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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit einem Gehäuse, das einen Gehäuseinnenraum umschließt und eine Gehäuseunterseite aufweist.
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Ein Beispiel für ein Haushaltsgerät in Form eines Reinigungsgeräts ist ein Vorsatzgerät für einen Staubsauger. Das Vorsatzgerät kann beispielsweise als elektromotorisch angetriebene Bodenbürste ausgebildet sein. Ein solches Vorsatzgerät weist ein Gehäuse auf, in dessen Gehäuseinnerem unter anderem ein Bürstenraum zur Aufnahme eines Bürstenkörpers, ein Motorraum zur Aufnahme eines Elektromotors zum Antrieb des Bürstenkörpers sowie Getriebekomponenten angeordnet sind. Die Bodenplatte des Gehäuses, das heißt der im bestimmungsgemäßen Betrieb der der zu reinigenden Oberfläche zugekehrte Gehäuseteil, weist eine Gehäuseöffnung auf, die den Bürstenraum mit der Umgebung (Umgebung des Haushaltsgeräts) verbindet und durch den der Bürstenkörper im bestimmungsgemäßen Betrieb über die Bodenplatte nach außen etwas hervorsteht, wenn der Bürstenkörper beim Reinigungsvorgang die zu reinigende Oberfläche berühren soll. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch Anwendungen denkbar sind, bei denen der Bürstenkörper die zu reinigende Oberfläche nicht berühren soll und dann auch nicht zwingend aus besagter Gehäuseöffnung herausragt.
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Aus dem Stand der Technik sind ferner Feuchtbodenreinigungsgeräte bekannt, die ebenfalls ein Vorsatzgerät als Reinigungsgerät aufweisen können. Auch ein solches Haushaltsgerät weist ein Gehäuse mit einer Bodenplatte auf, die mit einer Gehäuseöffnung versehen ist, die den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung verbindet.
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Vorangehend wurden als Beispiel für ein Haushaltsgerät Vorsatzgeräte beschrieben. Diese sind beispielsweise mit einem Staubsauger, insbesondere Haushalts-Staubsauger, verbunden, der über einen eigenen Motor einen Saugluftstrom erzeugt, der eine Absaugung von Schmutz von der zu reinigenden Oberfläche über das Vorsatzgerät und insbesondere einen darin verlaufenden Saugkanal bewirkt. Reinigungsgeräte sind im Sinne der Erfindung aber nicht nur auf den vorangehend beschriebenen Anwendungsfall eines Vorsatzgeräts beschränkt, sondern es ist jegliche Form von insbesondere elektrischem Reinigungsgerät gemeint. Die vorliegende Erfindung umfasst beispielsweise auch selbsttätig verfahrbare Geräte, insbesondere Fußboden-Reinigungsroboter, sowie auch Handstaubsauger oder Fensterscheiben-Reinigungsgeräte.
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Beim Stand der Technik werden in einer Bodenplatte von Vorsatzgeräten, insbesondere von Staubsaugerdüsen, möglichst wenige Öffnungen angeordnet, die den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung verbinden. Grund hierfür ist, dass eine möglichst hohe Dichtigkeit und Leckagearmut gewährleistet werden soll. So birgt jede Gehäuseöffnung das Risiko einer Undichtigkeit im Vorsatzgerät und dadurch einer ungewollten Verringerung der Saugleistung. Auch besteht das Risiko, dass durch Öffnungen Schmierstoffe oder dergleichen aus dem Gehäuse in die Umgebung gelangen. Dennoch besteht bei der Weiterentwicklung von Haushaltsgeräten das Bedürfnis, den Leistungsumfang und das Einsatzspektrum zu erweitern. Auch soll die Nutzerfreundlichkeit verbessert werden.
