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Die Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung für ein Fahrzeug nach Anspruch 1 und ein Fahrzeuginnenraumteil.
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Ablagevorrichtungen im Fahrzeuginnenraum weisen oftmals für einige Gegenstände eine ungünstige Form, Größe und/oder Anordnung im Fahrzeuginnenraum auf. Ablagen nahe eines Einstiegsbereichs und/oder in einem Fahrer- oder Beifahrerbereich, insbesondere speziell für kleine Gegenstände, wie beispielsweise für ein Mobiltelefon, ein Portemonnaie oder einen Schlüssel, sind nur in seltenen Fällen vorhanden und dann zumeist nur für wenige ausgewählte Gegenstände geeignet. Ablagefächer in Türen sind oftmals unflexibel, sehr tief und unkomfortabel zu nutzen. Handschuhfächer und Fächer in der Mittelkonsole sind oftmals als großes und dadurch regelmäßig unübersichtliches Fach ausgebildet. Oftmals werden Aschenbecher oder Cup-Holder als Ablagefächer genutzt, weisen aber nur für wenige Gegenstände und mehr zufällig eine passende Form auf.
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Je nach der Größe der Ablage können größere Gegenstände nicht aufgenommen werden und kleinere Gegenstände können sich ggf. frei in der Ablage bewegen. Zu viele Ablagen können unübersichtlich werden und aufwändig zu reinigen sein. Bei besonders tiefen Ablagen ist oftmals nur schwer zu erkennen, ob sich darin ein Gegenstand befindet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Ablagevorrichtung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ablagevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach umfasst die Ablagevorrichtung einen Träger mit einem Flächenelement, das derart elastisch verformbar ist, dass damit eine Aufnahme zum Einlegen eines Gegenstands ausbildbar ist.
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Eine solche Ablagevorrichtung ist besonders flexibel einsetzbar und kann z.B. an die Form von Gegenständen angepasst werden und/oder unsichtbar oder weitgehend unsichtbar in einer Fahrzeuginnenraumoberfläche eingefügt sein und nur bei Bedarf zur Bildung einer Aufnahme konfiguriert werden. Hierdurch kann eine besonders bedarfsgerechte Einsetzbarkeit erzielt werden. Die Aufnahme definiert ein Volumen. Das Volumen wird z.B. durch an zwei gegenüberliegenden Seiten aufgestellte Wände begrenzt. Das Flächenelement ist z.B. aus einem Kunststoff, insbesondere einem Gummi hergestellt.
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Zum Beispiel ist das Flächenelement verformbar von einer flachen Konfiguration, in der es eine ebene oder konvexe Oberfläche beschreibt, in eine Schalenkonfiguration, in der es die Aufnahme zum Einlegen des Gegenstands ausbildet. In der Schalenkonfiguration ist die Form des Trägers konkav und/oder stärker konkav als in der flachen Konfiguration. In der flachen Konfiguration kann der Träger z.B. bündig mit einem umgebenden Innenraumverkleidungsteil abschließen.
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Insbesondere kann eine Krümmung des Flächenelements veränderbar sein. So kann eine praktische und leicht zu reinigende Aufnahme ohne scharfe Kanten ausgebildet werden.
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Das Flächenelement ist z.B. ein oberes Flächenelement und die Ablagevorrichtung kann ferner ein elastisch verformbares, unteres Flächenelement umfassen. Zwischen den Flächenelementen kann ein Zwischenraum ausgebildet sein. Die Flächenelemente erstrecken sich z.B. hauptsächlich in zwei Raumrichtungen, während eine Dicke in der dritten Raumrichtung wesentlich kleiner ist. Das obere Flächenelement ist im Gebrauch der Ablagevorrichtung über dem unteren Flächenelement angeordnet.
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Das untere Flächenelement kann mit dem oberen Flächenelement gekoppelt sein. Ferner kann eine Antriebsvorrichtung vorgesehen und dazu ausgebildet sein, derart auf das untere Flächenelement einzuwirken, dass infolge der Kopplung das obere Flächenelement elastisch verformt wird.
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Optional sind zwei untere Flächenelemente vorgesehen. Beide Flächenelemente können jeweils mit dem oberen Flächenelement gekoppelt sein. Falls eine Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, ist diese dann z.B. ausgebildet, auf die beiden unteren Flächenelemente in entgegengesetzten Richtungen einzuwirken. Auf diese Weise kann eine Aufnahme mit an zwei Seiten aufstellbaren Berandungen bereitgestellt werden. Die Antriebsvorrichtung ist z.B. motorisch (beispielsweise mit einem Elektromotor) oder manuell antriebbar.
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Das obere Flächenelement kann mit dem unteren Flächenelement über zumindest einen Steg verbunden und gekoppelt sein. Der Steg ist z.B. im Vergleich mit den Flächenelementen starr, d.h. nicht biegbar.
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Mehrere Stege können ein Fachwerk bilden. Das ermöglicht eine besonders präzise Bewegung des oberen Flächenelements und eine stabile Ausgestaltung.
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Der Steg oder die Stege ist/sind z.B. jeweils über je ein Drehgelenk mit dem oberen Flächenelement und/oder dem unteren Flächenelement verbunden. Das erlaubt eine (leichtgängige) Verschiebebewegung des unteren Flächenelements relativ zum oberen Flächenelement infolge des Einwirkens der Antriebsvorrichtung.
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Zwischen dem oberen Flächenelement und dem unteren Flächenelement kann eine Kammer ausgebildet sein, in der ein Schaummaterial angeordnet ist. Über die Härte des Schaummaterials kann eine Krümmung des Trägers eingestellt werden. Ferner kann es eine Haptik weiter verbessern. An verschiedenen Stellen können Schäume mit unterschiedlichen Härtegraden angeordnet sein.
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Die oben genannte Aufgabe wird auch durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Danach wird eine Ablagevorrichtung für ein Fahrzeug bereitgestellt, die zum Bereitstellen einer Aufnahme zum Ablegen von Gegenständen eingerichtet ist. Die Ablagevorrichtung umfasst mehrere verstellbare und relativ zueinander bewegbare Elemente, die wahlweise in einer flachen Konfiguration und einer Aufnahmekonfiguration anordenbar sind. In der flachen Konfiguration sind Oberflächen der verstellbaren Elemente im Wesentlichen flach (z.B. in einer Ebene) angeordnet (definieren keine Aufnahme). In der Aufnahmekonfiguration definieren jene Oberflächen der verstellbaren Elemente eine Aufnahme mit einem Volumen. Die Oberflächen sind starr. Durch eine Bewegung der Oberflächen relativ zueinander, können sie z.B. in einer Ebene oder gemäß einer konvexen Form anordenbar sein, um die flache Konfiguration anzunehmen, und z.B. gemäß einer konkaven Form, um die Aufnahmekonfiguration anzunehmen.
