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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Saugdüse für ein Saugreinigungsgerät, welche einen Saugmund und einen Saugkanal zur Verbindung des Saugmundes mit einem Gebläse des Saugreinigungsgerätes aufweist, wobei die Saugdüse einen an einem Gehäuse der Saugdüse beweglich gelagerten Sensor zur Detektion der Art einer zu reinigenden Fläche aufweist und wobei der Saugkanal in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis des Sensors relativ zu der Fläche, insbesondere von einer Hartbodenstellung in eine Teppichbodenstellung oder umgekehrt, verlagerbar ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Saugreinigungsgerät, insbesondere einen Haushaltsstaubsauger, mit einer Saugdüse der vorgenannten Art.
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Stand der Technik
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Saugdüsen für Saugreinigungsgeräte sind im Stand der Technik bekannt. Diese können entweder nach der Art eines Vorsatzgerätes an einem Basisgerät des Saugreinigungsgerätes angeordnet sein oder untrennbarer Bestandteil des Saugreinigungsgerätes sein. Das Saugreinigungsgerät kann ein entweder nur zum Saugen oder ein sowohl zum Saugen als auch zum Wischen ausgebildetes Reinigungsgerät sein. Dieses ist entweder von einem Nutzer handgeführt oder selbsttätig verfahrbar, beispielsweise als Reinigungsroboter.
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Um auf unterschiedlichen Flächen ein gleichermaßen optimales Reinigungsergebnis zu erzielen, ist es bekannt, die Saugdüse reversibel an die jeweilige Art der zu reinigenden Fläche anzupassen. Beispielsweise unterscheidet sich eine Einstellung der Saugdüse für einen Hartboden von einer Einstellung für einen Teppichboden bzw. Teppich. Die Einstellungen unterscheiden sich beispielsweise durch einen unterschiedlichen Abstand des Saugmundes zu der zu reinigenden Fläche. In der Hartbodenstellung steht die Saugdüse üblicherweise mittels Dichtelementen, beispielsweise Borstenelementen und/oder Dichtlippen, auf der zu reinigenden Fläche, wodurch ein Abstand zwischen dem Saugmund und der zu reinigenden Fläche geschaffen oder vergrößert wird. Dies verhindert Kratzer in dem Hartboden. In der Teppichbodenstellung ist der Saugmund üblicherweise in geringem Abstand an die zu reinigende Fläche herangeführt, vorzugsweise auf die Fläche aufgesetzt.
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Die Druckschrift
WO 2011/007160 A1 offenbart beispielsweise eine Saugdüse, bei welcher in Abhängigkeit von der Art einer zu reinigenden Fläche eine an der Saugdüse angeordnete Borsteneinheit verlagert wird, wodurch gleichzeitig auch das Gehäuse der Saugdüse auf die zu reinigende Fläche herabgesenkt oder von dieser abgehoben wird. Die Borsteneinheit ist mit einem Luftbalg verbunden, welcher im Falle eines Hartbodens ein Herausfahren der Borsteneinheit über den Außenumfang des Gehäuses hinaus bewirkt und im Falle eines Teppichbodens ein Hineinfahren der Borsteneinheit in das Gehäuse bewirkt. Dem Luftbalg ist ein Ventil zugeordnet, welches in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis eines Bodensensors öffnet bzw. schließt und somit eine Expansion bzw. Kompression des Luftbalgs auslöst. Der Bodensensor ist ein relativ zu dem Gehäuse der Saugdüse bewegliches Rad, welches im Falle des Befahrens eines Teppichbodens in Kontakt mit der zu reinigenden Fläche kommt und dadurch rotiert. Ein drehfest mit dem Rad verbundenes Betätigungselement öffnet und schließt das Ventil.
