EP1924186B1

EP1924186B1 - Staubsaugerbodendüse mit versetzten bodenrollen

Info

Publication number: EP1924186B1
Application number: EP06792897.8A
Authority: EP
Inventors: Benedikt Bach; Thomas GÖPPNER; Wolfgang Kemmerzell; Albert Kleinhenz
Original assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2005-09-02
Filing date: 2006-08-18
Publication date: 2015-08-12
Anticipated expiration: 2026-08-18
Also published as: WO2007025877A3; CN101252865B; RU2008107753A; WO2007025877A2; RU2391038C2; CN101252865A; DE102005041808A1; EP1924186A2

Description

Die Erfindung betrifft eine Staubsaugerbodendüse mit einem sich in einem Saugmund öffnenden Saugkanal, einer sich quer zur Hauptbewegungsrichtung erstreckenden Vorderkante und mindestens einer ersten und einer zweiten vorderen Bodenrolle, die unterschiedliche Abstände zur Vorderkante aufweisen.
Die verschiedenen Staubsaugertypen gemäß dem Stand der Technik lassen sich prinzipiell in zwei unterschiedliche Bauformen unterteilen:

Bei sogenannten Bodenstaubsaugern sind in einem zumeist auf Rollen gelagerten Gehäuse Motor, Gebläse, Filtereinheit und elektronische Einrichtungen angeordnet. Ein oft teleskopartig in der Länge verstellbares Saugrohr ist an einem Ende mittels eines flexiblen Saugschlauchs mit dem Gehäuse beziehungsweise dem Gebläse des Bodenstaubsaugers verbunden und weist an seinem anderen Ende eine Bodendüse auf, die mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt tritt.

So ist beispielsweise aus der JP 08-010196 A eine symmetrisch aufgebaute Düse bekannt geworden, wobei auf der Seite zum Gehäuse hin ein mittig angeflanschtes Verbindungsrohr zum Abführen des aufgesammelten Staubs angeordnet ist.
Ergänzend sei noch auf die EP 1 330 978 A , die JP 2003 019093 A sowie die DE 20 2004 002 284 U1 hingewiesen.
Eine zweite Bauform bilden die sogenannten Handstaubsauger. Im Unterschied zu den Bodenstaubsaugern ist hier das Saugrohr starr mit dem Staubsaugergehäuse verbunden. Auch hier sind Motor, Gebläse, Elektrik und Filtereinheit in dem Gehäuse untergebracht. Dieses weist zusätzlich auf der dem Saugrohranschluss gegenüberliegenden Seite einen in Verlängerung des Saugrohrs angebrachten Stiel zur Handhabung auf.
Mittels der Bodendüse wird der von Motor und Gebläse erzeugte Unterdruck auf die zu reinigende Oberfläche angewendet. Dabei handelt es sich in der Regel entweder um harte, glatte Oberflächen von Bodenbelägen wie Parkett, PVC, Stein etc. oder um textile Oberflächen wie etwa Teppichböden, Möbelpolster oder dergleichen. Die unterschiedliche Beschaffenheit der Oberfläche stellt teilweise gegensätzliche Anforderungen an die Funktionalität der Bodendüse.
Eine dieser Anforderungen besteht darin, ein möglichst sanftes Gleiten der Staubsaugerbodendüse über die jeweiligen Oberflächen zu ermöglichen. Dies gilt auch im Hinblick auf das Überwinden von Kanten, beispielsweise im Bereich von Türschwellen. Um die Gleiteigenschaften zu verbessern, sind vielfach Rollen im Bereich der Bodensohle der Staubsaugerbodendüsen angeordnet, wobei zwei vordere Bodenrollen mit identischem Abstand zur Vorderkante der Bodendüse vorgesehen sind. Schiebt man eine solche Staubsaugerbodendüse senkrecht auf eine Kante zu, so kontaktieren die Rollen diese Kante im wesentlichen zeitgleich; dies hat ein abruptes Überwinden der Kante durch die Staubsaugerdüse zur Folge, was einen unerwünschten Kraftaufwand erfordert und insbesondere bei harten Oberflächen zu einem unerwünschten Klappern führt. Ein solches Klappern ist aus denselben Gründen auch zu verzeichnen, wenn Vertiefungen in Oberflächen zu überwinden sind, beispielsweise bei Noppenböden, denn auch dann wird häufig der Fall eintreten, dass die Rollen gleichzeitig in die Vertiefungen einsinken, um dann wieder gleichzeitig aus den Vertiefungen herauszutreten.
Um dieses bekannte Phänomen des Klapperns zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, die Rollen mit unterschiedlichen Abständen von der Vorderkante anzuordnen. Dieses im Hinblick auf die beschriebenen Nachteile erfolgreiche Konzept führt jedoch dazu, dass zwischen dem Saugmund und der Vorderkante des Staubsaugers ein relativ großer Bereich für die Anordnung der Rollen zur Verfügung stehen muss. Dies hat Nachteile im Hinblick auf die Frontalsaugeigenschaften des Staubsaugers, denn bei beispielsweise an eine Randleiste angestoßener Vorderkante liegt ein großer Abstand des Saugmundes von der Randleiste vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Staubsaugerbodendüse zur Verfügung zu stellen, die die Probleme des Fugenklapperns beseitigt und die gleichzeitig gute Frontalsaugeigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Staubsaugerbodendüse dadurch auf, dass die erste vordere Bodenrolle vor dem Saugmund angeordnet ist und die zweite vordere Bodenrolle hinter dem Saugmund angeordnet ist. Auf diese Weise wird das vorteilhafte Konzept, unterschiedliche Abstände der Bodenrollen von der Vorderkante der Bodendüse vorzusehen, mit einer Platz sparenden Anordnung der Rollen kombiniert. Diese Platzeinsparung betrifft insbesondere den vor dem Saugmund für die Unterbringung einer Rolle erforderlichen Bereich. Da die zweite Rolle hinter dem Saugmund angeordnet ist, kann dieser Bereich vor dem Saugmund sehr klein ausgebildet werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben:

