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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen das Parken eines Fahrzeugs und insbesondere das Überwachen und Anpassen von Fahrzeugparkpositionen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Häufig werden Fahrzeuge in öffentlichen Bereichen geparkt. Ein Fahrzeug kann zum Beispiel auf einem parallelen Parkstand an einem Straßenrand geparkt werden. In anderen Fällen kann ein Fahrzeug auf einem senkrechten Parkstand und/oder einem schrägen Parkstand auf einem Parkplatz und/oder in einem Parkhaus geparkt werden. Häufig werden Parkstände (z. B. parallele Parkstände, senkrechte Parkstände, schräge Parkstände) in öffentlichen Bereichen nicht effizient genutzt. Beispielsweise kann ein Fahrzeug beabsichtigt und/oder unbeabsichtigt zwei Parkstände einnehmen.
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KURZDARSTELLUNG
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Die beigefügten Patentansprüche definieren diese Anmeldung. Die vorliegende Offenbarung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und sollte nicht zum Einschränken der Patentansprüche verwendet werden. Andere Umsetzungen werden gemäß den in dieser Schrift beschriebenen Techniken in Betracht gezogen, wie dem Durchschnittsfachmann bei der Durchsicht der folgenden Zeichnungen und detaillierten Beschreibung ersichtlich wird, und diese Umsetzungen sollen innerhalb des Schutzumfangs dieser Anmeldung liegen.
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Es sind Ausführungsbeispiele zum Überwachen und Anpassen von Fahrzeugparkpositionen gezeigt. Ein beispielhaftes offenbartes Fahrzeug beinhaltet Bereichserfassungssensoren, ein Kommunikationsmodul und eine Steuerung. Die Steuerung dient zum Ermitteln einer Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren. Die Steuerung dient zudem zum kurzzeitigen Aktivieren der Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz, wenn sich das Fahrzeug in einem Zustand mit ausgeschalteter Zündung befindet, und zum Bestimmen, ob eine Parkposition angepasst werden soll, auf Grundlage der Bereichserfassungssensoren. Die Steuerung dient zudem zum Senden einer Benachrichtigung an einen Benutzer über das Kommunikationsmodul als Reaktion auf das Bestimmen, dass die Parkposition angepasst werden soll.
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Einige Beispiele beinhalten ferner einen Zündschaltersensor zum Erkennen eines Betriebszustands des Fahrzeugs. In einigen Beispielen ist die Steuerung dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz zu ermitteln, wenn sich das Fahrzeug in Parkstellung und in einem Zustand mit eingeschalteter Zündung befindet. Einige derartige Beispiele beinhalten ferner einen Getriebesensor, um zu erkennen, wenn sich das Fahrzeug im geparkten Zustand befindet.
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In einigen Beispielen ist einer oder mehrere der Bereichserfassungssensoren aus einer Gruppe ausgewählt, die aus einem Näherungssensor und einer Kamera besteht.
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Einige Beispiele beinhalten ferner einen GPS-Empfänger zum Ermitteln eines Fahrzeugstandorts. In derartigen Beispielen bestimmt die Steuerung die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren auf Grundlage des Fahrzeugstandorts. In einigen derartigen Beispielen ist die Steuerung dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz für Bereiche mit hohem Verkehrsaufkommen zu erhöhen und die Reaktivierungsfrequenz für Bereiche mit niedrigem Verkehrsaufkommen zu verringern. In einigen derartigen Beispielen ist das Kommunikationsmodul ferner dazu ausgelegt, mit einem entfernten Server zu kommunizieren, um eine Verkehrsdichte des Fahrzeugstandorts zu ermitteln. In einigen derartigen Beispielen ist die Steuerung dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz zu erhöhen, wenn der Fahrzeugstandort mit mindestens einem von einem Heimstandort und einem Arbeitsstellenstandort des Benutzers übereinstimmt. In einigen derartigen Beispielen bestimmt die Steuerung die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren ferner auf Grundlage einer Tageszeit.
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Einige Beispiele beinhalten ferner eine Autonomieeinheit zum Ausführen autonomer Bewegungsfunktionen zum Anpassen der Parkposition des Fahrzeugs. In einigen derartigen Beispielen ist die Autonomieeinheit dazu ausgelegt, die Parkposition als Reaktion darauf anzupassen, dass der Benutzer in einen vorbestimmten Abstand von dem Fahrzeug zurückkehrt, nachdem er die Benachrichtigung empfangen hat.
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Wenn die Parkposition in einigen Beispielen eine parallele Parkposition ist, ist die Steuerung dazu ausgelegt, über die Bereichserfassungssensoren eine erste Länge eines ersten freien Raumes hinter dem Fahrzeug und eine zweite Länge eines zweiten freien Raumes vor dem Fahrzeug zu bestimmen. Als Reaktion auf das Ermitteln, dass das Vorwärts- oder Rückwärtsbewegen des Fahrzeugs die erste Länge oder die zweite Länge erhöht, sodass sie einer vordefinierten Länge eines Standardparkstands entspricht oder diese überschreitet, bestimmt die Steuerung in einigen derartigen Beispielen, dass die Parkposition angepasst werden soll, um einen zusätzlichen Parkstand zu schaffen. Als Reaktion auf das Ermitteln, dass das Vorwärts- oder Rückwärtsbewegen des Fahrzeugs die erste Länge oder die zweite Länge erhöht, sodass sie dem Pufferabstand entspricht, ohne dass die jeweils andere der ersten Länge oder der zweiten Länge derart verringert wird, dass sie eine vordefinierte Länge eines Standardparkstands unterschreitet, bestimmt die Steuerung in einigen derartigen Beispielen, dass die Parkposition angepasst werden soll, um einen Pufferabstand zu erhöhen.
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Wenn die Parkposition in einigen Beispielen einem senkrechten Parkstand oder schrägen Parkstand entspricht, ist die Steuerung dazu ausgelegt, angrenzende Parkstände über die Bereichserfassungssensoren zu überwachen. Als Reaktion auf das Bestimmen, dass mindestens einer der angrenzenden Parkstände nicht belegt ist und das Fahrzeug nicht vollständig innerhalb der Begrenzungslinien des senkrechten oder schrägen Parkstands positioniert ist, bestimmt die Steuerung in einigen derartigen Beispielen, dass die Parkposition angepasst werden soll. Einige derartige Beispiele beinhalten ferner eine Autonomieeinheit, die dazu ausgelegt ist, autonom Rückwärts-, Einlenk- und Vorwärtsbewegungsfunktionen auszuführen, um das Fahrzeug vollständig innerhalb des senkrechten oder schrägen Parkstandes neu zu positionieren.
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Ein beispielhaftes offenbartes Verfahren beinhaltet das Ermitteln einer Reaktivierungsfrequenz für Bereichserfassungssensoren eines Fahrzeugs über einen Prozessor und das kurzzeitige Aktivieren der Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz, wenn sich das Fahrzeug in einem Zustand mit ausgeschalteter Zündung befindet. Das beispielhafte offenbarte Verfahren beinhaltet zudem das Bestimmen, ob eine Parkposition des Fahrzeugs auf Grundlage der Bereichserfassungssensoren angepasst werden soll, und das Senden einer Benachrichtigung an einen Benutzer über ein Kommunikationsmodul des Fahrzeugs, als Reaktion auf das Bestimmen, die Parkposition anzupassen.
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In einigen Beispielen wird die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren auf Grundlage eines aktuellen Standorts des Fahrzeugs bestimmt.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der Erfindung kann auf Ausführungsformen Bezug genommen werden, die in den folgenden Zeichnungen gezeigt sind. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht zwingend maßstabsgetreu und zugehörige Elemente können weggelassen sein oder in einigen Fällen können Proportionen vergrößert dargestellt sein, um so die in dieser Schrift beschriebenen neuartigen Merkmale hervorzuheben und eindeutig zu veranschaulichen. Des Weiteren können Systemkomponenten verschiedenartig angeordnet sein, wie auf dem Fachgebiet bekannt. Ferner bezeichnen in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen durchgängig entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten.
- 1 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug gemäß den Lehren in dieser Schrift.
- Die 2A-2C stellen ein beispielhaftes Szenario für das parallele Parken des Fahrzeugs aus 1 dar.
- Die 3A-3C stellen ein anderes beispielhaftes Szenario für das parallele Parken des Fahrzeugs aus 1 dar.
- Die 4A-4C stellen ein beispielhaftes Szenario für das schräge Parken des Fahrzeugs aus 1 dar.
- 5 ist ein Blockdiagramm von elektronischen Komponenten des Fahrzeugs aus 1.
