DE10201993A1 - Vorrichtung und Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs in einer Rollendruckmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs in einer RollendruckmaschineInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs einer Transportwalze in einer Rollendruckmaschine zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus: Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs in einem Bahnspannungskontrollmodus während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs im Bahnspannungskontrollmodus auf einer Spannung in einem der Transportwalze vorgeordneten Bahnabschnitt beruht; und Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer zweiten Phase des Druckmaschinenbetriebs, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs in dem Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Verfahren zur dynamischen
Steuerung eines Antriebs für Transportwalzen in einer Rollendruckmaschine gemäß dem
Oberbegriff der Ansprüche 1, 17 und 22.
In Rollendruckmaschinen wird eine fortlaufende Materialbahn, z. B. eine Papierbahn,
bedruckt. Die Spannung der Materialbahn muss innerhalb eines bestimmten Bereichs
gehalten werden, um einen problemlosen Betrieb der Druckmaschine zu gewährleisten.
Unterschiede im Papier und in den Umgebungsbedingungen in der Druckerei sowie neue
Entwicklungen an der Druckmaschine wie z. B. ein automatischer Rollenwechsel oder ein
Gummituchwaschvorgang können Veränderungen der Bahnspannung verursachen.
Gleichzeitig muss die Bahngeschwindigkeit und damit die Drehzahl der schlupffreien, die
Bahn transportierenden Transportwalzen relativ konstant gehalten werden, um eine gute
Druckqualität zu erreichen. Bei einigen Druckmaschinen des Stands der Technik wird die
Geschwindigkeit der schlupffreien Transportwalzen gesteuert. Bei diesen Druckmaschinen
ist ein erfahrener Bediener nötig, um akzeptable Bahnspannungen zu erreichen. Bei
anderen Druckmaschinen des Stands der Technik wird die Bahnspannung gesteuert. Hier
besteht die Gefahr, dass die Qualität des Druckprodukts beeinträchtigt wird.
EP 0 933 201 A1 beschreibt ein Verfahren zum Steuern des Antriebs der Transportwalzen
in einer Rollenrotationsdruckmaschine auf der Basis eines Lastmoments, das gemäß einer
Lastkennlinie angepasst wird. Auf diese Weise soll der Antrieb einen Drehzahlsollwert der
Transportwalze und gleichzeitig einen Bahnspannungssollwert erreichen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen.
Es ist darüber hinaus eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs in einer
Rollendruckmaschine zu schaffen, welche auch in unterschiedlichen Phasen des
Maschinenbetriebs eine gewünschte Bahnspannung sowie eine geforderte Druckqualität
gewährleisten.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zu schaffen, wobei sowohl die Bahnspannung als auch die Qualität des zu
erzeugenden Druckprodukts zu jedem Zeitpunkt des Druckvorgangs präzise eingehalten
wird.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und
17 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 22 gelöst. Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs einer
Transportwalze in einer Rollendruckmaschine zeichnet sich durch die folgenden
Verfahrensschritte aus: Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs in einem
Bahnspannungskontrollmodus während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs,
um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten, wobei
die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs im Bahnspannungskontrollmodus auf
einer Spannung in einem der Transportwalze vorgeordneten Bahnabschnitt beruht; und
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs in einem Geschwindigkeitskontrollmodus
während einer zweiten Phase des Druckmaschinenbetriebs, wobei die Steuerung der
Geschwindigkeit des Antriebs in dem Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
Erfindungsgemäß kann somit in vorteilhafter Weise der der Transportwalze zugeordnete
Kontrollmodus an unterschiedlichste Betriebszustände der Druckmaschine angepasst
werden. Die erfindungsgemäß bereitgestellte Möglichkeit des Umschaltens zwischen
definierten Kontrollmodi erlaubt es dem Bediener automatisch oder auch von Hand
gesteuert sowohl eine vorgegebene Bahnspannung als auch eine gewünschte Druckqualität
in unterschiedlichen Betriebszuständen der Druckmaschine bzw. des Druckprozesses in
vorteilhafter Weise aufrecht zu erhalten.
Die erste Phase kann ein Beschleunigen des Antriebs während des Anfahrens der
Druckmaschine auf eine stabile Geschwindigkeit umfassen, und die zweite Phase kann
einen Druckbetrieb der Druckmaschine umfassen.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis proportional
zu einem Verhältnis zwischen der zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten
Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs und einem
Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine ist.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann außerdem als weiteren Verfahrensschritt das
Ermitteln des Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses während einer Übergangsphase des
Druckmaschinenbetriebs, wenn der Antrieb eine stabile Geschwindigkeit hat, umfassen.
