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Die Erfindung betrifft eine modulare Wand, umfassend mindestens eine Wandpaneele zur Befestigung an einem Tragsystem, wobei das Tragsystem direkt oder indirekt an einer Wand eines Raumes, Gebäudes oder an einem Gestell befestigbar ist, wobei das Tragsystem ausgebildet ist, eine beliebige Anzahl von Wandpaneelen aufzunehmen.
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Die
DE 20 2015 008 489 U1 offenbart eine modulare Wand mit mehreren Wandpaneelen zur Befestigung an einem Tragsystem, wobei das Tragsystem direkt oder indirekt an einer Wand eines Raumes, Gebäudes oder an einem Gestell befestigbar ist. Das Tragsystem kann eine beliebige Anzahl von Wandpaneelen aufnehmen, die an dem Tragsystem einhängbar und lösbar befestigbar sind. Nach dieser Schrift, auf die in vollem Umfang Bezug genommen wird, sind die Wandpaneelen in einem so an dem Tragsystem montierbar, dass eine einzelne Person einzelne Wandpaneelen von der Vorderseite montieren bzw. demontieren kann. Die Abstände zwischen den Wandpaneelen seitlich und übereinander sind so gering, dass gleichzeitig ein Fingerschutz gewährleistet ist. Bei dieser ersten Ausführungsform der modularen Wand dienten die unteren Wandpaneelen gleichzeitig als Abschluss zum Boden. Dies hat den Nachteil, dass Kabel und elektrische Installationen nicht hinter der unteren Wandpaneele sicher verlegt werden können, da jeder Benutzer der modularen Wand diese entfernen kann. Auch der Seitenabschluss dieser modularen Wand musste individuell angepasst werden und konnte noch nicht standardisiert werden.
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In der nicht veröffentlichten Schrift
DE 20 2019 100 071 wurde die zuvor beschriebene modulare Wand dahingehend verbessert, dass zwischen den Wandpaneelen ein C-förmiges Profil angeordnet ist, in das mindestens ein Halter einschiebbar ist. An diesem Halter können mittels einer standardisierten Aufnahmevorrichtung Sportelemente, Adapterplatten oder weitere Anbauteile befestigt werden, um einen flexiblen Raum beispielsweise mit einer Reckstange oder einer Aufhängung für einen Boxsack oder einen Basketballkorb auszustatten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, das bereits bestehende System dahingehend zu verbessern, dass die unteren und seitlichen Abschlüsse standardisiert sind und manipulationssicher montierbar sind. Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, die Montage bzw. Demontage einer einzelnen Wandpaneele bei einer geschlossenen modularen Wand zu verbessern.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1 und 13. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
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Gemäß der technischen Lehre nach Anspruch 1 umfasst die modulare Wand mindestens eine Wandpaneele und mindestens ein Tragsystem, wobei das mindestens eine Tragsystem direkt oder indirekt an einer Wand eines Raumes, Gebäudes oder an einem Gestell befestigbar ist, wobei das Tragsystem mindestens ein Profil aufweist, an dem mindestens eine Wandpaneele mittels Befestigungselementen einhängbar und von der Vorderseite lösbar befestigbar ist.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die modulare Wand eine seitliche Abdeckung und/oder eine Bodenleiste aufweist.
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Die seitliche Abdeckung kann als Seitenleiste und/oder als Seitenverkleidung ausgebildet sein. Die Seitenleiste verdeckt das Tragsystem mit den Profilen und vermeidet eine Manipulation des Systems oder eine Verletzung an den scharfkantigen Profilen. Die Seitenverkleidung wird verwendet, wenn zwei Ebenen von Wandpaneelen verwendet werden, wobei eine vordere Ebene von Wandpaneelen tiefer in den flexiblen Raum hineinragt und die hintere Ebene der Wandpaneelen verdeckt. Die Seitenverkleidung kann dabei die Anbindung der zweiten Ebene der Wandpaneelen zur Wand oder zum Tragsystem verdecken und deckt dabei auch die Seitenleiste ab.