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Es ist somit möglich, eine Aufnahme zur Ablage von Gegenständen aus einer ebenen Fläche selektiv auszuformen. Damit ist es möglich, die Aufnahme nur dann bereitzustellen, wenn sie benötigt wird, und bündig mit benachbarten Bereichen abschließen zu lassen, wenn keine Aufnahme benötigt wird.
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Zum Beispiel sind zwei der verstellbaren Elemente gegensinnig zueinander schwenkbar bezüglich einer Basis gelagert. Das ermöglicht eine einfache Verstellmechanik.
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Optional ist ein weiteres verstellbares Element um jeweils eine Schwenkachse schwenkbar an jedem der beiden gegensinnig zueinander schwenkbaren, verstellbaren Elemente angelenkt. Durch ein gegensinniges Schwenken ist das weitere verstellbare Element somit z.B. (in einfacher Weise) absenkbar und wieder anhebbar.
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Ferner können zwei zueinander entgegengerichtet entlang einer Achse relativ zur Basis bewegbare Mitnehmer vorgesehen sein, an denen die beiden gegensinnig zueinander schwenkbaren, verstellbaren Elemente um jeweils eine Schwenkachse schwenkbar angelenkt sind. Die Mitnehmer sind z.B. an einer gemeinsamen Spindel geführt.
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Die beiden Schwenkachsen von jedem der beiden gegensinnig zueinander schwenkbaren, verstellbaren Elemente können versetzt zueinander angeordnet sein.
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Die beiden gegensinnig zueinander schwenkbaren, verstellbaren Elemente weisen jeweils einen ebenen Abschnitt und/oder einen bogenförmigen Abschnitt auf. Dabei können die Elemente so ausgebildet sein, dass die bogenförmigen Abschnitte in der Aufnahmekonfiguration aufgestellt sind. In der flachen Konfiguration können die bogenförmigen Abschnitte z.B. hinter den flach angeordneten Oberflächen der verstellbaren Elemente angeordnet sein (insbesondere einem Benutzer abgewandt).
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Optional umfasst die Ablagevorrichtung einen Beladungssensor, der dazu ausgebildet ist, einen in der Aufnahme eingelegten Gegenstand zu erfassen. Der Beladungssensor kann mit der Antriebsvorrichtung (z.B. mittels einer Steuereinheit) wirkverbunden sein und z.B. einen Befehl zum Überführen von der flachen Konfiguration in die Aufnahmekonfiguration oder Schalenkonfiguration oder umgekehrt ausgeben oder bewirken.
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Die Ablagevorrichtung kann eine den Träger überdeckende Abdeckung umfassen. Die Abdeckung umfasst z.B. ein dehnbares Material oder besteht daraus. Das ermöglicht eine leichte Anpassung an verschiedene Einsatzorte.
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Optional ist eine Antriebsvorrichtung vorgesehen. Die Antriebsvorrichtung kann eine Spindel umfassen, die gegenläufige Abschnitte aufweist. Die Spindel ist z.B. durch einen Motor antreibbar. Alternativ oder zusätzlich, ist die Ablagevorrichtung durch eine Gewichtskraft eines auf die Ablagevorrichtung gelegten Gegenstandes von der flachen in die Aufnahmekonfiguration überführbar.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Fahrzeuginnenraumteil für ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Fahrzeuginnenraumteil umfasst zumindest eine Ablagevorrichtung nach einer beliebigen, hierin beschriebenen Ausgestaltung.
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Das Fahrzeuginnenraumteil ist z.B. als Armaturenbrett oder ein Teil eines Armaturenbretts ausgebildet. Ferner kann das Fahrzeuginnenraumteil als Mittelkonsole, Türinnenverkleidung, Kofferrauminnenverkleidung oder Teil von derartigen Komponenten ausgebildet sein.
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Optional ist das Fahrzeuginnenraumteil dazu ausgebildet, so im Fahrzeug montiert zu werden, dass es sich zumindest mit einem Abschnitt, an dem die Ablagevorrichtung befestigt ist, benachbart zu einem Einstiegsbereich des Fahrzeugs erstreckt. So kann beispielsweise während des Einstiegs ein Gegenstand in eine bedarfsabhängig bereitgestellte Aufnahme abgelegt werden.
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Gemäß einem Aspekt wird eine Anordnung für ein Fahrzeug zum Bereitstellen einer Aufnahme zum Ablegen von Gegenständen bereitgestellt, die mehrere, insbesondere aneinander angrenzend angeordnete Ablagevorrichtungen nach einer beliebigen, hierin beschriebenen Ausgestaltung umfasst. Eine solche Anordnung erlaubt mit einfachen Mitteln besonders komplexe Geometrien der Aufnahme.
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Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen in schematischen Darstellungen:
- 1 ein Fahrzeug mit einem Armaturenbrett mit einer Ablagevorrichtung an einem Einstiegsbereich aus einer Fahrerseite des Fahrzeugs;
- 2 ein Armaturenbrett eines Fahrzeugs mit einer Ablagevorrichtung an einem Einstiegsbereich an einer Beifahrerseite des Fahrzeugs;
- 3A und 3B einen Träger der Ablagevorrichtung gemäß 2 in zwei verschiedenen Konfigurationen;
- 4A und 4B den Träger gemäß 3A und 3B mit einer Verstellmechanik in den zwei verschiedenen Konfigurationen;
- 5 den Träger gemäß 3A bis 4B mit Teilen der Verstellmechanik;
- 6 die Ablagevorrichtung mit dem Träger gemäß 3A bis 5 in einem auf einem Unterbau montierten Zustand und mit der Verstellmechanik gemäß 4A und 4B sowie einem Motor, wobei der Träger in einer flachen Konfiguration gezeigt ist;
- 7A und 7B den Träger samt Unterbau, wobei der Träger in verschiedenen Konfigurationen gezeigt ist;
- 8 einen Träger, der an vier Seiten krümmbar ist;
- 9A bis 9C die Ablagevorrichtung gemäß 7A und 7B, wobei an zwei Seiten jeweils mehrere Bänder als Begrenzungen vorgesehen sind;
- 10A bis 10D eine Anordnung mit mehreren Ablagevorrichtungen, die gemeinsam eine Aufnahme ausbilden können;
- 11 ein Armaturenbrett eines Fahrzeugs mit einer Ablagevorrichtung an einem Einstiegsbereich an einer Beifahrerseite des Fahrzeugs;
- 12A bis 12C perspektivische Ansichten der Ablagevorrichtung gemäß 11 in verschiedenen Stellungen; und
- 13A bis 13D Querschnittsansichten der Ablagevorrichtung gemäß 11 bis 12C in verschiedenen Stellungen.
