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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumtrommel für ein Etikettieraggregat. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Etikettieraggregat mit einer solchen Vakuumtrommel.
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Vakuumtrommeln für die Verwendung bei Etikettieraggregaten einer Etikettiermaschinen, beispielsweise für Etikettiermaschinen, die für eine sogenannte Rundum-Etikettierung ausgebildet sind, sind dem Fachmann seit langem bekannt.
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Grundsätzlich dienen derartige Vakuumtrommeln u.a. dazu, die Etiketten mit einem in Dreh- oder Umlaufrichtung der Vakuumtrommel beim Etikettieren vorderen oder vorauseilenden Etikettenende (Etikettenkante oder -seite) an den jeweiligen, an dem Etikettieraggregat vorbeibewegtem Behälter aufzubringen, an den dann anschließend das Etikett z.B. durch Drehen des Behälters um seine vertikale Behälterachse vollständig angelegt und von der Vakuumtrommel abgenommen wird.
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An der Vakuumtrommel sind die Etiketten jeweils an ihrem vorauseilenden Etikettenende sowie an ihrem rückwärtigen oder nacheilenden Etikettenende an einem Vakuumhalter bzw. einem Vakuumpad gehalten. Der Abstand, den die einander zugeordneten Vakuumhalter für das vorauseilende Etikettenende und das nacheilende bzw. nachgeführte Etikettenende an der in der Regel kreiszylinderförmigen Umfangsfläche der Vakuumtrommel aufweisen, entspricht somit im Wesentlichen der Länge der verarbeiteten Etiketten. In der Regel sind am Umfang einer Vakuumtrommel mehrere Vakuumhalter für das vordere Etikettenende mit jeweils einem zugehörigen Vakuumhalter für das rückwärtige Etikettenende vorgesehen, so dass bei einer vollen Umdrehung der Vakuumtrommel jeweils mehrere Etiketten an mehrere Behälter übertragen werden können.
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Die Vakuumhalter sind dabei leistenartig ausgebildet und in einer Achsrichtung parallel oder im Wesentlichen parallel zur Trommelachse orientierten Teilbereich mit einer Vielzahl von Vakuumöffnungen ausgebildet, die über im Vakuumpad vorgesehene Bohrungen oder Kanäle mit trommelseitigen Vakuumkanälen in Verbindung stehen.
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Dabei ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt, die zum Ansaugen der seitlichen Anfangs- und Endbereiche der Etiketten vorgesehenen Vakuumhalter an der Vakuumtrommel schaltbar auszubilden. Hierfür sind die Vakuumhalten dann aus einer äußeren Arbeitsposition, in der die Vakuumhalter den von ihnen gehalten Etikettenabschnitt gegen ein in der Peripherie der Vakuumtrommel vorgesehenes Leimwerk führen, selektiv in eine innere Warteposition schaltbar, in der sie das Leimwerk nicht berühren und vice versa.
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Insbesondere in Produktionsanlagen, bei denen die einzelnen Behandlungsmaschinen mechanisch fest miteinander verblockt und mit positionsgenauem Behältertransport ausgebildet sind, treten bei Fehlern stromaufwärts der Etikettiermaschine zwangsläufig Positionslücken im einlaufenden Behälterstrom auf. Da sich die Vakuumtrommel im laufenden Betrieb kontinuierlich dreht, muss im Etikettenstrom an der, der Positionslücke des Behälterstroms entsprechenden Förderposition ebenso eine Positionslücke erzeugt werden, indem die Vakuumtrommel an der entsprechenden Stelle nicht mit einem Etikett bestückt wird. Folglich liegen die nicht bestückten Vakuumhalter beim Entlanglaufen am Leimwerk frei und sind in die innere Warteposition zu schalten, um ein unerwünschtes Beleimen der Vakuumhalter zu vermeiden.