Als weitere Verfahrensschritte können vorgesehen sein, dass das Steuern eines
Drehmoments des Antriebs während einer Bahneinzugsphase des Druckmaschinenbetriebs
in der Weise erfolgt, dass das Drehmoment mindestens um einen vorgegebenen Betrag
höher liegt als das Anlaufdrehmoment und mindestens um einen vorgegebenen Betrag
niedriger liegt als das Bahnrissdrehmoment; und dass das Steuern der Geschwindigkeit des
Antriebs während der Bahneinzugsphase in der Weise erfolgt, dass die Geschwindigkeit
unter einem Geschwindigkeitsbegrenzungswert liegt, um ein Überdrehen des Antriebs zu
verhindern, wenn die Bahnspannung gering oder gleich Null ist.
Das Verfahren kann als weitere Verfahrensschritte umfassen, dass von der Steuerung des
Antriebs im Geschwindigkeitskontrollmodus auf die Steuerung der Geschwindigkeit des
Antriebs im Bahnspannungskontrollmodus umgeschaltet wird, wenn sich die
Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt,
oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung außerhalb eines
akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsgrenzbereichs bewegt, oder in Reaktion auf eine
Eingabe durch einen Bediener oder periodisch.
Die Zeit, in der die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung außerhalb
eines akzeptablen Bahnspannungsbereichs bewegt, kann einen Gummituchwaschvorgang
oder einen Rollenwechsel umfassen.
Als weiterer Verfahrensschritt kann ein nachfolgendes Umschalten zur Steuerung der
Geschwindigkeit des Antriebs im Geschwindigkeitskontrollmodus vorgesehen sein.
Das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis ist vorzugsweise proportional zu einem Verhältnis
zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts
notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs und einem Geschwindigkeitssollwert der
Rollendruckmaschine. Weiterhin wird vorzugsweise das Geschwindigkeitsverhältnis
erneut ermittelt, wenn der Antrieb eine stabile Geschwindigkeit erreicht hat und bevor
zurück geschaltet wird zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs im
Geschwindigkeitskontrollmodus.
Als weiterer Verfahrensschritt kann das Umschalten zur Steuerung der Geschwindigkeit
des Antriebs im Bahnspannungskontrollmodus im Falle eines Nothalts der
Rollendruckmaschine vorgesehen sein.
Der Antrieb ist vorzugsweise als ein Motor ausgebildet.
Die Transportwalze kann als eine schlupffreie Transportwalze ausgebildet sein.
Bei der Bahnspannung kann es sich um eine gemessene Bahnspannung oder eine
geschätzte Bahnspannung handeln.
Der erste gewünschte Bahnspannungswert kann von einer Bedienereingabe oder einer
vorgegebenen Reihe von Bahnspannungssollwerten abgeleitet werden, wobei die Reihe
von Bahnspannungssollwerten abhängig ist von der Papierart der Bahn und/oder einer
Betriebsbedingung der Rollendruckmaschine.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs einer Transportwalze in einer
Rollendruckmaschine die folgenden Verfahrensschritte: Steuern einer Geschwindigkeit des
Antriebs in einem Bahnspannungskontrollmodus während der Anlaufphase des
Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten
Bahnspannungswert zu halten, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs im
Bahnspannungsmodus auf der Spannung eines vorgeordneten Bahnabschnitts beruht;
anschließendes Erreichen einer stabilen Geschwindigkeit des Antriebs; anschließendes
Bestimmen eines Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses während einer Übergangsphase
des Druckmaschinenbetriebs, wobei der Antrieb während der Übergangsphase eine stabile
Geschwindigkeit hat und das Geschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis
zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts
notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs und einem Geschwindigkeitssollwert der
Rollendruckmaschine ist; anschließendes Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs in
einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer Druckphase des
Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem zweiten gewünschten
Spannungswert zu halten, wobei das Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs im
Geschwindigkeitskontrollmodus auf dem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht;
anschließendes Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs im
Bahnspannungskontrollmodus, wenn sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen,
begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht,
dass sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten
Bahnspannungsbereichs bewegt, oder in Reaktion auf eine Eingabe durch einen Bediener
oder periodisch; anschließendes erneutes Bestimmen des
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses, wenn der Antrieb im
Bahnspannungskontrollmodus eine stabile Geschwindigkeit hat; und anschließendes
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs im
Geschwindigkeitskontrollmodus unter Verwendung des neuen
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses.