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Ein Umschalten der Saugdüse von einer Hartboden- in eine Teppichbodenstellung erfolgt dabei nur, wenn ein Verfahrrad der Saugdüse in den Teppichboden einsinkt und der Bodensensor dadurch mit der zu reinigenden Fläche in Kontakt kommt. Dabei besteht der Nachteil, dass unflexible Teppichbeläge, in welche ein Verfahrrad der Saugdüse nicht einsinken kann, zum Beispiel Teppichfliesen, nicht als Teppich erkannt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Saugdüse mit einem Bodensensor zu schaffen, der eine stets zuverlässige Detektion der Art der zu reinigenden Fläche ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Sensor bezogen auf eine übliche Gebrauchsstellung der Saugdüse unabhängig von der Art der Fläche ständigen Kontakt zu der Fläche aufweist und abhängig von einer Reibkraft zwischen der Fläche und dem Sensor bewegbar ist.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik ist der Sensor erfindungsgemäß stets in Kontakt mit der zu reinigenden Fläche und somit stets einer Reibkraft zwischen der Fläche und dem Sensor ausgesetzt. Für eine Verlagerung des Sensors, beispielsweise von einer Hartbodenstellung in eine Teppichbodenstellung, ist eine definierte Reibkraft erforderlich. Durch eine Bewegung der Saugdüse über die zu reinigende Fläche greift die Reibkraft an dem Sensor an und bewegt diesen relativ zu der zu reinigenden Fläche. Diese Bewegung des Sensors kann vorteilhaft beispielsweise zu einer Betätigung eines Ventils führen, welches einem Aktor zugeordnet ist, der in Abhängigkeit von dem Detektionsergebnis des Sensors eine Verlagerung des Saugkanals relativ zu der zu reinigenden Fläche vornimmt. Beispielsweise kann die Bewegung des Sensors ein Ventil zwischen dem Saugkanal und einem Luftbalg öffnen, so dass der Luftbalg über den Saugkanal evakuiert wird, sich zusammenzieht und dabei ein Absenken des Saugkanals und damit auch des Saugmundes in Richtung der zu reinigenden Fläche bzw. auf die zu reinigende Fläche bewirkt. Die Reibkraft zwischen der Fläche und dem Sensor ist bei üblichen Hartböden deutlich geringer als bei Teppichböden, da es bei Teppichböden zusätzlich zu einer Interaktion zwischen einer Oberflächenstruktur des Sensors und den Fasern des Teppichbodens kommt, beispielsweise zu einer Verzahnung von Borsten des Sensors mit den Fasern des Teppichbodens. Der Sensor ist erfindungsgemäß so eingerichtet, dass dieser auf Hartböden nicht ausgelenkt wird, jedoch auf Teppichböden. Da der Sensor stets in Kontakt mit der zu reinigenden Fläche steht (unabhängig von einem Einsinken oder Nicht-Einsinken eines Verfahrrades der Saugdüse in die zu reinigende Fläche), können auch unterschiedliche Arten von beispielsweise Teppichböden detektiert werden, beispielsweise hochflorige Teppichböden, aber auch kurzflorige Teppichfliesen usw.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Sensor von einer Ebene tangiert wird oder einen Teil einer Ebene bildet, welche von mindestens zwei die zu reinigende Fläche in der Gebrauchsstellung kontaktierenden Stützelementen der Saugdüse, insbesondere einem Verfahrrad und/oder einem Dichtelement, aufgespannt ist. Dadurch wird erreicht, dass der Sensor stets in Kontakt mit der zu reinigenden Fläche steht, d. h. unabhängig davon, ob die Saugdüse derzeit auf einem Hartboden oder einem Teppichboden steht. Die Saugdüse weist mindestens zwei Stützelemente auf. Diese Stützelemente können beispielsweise ein Verfahrrad und/oder ein Dichtelement, wie beispielsweise ein Borstenelement oder eine Dichtlippe, aufweisen. Üblicherweise weist die Saugdüse unterseitig, d. h. auf der der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite, zwei Verfahrräder und beispielsweise ein Borstenelement und/oder eine Dichtlippe auf. Mit diesen Stützelementen ruht die Saugdüse auf der zu reinigenden Fläche. Der Sensor steht dabei mit zumindest einem Teilbereich ebenfalls auf der zu reinigenden Fläche auf, indem er die von den Stützelementen aufgespannte Ebene tangiert (z. B. bei einer gekrümmten Ausbildung der Oberfläche des Sensors) oder einen Teil dieser Ebene bildet. Sobald die Stützelemente der Saugdüse auf die zu reinigende Fläche aufgestellt sind, steht während dieser üblichen Gebrauchsstellung auch der Sensor auf der zu reinigenden Fläche auf und kann seine Funktion erfüllen.