- 6 ist ein Ablaufdiagramm zum Überwachen und Anpassen einer Fahrzeugparkposition gemäß den Lehren dieser Schrift.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Wenngleich die Erfindung in verschiedenen Formen ausgeführt sein kann, sind in den Zeichnungen einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen gezeigt und anschließend beschrieben, wobei es sich versteht, dass die vorliegende Offenbarung als eine Erläuterung der Erfindung anhand von Beispielen anzusehen ist und damit nicht beabsichtigt wird, die Erfindung auf die konkreten veranschaulichten Ausführungsformen zu beschränken.
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Häufig werden Fahrzeuge in öffentlichen Bereichen geparkt. Ein Fahrzeug kann zum Beispiel auf einem parallelen Parkstand an einem Straßenrand geparkt werden. In anderen Fällen kann ein Fahrzeug auf einem senkrechten Parkstand und/oder einem schrägen Parkstand auf einem Parkplatz und/oder in einem Parkhaus geparkt werden. Häufig werden Parkstände (z. B. parallele Parkstände, senkrechte Parkstände, schräge Parkstände) in öffentlichen Bereichen nicht effizient genutzt. Beispielsweise kann ein Fahrzeug beabsichtigt und/oder unbeabsichtigt zwei Parkstände einnehmen. In einigen Fällen kann ein Fahrzeug, wenn das Fahrzeug geparkt wird, möglicherweise (1) zunächst in einer platzsparenden Weise positioniert sein und (2) anschließend in einer platzineffizienten Weise positioniert sein, nachdem (ein) andere(s) nahegelegene(s) Fahrzeug(e) bewegt wurde(n).
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Die in dieser Schrift offenbarten beispielhaften Verfahren und Vorrichtungen überwachen periodisch einen Umgebungsbereich eines geparkten Fahrzeugs, um zu ermitteln, ob eine Parkposition des Fahrzeugs optimiert werden kann. In dieser Schrift offenbarte Beispiele beinhalten ein Fahrzeug mit einer Steuerung und Bereichserfassungssensoren (z. B. Näherungssensoren, Kameras). Wenn sich das Fahrzeug in einem eingeschalteten Zustand befindet (z. B. wenn die Zündung eingeschaltet ist) und geparkt ist, befinden sich die Bereichserfassungssensoren in einem aktiven Modus und sammeln Informationen, um einen Umgebungsbereich des Fahrzeugs zu überwachen. Ferner bestimmt die Steuerung eine Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren, wenn sich das Fahrzeug in einem ausgeschalteten Zustand befindet. Die Steuerung erhöht beispielsweise die Reaktivierungsfrequenz, wenn eine Anpassung der Parkposition wahrscheinlicher ist, und/oder verringert die Reaktivierungsfrequenz, wenn eine Anpassung der Parkposition weniger wahrscheinlich ist. Wenn sich das Fahrzeug in einem ausgeschalteten Zustand befindet (z. B. wenn die Zündung ausgeschaltet ist) und geparkt ist, werden die Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz kurzzeitig aus einem Ruhemodus reaktiviert, um den Energieverbrauch niedrig zu halten, während sich das Fahrzeug im ausgeschalteten Zustand befindet. Wenn sie kurzzeitig reaktiviert werden, sammeln die Bereichserfassungssensoren Informationen, um es der Steuerung zu ermöglichen, den Umgebungsbereich zu überwachen. Die Steuerung bestimmt, ob die Parkposition des Fahrzeugs optimiert werden kann (z. B. um einen zusätzlichen Parkstand zu schaffen, um eine Pufferzone für das Verlassen der Parkposition zu schaffen, um das Fahrzeug neu zu positionieren, damit es sich vollständig in einem vordefinierten Parkstand befindet usw.). Nach dem Bestimmen, dass die Parkposition des Fahrzeugs angepasst werden soll, sendet die Steuerung eine Benachrichtigung an einen Fahrzeugführer (z. B. einen Fahrer) des Fahrzeugs und/oder weist eine Autonomieeinheit an, die Position des Fahrzeugs autonom anzupassen.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren veranschaulicht 1 ein beispielhaftes Fahrzeug 100 gemäß den Lehren in dieser Schrift. Bei dem Fahrzeug 100 kann es sich um ein standardmäßiges benzinbetriebenes Fahrzeug, ein Hybridfahrzeug, ein Elektrofahrzeug, ein Brennstoffzellenfahrzeug und/oder einen Fahrzeugtyp mit beliebiger anderer Antriebsart handeln. Das Fahrzeug 100 beinhaltet Teile, die mit Mobilität in Verbindung stehen, wie etwa einen Antriebsstrang mit einem Motor, einem Getriebe, einer Aufhängung, einer Antriebswelle und/oder Rädern usw. Das Fahrzeug 100 kann nichtautonom, halbautonom (z. B. werden einige routinemäßige Bewegungsfunktionen durch das Fahrzeug 100 gesteuert) oder autonom sein (z. B. werden die Bewegungsfunktionen ohne direkte Fahrereingabe durch das Fahrzeug 100 gesteuert).
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Wie in 1 veranschaulicht, beinhaltet das Fahrzeug 100 Bereichserfassungssensoren. Im vorliegenden Zusammenhang bezieht sich ein „Bereichserfassungssensor“ auf eine elektronische Vorrichtung, die dazu ausgelegt ist, Informationen zu sammeln, um eine Anwesenheit und Entfernung von einem Objekt/Objekten in der Nähe zu erfassen. In dem veranschaulichten Beispiel beinhalten die Bereichserfassungssensoren des Fahrzeugs 100 Näherungssensoren 102 und Kameras 104. Die Näherungssensoren 102 sind dazu ausgelegt, die Anwesenheit, die Nähe und/oder den Standort eines Objekts/von Objekten in der Nähe des Fahrzeugs 100 zu erfassen. Beispielsweise beinhalten die Näherungssensoren 102 (einen) Radarsensor(en), (einen) Lidarsensor(en), (einen) Ultraschallsensor(en) und/oder (einen) beliebige(n) weitere(n) Sensor(en), der/die konfiguriert ist/sind, um die Anwesenheit, die Nähe und/oder den Standort eines Objekts/von Objekten in der Nähe zu erfassen. Ein Radarsensor erfasst und lokalisiert ein Objekt über Funkwellen, ein Lidarsensor erfasst und lokalisiert das Objekt über Laser und ein Ultraschallsensor erfasst und lokalisiert das Objekt über Ultraschallwellen. Ferner nehmen die Kameras 104 (ein) Bild(er) und/oder Video eines Umgebungsbereichs des Fahrzeugs 100 auf, um zu ermöglichen, dass ein Objekt/Objekte in der Nähe ermittelt und lokalisiert wird/werden. In dem veranschaulichten Beispiel befinden sich die Bereichserfassungssensoren (z. B. die Näherungssensoren 102, die Kameras 104) an jeder Seite des Fahrzeugs 100 (z. B. vorne, hinten, links, rechts), um es den Bereichserfassungssensoren zu ermöglichen, jeden Abschnitt des Umgebungsbereichs des Fahrzeugs 100 zu überwachen.In anderen Beispielen befinden sich einer oder mehrere der Bereichserfassungssensoren entlang einer Länge und/oder Breite einer entsprechenden Seite des Fahrzeugs 100 und/oder verteilen sich entlang dieser.
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Ferner beinhaltet das Fahrzeug 100 des veranschaulichten Beispiels einen Empfänger 106 für ein globales Positionsbestimmungssystem (Global Positioning System - GPS) und ein Kommunikationsmodul 108. Der GPS-Empfänger 106 empfängt ein Signal von einem globalen Positionsbestimmungssystem, um einen aktuellen Standort des Fahrzeugs 100 zu ermitteln. Das Kommunikationsmodul 108 beinhaltet drahtgebundene oder drahtlose Netzwerkschnittstellen, um eine Kommunikation mit anderen Vorrichtungen und/oder externen Netzwerken zu ermöglichen. Das Kommunikationsmodul 108 beinhaltet zudem Hardware (z. B. Prozessoren, Arbeitsspeicher, Datenspeicher, Antenne etc.) und Software, um die drahtgebundenen oder drahtlosen Netzwerkschnittstellen zu steuern.