Als ein weiterer Verfahrensschritt kann das Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit
des Antriebs im Bahnspannungskontrollmodus nach dem Umschalten zum Steuern der
Geschwindigkeit des Antriebs im Geschwindigkeitskontrolhnodus unter Verwendung des
neuen Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses bei oder nach Auslösen eines Nothalt-
Zustands der Druckmaschine vorgesehen sein.
Auch in dieser Ausführungsform kann es sich bei der Bahnspannung um eine gemessene
Bahnspannung oder eine geschätzte Bahnspannung handeln.
Der erste gewünschte Bahnspannungswert kann auch von einer Eingabe eines Bedieners
oder einer vorgegebenen Reihe von Bahnspannungssollwerten, die abhängig sind von der
Papierart der Bahn und/oder einem Betriebszustand der Rollendruckmaschine, abgeleitet
werden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur dynamischen Steuerung eines Antriebs einer
Transportwalze in einer Rollendruckmaschine,
zeichnet sich aus durch eine Bahnspannungssteuerungsvorrichtung zum Verändern einer
Geschwindigkeit des Antriebs auf der Basis einer Bahnspannung in einem der
Transportwalze vorgeordneten Bahnabschnitt in einem Bahnspannungskontrollmodus
während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem
ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten; und eine
Geschwindigkeitssteuerungsvorrichtung zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs in
einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer zweiten Phase des
Druckmaschinenbetriebs, wobei das Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs im
Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
Die erste Phase umfasst vorzugsweise ein Beschleunigen des Antriebs auf eine stabile
Geschwindigkeit während des Anlaufens der Druckmaschine.
Die zweite Phase umfasst vorzugsweise einen Druckbetrieb der Druckmaschine umfasst.
Das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis ist vorzugsweise proportional zu einem Verhältnis
zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts
notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs und einem Geschwindigkeitssollwert der
Rollendruckmaschine.
Die Geschwindigkeit des Antriebs während der Bahneinzugsphase ist vorzugsweise durch
die Geschwindigkeitskontrollvorrichtung in der Weise steuerbar, dass ein ausgegebenes
Drehmoment des Antriebs auf einem Wert bleibt, der mindestens um einen vorgegebenen
Betrag über einem Anlaufdrehmoment und mindestens um einen vorgegebenen Betrag
unter einem Bahnrissdrehmoment liegt, und dass die Geschwindigkeit des Antriebs
während der Bahneinzugsphase durch die Geschwindigkeitskontrollvorrichtung auf einem
Wert unterhalt einer maximalen Geschwindigkeitsbegrenzung bleibt, um ein Überdrehen
des Antriebs zu verhindern, wenn die Bahnspannung gering ist oder Null beträgt.
Die Bahnspannung kann eine gemessene Bahnspannung oder eine geschätzte
Bahnspannung sein.
Der erste gewünschte Bahnspannungswert kann von einer Eingabe eines Bedieners oder
einer vorgegebenen Reihe von Bahnspannungssollwerten, die abhängig sind von der
Papierart der Bahn und/oder einem Betriebszustand der Rollendruckmaschine, abgeleitet
sein.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen in Zusammenhang mit den beigefügten, nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rollendruckmaschine in einem
Bahnspannungskontrollmodus;
Fig. 2 ein schematische Darstellung einer Rollendruckmaschine in einem
Geschwindigkeitskontrollmodus; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Rollendruckmaschine in einem
Drehmomentkontrollmodus mit Geschwindigkeitsbegrenzung.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Rollendruckmaschine 10 in einem
Bahnspannungskontrollmodus. Eine Materialbahn 12 wird von angetriebenen
Transportwalzen 6, 8 und 16, 18 in Modulen 4 und 14, z. B. Druckwerken, transportiert,
wobei die schlupffreien Transportwalzen 6 und 8 bzw. 16 und 18 Transportwalzenspalte 7,
17 bilden.
Im Bahnspannungskontrollmodus können die Transportwalzen 6 und 8 unter schlupffreien
Bedingungen betrieben werden, funktionieren jedoch auch zufriedenstellend mit einem
vernachlässigbaren Schlupf.
Das Modul 4 ist als ein Druckmodul dargestellt, das Modul 14 als ein Kühlwalzenmodul
einer Druckmaschine 10. Die Module 4, 14 können jeweils als eine andere Art von Modul
ausgebildet sein. Außerdem kann die Druckmaschine 10 andere Module oder mehr Module
derselben Art umfassen. Zwischen den Transportwalzen 6, 8 und 16, 18 besteht ein
Bahnabschnitt 13.