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Sensor verschiebbar oder schwenkbar an dem Gehäuse der Saugdüse gelagert ist. Beispielsweise kann der Sensor linear verschiebbar an dem Gehäuse der Saugdüse angeordnet sein, vorzugsweise parallel zu einer üblichen Verschieberichtung der Saugdüse auf der zu reinigenden Fläche während einer Vor- und Zurückbewegung, in welcher ein Nutzer das Saugreinigungsgerät abwechselnd von sich wegschiebt und zu sich herzieht. Dazu kann der Sensor beispielsweise in einer Art Schiene oder Nut verschoben werden, wenn die an dem Sensor angreifende Reibkraft dazu ausreicht. Alternativ kann der Sensor auch schwenkbar an dem Gehäuse der Saugdüse gelagert sein, so dass die Reibkraft ein Verschwenken des Sensors hervorruft. Beispielsweise kann der Sensor nach der Art eines um eine Achse schwenkbaren Hebels ausgebildet sein oder als ein Rad oder eine Walze, welche aufgrund der Reibkraft rotierbar ist. Vorzugsweise kann der Sensor auch kugelförmig ausgebildet sein und nach der Art eines Kugelgelenks an dem Gehäuse der Saugdüse gelagert sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Detektion der Art der zu reinigenden Fläche in alle möglichen Verschieberichtungen der Saugdüse auf der zu reinigenden Fläche. Die Art der Fläche kann somit nicht nur während der üblichen Vor- und Zurückbewegung der Saugdüse detektiert werden, sondern beispielsweise auch während einer seitlichen Bewegung der Saugdüse, welche üblicherweise bei einer Reinigung unter einem Möbelstück oder entlang von Fußleisten oder dergleichen ausgeführt wird.
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Vorteilhaft weist ein die Fläche kontaktierender Kontaktbereich des Sensors Borsten auf. Durch diese Ausgestaltung kommt es bei einem Verfahren der Saugdüse auf Teppichboden zu einer Verzahnung zwischen den Borsten des Sensors und den Teppichfasern, was die an dem Sensor angreifende Reibkraft gegenüber einem Hartboden erhöht und somit auf besonders zuverlässige Art und Weise die Detektion der Art der zu reinigenden Fläche ermöglicht, insbesondere die Unterscheidung zwischen Hartböden und Teppichböden, aber auch zwischen verschiedenen Arten von Teppichböden, beispielsweise hochflorig oder kurzflorig. Es haben sich insbesondere Borsten als vorteilhaft erwiesen, weil diese auf Hartböden und Teppichböden deutlich unterschiedliche Reibungskoeffizienten aufweisen. Alternativ zu Borsten kann der die Fläche kontaktierende Kontaktbereich des Sensors aber auch eine Dichtlippe, Noppen oder dergleichen aufweisen. Prinzipiell sind jegliche Arten von Oberflächenstrukturen für den Sensor geeignet, welche auf Hartböden und Teppichböden deutlich unterschiedliche Reibungskoeffizienten aufweisen.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass dem Sensor mindestens ein Rückstellelement, insbesondere ein Federelement, zugeordnet ist, dessen Rückstellkraft den Sensor in eine Neutralstellung zu überführen sucht, welche vorzugsweise einer Hartbodenstellung entspricht. Durch diese Ausgestaltung muss zwischen der Fläche und dem Sensor eine Reibkraft auftreten, welche größer ist als die Rückstellkraft des Sensors, damit der Sensor aus seiner Neutralstellung herausbewegt wird und somit einen Wechsel einer Art der zu reinigenden Fläche detektiert. Das Rückstellelement ist vorzugsweise ein Federelement, beispielsweise eine Schraubenfeder, Spiralfeder, Blattfeder oder dergleichen, welches einerseits an dem Gehäuse der Saugdüse und andererseits an dem Sensor angreift. Besonders vorzugsweise sind dem Sensor zwei Rückstellelemente zugeordnet, deren Rückstellkräfte in entgegengesetzte Wirkrichtungen an dem Sensor angreifen, d. h. den Sensor in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen suchen. In dem Fall, dass der Sensor beispielsweise nach der Art eines Rades ausgebildet ist, kann die Rückstellkraft eines ersten Rückstellelementes im Uhrzeigersinn wirken, d. h. das Rad im Uhrzeigersinn rotieren, während ein zweites Rückstellelement eine gegen den Uhrzeigersinn wirkende Rückstellkraft auf den Sensor aufbringt, welche den Sensor entgegen dem Uhrzeigersinn zu rotieren versucht. Solange außer den entgegengesetzten Rückstellkräften keine weiteren Kräfte in Umfangsrichtung des Sensors wirken, nimmt der Sensor (gleich große Rückstellkräfte vorausgesetzt) die Neutralstellung ein. Erst wenn der Sensor auf der zu reinigenden Fläche eine Reibkraft erfährt, welche die Rückstellkraft überschreitet, zeigt der Sensor durch seine Bewegung einen Wechsel von einem Hartboden auf einen Teppichboden an.