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Haushaltsgeräte insbesondere in Form von Reinigungsgeräten sind aus den Druckschriften
DE 26 49 154 A1 ,
DE 60 2005 002 740 T2 ,
US 5 659 919 A ,
DE 103 57 497 A1 ,
US 7 476 885 B2 ,
EP 2 164 375 B1 ,
DE 101 13 105 A1 ,
DE 101 05 371 A1 ,
DE 33 42 833 A1 ,
DE 42 43 235 A1 ,
US 4 977 639 A ,
US 2009 / 0 049 643 A1 und
US 4 199 839 A bereits bekannt.
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Davon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Reinigungsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem bei größtmöglicher Energieeffizienz ein möglichst weites Einsatzspektrum abdeckbar ist.
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Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Reinigungsgerät nach Anspruch 1 gelöst, mit einem Gehäuse, das einen Gehäuseinnenraum umschließt und eine Gehäuseunterseite aufweist, wobei das Gehäuse an der Gehäuseunterseite eine Bodenplatte aufweist, die von dem im bestimmungsgemäßen Betrieb der zu reinigenden Oberfläche zugekehrten Gehäuseteil gebildet wird und den gesamten Gehäuseboden bildet, wobei die Bodenplatte mindestens vier Gehäuseöffnungen aufweist, die jeweils den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung (außerhalb des Gehäuses) verbinden und deren Querschnittsfläche mindestens 80 mm2, vorzugsweise mindestens 100 mm2, beträgt, wobei mindestens vier der Gehäuseöffnungen jeweils durch ein Bauteil, das an der Bodenplatte oder an einem im Gehäuseinnenraum angeordneten Element befestigt ist, zumindest abschnittsweise verschlossen sind, und lediglich eine erste Gehäuseöffnung und eine zweite Gehäuseöffnung der durch das jeweilige Bauteil zumindest abschnittsweise verschlossenen Gehäuseöffnungen in keiner Fluidverbindung mit den übrigen der durch das jeweilige Bauteil zumindest abschnittsweise verschlossenen Gehäuseöffnungen stehen, wobei die nicht mit den übrigen Gehäuseöffnungen in Fluidverbindung stehenden Gehäuseöffnungen über einen Saugmund mit einem Saugkanal, der durch den Gehäuseinnenraum verläuft, in Fluidverbindung stehen, wobei ein erstes Bauteil ein rotierbarer Bürstenkörper ist, wobei das erste Bauteil die erste Gehäuseöffnung abschnittsweise verschließt, die mit dem Saugkanal in Fluidverbindung steht, und wobei ein zweites Bauteil eine Revisionsklappe ist, wobei das zweite Bauteil die zweite Gehäuseöffnung vollständig verschließt.. Dabei ist die Querschnittsfläche bezogen auf einen Schnitt entlang dem äußeren (d.h. zur Unterseite weisenden) Öffnungsrand der jeweiligen Gehäuseöffnung. Insbesondere verläuft dieser Schnitt parallel zur Gehäuseunterseite und/oder entlang einer Ebene, die jede der mindestens vier Gehäuseöffnungen schneidet.
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Vorzugsweise sind an der Gehäuseunterseite (Gehäuseseite, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Haushaltsgeräts dem Untergrund bzw. der zu reinigenden Oberfläche zugekehrt ist) - abgesehen von Ausnehmungen für Befestigungsmittel wie zum Beispiel Löcher für Schrauben und/oder Sackbohrungen für zu verstemmende Gehäusestifte - zumindest vier Gehäuseöffnungen (Durchbrüche bzw. Ausnehmungen) vorgesehen, die aufgrund ihrer Querschnittsfläche die Anordnung von Bauteilen zur Erhöhung des Einsatzspektrums des Haushaltsgeräts erlauben.
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So erlauben die Gehäuseöffnungen in der Bodenplatte unter anderem die Anordnung verschiedener Bauteile, die mit dem Untergrund bzw. der zu reinigenden Oberfläche zusammenwirken. Beispiele für entsprechende Bauteile werden im Folgenden kurz angegeben:
- Ferner ist ein solches Bauteil ein rotierbarer Bürstenkörper (erstes Bauteil), der durch eine erste Gehäuseöffnung in der Bodenplatte mit der zu reinigenden Oberfläche in Kontakt kommt.
