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Die Erfindung betrifft eine Bodenwischeinrichtung zum Reinigen einer Bodenoberfläche sowie eine Reinigungseinrichtung, insbesondere einen Staubsauger, mit einer solchen Bodenwischeinrichtung.
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Moderne Staubsauger zum Staubwischen verfügen in der Regel über eine Reinigungsvorrichtung, welche eine Kombination aus trockenem Staubsaugen und feuchtem bzw. nassem Wischen des zu reinigenden Bodens erlaubt. Typischerweise umfasst der Staubsauger hierzu eine oder zwei Ansaugöffnungen, über welche auf dem Boden vorhandene Schmutzpartikel aufgesaugt werden können. Benachbart zu den Ansaugöffnungen ist eine sich oszillierend bewegende Reinigungsplatte angeordnet, auf welcher ein Reinigungsmaterial, beispielsweise ein Wischtuch o. ä., angebracht ist, welches wiederum mit mittels einer Reinigungslösung befeuchtet wird. Diese Reinigungslösung kann im Reinigungsmaterial aus einem geeigneten, im Staubsauger vorhandenen Reservoir zur Verfügung gestellt werden. Mithilfe der oszillierenden Bewegung der Reinigungsplatte werden auf dem Boden vorhandene Verunreinigungen gelöst und über die Ansaugöffnung aufgesaugt.
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Aus der
DE 10 2012 108 285 A1 ist eine Bodenwischeinrichtung zum Reinigen einer Bodenfläche bekannt, die eine Reinigungsplatte und einen Exzenterantrieb zum Antreiben der Reinigungsplatte umfasst, wobei der Exzenterantrieb mittels einer als komplexes Gelenkgetriebe ausgebildeten Führungseinrichtung mit der Reinigungsplatte in Antriebsverbindung steht.
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Die
DE 86 24 659 U1 offenbart eine Bodenwischeinrichtung zum Reinigen einer Bodenfläche bekannt, die eine Reinigungsplatte und einen Exzenterantrieb zum Antreiben der Reinigungsplatte umfasst, wobei der Exzenterantrieb mittels einer durch zwei in einem Nutlager bewegliche Stifte ausgebildeten Führungseinrichtung mit der Reinigungsplatte in Antriebsverbindung steht.
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Ferner ist aus der
US 3 416 177 A eine Bodenwischeinrichtung zum Reinigen einer Bodenfläche bekannt, die eine Reinigungsplatte und einen Exzenterantrieb zum Antreiben der Reinigungsplatte umfasst, wobei die Reinigungsplatte über vier symmetrisch angeordnete Federn und deren Kräftegleichgewicht mit dem Exzenterantrieb gekoppelt sind.
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Die oszillierende Bewegung der Reinigungsplatte wird typischerweise mithilfe eines elektrischen Antriebs erzeugt, welcher mithilfe eines Getriebes mit der Reinigungsplatte antriebsverbunden ist. Somit ergibt sich eine kreisförmige Bewegung der Reinigungsplatte. Dies erweist sich jedoch als nachteilig, wenn der Boden im Bereich von Ecken oder Kanten gereinigt werden sollen, die vom Staubsauger nur schlecht erreicht werden können.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ausführungsform für eine Bodenwischeinrichtung zu schaffen, bei welcher die oben genannten Nachteile weitgehend, im Idealfall sogar vollständig, ausgeräumt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundidee der Erfindung ist demnach, eine Bodenwischeinrichtung so auszugestalten, dass deren Reinigungsplatte im Betrieb der Bodenwischeinrichtung kein kreisförmiges Bewegungsmuster ausführt, sondern ein Bewegungsmuster, bei welchem die Bewegung entlang einer Vorzugsrichtung erfolgt. Darunter ist im vorliegenden Zusammenhang zu verstehen, dass die periodische Bewegung der Reinigungsplatte größtenteils, d.h. zu mindestens 50 % vorzugsweise zu mindestens 70 %, höchst vorzugsweise zu mindestens 90 %, entlang dieser Vorzugsrichtung erfolgt. Dies ermöglicht es, eine Bewegung der Reinigungsplatte über eine benachbart angeordnete Ansaugöffnung hinaus zu realisieren. Insbesondere kann die Reinigungsplatte mit dem Reinigungsmaterial besonders nah an auf dem Boden angeordnete Objekte, beispielsweise an Möbel oder Abschlussleisten, herangeführt werden. Dies hat die angestrebte verbesserte Reinigung des Bodens im Bereich besagter Ecken und Kanten zur Folge.
