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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dekorationsmittel, das an einem Körperteil, insbesondere einem Finger und/oder einem Zeh, mittels eines dekorationsmittelseitigen Haftmittels, das mit einem körperteilseitigen Wirkmittel zusammenwirkt, befestigbar ist.
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Herkömmliche Kunstfingernägel müssen mit einem senkundenkleberartigen Klebstoff auf die natürlichen Fingernägel geklebt werden. Dadurch werden die Nägel und die Haut beschädigt. Außerdem kann unverwendeter Klebstoff die Kleidung beschädigen. Solche Kunstfingernägel sind auch nicht wiederverwendbar, sondern müssen durch Zerstörung entfernt werden. Auch die Hafteigenschaften des Klebstoffs sind nicht optimal, so dass die natürlichen Nägel häufig abfallen. Besonders nachteilig ist, dass ein Kosmetikexperte für die Applikation der künstlichen Fingernägel zurate gezogen werden muss.
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Es sind selbstklebende Kunstfingernägel bekannt, die einen Klebstoff aufweisen, mittels dem der Kunstfingernagel auf einen Fingernagel klebbar ist. Ein solcher Kunstfingernagel ist in der
DE 10 2004 048 977 A1 offenbart, wobei dieser Kunstfingernagel nach dem Aufkleben nicht rückstandsfrei entfernbar ist. Der Kunstfingernagel muss zum Entfernen in der Regel zerstört werden, wodurch auch der darunterliegende natürliche Fingernagel in Mitleidenschaft gezogen wird. Der Kunstfingernagel kann nicht wiederverwendet werden was auch aus ökonomischer und ökologischer Sicht nicht nachhaltig ist.
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Die
GB 2575274 A offenbart künstliche magnetische Fingernägel. Dabei wird ein erster dünner Magnet mit einem Haftmittel auf einem Fingernagel befestigt und der künstliche Fingernagel, der an seiner Unterseite ebenfalls mit einem Magneten ausgestattet ist, kann durch die magnetische Wechselwirkung lösbar auf dem Fingernagel angeordnet werden.
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Weiterhin offenbart die
US 2007/0009454 A1 einen künstlichen Fingernagel, der auf einem Fingernagel appliziert werden kann. Hierzu wird auf den Fingernagel eine erste Schicht aufgetragen, wobei diese erste Schicht mit dem künstlichen Fingernagel magnetisch wechselwirkt. Diese erste Schicht ist beispielsweise als verdampfende Flüssigkeit mit magnetischen Partikeln ausgebildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen, relativ preiswerten Mitteln ein Dekorationsmittel zu schaffen, das einfach anzubringen und wiederzuverwenden ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die magnetische Wechselwirkung wird durch wenigstens ein hartmagnetisches Mittel erzeugt, während das andere Mittel wenigstens paramagnetisch, ferromagnetisch und/oder ferrimagnetisch ist. Die magnetische Wechselwirkung erzeugt eine Kraft zwischen dem Haftmittel und dem Wirkmittel, die jedoch reversibel herstellbar ist, indem man nach dem Lösen des Dekorationsmittels vom Körperteil das Dekorationsmittel wieder an das Körperteil heranführt. Das Dekorationsmittel kann dabei zerstörungsfrei entfernt und wieder angebracht werden ohne ein Zusatzmittel wie Klebstoff zu verwenden. Die Anbringung des Dekorationsmittels kann ohne spezielle Kenntnisse erfolgen und das lösbare Befestigen bzw. die entsprechenden Vorbereitungen können von jedem Benutzer vorgenommen werden.
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Um eine möglichst starke magnetische Wechselwirkung zu erreichen ist das Haftmittel mit einem Seltenerdmagneten ausgestattet. Der Magnet ist erfindungsgemäß folienartig ausgebildet und passt sich der Form des Dekorationsmittels an. Ist das Dekorationsmittel beispielsweise ein künstlicher Fingernagel dann kann die Folie der Krümmung des Fingernagels folgen.