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Darüber hinaus ist eine zweite Gehäuseöffnung mit einer Revisionsklappe (zweites Bauteil) für Wartungs- oder Reinigungsarbeiten verschließbar. Die Revisionsklappe stellt einen Zugang zu einem in dem Gehäuseinnenraum angeordneten Saugkanal dar, durch den vorzugsweise durch einen Saugmund angesaugte Luft zu einem Verbindungsstutzen geführt wird. An den Verbindungsstutzen ist beispielsweise ein Staubsauger bzw. ein Saugrohr eines Staubsaugers anschließbar.
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Gemäß noch einer Ausführungsform ist ein solches mit dem Untergrund zusammenwirkendes Bauteil eine Stützrolle (drittes Bauteil), die durch eine dritte Gehäuseöffnung nach außen hervorsteht oder zumindest in einer nach außen hervorstehenden Position angeordnet werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein solches mit dem Untergrund zusammenwirkendes Bauteil ein Sensor (viertes Bauteil) für eine Bodenerkennung, dem vorzugsweise die vierte Gehäuseöffnung zugeordnet ist.
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Gemäß wiederum einer weiteren Ausführungsform ist eine fünfte Gehäuseöffnung für einen Schalter (fünftes Bauteil) zur Verstellung von Bauteilen des Haushaltsgeräts, insbesondere zur Verstellung der genannten Stützrolle, vorgesehen.
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Gemäß noch einer Ausführungsform ist ein solches mit dem Untergrund zusammenwirkendes Bauteil ein Aufnahme- und/oder Verstellmittel für eine Dichtlippe (sechstes Bauteil), die an der Gehäuseunterseite, das heißt der Bodenplatte, hervorstehend angeordnet werden kann, um bei einem Reinigungsvorgang eine Anpassung an Höhenunterschiede innerhalb der zu reinigenden Oberfläche aufgrund von Unebenheiten zu erreichen. Zweckmäßigerweise ist das Aufnahme- und/oder Verstellmittel in einer sechsten Gehäuseöffnung angeordnet.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Bezeichnungen „erste(s)“, „zweite(s)“, „dritte(s)“ etc. keine zwingende oder bevorzugte Reihenfolge definieren und dementsprechend, wenn beispielsweise von einer fünften Gehäuseöffnung bzw. einem fünften Bauteil die Rede ist, nicht zwingend vier weitere Gehäuseöffnungen bzw. Bauteile vorhanden sein müssen, sondern auch weniger Gehäuseöffnungen bzw. Bauteile vorhanden sein können.
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Die einzelnen Gehäuseöffnungen und darin angeordneten Bauteile werden im Folgenden noch beispielhaft beschrieben. Wesentlich bei den Gehäuseöffnungen ist, dass es sich dabei nicht um Ausnehmungen für Befestigungsmittel handelt, die, falls vorhanden, deutlich kleiner als die definierten Gehäuseöffnungen einer Querschnittsfläche von mindestens 80 mm2, vorzugsweise von mindestens 100 mm2, sind.
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Im Folgenden werden nun verschiedene Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts beschrieben.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist die Bodenplatte mindestens fünf Gehäuseöffnungen, bevorzugt mindestens sechs Gehäuseöffnungen, besonders bevorzugt mindestens sieben Gehäuseöffnungen, auf, die jeweils den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung verbinden und deren Querschnittsfläche (bezogen auf einen Schnitt gemäß vorangehender Definition) mindestens 80 mm2, vorzugsweise mindestens 100 mm2, beträgt. Jede dieser Gehäuseöffnungen ist also geeignet, eines der vorangehend beispielhaft erwähnten Bauteile aufzunehmen bzw. eines der zuvor beispielhaft beschriebenen Bauteile kann die Öffnung zumindest abschnittsweise verschließen und/oder ausfüllen.