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Die Bodenleiste kann die modulare Wand zum Boden abdichten, so dass bei Reinigungsarbeiten kein Wasser hinter die modulare Wand fließen kann. Ein weiterer Vorteil ist die Abdeckung von Kabeln, Steckdosen und Installationsleitungen, so dass insbesondere bei der Verwendung der modularen Wand in einer Schulklasse oder einem öffentlichen Gebäude eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen werden kann. Durch die Verwendung der Bodenleiste können alle Wandpaneelen einheitlich aufgebaut und verwendet werden, so dass für den unteren Bereich der modularen Wand keine Sonderanfertigungen an Wandpaneelen benötigt werden. Vorzugsweise können Steckdosen in die Bodenleiste integriert werden, um den flexiblen Raum auch für Vorträge und Schulungen zu nutzen.
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Vorzugsweise ist die seitliche Abdeckung als Seitenleiste ausgebildet, die an dem Tragsystem seitlich der mindestens einen Wandpaneele angeordnet und lösbar befestigbar ist. Dabei kann die Seitenleiste an einem Profil des Tragsystems mittels einer Befestigungsvorrichtung befestigt werden, die ebenfalls - wie bei der Befestigung der Wandpaneelen - mit einem Schaft und einem Kopf ausgebildet ist. Alternativ ist eine Befestigung der Seitenleiste mittels Schrauben am Profil oder direkt am Tragsystem möglich.
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Vorzugsweise ist die Seitenleiste mittels Schnellverschluss an dem Tragsystem befestigbar. Es ergibt sich eine schnelle Demontage für Wartungsarbeiten oder für einen Umbau der modularen Wand. Die lösbare Befestigung der Seitenleiste bzw. der Schnellverschluss kann vorzugsweise verriegelbar ausgebildet sein.
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Dabei kann ein Teil des Schnellverschlusses auf der Rückseite der Seitenleiste angeordnet sein, und ein anderer Teil des Schnellverschlusses an der Vorderseite einer Leiste angeordnet sein, die direkt oder indirekt an dem Tragsystem befestigt ist. Durch diese Anordnung des Schnellverschlusses ist dieser für den Nutzer des flexiblen Raumes nicht erkennbar.
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Dadurch, dass die Leiste mit ihrer Rückseite mittels mindestens eines Distanzelementes am Tragsystem befestigt ist, kann für jede Wand- oder Raumgestaltung die Seitenleiste mit ihrer Vorderseite flächenbündig zur mindestens einen Wandpaneele angeordnet werden. Lediglich die Distanzelemente können in ihrer Dicke bzw. Tiefe an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden oder alternativ bei gleichem Querschnitt in ihrer Position angepasst werden. Mittels der Distanzelemente sind auch die Befestigungspositionen für die Seite am Tragsystem variierbar.
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Vorzugsweise kann der Schnellverschluss mindestens zwei Verschlusshaken und mindestens zwei Vertiefungen umfassen, wobei ein Verschlusshaken und eine Vertiefung an der Seitenleiste angeordnet ist. Ein weiterer Verschlusshaken und eine weitere Vertiefung sind an der Leiste angeordnet. Bei einer Montage der Seitenleiste an die Leiste greift der Verschlusshaken der Seitenleiste hinter den Verschlusshaken der Leiste und korrespondiert mit der Vertiefung der Leiste. Dieser Schnellverschluss hat den Vorteil der vollständigen Integration in die Seitenleiste und in die Leiste, und ist nach der Montage von außen nicht erkennbar.
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Die mindestens eine Bodenleiste ist im Bodenbereich der modularen Wand angeordnet. Dabei ist die Bodenleiste an den Profilen des Tragsystems befestigbar. Die Bodenleiste ist dabei nicht wie die Wandpaneelen von der Vorderseite lösbar befestigt, sondern muss mit einem entsprechenden Aufwand demontiert werden, um Manipulationen an der modularen Wand zu vermeiden.
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Vorzugsweise weist die Bodenleiste mindestens zwei Distanzelemente auf, die Aufnahmen für ein Befestigungselement aufweisen. Über die Distanzelemente kann unter anderem der flächenbündige Abschluss der Bodenleiste zu den Wandpaneelen hergestellt werden. Gleichzeitig nimmt das oder die Distanzelemente eine Aufnahmevorrichtung für ein Befestigungselement auf, mit dem die Bodenleiste am Tragsystem befestigbar ist. Auch diese Bodenleiste ist so ausgebildet, dass die Befestigung am Tragsystem durch den Benutzer des flexiblen Raumes nicht erkennbar ist.
