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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Saugreinigungsgerät mit einer Filterkammer und einem die Filterkammer verschließenden Kammerdeckel, wobei der Kammerdeckel eine Filterbeutelaufnahme zur Halterung eines Filterbeutels aufweist.
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Stand der Technik
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Saugreinigungsgeräte der vorgenannten Art sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Diese können beispielsweise handgeführte Staubsauger oder auch sich selbsttätig fortbewegende Staubsauger sein. Die Saugreinigungsgeräte können einen Akkumulator zur Energieversorgung aufweisen oder alternativ über ein Hausnetz versorgt werden.
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Es ist bekannt, einen Filterbeutel von innen an dem Kammerdeckel zu befestigen, der relativ zu der Filterkammer in eine Öffnungs- beziehungsweise Verschlussstellung verlagerbar ist. Der Kammerdeckel weist eine Halteeinrichtung zur Halterung des Filterbeutels auf, wobei der Filterbeutel üblicherweise eine Halteplatte aufweist, die mit der Filterbeutelaufnahme zu verbinden ist. Nach Befestigung des Filterbeutels an dem Kammerdeckel kann der Nutzer den Kammerdeckel durch eine Schwenkbewegung in Richtung der Filterkammer verschwenken, bis der Filterbeutel ordnungsgemäß in der Filterkammer angeordnet ist. Nach Einschwenken des Filterbeutels in die Filterkammer mittels des Kammerdeckels steht das Saugreinigungsgerät für einen Saugbetrieb zur Verfügung.
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Darüber hinaus ist es im Stand der Technik bekannt, einen Kammerdeckel mittels eines Scharniers an einem Saugreinigungsgerät schwenkbeweglich zu lagern. Die Druckschrift
DE 20 2015 101 040 U1 offenbart beispielsweise ein Saugreinigungsgerät, bei welchem der Kammerdeckel einseitig über ein Scharnier an dem Gehäuse des Saugreinigungsgerätes gelagert ist, so dass der Kammerdeckel mittels einer Schwenkbewegung in die Öffnungsebene der Filterkammer verschwenkt werden kann, um das Saugreinigungsgerät zu schließen.
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Obwohl sich die im Stand der Technik bekannten Saugreinigungsgeräte mit an dem Kammerdeckel gehaltertem Filterbeutel bewährt haben, ist es gegebenenfalls für einen Nutzer unkomfortabel, für einen Wechsel des Filterbeutels in den geöffneten Spalt zwischen Kammerdeckel und Filterkammer eingreifen zu müssen. Insbesondere müssen korrespondierende Elemente der Filterbeutelaufnahme und des Filterbeutels zueinander geführt werden, was gegebenenfalls in gebeugter Position unkomfortabel sein kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Saugreinigungsgerät mit einem einen Filterbeutel aufnehmenden Kammerdeckel zu schaffen, welcher einen komfortablen Wechsel des Filterbeutels ermöglicht.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Kammerdeckel einen Deckelrandbereich aufweist, mittels welchem der Kammerdeckel ohne Hilfsmittel trennbar an einem korrespondierenden Kammerrandbereich der Filterkammer gelagert ist, wobei zumindest ein Teilbereich des Deckelrandbereiches so hinter den Kammerrandbereich der Filterkammer greift, dass eine Schwenkbewegung des Kammerdeckels relativ zu der Filterkammer ermöglichst ist.
