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Die Erfindung betrifft eine Brillen-Helmanordnung.
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Brillen und Helme aufweisende Anordnungen sind aus dem Stand der Technik durch offenkundige Vorbenutzung allgemein bekannt. Diese Anordnungen haben sich in der Praxis bewährt, da so ein umfassender Schutz für einen Kopf eines Trägers gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brillen-Helmanordnung zu schaffen, die besonders benutzerfreundlich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in einer Halteeinrichtung, die imstande ist, eine Brille außen bzw. benachbart zu einer Außenseite der Helmkalotte sicher zu halten. Die Brille ist so bequem mitführbar, ohne dass sie stört. Sie ist dort einfach anordenbar und auffindbar.
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Die Halteeinrichtung ist vorzugsweise einstückig. Es ist zweckmäßig, wenn sie starr ist und aus einem Kunststoffmaterial besteht. Die Halteeinrichtung ist vorzugsweise separat zu dem Helm ausgebildet. Sie kann beispielweise bei Nichtgebrauch separat zu dem Helm aufbewahrt oder an dem Helm gelassen werden. Der Haltebereich ist imstande bzw. entsprechend ausgebildet, die Brille zu halten. Er ist vorzugsweise durch ein Formteil gebildet.
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Die Brille hat vorzugsweise mindestens eine Brillenscheibe. Günstigerweise umfasst die Brille eine zentrale, nach unten offene Nasenaussparung zur Anordnung auf der Nase eines Trägers. Es ist zweckmäßig, wenn die Brille zwei mit der mindestens einen Brillenscheibe in direkter oder indirekter Verbindung stehende Brillenbügel umfasst. Die Brillenbügel sind vorzugsweise zwischen einer Tragestellung und einer Aufbewahrungsstellung verschwenkbar.
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Es ist zweckmäßig, wenn der Einführkörper plattenartig bzw. stegartig ist. Er ist vorzugsweise komplementär zu der Aufnahmeaussparung ausgeführt. Der Einführkörper ist bevorzugt als Steckkörper ausgebildet. Er kann mit dem Haltebereich in direkter oder indirekter Verbindung stehen. Der Einführkörper und die Aufnahmeaussparung sind insbesondere so ausgestaltet, dass der Einführkörper von oben in die Aufnahmeaussparung einführbar ist.
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Der Helm ist beispielsweise als (industrieller) Schutzhelm oder dergleichen ausgeführt. Er findet vorzugsweise im Arbeitsschutzbereich Anwendung. Helm und Brille sind einzeln tragbar.
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Die Brillen-Helmanordnung ist vorzugsweise symmetrisch.
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Die hier angegebenen Lagen, wie „vorne“, „hinten“, „oben“, „unten“ oder dergleichen, beziehen sich insbesondere auf die zusammengesetzte, bestimmungsgemäß getragene Brillen-Helmanordnung.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Halteeinrichtungs-Einführöffnung gemäß dem Unteranspruch 2 erstreckt sich vorzugsweise gerade. Sie hat bevorzugt eine rechteckige Kontur.
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Die Aufnahmeaussparung gemäß dem Unteranspruch 4 verläuft vorzugsweise in einer Breiten- bzw. Querrichtung des Helms.
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Die Aufnahmeaussparung gemäß dem Unteranspruch 5 hat quasi eine Doppelfunktion. Zum einen ist diese zum Halten einer Leuchte und zum anderen zum Halten einer Brille einsetzbar. Die Leuchten-Aufnahmeaussparung ist bevorzugt sacklochartig.
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Die Brillen-Helmanordnung gemäß dem Unteranspruch 6 erlaubt ein Halten der Brille in ihrer Tragestellung. Die Brille ist so besonders gut örtlich gegenüber dem Helm festgelegt.
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Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 7 ermöglicht ein störungsfreies Blickfeld des Trägers der Brillen-Helmanordnung, wenn die Brille von der Halteeinrichtung und der Helm von einem Träger ordnungsgemäß getragen ist. Die Brille ist dann quasi für den Träger des Helms versteckt angeordnet. Es ist von Vorteil, wenn sich die Halteeinrichtung von oben höchstens bis zu dem Abschlussrand erstreckt.