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1 zeigt ein (Kraft-)Fahrzeug 3 mit einem Fahrzeuginnenraum, in dem mehrere Fahrzeugsitze angeordnet sind. Das Fahrzeug 3 umfasst mehrere Türen 31, die geöffnet werden können, um einen Einstiegsbereich 30 zum Innenraum hin freizugeben.
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Oftmals hält ein Nutzer des Fahrzeugs 3 vor dem Einsteigen einen oder mehrere Gegenstände in der Hand. Um diese bereits frühzeitig ablegen zu können, z.B. noch vor dem Platznehmen auf einem der Fahrzeugsitze, ist an einem Fahrzeuginnenraumteil (insbesondere einem Verkleidungsteil), konkret einem Armaturenbrett 2 des Fahrzeugs 3, eine Ablagevorrichtung 1 benachbart zum Einstiegsbereich 30 vorgesehen, hier auf der Fahrerseite. Die Ablagevorrichtung 1 ist vorliegend so angeordnet, dass ein Gegenstand darin auch z.B. bei geschlossener Tür 31 und abgesenktem Fenster der Tür 31 abgelegt werden kann. Die Ablagevorrichtung 1 ist an einem Außenabschnitt 20 des Armaturenbretts 2 angeordnet.
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Die Anordnung der Ablagevorrichtung 1 gemäß 1 führt dazu, dass darin abgelegte Gegenstände im Sichtbereich des Fahrers liegen können, was eine Wahrscheinlichkeit reduzieren kann, dass der Fahrer sie beim Verlassen des Fahrzeugs 3 vergisst.
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Die Ablagevorrichtung 1 ist zwischen verschiedenen Konfigurationen verstellbar, wie nachfolgend noch im Einzelnen erläutert werden wird. In 1 ist die Ablagevorrichtung 1 in einer flachen Konfiguration gezeigt, in der sie eine Oberfläche ausbildet, die einheitlich mit der Oberfläche des Armaturenbretts 2 (im Allgemeinen des Fahrzeuginnenraumteils) erstreckt ist. Die Oberfläche der Ablagevorrichtung 1 folgt der Form des Armaturenbretts 2 (des Fahrzeuginnenraumteils). Hierdurch kann vorgesehen werden, dass die Ablagevorrichtung 1 in der flachen Konfiguration nicht oder kaum erkennbar ist, was ein besonders einheitliches Erscheinungsbild und eine leichte Reinigung ermöglicht.
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Ähnliche oder gleich ausgebildete Ablagevorrichtungen 1 können an weiteren Stellen und/oder Fahrzeuginnenraumteilen des Fahrzeugs 3 angeordnet sein, z.B. an einer Mittelkonsole.
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2 zeigt eine weitere Ablagevorrichtung 1, die alternativ oder zusätzlich zur in 1 gezeigten Ablagevorrichtung 1 am Armaturenbrett 2 des Fahrzeugs 3 angeordnet sein kann. Die Ablagevorrichtung 1 gemäß 2 ist an einer Beifahrerseite angeordnet, im gezeigten Beispiel ebenfalls an einem Einstiegsbereich. Die Ablagevorrichtung 1 ist optional baugleich zur Ablagevorrichtung 1 gemäß 1 ausgebildet.
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2 zeigt die Ablagevorrichtung 1 in einer Schalenkonfiguration. Hier ist die von der Ablagevorrichtung 1 definierte Oberfläche zu einer schalenförmigen Aufnahme A gegenüber der flachen Konfiguration verstellt.
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In 2 ist ferner ein Gegenstand G in Form eines Smartphones gezeigt, welches in der Aufnahme A eingelegt ist. Die Aufnahme A stellt ein Aufnahmevolumen bereit, das einen oder mehrere Gegenstände aufnehmen kann.
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Die Ablagevorrichtung 1 umfasst einen Träger 10A, welcher die Gewichtskräfte des eingelegten Gegenstands G trägt. Der Träger 10A stützt in die Aufnahme A eingelegte Gegenstände G ab. Die Form des Trägers 10A ist veränderbar, um die Ablagevorrichtung 1 (genauer: den Träger 10A) von der flachen Konfiguration in die Schalenkonfiguration und umgekehrt zu überführen.
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Der Träger 10A ist mit einer Abdeckung 11 überzogen, die z.B. eine rutschhemmende Oberfläche aufweist und/oder dieselbe Oberflächenbeschaffenheit aufweist wie benachbarte Abschnitte des Armaturenbretts 2 (des Fahrzeuginnenraumteils). Die Abdeckung 11 ist elastisch und/oder ausziehbar. Die Abdeckung 11 umfasst z.B. ein Textil, einen Schaum, ein Mehrschichttextil und/oder ein 3D- Abstandsgewirke.
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Die Ablagevorrichtung 1 umfasst ferner einen (optionalen) Beladungssensor 18, der erfassen kann, ob ein Gegenstand G in der Aufnahme A abgelegt ist, optional auch das Gewicht des oder der darin abgelegten Gegenstände G. Die Ablagevorrichtung 1 kann so ausgebildet sein, dass sie automatisch von der Schalenkonfiguration in die flache Konfiguration wechselt, wenn über einen vorbestimmten Zeitraum kein Gegenstand durch den Beladungssensor 18 erfasst wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Ablagevorrichtung 1 so ausgebildet sein, dass sie automatisch von der flachen Konfiguration in die Schalenkonfiguration wechselt, wenn ein Gegenstand G durch den Beladungssensor 18 erfasst wird. Ferner kann der Beladungssensor 18 veranlassen, dass ein Hinweis (z.B. ein Warnton) abgegeben wird, wenn ein Fahrgast das Fahrzeug 3 verlässt (z.B. bei einem Öffnen einer Tür 31), während noch ein Gegenstand G in der Aufnahme A abgelegt ist.