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Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, die Reinigungsplatte mittels eines Exzenterantriebs anzutreiben, wobei der Exzenterantrieb mit einer an der Reinigungsplatte vorgesehenen Verstellkontur zusammenwirkt, die letztlich das auszuführende Bewegungsmuster definiert bzw. festlegt. Dabei umfasst die Bodenwischeinrichtung zwei Führungen, welche eine jeweils lineare Bewegung der Reinigungsplatte entlang einer ersten Richtung und entlang einer von der ersten Richtung verschiedenen zweiten Richtung erlaubt. Bevorzugt erstrecken sich die beiden Richtungen dabei orthogonal zueinander. Die Verstellkontur kann dabei durch einen Grundriss eines an der Reinigungsplatte vorgesehenen Kontaktelements festgelegt sein. Bei geeigneter Festlegung des Grundrisses sind nahezu beliebige Bewegungsmuster möglich. Insbesondere können bei geeigneter Wahl des Grundrisses Bewegungsmuster festgelegt werden, bei welcher sich eine periodische Bewegung der Reinigungsplatte hauptsächlich entlang der angestrebten Vorzugsrichtung ergibt.
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Eine erfindungsgemäße Bodenwischeinrichtung zum Reinigen einer Bodenoberfläche umfasst eine Reinigungsplatte zum Aufnehmen eines Reinigungsmittels, mittels welchem die Bodenoberfläche gereinigt und insbesondere von Flecken und Schmutzpartikeln befreit werden kann. Die Bodenwischeinrichtung umfasst einen dem Fachmann bekannten Exzenterantrieb zum Antreiben der Reinigungsplatte. Der Exzenterantrieb erzeugt im Betrieb der erfindungsgemäßen Bodenwischeinrichtung durch Antriebsverbindung mit einer an der Reinigungsplatte ausgebildeten Verstellkontur eine periodische Bewegung der Reinigungsplatte in einem durch die Verstellkontur festgelegten Bewegungsmuster. Der Exzenterantrieb steht mittels einer Führungseinrichtung, die eine erste und eine zweite Führung umfasst, mit der Reinigungsplatte in Antriebsverbindung. Dabei ermöglicht die erste Führung eine lineare Bewegung der Reinigungsplatte ausschließlich entlang einer ersten Richtung und die zweite Führung eine lineare Bewegung der Reinigungsplatte ausschließlich entlang einer zweiten Richtung, die von der ersten Richtung verschieden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die erste Richtung orthogonal zur zweiten Richtung. Auf diese Weise lassen sich bei geeigneter Festlegung der Verstellkontur nahezu beliebige Bewegungsmuster realisieren. Insbesondere lassen sich besonders einfach Bewegungsmuster mit besagter Vorzugsrichtung, entlang welcher die Reinigungsplatte bewegt wird, umsetzen.
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Gemäß einer anderen weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Verstellkontur durch ein von der Oberfläche der Reinigungsplatte abstehendes Kontaktelement ausgebildet, durch deren Grundriss die Verstellkontur festgelegt ist. Diese Variante ist technisch besonders einfach zu realisieren und somit nicht nur kostengünstig, sondern erweist sich auch als besonders zuverlässig.
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Besonders bevorzugt steht der Exzenterantrieb im Betrieb in mechanischem Kontakt mit dem Kontaktelement. Da sowohl das Kontaktelement als auch der Exzenterantrieb kommerziell verfügbar bzw. technisch einfach umzusetzen sind, ist diese Ausführungsform mit besonders geringen Herstellungskosten verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erste Führung wenigstens ein fest mit der Reinigungsplatte verbundenes und entlang der ersten Richtung linear verstellbares erstes Führungselement. Alternativ oder zusätzlich umfasst die zweite Führung bei dieser Ausführungsform wenigstens ein fest mit der ersten Führung verbundenes und entlang der zweiten Richtung linear verstellbares zweites Führungselement.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die erste Führung zwei erste Führungselemente, die entlang der zweiten Richtung im Abstand zueinander angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich umfasst bei dieser Weiterbildung die zweite Führung zwei zweite Führungselemente, die entlang der ersten Richtung im Abstand zueinander angeordnet sind und zwischen welchen entlang der ersten Richtung die Reinigungsplatte angeordnet ist. Beide Varianten, alternativ oder in Kombination verwendet, ermöglichen eine dauerhaft zuverlässige lineare Bewegung der Reinigungsplatte entlang der ersten und zweiten Richtung. Bei Verwendung besagter Führungselemente ist daher eine hohe Lebensdauer der Bodenwischeinrichtung wahrscheinlich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erste Führung wenigstens ein erstes Rückstellelement, welches bei Auslenkung der Reinigungsplatte aus einer bzgl. der ersten Richtung vordefinierten ersten Ruheposition eine auf die Reinigungsplatte wirkende erste Rückstellkraft zur ersten Ruheposition hin bewirkt. Alternativ oder zusätzlich umfasst die zweite Führung bei dieser Ausführungsform wenigstens ein zweites Rückstell-element, welches bei Auslenkung der Reinigungsplatte aus einer bzgl. der zweiten Richtung vordefinierten zweiten Ruheposition eine auf die Reinigungsplatte wirkende zweite Rückstellkraft zur zweiten Ruheposition hin bewirkt. Besagte Rückstellelemente ermöglichen es, den technischen Aufbau des Exzenterantriebs und dessen Antriebsverbindung mit der Reinigungsplatte einfach zu halten. Daraus ergeben sich Kostenvorteile und - aufgrund des einfachen Aufbaus - eine hohe zu erwartende Lebensdauer der Bodenwischeinrichtung.