Bei der Transportwalze 6 handelt es sich um eine schlupffreie, angetriebene
Transportwalze, welche von einem Transportwalzenantrieb 2 angetrieben wird. Bei der
Transportwalze 16 handelt es sich ebenfalls um eine schlupffreie, angetriebene
Transportwalze, welche von einem Transportwalzenantrieb 20 angetrieben wird. Die
Transportwalzenantriebe 2 und 20 können als beliebige geeignete Antriebsvorrichtungen,
z. B. als Elektromotoren, ausgebildet sein. Das Modul 4 umfasst eine Antriebssteuerung 3
zum Steuern des Transportwalzenantriebs 2; Modul 14 umfasst eine Antriebssteuerung 21
zum Steuern des Transportwalzenantriebs 20. Die Antriebssteuerungen 3 und 21 können
als eine beliebige für den jeweiligen Antriebstyp geeignete Antriebssteuerungsvorrichtung
ausgebildet sein, z. B. als eine Motorsteuerung und/oder als ein Mikroprozessor.
Dem Transportwalzenspalt 17 ist ein Bahnspannungssensor 23 vorgeordnet, welcher ein
zur Bahnspannung im vorgeordneten Bahnabschnitt 13 proportionales
Bahnspannungssignal 36 an die Bahnspannungssteuerung 24 liefert. Der
Bahnspannungssensor 23 kann z. B. als ein Wandler oder ein ähnliches geeignetes Gerät
zur Erfassung der Spannung in einem Bahnabschnitt ausgebildet sein. Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Bahnspannungssignal 36 von einer
geschätzten oder indirekt gemessenen Spannung im vorgeordneten Bahnabschnitt 13
abgeleitet werden. Die Bahnspannungssteuerung 24 liefert dem Multiplikator 25 ein Signal
38 für das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis auf der Basis der Differenz zwischen dem
vom Bahnspannungssensor 23 erhaltenen Bahnspannungssignal 36 und dem von einem
(nicht gezeigten) Steuerungssystem der Druckmaschine erhaltenen
Bahnspannungssollwertsignal 40. Bei dem Bahnspannungssollwertsignal 40 handelt es
sich vorzugsweise um einen gewünschten Bahnspannungswert, der von einer
Bedienereingabe und/oder von einer vorgegebenen Datei abgeleitet wird, die z. B.
Bahnspannungseinstellungen für eine bestimmte Papierart der Bahn 12 und/oder für
bestimmte Betriebsbedingungen der Druckmaschine 10 enthält. Die
Bahnspannungssteuerung 24 kann als eine programmierbare logische Steuerung, ein
Mikroprozessor oder ein anderes geeignetes Gerät ausgebildet sein.
Der Multiplikator 25 verändert das Geschwindigkeitssollwertsignal 42, das er von dem
Steuerungssystem der Druckmaschine erhält, auf der Basis des Signals für das
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis 38. Das Geschwindigkeitssollwertsignal 42 stellt einen
Befehls- oder Sollwert der Druckmaschinengeschwindigkeit dar. Das Signal für das
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis 38 liefert ein Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis, das
proportional zu dem Verhältnis zwischen der zum Erreichen einer vorgegebenen
gewünschten Bahnspannung im Bahnabschnitt 13 erforderlichen Geschwindigkeit des
Transportwalzenantriebs 20 und dem Wert des Geschwindigkeitssollwertsignals 42. Das
Signal für das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis 38 kann als die
Geschwindigkeitsänderung betrachtet werden, die auf den Sollwert der
Druckmaschinengeschwindigkeit angewandt wird, um einen gewünschten
Bahnspannungswert zu erreichen. Der Multiplikator 25 liefert das modifizierte
Sollwertgeschwindigkeitssignal 44 an die Antriebssteuerung 21, welche den
Transportwalzenantrieb 20 steuert. Der Multiplikator 25 kann z. B. als eine elektronische
Schaltung oder ein Mikroprozessor ausgebildet sein.
Da es sich bei Modul 4 um ein Druckmodul handelt, muss die
Transportwalzengeschwindigkeit des Moduls 4 z. B. mit der eines (nicht gezeigten)
nachgeordneten Falzmoduls synchronisiert sein. Daher ist dem Modul 4 keine
Bahnspannungssteuerung und kein Multiplikator zugeordnet.