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Beispielhafte Maße der Aufnahme A betragen 150 x 110 x 50 mm. Die Länge beträgt z.B. zwischen 150 mm und 200 mm.
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Die 3A und 3B zeigen den Träger 10A in der flachen Konfiguration (3A) und der Schalenkonfiguration (3B). Der Träger 10A ist in diesen beiden Konfigurationen sowie in Zwischenstellungen zwischen diesen beiden Konfigurationen einstellbar, z.B. je nach einer aktuell gewünschten Aufnahmentiefe.
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Die Oberfläche O des Trägers 10A, auf der Gegenstände G ablegbar sind, ist in der flachen Konfiguration eben oder im Wesentlichen eben, in der Schalenkonfiguration konkav.
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Der Träger 10A umfasst ein oberes Flächenelement 100A (das optional durch mehrere Streifen gebildet wird, alternativ einstückig ausgebildet ist) und zumindest ein unteres Flächenelement 101, hier zwei untere Flächenelemente 101. Das obere Flächenelement 100A ist an Endkanten E mit den unteren Flächenelementen 101 verbunden, optional einstückig, alternativ mittels eines Drehgelenks. Das obere Flächenelement 100A und jedes der unteren Flächenelemente 101 laufen (zur Endkante E hin) spitz aufeinander zu.
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Zwischen dem oberen Flächenelement 100A und den unteren Flächenelementen 101 ist jeweils eine Kammer ausgebildet. Die Kammer wird aufgespannt durch Stege 102, die hier in Form von (flächigen) Rippen ausgebildet sind und sich zwischen dem oberen Flächenelement 100A und einem der unteren Flächenelemente 101 erstrecken. Die Stege 102 bilden ein Fachwerk. Die Kammern sind z.B. mit einem Schaummaterial gefüllt (z.B. einem Weichschaum). Über die Härte des Schaums kann auf die Krümmung Einfluss genommen werden.
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Die Stege 102 verleihen dem oberen Flächenelement 100A Stabilität und tragen zur Verformung des oberen Flächenelements 100A bei, wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
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Die Flächenelemente 100A, 101 sind elastisch verformbar, biegbar. Die Stege 102 sind optional starr (insbesondere im Vergleich zu den Flächenelementen 100A, 101).
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Die 4A und 4B zeigen eine Seitenansicht des Trägers 10A und einer in diesem Beispiel darunter angeordneten Antriebsvorrichtung 12. 4A zeigt die flache Konfiguration; 4B die Schalenkonfiguration. Insbesondere im Vergleich ist zu erkennen, dass beim Übergang von der flachen Konfiguration in die Schalenkonfiguration und umgekehrt eine Krümmung des oberen Flächenelements 100A (und auch der unteren Flächenelemente 101) verändert wird.
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Die Antriebsvorrichtung 12 umfasst einen Motor 120, der eine Spindel 121 antreibt, welche zwei unterschiedlich gerichtete Gewindeabschnitte aufweist. Zwei Mitnehmer 122 stehen mit der Spindel 121 an jeweils einem der Gewindeabschnitte in Eingriff. Je nach Drehrichtung der Spindel 121 werden die Mitnehmer 122 voneinander weg (in 4A mittels zwei Pfeilen veranschaulicht) oder zueinander hin bewegt.
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Die Mitnehmer 122 weisen jeweils einen Anschlag 123 auf. Der Anschlag 123 kooperiert mit jeweils einem der unteren Flächenelemente 101. Beispielsweise stößt der Anschlag 123 an eine Endkante des unteren Flächenelements 101 an. Optional ist an den unteren Flächenelementen 101 ein Koppelstück vorgesehen, auf welches der jeweilige Anschlag 123 einwirkt. Werden die Mitnehmer 122 voneinander weg bewegt, dann drücken die Anschläge 123 die unteren Flächenelemente 101 voneinander weg. Da die unteren Flächenelemente 101 über die Stege 102 mit dem oberen Flächenelement 100A verbunden sind, ergibt sich daraus eine Verformung der Flächenelemente 100A, 101 derart, dass die äußeren Endkanten E unter Bildung der Aufnahme A aufgestellt werden, wie in 4B anhand von Pfeilen veranschaulicht.
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Zwei optionale Hebel 14 sind schwenkbar aneinander und an jeweils einem der Mitnehmer 122 angelenkt. Die Hebel 14 definieren eine maximal ausgefahrene Position.
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Eine gestrichelte gerade Linie deutet den Verlauf der ebenen Oberfläche O an, die der Träger 10A in der flachen Konfiguration definiert. In 4B ist die flache Konfiguration des Trägers 10A zum Vergleich andeutungsweise ebenfalls dargestellt.
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Werden die unteren Flächenelemente 101 voneinander wegbewegt, dann heben sich beide Endkanten E an.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst die Antriebsvorrichtung 12 eine oder mehrere Führungskulissen, eine Formgedächtnislegierung, einen Spiralantrieb und/oder eine Doppelzahnstange.
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Es sei angemerkt, dass auch Ausgestaltungen ohne Antriebsvorrichtung, insbesondere ohne motorische Antriebsvorrichtung denkbar sind. Beispielsweise ist es möglich, die Ablagevorrichtung 1 so zu montieren, dass sie von der flachen Konfiguration durch die Gewichtskraft von eingelegten Gegenständen G in die Schalenkonfiguration überführt wird. Eine Rückstellung kann z.B. mittels einer Feder erfolgen. Eine Möglichkeit hierzu wäre, die Endkanten E gegen eine Bewegung aus der Ebene der flachen Konfiguration heraus zu sperren, z.B. mittels einer in dieser Ebene ausgerichteten Kulissenführung.
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5 zeigt weitere, optionale Details des Trägers 10A. Insbesondere ist veranschaulicht, dass jeder der Stege 102 über jeweils ein Drehgelenk 103 mit dem oberen Flächenelement 100A und über ein weiteres Drehgelenk 103 mit einem der unteren Flächenelemente 101 verbunden (jeweils daran angelenkt) ist. Werden die unteren Flächenelemente 101 nach außen geschoben, schwenken die Stege 102 um die Drehgelenke 103 und erlauben so ein effektives Aufstellen der Enden des oberen Flächenelements 100A.