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Die Halteeinrichtung gemäß dem Unteranspruch 8 ermöglicht ein sicheres Halten der Brille. Es ist zweckmäßig, wenn die Brille in dem Brillen-Umgreifbereich zumindest teilweise an der Halteeinrichtung anliegt bzw. auf dieser aufliegt. Der Brillen-Umgreifbereich umgreift bzw. umläuft die aufgenommene Brille zumindest bereichsweise. Er ist beispielsweise hakenförmig. Der Brillen-Umgreifbereich kann auch bereichsweise in die Brille eingreifen. Er ist vorzugsweise durch mindestens einen Bogenkörper und/oder winklig zueinander verlaufende Stege gebildet. Es ist zweckmäßig, wenn sich der Brillen-Umgreifbereich nach unten zumindest bereichsweise, vorzugsweise kontinuierlich, verjüngt, um die Brille klemmend bzw. spielfrei an der Halteeinrichtung festzulegen.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 9 erlaubt ein einfaches Anordnen der Brille auf der Halteeinrichtung und Entfernen derselben von der Halteeinrichtung.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 10 führt zu einem sicheren Halten der Brille.
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Der Brillen-Umgreifbereich ist gemäß dem Unteranspruch 11 vorzugsweise vor einem vorderen Bereich der Helmkalotte angeordnet.
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Gemäß dem Unteranspruch 14 sind der Einführkörper und Brillen-Umgreifbereich an gegenüberliegenden Seiten des Zwischenstegs angeordnet.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 15 ermöglicht ein Entfernen der Halteeinrichtung beispielsweise bei Nicht-Gebrauch.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Brillen-Helmanordnung,
- 2 die in 1 gezeigte Brillen-Helmanordnung in zusammengesetztem Zustand, und
- 3 eine Seitenansicht, die die Anordnung einer Halteeinrichtung der Brillen-Helmanordnung an einem Helm veranschaulicht.
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Eine in der Zeichnung dargestellte Brillen-Helmanordnung umfasst einen Arbeitsschutzhelm 1 und eine Schutzbrille 2 sowie eine Halteeinrichtung 3, die an dem Helm anordenbar und imstande ist, die Schutzbrille 2 an dem Helm 1 zu halten.
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Der Helm 1 weist eine schalenartige Helmkalotte 4 auf, die starr und vorzugsweise aus Kunststoffmaterial gebildet ist. Es ist zweckmäßig, wenn der Helm 1 in der Helmkalotte 4 eine weiche Auskleidung (nicht dargestellt) umfasst. Der Helm 1 ist bezüglich einer Symmetrieebene 5 symmetrisch ausgeführt, die sich in einer Längsrichtung 6 des Helms 1 erstreckt.
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Die Helmkalotte 4 hat einen vorderen Bereich 7, einen dem vorderen Bereich 7 gegenüberliegenden hinteren Bereich (nicht dargestellt) und zwei einander gegenüberliegende Seitenbereiche 8, die im Wesentlichen zwischen dem vorderen Bereich 7 und dem hinteren Bereich verlaufen. Ferner weist die Helmkalotte 4 einen oberen Deckenbereich auf, der geschlossen ist. Gegenüberliegend zu dem Deckenbereich hat die Helmkalotte 4 einen unteren, freien Abschlussrand 9, der umlaufend ist.
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Wenn der Helm 1 bestimmungsgemäß getragen wird, befindet sich der vordere Bereich 7 der Helmkalotte 4 über bzw. benachbart zu einer Stirn des Trägers des Helms 1, während der hintere Bereich den Hinterkopf des Trägers zumindest größtenteils bedeckt. Die Seitenbereiche 8 sind seitlich zu dem Kopf des Trägers angeordnet. Der Deckenbereich bedeckt oben den Kopf des Helmträgers.
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In der Helmkalotte 4 ist in deren vorderen Bereich 7 eine Stufenfläche 10 ausgebildet, die sich beispielsweise im Wesentlichen parallel zu einem benachbarten Abschnitt des Abschlussrands 9 erstreckt. Über die Stufenfläche 10 ist ein Versatz in dem vorderen Bereich 7 der Helmkalotte 4 gebildet. Die Stufenfläche 10 ist nach hinten durch die Helmkalotte 4 begrenzt. Nach vorne ist sie unbegrenzt. Sie ist nach oben gewandt bzw. einem Helminnenraum des Helms 1 abgewandt.
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In dem vorderen Bereich 7 der Helmkalotte 4 ist eine schlitzartige Leuchten-Aufnahmeaussparung 11 ausgebildet. Die Leuchten-Aufnahmeaussparung 11 mündet über eine Einführöffnung 12 in der Stufenfläche 10 aus und ist nach oben offen. Die Einführöffnung 12 hat eine rechteckige Kontur. In die Leuchten-Aufnahmeaussparung 11 ist von oben über die Einführöffnung bei Bedarf eine Leuchte (nicht dargestellt) einsteckbar.