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Gemäß noch einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mindestens vier der Gehäuseöffnungen, bevorzugt mindestens fünf der Gehäuseöffnungen, besonders bevorzugt mindestens sechs der Gehäuseöffnungen, jeweils eine Querschnittsfläche (bezogen auf einen Schnitt gemäß vorangehender Definition) von mindestens 120 mm2, bevorzugt von mindestens 150 mm2, besonders bevorzugt von mindestens 200 mm2, aufweisen. Eine oder mehrere der Gehäuseöffnungen können sogar eine Querschnittsfläche von mehr als 300 mm2, im Falle der Gehäuseöffnung, in der ein rotierbarer Bürstenkörper angeordnet ist, sogar mehr als 1000 mm2.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist vorgesehen, dass mehrere Ausnehmungen für Befestigungsmittel in der Bodenplatte vorgesehen sind, deren Querschnittsfläche um mindestens den Faktor 1,4, bevorzugt um mindestens den Faktor 1,6, besonders bevorzugt um mindestens den Faktor 1,8, kleiner als die nächst größere Querschnittsfläche (bezogen auf einen Schnitt gemäß vorangehender Definition) einer der mindestens vier Gehäuseöffnungen ist und/oder höchstens 90 mm2, bevorzugt höchstens 80 mm2, besonders bevorzugt höchstens 70 mm2, beträgt. Die Ausnehmungen für Befestigungsmittel unterscheiden sich von den zuvor definierten Gehäuseöffnungen nicht nur eindeutig durch ihre sehr viel geringere Querschnittsfläche, sondern auch dadurch, dass (im bestimmungsgemäß zusammengesetzten Zustand des Haushaltsgeräts) ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Schraube oder ein Gehäusestift, durch die Öffnung verläuft und dadurch einen anderen Gehäuseteil oder ein Bauteil im Innern des Gehäuses an der Bodenplatte fixiert, was bei den Gehäuseöffnungen insbesondere nicht der Fall ist.
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Wie bereits zuvor angedeutet, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens vier der Gehäuseöffnungen, bevorzugt mindestens fünf der Gehäuseöffnungen, besonders bevorzugt mindestens sechs der Gehäuseöffnungen, jeweils durch ein Bauteil, das an der Bodenplatte oder an einem im Gehäuseinnenraum angeordneten Element befestigt ist, zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, verschlossen bzw. von dem jeweiligen Bauteil ausgefüllt sind. Dabei werden die durch das jeweilige Bauteil zumindest abschnittsweise verschlossenen bzw. davon ausgefüllten Gehäuseöffnungen vorzugsweise nicht von einem Befestigungsmittel durchquert. Mit einem Befestigungsmittel ist ein Element, beispielsweise eine Schraube oder ein Gehäusestift, gemeint, welches einen Gehäuseteil oder ein Bauteil im Innern des Gehäuses an der Bodenplatte fixiert, insbesondere durch eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung.