Während des Betriebs im Bahnspannungskontrollmodus verändert die
Bahnspannungssteuerung 24 das im Multiplikator 25 angewandte
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis, um den in die Antriebssteuerung 21 eingegebenen
Geschwindigkeitssollwert zu modifizieren und eine gewünschte Bahnspannung im
Bahnabschnitt 13 aufrecht zu erhalten bzw. zu steuern. Der Bahnspannungskontrollmodus
wird vorzugsweise während des Anlaufens der Druckmaschine eingeschaltet, wenn die
Materialbahn auf Druckgeschwindigkeit beschleunigt wird. Die Druckmaschine kann auch
in den Bahnspannungskontrollmodus geschaltet werden, wenn die Gefahr starker
Spannungsschwankungen in der Bahn besteht oder diese bereits auftreten. Solche
Situationen ergeben sich aufgrund von Veränderungen in Umgebungsparametern wie z. B.
der Temperatur oder der Feuchtigkeit in der Druckerei oder aufgrund bestimmter
Druckmaschinenvorgänge wie z. B. eines Gummituchwaschvorgangs oder eines
Rollenwechsels. Außerdem kann die Maschine periodisch oder zu gewünschten
Zeitpunkten in den Bahnspannungskontrollmodus geschaltet werden, um das
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis neu zu bestimmen.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Diagramm einer Rollendruckmaschine in einem
Geschwindigkeitskontrollmodus. Die in Fig. 2 verwendeten Bezugszeichen entsprechen
den in Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen. Im Geschwindigkeitskontrollmodus wird der
Geschwindigkeitssollwert 42 im Multiplikator 25 gemäß einem vorgegebenen
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis verändert. Wie bereits erläutert ist das
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis proportional zum Verhältnis zwischen der
Geschwindigkeit des Transportwalzenantriebs 20, die zum Erreichen einer gewünschten
Bahnspannung im Bahnabschnitt 13 erforderlich ist, und dem Geschwindigkeitssollwert
42. Das vorgegebene Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis, das im
Geschwindigkeitskontrollmodus verwendet wird, wird während des Betriebs im
Bahnspannungskontrollmodus über ein Antriebsgeschwindigkeitsverhältnissignal 38
geliefert und dann im Multiplikator 25 aufgezeichnet oder gespeichert. Das im
Geschwindigkeitskontrollmodus verwendete vorgegebene
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis kann während einer Übergangsphase im
Bahnspannungskontrollmodus bei einer stabilen Bahngeschwindigkeit ermittelt werden,
bevor in den Geschwindigkeitskontrollmodus geschaltet wird. Wie im
Bahnspannungskontrollmodus liefert der Multiplikator 25 ein verändertes
Geschwindigkeitssollwertsignal 44 an die Antriebssteuerung 21, welche die
Geschwindigkeit des Transportwalzenantriebs 20 steuert. Der
Geschwindigkeitskontrollmodus wird vorzugsweise während des Druckbetriebs der
Druckmaschine verwendet.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Diagramm einer Rollendruckmaschine in einem
Drehmomentkontrollmodus mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Im
Drehmomentkontrollmodus verändert die Antriebssteuerung 21 die Geschwindigkeit des
Transportwalzenantriebs 20 in dem Maße, wie es notwendig ist, um das ausgegebene
Drehmoment, das durch das Lastdrehmomentsignal 48 angegeben wird, mindestens auf
einer vorgegebenen Drehmomentdifferenz über dem Anlaufdrehmoment zu halten. Die
vorgegebene Drehmomentdifferenz wird so gewählt, dass eine messbare Spannung in dem
vorgeordneten Bahnabschnitt 13 erreicht wird, ein Bahnriss aber vermieden wird. Die
Antriebssteuerung 21 gibt dem Antrieb 20 außerdem eine Geschwindigkeitsbegrenzung
vor, welche größeres Gewicht hat als das Erfordernis der Aufrechterhaltung des
Antriebsdrehmoments. Das Antriebsgeschwindigkeitskontrollsignal 46 liefert die
Geschwindigkeit des Transportwalzenantriebs 20 an die Antriebssteuerung 21.
Der Drehmomentkontrollmodus mit Geschwindigkeitsbegrenzung wird vorzugsweise
während des Bahneinzugs in die Druckmaschine verwendet. Da zu Beginn des
Bahneinzugs möglicherweise keine Bahn vorhanden ist, wird die
Geschwindigkeitsbegrenzung für den Antrieb vorgegeben, um ein Überdrehen des
Antriebs zu verhindern, wenn keine dem Antriebsdrehmoment entsprechende
Bahnspannung vorhanden ist.
