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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Magneten und die Vorrichtung zur Ausführung dieser Verwendung gemäss den einleitenden Teilen der unabhängigen Ansprüche.
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Es ist bekannt, Magnete, insbesondere Permanentmagnete, zur Halterung von Gegenständen an anderen Gegenständen zu verwenden, wobei die Magnetkraft des Permanentmagneten als Haltekraft gegenüber einem Eisenteil ausgenutzt wird. Der Vorteil dieser Halterungsart liegt in der werkzeuglosen Anbringung und Abnahme des zu halternden Gegenstandes am Befestigungsort, kann aber nur dort zum Tragen kommen, wo ein Eisenteil als Gegenstück vorhanden ist oder vorgesehen werden kann.
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Fehlsichtige Menschen müssen mit an die Fehlsichtigkeit angepassten Brillengläsern ausgestattet werden, wobei die Brillengläser an der Nase des Trägers zu haltern sind. Dazu wird ein Bügel verwendet, der direkt oder über Stützer auf der Nase aufliegt und gegen Abrutschen durch ein Gestell gesichert ist, das mit seinen Ohrbügeln hinter den Ohren ein Widerlager findet. Es existieren auch randlose Brillen, bei denen die Brillengläser Teil des Gestelles sind. Hier ist der Bügel in Löchern der Gläser gehalten, auch die Ohrbügel sind in weiteren Löchern der Gläser befestigt. Die menschliche Nase weist aber keine Eisenteile auf, die Magnete anziehen könnten. Auch lassen sich aus zumindest ästhetischen Gründen keine Eisenteile an der Nase anordnen. Somit schied in der Vergangenheit die Verwendung einer magnetischen Brillenglashalterung aus.
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Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, eine magnetische Brillenglashalterung an der menschlichen Nase zu schaffen und darüber hinaus eine Vorrichtung zu schaffen, die die Verwendung ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe liegt in der Erkenntnis, dass man bei zwei zu halternden Brillengläsern die Magnete an den Brillengläsern vorsieht und beiderseits der Nase positioniert, womit die Verwendung erfindungsgemäss durch die Merkmale des ersten unabhängigen Anspruches gelingt. Die Merkmale des zweiten unabhängigen Anspruches beschreiben die zur Verwendung gelangende erfindungsgemässe Vorrichtung.
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Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der 1 bis 4 der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Ausführungsform einer Verwendung zweier Magnete zur Halterung zweier Billengläser in einer Draufsicht,
- 2 eine Seitenansicht hierzu im Teilschnitt,
- 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht von oben und
- 4 die Ausführungsformen nach den 1 und 3, angeordnet an einer Nase eines Brillenglasträgers in Ansicht von oben.
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In allen vier Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
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Ein Paar Brillengläser 1, vorzugsweise Sonnenbrillengläser, weisen Oberseiten 2 und Unterseiten 3 auf, zwischen denen sich kreissektorförmige Randbereiche 4 und 5 erstrecken. Die Randbereiche 4 sind einander ab-, die Bereiche 5 einander zugewandt. In der Nähe der Verbindungspunkte 6 von je einem Randbereich 5 und einer Oberseite 2 befindet sich im Brillenglas 1 ein Loch 7, das einen mit einem Schlitzkopf 8 versehenen Schraubbolzen 9 aufnimmt. Wie aus 2 ersichtlich ist, sind die Brillengläser meniskusartig gewölbt, wobei der konvexen Aussenwölbung 10 die Schlitzköpfe 8 zugeordnet sind. Die den Schlitzköpfen 8 abgewandten Schraubenschäfte 11 tragen je einen Permanentmagneten 12, die beide je einen Nordpol 13 und einen Südpol 14 aufweisen und mit einen Innengewindeloch versehen sind. Das eine Brillenglas 1 trägt den Permanentmagneten 12 so, dass der Nordpol 13 der Aussenwölbung 10 zugewandt ist, das andere der beiden so, dass dort der Südpol 14 der Aussenwölbung 10 zugewandt ist. Der eine der Aussenwölbung 10 zugewandte Nordpol ist mit seiner dieser zugewandten Fläche der Oberflächenkrümmung der Innenwölbung 15 des Brillenglases 1 angepasst, was auch beim Südpol des anderen Magneten der Fall ist. Die Oberflächen der gegenüberliegenden anderen Pole sind mit je einer flachen Kugeloberfläche 16 versehen. Die Magnete bestehen aus einer Legierung aus Neodym, Eisen und Bor der Zusammensetzung Nd2Fe14B.
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Die Schraubenschäfte 11 und die Schlitzköpfe 8 stellen Vorsprünge 20 dar, die beiden Permanentmagneten 12 zugeordnet sind und die als Verbindungsglieder zwischen Brillenglas und Permanentmagnet dienen.
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Nach dem Ausführungsbeispiel der 3 sind die Pole 13 und 14 des Permanentmagneten 12 abweichend angeordnet, sie sind abwechselnd einander zugewandt, so liegt der Nordpol 13 des einen Magneten 12 dem Südpol 14 des anderen gegenüber und umgekehrt.
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In der 4 ist die Lage der Brillengläser 1 an einer Nase 17 ihres Trägers angedeutet: An beiden Seitenflächen 18 und 19 der Nase 17 liegt je ein Permanentmagnet 12 und zwar auf der Seitenfläche 18 mit seinem Nordpol 13 und auf der gegenüberliegenden Seitenfläche 19 mit seinem Südpol 14 an, so dass die Nase zwischen unterschiedlichen Polen liegt, die sich somit mit grösstmöglicher Magnetkraft anziehen und die an ihnen befestigten Brillengläser 1 an der Nase 17 und somit vor den Augen des Trägers halten.
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Auch die Lagerung nur eines Brillenglases 1 vor einem Auge seines Trägers ist mit der Erfindung möglich, dann wird nur eine der beiden soeben beschriebenen Halterungen verwendet und die andere durch lediglich einen Permanentmagneten ersetzt, wobei die Polanordnung dieselbe ist, wie zuvor beschrieben.
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Mit der Verwendung der erfinderischen Lehre ist es auch möglich, ungefärbte und Sonnenbrillengläser zu haltern, ferner können die Gläser auch aus Kunststoffmaterialien hergestellt sein.
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Die Formgebung der Brillengläser kann Modeerscheinungen uneingeschränkt folgen, die Gläser können somit kreisrund, kreiszweieckig, oval oder rechteckig bzw. quadratisch geformt sein, wesentlich ist dabei nur, dass das Loch 7 in Randnähe vorgesehen ist.
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Bei Brillengläsern mit einem astigmatischen Korrekturfaktor muss die Lage des Loches zum Winkel des Korrekturfaktors exakt ausgerichtet sein.
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Die Permanentmagnete 12 sind aus einer Edelstahllegierung gefertigt, damit sie dem Schweiss der Brillenglasträgers ohne zu rosten zu widerstehen imstande sind. Sie können mit einer Silikonschicht überzogen sein. Sie sind als Rotationskörper, insbesondere linsenartig geformt, damit sie sich den leicht gekrümmten Nasenseitenflächen gut anpassen können, ohne ein Druckgefühl für den Träger entstehen zu lassen.