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Ferner steht eine der durch das jeweilige Bauteil zumindest abschnittsweise verschlossenen bzw. von dem Bauteil ausgefüllten Gehäuseöffnungen, nämlich die erste Gehäuseöffnung, in keiner Fluidverbindung mit den übrigen der durch das jeweilige Bauteil zumindest abschnittsweise verschlossenen bzw. davon ausgefüllten Gehäuseöffnungen, mit Ausnahme der zweiten Gehäuseöffnung, die sehr wohl mit der ersten Gehäuseöffnung in Fluidverbindung steht. Bei diesen nicht mit den übrigen Gehäuseöffnungen (abgesehen von der zweiten Gehäuseöffnung) in Fluidverbindung stehenden Gehäuseöffnung handelt es sich im Falle der ersten Gehäuseöffnung insbesondere um die größte der Gehäuseöffnungen, in der vorzugsweise der bereits beschriebene rotierbare Bürstenkörper angeordnet ist bzw. durch den dieser Bürstenkörper gegenüber der Bodenplatte nach außen hervorstehen kann. Die (abgesehen von der zweiten Gehäuseöffnung) nicht mit den übrigen Gehäuseöffnungen in Fluidverbindung stehende Gehäuseöffnung steht dabei über den Saugmund mit dem Saugkanal, der durch den Gehäuseinnenraum verläuft, in Fluidverbindung. Die erste Gehäuseöffnung ist neben der zweiten Gehäuseöffnung erfindungsgemäß die einzige, die über den Saugmund mit dem Saugkanal in Fluidverbindung steht. Einige oder alle übrigen Gehäuseöffnungen, insbesondere die dritte, vierte, fünfte und/oder sechste Gehäuseöffnung, steht/stehen mit einem Abschnitt (Volumen) des Gehäuseinnenraums in Fluidverbindung, der außerhalb des Saugkanals liegt und keine Fluidverbindung zu dem Saugkanal hat. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Innere des Saugkanals gegenüber dem übrigen Gehäuseinnenraum hermetisch abgedichtet ist, das heißt im bestimmungsgemäßen Betrieb Saugluft ausschließlich durch den Saugmund in den Saugkanal gelangt und keine Luft aus dem Gehäuseinnenraum in den Saugkanal gelangen kann. Die erste und/oder zweite Gehäuseöffnung(en), die mit dem Saugkanal in Fluidverbindung steht/stehen, ist/sind also fluidmäßig vollständig von den übrigen der genannten Gehäuseöffnungen entkoppelt.
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Wie gesagt handelt es sich bei einem ersten Bauteil um einen rotierbaren Bürstenkörper, wobei das erste Bauteil die erste Gehäuseöffnung abschnittsweise verschließt bzw. das Bauteil die Gehäuseöffnung zumindest abschnittsweise ausfüllt, die mit dem Saugkanal in Fluidverbindung steht. Der Bürstenkörper ragt zumindest in einer ersten Betriebsstellung abschnittsweise aus dem Gehäuseinnenraum bzw. dem Bürstenraum (der hier als Teil des Gehäuseinnenraums definiert ist) über die Bodenplatte in die Umgebung. In einer zweiten Betriebsstellung kann der Bürstenkörper auch vollständig im Gehäuseinnern bzw. im Bürstenraum angeordnet sein und steht nicht aus der Öffnung hervor.
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Bei einem zweiten Bauteil handelt es sich um eine Revisionsklappe, wobei das zweite Bauteil die zweite Gehäuseöffnung vollständig verschließt. Eine solche Revisionsklappe kann im bestimmungsgemäß montierten Zustand, wenn die jeweilige Gehäuseöffnung davon verschlossen ist, bündig mit der Gehäuseunterseite bzw. Unterseite der Bodenplatte verlaufen. Die Revisionsklappe steht dann nicht über die Bodenplatte nach außen hervor.
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Bei einem dritten Bauteil kann es sich um eine Stützrolle handeln, wobei das dritte Bauteil die dritte Gehäuseöffnung insbesondere abschnittsweise verschließt bzw. die dritte Gehäuseöffnung zumindest abschnittsweise ausfüllt. Zusätzlich oder alternativ ist denkbar, dass das dritte Bauteil in Form der Stützrolle in einer Richtung senkrecht zur Gehäuseunterseite verstellbar ist, so dass die Stützrolle in einer ersten Stellung gegenüber der Bodenplatte weiter nach außen hervorsteht als in einer zweiten Stellung. Es ist bevorzugt, dass in der zweiten Stellung die Stützrolle bzw. das dritte Bauteil vollständig im Gehäuseinnern gelagert ist und nicht gegenüber der Bodenplatte nach außen hervorsteht.
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Bei einem vierten Bauteil kann es sich um einen Sensor handeln, wobei das vierte Bauteil die vierte Gehäuseöffnung insbesondere vollständig verschließt bzw. ausfüllt. Bei dem Sensor, der insbesondere ein Bodenerkennungssensor ist, handelt es sich insbesondere um einen Ultraschallsensor.
