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Die Erfindung betrifft einen Gesichtsschutz zur Befestigung an einer Schutzbrille.
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Aus der
US 5 956 119 A ist eine Schutzbrille bekannt, an der ein Mundschutz schwenkbar angelenkt werden kann.
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Aus der
DE 10 2006 048 204 A1 ist ein Gesichtsschutz bekannt, der ein Kopfband, einen Gesichtsschirm und eine schwenkbar an einer Stirnabdeckung angelenkte Schutzblende aufweist, die vor Lichteinflüssen bei Schweißarbeiten schützen soll. Ein derartiger Gesichtsschutz ist umständlich in der Handhabung und nachteilig im Tragekomfort.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gesichtsschutz bereitzustellen, der einen verbesserten Tragekomfort bietet und eine erleichterte Handhabung ermöglicht, insbesondere auch dann, wenn der Gesichtsschutz aus Sicherheitsgründen nicht abgenommen werden darf.
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Die Aufgabe ist durch einen Gesichtsschutz mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass ein Gesichtsschutz zweiteilig mit einem Gesichtsschutz-Oberteil und einem an dem Gesichtsschutz-Oberteil angelenkten Gesichtsschutz-Unterteil ausgeführt ist. Das Gesichtsschutz-Oberteil dient zum Schutz einer Nasenpartie einer den Gesichtsschutz tragenden Person. Das Gesichtsschutz-Unterteil dient dem Schutz einer Mundpartie der Person. Eine Schutzbrille, an der der Gesichtsschutz befestigt werden kann, dient insbesondere dem Schutz der Augen und einer Stirnpartie der Person. Durch die Verbindung des Gesichtsschutz-Oberteils und des Gesichtsschutz-Unterteils ist und deren Befestigung an der Schutzbrille ist das Gesicht der Person vollständig und zuverlässig geschützt. Es ist insbesondere möglich, dass die Person zusätzlich einen Schutzhelm tragen kann. Das Gesichtsschutz-Unterteil ist mittels zwei entlang einer Schwenkachse angeordneter Schwenkelemente an dem Gesichtsschutz-Oberteil um die Schwenkachse schwenkbar angelenkt. Ein derartiger Gesichtsschutz vereinfacht die Handhabung, da das Gesichtsschutz-Unterteil gegenüber dem Gesichtsschutz-Oberteil verschwenkt werden kann. Dadurch ist es möglich, dass die Person Flüssigkeit aufnehmen kann, ohne dass der Gesichtsschutz abgenommen werden muss, indem das Gesichtsschutz-Unterteil nach oben verschwenkt wird und die Mundpartie der Person für das Zuführen eines Getränkebehälters, insbesondere einer Flasche, zugänglich ist. Es ist auch denkbar, dass die Person mittels eines Trinkhalmes oder Schlauches mit Flüssigkeit versorgt wird. Die Flüssigkeitszufuhr bei aufgesetztem Gesichtsschutz ist insbesondere in Arbeits-Umgebungen vorteilhaft, die es aus Sicherheitsgründen der Person verbieten, den Gesichtsschutz abzunehmen. Ein derartiger Gesichtsschutz kann beispielsweise in aggressiven Umgebungen und insbesondere im Bergbau eingesetzt werden. Der Gesichtsschutz schützt die Person vor aggressiven Dämpfen, Hitze, Säuren und/oder dient als Schlagschutz. Neben der Flüssigkeitsaufnahme ist der Person auch die Kommunikation ermöglicht. Dadurch, dass der Gesichtsschutz-Unterteil verschwenkt werden kann, ist die Kommunikationsfähigkeit auch bei lauten Umgebungsgeräuschen verbessert. Zusätzlich ist es möglich, dass die Person unter dem Gesichtsschutz eine Atemschutz-Maske tragen und diese absetzen kann, ohne den Gesichtsschutz ablegen zu müssen. Dadurch, dass der Gesichtsschutz von der Schutzbrille getrennt sein kann, kann er unabhängig von der Schutzbrille und insbesondere als nachrüstbarer Schutz zu der Schutzbrille angeboten und vertrieben werden.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 2 ermöglicht eine bessere und insbesondere leichtgängigere Verschwenkbarkeit des Gesichtsschutz-Unterteils an dem Gesichtsschutz-Oberteil.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 3 ermöglicht eine verbesserte Handhabung des Gesichtsschutz-Unterteils während des Verschwenkens. Das Gesichtsschutz-Unterteil kann insbesondere einhändig verschwenkt werden. Insbesondere ist die Schwenkachse von einem oberen Rand des Gesichtsschutzes mindestens 12 mm, insbesondere mindestens 15 mm und insbesondere 17 mm beabstandet.