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Die Schutzbrille 2 hat hier eine einzige, durchgehende Brillenscheibe 13 und einen Brillenrahmen 14, der die Brillenscheibe 13 vollständig umläuft. Die Schutzbrille 2 weist außerdem eine zentrale, nach unten offene Nasenaussparung 15 zur Anordnung bzw. Abstützung auf einer Nase des Trägers auf.
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Seitlich außen hat die Schutzbrille 2 zwei Brillenbügel 16. Die Brillenbügel 16 sind vorzugsweise mit dem Brillenrahmen 14 gelenkig bzw. schwenkbar verbunden. Die Schutzbrille 2 ist bezüglich einer Brillen-Symmetrieebene 17 symmetrisch.
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Die Halteeinrichtung 3 ist bezüglich einer Halteeinrichtungs-Symmetrieebene 18 symmetrisch und einstückig. Sie hat einen gerade oder alternativ einen gebogen verlaufenden Zwischensteg 19. An den Zwischensteg 19 schließt sich oben ein Einführbereich mit einem plattenartigen bzw. stegartigen Einführkörper 20 der Halteeinrichtung 3 an, der mit dem Zwischensteg 19 einen spitzen Winkel Ws einschließt. Der Einführkörper 20 springt von dem Zwischensteg 19 nach hinten unten vor.
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Von dem Zwischensteg 19 springt nach vorne unten ein Untergreifsteg 21 der Halteeinrichtung 3 vor, der mit dem Zwischensteg 19 einen stumpfen Winkel Ww einschließt. Von dem Untergreifsteg 21 springt ein Rückhaltesteg 22 der Halteeinrichtung 3 nach vorne oben vor. Der Rückhaltesteg 22 schließt günstigerweise mit dem Untergreifsteg 21 einen im Wesentlichen rechten Winkel ein. Er ist länger als der Untergreifsteg 21, aber kürzer als der Zwischensteg 19.
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Der Helm 1 ist ohne Halteeinrichtung 3 und ohne Schutzbrille 2 verwendbar. Er ist aber auch mit der Schutzbrille 2 gemeinsam einsetzbar. Die Schutzbrille 2 befindet sich dann unter dem Helm 1 vor den Augen des Trägers.
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Bei Nichtgebrauch der Schutzbrille 2 ist diese mittels der Halteeinrichtung 3 außen an dem Helm 1 sicher und nicht störend anordenbar. Die Halteeinrichtung 3 wird dazu von oben mit ihrem Einführkörper 20 in die Leuchten-Aufnahmeaussparung 11 längs einer Einführrichtung eingeführt, sofern diese bislang entfernt war. Der Einführkörper 20 bzw. ein Übergang zwischen Einführkörper 20 und Zwischensteg 19 stützt sich dann gegenüber dem Helm 1 ab. Es ist zweckmäßig, wenn zwischen dem Einführkörper 20 und der Leuchten-Aufnahmeaussparung 11 ein formschlüssiger Eingriff vorliegt. Die Halteeinrichtung 3 ist so in ihrer Höhe und in Umfangsrichtung des Helms 1 örtlich festgelegt.
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Der Zwischensteg 19 läuft vorne außen an dem Helm 1 entlang und ist derart dimensioniert, dass der Untergreifsteg 21 über dem Abschlussrand 9 endet. Er liegt vorzugsweise außen vorne zumindest bereichsweise an der Helmkalotte 4 an.
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Die Schutzbrille 2 ist von oben in einen Brillen-Umgreifbereich der Halteeinrichtung 3 einführbar, der hier durch den Untergreifsteg 21 und den Rückhaltesteg 22 gebildet ist. Die Schutzbrille 2 greift dann mit ihrer Nasenaussparung 15 in den Brillen-Umgreifbereich der Halteeinrichtung 3 ein. Sie liegt mit ihrer Nasenaussparung 15 an dem Untergreifsteg 21, Rückhaltesteg 22 und/oder Zwischensteg 19 an und ist so von der Halteeinrichtung 3 sicher an dem Helm 1 gehalten. Der Zwischensteg 19 erstreckt sich zumindest bereichsweise zwischen der Helmkalotte 4 und der Schutzbrille 2. Der Rückhaltesteg 22 befindet sich zumindest teilweise vor der Helmkalotte 4 und der Schutzbrille 2. Er übergreift beidseitig vorne die Schutzbrille 2 benachbart zu ihrer Nasenaussparung 15.
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Die Brillenbügel 16 schmiegen sich außenseitig an den Seitenbereichen 8 des Helms 1 an, sodass die Schutzbrille 2 seitlich fixiert ist.
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Die Schutzbrille 2 ist umgekehrt bei Gebrauch wieder von der Halteeinrichtung 3 nach oben abhebbar.