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Von einem mittleren Bereich des Trägers 10A zwischen den Endkanten E hin zu den Endkanten E werden die Stege 102 (stetig) kürzer.
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5 zeigt ferner ein an jedem unteren Flächenelement 101 (optional) montiertes Koppelstück 104. Über das Koppelstück 104 kann der Mitnehmer 123 besonders effektiv auf das jeweilige untere Flächenelement 101 einwirken. Das Koppelstück 104 versteift optional den inneren Endbereich des unteren Flächenelements 101.
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6 zeigt die Ablagevorrichtung 1 mit dem Träger 10A in einem auf einem Unterbau 16 montierten Zustand. Der Unterbau 16 ist lediglich beispielhaft ausgebildet und alternativ oder zusätzlich kann der Träger 10A auch direkt z.B. an einem Fahrzeuginnenraumverkleidungsteil angebracht werden, z.B. am Armaturenbrett 2.
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Die Antriebsvorrichtung 12 der Ablagevorrichtung 1 dient dazu, die Konfiguration des Trägers 10A zu verändern. Die Antriebsvorrichtung 12 umfasst den Motor 120, der die Mitnehmer 122 relativ zueinander verlagert. Gemäß 6 sind die Mitnehmer 122 an einer Schiene 124 verschiebbar geführt. In 6 sind die Hebel 14 nach unten hin ausgerichtet.
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Die 7A und 7B zeigen die Ablagevorrichtung 1 mit dem Träger 10A in der flachen Konfiguration (7A) und in der Schalenkonfiguration (7B).
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Ein Bedienelement 19, hier in Form eines Wippschalters, erlaubt es, den Motor 120 zu aktivieren und seine Drehrichtung vorzugeben. Hiermit kann die Konfiguration des Trägers 10A wahlweise in die flache Konfiguration, in die Schalenkonfiguration oder in eine dazwischenliegende Konfiguration eingestellt werden.
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Der hier gezeigte Unterbau 16 ist wiederum lediglich beispielhaft und optional.
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Der Träger 10A weist somit zwei hochkrümmbare Endbereiche auf, die zwischen sich eine Aufnahme A definieren. Es ist möglich, die Aufnahme A nur im Bedarfsfall bereitzustellen und ansonsten in eine flache Oberfläche einzupassen.
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Zwei Begrenzungen 17, hier in Form jeweils eines elastischen Bandes, z.B. Gummibandes, sichern Gegenstände in der Aufnahme A vor einem seitlichen Herausfallen. In der flachen Konfiguration sind die Begrenzungen 17 gespannt und können optional zum Festklemmen von Zeitschriften oder dergleichen verwendet werden.
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8 zeigt einen weiteren Träger 10B für die Ablagevorrichtung 1. Der Träger 10B weist ein kreuzförmiges oberes Flächenelement 100B auf. Der Träger 10B umfasst vier untere Flächenelemente 101. Jedes der unteren Flächenelemente 101 ist analog zu den unteren Flächenelementen 101 des Trägers 10A gemäß 3A bis 7B über Stege 102 mit dem oberen Flächenelement 100B verbunden. Auch die Funktion ist für jedes der unteren Flächenelemente 101 gleich. Es wird lediglich eine zweite (senkrecht angeordneter) Antriebsvorrichtung 12 vorgesehen, welche die zwei weiteren unteren Flächenelemente 101 ansteuert. Die beiden Antriebsvorrichtungen sind z.B. synchron und/oder individuell ansteuerbar.
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Denkbar ist auch ein Träger mit drei hochkrümmbaren Abschnitten oder nur einem hochkrümmbaren Abschnitt, der z.B. gemeinsam mit einer festen Schräge oder Wand die Aufnahme ausbildet. Ferner ist denkbar, für jeden krümmbaren Abschnitt eine separat ansteuerbare Antriebsvorrichtung bereitzustellen.
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Schäume in den Kammern der mehreren (z.B. zwei oder gemäß 8 vier) hochkrümmbaren Abschnitte können unterschiedlich hart sein.
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Der Träger 10A, 10B kann gemäß dem Fin-Ray-Prinzip verstellbar sein und/oder auf äußere Kräfte reagieren. Der Träger 10A, 10B erlaubt eine variable Anordnung elastischer Strukturelemente.
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Mittels der beschriebenen Ablagevorrichtung 1 kann aus einer ebenen Fläche heraus eine Struktur ausgeformt werden, welche eine Aufnahme zur Ablage von Gegenständen bereitstellt. Die Bewegung aus der ebenen Fläche heraus ist mittels einer Aktuierung entlang einer Achse parallel zur ebenen Fläche möglich, was eine flache Bautiefe ermöglicht.
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Die Ablagevorrichtung 1 erlaubt eine Krümmung eines dünnen, flächigen Elementes (nämlich insbesondere des oberen Flächenelements 100A, 100B) über eine entsprechende Aktuierung. Dabei wird nicht das Element selbst aktuiert, sondern ein über Drehgelenke mit diesem obersten Element verbundenes unteres Element. Das obere und das untere Element sind biegeelastisch und sind nach dem Prinzip eines Fachwerkes miteinander verbunden. Die beiden Elemente laufen spitz aufeinander zu und sind über Stege miteinander verbunden.
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9A bis 9C zeigen die Ablagevorrichtung 1 gemäß 7A und 7B in der flachen Konfiguration (9A) und in der Schalenkonfiguration (9B und 9C). Im Unterschied zu 7A und 7B ist die Ablagevorrichtung 1 gemäß 9A bis 9C mit mehreren Begrenzungen 17 pro (Längs-)Seite versehen. Im konkreten Beispiel sind an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils drei Begrenzungen 17 angeordnet, wobei jede der Begrenzungen 17 als ein elastisches Band, z.B. ein Gummiband, ausgebildet sind. Die Gummibänder stellen eine seitliche Begrenzung der Aufnahme A bereit.
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Die Begrenzungen 17 erstrecken sich entlang der Seitenränder des oberen Flächenelements 100A, die sich zwischen den hochstellbaren Endkanten E erstrecken. Die mehreren (hier drei pro Seitenöffnung) Begrenzungen 17 an jedem Seitenrand sind parallel zueinander angeordnet und vorliegend mit einem solchen Versatz zueinander, dass sie in der flachen Konfiguration nebeneinander am oberen Flächenelement 100A (entlang ihrer Länge) anliegen.