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 4 ist besonders unkompliziert, schnell und kostengünstig zu montieren. Insbesondere ermöglicht ein derartiger Gesichtsschutz eine definierte Positionierung des Gesichtsschutz-Unterteils an dem Gesichtsschutz-Oberteil.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 5 ermöglicht eine besonders unkomplizierte Montage durch Aufschieben des Gesichtsschutz-Unterteils auf die an dem Gesichtsschutz-Oberteil befestigten Schwenkelemente. Dadurch, dass ein Montageabschnitt einer Schwenkausnehmung eine kleinere Breite aufweist, als ein Durchmesser eines Zapfens eines Schwenkelements, ist der Gesichtsschutz-Unterteil nach dem Aufschieben auf den Zapfen und ein anschließendes Verschwenken sicher und zuverlässig an den Schwenkelementen gehalten. Der Gesichtsschutz ist unkompliziert demontierbar.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 6 ermöglicht eine Arretierung einer Schwenkposition des Gesichtsschutz-Unterteils gegenüber dem Gesichtsschutz-Oberteil. Dazu ist ein Rastvorsprung an einem Schwenkelement ausgebildet, der rastend in einer Rastausnehmung des Gesichtsschutz-Unterteils anordenbar ist. Es können mehrere und insbesondere fünf Rastausnehmungen an dem Gesichtsschutz-Unterteil vorgesehen sein. Die Rastausnehmungen können beispielsweise in konstanten und insbesondere 15°-Winkelabständen um die Schwenkachse angeordnet sein. Dadurch, dass die Schwenkachse unterhalb der Schutzbrille und insbesondere unterhalb eines Tragebandes angeordnet ist, ist auch eine Arretierung der Schwenkposition des Gesichtsschutz-Unterteils verbessert.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 7 ermöglicht eine Befestigung mit dem Gesichtsschutz-Oberteil an der Schutzbrille, wobei insbesondere eine Sicherung gegen ein Verschieben des Gesichtsschutzes an der Schutzbrille nach unten, also in Richtung des Halses der Person, verhindert ist.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 8 gewährleistet eine Befestigung an einer Schutzbrille, wobei insbesondere ein seitliches Verschieben des Gesichtsschutzes an der Schutzbrille verhindert ist.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 9 ermöglicht die Befestigung einer Schutzbrille, wobei insbesondere ein Verschieben des Gesichtsschutzes an der Schutzbrille nach oben verhindert ist.
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Ein Gesichtsschutz nach den Ansprüchen 7 bis 9 gewährleistet eine sichere und gleichzeitig wieder lösbare Befestigung des Gesichtsschutzes an einer Schutzbrille. Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Gesichtsschutzes an der Schutzbrille beispielsweise in Folge einer Stoßeinwirkung führt nicht zu einem unbeabsichtigten Verrücken des Gesichtsschutzen und somit zu einer Beeinträchtigung der Schutzwirkung. Das unbeabsichtigte Lösen des Gesichtsschutzes von der Schutzbrille ist erschwert. Die Befestigung des Gesichtsschutzes an der Schutzbrille ist lösbar, dass d. h. bei einer Beschädigung und/oder Verschmutzung des Gesichtsschutzes oder der Schutzbrille kann die Befestigung der beiden Komponenten wieder gelöst werden. Es ist dadurch möglich, nur die betroffene Komponente zu reinigen bzw. auszutauschen oder zu reparieren.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 10 ermöglicht eine verbesserte Luftzufuhr in einen von dem Gesichtsschutz geschützten Bereich. Der Person ist die Atmung erleichtert.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 11 mit vier Ventilationsöffnungen ermöglicht eine verbesserte Luftzirkulation zwischen einer Umgebung und dem von dem Gesichtsschutz abgedeckten Bereich.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 12 weist eine Abdeckung der Ventilationsöffnung derart auf, dass insbesondere frontal und seitlich auf den Gesichtsschutz auftreffender Schmutz beispielsweise in Form von Staub und/oder Gesteinstücken nicht zu einer Verschmutzung oder einem Verstopfen der Ventilationsöffnung führt.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 14 ermöglicht es einer Person unter dem Gesichtsschutz eine Atemschutz-Maske zu tragen und diese auf seiner Nase, also zwischen seiner Nase und einer Nasenausformung des Gesichtsschutz-Oberteils zu tragen.