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Die Wandpaneelen weisen an ihrer unteren Kante auf ihrer Rückseite eine Falz auf, die ausgebildet ist, hinter die obere Kante einer weiteren Wandpaneele oder hinter die obere Kante der Bodenleiste einzugreifen. Durch die einheitliche Verwendung der Wandpaneelen mit der Falz werden keine zwei Varianten einer Wandpaneele mehr benötigt und die Wandpaneelen im unteren Bereich der modularen Wand, die mit ihrer Falz jetzt hinter die Bodenleiste eingreifen, bekommen eine höhere Stabilität.
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Vorzugsweise ist die Bodenleiste flächenbündig zu der mindestens einen Wandpaneele angeordnet und weist mindestens einen seitlichen Abschluss auf, der flächenbündig zu einem Wandabschluss der Seitenleiste angeordnet ist. Die gesamte modulare Wand weist damit in der Vorderfläche und an den Seiten zur Wand eine einheitlich ebene Oberfläche auf.
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Ergänzend kann das Tragsystem zumindest ein C-förmiges Profil aufweisen, in dem ein Halter zur direkten oder indirekten Aufnahme eines Sportelementes oder einer Adapterplatte angeordnet und befestigt ist. Mit diesem C-förmigen Profil kann an die modulare Wand unter anderem eine zweite Ebene an Wandpaneelen montiert werden. Damit die Befestigung der zusätzlichen Sportelemente, Anbauteile oder Adapterplatte manipulationssicher erfolgt, begrenzt die Bodenleiste das C-förmige Profil von unten und verschließt dieses. Eine unbefugte Entnahme der Halter ist damit nicht mehr möglich, da auch die Bodenleiste nicht von der Vorderseite der modularen Wand gelöst und entfernt werden kann.
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Zur verbesserten Montage bzw. Demontage einer einzelnen Wandpaneele an der modularen Wand, ist jede Wandpaneele mittels Befestigungselementen von der Vorderseite der modularen Wand an diese einhängbar und lösbar befestigbar. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wandpaneele an ihrer hinteren oberen Kante eine Fase oder Schmiege (konvexer Radius) aufweist. Mittels der Fase oder Schmiege ist es nicht mehr notwendig, die Wandpaneele über die komplette Wandstärke aus der Wand heraus zu lösen. Die Befestigungselemente können über einen kleineren Stellweg betätigt werden, so dass über ein kombiniertes kippen und heraus-/hereinheben der Wandpaneele diese leichter zu montieren sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von verschiedenen möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1: Eine Draufsicht bzw. Schnittdarstellung auf eine modulare Wand eines flexiblen Raumes;
- 2: Eine modulare Wand in einer perspektivischen Vorderansicht;
- 3: Eine modulare Wand in einer Rückansicht;
- 4: Eine perspektivische Darstellung auf eine Seitenleiste;
- 5: Eine teils durchsichtige Darstellung durch die Bodenleiste;
- 5a: Eine schematische Draufsicht auf die Bodenleiste;
- 6: Eine weitere Ausführungsform einer modularen Wand;
- 7, 7a: Eine Wandpaneele in Vorder- und Seitenansicht mit zwei Detailansichten.
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1 zeigt eine modulare Wand
100 nach dem Stand der Technik, wie dies in der
DE 20 2015 008 489 U1 offenbart ist, mit mehreren Wandpaneelen
2 zur Befestigung an einem Tragsystem
1, wobei das Tragsystem
1 direkt oder indirekt an einer Wand eines Raumes, Gebäudes oder an einem Gestell befestigbar ist. Am Tragsystem
1 sind mindestens zwei Profile
5a,
5b angeordnet, die in regelmäßigen Abständen hier nicht weiter bezeichnete Öffnungen aufweisen. Das Tragsystem
1 kann eine beliebige Anzahl von Wandpaneelen
2 aufnehmen, die in den Öffnungen an den Profilen
5a,
5b des Tragsystems
1 einhängbar und lösbar befestigbar sind. Hierzu sind an den Wandpaneelen
2 auf der Rückseite mindestens zwei Befestigungsvorrichtungen angeordnet, die zumindest einen Schaft
6 und einen Kopf
7 umfassen, die mit den Öffnungen in den Profilen
5a,
5b zusammenwirken. Die Wandpaneelen
2 können zur Bildung einer Kletter- oder Boulderwand dienen, indem diese eine Vielzahl von Öffnungen zur Montage von Klettergriffen aufweisen. Die Wandpaneelen
2 können auch eine abnehmbare oder fest angeordnete Polsterung aufweisen und damit als Prallschutzwand für einen Sportraum dienen. Alternativ ist auch die Verwendung als Tafel, Projektionsfläche etc. für Bildungsveranstaltungen möglich, indem einzelne oder alle Wandpaneelen
2 ausgetauscht werden. Auch die Ausführung der Wandpaneelen
2 als Schallschutzelemente ist möglich, um beispielsweise einen Sportraum in ein Musikzimmer oder einen Probenraum umzuwandeln. Die modulare Wand
100 ist Teil eines flexiblen Raumes, beispielsweise eines Klassenzimmers einer Schule, eines Mehrzweckraumes oder Teil eines Sportraumes, der in seiner Nutzungsfunktion wandelbar ist.