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Zweckmäßig umfasst oder ist das erste oder/und zweite Rückstellelement ein federelastisches Element. Ein solches federelastisches Element ist kommerziell in verschiedensten Ausführungsformen und somit auch kostengünstig erhältlich. Denkbar ist insbesondere, als federelastisches Element eine Spiralfeder oder Blattfeder zu verwenden.
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Bevorzugt umfasst die Verstellkontur einen aktiven Konturabschnitt, auf welchen der Exzenterantrieb zum Antreiben/Bewegen der Reinigungsplatte durch mechanischen Kontakt eine Kraft ausübt, und bevorzugt einen dazu komplementären, nicht-aktiven Konturabschnitt, welchen der Exzenterantrieb im Betrieb nicht berührt. Durch entsprechende Anpassung bzw. Ausgestaltung des aktiven Konturabschnitts in Hinblick auf seinen Konturverlauf, insbesondere in einer Draufsicht auf die Reinigungsplatte bzw. das Kontaktelement senkrecht zu deren/dessen Oberfläche, ist es auf einfache Weise möglich, verschiedene Bewegungsmuster um der Reinigungsplatte bei der Bewegung im Betrieb der Bodenwischeinrichtung der Boden umzusetzen.
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Zweckmäßig werden die beiden Konturabschnitte der Verstellkontur durch eine Umfangsseite des senkrecht von der Oberfläche der Reinigungsplatte abstehenden Kontaktelements gebildet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung erstreckt sich der aktive Konturabschnitt geradlinig entlang einer Vorzugsrichtung, die sowohl von der ersten als auch der zweiten Richtung verschieden ist. Besonders bevorzugt bildet die Vorzugsrichtung mit der ersten Richtung oder mit der zweiten Richtung einen spitzen Winkel.
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Gemäß einer dazu alternativen, anderen vorteilhaften Weiterbildung weist der aktive Konturabschnitt einen konvexen, also nicht-geradlinigen Verlauf auf. Zweckmäßig erstreckt sich dabei an jedem beliebigen Punkt des konvexen Konturabschnitts die Tangente in diesem Punkt entlang einer Richtung, die sowohl von der ersten als auch von der zweiten Richtung verschieden ist. Denkbar sind aber in weiteren bevorzugten Varianten auch andere, nicht-geradlinige, insbesondere gekrümmte, Konturverläufe. Die beiden voranstehend erläuterten Varianten können auch miteinander kombiniert werden, d.h. es ist wenigstens ein abschnittsweise geradliniger in Kombination mit wenigstens einem abschnittsweise nicht-geradlinigen Konturverlauf vorstellbar.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Reinigungseinrichtung, insbesondere einen Staubsauger, mit wenigstens einer Ansaugöffnung zum Ansaugen von Schmutzpartikeln und mit einer entlang der ersten oder zweiten Richtung benachbart zur wenigstens Ansaugöffnung angeordneten, voranstehend vorgestellten Bodenwischeinrichtung. Die voranstehend erläuterten Vorteile der Bodenwischeinrichtung übertragen sich daher auch auf die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung. Sind zwei Ansaugöffnungen vorgesehen, so ist es als vorteilhaft zu erachten, wenn die Reinigungsplatte der Bodenwischeinrichtung zwischen den beiden Ansaugöffnungen angeordnet ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche oder ähnliche Komponenten beziehen.