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Ein Gesichtsschutz nach Anspruch 15 verbessert den Tragekomfort des Gesichtsschutzes insgesamt. Darüber hinaus ist es einer Person möglich, verschiedene und insbesondere verschieden groß ausgeführte Atemschutzgeräte und/oder -masken unter dem Gesichtsschutz zu tragen. Zwischen dem Gesicht der Person und einer der Person zugewandten Innenseite des Gesichtsschutzes ist ein großes Volumen vorgesehen. Ein als subjektiv nachteilig empfundenes klaustrophobisches Engegefühl bei einer den Gesichtsschutz tragenden Person ist reduziert.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Schutzbrille mit einem erfindungsgemäßen Gesichtsschutz von vorne,
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2 eine Darstellung des Gesichtsschutzes gemäß 1 mit verschwenktem Gesichtsschutz-Unterteil,
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3 den Gesichtsschutz gemäß 1 in einer von der Schutzbrille gelösten Anordnung,
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4 eine vergrößerte Detailansicht in Explosionsdarstellung einer Schwenkverbindung von Gesichtsschutz-Oberteil und Gesichtsschutz-Unterteil,
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5 eine vergrößerte Detailansicht des Gesichtsschutzes von hinten und
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6 eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie VI-VI in 4.
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Ein in den 1 und 2 dargestellter Gesichtsschutz 1 umfasst ein Gesichtsschutz-Oberteil 2 zum Schutz einer Nasenpartie einer Person und ein Gesichtsschutz-Unterteil 3 zum Schutz einer Mundpartie der Person. Der Gesichtsschutz 1 ist an eine Form einer Schutzbrille 4 adaptiert. Der Gesichtsschutz 1 ist mit dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 an der Schutzbrille 4 befestigt. Der Gesichtsschutz 1 hat eine der äußeren Umgebung zugewandte, im Wesentlichen konvex geformte Oberfläche. Der Gesichtsschutz 1 erstreckt sich seitlich jeweils über einen Kieferbereich einer Person, sodass eine Verletzungsgefahr für seitliche Gesichtspartien der Person, insbesondere im Wangen- und im seitlichen Kieferbereich der Person verhindert ist. Der Gesichtsschutz weist eine Breite von 204 mm auf. Die Gesamthöhe, d. h. die Höhe der Schutzbrille 4 und dem daran befestigten Gesichtsschutz 1 beträgt 195 mm. Dadurch ist gewährleistet, dass der gesamte Gesichtsbereich einer Person, d. h. von der Kinn- und Kieferpartie bis zur Stirn zuverlässig abgedeckt und geschützt ist. Der Gesichtsschutz 1 ermöglicht es einer Person, zusätzlich einen nicht dargestellten Schutzhelm zu tragen.
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Die Schutzbrille 4 umfasst ein Sichtfenster 5 und ein insbesondere elastisches Trageband 6. Dadurch, dass der Gesichtsschutz 1 an der Schutzbrille 4 befestigt ist, kann die Person den Gesichtsschutz 1 zusammen mit der Schutzbrille 4 einteilig aufsetzen, tragen und wieder abnehmen. Die Schutzbrille 4 und der Gesichtsschutz 1 bilden zusammen eine kompakte und sichere Schutzvorrichtung. Dadurch, dass der Gesichtsschutz 1 von der Schutzbrille 4 lösbar ist, ist es möglich, defekte Komponenten einzeln zu tauschen. Eine Beschädigung des Sichtfensters 5 der Schutzbrille 4, des Gesichtsschutz-Oberteils 2 und/oder des Gesichtsschutz-Unterteils 3 kann beispielsweise aufgrund von Steinschlag erfolgen. Es ist nicht erforderlich, dass der Gesichtsschutz 1 mit der Brille 4 insgesamt getauscht werden muss.