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Zwischen den Wandpaneelen 2 kann ein C-förmiges Profil 3 angeordnet, dessen offene Seite zum flexiblen Raum hin angeordnet ist. Das Profil 3 ist ebenfalls am Tragsystem 1 angeordnet und befestigt, und erstreckt sich vorzugsweise vertikal oder horizontal entlang der modularen Wand 100. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Profil 3 vertikal angeordnet und begrenzt bzw. trennt zwei zueinander beabstandete Wandpaneelen 2.
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Innerhalb des C-förmigen Profils 3 ist mindestens ein Halter 4 verschiebbar angeordnet, der mittels einer oder mehrerer Befestigungselemente im Profil 3 verklemmt bzw. befestigt werden kann. Die Befestigungselemente können als Stiftschraube oder Gewindestifte ausgebildet sein, die in ein vorbereitetes Gewinde des Halters 4 eingeschraubt werden und dieses in dem C-förmigen Profil 3 verklemmen bzw. befestigen.
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Die modulare Wand 100 kann aber auch ohne das C-förmige Profil 3 zwischen den Wandpaneelen 2 ausgebildet sein, wobei die Spalte zwischen den Wandpaneelen 2 so klein ausgeführt sind, dass damit ein Fingerschutz realisiert wird.
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Die beispielhaft dargestellte modulare Wand 100 nach 2 sieht in diesem Ausführungsbeispiel drei Tragsysteme 1 vor, die an einer Wand oder einer Unterkonstruktion befestigt sein können. Alle drei Tragsysteme 1 weisen die optional verwendbaren C-förmigen Profile 3 auf, in die ein Halter 4 zur Befestigung eines Sportelementes oder einer Adapterplatte einschiebbar ist. Am Tragsystem 1 sind mehrere Wandpaneelen 2 in unterschiedlicher Breite angeordnet und befestigt. Die Befestigung der Wandpaneelen 2 erfolgt mittels der Profile 5a, 5b, die am Tragsystem 1 angeordnet sind. Die Profile 5a, 5b weisen hierzu Öffnungen auf, in die Befestigungselemente, die auf der Rückseite der Wandpaneelen 2 angeordnet sind, eingehängt werden. Da in diesem Ausführungsbeispiel die modulare Wand 100 nur eine begrenzte Breite aufweist, weisen die äußeren Tragsysteme 1 nur zur Wandmitte hin jeweils ein Profil 5a, 5b auf. Die zur linken und rechten Seite nach außen hin optische Begrenzung wird in diesem Ausführungsbeispiel durch die C-förmigen Profile 3 erreicht. Da jeweils an den äußeren Seiten der C-förmigen Profile 3, an dem kein Profil 5a, 5b mit einer Wandpaneele 2 angeordnet ist, noch ein Teil des Tragsystems 1 an der Wand oder der Unterkonstruktion erkennbar wäre, wurde dieses durch Seitenleisten 20 verkleidet, um die modulare Wand 100 manipulationssicher zu gestalten und eine Gefährdung durch offene Kanten und Stahlprofile zu vermeiden. Alternativ kann das seitliche Tragsystem 1 auch zwei Profile 5a, 5b aufweisen, wobei an einem Profil 5a oder 5b die Wandpaneelen 2 angeordnet sind, und an dem anderen Profil 5b oder 5a die Seitenleiste 20. Die Seitenleiste 20 kann an dem Profil des Tragsystems mittels einer Befestigungsvorrichtung befestigt werden, die ebenfalls - wie bei der Befestigung der Wandpaneelen 2 - mit einem Schaft 6 und einem Kopf 7 ausgebildet ist. Alternativ ist eine Befestigung der Seitenleiste 20 mittels Schrauben am Profil 5a, 5b oder direkt am Tragsystem 1 möglich. Je nach Ausführungsform hinsichtlich der Abmessungen (Breite) der Seitenleiste 20 und der Anbindung an die Wand kann auch ein zusätzliches Tragsystem 1 verwendet werden, das in einem anderem Raster zu den bestehenden Tragsystemen 1 angeordnet ist. An diesem zusätzlichen Tragsystem 1 kann die Seitenleiste 20 direkt befestigt sein oder an einem daran befestigten Profil 5a, 5b mittels Befestigungselementen.