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Für das Schalten der Vakuumhalter zwischen der Warteposition und der Arbeitsposition ist nach dem Stand der Technik vorzugsweise eine stationäre Schalteinheit mit verschiebbaren Steuerkurven unterhalb der Vakuumtrommel vorhanden, die mit, an den Vakuumhaltern gekoppelten Steuerrollen zusammenwirken und diese in die innere Warteposition schalten. In der Schalteinheit ist nach dem Stand der Technik in der Regel ein Rollenmechanismus zum Schalten der Steuerkurven vorhanden. Dieser muss zum einen schnell schalten und zum anderen vergleichsweise hohe Schaltkräfte übertragen. Dies verursacht laute Schaltgeräusche und einen unerwünscht hohen Verschleiß des Schaltmechanismus.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vakuumtrommel für ein Etikettieraggregat bereitzustellen, welche die vorgenannten Nachteile vermeidet und hierbei insbesondere einen entsprechend verbesserten Maschinenbetrieb beim Auftreten von Positionslücken im Behälterstrom ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen dabei besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung.
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Der wesentliche Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht dabei darin, eine Vakuumtrommel für ein Etikettieraggregat einer Etikettiermaschine, insbesondere zum Etikettieren von Behälter oder dergleichen, anzugeben, aufweisend wenigstens ein in einer Drehrichtung um eine Trommelachse der Vakuumtrommel rotierbares Vakuumhalterpaar, welches zumindest zwei an einer Umfangsfläche der Vakuumtrommel um die Trommelachse in Drehrichtung versetzt zueinander vorgesehene Vakuumhalter umfasst. Dabei ist ein bezogen auf die Drehrichtung vorderer Vakuumhalter zum Halten eines jeweiligen vorderen Etikettenendes eines entsprechenden Etiketts und ein bezogen auf die Drehrichtung hinterer Vakuumhalter zum Halten eines zugehörigen rückwärtigen Etikettenendes an der Umfangsfläche der Vakuumtrommel vorgesehen. Der vordere und hintere Vakuumhalter des zumindest einen Vakuumhalterpaares weisen jeweils eine in zwei feste stationäre Betriebsstellungen schaltbare Drehschalteinrichtung mit zumindest einem Schaltelement auf. Zudem ist mittels der jeweiligen Drehschalteinrichtung der vordere und hintere Vakuumhalter zwischen einer inneren Warteposition als erste feste Betriebsstellung, in der das zumindest eine Vakuumhalterpaar kontaktfrei an einem neben der Vakuumtrommel vorgesehenen Leimwerk vorbeiführbar ist, und einer äußeren Arbeitsposition als zweite feste Betriebsstellung, in der das zumindest eine Vakuumhalterpaar kontaktschlüssig an dem Leimwerk vorbeiführbar ist, schaltbar ausgebildet, indem das jeweilige Schaltelement einer zugehörigen Drehschalteinrichtung mit zumindest zwei stationären Schalteinrichtungen zum Einleiten der Schaltbewegungen in Wirkeingriff bringbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vakuumtrommel stellt damit ein bistabiles System dar, das in der jeweiligen inneren Warteposition sowie in der äußeren Arbeitsposition eine jeweils feste, d.h. insbesondere selbsthaltende, stationäre Betriebsstellung ausbildet, ohne dass dabei eine Schaltrolle einer Rollenschalteinrichtung gehalten oder geführt werden müsste. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vakuumtrommel muss daher nur noch bei Zustandsänderungen, also insbesondere bei auftretenden Positionslücken im Behältertransport oder bei einem sich nach einer längeren Lücke mit mehreren fehlenden Behältern wiedereinstellenden durchgängigen Behälterstrom, geschalten werden. Dies reduziert bei größeren Positionslücken mit mehreren fehlenden Behältern die Anzahl der Schaltvorgänge.