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Entgegen dem Stand der Technik zeichnet sich das erfindungsgemäße Saugreinigungsgerät dadurch aus, dass der Kammerdeckel frei an dem Gehäuse des Saugreinigungsgerätes gelagert ist, so dass der Kammerdeckel ohne Werkzeuge von dem Saugreinigungsgerät getrennt und mitsamt eines daran angeordneten Filterbeutels zu beispielsweise einem Entsorgungsbehälter transportiert werden kann. Des Weiteren ist es nicht erforderlich, an dem Saugreinigungsgerät ein Scharnier für den Kammerdeckel anzubringen, was insbesondere in Bezug auf Herstellungsaufwand und Herstellungskosten vorteilhaft ist. Der Kammerdeckel weist erfindungsgemäß einen Deckelrandbereich auf, welcher hinter einen korrespondierenden Kammerrandbereich der Filterkammer greifen kann, so dass ein Kontaktbereich zwischen dem Deckelrandbereich und dem Kammerrandbereich einen Mittelpunkt für die Schwenkbewegung des Kammerdeckels bildet und die Schwenkbewegung des Kammerdeckels relativ zu der Filterkammer ermöglicht. Der entnehmbare Kammerdeckel dient einem Nutzer gleichzeitig als Tragehilfe für den Filterbeutel. Zur Entnahme des Kammerdeckels von der Filterkammer sind keine feinmotorischen Bewegungen notwendig, da der Deckelrandbereich des Kammerdeckels vorzugsweise nur auf dem Kammerrandbereich der Filterkammer aufliegt. Das Wechseln des Filterbeutels an dem Kammerdeckel selbst kann dann im entnommenen Zustand des Kammerdeckels erfolgen, welcher auch für feinmotorische Handgriffe geeignet ist, da der Nutzer sich zum Beispiel nicht in Richtung des Saugreinigungsgerätes bücken muss. Der Filterbeutel selbst kann an der Filterbeutelaufnahme vorzugsweise durch eine Schiebebewegung entfernt werden, wobei insbesondere nur eine lineare Bewegung erforderlich ist, um den Filterbeutel von dem Kammerdeckel zu trennen. Dies kann der Nutzer in aufrechter Position durchführen, ohne sich in Richtung des Saugreinigungsgerätes beugen zu müssen. Das Einsetzen des Kammerdeckels in die Filterkammer erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge so, dass der Nutzer den Kammerdeckel zunächst mittels des Deckelrandbereiches an den korrespondierenden Kammerrandbereich der Filterkammer anlegt und anschließend eine Schwenkbewegung um eine Kontaktlinie zwischen dem Deckelrandbereich und dem korrespondierenden Kammerrandbereich ausführt, um die Filterkammer zu verschließen. Die Geometrien des Kammerdeckels und der Filterkammer sind vorteilhaft so ausgelegt, dass es im verschlossenen Zustand der Filterkammer zu einer Selbsthemmung des Kammerdeckels an der Filterkammer kommt und dieser somit nicht ohne Betätigung durch einen Nutzer entfernt werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Deckelrandbereich und der Kammerrandbereich bezogen auf eine räumliche Orientierung des Saugreinigungsgerätes während eines üblichen Reinigungsbetriebs einem tiefsten Punkt des Kammerdeckels zugeordnet sind. Gemäß dieser Ausgestaltung befindet sich der Kontaktpunkt zwischen dem Deckelrandbereich und dem Kammerrandbereich bezogen auf die übliche Gebrauchsstellung des Saugreinigungsgerätes an einem untersten Teilbereich der Öffnungsebene der Filterkammer. Dadurch kann der Nutzer den Kammerdeckel bevorzugt zunächst auf dem Kammerrandbereich abzustützen, nämlich mittels des Deckelrandbereichs des Kammerdeckels, so dass das Gewicht des Kammerdeckels inklusive des Filterbeutels auf dem Kammerrandbereich ruht. Dadurch ist es besonders einfach möglich, die Schwenkbewegung des Kammerdeckels relativ zu der Filterkammer zu vollziehen.