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Beispielsweise beinhaltet das Kommunikationsmodul 108 (eine) Netzwerkschnittstelle(n), die dazu ausgelegt ist/sind, über ein Protokoll/Protokolle zur drahtlosen Nahbereichskommunikation drahtlos mit einer mobilen Vorrichtung 110 (z.B. einem Smartphone, einem Wearable, einer Smartwatch, einem Tablet usw.) eines Benutzers 112 des Fahrzeugs 100 zu kommunizieren. In einigen Beispielen setzt das Kommunikationsmodul 108 das Bluetooth®- und/oder das Bluetooth®-Low-Energy(BLE)-Protokoll um. Das Bluetooth®- und BLE-Protokoll sind in Band 6 der Bluetooth®-Spezifikation 4.0 (und späteren Überarbeitungen) festgelegt, die durch die Bluetooth® Special Interest Group geführt wird. Zusätzlich oder alternativ ist das Kommunikationsmodul 108 dazu ausgelegt, drahtlos über Wi-Fi®, Nahfeldkommunikation (Near Field Communication - NFC), Ultrabreitbandkommunikation (Ultra-Wide Band communication - UWB-Kommunikation), Ultrahochfrequenzkommunikation (Ultra-High Frequency communication - UHF-Kommunikation), Niederfrequenzkommunikation (Low Frequency communication - LF-Kommunikation) und/oder ein beliebiges anderes Kommunikationsprotokoll zu kommunizieren, das es dem Kommunikationsmodul 108 ermöglicht, sich kommunikativ mit der mobilen Vorrichtung 110 zu koppeln.
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Ferner beinhaltet das Kommunikationsmodul 108 in einigen Beispielen (eine) Netzwerkschnittstelle(n) zur Kommunikation mit (einem) externen Netzwerk(en). Das/die externe(n) Netzwerk(e) kann/können ein öffentliches Netzwerk, wie etwa das Internet; ein privates Netzwerk, wie etwa ein Intranet; oder Kombinationen davon sein. Das Kommunikationsmodul 108 kann vielfältige Netzwerkprotokolle verwenden, die derzeit zur Verfügung stehen oder später entwickelt werden, darunter unter anderem TCP/IP-basierte Netzwerkprotokolle. Zum Beispiel beinhaltet das Kommunikationsmodul 108 eine oder mehrere Kommunikationssteuerungen für Mobilfunknetze, wie etwa Global System for Mobile Communications (GSM), Universal Mobile Telecommunications System (UMTS), Long Term Evolution (LTE), Codemultiplexverfahren (Code Division Multiple Access - CDMA).
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Das Fahrzeug 100 des veranschaulichten Beispiels beinhaltet zudem ein Karosseriesteuermodul 114 und eine Autonomieeinheit 116. Das Karosseriesteuermodul 114 ist eine elektronische Steuereinheit (z. B. von den elektronischen Steuereinheiten 506 aus 5), die ein oder mehrere Teilsysteme in dem gesamten Fahrzeug 100 steuert, wie etwa elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, eine Wegfahrsperre, elektrisch verstellbare Spiegel usw. Beispielsweise beinhaltet das Karosseriesteuermodul 114 Schaltungen, die eines oder mehrere von Relais (z. B. zur Steuerung von Scheibenwischerflüssigkeit usw.), Gleichstrom(Direct Current - DC)-Bürstenmotoren (z. B. zur Steuerung von elektrisch verstellbaren Sitzen, elektrischer Zentralverriegelung, elektrischen Fensterhebern, Scheibenwischern usw.), Schrittmotoren, LEDs usw. ansteuern. In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet das Karosseriesteuermodul 114 Hardware zum Steuern des Betriebs der Näherungssensoren 102, der Kameras 104 und/oder anderer Bereichserfassungssensoren. Die Autonomieeinheit 116 steuert die Durchführung von autonomen und/oder halbautonomen Fahrmanövern des Fahrzeugs 100 mindestens teilweise auf Grundlage von durch die Näherungssensoren 102 gesammelten Daten und/oder (einem) durch die Kameras 104 aufgenommenen Bild(em) und/oder Video.
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Wie 1 veranschaulicht, beinhaltet das Fahrzeug 100 eine Parksteuerung 118, die dazu ausgelegt ist, Parkpositionen zu überwachen und zu analysieren, während das Fahrzeug 100 auf einem Parkstand geparkt ist. Während das Fahrzeug 100 beispielsweise geparkt ist und sich in einem ausgeschalteten Zustand befindet (auch als Zustand mit ausgeschalteter Zündung bezeichnet), ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, kurzzeitig einen Umgebungsbereich des Fahrzeugs 100 in (einem) vorbestimmten Intervall(en) zu überwachen, um zu bestimmen, ob die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden kann, um die Parkposition des Fahrzeugs 100 zu optimieren. Nach dem Ermitteln, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, (1) sendet die Parksteuerung 118 über das Kommunikationsmodul 108 eine Benachrichtigung, um den Benutzer 112 anzuweisen, die Parkposition des Fahrzeugs 100 anzupassen und/oder (2) sendet (eine) Anweisung(en) an die Autonomieeinheit 116, um die Autonomieeinheit 116 zu veranlassen, die Parkposition des Fahrzeugs 100 autonom anzupassen.
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Wenn sich das Fahrzeug 100 im Betrieb (i) in einem eingeschalteten Zustand befindet und (ii) geparkt ist, ermittelt die Parksteuerung 118 eine Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren (z. B. die Näherungssensoren 102, die Kameras 104), für den Zeitraum, wenn sich das Fahrzeug 100 in einem ausgeschalteten Zustand befindet. In dem veranschaulichten Beispiel bestimmt die Parksteuerung 118, dass sich das Fahrzeug 100 in einem eingeschalteten Zustand befindet (auch als Zustand mit eingeschalteter Zündung bezeichnet), wenn ein Zündschaltersensor (z.B. ein Zündschaltersensor 518 aus 5) erfasst, dass sich ein Zündschalter in einer eingeschalteten Stellung befindet. Ferner bestimmt die Parksteuerung 118, dass das Fahrzeug 100 geparkt ist, wenn ein Getriebesensor (z. B. ein Getriebesensor 520 aus 5) erfasst, dass sich ein Getriebe in der Parkstellung befindet.
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Wenn sich das Fahrzeug 100 in dem eingeschalteten Zustand befindet, bleiben die Bereichserfassungssensoren in einem aktiven Zustand. In diesem Zeitraum überwachen die Bereichserfassungssensoren den Umgebungsbereich des Fahrzeugs 100, um es der Parksteuerung 118 zu ermöglichen, eine Anfangsparkkarte des Umgebungsbereichs zu erzeugen. Eine von der Parksteuerung 118 erzeugte Parkkarte ermittelt zum Beispiel, ob und/oder wo andere Fahrzeuge in der Nähe der aktuellen Parkposition des Fahrzeugs 100 geparkt sind. Beim Erzeugen der Anfangsparkkarte speichert die Parksteuerung 118 die Anfangsparkkarte im Speicher (z. B. Speicher 512 von 5 an Bord des Fahrzeugs 100).
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Ferner verwendet die Parksteuerung 118 des veranschaulichten Beispiels, wenn sich das Fahrzeug 100 im eingeschalteten Zustand befindet und geparkt ist, einen Algorithmus (z. B. einen Lernalgorithmus), um die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren zu ermitteln, für den Zeitraum, wenn sich das Fahrzeug 100 im ausgeschalteten Zustand befindet (z.B. weil der Benutzer 112 das Fahrzeug 100 über den Zündschalter ausschaltet). Die Parksteuerung 118 bestimmt die Reaktivierungsfrequenz auf Grundlage der Anfangsparkkarte und/oder anderen Merkmalen des Umgebungsbereichs des Fahrzeugs 100. In dem veranschaulichten Beispiel ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz auf Grundlage des geografischen Standorts des Fahrzeugs 100, einer Verkehrsdichte des Standorts, einer Parkdichte des Standorts, der Tageszeit, angegebenen Standorten des Benutzers 112 usw. zu bestimmen. Beispielsweise bestimmt die Parksteuerung 118 die Reaktivierungsfrequenz der Bereichserfassungssensoren auf Grundlage (1) einer aktuelle Parkflächennutzung und/oder Verkehrsdichte des Umgebungsbereichs, (2) einer durchschnittliche Parkflächennutzungs- und/oder Verkehrsdichtekennung für den Fahrzeugstandort, (3) einer durchschnittlichen Parkflächennutzungs- und/oder Verkehrsdichtekennung für den Fahrzeugstandort für den aktuellen Tag und/oder die aktuelle Tageszeit und/oder (4) ob der Fahrzeugstandort mit einem angegebenen per Geofencing eingegrenzten Standort (z. B. einem Heimstandort, einem Arbeitsstellenstandort usw.) des Benutzers 112 übereinstimmt.
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In einigen Beispielen erhöht die Parksteuerung 118 (i) die Reaktivierungsfrequenz für (einen) angegebene(n) Standort(e) (z. B. einen Arbeitsstellenstandort, einen Heimstandort usw.) des Benutzers 112. In anderen Beispielen ermittelt die Parksteuerung 118 eine Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren nur nach dem Erfassen, dass sich das Fahrzeug 100 an einem angegebenen Standort des Benutzers 112 befindet. Ferner (i) erhöht die Parksteuerung 118 in einigen Beispielen die Reaktivierungsfrequenz für Verkehr und/oder Parkflächenstandorte mit hoher Dichte und (ii) verringert die Reaktivierungsfrequenz für Verkehr und/oder Parkflächenstandorte mit niedriger Dichte, um den Energieverbrauch des Fahrzeugs 100 zu senken. In anderen Beispielen ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, keine Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren zu bestimmen, nachdem ermittelt wurde, dass der Parkflächenstandort des Fahrzeugs 100 für Kurzzeitparkereignisse (z. B. weniger als 15 Minuten) ausgewiesen ist und/oder diesen anderweitig entspricht.