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Vorzugsweise kann das jeweilige Schaltelement rotationssymmetrisch, beispielsweise als Schaltbozen, ausgebildet sein, der mittels der Drehschalteinrichtung geschalten wird. Alternativ kann das jeweilige Schaltelement auch in Form einer Schaltfahne ausgebildet sein, wobei die Schaltfahne bevorzugt eine solche äußere Gestaltung aufweist, dass die Schaltfahne besonders geräuscharm von der zugeordneten Betätigungseinrichtung betätigt werden kann. Beispielsweise kann die Schaltfahne eine, zumindest teilweise konvexe Außenkontur aufweisen.
Weiterhin ist es ebenfalls möglich, dass das jeweilige Schaltelement zumindest teilweise aus einem Kunststoffmaterial besteht.
Weiterhin ist es ebenfalls möglich, dass das jeweilige Schaltelement als aufsteckbare, nicht bewegliche drehbare Hülse ausgeführt ist, wobei diese bevorzugt aus einem besonders verschleißfesten Kunststoff- oder Metallmaterial besteht.
Ausdrücklich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch als Schaltelement keine Schaltrolle, insbesondere keine frei drehbare Schaltrolle verstanden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Vakuumtrommel mehrteilig mit mehreren um die Trommelachse angeordneten Segmente ausgebildet ist, wobei ein jedes Segment seinerseits wiederum zumindest ein Vakuumhalterpaar mit einem getrennt voneinander in die erste und/oder zweite feste stationäre Betriebsstellung schaltbaren vorderen und hinteren Vakuumhaltern mittels der zugehörigen Drehschalteinrichtung aufweist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass an dem vorderen Vakuumhalter ein vorderes Vakuumpad vorgesehen ist, das mittels der dem vorderen Vakuumhalter zugeordneten vorderen Drehschalteinrichtung zwischen der äußeren Arbeitsposition und der inneren Warteposition schaltbar ausgebildet ist, und dass an dem hinteren Vakuumhalter ein hinteres Vakuumpad vorgesehen ist, das mittels der hinteren Drehschalteinrichtung des hinteren Vakuumhalters zwischen der äußeren Arbeitsposition und der inneren Warteposition schaltbar ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die entsprechende Drehschalteinrichtung jeweils ein im wesentlichen U-förmig ausgebildetes Trägerelement aufweist, zwischen deren Seitenschenkeln sich eine parallel oder im Wesentlichen parallel zur Trommelachse orientierte sowie rotierbare Schwenkachse erstreckt, an der beabstandet entlang der Schwenkachse zumindest zwei Wipphebel fest angeordnet sind.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Wipphebel eine erste und zweite Schaltfläche aufweisen, die jeweils mit einem unter Federkraft vorgespannten Stempel zusammenwirkt, der axial verschiebbar in dem die beiden Seitenschenkel des U-förmigen Trägerelementes verbindenden Basisschenkel geführt ist und wobei der jeweilige Stempel auf seiner den Wipphebeln gegenüberliegenden Seite fest mit einem entsprechenden vorderen bzw. hinteren Düsenkörper verbunden ist, an dem die jeweiligen Vakuumpads angeordnet sind.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die an der Schwenkachse fest angeordneten wenigstens zwei Wipphebel zwischen der ersten und zweiten festen stationären Betriebsstellung hin- und herschwenkbar ausgebildet sind und zwar derart, dass die erste stationäre Betriebsstellung an der ersten Schaltfläche und die zweite stationäre Betriebsstellung an der zweiten Schaltfläche der entsprechenden Wipphebel ausgebildet ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Wipphebel in die erste feste stationäre Betriebsstellung derart schaltbar ausgebildet sind, dass das zugehörige vordere bzw. hintere Vakuumpad in der Warteposition stationär fest gehalten ist, und dass die wenigstens zwei Wipphebei in die zweite feste stationäre Betriebsstellung derart schaltbar ausgebildet sind, dass das zugehörige vordere bzw. hintere Vakuumpad in der Arbeitsposition stationär fest gehalten ist.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass durch Einleitung einer Schwenkbewegung über das jeweilige Schaltelement mittels der wenigstens einen stationären Schalteinrichtung die zugehörige Schwenkachse drehbar ist und über die an dem Wipphebel vorgesehenen Schaltflächen die zugehörigen Stempel von der Trommelachse gesehen radial nach außen bzw. innen bewegbar sind, so dass die jeweilige vordere bzw. hintere Drehschalteinrichtung in ihre erste bzw. zweite feste stationäre Betriebsstellung geschaltet wird.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die jeweiligen vorderen Schaltelemente der zugehörigen vorderen Vakuumhalter freiendseitig in einer gemeinsamen Höheebene und die jeweiligen hinteren Schaltelemente der zugehörigen hinteren Vakuumhalter freiendseitig in einer gemeinsamen Höheebene vorgesehen sind, wobei die Höhenebene weiter beabstandet zu einem Grundträger ausgebildet ist als die Höhenebene.