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Kammerdeckel ein Griffelement zum Entnehmen des Kammerdeckels aus dem Saugreinigungsgerät aufweist. Das Griffelement dient dem Nutzer einerseits als Führungselement und andererseits als Tragegriff, so dass der Kammerdeckel besonders einfach, beispielsweise mittels eines Fingers, ergriffen werden kann, um den Kammerdeckel aus dem Saugreinigungsgerät zu entnehmen und an einen anderen Ort zu bringen.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Kammerdeckel ein Betätigungselement zum Entriegeln eines Verriegelungselementes des Kammerdeckels aufweist. Ein solches Betätigungselement kann beispielsweise ein Betätigungsknopf, ein Betätigungshebel oder ähnliches sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung ist das Betätigungselement gleichzeitig als Griffelement zum Entnehmen des Kammerdeckels aus dem Saugreinigungsgerät ausgebildet. Dadurch muss der Nutzer im Wesentlichen nur eine einzige Bewegung ausführen, um einerseits die Verriegelung des Kammerdeckels mit dem Gehäuse des Saugreinigungsgerätes zu lösen, und andererseits den Kammerdeckel relativ zu dem Saugreinigungsgerät zu verschwenken und von diesem abzunehmen.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Griffelement und/oder das Betätigungselement an einem dem Deckelrandbereich gegenüberliegenden Verriegelungsbereich des Kammerdeckels angeordnet ist. Das Betätigungselement und somit auch das Verriegelungselement sind somit dem Schwenkbereich des Kammerdeckels abgewandt und befinden sich dort, wo sich beim Verschwenken des Kammerdeckels ein Spalt zwischen dem Kammerdeckel und dem Saugreinigungsgerät öffnet. Der Kontaktbereich des Kammerdeckels auf dem Kammerrandbereich bleibt beim Betätigen des Betätigungselementes erhalten und bildet das Schwenkzentrum. Da das Schwenkzentrum, wie zuvor erläutert, vorzugsweise - bezogen auf eine übliche Orientierung des Saugreinigungsgerätes während eines Saugbetriebs - unten an dem Kammerdeckel angeordnet ist, ist die Schwenkbewegung des Kammerdeckels erleichtert. Das Griffelement befindet sich vorzugsweise auch auf der dem Schwenkzentrum abgewandten oberen Seite des Kammerdeckels, so dass ein möglichst großer Anteil des Gewichts des Kammerdeckels an dem Griffelement hängt. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Handhabung des Kammerdeckels bei einem Öffnen der Filterkammer.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Deckelrandbereich des Kammerdeckels mindestens ein hakenförmiges Klemmelement zur Befestigung des Kammerdeckels an dem Kammerrandbereich aufweist, wobei das Klemmelement korrespondierend zu dem Kammerrandbereich so ausgebildet ist, dass das Klemmelement hinter den Kammerrandbereich greift. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Deckelrandbereich drei Klemmelemente auf. Das Klemmelement beziehungsweise die Klemmelemente bilden Teilbereiche des Deckelrandbereiches, welcher hinter den Kammerrandbereich greifen kann. Bevorzugt befindet sich das hakenförmige Klemmelement - bezogen auf die mit der Filterkammer verbundene Stellung des Kammerdeckels - auf der in Richtung der Filterkammer gewandten Innenseite des Kammerdeckels. Diese Ausbildung dient dazu, dass der Kammerdeckel durch eine Schwenkbewegung an das Saugreinigungsgerät herangeführt werden kann. Die Klemmelemente befinden sich bevorzugt an einer Unterseite des Kammerdeckels. In dem bevorzugten Fall von insgesamt drei Klemmelementen können beispielsweise zwei äußere Klemmelemente als Rotationspunkte während des Einsetzens des Kammerdeckels in die Öffnung der Filterkammer dienen, während anschließend sowohl die beiden äußeren als auch das innere Klemmelement im verriegelten Zustand von Kammerdeckel und Filterkammer Fixierelemente darstellen, die den Kammerdeckel durch eine Selbsthemmung fixieren.