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Wenn sich das Fahrzeug 100 im ausgeschalteten Zustand befindet (z. B. nachdem der Benutzer 112 den Zündschalter in die ausgeschaltete Position gebracht hat), aktiviert die Parksteuerung 118 kurzzeitig die Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz, um den Umgebungsbereich des Fahrzeugs 100 zu überwachen. Auf Grundlage der durch die Bereichserfassungssensoren gesammelten Informationen erzeugt die Parksteuerung 118 eine aktuelle Parkkarte des Umgebungsbereichs. Ferner bestimmt die Parksteuerung 118 auf Grundlage der aktuellen Parkkarte und/oder der durch die Bereichserfassungssensoren gesammelten Informationen, ob die Parkposition des Fahrzeugs angepasst werden soll. Zum Beispiel bestimmt die Parksteuerung 118, dass die Parkposition angepasst werden soll, um (1) einen zusätzlichen parallelen Parkstand zu schaffen, (2) eine Pufferzone zum Verlassen des aktuellen Parkstandes zu schaffen und/oder (3) das Fahrzeug 100 vollständig innerhalb der Begrenzungslinien zu positionieren, die einen Parkstand definieren.
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Als Reaktion auf das Bestimmen, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, (1) sendet die Parksteuerung 118 über das Kommunikationsmodul 108 eine Benachrichtigung an den Benutzer 112 (z.B. an die mobile Vorrichtung 110 des Benutzers 112) und/oder (2) weist die Autonomieeinheit 116 an, (eine) autonome Bewegungsfunktion(en) auszuführen, um die Parkposition des Fahrzeugs 100 autonom anzupassen. In einigen Beispielen sendet die Parksteuerung 118 die Benachrichtigung an den Benutzer 112, um den Benutzer 112 anzuweisen, zu dem Fahrzeug 100 zurückzukehren und das Fahrzeug 100 nichtautonom zu bewegen. In anderen Beispielen sendet die Parksteuerung 118 die Benachrichtigung an den Benutzer 112, um den Benutzer 112 anzuweisen, zu dem Fahrzeug 100 zurückzukehren, um die autonome und/oder semiautonome Anpassung der Parkposition des Fahrzeugs 100 einzuleiten. Die Autonomieeinheit 116 ist zum Beispiel dazu ausgelegt, die Parkposition des Fahrzeugs 100 als Reaktion auf das Bestimmen anzupassen, dass sich die mobile Vorrichtung 110 des Benutzers 112 innerhalb eines vordefinierten Abstands von dem Fahrzeug 100 befindet, (z. B. auf Grundlage von Indikatoren für die Empfangssignalstärke (Received Signal Strength Indicators - RSSI), Einfallswinkeln usw. der Drahtloskommunikation). Ferner ist die Autonomieeinheit 116 in anderen Beispielen dazu ausgelegt, die Parkposition des Fahrzeugs 100 unabhängig von dem Standort des Benutzers 112 autonom anzupassen.
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Die 2A-2C stellen ein beispielhaftes Szenario für das Parken des Fahrzeugs 100 dar, bei dem die Parksteuerung 118 dazu verwendet wird, die Parkposition des Fahrzeugs 100 zu optimieren. Insbesondere stellen die 2A-2C ein beispielhaftes Szenario für das parallele Parken dar, bei dem eine Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst wird, um einen zusätzlichen Parkstand für ein weiteres Fahrzeug zu schaffen. 2A stellt einen ersten Zustand des Szenarios für das parallele Parken dar, 2B stellt einen zweiten Zustand des Szenarios für das parallele Parken dar, und 2C stellt einen dritten Zustand des Szenarios für das parallele Parken dar.
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2A stellt das Fahrzeug 100 dar, wenn es auf einem parallelen Parkstand geparkt ist. Das Fahrzeug ist zwischen einem Fahrzeug 202 und einem Fahrzeug 204 positioniert. Insbesondere ist das Fahrzeug 100 vor dem Fahrzeug 202 und hinter dem Fahrzeug 204 geparkt. Ferner ist ein weiteres Fahrzeug 206 hinter dem Fahrzeug 202 geparkt. Wie in 2A veranschaulicht, ist das Fahrzeug 202 klein. Zum Beispiel ist das Fahrzeug 202 ein Kompaktfahrzeug. Zudem befindet sich zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 204 ein freier Raum 208. In dem veranschaulichten Beispiel hat der freie Raum 208 eine Länge 210. Die Länge 210 ist kurz, derart dass kein weiteres Fahrzeug in den freien Raum 208 zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 204 passt. Das heißt, der freie Raum 208 bildet keinen weiteren parallelen Parkstand.
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In 2B hat das Fahrzeug 202 seinen Parkstand verlassen. Dadurch wird wiederum ein freier Raum 212, der eine Länge 214 aufweist, zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 206 gebildet. Da das Fahrzeug 202 in dem veranschaulichten Beispiel klein war, ist die Länge 214 des freien Raums 212, den das Fahrzeug 202 hinterlassen hat, kurz. Ein mittelgroßes und/oder großes Fahrzeug (z. B. eine Limousine, eine Geländelimousine, ein Truck usw.) kann wiederum nicht innerhalb des freien Raums 212 parken. Das heißt, das Fahrzeug 100 ist in 2B derart positioniert, dass (i) ein Fahrzeug 100 nicht innerhalb des freien Raums 208 parken kann und (ii) ein mittelgroßes und/oder großes Fahrzeug nicht innerhalb des freien Raums 212 parken kann.
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In dem veranschaulichten Beispiel ermittelt die Parksteuerung 118 die freien Räume 208, 212 und ihre jeweiligen Längen 210, 214, wenn die Bereichserfassungssensoren (z.B. die Näherungssensoren 102, die Kameras 104) mit der Reaktivierungsfrequenz reaktiviert werden. Das heißt, wenn das Fahrzeug 100 in einer parallelen Parkposition geparkt ist, ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, über die Bereichserfassungssensoren die Länge 210 des freien Raumes 208 vor dem Fahrzeug 100 und die Länge 214 des freien Raumes 212 hinter dem Fahrzeug 100 zu bestimmen. Ferner ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, zu bestimmen, ob durch das Anpassen der Parkposition des Fahrzeugs 100 ein zusätzlicher Parkstand (z. B. für ein kleines, mittelgroßes und/oder großes Fahrzeug) geschaffen wird. Beispielsweise bestimmt die Parksteuerung 118, dass durch das Anpassen der Parkposition des Fahrzeugs 100 ein zusätzlicher Parkstand geschaffen werden kann, wenn die Summe aus der Länge 210 und der Länge 214 einer vordefinierten Länge eines Standardparkstands entspricht und/oder diese überschreitet. Das heißt als Reaktion auf das Ermitteln, dass (1) das Vorwärtsbewegen des Fahrzeugs 100 die Länge 214 erhöht, sodass sie der vordefinierten Länge entspricht oder diese überschreitet und/oder (2) das Rückwärtsbewegen des Fahrzeugs die Länge 210 erhöht, sodass sie der vordefinierten Länge entspricht oder diese überschreitet, bestimmt die Parksteuerung 118, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, um einen zusätzlichen Parkstand zu schaffen.
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2C stellt das Fahrzeug 100 dar, nachdem das Fahrzeug 100 vorwärts bewegt wurde (z. B. nichtautonom durch den Benutzer 112, autonom durch die Autonomieeinheit 116), um einen zusätzlichen Parkstand 216 hinter dem Fahrzeug 100 für ein weiteres Fahrzeug 218 zu schaffen. Wie in 2C veranschaulicht, hat sich das Fahrzeug 100 derart bewegt, dass (i) sich die Länge 210 des freien Raums 208 verringert hat und (ii) sich die Länge 214 des freien Raums 212 vergrößert hat. Beispielsweise hat sich die Länge 214 des freien Raumes 212 vergrößert, sodass sie einer vordefinierten Länge eines Standardparkstands entspricht oder diese überschreitet.