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Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Rückstellkraft des Rückstellelementes größer ist als eine durch ein Verfahren der Saugdüse auf der zu reinigenden Fläche auftretende Reibkraft des Sensors auf einem Hartboden und kleiner als eine Reibkraft des Sensors auf einem Teppichboden. Durch diese Ausgestaltung ist ein Schwellwert für eine an dem Sensor angreifende Reibkraft zur Unterscheidung von Hartböden und Teppichböden so definiert, dass der Betrag einer Schwellkraft dem Betrag der Rückstellkraft entspricht. Dadurch wird erreicht, dass der Sensor erst dann ausreichend bewegt, d. h. verschoben oder verschwenkt, wird, wenn eine Reibkraft zwischen dem Sensor und der zu reinigenden Fläche die Rückstellkraft des Rückstellelementes überwindet. Sofern die Rückstellkraft des Rückstellelementes größer ist als die an dem Sensor angreifende Reibkraft, wird der Sensor aufgrund der Reibkraft nicht in ausreichendem Maße bewegt, um das Verfahren der Saugdüse auf einem Teppichboden festzustellen. Vielmehr erkennt der Sensor die zu reinigende Fläche noch als Hartboden. Wenn die Rückstellkraft des Rückstellelementes hingegen kleiner ist als eine an dem Sensor angreifende Reibkraft, überwindet die Reibkraft die Rückstellkraft des Rückstellelementes, was zu einer ausreichend großen Bewegung des Sensors führt, um das Verfahren der Saugdüse auf einem Teppichboden festzustellen.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Rückstellkraft des Rückstellelementes kleiner als 16 Newton ist, vorzugsweise zwischen 5 Newton und 10 Newton beträgt. Üblicherweise empfindet ein Nutzer eines Saugreinigungsgerätes eine Schiebekraft von bis zu 16 Newton, welche er aufwenden muss, um das Saugreinigungsgerät über eine zu reinigende Fläche zu verfahren, noch als tolerierbar. Die Schiebekraft steigt an, wenn die Reibkraft zwischen der Fläche und der Saugdüse ansteigt, d. h. üblicherweise bei einem Wechsel von einem Hartboden auf einen Teppichboden. Die Rückstellkraft des Rückstellelementes sollte daher vorzugsweise geringer als die maximal von dem Nutzer tolerierbare Schiebekraft sein, so dass der Sensor einen ausreichend großen Detektionsbereich hat, um Hartböden von Teppichböden zu unterscheiden. Besonders bevorzugt beträgt die Rückstellkraft des Rückstellelementes zwischen 5 Newton und 10 Newton, so dass ab Überschreiten dieser Kraft ein Teppichboden detektiert wird.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Sensor mechanisch oder elektromechanisch mit einem Aktor zur Verlagerung des Saugkanals verbunden ist. Der Sensor dient somit nicht nur der Detektion der Art der zu reinigenden Fläche, sondern wirkt zusätzlich auf einen Aktor, der die Verlagerung des Saugkanals herbeiführt. Beispielsweise kann der Sensor mechanisch oder elektromechanisch auf ein Ventil einwirken, das einen Luftweg zu einem den Saugkanal verlagernden und als Aktor wirkenden Luftbalg öffnet bzw. schließt. Die Bewegung des Sensors kann dabei unmittelbar eine Bewegung, d. h. Öffnungs- oder Schließbewegung, des Ventils hervorrufen. Alternativ kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die Bewegung des Sensors von einem separaten Bewegungssensor detektiert wird, welcher daraufhin durch eine Steuer- und Auswerteeinrichtung eine Verlagerung des Saugkanals steuert.