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In diesem Zusammenhang wird vorzugsweise vorgeschlagen, dass der Kammerrandbereich eine zu dem Klemmelement formkorrespondierende Aufnahmestruktur zur Aufnahme des mindestens einen Klemmelementes aufweist, wobei das Klemmelement für eine Befestigung des Kammerdeckels an dem Kammerrandbereich in die Aufnahmestruktur hineingreift. Die Aufnahmestruktur des Kammerrandbereiches dient dem Nutzer zur Orientierung bei der Anordnung des Kammerdeckels an dem Saugreinigungsgerät, indem der Nutzer optisch und haptisch erfahren kann, welche Position und Orientierung der Kammerdeckel an dem Gehäuse des Saugreinigungsgerätes einnehmen muss, um in die Öffnung der Filterkammer eingeschwenkt werden zu können. Die Aufnahmestruktur kann beispielsweise durch Wandungen, Rippen oder dergleichen begrenzte separate Aufnahmevolumina bereitstellen, in welche jeweils ein Klemmelement formkorrespondierend eingeführt werden kann. Der Kammerdeckel wird dadurch relativ zu dem Saugreinigungsgerät ausgerichtet, so dass die Schwenkbewegung des Kammerdeckels zum Verschließen der Filterkammer möglich wird. In dem Fall, dass der Kammerdeckel drei Klemmelemente aufweist, empfiehlt es sich, dass die Aufnahmestruktur des Kammerrandbereiches ebenfalls drei Aufnahmevolumina aufweist, die formkorrespondierend zu den Klemmelementen ausgebildet sind.
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Schließlich wird vorgeschlagen, dass die Filterbeutelaufnahme eine Führungskulisse zur Aufnahme einer Halteplatte des Kammerdeckels aufweist. Die Führungskulisse ist geeignet, dem Nutzer die ordnungsgemäße Orientierung der Halteplatte an dem Kammerdeckel aufzuzeigen. Die Halteplatte und die Führungskulisse weisen vorzugsweise eine Formkodierung auf, so dass diese nur in einer bestimmten relativen Position und Orientierung zueinander aneinander befestigt werden können. Gemäß einer beispielsweisen Ausführung kann der Kammerdeckel zwei Führungsstege aufweisen, welche in korrespondierende Führungstunnel der Halteplatte einführbar sind. Dabei führt der Nutzer die Halteplatte für eine Befestigung des Filterbeutels an dem Kammerdeckel über die Führungsstege, wobei der durch die Führungsstege vorgegebene Verlagerungsweg bis zu einem Endanschlag der Halteplatte an dem Kammerdeckel führt. Die geführte Verlagerung verhindert, dass der Nutzer die Halteplatte relativ zu dem Kammerdeckel verkantet oder in einem schlimmsten Fall in falscher Orientierung anbringt, was dann ein Schließen der Filterkammer mittels des Kammerdeckels verhindern könnte.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Saugreinigungsgerät,
- 2 das Saugreinigungsgerät mit einem Kammerdeckel in geöffnetem Zustand,
- 3 das Saugreinigungsgerät mit entnommenem Kammerdeckel,
- 4 den Kammerdeckel mit daran angeordnetem Filterbeutel,
- 5 das Saugreinigungsgerät mit geöffneter Filterkammer.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Saugreinigungsgerät 1, welches hier beispielsweise als akkubetriebener Staubsauger ausgebildet ist. Das Saugreinigungsgerät 1 verfügt über ein Gehäuse 15 mit einem angeformten Stiel 16 zur Führung des Saugreinigungsgerätes 1 durch einen Nutzer. Auf der dem Stiel 16 abgewandten Seite des Saugreinigungsgerätes 1 weist das Gehäuse 15 einen Sauganschluss 14 auf, mit welchem Zubehör verbunden werden kann, hier beispielsweise eine Bodendüse 18.
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Das Saugreinigungsgerät 1 weist eine nicht näher dargestellte Motor-Gebläse-Einheit auf, die dem Ansaugen von Sauggut in das Saugreinigungsgerät 1 dient. An dem Stiel 16 befinden sich beispielsweise ein Schalter (nicht dargestellt) zum An- und Ausschalten der Motor-Gebläse-Einheit sowie ein Wahlschalter (nicht dargestellt), über welchen verschiedene Leistungsstufen der Motor-Gebläse-Einheit gewählt werden können.