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Das mit dem Dekorationsmittel zu versehende Körperteil kann ein menschlicher Finger oder ein Zeh mit einem natürlichen Fingernagel bzw. Zehennagel und das Dekorationsmittel ein künstlicher Fingernagel bzw. Zehennagel sein. Alle folgenden Ausführungen, die sich auf Finger beziehen gelten unmittelbar auch für Zehen. Durch das dem künstlichen Fingernagel zugeordnete oder in dem künstlichen Fingernagel enthaltene Haftmittel und das auf den natürlichen Fingernagel aufgetragene Wirkmittel kann der künstliche Fingernagel auf dem natürlichen Fingernagel fest lösbar angeordnet werden. Dazu kann das Dekorationsmittel, also der künstliche Fingernagel, auf den natürlichen Fingernagel gelegt werden. Durch die magnetische Wechselwirkung zwischen dem Haftmittel und dem Wirkmittel wird der das Haftmittel umfassende künstliche Fingernagel von dem mit dem Wirkmittel beschichteten natürlichen Fingernagel in einer relativen Beziehung angezogen. Es können sowohl das Haftmittel als auch das Wirkmittel mit einem Permanentmagneten ausgestattet werden. Alternativ kann auch nur eines der beiden Mittel, also das Haftmittel oder das Wirkmittel, mit einem Permanentmagneten ausgestattet sein.
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Durch das sehr einfach applizierbare und wiederentfernbare Dekorationsmittel können Dekorationsmittel in unterschlichen Farben und/oder Formen und/oder Ausgestaltungen vorgehalten werden. Ein Nutzer des Dekorationsmittels kann somit beliebig Dekorationsmittel mit unterschiedlichen Farben und Designs variieren und dadurch seiner Individualität Ausdruck verleihen. Die Anbringung des Dekorationsmittels kann in einem Kosmetikstudio und/oder Zuhause erfolgen.
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Bevorzugt ist das Wirkmittel als lackartige Flüssigkeit ausgebildet, so dass das Wirkmittel auf das Körperteil aufgetragen werden kann. Das Wirkmittel härtet nach dem Auftragen aus. Das Wirkmittel kann in einem Behälter mit einem Pinsel vorgehalten und mit dem Pinsel auf das Körperteil aufgetragen werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Wirkmittel paramagnetische und/oder ferromagnetische und/oder ferrimagnetische Eigenschaften aufweisen. Dabei kann lediglich das Haftmittel einen Permanentmagneten aufweisen, während das Wirkmittel eine weichmagnetische Eigenschaft aufweist.
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Vorteilhafterweise kann das Wirkmittel ein durch ein Magnetfeld anziehbares Pulver enthalten. Das Pulver kann eisenhaltig sein. Es kann weichmagnetisch sein und paramagnetische und/oder ferromagnetische und/oder ferrimagnetische Eigenschaften aufweisen. Das Pulver kann auch ein transparentes magnetisch anziehbares durchsichtiges Material umfassen, das beispielsweise ein Salz ist.
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In einer besonderen Ausführungsform kann das Wirkmittel ein transparenter Lack sein, der nach dem Auftragen beispielsweise auf einem Fingernagel durchsichtig erscheint, so dass die Farbe des natürlichen Fingernagels zum Vorschein kommt. Solch ein farbloser Lack interferiert nicht mit den Farben und dem Design des Dekorationsmittels. Somit kann das Dekorationsmittel voll zur Wirkung kommen.