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Schließlich wird mit der Erfindung ein Saugreinigungsgerät, insbesondere ein Haushaltsstaubsauger, vorgeschlagen, welcher eine Saugdüse der vorgenannten Art aufweist. Die zuvor in Bezug auf die Saugdüse erläuterten Merkmale und Funktionsweisen ergeben sich entsprechend auch für das Saugreinigungsgerät.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Saugreinigungsgerät mit einer Saugdüse,
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2 einen Längsschnitt der Saugdüse in einer Hartbodenstellung,
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3 einen Längsschnitt der Saugdüse in einer Teppichbodenstellung.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt exemplarisch ein Saugreinigungsgerät 2 mit einer Saugdüse 1. Das Saugreinigungsgerät 2 ist als Handstaubsauger ausgebildet. Die Saugdüse 1 weist ein Gehäuse 7 auf und ist als ein separates Vorsatzgerät ausgebildet, welches von einem Basisgerät 13 des Saugreinigungsgerätes 2 abnehmbar ist. In üblicher Art und Weise weist das Saugreinigungsgerät 2 einen mit dem Basisgerät 13 verbundenen teleskopierbaren Stiel 15 auf. An dem Stiel 15 ist ein Handgriff 16 angeordnet, welcher einen Schalter 17 zum Ein- und Ausschalten eines Gebläses des Saugreinigungsgerätes 2 aufweist. Des Weiteren ist in dem Stiel 15 ein Elektrokabel 18 zum Anschluss eines Gebläsemotors an eine elektrische Spannungsversorgung geführt. In dem Basisgerät 13 ist eine Sauggutkammer (nicht dargestellt) ausgebildet, in welcher durch die Saugdüse 1 eingesaugtes Sauggut gesammelt werden kann. Die Saugdüse 1 ist an einen Ansaugstutzen 14 des Basisgerätes 13 angeschlossen, so dass Sauggut von einer zu reinigenden Fläche durch die Saugdüse 1 in die Sauggutkammer des Basisgerätes 13 gesaugt werden kann.
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Die Saugdüse 1 weist hier zwei Verfahrräder 19 zur Bewegung der Saugdüse 1 über eine zu reinigende Fläche 6 auf. Den Figuren ist aufgrund der Perspektiven nur ein Verfahrrad 19 zu entnehmen. In der Saugdüse 1 ist ein Saugkanal 4 (siehe 2 und 3) ausgebildet, welcher über den Ansaugstutzen 14 des Basisgerätes 13 mit der Sauggutkammer und dem Gebläse des Saugreinigungsgerätes 2 in Verbindung steht. Der Saugkanal 4 der Saugdüse 1 mündet in einen Saugmund 3, welcher während eines Saugbetriebs des Saugreinigungsgerätes 2 über die zu reinigende Fläche 6 geführt wird.
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2 zeigt die Saugdüse 1 in einem Längsschnitt auf einem Hartboden. Die Saugdüse 1 weist den Saugkanal 4 auf, welcher hier relativ zu der Saugdüse 1 verlagerbar ist. Der Saugkanal 4 ist derart verlagerbar, dass der Saugmund 3 näher an die zu reinigende Fläche 6 bewegt oder von dieser entfernt werden kann. Dazu ist der Saugkanal 4 schwenkbar in der Saugdüse 1 gelagert. Die Saugdüse 1 weist unterseitig Dichtelemente 20, nämlich hier Borstenelemente, auf, welche während eines Saugbetriebs der Saugdüse 1 mit der zu reinigenden Fläche 6, nämlich dem Hartboden, in Kontakt stehen. Sowohl die Verfahrräder 19 als auch die Dichtelemente 20 sind Stützelemente 10, welche das Gehäuse 7 der Saugdüse 1 gegenüber der Fläche 6 abstützen. Der Saugkanal 4 bzw. der Saugmund 3 steht in Strömungsverbindung mit dem Gebläse des Saugreinigungsgerätes 2, so dass auf der zu reinigenden Fläche 6 liegendes Sauggut durch den Saugkanal 4 in die Sauggutkammer des Saugreinigungsgerätes 2 gefördert werden kann.