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die jeweilige stationäre Schalteinrichtung jeweils einen schwenkbaren Hebel mit zumindest einer Steuerfläche zum Einleiten einer Schaltbewegung der jeweiligen vorderen und/oder hinteren Drehschalteinrichtung über deren jeweiliges Schaltelement aufweist.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass eine erste, eine zweite sowie eine dritte stationäre Schalteinrichtung vorgesehen sind, wobei die erste Schalteinrichtung einen ersten verschwenkbaren Hebel mit einer ersten Steuerfläche, die zweite Schalteinrichtung einen zweiten verschwenkbaren Hebel mit einer zweiten Steuerfläche, sowie die dritte Schalteinrichtung einen dritten verschwenkbaren Hebel mit einer dritten sowie vierten Steuerfläche aufweist.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die erste stationäre Schalteinrichtung dazu ausgebildet ist, das sich um die Trommelachse in Drehrichtung an der ersten Schalteinrichtung jeweils vorbeidrehende vordere Schaltelement eines entsprechenden vorderen Vakuumhalters mittels der ersten Steuerfläche von außen nach innen in Richtung der Trommelachse zu drücken, so dass die vordere Drehschalteinrichtung in die erste stationäre Betriebsstellung schaltbar ist, in der sich der vordere Vakuumhalter in der Warteposition befindet.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die zweite stationäre Schalteinrichtung ausgebildet ist, das sich um die Trommelachse in Drehrichtung an der zweiten Schalteinrichtung jeweils vorbeidrehende hintere Schaltelement eines entsprechenden hinteren Vakuumhalters mittels der zweiten Steuerfläche von außen nach innen in Richtung der Trommelachse zu drücken, so dass die hintere Drehschalteinrichtung in die erste stationäre Betriebsstellung schaltbar ist, in der sich der hintere Vakuumhalter in der Warteposition befindet.
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Gemäß einer nochmals weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die dritte stationäre Schalteinrichtung dazu ausgebildet ist, die sich um die Trommelachse in Drehrichtung an der dritten Schalteinrichtung jeweils vorbeidrehenden vorderen und hinteren Schaltelemente eines entsprechenden vorderen und hinteren Vakuumhalters mittels der dritten und vierten Steuerfläche von innen nach außen von der Trommelachse radial weggerichtet zu drücken, so dass die vordere und hintere Drehschalteinrichtung jeweils in die zweite stationäre Betriebsstellung schaltbar ist, in der sich der vordere und hintere Vakuumhalter in der Arbeitsposition befindet.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, so dass ein Block- oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Einige oder alle der Verfahrensschritte können durch einen Hardware-Apparat (oder unter Verwendung eines Hardware-Apparates) wie z. B. einen Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder eine elektronische Schaltung ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Apparat ausgeführt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 in schematischer Darstellung und in Draufsicht ein Etikettieraggregat einer Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältern,
- 2 in schematischer Perspektivansicht von schräg oben, eine freigestellte, erfindungsgemäße Vakuumtrommel,
- 3 in schematischer Perspektivansicht von schräg unten, eine freigestellte, teilweise dargestellte Vakuumtrommel,
- 4 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Trägerplatte einer Vakuumtrommel,
- 5 in schematischer Seitenansicht eine freigestellte, erfindungsgemäß Vakuumtrommel,
- 6 in schematischer Perspektivdarstellung ein Segment mit einem Vakuumhalterpaar einer Vakuumtrommel,
- 7 in teilweise geschnittener Seitenansicht das Segment gemäß 6,
- 8 in schematischer Draufsicht das Segment gemäß 6 oder 7, wobei sich der vordere Vakuumhalter in seiner Arbeitsposition befindet, und
- 9 in schematischer Draufsicht das Segment gemäß 6 oder 7, wobei sich der vordere Vakuumhalter in seiner Warteposition befindet.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den Figuren identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersichtlichkeit halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Auch ist die Erfindung in den Figuren nur als schematische Ansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Insbesondere dienen die Darstellungen in den Figuren nur der Erläuterung des grundlegenden Prinzips der Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist darauf verzichtet worden, alle Bestandteile der Vorrichtung zu zeigen.