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Figurenliste
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- 1 ein erstes Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 ein zweites Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 3a, b Beispiele für Trajektorien bzw. Bewegungsmuster, die die Reinigungsplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchlaufen kann.
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1 illustriert in schematischer Darstellung ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Bodenwischeinrichtung 1 zum Reinigen einer Bodenoberfläche. Die Bodenwischeinrichtung 1 umfasst eine Reinigungsplatte 2 zum Aufnehmen eines Reinigungsmittels. Die Bodenwischeinrichtung 1 der 1 kann in einer geeigneten Reinigungseinrichtung, beispielsweise in einem Staubsauger, eingesetzt werden. In diesem Fall bietet es sich an, die Bodenwischeinrichtung 1 mit der Reinigungsplatte 2 benachbart einer Ansaugöffnung 15 (exemplarisch nur in 1 in gestrichelter Darstellung angedeutet und in 2 der Übersichtlichkeit halber weggelassen) zum Ansaugen von auf dem zu reinigenden Boden angesammelten Schmutzpartikeln vorzusehen.
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Ferner umfasst die Bodenwischeinrichtung 1 einen Exzenterantrieb 3 zum Antreiben der Reinigungsplatte 2. Der Exzenterantrieb 3 erzeugt im Betrieb der Bodenwischeinrichtung 1 durch Antriebsverbindung mit einer an der Reinigungsplatte 2 ausgebildeten Verstellkontur 4 eine periodische Bewegung der Reinigungsplatte 2 in einem durch die Verstellkontur 4 definierte Bewegungsmuster. Der Exzenterantrieb 3 steht mittels einer Führungs-einrichtung 6 mit der Reinigungsplatte 2 in Antriebsverbindung. Die Führungseinrichtung 6 umfasst eine erste Führung 7a und eine zweite Führung 7b. Die erste Führung 7a ermöglicht eine lineare Bewegung der Reinigungsplatte 2 entlang einer ersten Richtung R1. Die zweite Führung 7b ermöglicht eine lineare Bewegung der Reinigungsplatte 2 entlang einer zweiten Richtung R2, die von der ersten Richtung R1 verschieden ist.
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Im Beispiel der Figuren erstreckt sich die erste Richtung R1 orthogonal zur zweiten Richtung R2. Die Verstellkontur 4 wird durch ein von der Oberfläche 5 der Reinigungsplatte 2 abstehendes Kontaktelement 8 ausgebildet, mit welchem der Exzenterantrieb 3 im Betrieb der Bodenwischeinrichtung 1 mechanisch in Kontakt steht. Durch den Grundriss 9 des Kontaktelements 8 ist die Verstellkontur 4 definiert.
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Zweckmäßig ist das Kontaktelement 8 integral an der Reinigungsplatte 2 ausgeformt, d.h. die Reinigungsplatte 2 und das Kontaktelement 8 sind einstückig und materialeinheitlich ausgebildet.
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Im Beispiel der 1 weist die Verstellkontur 4 einen aktiven Konturabschnitt 4a auf, auf welchen der Exzenterantrieb 3 zum Antreiben bzw. Bewegen der Reinigungsplatte 2 durch mechanischen Kontakt eine Kraft ausübt. Außerdem weist die Verstellkontur 4 einen nicht-aktiven Konturabschnitt 4b auf, welchen der Exzenterantrieb im Betrieb nicht berührt. Zweckmäßig werden die beiden Konturabschnitte 4a, 4b der Verstellkontur 4 durch eine Umfangsseite 10 des, vorzugsweise senkrecht, von der Oberfläche 5 der Reinigungsplatte 2 abstehenden Kontaktelements 8 gebildet.
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Im Beispiel der 1 erstreckt sich der aktive Konturabschnitt 4a geradlinig entlang einer Vorzugsrichtung V, die sowohl von der ersten als auch der zweiten Richtung R1 und R2 verschieden ist und im Beispiel der 1 mit der zweiten Richtung R2 einen spitzen Winkel ausbildet.