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Die Saugdüse 1 weist des Weiteren einen Sensor 5 auf, welcher um eine Achse 21 rotierbar an dem Gehäuse 7 der Saugdüse 1 gelagert ist. Der Sensor 5 weist zumindest an einem Teilbereich seiner Umfangsfläche, nämlich in einem Kontaktbereich 11 zu der zu reinigenden Fläche, Borsten 12 auf. Der Körper des Sensors 5 ist als Walze ausgebildet. Dem Sensor 5 sind zwei Rückstellelemente 8 zugeordnet. Die Rückstellelemente 8 sind Schraubenfedern, welche mit einem Endbereich fest an dem Gehäuse 7 der Saugdüse 1 angeordnet sind und mit einem gegenüberliegenden Endbereich an dem Sensor 5 angreifen. Die Rückstellkräfte der Rückstellelemente 8 wirken in entgegengesetzte Rotationsrichtungen des Sensors 5.
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Der Saugkanal 4 ist von der in 2 gezeigten Hartbodenstellung in eine Teppichbodenstellung gemäß 3 verlagerbar. Die Verlagerung des Saugkanals 4 und damit auch des Saugmundes 3 erfolgt vorzugweise mittels eines Aktors und eines Getriebes, die hier in den Figuren nicht dargestellt sind. Bei dem Aktor kann es sich beispielsweise um einen Luftbalg und bei dem Getriebe um eine Führungskulisse handeln. Der Saugkanal 4 und der Sensor 5 sind über einen Aktor derart miteinander verbunden, dass ein Detektionsergebnis des Sensors 5 eine Verlagerung des Saugkanals 4 hervorruft.
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3 zeigt die Saugdüse 1 in der Teppichbodenstellung. Dabei ist der Saugkanal 4 mit einem Teilbereich aus dem Gehäuse 7 der Saugdüse 1 heraus verschwenkt und steht als Stützelement 10 auf der zu reinigenden Fläche 6 auf. Somit bilden in der Teppichbodenstellung das Verfahrrad 19, der Sensor 5 und der Saugmund 3 des Saugkanals 4 eine gemeinsame Ebene 9 aus. Die Dichtelemente 20 sind von der zu reinigenden Fläche 6 abgehoben und stehen nicht mehr in Kontakt mit der Fläche 6.
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Durch die Rückstellkräfte der dem Sensor 5 zugeordneten Rückstellelemente 8 befindet sich der Sensor 5 bei der Reinigung eines Hartbodens in einer nicht ausgelenkten Neutralstellung. Während dieser Neutralstellung ist der Saugkanal 4 der Saugdüse 1 üblicherweise von der zu reinigenden Fläche 6 abgehoben, was einer Hartbodenstellung der Saugdüse 1 entspricht. Solange der Nutzer das Saugreinigungsgerät 2 auf einem Hartboden verfährt, bleibt die Hartbodenstellung unverändert. Sobald das Saugreinigungsgerät 2 jedoch auf einen Teppich oder Teppichboden geführt wird, detektiert der Sensor 5 die geänderte Art der zu reinigenden Fläche 6 und veranlasst durch die hervorgerufene Verlagerung des Sensors 5 eine Verlagerung des Saugkanals 4 auf die zu reinigende Fläche 6. Sofern der Nutzer das Saugreinigungsgerät 2 anschließend wieder von dem Teppichboden auf einen Hartboden führt, erfolgt eine Rückverlagerung des Saugkanals 4, so dass der Hartboden vor einer Beschädigung durch den Saugmund 3 geschützt ist.
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Der Sensor 5 wird durch die Reibung des Sensors 5 auf beispielsweise einem Teppichboden oder Teppich von der Neutralstellung (Hartbodenstellung) in die Teppichbodenstellung verlagert. Die Hartbodenstellung, in welcher der Saugkanal 4 von der zu reinigenden Fläche 6 abgehoben ist, eignet sich insbesondere für Hartböden wie Parkett, Dielenboden, Laminat, Fliesen und dergleichen. Die Teppichbodenstellung eignet sich insbesondere für Teppichböden, Teppiche, Teppichfliesen und dergleichen.
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Die Funktionsweise des Sensors 5 wird nun mit Bezug zu den 2 und 3 näher erläutert.