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In den Figuren ist 1 ein Etikettieraggregat einer Etikettiermaschine zum Etikettieren von Flaschen oder dergleichen Behältern 2 mit sogenannten Roll-Fed-Etiketten 3, die von einer Vorratsrolle 4 eines endlosen, bandförmigen Etikettenmaterials 3a abgezogen und in einem Schneidwerk 5 des Etikettieraggregates 1 mit der jeweiligen, für ein Etikett 3 benötigten Länge von dem Etikettenmaterial 3a abgeschnitten werden. Die so erhaltenen Etiketten 3 werden über eine Vakuumtrommel 6, die als Etikettier- und Übergabetrommel ausgebildet ist, an die Behälter 2, die auf einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufenden Rotor 7 der Etikettiermaschine an dem Etikettieraggregat 1 vorbeibewegt werden, übergeben und auf die Behälter 2 aufgebracht, wie weiter untenstehend noch nähergehend im Detail erläutert wird. Die Drehrichtungen des Rotors 7 und der Vakuumtrommel 6 sind mit den Pfeilen A bzw. B angegeben.
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Das Etikettenmaterial 3a wird von einer Vorratsrolle 4 mittels Förderwalzen entsprechend der Drehbewegung des Rotors 7 abgezogen und dem Schneidwerk 5 zugeführt. Das Schneidwerk 5 umfasst insbesondere eine Schneidtrommel 12, die beim Etikettieren um ihre vertikale Trommelachse umlaufend angetrieben ist, und zwar beispielsweise gegensinnig zu der Drehrichtung B der Vakuumtrommel 6 (Pfeil C).
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Mehr im Detail besteht die Etikettiermaschine hierfür in der bekannten Weise aus einem um eine vertikale Maschinenachse in Richtung des Pfeils A umlaufend angetriebenen Rotor 7 mit einer Vielzahl von am Umfang des Rotors 7 vorgesehenen und von Drehtellern 8 gebildeten Standflächen für jeweils einen Behälter 2. Die zu etikettierenden Behälter 2 werden dem Rotor 7 über einen nicht dargestellten Transporteur an einem Flascheneinlauf so zugeführt, dass jeweils ein Behälter 2 auf einem Drehteller 8 aufrechtstehend, d. h. mit einer Behälterhochachse in vertikaler Richtung orientiert angeordnet ist. Mit dem Rotor 7 werden die Behälter 2 u. a. an einem Etikettieraggregat 1 vorbeibewegt, an welchem jeweils ein an seiner Rückseite mit Leimaufträgen versehenes und am Umfang der Vakuumtrommel 6 gehaltenes Etikett mit einem vorauseilenden Etikettenende 3.1 an jeden vorbeibewegten Behälter 2 übergeben und anschließend durch Aufwickeln oder Anrollen unter Drehen des Behälters 2 und unter Abziehen des Etiketts 3 von der Vakuumtrommel 6 auf den Behälter 2 aufgebracht wird. Die etikettierten Behälter 2 werden an einem Behälter- oder Flaschenauslauf wieder an den Transporteur zum Abtransportieren weitergeleitet.