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Seitlich an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 ist jeweils ein Schwenkelement 7 vorgesehen. Die Schwenkelemente 7 definieren eine Schwenkachse 8, entlang der sie angeordnet sind. Mittels der Schwenkelemente 7 ist das Gesichtsschutz-Unterteil 3 schwenkbar um die Schwenkachse 8 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 angelenkt.
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1 zeigt eine geschlossene Anordnung des Gesichtsschutzes, d. h. das Gesichtsschutz-Unterteil 3 ist gegenüber dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 nicht verschwenkt. In dieser Position beträgt ein Schwenkwinkel zwischen dem Gesichtsschutz-Unterteil 3 und dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 0°. In dieser Anordnung bilden das Gesichtsschutz-Unterteil 3 und das Gesichtsschutz-Oberteil 2 eine gemeinsame und insbesondere geschlossene Oberfläche zum Schutz der Person. Eine maximal verschwenkte Anordnung des Gesichtsschutz-Unterteils 3 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 ist in 2 dargestellt. In dieser Anordnung ist das Gesichtsschutz-Unterteil 3 um 60° bezüglich der Schwenkachse 8 geschwenkt.
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Im Folgenden werden anhand der 1 bis 6 weitere Einzelheiten des Gesichtsschutzes 1 näher erläutert. Der Gesichtsschutz 1 ist an die Schutzbrille 4 angepasst. Das bedeutet, dass ein oberer Rand 9 des Gesichtsschutz-Oberteils 2 mit einer unteren Kontur 10 der Schutzbrille 4 korrespondiert. Zur Befestigung des Gesichtsschutzes 1 mit dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 an der Schutzbrille 4 sind zwei erste Befestigungs-Elemente in Form von ersten Befestigungs-Haken 11, zwei zweite Befestigungs-Elemente in Form von zweiten Befestigungs-Haken 12 und vier dritte Befestigungs-Elemente in Form von Befestigungs-Domen 13 vorgesehen. Die Befestigungs-Elemente 11, 12, 13 ermöglichen eine sichere Befestigung des Gesichtsschutzes 1 an der Schutzbrille 4. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Gesichtsschutzes 1 von der Schutzbrille 4 ist erschwert. Mittels der Befestigungs-Elemente 11, 12, 13 kann das Gesichtsschutz-Oberteil 2 an der unteren Kontur 10 der Schutzbrille 4 befestigt werden.
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Die beiden ersten Befestigungs-Haken 11 sind in einem mittleren Bereich des Gesichtsschutz-Oberteils 2 angeordnet und dienen zum Aufstecken auf eine im Wesentlichen V-förmig ausgeführte Nasenöffnung 14 der unteren Kontur 10 der Schutzbrille 4. Die ersten Befestigungs-Haken 11 weisen jeweils einen ersten Halte-Abschnitt 15 auf, der ein Verschieben des Gesichtsschutzes 1 an der Schutzbrille 4 nach unten verhindert. Die ersten Befestigungs-Haken 11 sind an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 derart angeformt, dass der erste Halte-Abschnitt 15 bündig mit dem oberen Rand 9 abschließt. Die ersten Befestigungs-Haken 11 umgreifen jeweils die untere Kontur 10 der Schutzbrille 4 und sind durch den jeweiligen ersten Halte-Abschnitt 15, der von oben auf der unteren Kontur 10 aufliegt, an der unteren Kontur 10 gehalten. Die ersten Befestigungs-Haken 11 sind insbesondere einstückig dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 verbunden und insbesondere durch Spritzguss angeformt.