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Wie 1 veranschaulicht, umfasst die erste Führung 7a der Führungseinrichtung 6 zwei fest mit der Reinigungsplatte 2 verbundene und entlang der ersten Richtung R1 linear verstellbare erste Führungselemente 11a. Die beiden ersten Führungselemente 11a sind entlang der zweiten Richtung R2 im Abstand zueinander angeordnet. Die ersten Führungselemente 11a können zur Führung der Reinigungsplatte 2 entlang der ersten Richtung R1 stabartig, stiftartig oder bolzenartig ausgebildet sein und jeweils einen am Kontaktelement 8 vorgesehenen, sich entlang der ersten Richtung R1 erstreckenden Durchbruch 12 durchgreifen. Die erste Führung 7a kann ein erstes Rückstellelement 13a umfassen, das bei Auslenkung der Reinigungsplatte 2 aus einer bzgl. der ersten Richtung R1 vordefinierten ersten Ruheposition eine auf die Reinigungsplatte 2 wirkende erste Rückstellkraft zur ersten Ruheposition hin erzeugt. Die zweite Führung 7b der Führungseinrichtung 6 umfasst entsprechend zwei jeweils fest mit der ersten Führung 7a verbundene und entlang der zweiten Richtung R2 linear verstellbare zweite Führungselemente 11b. Die beiden zweiten Führungselemente sind entlang der ersten Richtung R1 im Abstand zueinander angeordnet. Entlang der ersten Richtung R1 ist zwischen den beiden zweiten Führungselementen 11b die Reinigungsplatte 2 angeordnet. Auch die zweite Führung 7b kann ein (zweites) Rückstellelement 13b umfassen, welches bei Auslenkung der Reinigungsplatte 2 aus einer bzgl. der zweiten Richtung R2 vordefinierten zweiten Ruheposition eine auf die Reinigungsplatte 2 wirkende zweite Rückstellkraft zur zweiten Ruheposition hin erzeugt. Bei beiden Rückstellelementen 13a, 13b kann es sich um federelastische Elemente 14 handeln.
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Die 2 zeigt eine Variante des Beispiels der 1. Die Beispiele der 1 und 2 unterscheiden sich im Konturverlauf des aktiven Konturabschnitts 4a der Verstellkontur 4 voneinander. Im Beispiel der 2 weist der aktive Konturabschnitt 4a keinen geradlinigen, sondern einen konvexen Konturverlauf auf. Dies bedeutet, dass sich an jedem beliebigen Punkt des konvexen Konturabschnitts die Tangente in diesem Punkt in einer Richtung erstreckt, die sowohl von der ersten Richtung R1 als auch von der zweiten Richtung R2 verschieden ist. Somit ergibt sich beim Zusammenwirken der Verstellkontur 4 mit dem Exzenterantrieb 3 auch ein gegenüber dem Beispiel der 1 unterschiedliches periodisches Bewegungsmuster der Reinigungsplatte 2.
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Dies veranschaulichen die Darstellungen der 3a und 3b. Im 3a ist schematisch das von der Bodenwischeinrichtung 1 der 1 erzeugte Bewegungsmuster B1, die 3b zeigt ein von der Bodenwischeinrichtung 1 gemäß 2 erzeugtes Bewegungsmuster B2.
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Beim Bewegungsmuster B1 der 3a wird eine Hin- und Her-Bewegung der Reinigungsplatte 2 entlang der Vorzugsrichtung V weitgehend entlang derselben Trajektorie T erzeugt. Demgegenüber wird beim Bewegungsmuster B2 der 3 die „Hin-Bewegung“ in der Vorzugsrichtung V entlang einer Teiltrajektorie T1 ausgeführt, die quer zur Vorzugsrichtung V versetzt zu einer Teiltrajektorie T2 verläuft, entlang welcher die „Her-Bewegung“ entgegen der Vorzugsrichtung V erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenwischeinrichtung
- 2
- Reinigungsplatte
- 3
- Exzenterantrieb
- 4
- Verstellkontur
- 4a
- aktiver Konturabschnitt
- 4b
- nicht-aktiver Konturabschnitt
- 5
- Oberfläche
- 6
- Führungseinrichtung
- 7a
- erste Führung
- 7b
- zweite Führung
- 8
- Kontaktelement
- 9
- Grundriss
- 10
- Umfangsseite
- 11a
- erstes Führungselement
- 11b
- zweites Führungselement
- 12
- Durchbruch
- 13a
- erstes Rückstellelement
- 13b
- zweites Rückstellelement
- 14
- federelastisches Element
- 15
- Ansaugöffnung
- B1
- Bewegungsmuster
- B2
- Bewegungsmuster
- R1
- erste Richtung
- R2
- zweite Richtung
- V
- Vorzugsrichtung
- T
- Trajektorie
- T1
- Teiltrajektorie
- T2
- Teiltrajektorie