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Die Begrenzungen 17 weisen unterschiedliche Längen auf, insbesondere in der flachen Konfiguration. Die Begrenzungen 17 sind an ihren Enden an Anknüpfpunkten am oberen Flächenelement 100A montiert. Die entsprechenden Paare von Anknüpfpunkten sind für benachbarte Begrenzungen 17 verschieden weit voneinander entfernt. Hierdurch können die mehreren Begrenzungen 17 als Seitenwand dienen.
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Alternativ von oder zusätzlich zu Gummibändern ist auch z.B. ein Textil und/oder ein Netz als Begrenzung 17 denkbar. Insbesondere in diesen Fällen kann vorgesehen sein, dass nur zwei oder nur eine Begrenzung pro Seite eingesetzt wird. Das Textil oder Netz erstreckt sich dann z.B. zwischen den Endkanten E.
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Insbesondere anhand der 10A bis 10D ist veranschaulicht, dass mehrere (z.B. mehr als fünf oder mehr als zehn) der Ablagevorrichtungen 1 nebeneinander angeordnet werden können, um größere Aufnahmen A und/oder besonders komplex geformte Aufnahmen A bereitzustellen. 10A bis 10D zeigen eine Anordnung 4, die mehrere Ablagevorrichtungen 1 umfasst. Die Ablagevorrichtungen 1 sind nebeneinander angeordnet. Die Ablagevorrichtungen 1 grenzen mit ihren in der Schalenkonfiguration offenen Seiten aneinander an. Die Endkanten E der mehreren Ablagevorrichtungen 1 verlaufen entlang zueinander paralleler Achsen.
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Die Ablagevorrichtungen 1 sind z.B. gemäß 3A bis 4B ausgebildet, mit dem (optionalen) Unterschied, dass bei einigen oder allen der Ablagevorrichtungen 1 ein zentrales Zwischenstück 105 des oberen Flächenelements 100C stets in einer Ebene verbleibt, auch wenn die jeweilige Ablagevorrichtung 1 von der flachen Konfiguration in die Schalenkonfiguration überführt wird. Die Zwischenstücke 105 erstrecken sich im gezeigten Beispiel allesamt in derselben Ebene. Die Zwischenstücke 105 sind über jeweils zwei Zwischengelenke 106 mit den beiden hochstellbaren äußeren Abschnitten des oberen Flächenelements 100C schwenkbar verbunden. Vorliegend sind die Zwischenstücke 105 (von einen Zwischengelenk 106 zum anderen) unterschiedlich lang, wobei konkret die Zwischenstücke 105 der weiter außen angeordneten Ablagevorrichtungen 1 kürzer sind als die Zwischenstücke 105 der weiter innen angeordneten Ablagevorrichtungen 1. So wird eine im Wesentlichen umlaufend begrenzte Aufnahme A ermöglicht.
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Die mehreren Ablagevorrichtungen 1 (Fin-Ray-Elemente) können gleichzeitig mittels einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung aktuiert werden, z.B. mittels der in 4A und 4B gezeigten Antriebsvorrichtung 12. Hierzu können z.B. die Mitnehmer 122 in einer Richtung senkrecht zur Spindel 121 so lang ausgebildet werden, dass damit alle unteren Flächenelemente 101 der mehreren Ablagevorrichtungen 1 verbunden sind und betätigt werden können.
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11 zeigt eine weitere Ablagevorrichtung 1', die alternativ oder zusätzlich zur in 1 gezeigten Ablagevorrichtung 1 am Armaturenbrett 2 des Fahrzeugs 3 angeordnet sein kann. Die Ablagevorrichtung 1' gemäß 11 ist an einer Beifahrerseite angeordnet, im gezeigten Beispiel ebenfalls an einem Einstiegsbereich.
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Die Ablagevorrichtung 1' umfasst mehrere, relativ zueinander bewegbare, verstellbare Elemente 13, 15. Durch eine Verlagerung dieser verstellbaren Elemente 13, 15 kann mit der Ablagevorrichtung 1' nach Bedarf eine Aufnahme A bereitgestellt werden, die ein Volumen aufweist. Ferner ist es möglich, das Aufnahmevolumen verschwinden zu lassen, sodass sich die Ablagevorrichtung 1' in den Verlauf von umliegenden Oberflächen des Armaturenbretts 2 (allgemein des Fahrzeuginnenraumteils) einfügt.
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Die Funktion der Ablagevorrichtung 1' wird nachfolgend in Bezug auf die 12A bis 13D näher erläutert werden.
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Die mehreren verstellbaren Elemente 13, 15 sind in einer flachen Konfiguration, in der Oberflächen 01-03 der verstellbaren Elemente 13, 15 im Wesentlichen flach angeordnet sind, und in einer Aufnahmekonfiguration (konkret mehreren verschiedenen Aufnahmekonfigurationen), in der die Oberflächen 01-03 der verstellbaren Elemente 13, 15 die Aufnahme A definieren, anordenbar.
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In der flachen Konfiguration sind die Oberflächen 01-03 der verstellbaren Elemente 13, 15 z.B. alle in einer Ebene und/oder auf derselben (z.B. stetigen und/oder konvexen) Kurvenfläche angeordnet. In der Aufnahmekonfiguration bilden die Oberflächen 01-03 die Aufnahme A aus, sodass Gegenstände G darin ablegbar sind. Vorliegend ist jede der Oberflächen 01-03 eine ebene Oberfläche von einem der verstellbaren Elemente 13, 15.
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12A und 13A zeigen die flache Konfiguration. Im gezeigten Beispiel erstrecken sich die Oberflächen 01-03 der verstellbaren Elemente 13, 15 in derselben Ebene. Die Flächennormalen der Oberflächen der verstellbaren Elemente 13, 15 sind parallel. Die Oberflächen 01-03 der verstellbaren Elemente 13, 15 definieren eine gemeinsame, durchgehende Oberfläche O (mit Spalten an den Grenzen zwischen den verstellbaren Elementen 13, 15).