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Nach unten wird die modulare Wand 100 durch eine Bodenleiste 10 zum Fußboden hin verkleidet und abgeschlossen, wobei das C-förmige Profil 3 in der vertikalen Ausdehnung nach unten mit der Bodenleiste 10 abschließt. Dies hat den Vorteil, dass die im C-förmigen Profil 3 eingeschobenen Halter 4 nicht entfernt werden können. Ein weiterer Vorteil der Bodenleiste 10 ist die Verkleidung und Abdeckung von Installationen und elektrischen Anschlüssen, was die modulare Wand 100 gerade bei der Verwendung in Schulklassen oder öffentlichen Einrichtungen sicherer macht. Die Bodenleiste 10 weist dabei zu beiden Seiten einen seitlichen Abschluss 10a auf, der flächenbündig mit einem Wandabschluss 20c der Seitenleiste 20 korrespondiert.
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Sowohl die Seitenleisten 20 wie auch die Bodenleiste 10 können je nach Abmessung der modularen Wand 100 einteilig oder mehrteilig ausgeführt werden.
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3 zeigt die modulare Wand 100 von der Rückseite mit dem Tragsystem 1, an dem in diesem Ausführungsbeispiel die C-förmigen Profile 3 erkennbar sind. Die modulare Wand 100 weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei vertikale Reihen von Wandpaneelen 2 auf, die eine unterschiedliche Breite aufweisen. Zur Befestigung der Wandpaneelen 2 sind Profile 5a, 5b an dem Tragsystem 1 angeordnet, an denen die Wandpaneelen 2 einhängbar bzw. befestigbar sind. In dieser Ansicht ist erkennbar, dass jede Wandpaneele 2 an der unteren horizontalen Kante eine Falz 8 aufweist, die hinter der oberen Kante der darunter angeordneten Wandpaneele 2 eingreift. Damit wird die Montage der Wandpaneelen 2 erleichtert, gleichzeitig auch eine zusätzliche Stabilität in die modulare Wand 100 gebracht. Dadurch, dass jetzt auch die untersten Wandpaneelen 2 der modularen Wand 100 auf der Rückseite mit einer Falz 8 ausgestattet werden können, die hinter die Bodenleiste 10 eingreift, wird eine weitere Vereinheitlichung bei der Herstellung und der Verwendbarkeit der Wandpaneelen 2 erreicht.
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An den äußeren Tragsystemen 1 ist zum Abschluss zur Wand bzw. zur Unterkonstruktion jeweils eine Seitenleiste 20 angeordnet, die an einer Leiste 22 befestigt wird. Die Leiste 22 wiederum wird mit Distanzelementen 21 an dem Tragsystem 1 befestigt. Die Leiste 22 mit den Distanzelementen 21 wird fest mit dem Tragsystem 1 verbunden. Eine Demontierbarkeit ist zwar aufgrund der Schraubverbindung möglich, aber nicht vorgesehen. Die Seitenleiste 20 wiederum wird mittels integrierbaren Schnellverschlüssen mit der Leiste 22 verbunden und kann jederzeit demontiert werden.