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Die zweiten Befestigungs-Haken 12 sind im Wesentlichen identisch zu den ersten Befestigungs-Haken 11 ausgeführt, wobei ein zweiter Halte-Abschnitt 16 der zweiten Befestigungs-Haken 12 im Wesentlichen vertikal orientiert ist und somit zur Sicherung gegen ein seitliches Verschieben des Gesichtsschutzes 1 an der Schutzbrille 4 dient. Die zweiten Halte-Abschnitte 16 liegen jeweils an einer hinteren Kante der Schutzbrille 4 an.
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Die Befestigungs-Dome 13 sind jeweils zwischen einem ersten Befestigungs-Haken 11 und einem zweiten Befestigungs-Haken 12 entlang des oberen Randes 9 angeordnet. Die Befestigungs-Dome 13 erstrecken sich von einer Innenseite des Gesichtsschutz-Oberteils 2 nach hinten. Die Befestigungs-Dome 13 sind der Person zugewandt. Die Befestigungs-Dome 13 sind als kegel- oder kegelstumpfförmige Dome oder Stifte ausgeführt. Die Befestigungs-Dome 13 sind unterhalb des unteren Randes 9 des Gesichtsschutz-Oberteils 2 angeordnet und untergreifen die untere Kontur 10 der Schutzbrille 4. Dadurch sichern die Befestigungs-Dome 13 ein Verschieben des Gesichtsschutzes 1 an der Schutzbrille 4 nach oben. Der Abstand der Befestigungs-Dome 13 von dem oberen Rand 9 ist an die Dicke einer Umrandung des Sichtfensters 5 des Schutzbrille 4 derart angepasst, dass eine sichere Befestigung des Gesichtsschutzes 1 an der Schutzbrille 4 gewährleistet ist.
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Die Schwenkelemente 7 sind an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 seitlich befestigt. Die Schwenkelemente 7 und somit die Schwenkachse 8 sind unterhalb der zweiten Befestigungs-Haken 12 angeordnet. Die Schwenkachse 8 ist unterhalb des oberen Randes 9 des Gesichtsschutz-Oberteils 2 und damit unterhalb der Schutzbrille 4 angeordnet. Jedes Schwenkelement 7 umfasst eine Halte-Platte 17, die bezüglich der Schwenkachse 8 rund ausgeführt ist. An einer Rückseite der Halteplatte 17 sind vier Rastvorsprünge 38 zur Befestigung des Schwenk-Elements 7 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 vorgesehen. Die Rastvorsprünge 38 sind als Schnapphaken ausgeführt, so dass das Schwenk-Element 7 in eine dazu korrespondierende Aufnahme 19 des Gesichtsschutz-Oberteils 2 eingeclipst werden kann. Die Rastvorsprünge 38 sind entsprechend der Aufnahme 19 in der Form eines Rechtecks angeordnet. Die Rastvorsprünge 38 dienen als Verdrehsicherung des Schwenk-Elements 7 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 um die Schwenkachse 8. Das Schwenkelement 7 ist bezüglich einer Drehung um die Schwenkachse 8 gesichert. Die Halte-Platte 17 weist einen stiftförmigen Vorsprung 18 auf. Der Vorsprung 18 dient insbesondere als Positionierhilfe bei der Montage des Gesichtsschutzes 1. Dadurch ist das Schwenkelement 7 eindeutig und definiert an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 festgelegt.
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Entlang der Schwenkachse 8 erstreckt sich von einer der Rückseite gegenüberliegend angeordneten Vorderseite der Halteplatte 17 ein Zapfen 20, der eine senkrecht zur Schwenkachse 8 orientierte Querschnittfläche 35 aufweist, die in 6 vergrößert dargestellt ist. Die Querschnittsfläche 35 entspricht einem Kreisquerschnitt mit einem Durchmesser D, Kreisbogenabschnitten 36 sowie mit abgeflachten, insbesondere geraden Kanten 37. Die Kanten 37 sind gegenüberliegend angeordnet und insbesondere parallelen zueinander mit einem senkrechten Abstand A angeordnet.
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Der Zapfen 20 verbindet die Halteplatte 17 mit einem sich von der Schwenkachse 8 quer und insbesondere senkrecht erstreckenden Rastarm 21. Beabstandet zu der Schwenkachse 8 und insbesondere parallel zur Schwenkachse 8 orientiert ist an dem Rastarm 21 ein Rastvorsprung 22 vorgesehen, der dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 zugewandt ist.