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Vorliegend umfasst die Aufnahmevorrichtung 1' drei, insbesondere genau drei verstellbare Elemente 13, 15. An gegenüberliegenden Seiten eines mittleren verstellbaren Elements 15 sind zwei äußere verstellbare Elemente 13 angeordnet. Das mittlere verstellbare Element 15 wird zur vereinfachten Bezugnahme nachfolgend als Mittelteil 15 bezeichnet. Die beiden äußeren verstellbaren Elemente 13 sind relativ zum Mittelteil 15 schwenkbar und werden zur vereinfachten Bezugnahme nachfolgend als Klappen 13 bezeichnet.
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Die Klappen 13 können derart aufeinander zu geschwenkt werden, dass die in der flachen Konfiguration exponierten Oberflächen O1, O3 einander zugewandt werden. Mehrere verschieden weit geklappte Stellungen zeigen die 12B, 12C und 13B-13D.
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Die Ablagevorrichtung 1' umfasst eine Basis 16, die im gezeigten Beispiel auch als Unterbau bezeichnet werden kann. Die Basis 16 umfasst einen Rahmen 160. Der Rahmen 160 definiert eine Öffnung 161. Die Öffnung 161 ist vorliegend rechteckig. Die Klappen 13 und das Mittelteil 15 verschließen die Öffnung 161, wenn sie in der flachen Konfiguration angeordnet sind.
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Die Klappen 13 umfassen jeweils einen ebenen Abschnitt 130. Der ebene Abschnitt 130 definiert jeweils die in der flachen Konfiguration exponierte (einem Benutzer zugewandte) Oberfläche O1, O3. Ferner umfasst jede der Klappen 13 einen bogenförmigen Abschnitt 131. Der bogenförmige Abschnitt 131 grenzt an den ebenen Abschnitt 130 an. Konkret stößt der bogenförmige Abschnitt 131 in einem (hier stumpfen) Winkel an den ebenen Abschnitt 130. Der bogenförmige Abschnitt 131 beschreibt im Querschnitt die Form eines Bogens, der von einem Kreisbogen verschieden ist (der Radius steigt in Umfangsrichtung kontinuierlich an). Über seine Breite weist der bogenförmige Abschnitt 131 an mehreren Stellen denselben Querschnitt auf, insbesondere im Wesentlichen an allen Stellen entlang der Breite.
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Jede der Klappen 13 ist jeweils über eine Schwenkachse S1 schwenkbar mit dem Mittelteil 15 verbunden. Vorliegend werden die Schwenkachsen S1 durch Scharniere zwischen dem Mittelteil 15 und den Klappen 13 definiert. Die Schwenkachsen S1 verlaufen parallel zueinander und sind in einer zu den Schwenkachsen S1 senkrechten Richtung versetzt zueinander angeordnet. Die Schwenkachsen S1 verlaufen an gegenüberliegenden Endkanten des Mittelteils 15. An den Schwenkachsen S1 sind die beiden Klappen 13 gegensinnig zueinander relativ zum Mittelteil 15 schwenkbar.
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Die Ablagevorrichtung 1' umfasst eine Antriebsvorrichtung 12. Die Antriebsvorrichtung 12 umfasst eine Spindel 121, die drehbar an der Basis 16 gelagert ist. Die Spindel 121 weist zwei Abschnitte mit jeweils einem Gewinde auf, wobei die beiden Gewinde gegenläufig sind. An jedem der beiden Gewinde steht die Spindel 121 im Eingriff mit jeweils einem Mitnehmer 122' (konkret mit einer Spindelmutter davon). Die Mitnehmer sind an der Basis 16 geführt, sodass eine Drehung der Spindel 121 bewirkt, dass die Mitnehmer 122' je nach Drehrichtung der Spindel 121 voneinander weg oder aufeinander zu bewegt werden.
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Über jeweils eine weitere Schwenkachse S2 sind die Klappen 13 an der Basis 16 gehalten. Vorliegend sind die Klappen über die weiteren Schwenkachsen S2 mit jeweils einem der Mitnehmer 122' schwenkbar gekoppelt. Die Schwenkachse S1 und die weitere Schwenkachse S2 von jeder der Klappen 13 verlaufen parallel zueinander. Die Schwenkachse S1 und die weitere Schwenkachse S2 von jeder der Klappen 13 sind voneinander beabstandet, vorliegend in einer Richtung senkrecht zum Verlauf der Schwenkachsen S1, S2. Die Schwenkachsen S1 spannen eine Ebene auf. Die weiteren Schwenkachsen S2 spannen eine weitere Ebene auf. Die Ebene und die weitere Ebene verlaufen parallel zueinander. Die Ebene und die weitere Ebene sind (leicht) versetzt zueinander angeordnet. Die weiteren Schwenkachsen S2 sind nahe der Oberfläche O der flachen Konfiguration angeordnet, z.B. innerhalb oder nahe des Rahmens 160. Im Querschnitt gesehen sind die weiteren Schwenkachsen S2 jeweils in etwa mittig am ebenen Abschnitt 130 angeordnet (in Bezug auf die Oberfläche O1, O3, welche in der flachen Konfiguration die Öffnung 161 verschließt).
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Durch eine Verlagerung der Mitnehmer 122' aufeinander zu oder voneinander weg wird das Mittelteil 15 in Bezug auf die Öffnung 161 abgesenkt oder (im gezeigten Beispiel bis maximal zu einer mit der Öffnung bündigen Anordnung) angehoben. Hierdurch wird die Aufnahme A bereitgestellt.
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Die bogenförmigen Abschnitte 131 sind dabei so gekrümmt, dass bei jeder Einstellung der Mitnehmer 122' ein Teil (z.B. ein Punkt oder eine Linie) jedes bogenförmigen Abschnitts 131 an den Rahmen 160 angrenzt, insbesondere in Berührung damit steht (oder damit einen Spalt mit gleichbleibender Spaltbreite bildet). Hierdurch kann verhindert werden, dass sich seitlich Öffnungen bilden, wenn die Ablagevorrichtung 1' verstellt wird. Ferner kann durch eine stete Berührung der Klappen mit dem Rahmen 160 die Lage des Mittelteils 15 stets eindeutig definiert werden.
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13B zeigt einen Zustand in einer Aufnahmekonfiguration, in dem die Klappen 13 gegenüber der flachen Konfiguration gemäß 12A und 13A um je 45° (in entgegengesetzter Richtung) geschwenkt angeordnet sind. Dabei wird eine (flache) Aufnahme A gebildet, z.B. für flache Gegenstände.