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Des Weiteren verfügt das Saugreinigungsgerät 1 über eine Filterkammer 2, die mit einem Kammerdeckel 3 verschließbar ist. Der Kammerdeckel 3 ist ein Teil des Gehäuses 15 und kann, wie in 1 dargestellt, so in eine in dem Saugreinigungsgerät 1 vorgesehene Öffnung des Gehäuses 15 eingepasst werden, dass sich eine formbündige Anlage von Kammerdeckel 3 und Gehäuse 15 ergibt. Der Kammerdeckel 3 wird dazu in eine in dem Saugreinigungsgerät 1 vorgesehene Öffnung eingepasst, die einen Kammerrandbereich 7 der Filterkammer 2 aufweist.
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2 zeigt das Saugreinigungsgerät 1 mit geöffneter Filterkammer 2, wobei der Kammerdeckel 3 von dem Gehäuse 15 des Saugreinigungsgerätes 1 weggeschwenkt ist. Der Kammerdeckel 3 liegt dabei mittels eines Deckelrandbereiches 6 auf dem Kammerrandbereich 7 der Filterkammer 2 auf, wobei der Kammerrandbereich 7 gleichzeitig eine Schwenkachse für den Kammerdeckel 3 definiert. Um die Schwenkbewegung des Kammerdeckels 3 einzuleiten, weist der Kammerdeckel 3 an seiner nach außen weisenden Wandung ein Griffelement 8 auf, welches gleichzeitig ein Betätigungselement 9 für einen Verriegelungsmechanismus des Kammerdeckels 3 bildet. Der Verriegelungsmechanismus umfasst neben dem Betätigungselement 9 ein oder mehrere Verriegelungselemente 10, welche in den 3 und 4 dargestellt sind. Diese Verriegelungselemente 10 sind hakenförmig ausgebildet und können durch Betätigung des Betätigungselementes 9 so verschwenkt werden, dass diese hinter einen korrespondierenden Randbereich der Filterkammer 2 greifen und den Kammerdeckel 3 an der Filterkammer 2 verriegeln. Das Griffelement 8 beziehungsweise das Betätigungselement 9 ist in einem Verriegelungsbereich 11 des Kammerdeckels 3 angeordnet, der dem Deckelrandbereich 6 und dem Kammerrandbereich 7 gegenüberliegt, die das Schwenkzentrum für die Kippbewegung des Kammerdeckels 3 bereitstellen.
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Den 3 und 4 kann des Weiteren entnommen werden, dass der Kammerdeckel 3 einen Filterbeutel 5 trägt, so dass der Kammerdeckel 3 mitsamt des Filterbeutels 5 von dem Saugreinigungsgerät 1 getrennt werden kann und der Nutzer besonders bequem an dem Filterbeutel 5 angreifen kann, um diesen beispielsweise zu wechseln ohne mit seinen Händen in die Filterkammer 2 eingreifen zu müssen. Der Filterbeutel 5 ist mittels einer dem Filterbeutel 5 zugeordneten Halteplatte 19 an einer Filterbeutelaufnahme 4 des Kammerdeckels 3 befestigt. Die Filterbeutelaufnahme 4 stellt eine nicht näher dargestellte Führungskulisse für die Halteplatte 19 bereit. Bei beispielsweise einem Einsetzen eines neuen Filterbeutels 5 in das Saugreinigungsgerät 1 fixiert der Nutzer zunächst den Filterbeutel 5 mittels dessen Halteplatte 19 an dem Kammerdeckel 3 und befestigt anschließend den Kammerdeckel 3 mitsamt des Filterbeutels 5 an dem Saugreinigungsgerät 1, so dass der an dem Kammerdeckel 3 befestigte Filterbeutel 5 in die Filterkammer 2 hineinragt. Im montierten Zustand des Filterbeutels 5 und bei mittels des Kammerdeckels 3 geschlossener Filterkammer 2 befindet sich der Filterbeutel 5 dann in einem Strömungsweg innerhalb des Saugreinigungsgerätes 1, welcher von dem Sauganschluss 14 durch die Filterkammer 2 zu der Motor-Gebläse-Einheit führt. In dem Strömungsweg befindet sich zwischen dem Filterbeutel 5 und der Motor-Gebläse-Einheit noch zusätzlich ein Motorschutzfilter 17, welcher gemäß 3 ebenfalls an dem Kammerdeckel 3 angeordnet ist. Der Motorschutzfilter 17 schützt die Motor-Gebläse-Einheit in dem Fall, dass der Nutzer das Saugreinigungsgerät 1 ohne eingesetzten Filterbeutel 5 betreibt.