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Zur schwenkbaren Anordnung des Gesichtsschutz-Unterteils 3 an dem Schwenkelement 7 weist das Gesichtsschutz-Unterteil 3 eine Schwenkausnehmung 23 auf, die im Wesentlichen die Form eines Schlüssellochs hat. Die Schwenkausnehmung 23 weist einen zumindest abschnittsweise runden Schwenkabschnitt 24 für ein Verschwenken an dem Zapfen 20 und einem mit dem Schwenkabschnitt 24 verbundenen Montageabschnitt 25 für ein Montieren und Demontieren des Gesichtsschutz-Unterteils 3 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 auf. Die Breite des Montageabschnitts 25 ist gegenüber dem Durchmesser des Schwenkabschnitts 24 reduziert. Der Durchmesser des Schwenkabschnitts 24 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser D des runden Abschnitts des Zapfens 20. Die Breite des Montageabschnitts 25 entspricht dem senkrechten Abstand A der Kanten 37.
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An einer Stirnfläche 26 des Gesichtsschutz-Unterteils 3 sind fünf Rastausnehmungen 27 angeordnet. An jeweils einer der Rastausnehmungen 27 kann der Rastvorsprung 22 rastend angeordnet sein, sodass das Gesichtsschutz-Unterteil 3 in einer Schwenkposition gegenüber dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 arretiert ist. Jeweils zwei benachbarte Rastausnehmungen 27 sind durch eine dazwischen angeordnete Rasterhebung 28 voneinander getrennt. Die Rasterhebungen 28 können zu den Rastausnehmungen 27 hin gerade oder gekrümmte Flanken aufweisen. Die Rastausnehmungen 27 sind an der Stirnfläche 26 derart angeordnet, dass das Gesichtsschutz-Unterteil 3 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 zwischen einer geschlossenen Position gemäß 1, einer sogenannten 0°-Position, und einer maximal verschwenkten Position gemäß 2, einer bezüglich der Schwenkachse 8 um 60° verdrehten Position, schwenkbar ist. Zwischen den beiden genannten Schwenkpositionen sind eine 15°-, eine 30°- und eine 45°-Schwenkposition möglich. Insgesamt weist das Gesichtsschutz-Unterteil 3 fünf, entlang der Stirnfläche 26 äquidistant angeordnete Rastausnehmungen 27 auf, die entsprechend fünf verschiedene Schwenkpositionen des Gesichtsschutz-Unterteils 2 ermöglichen. Es sind auch mehr oder weniger als fünf Rastausnehmungen 27 möglich. Der Winkelabstand zwischen den Rastausnehmungen 27 kann von 15° verschieden sein. Es ist möglich, dass die Rastausnehmungen 27 nicht äquidistant zueinander angeordnet sind.
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An dem Gesichtsschutz-Unterteil 3 sind vier, insbesondere identisch ausgeführte, Ventilationsöffnungen 29 vorgesehen. Die Ventilationsöffnungen 29 ermöglichen eine Luftzufuhr von einer äußeren Umgebung zu der von dem Gesichtsschutz 1 geschützten Gesichtspartie der Person. Die Ventilationsöffnungen 29 weisen jeweils eine im Wesentlichen trapezförmige Querschnittsfläche 30 auf. Die Querschnittsflächen 30 der Ventilationsöffnungen 29 umfassen insgesamt einen Flächeninhalt für die Luftzufuhr von 860 mm2. Es ist vorteilhaft, wenn die Gesamt-Querschnittsfläche mindestens 600 mm2 und insbesondere mindestens 750 mm2 beträgt. Die Ventilationsöffnungen 29 sind einstückig an das Gesichtsschutz-Unterteil 3 angeformt. Jede Ventilationsöffnung 29 weist eine Abdeckung 31 auf, die verhindert, dass Schmutz und/oder Staub über die Querschnittsfläche 30 durch die Ventilationsöffnung 29 in den von dem Gesichtsschutz 1 geschützten Bereich gelangt. Die Abdeckung 31 ist derart ausgeführt, dass insbesondere dem Gesichtsschutz 1 von vorne entgegentretende Staub- und/oder Schmutzpartikel von der Ventilationsöffnung 29 abgehalten werden. Insbesondere weist die Querschnittsfläche 30 der Ventilationsöffnung 29 eine Flächennormale auf, die im Wesentlichen tangential zu einer Oberfläche 32 des Gesichtsschutz-Unterteils 3 orientiert ist.