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Wie in 2 dargestellt verfährt die Saugdüse 1 auf einer zu reinigenden Fläche 6, welche hier ein Hartboden ist. Auf der Fläche 6 stehen mehrere Stützelemente 10 der Saugdüse 1 auf, nämlich die Verfahrräder 19 und die Dichtelemente 20, welche hier Borstenelemente sind. Die Stützelemente 10 spannen eine Ebene 9 auf, welche ebenfalls den Kontaktbereich 11 des Sensors 5 tangiert. Die dem Sensor 5 zugeordneten Rückstellelemente 8 üben entgegengesetzte Kräfte auf den Sensor 5 aus. Ein erstes Rückstellelement 8 (in der Figur links) sucht den Sensor 5 entgegen dem Uhrzeigersinn zu rotieren, während ein zweites Rückstellelement 8 (in der Figur rechts) den Sensor 5 im Uhrzeigersinn zu rotieren sucht. Die Rückstellkräfte der Rückstellelemente 8 sind gleich groß und heben sich damit auf, so dass der Sensor 5 in Abwesenheit weiterer Kräfte in Rotationsrichtung bzw. entgegen der Rotationsrichtung in der gezeigten Neutralstellung steht. Die Neutralstellung des Sensors 5 entspricht der Hartbodenstellung der Saugdüse 1, bei welcher der Saugkanal 4 von der zu reinigenden Fläche 6 abgehoben ist, um eine Beschädigung, insbesondere ein Verkratzen, der Fläche 6 zu verhindern. Die Saugdüse 1 ist in dieser Neutralstellung nur über die Verfahrräder 19, die Dichtelemente 20 und den Kontaktbereich 11 des Sensors 5 in Kontakt mit der Fläche 6.
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Wenn der Nutzer das Saugreinigungsgerät 2 nun von dem Hartboden auf einen Teppichboden verschiebt, wird die Saugdüse 1 wie in 3 gezeigt verstellt. Auf dem Teppichboden greifen die Borsten 12 des Sensors 5 zwischen die Fasern des Teppichbodens, wodurch bei einem Verschieben der Saugdüse 1 über die Fläche 6 eine gegenüber einem Hartboden erhöhte Reibkraft auf den Sensor 5 wirkt. Diese Reibkraft übersteigt – wie in der 3 dargestellt – die Rückstellkraft des in der Figur rechts angeordneten Rückstellelementes 8, so dass der Sensor 5 gegen den Uhrzeigersinn um die Achse 21 geschwenkt wird. Die Rückstellkraft des Rückstellelementes ist kleiner als die Reibkraft des Sensors 5 auf der Fläche 6, so dass die verschwenkte Stellung des Sensors 5 bestehen bleibt, solange die Saugdüse 1 auf dem Teppichboden verfährt. Die Rückstellkraft des Rückstellelementes 8 kann hier beispielsweise 10 Newton betragen. Die Reibkraft zwischen der Fläche 6 und dem Sensor 5 beträgt beispielsweise 12 Newton, so dass die dargestellte ausgelenkte Stellung des Sensors 5 resultiert.
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Der Sensor 5 steht mit einem (nicht dargestellten) Aktor in Verbindung, welcher ausgelöst durch die Bewegung des Sensors 5 eine Verlagerung des Saugkanals 4 hervorruft. Durch diese Verlagerung gelangt der Saugmund 3 aus dem Gehäuse 7 der Saugdüse 1 auf die Fläche 6. Die Dichtelemente 20 heben von der Fläche 6 ab, wobei der Sensor 5 und die Verfahrräder 19 den Kontakt mit der Fläche 6 beibehalten. Solange die Reibkraft zwischen dem Sensor 5 und der Fläche 6 gleich bleibt bzw. die Rückstellkraft des Rückstellelementes 8 überwiegt, verbleibt die Saugdüse 1 in der dargestellten Teppichbodenstellung. Erst wenn die Saugdüse 1 wieder auf einem Hartboden verfährt und die Reibkraft zwischen dem Sensor 5 und der Fläche 6 damit reduziert wird, kann das Rückstellelement 8 den Sensor 5 zurück in Richtung der Neutralstellung verlagern, wobei auch eine Rückverlagerung des Saugkanals 4 in das Gehäuse 7 hinein erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Saugdüse
- 2
- Saugreinigungsgerät
- 3
- Saugmund
- 4
- Saugkanal
- 5
- Sensor
- 6
- Fläche
- 7
- Gehäuse
- 8
- Rückstellelement
- 9
- Ebene
- 10
- Stützelement
- 11
- Kontaktbereich
- 12
- Borsten
- 13
- Basisgerät
- 14
- Ansaugstutzen
- 15
- Stiel
- 16
- Handgriff
- 17
- Schalter
- 18
- Elektrokabel
- 19
- Verfahrrad
- 20
- Dichtelement
- 21
- Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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