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Zum Halten der Etiketten 3 an der kreiszylinderförmigen Umfangsfläche der Vakuumtrommel 6, die um eine vertikale Trommelachse TA synchron mit dem Rotor 7, aber im entgegen gesetzten Drehsinn, d. h. in Richtung des Pfeils B angetrieben ist, sind zumindest zwei in Drehrichtung B der Vakuumtrommel 6 versetzte Vakuumhalter 9.1 und 9.2 mit Vakuumöffnungen 10 vorgesehen, und zwar jeweils ein vorderer Vakuumhalter 9.1 zum Halten des jeweiligen Etiketts 3 an seinem in Drehrichtung B der Vakuumtrommel 6 vorauseilenden, vorderen Etikettenende 3.1 und ein hinterer Vakuumhalter 9.2 zum Halten jedes Etiketts 3 an dem bezogen auf die Drehrichtung B der Vakuumtrommel 6 nachgeführten, rückwärtigen Etikettenendes 3.2. Der vorderer und hintere Vakuumhalter 9.1 und 9.2 bilden ein Vakuumhalterpaar 9 und sind in einem Bogenabstand, der gleich der Länge eines Etiketts 3 entspricht, zueinander um die Trommelachse TA in Drehrichtung B versetzt vorgesehen. In anderen Worten sind also ein bezogen auf die Drehrichtung B vorderer Vakuumhalter 9.1 zum Halten eines jeweiligen vorderen Etikettenendes 3.1 eines entsprechenden Etiketts 3 und ein bezogen auf die Drehrichtung B hinterer Vakuumhalter 9.2 zum Halten eines zugehörigen rückwärtigen Etikettenendes 3.2 an der Umfangsfläche der Vakuumtrommel 6 vorgesehen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Etiketten 3 aus einem bahnförmigen Etikettenmaterial 3a durch Abschneiden oder Abtrennen erzeugt. Mehr im Detail ist das Etikettenmaterial 3a als Endlosband auf einer Vorratsspule 4 aufgewickelt und wird für die weitere Verarbeitung je nach Bedarf von dieser Vorratsspule 4 abgezogen. Dazu wird das Etikettenmaterial 3a dem Etikettieraggregat 1 über mehrere Rollen und mittels der motorisch angetriebenen Förderwalzen zugeführt und gelangt anschließend an das Schneidwerk 5, an dem die das jeweilige Etikett 3 bildende Länge von dem Etikettenmaterial 3a abgetrennt und an die Vakuumtrommel 6 übergeben wird.
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Erfindungsgemäß weist der vordere und hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 des zumindest einen Vakuumhalterpaares 9 jeweils eine in zwei feste stationäre Betriebsstellungen BS1, BS2 schaltbare Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 mit zumindest einem Schaltelement 31.1, 31.2 auf. Mehr im Detail ist eine vordere Drehschalteinrichtung 30.1 dem vorderen Vakuumhalter 9.1 und eine hintere Drehschaltschalteinrichtung 30.2 dem hinteren Vakuumhalter 9.2 zugeordnet. Bei dem Schaltelement 31.1, 31.2 kann es sich vorzugsweise um ein sich längs einer Achse erstreckendes und dazu rotationssymmetrisch ausgebildetes Bauteil oder Bauelement handeln. Insbesondere kann das Schaltelement 31.1, 31,2 rotationssymmetrisch, beispielsweise als Schaltbolzen, ausgebildet sein, das mittels der Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 geschalten wird.
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Dabei ist mittels der jeweiligen Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 der vordere und hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 zwischen einer inneren Warteposition WP und einer äußeren Arbeitsposition AP umschaltbar ausgebildet. Mehr im Detail ist der jeweilige Vakuumhalter 9.1, 9.2 in der ersten stationären Betriebsstellung BS1 der jeweils zugehörigen Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 in die innere Warteposition WP und in der zweiten stationären Betriebsstellung BS2 in die äußere Arbeitsposition AP geschaltet.