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Die Details zur Befestigung der Seitenleiste 20 an der modularen Wand 100 sind beispielhaft in 4 erkennbar. In dieser Darstellung ist die Leiste 22 mit der Vorderansicht dargestellt, die nach der festen Montage an die Distanzelemente 21 zum flexiblen Raum hinzeigt. Erkennbar sind an der Vorderseite zwei Verschlusshaken 22a, die in die Leiste 22 integriert wurden. Oberhalb der Verschlusshaken 22a sind Vertiefungen 22b angeordnet, die ebenfalls korrespondierende Verschlusshaken aufnehmen können. Die Seitenleiste 20 ist in dieser Darstellung von der Rückseite, also der abgewandten Seite des flexiblen Raumes dargestellt. In diese Rückseite sind ebenfalls zwei Verschlusshaken 20a integriert, die mit den Vertiefungen 22b der Leiste 22 korrespondieren. Unterhalb der Verschlusshaken 20a der Seitenleiste 20 sind Vertiefungen 20b angeordnet, die mit den Verschlusshaken 22a der Leiste 22 korrespondieren. Die Leiste 22 wird damit mit den Schnellverschlüssen zum flexiblen Raum hin montiert. Flächig vor die Leiste 22 wird die Seitenleiste 20 mit ihrer Rückseite angehoben und mit ihren Verschlusshaken 20a in die Verschlusshaken 22a der Leiste montiert. Die Verschlusshaken 20a, 22a werden von den korrespondierenden Vertiefungen 20b, 22b aufgenommen, so dass eine spaltfreie Montage erfolgt, die nach außen keine sichtbaren Montageelemente aufweist. Eine Absicherung gegen eine Demontage ist beispielsweise durch ein lösbares Sicherungselement im Boden- oder oberen Randbereich der modularen Wand 100 möglich. Es können selbstverständlich auch andere integrierbare Schnellverschlüsse oder Verbindungselemente verwendet werden, die ohne Werkzeug eine Demontage der Seitenleiste 20 ermöglicht und von außen nicht erkennbar sind.
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5 und 5a zeigen Details der Befestigung der Bodenleiste 10, wobei in 5 die Bodenleiste 10 teilweise durchsichtig dargestellt wird und in 5a eine schematische Draufsicht auf die Bodenleiste 10 gezeigt wird. Auf der Rückseite der Bodenleiste 10 sind mindestens 1 langes Distanzelement 11 oder mindestens zwei kürzere Distanzelemente 11 angeordnet, in die Einschlagmuttern 12 montiert werden. Mittels Befestigungselementen 13, die in die Einschlagmuttern 12 geschraubt werden, wird die Bodenleiste 10 mit den Profilen 5a, 5b verbunden, wobei eine Demontage von der Vorderseite der modularen Wand 100 durch unbefugte Personen nicht vorgesehen ist. Die Bodenleiste 10 ist ausgebildet, mit dem Bodenbelag des flexiblen Raumes verbunden zu werden, um das Hinterlaufen von Wasser bei der Reinigung des flexiblen Raumes zu vermeiden. Die Bodenleiste 10 bildet mit den Wandpaneelen 2 eine ebene Fläche. Die Bodenleiste 10 wirkt bei Verwendung des C-förmigen Profiles 3 gleichzeitig als unterer Abschluss und Begrenzung des Profiles 3, so dass eine unbefugte Entnahme von Haltern 4 im Bodenbereich nicht möglich ist. Gleichzeitig schützt die Bodenleiste 10 vor Verletzungen, da das Tragsystem 1 mit den Profilen 3, 5a, 5b abgedeckt wird. Hinter der Bodenleiste 10 ist ausreichend Platz für Installationsleitungen, die hiermit verdeckt werden. Durch die fest montierte Bodenleiste 10 ergibt sich der Vorteil, dass auch die unterste Reihe an Wandpaneelen 2 mit der Falz 8 hinter die Bodenleiste 10 greift und damit eine hohe Stabilität bekommt. Es sind damit keine Sonderanfertigungen an Wandpaneelen 2 mehr notwendig. Eine Demontage der Bodenleiste 10 ist mit dieser Konstruktion nur möglich, wenn die direkt darüber angeordneten Wandpaneelen 2 entfernt werden und die Befestigungselemente 13 demontiert werden. Für den Betrachter oder Nutzer des flexiblen Raumes weist die Bodenleiste keine sichtbaren Verbindungs- oder Montageelemente auf.
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Das Ausführungsbeispiel der 6 geht von dem Ausführungsbeispiel der 2 aus, bei der eine modulare Wand mittels Wandpaneelen 2 an den Profilen 5a und 5b lösbar befestigt ist. Zwischen den Profilen 5a und 5b sind C-förmige Profile 3 angeordnet, in die Halter 4 eingeschoben und befestigt werden. An diesen Haltern 4 können nach 6 Adapterplatten 9 befestigt werden, die ausgebildet sind, eine zweite Ebene von Wandpaneelen 2a aufzunehmen, die die Wandpaneelen 2 der ersten Ebene verdecken. Diese zweite Ebene von Wandpaneelen 2a kann beispielsweise Wandpaneelen 2, die eine Akustikwand oder ein Whiteboard für einen Schulungsraum (erste Ebene aus 2) bilden, mittels Prallschutzelementen oder Kletterwandelementen verdecken. Daher ist die erste Ebene der Wandpaneelen 2 in dieser Darstellung nicht erkennbar.