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Die 3A-3C stellen ein weiteres beispielhaftes Szenario für das Parken des Fahrzeugs 100 dar, bei dem die Parksteuerung 118 dazu verwendet wird, die Parkposition des Fahrzeugs 100 zu optimieren. Insbesondere stellen die 3A-3C ein beispielhaftes Szenario für das parallele Parken dar, bei dem eine Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst wird, um einen Puffer zu schaffen, um dem Fahrzeug 100 das Verlassen der Parkposition zu einem späteren Zeitpunkt zu erleichtern. 3A stellt einen ersten Zustand des Szenarios für das parallele Parken dar, 3B stellt einen zweiten Zustand des Szenarios für das parallele Parken dar, und 3C stellt einen dritten Zustand des Szenarios für das parallele Parken dar.
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3A stellt das Fahrzeug 100 dar, wenn es auf einem parallelen Parkstand geparkt ist. Das Fahrzeug ist zwischen einem Fahrzeug 302 und einem Fahrzeug 304 positioniert. Insbesondere ist das Fahrzeug 100 vor dem Fahrzeug 302 und hinter dem Fahrzeug 304 geparkt. Wie in 3A veranschaulicht, definieren das Fahrzeug 302 und das Fahrzeug 304 eine Länge 306 des parallelen Parkstands des Fahrzeugs 100. Ferner ist das Fahrzeug 100 auf dem Parkstand derart positioniert, dass (i) ein freier Raum zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 302 eine Länge 308 aufweist und (ii) ein freier Raum zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 304 eine Länge 310 aufweist. Wie in 3A veranschaulicht, sind die Länge 308 und die Länge 310 klein, sodass es für das Fahrzeug 100 möglicherweise schwierig ist, seinen Parkstand zu verlassen.
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In dem veranschaulichten Beispiel ermittelt die Parksteuerung 118 des Fahrzeugs 100 die Längen 308, 310 der freien Räume, die an das Fahrzeug 100 grenzen, wenn die Bereichserfassungssensoren (z. B. die Näherungssensoren 102, die Kameras 104) mit der Reaktivierungsfrequenz reaktiviert werden. Das heißt, wenn das Fahrzeug 100 in einer parallelen Parkposition geparkt ist, ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, über die Bereichserfassungssensoren die Länge 308 des freien Raumes hinter dem Fahrzeug 100 und die Länge 310 des freien Raumes vor dem Fahrzeug 100 zu bestimmen.
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In 3B hat das Fahrzeug 304 einen Parkstand 312 verlassen, auf dem das Fahrzeug 304 davor geparkt war. In dem veranschaulichten Beispiel ist die Parksteuerung 118 des Fahrzeugs 100 dazu ausgelegt, zu ermitteln, dass das Fahrzeug 304 den Parkstand 312 verlassen hat, wenn die Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz reaktiviert werden. Ferner ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, zu bestimmen, ob die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, um einen Pufferabstand zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 302 zu schaffen, der es dem Fahrzeug 100 zu einem späteren Zeitpunkt erleichtert, seinen Parkstand zu verlassen.
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Beispielsweise ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, zu ermitteln, ob das Fahrzeug 100 in der Lage ist, sich rückwärts zu bewegen, um die Länge 310 des freien Raums vor dem Fahrzeug 100 auf einen vordefinierten Pufferabstand zu vergrößern, ohne die Länge 308 hinter dem Fahrzeug 100 derart zu verringern, dass sie kleiner als eine vordefinierte Länge ist, die einem Standardparkstand entspricht. Wenn das Fahrzeug 100 dazu in der Lage ist, bestimmt die Parksteuerung 118, dass das Fahrzeug 100 rückwärts bewegt werden soll, um einen Pufferabstand vor dem Fahrzeug 100 zu schaffen. In dem veranschaulichten Beispiel aus 3B ermittelt die Parksteuerung 118, dass das Fahrzeug 100 in der Lage ist, sich vorwärts zu bewegen, um die Länge 308 des freien Raums hinter dem Fahrzeug 100 auf einen vordefinierten Pufferabstand zu vergrößern, ohne eine Länge des Parkstands 312 derart zu verringern, dass sie kleiner als eine vordefinierte Länge ist, die einem Standardparkstand entspricht. Die Parksteuerung 118 bestimmt wiederum, dass das Fahrzeug 100 vorwärts bewegt werden soll, um einen Pufferabstand hinter dem Fahrzeug 100 zu schaffen.
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3C stellt das Fahrzeug 100 dar, nachdem das Fahrzeug 100 vorwärts bewegt wurde (z. B. nichtautonom durch den Benutzer 112, autonom durch die Autonomieeinheit 116), um einen Pufferabstand zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 302 zu schaffen. Wie in 3C veranschaulicht, hat sich das Fahrzeug 100 derart bewegt, dass (i) die Länge 308 des freien Raums hinter dem Fahrzeug 100 einem Pufferabstand entspricht und (ii) der Parkstand 312 vor dem Fahrzeug 100 eine Länge aufweist, die der eines Standardparkstands (z. B. für ein mittelgroßes Fahrzeug) entspricht oder diese überschreitet.
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Die 4A-4C stellen ein weiteres beispielhaftes Szenario für das Parken des Fahrzeugs 100 dar, bei dem die Parksteuerung 118 dazu verwendet wird, die Parkposition des Fahrzeugs 100 zu optimieren. Insbesondere stellen die 4A-4C ein beispielhaftes Szenario für das Parken dar, bei dem eine Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst wird, damit dieses vollständig auf einen Parkstand (z. B. einen schrägen Parkstand) passt. 4A stellt einen ersten Zustand des Szenarios für das Parken dar, 4B stellt einen zweiten Zustand des Szenarios für das Parken dar, und 4C stellt einen dritten Zustand des Szenarios für das Parken dar.
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In 4A ist das Fahrzeug 100 teilweise auf einem Parkstand 400 (z. B. einem schrägen Parkstand) geparkt, der zwischen einem Parkstand 402 (z. B. einem schrägen Parkstand), der an eine Seite des Parkstandes 400 angrenzt, und einem Parkstand 404 (z. B. einem schrägen Parkstand), der an eine andere Seite des Parkstandes 400 angrenzt, positioniert ist. Ferner ist ein Fahrzeug 406 teilweise auf dem Parkstand 402 geparkt und ein Fahrzeug 408 ist innerhalb des Parkstands 404 geparkt. Das heißt, das Fahrzeug 406 erstreckt sich über eine Begrenzungslinie 410 zwischen dem Parkstand 402 und dem Parkstand 400 und das Fahrzeug 100 erstreckt sich über eine Begrenzungslinie 412 zwischen dem Parkstand 400 und dem Parkstand 404. Beispielsweise kann das Fahrzeug 100 über der Begrenzungslinie 412 positioniert sein, weil das Fahrzeug 406 über der Begrenzungslinie 410 positioniert war, als das Fahrzeug (teilweise) innerhalb des Parkstands 400 geparkt wurde.
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In dem veranschaulichten Beispiel überwacht die Parksteuerung 118 des Fahrzeugs 100 die Parkstände 400, 402, 404, wenn die Bereichserfassungssensoren (z. B. die Näherungssensoren 102, die Kameras 104) mit der Reaktivierungsfrequenz reaktiviert werden. Zum Beispiel bestimmt die Parksteuerung 118, ob (i) das Fahrzeug 100 vollständig innerhalb des Parkstands 400 positioniert ist, (ii) ein Fahrzeug (z. B. das Fahrzeug 406) (vollständig oder teilweise) innerhalb des Parkstands 402 positioniert ist und (iii) ein Fahrzeug (z. B. das Fahrzeug 408) (vollständig oder teilweise) innerhalb des Parkstands 404 positioniert ist.
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In 4B hat das Fahrzeug 406 den Parkstand 402 verlassen. In dem veranschaulichten Beispiel ermittelt die Parksteuerung 118 des Fahrzeugs 100, dass das Fahrzeug 406 den Parkstand 402 verlassen hat, wenn die Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz reaktiviert werden. Das heißt, die Parksteuerung 118 ist dazu ausgelegt, zu bestimmen, wenn der Parkstand 402 und/oder der Parkstand 404 nicht belegt ist. Ferner ist die Parksteuerung 118 dazu ausgelegt, zu bestimmen, ob das Fahrzeug 100 vollständig innerhalb der Begrenzungslinien 410, 412 des Parkstands 400 angeordnet ist. Als Reaktion auf das Bestimmen, dass (1) der Parkstand 402 und/oder der Parkstand 404 nicht belegt ist und (2) das Fahrzeug 100 nicht vollständig innerhalb der Begrenzungslinien 410, 412 des Parkstands 400 positioniert ist, bestimmt die Parksteuerung 118, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, sodass das Fahrzeug 100 vollständig innerhalb des Parkstands 400 positioniert ist. Als Reaktion auf das Bestimmen, dass (1) der Parkstand 402 nicht belegt ist und (2) sich das Fahrzeug 100 über die Begrenzungslinie 412 des Parkstands 400 erstreckt, bestimmt die Parksteuerung 118 in dem veranschaulichten Beispiel, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, sodass sich das Fahrzeug 100 nicht über die Begrenzungslinie 412 erstreckt.