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Dabei ist der entsprechende Vakuumhalter 9.1, 9.2 des entsprechenden Vakuumhalterpaares 9 in der Warteposition WP kontaktfrei an einem neben der Vakuumtrommel 6 vorgesehenen Leimwerk 11 vorbeiführbar und in der äußeren Arbeitsposition AP kontaktschlüssig an dem Leimwerk 11. Die äußere Arbeitsposition AP kann als ordnungsgemäße Arbeitsstellung des Vakuumhalterpaares 9 verstanden werden. Insbesondere führt das Vakuumhalterpaar 9 in der Arbeitsposition AP die angesaugten Etikettenbereiche gegen eine am Leimwerk 11 vorhandene Leimwalze. Die, im Vergleich zu der äußeren Arbeitsposition AP, radial innen liegende Warteposition WP kann als Ausweichstellung des Vakuumhalterpaares 9 verstanden werden. Unbestückte, d.h. kein Etikett tragende Vakuumhalter 9.1, 9.2 werden temporär in die Ausweichstellung geschaltet.
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Mehr im Detail wird dabei in der zweiten festen Betriebsstellung BS2 der Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 der vordere und hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 jeweils in die Arbeitsposition AP geschaltet und damit ein Etikett 3 mit den vorderen und hinteren Vakuumhaltern 9.1, 9.2 eines jeweiligen Vakuumhalterpaares 9 an der Vakuumtrommel 6 gehalten und zur Erzeugung eines Leimauftrags an den vorderen und rückwärtigen Etikettenenden 3.1, 3.2 an dem Leimwerk 11, also der Beleimungsstation, vorbei bewegt.
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Die als Übergabetrommel ausgebildete Vakuumtrommel 6 ist bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen mehrteilig ausgebildet und umfasst hierbei mehrere um die Trommelachse TA angeordnete, vorzugsweise identisch zueinander ausgebildete Segmente 17, wobei ein jedes Segment 17 seinerseits wiederum zumindest ein Vakuumhalterpaar 9 mit einem getrennt voneinander in die erste und/oder zweite feste stationäre Betriebsstellung BS1, BS2 schaltbaren vorderen und hinteren Vakuumhalter 9.1, 9.2 mittels der zugehörigen Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 aufweist.
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Das jeweilige Segment 17 sieht hierfür eine untere teilkreissegmentförmige Trägerplatte 15 vor, die zusammen mit den übrigen teilkreissegmentförmigen Trägerplatten 15 der weiteren Segmente 17 an einer die Vakuumtrommel 6 antreibenden und mit der Trommelachse TA zusammenfallenden, vertikalen Welle 16 angeordnet sind. Dabei kann die Welle 16 durch einen Grundträger 40 der Vakuumtrommel 6 hindurchgeführt sein und mittels einer unterhalb des Grundträgers 40, jedoch an diesem befestigen, Antriebseinrichtung 18 motorisch in Drehrichtung B angetrieben werden. Die Antriebseinrichtung 18 kann insbesondere als Elektromotor, besonders vorteilhaft als Servomotor ausgebildet sein. Letztlich ist der Grundträger 40 stationär feststehend ausgebildet und weist an seiner Unterseite wenigstens die Antriebseinrichtung 40 sowie oberhalb die jeweiligen Segmente 17 auf.
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Mehr im Detail können an der jeweiligen Trägerplatte 15 eines entsprechenden Segmentes 17 auch a) ein bezogen auf die Drehrichtung B vorderer Vakuumhalter 9.1 zum Halten eines jeweiligen vorderen Etikettenendes 3.1 eines zugehörigen Etiketts 3 und b) ein bezogen auf die Drehrichtung B hinterer Vakuumhalter 9.2 zum Halten dieses rückwärtigen Etikettenendes 3.2 an der Umfangsfläche der Vakuumtrommel 6 vorgesehen, insbesondere angeordnet sein. Zwischen dem jeweiligen vorderen Vakuumhalter 9.1 und dem hinteren Vakuumhalter 9.2 ist ein die Umfangsfläche der Vakuumtrommel 6 bildender kreisbogenförmiger Segmentflächenabschnitt 19 vorgesehen.