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Die Wandpaneelen 2a sind ähnlich aufgebaut wie die Wandpaneelen 2 der ersten Ebene. Sie sind, um eine geschlossene vordere Ebene zu bilden, etwas breiter ausgeführt als die Wandpaneelen 2. Die Wandpaneelen 2a können aber auch direkt an das Tragsystem 1 mit den Schienen 5a, 5b befestigt werden, und würden dabei aufgrund der geringfügig größeren Breite das C-förmige Profil 3 verdecken. Sie sind in diesem Ausführungsbeispiel der 6 aber nicht an den Profilen 5a, 5b angeordnet und lösbar befestigt, sondern an Adapterplatten 9, die an den Haltern 4 befestigt sind. Unterhalb der Adapterplatten 9 sind die äußeren Tragsysteme 1 mit den Seitenleisten 20 verkleidet, wie dies in den 2 bis 4 beschrieben und dargestellt ist. Ebenso ist die Bodenleiste 10 wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen an der modularen Wand 100 montiert. Der Unterschied dieses Ausführungsbeispieles zu den 1 bis 5 liegt darin, dass die hier in 6 dargestellten Wandpaneelen 2a eine Ebene tiefer in dem flexiblen Raum angeordnet sind. Um die Adapterplatten 9 und die nach außen nicht verdeckten Teile des Tragsystems 1 zu verkleiden, wird die modulare Wand 100 seitlich mittels Seitenverkleidungen 23 abgeschlossen, die die gleiche vertikale Erstreckung wie die Wandpaneelen 2a aufweisen können, und die ebenfalls an den Adapterplatten 9 angeordnet und von der Vorderseite lösbar befestigbar sind.
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In dem Ausführungsbeispiel der 7 ist die Vorderseite eines Wandpaneels 2, 2a dargestellt, die eine Vielzahl von Öffnungen 33 für die Aufnahme von beispielsweise Klettergriffen aufweist. Hierzu sind auf der Rückseite des Wandpaneels 2, 2a nicht näher dargestellte Krampen oder Einpressmuttern in die Öffnungen 33 eingesetzt, in die von der Vorderseite beispielsweise eine Befestigungsschraube zur Montage eines Klettergriffes einschraubbar ist. Die Öffnungen 33 zur Befestigung von Klettergriffen können gleichmäßig oder ungleichmäßig über die Fläche des Wandpaneels 2a verteilt sein. Die hier dargestellte Wandpaneele 2, 2a weist weiterhin vier Bohrungen 34 auf, in die Befestigungselemente 30 zur Befestigung des Wandpaneels 2, 2a an dem Tragsystem 1 oder der Adapterplatte 9 integriert oder an diesen angeordnet sind.
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Am unteren Rand des Wandpaneels 2, 2a kann auf der Rückseite eine Falz 8 befestigt sein, die zum Hinterklemmen in einer darunter angeordneten Wandpaneele 2, 2a dient. Die Falz 8 kann sich über die vollständige Breite der Wandpaneele 2, 2a erstrecken, oder nur über einen Teilbereich. Die Falz 8 könnte auch aus zwei oder mehreren einzelnen Stäben oder Elementen bestehen, die in den oberen Bereich der darunter angeordneten Paneele hinterklemmend eingreifen. Die ungeteilte und durchgehende Falz 8 erleichtert sowohl die Herstellung, wie auch die Montage des Wandpaneels 2, 2a.