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4C stellt das Fahrzeug 100 dar, nachdem die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst wurde (z.B. nichtautonom durch den Benutzer 112, autonom durch die Autonomieeinheit 116), damit es sich vollständig innerhalb des Parkstands 400 befindet. In dem veranschaulichten Beispiel ist die Autonomieeinheit 116 dazu ausgelegt, autonom Rückwärts-, Einlenk- und Vorwärtsbewegungsfunktionen auszuführen, um das Fahrzeug 100 vollständig innerhalb des Parkstandes 400 neu zu positionieren. Um zum Beispiel das Fahrzeug 100 innerhalb des Parkstandes 400 vollständig neu zu positionieren, bewegt die Autonomieeinheit 116 das Fahrzeug 100 rückwärts, damit es rückwärts aus dem Parkstand 400 herausfährt, lenkt das Fahrzeug 100 ein, während es sich vorwärts in den Parkstand 400 bewegt und richtet es gerade aus, während es sich weiter vorwärts in eine geparkte Position bewegt.
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5 ist ein Blockdiagramm von elektronischen Komponenten 500 des Fahrzeugs 100. Wie in 5 veranschaulicht, beinhalten die elektronischen Komponenten 500 eine bordeigene Rechenplattform 502, den GPS-Empfänger 106, das Kommunikationsmodul 108, die Kameras 104, die Sensoren 504, elektronische Steuereinheiten (Electronic Control Units - ECUs) 506 und einen Fahrzeugdatenbus 508.
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Die bordeigene Rechenplattform 502 beinhaltet einen Prozessor 510 (auch als Mikrocontrollereinheit und Steuerung bezeichnet) und einen Speicher 512. In dem veranschaulichten Beispiel ist der Prozessor 510 der bordeigenen Rechenplattform 502 so aufgebaut, dass er die Parksteuerung 118 beinhaltet. In anderen Beispielen ist die Parksteuerung 118 in eine andere ECU mit ihrem eigenen Prozessor und Speicher integriert. Bei dem Prozessor 510 kann es sich um eine beliebige geeignete Verarbeitungsvorrichtung oder einen Satz von Verarbeitungsvorrichtungen handeln, wie etwa unter anderem einen Mikroprozessor, eine mikrocontrollerbasierte Plattform, eine integrierte Schaltung, ein oder mehrere feldprogrammierbare Gate-Arrays (Field Programmable Gate Arrays - FPGA) und/oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (Application-Specific Integrated Circuits - ASIC). Bei dem Speicher 512 kann es sich um flüchtigen Speicher (z. B. RAM, einschließlich nichtflüchtigem RAM, magnetischem RAM, ferroelektrischem RAM usw.), nichtflüchtigen Speicher (z. B. Plattenspeicher, FLASH-Speicher, EPROMs, EEPROMs, memristorbasierten nichtflüchtigen Festkörperspeicher usw.), unveränderbaren Speicher (z. B. EPROMs), Festwertspeicher und/oder Speichervorrichtungen mit hoher Kapazität (z. B. Festplatten, Festkörperlaufwerke usw.) handeln. In einigen Beispielen beinhaltet der Speicher 512 mehrere Speicherarten, insbesondere flüchtigen Speicher und nichtflüchtigen Speicher.
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Bei dem Speicher 512 handelt es sich um computerlesbare Medien, auf denen ein oder mehrere Sätze von Anweisungen, wie etwa die Software zum Ausführen der Verfahren der vorliegenden Offenbarung, eingebettet sein können. Die Anweisungen können eine(s) oder mehrere der Verfahren oder Logik, wie in dieser Schrift beschrieben, umsetzen. Zum Beispiel befinden sich die Anweisungen während der Ausführung der Anweisungen vollständig oder zumindest teilweise innerhalb eines beliebigen oder mehrerer von dem Speicher 512, dem computerlesbaren Medium und/oder innerhalb des Prozessors 510.
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Die Ausdrücke „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ und „computerlesbares Medium“ schließen ein einziges Medium oder mehrere Medien ein, wie etwa eine zentralisierte oder verteilte Datenbank und/oder zugehörige Zwischenspeicher und Server, in denen ein oder mehrere Sätze von Anweisungen gespeichert sind. Ferner beinhalten die Ausdrücke „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ und „computerlesbares Medium“ jedes beliebige physische Medium, das zum Speichern, Codieren oder Tragen eines Satzes von Anweisungen zur Ausführung durch einen Prozessor in der Lage ist oder das ein System dazu veranlasst, ein beliebiges oder mehrere der hier offenbarten Verfahren oder Vorgänge durchzuführen. Im vorliegenden Zusammenhang ist der Begriff „computerlesbares Medium“ ausdrücklich so definiert, dass er jede beliebige Art von computerlesbarer Speichervorrichtung und/oder Speicherplatte einschließt und das Verbreiten von Signalen ausschließt.
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In dem veranschaulichten Beispiel ist das Kommunikationsmodul 108 dazu ausgelegt, drahtlos mit der mobilen Vorrichtung 110 des Benutzers 112 und/oder einem entfernten Server 514 über ein externes Netzwerk 516 zu kommunizieren. Beispielsweise kommuniziert das Kommunikationsmodul 108 mit der mobilen Vorrichtung 110, um dem Benutzer 112 eine Benachrichtigung bereitzustellen, dass er die Parkposition des Fahrzeugs 100 verlagern soll. Zusätzlich oder alternativ kommuniziert das Kommunikationsmodul 108 mit der mobilen Vorrichtung 110, um zu bestimmen (z. B. über eine Angabe der Empfangssignalstärke (RSSI), dem Einfallswinkel usw.), dass sich der Benutzer 112 innerhalb eines vorbestimmen Abstands von dem Fahrzeug 100 befindet, der erforderlich ist, um ferngesteuerte Einparkunterstützungsfunktionen einzuleiten. Ferner kommuniziert das Kommunikationsmodul 108 mit dem entfernten Server 514, um Parkmerkmale des aktuellen Parkstandorts des Fahrzeugs 100 zu ermitteln. Beispielsweise ermittelt die Parksteuerung 118 (1), ob es sich bei dem aktuellen Parkstandort um einen Standort (z. B. einen Heimstandort, einen Arbeitsstellenstandort, einen Bereich mit hohem Verkehrsaufkommen, einen Parkbereich mit hoher Dichte usw.) handelt, der (z.B. von dem Benutzer 112) für das Überwachen des umgebenden Parkbereichs angegeben wurde, (2) eine durchschnittlichen Parkflächennutzungs- und/oder Verkehrsdichtekennung für den aktuellen Parkstandort, (3) eine durchschnittlichen Parkflächennutzungs- und/oder Verkehrsdichtekennung für den aktuellen Parkstandort zur aktuellen Zeit, (4) eine aktuelle Parkflächennutzungs- und/oder Verkehrsdichtekennung für den aktuellen Parkstandort zur aktuellen Zeit usw.
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Die Sensoren 504 sind in dem und/oder um das Fahrzeug 100 herum angeordnet, um Eigenschaften des Fahrzeugs 100 und/oder einer Umgebung, in der sich das Fahrzeug 100 befindet, zu überwachen. Einer oder mehrere der Sensoren 504 können zum Messen von Eigenschaften um eine Außenseite des Fahrzeugs 100 herum montiert sein. Zusätzlich oder alternativ können einer oder mehrere der Sensoren 504 innerhalb einer Kabine des Fahrzeugs 100 oder in einer Karosserie des Fahrzeugs 100 (z. B. einem Motorraum, Radkästen usw.) montiert sein, um Eigenschaften in einem Innenraum des Fahrzeugs 100 zu messen. Zum Beispiel gehören zu den Sensoren 504 Beschleunigungsmesser, Wegstreckenzähler, Geschwindigkeitsmesser, Nick- und Gierwinkelsensoren, Raddrehzahlsensoren, Mikrofone, Reifendrucksensoren, biometrische Sensoren und/oder Sensoren jeder beliebigen anderen geeigneten Art. In dem veranschaulichten Beispiel beinhalten die Sensoren 504 die Näherungssensoren 102, einen Zündschaltersensor 518, um einen Betriebszustand des Fahrzeugs 100 (z. B. einen Zustand mit ausgeschalteter Zündung, einen Zustand mit eingeschalteter Zündung) und einen Getriebesensor 520, um eine Position des Getriebes des Fahrzeugs 100 zu ermitteln. Zum Beispiel erkennt der Getriebesensor 520, wenn sich das Fahrzeug 100 in der Parkstellung befindet.