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Das Gesichtsschutz-Oberteil 2 weist eine Nasenausformung 33 auf, wobei ein senkrechter Nasen-Abstand von der Nase einer den Gesichtsschutz 1 tragenden Person zu einer Innenseite des Gesichtsschutzes 1 18 mm. Es ist vorteilhaft, wenn der Nasen-Abstand mindestens 12 mm und insbesondere mindestens 15 mm beträgt.
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Das Gesichtsschutz-Unterteil 3 weist eine Kieferausformung 34 auf, wobei ein senkrechter Kiefer-Abstand von dem Unterkiefer bzw. dem Kinn einer den Gesichtsschutz 1 tragenden Person zu der Innenseite des Gesichtsschutzes 1 48 mm. Es ist vorteilhaft, wenn der Kiefer-Abstand mindestens 40 mm und insbesondere mindestens 42 mm beträgt.
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Im Folgenden wird die Montage des Gesichtsschutzes 1 sowie dessen anschließende Befestigung an der Schutzbrille 4 erläutert. Zunächst werden jeweils die Schwenkelemente 7 mit den Rastvorsprüngen 38 in die dafür vorgesehenen Aufnahmen 19 in dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 gedrückt und eingeclipst. Anschließend wird der Gesichtsschutz-Unterteil 3 derart gegenüber dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 und damit gegenüber den Schwenkelementen 7 verschwenkt, dass die seitlichen Kanten des Montageabschnitts 25 der Schwenkausnehmung 23 parallel zu den Kanten 37 orientiert sind. In dieser Anordnung kann das Gesichtsschutz-Unterteil 3 mit der Schwenkausnehmung 23 auf den Zapfen 20 aufgeschoben werden. Sobald der Zapfen 20 in dem Schwenkabschnitt 24 der Schwenkausnehmung 23 angeordnet ist, kann das Gesichtsschutz-Unterteil 3 an dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 nach unten in die 0°-Schwenkposition verschwenkt werden. Für die Montage, d. h. das Aufschieben des Gesichtsschutz-Unterteils 3 auf den Zapfen 20 des Schwenkelements 7 wird das Gesichtsschutz-Unterteil 3 derart nach oben verschwenkt, dass es über den oberen Rand 9 ragt. Das bedeutet, dass das Gesichtsschutz-Unterteil 3 mit der Schutzbrille 4 kollidieren würde, wenn diese mit dem Gesichtsschutz 1 verbunden wäre. Entsprechend ist die Montage des Gesichtsschutzes 1, also das Aufstecken des Gesichtsschutz-Unterteils 3 auf das Schwenkelement 7 nur möglich, wenn der Gesichtsschutz 1 von der Schutzbrille 4 getrennt ist. Das bedeutet, dass ein unbeabsichtigtes Demontieren des Gesichtsschutz-Unterteils 3 von dem Gesichtsschutz-Oberteil 2 verhindert ist, so lange der Gesichtsschutz 1 mit der Schutzbrille 4 verbunden ist. In dem montierten Zustand stellt die Schutzbrille 4 eine zusätzliche Sicherung gegen unbeabsichtigtes Demontieren des Gesichtsschutzes 1 dar.
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Der montierte Gesichtsschutz 1 wird derart an der Schutzbrille 4 befestigt, dass die ersten Befestigungs-Haken 11 die untere Kontur 10 und die zweiten Befestigungs-Haken 12 einen hinteren Rand des flexiblen Brillenkörpers umgreifen und ein Verschieben des Gesichtsschutzes 1 zur Seite und nach unten verhindern. Gleichzeitig garantieren die Befestigungsdome 13, dass der Gesichtsschutz 1 nicht nach oben geschoben und von der Schutzbrille 4 gelöst werden kann. Dadurch ist der Gesichtsschutz 1 sicher an der Schutzbrille 4 befestigt.