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Der Saugbetrieb des Saugreinigungsgerätes 1 funktioniert in üblicher Art und Weise so, dass der Nutzer das Saugreinigungsgerät 1 anschaltet und damit die Motor-Gebläse-Einheit in Betrieb versetzt. An dem Sauganschluss 14 beziehungsweise der Bodendüse 18 entsteht dadurch ein Unterdruck. Aufgrund des Unterdrucks gelangt mit Sauggut beaufschlagte Luft durch den Sauganschluss 14 hindurch in den Filterbeutel 5. Zu diesem Zweck verfügt der Filterbeutel 5 über eine Beutelöffnung, die mit einem Verschlussmittel, beispielsweise einer flexiblen Klappe, geschlossen beziehungsweise durch den Unterdruck geöffnet werden kann. Das in dem Saugstrom vorhandene Sauggut wird durch das Filtermaterial des Filterbeutels 5 zurückgehalten, so dass ausschließlich gereinigte Luft zu der Motor-Gebläse-Einheit strömt, während das Sauggut in dem Filterbeutel 5 verbleibt.
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4 zeigt im Detail den Kammerdeckel 3 in einer Ansicht auf die der Filterkammer 2 zugewandte Seite. Der Kammerdeckel 3 ist dort bereits mit einem Filterbeutel 5 bestückt, welcher mittels seiner Halteplatte 19 in der Filterbeutelaufnahme 4 des Kammerdeckels 3 aufgenommen ist. An dem der Filterbeutelaufnahme 4 abgewandten Endbereich weist der Kammerdeckel 3 den Verriegelungsbereich 11 mit innenwandig angeordneten Verriegelungselementen 10 auf, die durch eine Betätigung des Betätigungselementes 9 (siehe 1 bis 3) derart verschwenkbar sind, dass die Verriegelungselemente 10 nicht über eine Kontur des Kammerdeckels 3 hinaus stehen und der Kammerdeckel 3 somit von einem korrespondierenden Gehäuseteilbereich des Saugreinigungsgerätes 1 gelöst werden können. Der dem Verriegelungsbereich 11 gegenüberliegende Endbereich des Kammerdeckels 3 weist hier insgesamt drei Klemmelemente 12 auf, welche nach der Art von Haken ausgebildet sind, die von der Innenseite des Kammerdeckels 3 nach innen und unten abstehen. Mittels dieser Klemmelemente 12 kann der Kammerdeckel 3 ohne Hilfsmittel trennbar mit dem korrespondierenden Kammerrandbereich 7 der Filterkammer 2 verbunden werden, indem der Kammerdeckel 3 mittels seiner Klemmelemente 12 an dem Kammerrandbereich 7 gelagert wird. Der Kontaktbereich zwischen den hakenförmigen Klemmelementen 12 und dem Kammerrandbereich 7 bildet dabei eine Schwenkachse für den Kammerdeckel 3, um welche der Kammerdeckel 3 relativ zu dem Saugreinigungsgerät 1 verschwenkt werden kann, um die Öffnung der Filterkammer 2 zu öffnen beziehungsweise zu verschließen.