Der Betriebsmodus der Druckmaschine 10 kann nach Bedarf in Abhängigkeit von der
Betriebsphase der Druckmaschine verändert werden. Während des Bahneinzugs kann z. B.
der Drehmomentkontrollmodus mit Geschwindigkeitsbegrenzung verwendet werden, bis
sich eine messbare Bahnspannung ergibt. Während des Beschleunigens der Druckmaschine
auf die Einrichtgeschwindigkeit kann der Bahnspannungskontrollmodus verwendet
werden. Im Bahnspannungskontrollmodus kann bei Erreichen einer stabilen
Bahngeschwindigkeit ein Übergangsmodus aktiviert werden, in dem das
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis ermittelt werden kann. Anschließend kann die
Druckmaschine in den Geschwindigkeitskontrollmodus geschaltet werden, bei dem das
ermittelte Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis verwendet wird. Im Falle von tatsächlich
auftretenden oder erwarteten übermäßigen Bahnspannungsveränderungen kann die
Druckmaschine zur erneuten Berechnung des Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses
wieder in den Bahnspannungskontrollmodus geschaltet zurückgeschaltet werden. Danach
kann wieder in den Geschwindigkeitskontrollmodus zurück geschaltet werden, wobei jetzt
das neu berechnete Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis verwendet wird. Um die
Wahrscheinlichkeit eines Bahnrisses zu reduzieren, kann das Kontrollschema bei einem
Nothalt der Druckmaschine in den Bahnspannungskontrollmodus geschaltet werden. Der
Betriebsmodus der Druckmaschine kann automatisch oder in Reaktion auf eine Eingabe
durch den Bediener geändert werden.
2
Antrieb
3
Antriebssteuerung
4
Modul
6
Walze
7
Walzenspalt
8
Walze
10
Rollendruckmaschine
12
Materialbahn
13
Bahnabschnitt
14
Modul
16
Walze
17
Walzenspalt
18
Walze
20
Antrieb
21
Antriebssteuerung
23
Bahnspannungssensor
24
Bahnspannungssteuerung
25
Multiplikator
36
Bahnspannungssignal/-leitung
38
Antriebsgeschwindigkeitsverhältnissignal
40
Spannungssollwertsignal
42
Geschwindigkeitssollwertsignal
44
modifiziertes Geschwindigkeitssollwertsignal
46
Antriebsgeschwindigkeitssollwertsignal
48
Drehmomentsignal
Claims (30)
1. Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs (2, 20) einer
Transportwalze (6, 8, 16, 18) in einer Rollendruckmaschine (10),
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Bahnspannungskontrollmodus während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus auf einer Spannung in einem der Transportwalze (6, 8, 16, 18) vorgeordneten Bahnabschnitt (13) beruht; und
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer zweiten Phase des Druckmaschinenbetriebs, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in dem Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Bahnspannungskontrollmodus während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus auf einer Spannung in einem der Transportwalze (6, 8, 16, 18) vorgeordneten Bahnabschnitt (13) beruht; und
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer zweiten Phase des Druckmaschinenbetriebs, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in dem Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Phase ein Beschleunigen des Antriebs (2, 20) während des
Anfahrens der Druckmaschine (10) auf eine stabile Geschwindigkeit umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Phase einen Druckbetrieb der Druckmaschine umfasst.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis
zwischen der zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten
Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) und
einem Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine (10) ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
den folgenden weiteren Verfahrensschritt:
Ermitteln des Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses während einer Übergangsphase des Druckmaschinenbetriebs, wenn der Antrieb (2, 20) eine stabile Geschwindigkeit hat.
Ermitteln des Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses während einer Übergangsphase des Druckmaschinenbetriebs, wenn der Antrieb (2, 20) eine stabile Geschwindigkeit hat.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die folgenden weiteren Verfahrensschritte:
Steuern eines Drehmoments des Antriebs (2, 20) während einer Bahneinzugsphase des Druckmaschinenbetriebs, so dass das Drehmoment mindestens um einen vorgegebenen Betrag höher liegt als das Anlaufdrehmoment und mindestens um einen vorgegebenen Betrag niedriger liegt als das Bahnrissdrehmoment; und
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) während der Bahneinzugsphase, so dass die Geschwindigkeit unter einem Geschwindigkeitsbegrenzungswert liegt, um ein Überdrehen des Antriebs (2, 20) zu verhindern, wenn die Bahnspannung gering oder gleich Null ist.