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Bei einem fünften Bauteil kann es sich um einen Schalter, insbesondere Schiebeschalter handeln, wobei das fünfte Bauteil die fünfte Gehäuseöffnung insbesondere vollständig verschließt bzw. ausfüllt. Der Schalter ist insbesondere ein eine Verstellung der Stützrolle bewirkender Schalter oder ein die Verstellung begrenzender bzw. einen Verstellweg begrenzender Schalter. Der Schalter bewirkt insbesondere die bereits beschriebene Verstellung der Stütztrolle in einer Richtung senkrecht zur Gehäuseunterseite.
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Bei einem sechsten Bauteil kann es sich um ein Aufnahme- und/oder Verstellmittel für eine Dichtlippe handeln, wobei das sechste Bauteil die sechste Gehäuseöffnung insbesondere abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, verschließt bzw. ausfüllt. Das Aufnahme- und/oder Verstellmittel ist insbesondere mit einer vorderen oder hinteren Dichtlippe verbunden. Vorzugsweise ist ein Aufnahme- und/oder Verstellmittel für die vordere und ein separates Aufnahme- und/oder Verstellmittel für die hintere Dichtlippe vorgesehen. Es ist denkbar, dass jedes Aufnahme- und Verstellmittel in mehreren, insbesondere zwei, Gehäuseöffnungen gelagert ist bzw. durch diese zumindest in einer ersten Betriebsstellung über die Bodenplatte nach außen hinausragt. In einer zweiten Betriebsstellung kann das jeweilige Aufnahme-und/oder Verstellmittel weniger weit oder überhaupt nicht gegenüber der Bodenplatte nach außen hervorstehen.
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Schließlich ist gemäß noch einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts vorgesehen, dass mindestens vier der Gehäuseöffnungen, bevorzugt mindestens fünf der Gehäuseöffnungen, besonders bevorzugt mindestens sechs der Gehäuseöffnungen, in einer gemeinsamen Ebene liegen, die insbesondere parallel zur Ebene der Gehäuseunterseite verläuft. Mit der Ebene der Gehäuseunterseite ist die Ebene gemeint, die die am weitesten hervorstehenden Abschnitte der Bodenplatte berührt (nicht schneidet). In dieser Ebene verliefe auch die Oberfläche, auf der die Bodenplatte aufliegen würde, wenn keine Bauteile aus der Bodenplatte (den Gehäuseöffnungen) hervorstehen würden.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Haushaltsgerät auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Haushalts-Staubsaugers mit einem erfindungsgemäßen Haushaltsgerät als Vorsatzgerät,
- 2a) eine perspektivische Untersicht eines Gehäuseteils des Vorsatzgeräts aus 1 vor der Montage weiterer Bauteile des Vorsatzgeräts,
- 2b) eine perspektivische Untersicht eines Gehäuseteils des Vorsatzgeräts aus 1 nach der Montage aller weiteren Bauteile des Vorsatzgeräts,
- 3 eine Seitenansicht des Gehäuseteils aus 2a) und
- 4a)-c) Schnittansichten verschiedener Ausführungsbeispiele einer Bodenplatte eines Vorsatzgeräts gemäß 1.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug auf 1 ein Haushalts-Staubsauger 23, bei dem als Vorsatzgerät 24 ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in Form eines Reinigungsgeräts 1 vorgesehen ist. Der hier beispielhaft stielgeführte Haushalts-Staubsauger 23 weist in üblicher Form ein Grundgehäuse 25 auf, in welchem eine nicht dargestellte Saug-/Gebläse-Einheit angeordnet ist. Über diese ist ein Saugluftstrom erreichbar.
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In dem Grundgehäuse 25 befindet sich eine Filtereinrichtung 26 mit einem hier nicht dargestellten Filterbeutel. Über den Filterbeutel erfolgt die Filtrierung der schmutzbeladenen Saugluft.
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Zur Führung des Staubsaugers 23 ist dieser mit einem an dem Grundgehäuse 25 festgelegten Gerätestiel 27 versehen. Dieser weist endseitig einen Handgriff 29 auf. Die Stromversorgung erfolgt über ein in den Handgriff 29 einlaufendes Elektrokabel 28.