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12B und 13C zeigen einen Zustand einer weiteren Aufnahmekonfiguration, in dem die Klappen 13 gegenüber der flachen Konfiguration gemäß 12A und 13A um je 90° (in entgegengesetzter Richtung) geschwenkt angeordnet sind. Dabei wird eine (tiefe) Aufnahme A gebildet, z.B. für vergleichsweise große Gegenstände. Die Oberflächen O1, O3 der Klappen 13 (die in der flachen Konfiguration gemäß 12A und 13A in derselben Ebene angeordnet sind), sind parallel zueinander ausgerichtet, aber in beabstandeten Ebenen. Diese Oberflächen O1, O3 dienen als Seitenwände der Aufnahme A.
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12C und 13D zeigen einen Zustand einer weiteren Aufnahmekonfiguration, in dem die Klappen 13 gegenüber der flachen Konfiguration gemäß 12A und 13A um je 120° (in entgegengesetzter Richtung) geschwenkt angeordnet sind. Dabei wird eine (flache) Aufnahme A gebildet. Die Klappen 13 sind somit um jeweils mehr als 90° relativ zum Mittelteil 15 schwenkbar. Beim Schwenken der Klappen 13 ausgehend von der flachen Konfiguration wird das Mittelteil 15 somit zunächst abgesenkt (siehe 13B und 13C) und bei weiterem Schwenken in die jeweils selbe Richtung dann wieder angehoben. Hierdurch und durch die aufeinander zugeneigte Anordnung der Klappen 13 (allgemein durch ein Verschwenken der Klappen 13 um mehr als 90°) ist es z.B. möglich, in der Aufnahme A angeordnete Gegenstände zu fixieren, beispielsweise festzuklemmen. Der Zugang zur Aufnahme A wird auch verkleinert. Die Klappen 13 und das Mittelteil 15 weisen einander zugewandte angeschrägte Kanten auf, um eine Verschwenkung der Klappen 13 um mehr als 90° zu erleichtern.
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Die Klappen 13 und das Mittelteil 15 sind vorliegend jeweils starr. Im gezeigten Beispiel sind die Klappen 13 und das Mittelteil 15 jeweils einstückig ausgebildet.
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Eine optionale Abdeckung 11 überdeckt Spalte oder Fugen (siehe insbesondere 11). Die Abdeckung 11 ist z.B. ein Flachmaterialstück, z.B. ein Textil oder ein Verbundstoff und insbesondere elastisch. Die Abdeckung 11 kann sich über die Ablagevorrichtung 1' hinaus über das Armaturenbrett 2 erstrecken. So ist in der flachen Konfiguration die Ablagevorrichtung 1' nicht zu erkennen.
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Es ist ersichtlich, dass mehrere Flächen in der flachen Konfiguration die Öffnung 161 im Rahmen 160 verschließen, wobei eine Drehung von einigen dieser Flächen ein Absenken oder Anheben einer weiteren Fläche bewirkt. Es ist somit möglich, aus einer zunächst ebenen Fläche ein Fach auszubilden, das, in Abhängigkeit von der Positionierung von Schwenkachsen (von den weiteren Schwenkachsen S2) der Klappen 13 unterschiedlich tief in das Armaturenbrett 2 hinein verlagert. Optional kann vorgesehen sein, dass das Mittelteil 15 nicht nur abgesenkt sondern auch angehoben werden kann, sodass es vom Armaturenbrett 2 hervorsteht. So ist eine individuelle Anpassung der Größe der Aufnahme A möglich.
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Da die Ablagevorrichtung 1' ausgehend von der Aufnahmekonfiguration wieder in die flache Konfiguration überführbar ist, ist die Ablagevorrichtung 1' besonders leicht zu reinigen.
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Der Rahmen 160 kann ein Teil des Armaturenbretts 2 sein. Das Armaturenbrett 2 kann die Basis 16 ausbilden.
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Alternativ zu einer Spindel 121 ist es auch möglich, einen oder mehrere Seilzüge vorzusehen. Der eine oder die mehreren Seilzug/Seilzüge verlagert/verlagern dann z.B. einen oder zwei der Mitnehmer 122'.
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Optional sind an einer oder mehreren weiteren Seiten der Öffnung 161 Klappen 13 vorgesehen, die z.B. um Schwenkachsen schwenken können, die senkrecht zu den beiden vorstehend beschriebenen Klappen 13 ausgerichtet sind (in 12 beispielhaft durch eine durchbrochene Linie veranschaulicht). Somit kann die Aufnahme A z.B. an allen vier Seiten durch jeweils eine Klappe begrenzt werden.
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Allgemein sei angemerkt, dass die Varianten der hierin beschriebenen Ablagevorrichtung 1; 1' insbesondere auf einem Armaturenbrett angeordnet sein können, alternativ aber auch eine Anordnung in der Mittelkonsole, in einem Kofferraum oder an der Türinnenseite möglich ist, z.B. in horizontaler Richtung an der Türinnenseite oder an einer Seitenwand im Kofferraum. An der Seitenwand im Kofferraum könnten beispielsweise ein Warndreieck und/oder ein Verbandskasten fixierbar oder fixiert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 1'
- Ablagevorrichtung
- 10A; 10B
- Träger
- 100A; 100B
- (oberes) Flächenelement
- 101
- (unteres) Flächenelement
- 102
- Steg
- 103
- Drehgelenk
- 104
- Koppelstück
- 105
- Zwischenstück
- 106
- Zwischengelenk
- 11
- Abdeckung
- 12
- Antriebsvorrichtung
- 120
- Motor
- 121
- Spindel
- 122,122'
- Mitnehmer
- 123
- Anschlag
- 124
- Schiene
- 13
- Klappe (verstellbares Element)
- 130
- ebener Abschnitt
- 131
- bogenförmiger Abschnitt
- 14
- Hebel
- 15
- Mittelteil (verstellbares Element)
- 150
- Achse
- 16
- Unterbau (Basis)
- 160
- Rahmen
- 161
- Öffnung
- 17
- Begrenzung
- 18
- Beladungssensor
- 19
- Bedienelement
- 2
- Armaturenbrett (Fahrzeuginnenraumteil)
- 20
- Außenabschnitt
- 3
- Kraftfahrzeug
- 30
- Einstiegsbereich
- 31
- Tür
- 4
- Anordnung
- A
- Aufnahme
- E
- Endkante
- G
- Gegenstand
- O,O1-O3
- Oberfläche
- S1,S2
- Schwenkachse