Steuern eines Drehmoments des Antriebs (2, 20) während einer Bahneinzugsphase des Druckmaschinenbetriebs, so dass das Drehmoment mindestens um einen vorgegebenen Betrag höher liegt als das Anlaufdrehmoment und mindestens um einen vorgegebenen Betrag niedriger liegt als das Bahnrissdrehmoment; und
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) während der Bahneinzugsphase, so dass die Geschwindigkeit unter einem Geschwindigkeitsbegrenzungswert liegt, um ein Überdrehen des Antriebs (2, 20) zu verhindern, wenn die Bahnspannung gering oder gleich Null ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die folgenden weiteren Verfahrensschritte:
Umschalten von der Steuerung des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus auf die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus, wenn sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsgrenzbereichs bewegt, oder in Reaktion auf eine Eingabe durch einen Bediener oder periodisch.
Umschalten von der Steuerung des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus auf die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus, wenn sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsgrenzbereichs bewegt, oder in Reaktion auf eine Eingabe durch einen Bediener oder periodisch.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeit, in der die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung
außerhalb eines akzeptablen Bahnspannungsbereichs bewegt, einen
Gummituchwaschvorgang oder einen Rollenwechsel umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch
den folgenden weiteren Verfahrensschritt:
nachfolgendes Umschalten zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus.
nachfolgendes Umschalten zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) und einem Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine (10) ist und
dass das Geschwindigkeitsverhältnis erneut ermittelt wird, wenn der Antrieb (2, 20) eine stabile Geschwindigkeit erreicht hat und bevor zurück geschaltet wird zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus.
dass das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) und einem Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine (10) ist und
dass das Geschwindigkeitsverhältnis erneut ermittelt wird, wenn der Antrieb (2, 20) eine stabile Geschwindigkeit erreicht hat und bevor zurück geschaltet wird zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
den folgenden weiteren Verfahrensschritt:
Umschalten zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus im Falle eines Nothalts der Rollendruckmaschine (10).
Umschalten zur Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus im Falle eines Nothalts der Rollendruckmaschine (10).
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (2, 20) als ein Motor ausgebildet ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportwalze (6, 8, 16, 18) als eine schlupffreie Transportwalze
ausgebildet ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung eine gemessene Bahnspannung ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung eine geschätzte Bahnspannung ist.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste gewünschte Bahnspannungswert von einer Bedienereingabe oder
einer vorgegebenen Reihe von Bahnspannungssollwerten abgeleitet wird, wobei
die Reihe von Bahnspannungssollwerten abhängig ist von der Papierart der Bahn
und/oder einer Betriebsbedingung der Rollendruckmaschine.
17. Verfahren zur dynamischen Steuerung eines Antriebs (2, 20) einer
Transportwalze (6, 8, 16, 18) in einer Rollendruckmaschine,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Steuern einer Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Bahnspannungskontrollmodus während der Anlaufphase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungsmodus auf der Spannung eines vorgeordneten Bahnabschnitts (13) beruht; anschließend
Erreichen einer stabilen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20); anschließend
Bestimmen eines Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses während einer Übergangsphase des Druckmaschinenbetriebs, wobei der Antrieb (2, 20) während der Übergangsphase eine stabile Geschwindigkeit hat und das Geschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) und einem Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine (10) ist; anschließend
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer Druckphase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem zweiten gewünschten Spannungswert zu halten, wobei das Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus auf dem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht; anschließend
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus, wenn sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder in Reaktion auf eine Eingabe durch einen Bediener oder periodisch; anschließend
erneutes Bestimmen des Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses, wenn der Antrieb (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus eine stabile Geschwindigkeit hat; und anschließend
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus unter Verwendung des neuen Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses.
Steuern einer Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Bahnspannungskontrollmodus während der Anlaufphase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten, wobei die Steuerung der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungsmodus auf der Spannung eines vorgeordneten Bahnabschnitts (13) beruht; anschließend
Erreichen einer stabilen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20); anschließend
Bestimmen eines Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses während einer Übergangsphase des Druckmaschinenbetriebs, wobei der Antrieb (2, 20) während der Übergangsphase eine stabile Geschwindigkeit hat und das Geschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) und einem Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine (10) ist; anschließend
Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer Druckphase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem zweiten gewünschten Spannungswert zu halten, wobei das Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus auf dem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht; anschließend
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus, wenn sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die Bahnspannung außerhalb eines akzeptablen, begrenzten Bahnspannungsbereichs bewegt, oder in Reaktion auf eine Eingabe durch einen Bediener oder periodisch; anschließend
erneutes Bestimmen des Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses, wenn der Antrieb (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus eine stabile Geschwindigkeit hat; und anschließend
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus unter Verwendung des neuen Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
gekennzeichnet durch
den folgenden weiteren Verfahrensschritt:
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus nach dem Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs im Geschwindigkeitskontrollmodus unter Verwendung des neuen Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses bei oder nach Auslösen eines Nothalt-Zustands der Druckmaschine (10).
Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Bahnspannungskontrollmodus nach dem Umschalten zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs im Geschwindigkeitskontrollmodus unter Verwendung des neuen Antriebsgeschwindigkeitsverhältnisses bei oder nach Auslösen eines Nothalt-Zustands der Druckmaschine (10).
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung eine gemessene Bahnspannung ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung eine geschätzte Bahnspannung ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste gewünschte Bahnspannungswert von einer Eingabe eines Bedieners
oder einer vorgegebenen Reihe von Bahnspannungssollwerten, die abhängig sind
von der Papierart der Bahn und/oder einem Betriebszustand der
Rollendruckmaschine, abgeleitet ist.
22. Vorrichtung zur dynamischen Steuerung eines Antriebs (2, 20) einer
Transportwalze (6, 8, 16, 18) in einer Rollendruckmaschine (10),
gekennzeichnet durch
eine Bahnspannungssteuerungsvorrichtung (24) zum Verändern einer Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) auf der Basis einer Bahnspannung in einem der Transportwalze (6, 8, 16, 18) vorgeordneten Bahnabschnitt (13) in einem Bahnspannungskontrollmodus während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten; und
eine Geschwindigkeitssteuerungsvorrichtung zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer zweiten Phase des Druckmaschinenbetriebs, wobei das Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
eine Bahnspannungssteuerungsvorrichtung (24) zum Verändern einer Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) auf der Basis einer Bahnspannung in einem der Transportwalze (6, 8, 16, 18) vorgeordneten Bahnabschnitt (13) in einem Bahnspannungskontrollmodus während einer ersten Phase des Druckmaschinenbetriebs, um die Bahnspannung auf einem ersten gewünschten Bahnspannungswert zu halten; und
eine Geschwindigkeitssteuerungsvorrichtung zum Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) in einem Geschwindigkeitskontrollmodus während einer zweiten Phase des Druckmaschinenbetriebs, wobei das Steuern der Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) im Geschwindigkeitskontrollmodus auf einem Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis beruht.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Phase ein Beschleunigen des Antriebs (2, 20) auf eine stabile
Geschwindigkeit während des Anlaufens der Druckmaschine umfasst.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Phase einen Druckbetrieb der Druckmaschine (10) umfasst.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebsgeschwindigkeitsverhältnis proportional zu einem Verhältnis
zwischen einer zum Erreichen eines vorgegebenen gewünschten
Bahnspannungswerts notwendigen Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) und
einem Geschwindigkeitssollwert der Rollendruckmaschine ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Geschwindigkeit des Antriebs während der Bahneinzugsphase durch die Geschwindigkeitskontrollvorrichtung in der Weise steuerbar ist, dass ein ausgegebenes Drehmoment des Antriebs (2, 20) auf einem Wert bleibt, der mindestens um einen vorgegebenen Betrag über einem Anlaufdrehmoment und mindestens um einen vorgegebenen Betrag unter einem Bahnrissdrehmoment liegt, und
dass die Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) während der Bahneinzugsphase durch die Geschwindigkeitskontrollvorrichtung auf einem Wert unterhalt einer maximalen Geschwindigkeitsbegrenzung bleibt, um ein Überdrehen des Antriebs (2, 20) zu verhindern, wenn die Bahnspannung gering ist oder Null beträgt.
dass die Geschwindigkeit des Antriebs während der Bahneinzugsphase durch die Geschwindigkeitskontrollvorrichtung in der Weise steuerbar ist, dass ein ausgegebenes Drehmoment des Antriebs (2, 20) auf einem Wert bleibt, der mindestens um einen vorgegebenen Betrag über einem Anlaufdrehmoment und mindestens um einen vorgegebenen Betrag unter einem Bahnrissdrehmoment liegt, und
dass die Geschwindigkeit des Antriebs (2, 20) während der Bahneinzugsphase durch die Geschwindigkeitskontrollvorrichtung auf einem Wert unterhalt einer maximalen Geschwindigkeitsbegrenzung bleibt, um ein Überdrehen des Antriebs (2, 20) zu verhindern, wenn die Bahnspannung gering ist oder Null beträgt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung eine gemessene Bahnspannung ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnspannung eine geschätzte Bahnspannung ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste gewünschte Bahnspannungswert von einer Eingabe eines Bedieners
oder einer vorgegebenen Reihe von Bahnspannungssollwerten, die abhängig sind
von der Papierart der Bahn und/oder einem Betriebszustand der
Rollendruckmaschine (10), abgeleitet ist.
30. Rollenrotationsdruckmaschine,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 29.
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