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Wie weiter in 5 dargestellt, weist der Kammerrandbereich 7 der Filterkammer 2 eine Aufnahmestruktur 13 mit zu den Klemmelementen 12 korrespondierenden separaten Aufnahmevolumina auf, in welche je ein Klemmelement 12 eingeführt werden kann. Dabei greift das Klemmelement 12 für die Befestigung des Kammerdeckels 3 an dem Kammerrandbereich 7 in die Aufnahmestruktur 13 hinein. Dies ermöglicht dem Nutzer eine passgenaue Anordnung des Kammerdeckels 3 an dem Saugreinigungsgerät 1, so dass die Filterkammer 2 optimal formkorrespondierend geschlossen werden kann, wenn der Kammerdeckel 3 relativ zu dem Saugreinigungsgerät 1 verschwenkt wird, nämlich um den Kammerrandbereich 7, auf welchem die Klemmelemente 12 aufliegen. Die Aufnahmestruktur 13 und die Klemmelemente 12 bilden eine eine Schwenkbewegung ermöglichende Steckverbindung, welche ohne Hilfsmittel lösbar ist, so dass der Kammerdeckel 3 ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs von dem korrespondierenden Kammerrandbereich 7 der Filterkammer getrennt werden kann.
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Wie in dem Verlauf gemäß den 1 bis 3 dargestellt, kann der Kammerdeckel 3 gleichzeitig als Tragehilfe für den daran befestigten Filterbeutel 5 dienen. Wenn der Nutzer beispielsweise den Filterbeutel 5 des Saugreinigungsgerätes 1 wechseln möchte, zieht er an dem hebelartig ausgebildeten Betätigungselement 9, d.h. zieht dieses zu sich hin. Dadurch werden die Verriegelungselemente 10 hinter die Kontur des Kammerdeckels 3 gefahren, so dass der Kammerdeckel 3, wie in 2 dargestellt, von dem Saugreinigungsgerät 1 weggeschwenkt werden kann. Der Nutzer kann den Kammerdeckel 3 nun von dem Saugreinigungsgerät 1 entnehmen, indem er den Kammerdeckel 3 von dem Kammerrandbereich 7 abhebt. Dabei werden gleichzeitig die Klemmelemente 12 von dem Kammerrandbereich 7 getrennt. Das Betätigungselement 9 dient gleichzeitig als Griffelement 8, an welchem der Nutzer den Kammerdeckel 3 mitsamt dem Filterbeutel 5 hochheben kann. Dies ermöglicht einen besonders hygienischen Transport. Der Nutzer kann den Kammerdeckel 3 nun mitsamt dem Filterbeutel zu einer Entsorgungsstelle tragen, wo er den Filterbeutel 5 von dem Kammerdeckel 3 lösen kann, indem er die Halteplatte 19 aus der Filterbeutelaufnahme 4 löst, beispielsweise durch eine lineare Schiebebewegung. Sodann kann er den alten Filterbeutel 5 entsorgen und einen neuen Filterbeutel 5 über dessen Halteplatte 19 an der Filterbeutelaufnahme 4 des Kammerdeckels 3 befestigen. Dann setzt der Nutzer den Kammerdeckel 3 zuerst wieder auf den in Bezug auf die Figuren untersten Kammerrandbereich 7 der Öffnung der Filterkammer 2 auf und schließt die Filterkammer 2 durch eine Schwenkbewegung. Bei der Schwenkbewegung drücken die Klemmelemente 12 gegen den Kammerrandbereich 7 und dienen einerseits als Rotationspunkte und andererseits als Fixierpunkte für den Kammerdeckel 3 bis dieser in dem gegenüberliegenden Verriegelungsbereich 11 ebenfalls an der Filterkammer 2 anliegt und eine Selbsthemmung des Kammerdeckels 3 sichert. Der Kammerdeckel 3 kann in dieser Stellung nicht mehr ohne Betätigung des Betätigungselementes 9 von dem Saugreinigungsgerät 1 entfernt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Saugreinigungsgerät
- 2
- Filterkammer
- 3
- Kammerdeckel
- 4
- Filterbeutelaufnahme
- 5
- Filterbeutel
- 6
- Deckelrandbereich
- 7
- Kammerrandbereich
- 8
- Griffelement
- 9
- Betätigungselement
- 10
- Verriegelungselement
- 11
- Verriegelungsbereich
- 12
- Klemmelement
- 13
- Aufnahmestruktur
- 14
- Sauganschluss
- 15
- Gehäuse
- 16
- Stiel
- 17
- Motorschutzfilter
- 18
- Bodendüse
- 19
- Halteplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015101040 U1 [0004]