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In den 7 bis 7a ist erkennbar, dass auf der Rückseite des Wandpaneels 2, 2a zwei Verstärkungen 36 angeordnet und mit der Rückseite befestigt sind. 7 zeigt von der Vorderseite der Wandpaneele 2, 2a die Verstärkungen 36 und einen Teil der Falz 8 verdeckt mit Strichlinien. Weiterhin erkennbar ist die Anordnung der Befestigungselemente 30, die in den Bohrungen 34 drehbar angeordnet sind. Die drehbare Anordnung der Befestigungselemente 30 kann ebenfalls mit einem hier nicht dargestellten Gewindeeinsatz oder einer Krampe bzw. Einpressmutter erfolgen. Um eine möglichst dauerhaft stabile Anordnung der Befestigungselemente 30 zu gewährleisten, sind diese im Bereich der Verstärkung 36 angeordnet. Die Falz 8 kann so ausgebildet sein, dass sie eine geringere Tiefe bzw. Dicke als die zwei Verstärkungen 36 aufweist, um über die gesamte Breite der darunter angeordneten Wandpaneele 2, 2a montiert werden zu können. In diesem Fall kann sich die Falz 8 so zumindest über eine Teilbreite der Wandpaneele 2, 2a erstrecken, dass sie über den Abstand der Verstärkungen 36 hinausgeht.
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Wie in 7a erkennbar, umfasst jedes Befestigungselement 30 einen Schaft 6 und einen Kopf 7, wobei der Kopf 7 einen deutlich größeren Durchmesser aufweist, als der Schaft 6. Der Schaft 6 weist zumindest teilweise ein Gewinde auf, das innerhalb der Bohrung 34 verdrehbar ist. Das Befestigungselement 30 ist so angeordnet, dass der Kopf 7 zur Rückseite der Wandpaneele 2, 2a gerichtet ist. Um das Befestigungselement 30 drehen zu können, weist die zur Vorderseite zeigende Stirnseite des Schaftes 6 einen nicht dargestellten Angriffspunkt zum Ansetzen eines Werkzeuges auf, beispielsweise einen Schlitz, Kreuzschlitz oder Innensechskant. Damit ist das Befestigungselement 30 von der Vorderseite der Wandpaneele 2, 2a innerhalb der Bohrung 34 betätigbar. Zur leichteren Montage bzw. Demontage weist die Wandpaneele 2, 2a an der hinteren oberen Kante, also der Falz 8 gegenüberliegend, eine Fase (Detail 1) oder Schmiege 35 (Detail 2) auf. Die Fase oder Schmiege 35 erstreckt sich über die vollständige Breite der Wandpaneele 2, 2a. Die Größe der Fase 35 oder der Radius der Schmiege kann in der vertikalen Erstreckung zumindest der Dicke der Wandpaneele 2, 2a entsprechen. Bei einem Lösen oder Austauschen der Wandpaneele 2, 2a, beispielsweise aus der geschlossenen modularen Wand 100, müssen erst die Befestigungselemente 30 soweit gelöst werden, dass die Wandpaneele 2, 2a zumindest teilweise im oberen Bereich um ihre Wandstärke aus der modularen Wand 100 hervorstehen kann. Aufgrund der Fase oder Schmiege 35 ist es nicht mehr notwendig, die Wandpaneele 2, 2a um ihre vollständige Wandstärke aus der geschlossenen modularen Wand 100 hervorstehen zu lassen. Damit kann ein Wechsel der Wandpaneelen 2, 2a oder eine Montage/Demontage schneller erfolgen. Beim Lösen des Befestigungselementes 30 kann sich der Kopf 7 an einem nicht dargestellten Anschlag abdrücken, der auf der Rückseite des Profils 5, 5a oder der Adapterplatte 9 angeordnet sein kann. Die Wandpaneele 2, 2a bewegt sich dabei aus der Ebene der modularen Wand 100. Durch ein Hochschieben der Wandpaneele 2, 2a kann diese mit einer kombinierten Bewegung von kippen und herausziehen entnommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Modulare Wand
- 1
- Tragsystem
- 2, 2a
- Wandpaneele
- 3
- Profil
- 4
- Halter
- 5a, 5b
- Profil
- 6
- Schaft
- 7
- Kopf
- 8
- Falz
- 9
- Adapterplatte
- 10
- Bodenleiste
- 10a
- seitlicher Abschluss
- 11
- Distanzelement
- 12
- Einschlagmutter
- 13
- Befestigungselement
- 20
- Seitenleiste
- 20a
- Verschlusshaken
- 20b
- Vertiefung
- 20c
- Wandabschluss
- 21
- Distanzelement
- 22
- Leiste
- 22a
- Verschlusshaken
- 22b
- Vertiefung
- 23
- Seitenverkleidung
- 30
- Befestigungselement
- 33
- Öffnung
- 34
- Bohrung
- 35
- Fase, Schmiege
- 36
- Verstärkung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015008489 U1 [0002, 0022]
- DE 202019100071 [0003]