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Insbesondere vorteilhaft kann es sein, das Haftmittel in dem Dekorationsmittel derart zu integrieren, dass es vom Material des Dekorationsmittels umgeben und von außen nicht sichtbar ist. Beispielsweise kann eine magnetische Folie von einem Kunststoffmaterial eines künstlichen Fingernagels umgeben sein. Alternativ kann die Folie auf der Unterseite des Fingernagels angebracht sein und auf der Unterseite sichtbar sein. Auch bei einer auf der Unterseite angebrachten Folie ist diese Folie insbesondere nicht sichtbar. Durch die Anbringung der Folie auf der Unterseite des Dekorationsmittels, die der Oberseite des natürlichen Nagels mit dem Wirkmittel zugeordnet wird, wird eine relativ starke magnetische Wechselwirkung erlangt, da die magnetischen Felder nicht erst das umgebende Material durchdringen müssen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Insbesondere können alle Ausführungen sowohl für Zehen als auch für Finger gelten. Es können auch Wimpern erfindungsgemäß an einem Augenlid angebracht werden. Ferner können Körperteilprothesen wie Haarteile, Toupets oder Muskulaturteile an dem Körper eines Nutzers befestigt werden. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine Darstellung eines Fingers ohne ein Dekorationsmittel,
- 2 eine Darstellung eines künstlichen Fingernagels als Dekorationsmittel,
- 3 eine Darstellung eines Fingers und eines Lackbehälters für das Wirkmittel und
- 4 eine Darstellung des Fingers mit einem Dekorationsmittel.
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1 offenbart einen Finger 13 als Körperteil, welcher mit einem Dekorationsmittel 10 bestückbar ist. Dabei kann das Dekorationsmittel 10 auf dem natürlichen Nagel 11 des Fingers 13 angeordnet werden.
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2 zeigt einen künstlichen Fingernagel als Dekorationsmittel 10 in einer Draufsicht auf der linken Seite und einer Unteransicht auf der rechten Seite, wobei rechts und links in Leserichtung der Figur zu verstehen ist. Auf der Oberseite 1 kann der künstliche Fingernagel mit einer Farbe und/oder einem Design versehen sein. Auf der Unterseite 2 kann das Haftmittel 14 angeordnet werden. Das Haftmittel 14 kann unmittelbar auf der Unterseite 2 aufliegen und sichtbar sein oder in den künstlichen Fingernagel integriert sein, so dass das Haftmittel 14 nicht sichtbar ist. Dabei kann das Haftmittel 14 näher an der Unterseite 2 als an der Oberseite 1 angeordnet sein. Er kann alternativ auch mittig zwischen der Oberseite 1 und der Unterseite 2 angeordnet sein.
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Das Haftmittel 14 kann als permanentmagnetische Folie ausgebildet sein, die der Krümmung des künstlichen Fingernagels folgt. Sie kann vollflächig über den künstlichen Fingernagel verteilt sein oder nur teilweise den künstlichen Fingernagel bedecken.
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3 zeigt den Finger 13 mit einem Nagel 11. Als Wirkmittel 16 kommt ein vorzugsweise transparenter Lack zum Einsatz, der mit einem Pinsel auf den Nagel 11 aufgetragen werden kann. In dem Wirkmittel 16 kann ein weichmagnetisches eisenhaltiges Pulver enthalten sein, welches mit dem permanentmagnetischen Haftmittel 14 zusammenwirkt. Der Lack kann auf den Nagel 11 gestrichen werden, bis der gesamte Nagel 11 bedeckt ist. Dabei verteilt sich das Pulver über den Nagel 11 und kann mit dem Haftmittel 14 wechselwirken. Die dadurch entstehende Anziehungskraft hält den künstlichen Fingernagel, also das Dekorationsmittel 10, fest auf dem natürlichen Nagel 11, was in 4 dargestellt ist.
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Der künstliche Fingernagel kann in seiner Position auf dem natürlichen Nagel 11 variiert und ausgerichtet werden, nachdem er angeordnet wurde, was durch den Doppelpfeil schematisch symbolisiert ist. Der so angeordnete künstliche Fingernagel kann jederzeit zerstörungsfrei entfernt werden.
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Bezugszeichen
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- 1
- Oberseite
- 2
- Unterseite
- 10
- Dekorationsmittel
- 11
- Nagel
- 13
- Finger
- 14
- Haftmittel
- 16
- Wirkmittel