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Das hier als Bodendüse ausgebildete Reinigungsgerät 1 ist drehbar und kippbar über einen nicht dargestellten Verbindungsstutzen an dem Staubsauger 23 angeschlossen. Das Vorsatzgerät 24 wird bei bestimmungsgemäßer Bedienung über eine zu reinigende Oberfläche (hier nicht dargestellt) geführt, wobei die in den 2a) und b) gezeigte Gehäuseunterseite 2a des Gehäuses 2 zu der zu reinigenden Oberfläche weist.
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Wie in den 2a) und 2b) sowie 4a) bis 4c) erkennbar ist, weist das Reinigungsgerät 1 ein Gehäuse 2 auf, das einen Gehäuseinnenraum 3 umschließt und an der Gehäuseunterseite 2a eine Bodenplatte 4 mit mehreren Gehäuseöffnungen 5-11 aufweist. Jede dieser Gehäuseöffnungen 5-11 verbindet den Gehäuseinnenraum 3 mit der Umgebung des Gehäuses 2, wobei die Querschnittsfläche jeder dieser Gehäuseöffnungen 5-11 in einem Schnitt entlang dem äußeren Öffnungsrand mindestens 100 mm2 beträgt.
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Unabhängig von den Gehäuseöffnungen 5-11 sind außerdem noch mehrere Ausnehmungen 12 für Befestigungsmittel in der Bodenplatte 4 vorgesehen, deren Querschnittsfläche in einem Schnitt entlang dem äußeren Öffungsrand um mindestens den Faktor 1,4 kleiner als die nächst größere Querschnittsfläche einer der übrigen Gehäuseöffnungen 5-11 ist.
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Wie bei Vergleich der 2a) und 2b) erkennbar ist, sind - im Betrieb des Vorsatzgeräts 24 bzw. in einer möglichen von mehreren Betriebsstellungen der einzelnen Bauteile des Vorsatzgeräts 24 relativ zueinander - die Gehäuseöffnungen 5-11 nach unten hin (in Richtung der zu reinigenden Oberfläche) zumindest abschnittsweise von einem Bauteil verschlossen (ausgefüllt). Die Bauteile und zugehörigen Gehäuseöffnungen werden im Folgenden einzeln beschrieben:
- Ein erstes Bauteil 13 ist hier als rotierbarer Bürstenkörper 13 ausgebildet, wobei dieser Bürstenkörper 13 eine erste Gehäuseöffnung 5 abschnittsweise verschließt. Die Gehäuseöffnung 5 ist, wie 2a) zeigt, über einen Saugmund 19 mit einem Saugkanal 20 fluidmäßig verbunden, wobei der Saugkanal 20 durch den Gehäuseinnenraum 3 verläuft.
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Ein zweites Bauteil 14 ist als Revisionsklappe 14 für Wartungs- oder Reinigungsarbeiten im Gehäuseinnern 2a ausgeführt und verschließt eine zweite Gehäuseöffnung 6 vollständig.
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Ein drittes Bauteil 15 ist als Stützrolle 15 ausgeführt, wobei die Stützrolle 15 eine dritte Gehäuseöffnung 7 im ausgefahrenen Zustand der Stützrolle 15 zumindest abschnittsweise verschließt bzw. ausfüllt. Die Stützrolle 15 ist in 2b) in einer zurückgefahrenen Stellung dargestellt, in der die Stützrolle 15 nicht durch die Gehäuseöffnung 7 nach außen hervorsteht.
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Ein viertes Bauteil 16 ist hier als Ultraschallsensor 16 ausgebildet, wobei der Sensor 16 eine vierte Gehäuseöffnung 8 vollständig verschließt.