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Die ECUs 506 überwachen und steuern die Teilsysteme des Fahrzeugs 100. Zum Beispiel handelt es sich bei den ECUs 506 um diskrete Sätze elektronischer Bauteile, die (eine) eigene(n) Schaltung(en) (z. B. integrierte Schaltungen, Mikroprozessoren, Arbeitsspeicher, Datenspeicher etc.) und Firmware, Sensoren, Aktoren und/oder Montagehardware beinhalten. Die ECUs 506 kommunizieren über einen Fahrzeugdatenbus (z. B. den Fahrzeugdatenbus 508) und tauschen darüber Informationen aus. Zusätzlich können die ECUs 506 einander Eigenschaften (z. B. Status der ECUs 506, Sensormesswerte, Steuerzustand, Fehler- und Diagnosecodes etc.) kommunizieren und/oder Anforderungen voneinander empfangen. Zum Beispiel kann das Fahrzeug 100 Dutzende der ECUs 506 aufweisen, die an verschiedenen Stellen um das Fahrzeug 100 positioniert sind und durch den Fahrzeugdatenbus 508 kommunikativ gekoppelt sind. In dem veranschaulichten Beispiel beinhalten die ECUs 506 das Karosseriesteuermodul 114 und die Autonomieeinheit 116.
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Der Fahrzeugdatenbus 508 koppelt die Kameras 104, den GPS-Empfänger 106, das Kommunikationsmodul 108, die bordeigene Rechenplattform 502, die Sensoren 504 und die ECUs 506 kommunikativ. In einigen Beispielen beinhaltet der Fahrzeugdatenbus 508 einen oder mehrere Datenbusse. Der Fahrzeugdatenbus 508 kann gemäß einem Controller-Area-Network(CAN)-Bus-Protokoll laut der Definition der International Standards Organization (ISO) 11898-1 einem Media-Oriented-Systems-Transport(MOST)-Bus-Protokoll, einem CAN-Flexible-Data(CAN-FD)-Bus-Protokoll (ISO 11898-7) und/oder einem K-Leitungs-Bus-Protokoll (ISO 9141 und ISO 14230-1) und/oder einem Ethernet™-Bus-Protokoll IEEE 802.3 (ab 2002) usw. umgesetzt sein.
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6 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 600 zum Überwachen und Anpassen einer Parkposition eines Fahrzeugs. Das Ablaufdiagramm aus 6 ist repräsentativ für maschinenlesbare Anweisungen, die in einem Speicher (wie etwa dem Speicher 512 aus 5) gespeichert sind und ein oder mehrere Programme beinhalten, die bei Ausführung durch einen Prozessor (wie etwa den Prozessor 510 aus 5) das Fahrzeug 100 dazu veranlassen, die beispielhafte Parksteuerung 118 aus den 1 und 5 umzusetzen. Während das beispielhafte Programm unter Bezugnahme auf das in 6 veranschaulichte Ablaufdiagramm beschrieben ist, können alternativ dazu viele andere Verfahren zum Umsetzen der beispielhaften Parksteuerung 118 verwendet werden. Beispielsweise kann die Reihenfolge der Ausführung der Blöcke neu angeordnet, verändert, beseitigt und/oder kombiniert werden, um das Verfahren 600 durchzuführen. Da das Verfahren 600 in Verbindung mit den Komponenten aus den 1-5 offenbart ist, werden ferner einige Funktionen dieser Komponenten nachstehend nicht ausführlich beschrieben.
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Bei Block 602 bestimmt die Parksteuerung 118 zunächst, ob sich das Fahrzeug 100 in einem eingeschalteten Zustand befindet. Beispielsweise bestimmt die Parksteuerung 118 einen Betriebszustand des Fahrzeugs 100 auf Grundlage einer Stellung eines Zündschalters, wie sie von dem Zündschaltersensor 518 erfasst wird. Als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass sich das Fahrzeug 100 im angeschalteten Zustand befindet, geht das Verfahren 600 zu Block 604 über, bei dem die Parksteuerung 118 bestimmt, ob sich das Fahrzeug 100 in der Parkstellung befindet Zum Beispiel erfasst die Parksteuerung 118 eine Stellung des Getriebes von dem Getriebesensor 520. Als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass sich das Fahrzeug 100 nicht in der Parkstellung (z. B. in der Vorwärtsfahrstellung, Rückwärtsfahrstellung usw.) befindet, kehrt das Verfahren 600 zu Block 602 zurück. Andernfalls geht das Verfahren 600, als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass sich das Fahrzeug 100 in der Parkstellung befindet, zu Block 606 über.
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Bei Block 606 sammelt die Parksteuerung 118 Informationen über den Umgebungsbereich, in dem das Fahrzeug 100 geparkt ist. Zum Beispiel sammelt die Parksteuerung (ein) Bild(er) und/oder Video von den Kameras 104, Daten von den Näherungssensoren 102 und/oder andere Informationen von anderen Bereichserfassungssensoren des Fahrzeugs 100. Bei Block 608 erzeugt die Parksteuerung 118 eine Anfangsparkkarte des Umgebungsbereichs des Fahrzeugs 100. Die Parkkarte ermittelt zum Beispiel einen anderen Parkstand/andere Parkstände und/oder (ein) andere(s) Fahrzeug(e), das/die in der Nähe des Parkstandorts des Fahrzeugs 100 geparkt ist/sind. Bei Block 610 ermittelt die Parksteuerung 118 eine aktuelle Zeit und/oder einen geografischen Standort des Fahrzeugs 100. Ferner sammelt die Parksteuerung 118 in einigen Beispielen andere Informationen über den Umgebungsbereich (z.B. von dem entfernten Server 514), wie z. B. Parkflächennutzung, Verkehrsdichte, Arbeitsstellen- und/oder Heimangabe(n) des Benutzers 112 usw. auf Grundlage der aktuellen Zeit und/oder dem geografischen Standort des Fahrzeugs 100. Bei Block 612 bestimmt die Parksteuerung 118 eine Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren zum Überwachen des Umgebungsbereichs, wenn sich das Fahrzeug 100 in dem ausgeschalteten Zustand befindet.
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Unter erneuter Bezugnahme auf Block 602 geht das Verfahren 600 als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass sich das Fahrzeug 100 nicht im eingeschalteten Zustand befindet (sich z. B. in dem ausgeschalteten Zustand befindet), zu Block 614 über, bei dem die Parksteuerung 118 bestimmt, ob es sich um einen Reaktivierungszeitpunkt für die Bereichserfassungssensoren des Fahrzeugs 100 aus einem Ruhemodus handelt. Die Parksteuerung 118 bestimmt auf Grundlage der Reaktivierungsfrequenz, die bei Block 612 bestimmt wurde, ob es Zeit ist, die Bereichserfassungssensoren zu reaktivieren. Als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass es nicht Zeit ist, die Bereichserfassungssensoren zu reaktivieren, geht das Verfahren 600 zu Block 602 über. Andernfalls geht das Verfahren 600 als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass es Zeit ist, die Bereichserfassungssensoren zu reaktivieren, zu Block 616 über.
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Bei Block 616 reaktiviert die Parksteuerung 118 die Bereichserfassungssensoren (z.B. die Näherungssensoren 102, die Kameras 104) und/oder andere Erfassungsvorrichtungen des Fahrzeugs 100 aus einem Ruhemodus. Die Parksteuerung 118 weist zum Beispiel das Karosseriesteuermodul 114 an, die Bereichserfassungssensoren des Fahrzeugs 100 zu reaktivieren. Bei Block 618 sammelt die Parksteuerung 118 Informationen über den Umgebungsbereich des Fahrzeugs 100 von den Bereichserfassungssensoren. Die Parksteuerung 118 erlangt zum Beispiel Daten, die von den Näherungssensoren 102 gesammelt wurden und/oder (ein) Bild(er) und/oder Video, die von den Kameras 104 aufgenommen wurden. Bei Block 620 erzeugt die Parksteuerung 118 eine aktuelle Parkkarte des Umgebungsbereichs des Fahrzeugs 100 auf Grundlage der gesammelten Informationen.
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Bei Block 622 bestimmt die Parksteuerung 118 auf Grundlage der aktuellen Parkkarte, ob die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll. Zum Beispiel bestimmt die Parksteuerung 118, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 angepasst werden soll, um (1) einen zusätzlichen parallelen Parkstand zu schaffen, (2) eine Pufferzone zum Verlassen eines parallelen Parkstandes zu schaffen und/oder (3) sich innerhalb der Linien eines Parkstandes (z. B. parallel, senkrecht, schräg) neu zu positionieren.
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Als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 nicht angepasst werden soll, geht das Verfahren 600 zu Block 624 über, bei dem die Parksteuerung 118 die Bereichserfassungssensoren und/oder anderen Erfassungsvorrichtungen wieder in einen Ruhemodus versetzt. Die Parksteuerung 118 sendet zum Beispiel eine Anweisung an das Karosseriesteuermodul 114, um die Erfassungsvorrichtungen wieder in einen Ruhemodus zu versetzen. Nach Abschluss von Block 624 kehrt das Verfahren 600 zu Block 602 zurück.