Nützlicherweise ist vorgesehen, dass der Saugmund im Bereich der ersten vorderen Bodenrolle einen größeren Abstand zur Vorderkante aufweist als im Bereich der zweiten vorderen Bodenrolle. Der größere Abstand zur Vorderkante im Bereich der ersten vorderen Rolle dient dazu, die erste vordere Rolle unterzubringen. Da dieser größere Abstand im Bereich der zweiten vorderen Rolle nicht erforderlich ist, kann sich der Saugmund im Bereich der zweiten vorderen Rolle der Vorderkante nähern, um so gute Frontalsaugeigenschaften zur Verfügung zu stellen.

Beispielsweise kann dies dadurch realisiert sein, dass der Saugmund zur Bereitstellung der unterschiedlichen Abstände eine Krümmung aufweist.
Außerdem kann, um den Saugmund im Hinblick auf die Frontalsaugeigenschaften überall möglichst nah an der Vorderkante anordnen zu können, im Bereich der ersten vorderen Bodenrolle eine weitere Verschmälerung des Saugmundes vorgesehen sein.
Ebenfalls ist es denkbar, dass der Saugmund zur Bereitstellung der unterschiedlichen Abstände eine Ausnehmung aufweist, in der die erste vordere Bodenrolle angeordnet ist.
Die Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet, dass weitere hintere Bodenrollen hinter der ersten und der zweiten vorderen Bodenrolle angeordnet sind.
Insbesondere im Hinblick auf die Hinterrollen ist es nützlich, diese mit demselben Abstand zur Vorderkante auszustatten, da dies die Gleiteigenschaften der Staubsaugerbodendüse verbessert.
Da die hinteren Rollen vielfach größer ausgebildet sind als die vorderen Rollen, gleiten diese ohnehin leicht über Unebenheiten im Boden.
Desweiteren kann zwischen den vorderen und den hinteren Bodenrollen eine Borstenleiste vorgesehen sein.
Schließlich mögen auf der Oberseite der Staubsaugerbodendüse Bedienelemente angeordnet sein, die beispielsweise dem Anheben und dem Absenken einer Borstenleiste dienen können.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand einer besonders bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert.
Dabei zeigen:

Figur 1: eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüse mit Blick auf ihre Oberseite;
Figur 2: eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüse mit Blick auf ihre Unterseite; und
Figur 3: eine Draufsicht auf die Unterseite einer erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüse.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüse 10 mit Blick auf ihre Oberseite. Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüse 10 mit Blick auf ihre Unterseite, und Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite einer erfindungsgemäßen Staubsaugerbodendüse 10.
Die Staubsaugerbodendüse 10 hat eine sich quer zur Hauptbewegungsrichtung der Staubsaugerbodendüse 10 erstreckende Vorderkante 16. Auf der Oberseite der Staubsaugerbodendüse 10 sind Bedienelemente 26, 28 angeordnet, die beispielsweise dem Anheben und dem Absenken einer Borstenleiste 28 dienen können. Über einen Saugrohrstutzen 30 lässt sich die Staubsaugerbodendüse 10 mit einem Saugrohr eines Staubsaugers verbinden. Der Saugrohrstutzen 30 mündet in einen in der Staubsaugerbodendüse 10 vorgesehenen Saugkanal 12, wobei dieser wiederum in einem sich öffnendem Saugmund 14 endet.
An der Staubsaugerbodendüse 10 sind vier Bodenrollen angeordnet, nämlich zwei vordere Bodenrollen 18, 20 und zwei hintere Bodenrollen 22, 24. Die hinteren Bodenrollen 22, 24 weisen zur Vorderkante 16 der Staubsaugerbodendüse 10 denselben Abstand auf. Im Gegensatz hierzu weisen die vorderen Bodenrollen 18, 20 unterschiedliche Abstände zur Vorderkante 16 auf. Die erste vordere Bodenrolle 18 hat einen kleineren Abstand von der Vorderkante 16 als die zweite vordere Bodenrolle 20. Um den vor dem Saugmund 14 erforderlichen Bereich zur Unterbringung der vorderen Bodenrollen 18, 20 möglichst gering zu halten, ist nur die erste vordere Bodenrolle 18 vor dem Saugmund 14 angeordnet. Die zweite vordere Bodenrolle 20 ist hinter dem Saugmund 14 platziert. Um die zweite vordere Bodenrolle 20 im Hinblick auf die Gleiteigenschaften der Staubsaugerbodendüse 10 dennoch mit hinreichend geringem Abstand von der Vorderkante 16 anordnen zu können, ist der Saugmund 14 gekrümmt ausgebildet, das heißt, er hat im Bereich der zweiten Bodenrolle 20 einen geringeren Abstand von der Vorderkante 16 als im Bereich der ersten Bodenrolle 18. Außerdem, um den Saugmund 14 im Hinblick auf die Frontalsaugeigenschaften überall möglichst nah an der Vorderkante 16 anordnen zu können, ist im Bereich der ersten vorderen Bodenrolle 18 eine weitere Verschmälerung des Saugmundes 14 vorgesehen, die auch als Ausnehmung oder teilweise Ausnehmung des Saugmundes 14 bezeichnet werden kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen, sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

10: Staubsaugerbodendüse
12: Saugkanal
14: Saugmund
16: Vorderkante
18: erste vordere Bodenrolle
20: zweite vordere Bodenrolle
22: hintere Bodenrolle
24: hintere Bodenrolle
26: Bedienelemente
28: Bedienelemente
30: Saugrohrstutzen

Claims

Staubsaugerbodendüse (10) mit einem sich in einem Saugmund (14) öffnenden Saugkanal (12), einer sich quer zur Hauptbewegungsrichtung erstreckenden Vorderkante (16) und mindestens einer ersten (18) und einer zweiten (20) vorderen Bodenrolle, die unterschiedliche Abstände zur Vorderkante (16) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste vordere Bodenrolle (18) vor dem Saugmund (14) angeordnet ist und die zweite vordere Bodenrolle (20) hinter dem Saugmund (14) angeordnet ist.
Staubsaugerbodendüse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (14) im Bereich der ersten vorderen Bodenrolle (18) einen größeren Abstand zur Vorderkante (16) aufweist als im Bereich der zweiten vorderen Bodenrolle (20).
Staubsaugerbodendüse (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (14) zur Bereitstellung der unterschiedlichen Abstände eine Krümmung aufweist.
Staubsaugerbodendüse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten vorderen Bodenrolle (18) eine Verschmälerung des Saugmundes (14) vorgesehen ist.
Staubsaugerbodendüse (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (14) zur Bereitstellung der unterschiedlichen Abstände eine Ausnehmung aufweist, in der die erste vordere Bodenrolle (18) angeordnet ist.
Staubsaugerbodendüse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere hintere Bodenrollen (22, 24) hinter der ersten (18) und der zweiten (20) vorderen Bodenrolle angeordnet sind.
Staubsaugerbodendüse (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren hinteren Bodenrollen (22, 24) denselben Abstand zur Vorderkante (16) aufweisen.
Staubsaugerbodendüse (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die hinteren Bodenrollen (22, 24) größer als die vorderen Bodenrollen (18, 20) ausgebildet sind.
Staubsaugerbodendüse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den vorderen (18, 20) und den hinteren (22, 24) Bodenrollen eine Borstenleiste (28) vorgesehen ist.
Staubsaugerbodendüse (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite der Staubsaugerbodendüse (10) Bedienelemente (26, 28), insbesondere zum Anheben und Absenken der Borstenleiste (28), angeordnet sind.