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Als fünftes Bauteil 17 ist hier ein Schiebeschalter 17 vorgesehen, der eine Verstellung der Stützrolle 15 derart bewirkt, dass die Stützrolle 15 von der in 2b) dargestellten Stellung in eine Stellung verfahrbar ist, in der eine fünfte Gehäuseöffnung 7 der Stützrolle 15 abschnittsweise durch die Stützrolle 15 verschlossen ist, wobei die Stützrolle 15 dann durch die fünfte Gehäuseöffnung 7 nach unten über die Bodenplatte 4 hervorsteht.
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Ein sechstes Bauteil 18 ist hier ein Aufnahme- und/oder Verstellmittel 18 für eine hintere Dichtlippe 22, wobei das Aufnahme- und/oder Verstellmittel 18 hier in zwei sechste Gehäuseöffnungen 10 und 10' gelagert ist und beide sechste Gehäuseöffnungen 10 und 10', hier zusammen mit der hinteren Dichtlippe 22, die sich in einem zurückgeklappten Zustand befindet, vollständig verschließt. In 2b) ist auch eine vordere Dichtlippe 21 dargestellt, die über ein entsprechendes, eigenes Aufnahme- und/oder Vestellmittel (nicht dargestellt) verfügen kann, welches in einer entsprechenden Öffnung 11 gelagert sein kann bzw. diese abschnittsweise verschließen kann.
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Die 4a) bis c) zeigen jeweils eine Schnittansicht entlang einem Schnitt IV-IV, wie er in 3 in der gezeigten Seitenansicht dargestellt ist, mit Blickrichtung nach unten. Dabei zeigt 4a) eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltsgeräts 1, bei dem die Bodenplatte vier Gehäuseöffnungen 5-8 mit einer Querschnittsfläche von jeweils mindestens 80 mm2 oder ggf. sogar von jeweils mindestens 100 mm2 aufweist sowie mehrere Ausnehmungen 12 für Befestigungsmittel mit einer Querschnittsfläche von jeweils weniger als 70 mm2. 4b) zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel mit einer gegenüber 4a) weiteren Gehäuseöffnung 9, die ebenfalls eine Querschnittsfläche von mindestens 80 mm2 oder ggf. sogar von mindestens 100 mm2 aufweist. 4c) zeigt noch ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem gegenüber 4b) noch weitere Öffnungen 10, 10' und 11 mit jeweils einer Querschnittsfläche von mindestens 80 mm2 oder ggf. sogar von mindestens 100 mm2 vorgesehen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät, insbesondere Reinigungsgerät
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Gehäuseunterseite
- 3
- Gehäuseinnenraum
- 4
- Bodenplatte
- 5
- erste Gehäuseöffnung mit mindestens 80 mm2 Querschnittsfläche
- 6
- zweite Gehäuseöffnung mit mindestens 80 mm2 Querschnittsfläche
- 7
- dritte Gehäuseöffnung mit mindestens 80 mm2 Querschnittsfläche
- 8
- vierte Gehäuseöffnung mit mindestens 80 mm2 Querschnittsfläche
- 9
- fünfte Gehäuseöffnung mit mindestens 80 mm2 Querschnittsfläche
- 10,10',11
- sechste Gehäuseöffnung(en) mit mindestens 80 mm2 Querschnittsfläche
- 12
- Ausnehmungen für Befestigungsmittel
- 13
- erstes Bauteil bzw. Bürstenkörper
- 14
- zweites Bauteil bzw. Revisionsklappe
- 15
- drittes Bauteil bzw. Stützrolle
- 16
- viertes Bauteil bzw. Sensor
- 17
- fünftes Bauteil bzw. Schalter
- 18
- sechstes Bauteil bzw. Aufnahme- und/oder Verstellmittel
- 19
- Saugmund
- 20
- Saugkanal
- 21
- vordere Dichtlippe
- 22
- hintere Dichtlippe
- 23
- Haushaltsstaubsauger
- 24
- Vorsatzgerät
- 25
- Grundgehäuse
- 26
- Filtereinrichtung
- 27
- Gerätestiel
- 28
- Elektrokabel
- 29
- Handgriff