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Andernfalls geht das Verfahren 600 als Reaktion darauf, dass die Parksteuerung 118 bestimmt, dass die Parkposition des Fahrzeugs 100 nicht angepasst werden soll, zu Block 626 über, bei dem die Parksteuerung 118 eine Warnung an den Benutzer 112 sendet, damit er die Parkposition des Fahrzeugs 100 anpasst. Zum Beispiel sendet die Parksteuerung 118 die Warnung über das Kommunikationsmodul 108 an die mobile Vorrichtung 110 des Benutzers 112. Bei Block 628 passt die Autonomieeinheit 116 autonom die Parkposition des Fahrzeugs 100 an. Zum Beispiel reaktiviert die Parksteuerung 118 das Fahrzeug 100 und weist die Autonomieeinheit 116 an, autonome Bewegungsfunktionen auf Grundlage von durch die Bereichserfassungssensoren gesammelte Informationen auszuführen. Nach dem Beenden von Block 628 geht das Verfahren 600 zu Block 624 über, bei dem die Parksteuerung 118 die Erfassungsvorrichtungen des Fahrzeugs 100 wieder in einen Ruhemodus versetzt.
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In dieser Anmeldung soll die Verwendung der Disjunktion die Konjunktion einschließen. Die Verwendung von bestimmten oder unbestimmten Artikeln soll keine Kardinalität angeben. Insbesondere soll ein Verweis auf „das“ Objekt oder „ein“ Objekt auch eines aus einer möglichen Vielzahl derartiger Objekte bezeichnen. Ferner kann die Konjunktion „oder“ dazu verwendet werden, Merkmale wiederzugeben, die gleichzeitig vorhanden sind, anstelle von sich gegenseitig ausschließenden Alternativen. Anders ausgedrückt sollte die Konjunktion „oder“ so verstanden werden, dass sie „und/oder“ beinhaltet. Die Ausdrücke „beinhaltet“, „beinhaltend“ und „beinhalten“ sind einschließend und weisen jeweils den gleichen Umfang auf wie „umfasst“, „umfassend“ bzw. „umfassen“. Zudem bezeichnen die Ausdrücke „Modul“ und „Einheit“ im vorliegenden Zusammenhang Hardware mit Schaltungen zum Bereitstellen von Kommunikations-, Steuer- und/oder Überwachungsfunktionen. Ein „Modul“ und eine „Einheit“ können zudem Firmware einschließen, die auf der Schaltung ausgeführt wird.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und insbesondere etwaige „bevorzugte“ Ausführungsformen sind mögliche beispielhafte Umsetzungen und werden lediglich für ein eindeutiges Verständnis der Grundsätze der Erfindung dargelegt. Viele Variationen und Modifikationen können an der/den vorstehend beschriebenen Ausführungsform(en) vorgenommen werden, ohne im Wesentlichen vom Geist und den Grundsätzen der in dieser Schrift beschriebenen Techniken abzuweichen. In dieser Schrift sollen sämtliche Modifikationen im Schutzumfang dieser Offenbarung eingeschlossen und durch die folgenden Patentansprüche geschützt sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeug bereitgestellt, das Folgendes aufweist: Bereichserfassungssensoren; ein Kommunikationsmodul; und eine Steuerung die zu Folgendem dient: Ermitteln einer Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren; kurzzeitigen Aktivieren der Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz, wenn sich das Fahrzeug in einem Zustand mit ausgeschalteter Zündung befindet, und auf Grundlage der Bereichserfassungssensoren Bestimmen, ob eine Parkposition angepasst werden soll; und Senden einer Benachrichtigung an einen Benutzer über das Kommunikationsmodul als Reaktion auf das Bestimmen, dass die Parkposition angepasst werden soll.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen Zündschaltersensor zum Erfassen eines Betriebszustands des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuerung dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz zu ermitteln, wenn sich das Fahrzeug in Parkstellung und in einem Zustand mit eingeschalteter Zündung befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen Getriebesensor zum Erfassen, wenn sich das Fahrzeug in der Parkstellung befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist einer oder mehrere der Bereichserfassungssensoren aus einer Gruppe ausgewählt, die aus einem Näherungssensor und einer Kamera besteht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen GPS-Empfänger zum Ermitteln eines Fahrzeugstandorts, wobei die Steuerung die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren auf Grundlage des Fahrzeugstandorts bestimmt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuerung dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz für Bereiche mit hohem Verkehrsaufkommen zu erhöhen und die Reaktivierungsfrequenz für Bereiche mit niedrigem Verkehrsaufkommen zu verringern.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Kommunikationsmodul dazu ausgelegt, mit einem entfernten Server zu kommunizieren, um eine Verkehrsdichte des Fahrzeugstandorts zu ermitteln.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuerung dazu ausgelegt, die Reaktivierungsfrequenz zu erhöhen, wenn der Fahrzeugstandort mit mindestens einem von einem Heimstandort und einem Arbeitsstellenstandort des Benutzers übereinstimmt.
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Gemäß einer Ausführungsform bestimmt die Steuerung die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren ferner auf Grundlage einer Tageszeit.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch eine Autonomieeinheit zum Ausführen von autonomen Bewegungsfunktionen zum Anpassen der Parkposition des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Autonomieeinheit dazu ausgelegt, die Parkposition als Reaktion darauf anzupassen, dass der Benutzer in einen vorbestimmten Abstand von dem Fahrzeug zurückkehrt, nachdem er die Benachrichtigung empfangen hat.
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Gemäß einer Ausführungsform ist, wenn die Parkposition eine parallele Parkposition ist, die Steuerung dazu ausgelegt, über die Bereichserfassungssensoren eine erste Länge eines ersten freien Raumes hinter dem Fahrzeug und eine zweite Länge eines zweiten freien Raumes vor dem Fahrzeug zu bestimmen.
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Gemäß einer Ausführungsform bestimmt die Steuerung, dass die Parkposition angepasst werden soll, um einen zusätzlichen Parkstand zu schaffen, als Reaktion auf das Ermitteln, dass das Vorwärts- oder Rückwärtsbewegen des Fahrzeugs die erste Länge oder die zweite Länge erhöht, sodass sie einer vordefinierten Länge eines Standardparkstands entspricht oder diese überschreitet.
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Gemäß einer Ausführungsform bestimmt die Steuerung, dass die Parkposition angepasst werden soll, um einen Pufferabstand zu erhöhen, als Reaktion auf das Ermitteln, dass das Vorwärts- oder Rückwärtsbewegen des Fahrzeugs die erste Länge oder die zweite Länge erhöht, sodass sie dem Pufferabstand entspricht, ohne dass die jeweils andere der ersten Länge oder der zweiten Länge derart verringert wird, dass sie eine vordefinierte Länge eines Standardparkstands unterschreitet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuerung dazu ausgelegt, angrenzende Parkstände über die Bereichserfassungssensoren zu überwachen, wenn die Parkposition gemäß einer Ausführungsform einem senkrechten Parkstand oder schrägen Parkstand entspricht.
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Gemäß einer Ausführungsform bestimmt die Steuerung, dass die Parkposition angepasst werden soll, als Reaktion auf das Bestimmen, dass mindestens einer der angrenzenden Parkstände nicht belegt ist; und das Fahrzeug nicht vollständig innerhalb der Begrenzungslinien des senkrechten oder schrägen Parkstands positioniert ist.
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Gemäß einer Ausführungsform, ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch eine Autonomieeinheit, die dazu ausgelegt ist, autonom Rückwärts-, Einlenk- und Vorwärtsbewegungsfunktionen auszuführen, um das Fahrzeug vollständig innerhalb des senkrechten oder schrägen Parkstandes neu zu positionieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren Folgendes: das Ermitteln einer Reaktivierungsfrequenz für Bereichserfassungssensoren eines Fahrzeugs über einen Prozessor; das kurzzeitige Aktivieren der Bereichserfassungssensoren mit der Reaktivierungsfrequenz, wenn sich das Fahrzeug in einem Zustand mit ausgeschalteter Zündung befindet, auf Grundlage der Bereichserfassungssensoren das Bestimmen, ob eine Parkposition des Fahrzeugs angepasst werden soll; und das Senden einer Benachrichtigung an einen Benutzer über ein Kommunikationsmodul des Fahrzeugs als Reaktion auf das Bestimmen, dass die Parkposition angepasst werden soll.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Reaktivierungsfrequenz für die Bereichserfassungssensoren auf Grundlage eines aktuellen Standorts des Fahrzeugs bestimmt.