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In dem jeweiligen Segmentflächenabschnitt 19 eines entsprechenden Segmentes 17 können dabei mehrere Ansaugöffnungen 20 für Luft ausgebildet sein. Radial hinter diesen Ansaugöffnungen 20, also auf der der Trommelachse TA zugewandten Seite des Segmentflächenabschnittes 19, ist jeweils für mehrere dieser Ansaugöffnungen 20 eine Vakuumkammer 21 vorgesehen, die über Saugleitungen 22 und eine nicht dargestellte Drehverbindung mit einer ebenfalls nicht dargestellten zentralen Ansaugeinrichtung, insbesondere einer zentralen Vakuumerzeugungseinrichtung, verbunden sind.
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Das dem jeweiligen Segment 17 zugeordnete Vakuumhalterpaar 9 weist dabei an dem vorderen und hinteren Vakuumhalter 9.1, 9.2 ein leistenartiges und in seiner Längserstreckung parallel zur Trommelachse TA der Vakuumtrommel 6 orientiertes Vakuumpad 35.1, 35.2 mit mehreren Vakuumöffnungen 10 auf, an dem jeweils über die Vakuumöffnungen 10 das vordere und rückwärtige Etikettenende 3.1, 3.2 ansaugbar ist. Insbesondere ist an dem vorderen Vakuumhalter 9.1 ein vorderes Vakuumpad 35.1 vorgesehen, das mittels der dem vorderen Vakuumhalter 9.1 zugeordneten Drehschalteinrichtung 30.1 zwischen der äußeren Arbeitsposition AP und der inneren Warteposition WP schaltbar ausgebildet ist, sowie an dem hinteren Vakuumhalter 9.2 ein hinteres Vakuumpad 35.2, das mittels der Drehschalteinrichtung 30.2 des hinteren Vakuumhalters 9.2 ebenfalls zwischen der äußeren Arbeitsposition AP und der inneren Warteposition WP schaltbar ausgebildet ist.
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Um sicher zu stellen, dass der Leimauftrag jeweils nur an den vorderen und rückwärtigen Etikettenenden 3.1, 3.2 jedes Etiketts 3 erfolgt, stehen die mit ihrer Längserstreckung parallel zur Trommelachse TA der Vakuumtrommel 6 orientierten leistenartigen Vakuumpads 35.1, 35.2 in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung AP etwas über die durch die kreisbogenförmigen Segmentflächenabschnitte 19 gebildete Umfangsfläche der Vakuumtrommel 6 vor.
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Das vordere und hintere Vakuumpad 35.1, 35.2 ist dabei jeweils hermetisch dicht an einem entsprechenden vorderen und hinteren Düsenkörper 36.1, 36.2 befestigt, und zwar derart, dass die an dem jeweiligen Vakuumpad 35.1, 35.2 vorgesehenen Vakuumöffnungen 10 über Saugleitungen 22 und die nicht dargestellte Drehverbindung mit der ebenfalls nicht dargestellten zentralen Ansaugeinrichtung, insbesondere einer zentralen Vakuumerzeugungseinrichtung, verbundbar sind.
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Ferner weist der vordere und hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 des wenigstens einen Vakuumhalterpaares 9 jeweils die zwischen den zwei festen stationären Betriebsstellungen BS1, BS2 schaltbare Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 auf, mittels der der vordere und/oder hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 zwischen der inneren Warteposition WP und der äußeren Arbeitsposition AP umschaltbar ist.
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Die jeweilige Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 weist hierbei ein im wesentlichen U-förmig ausgebildetes Trägerelement 32 auf, zwischen dessen Seitenschenkeln sich eine parallel oder im Wesentlichen parallel zur Trommelachse TA orientierte sowie rotierbare Schwenkachse 33 erstreckt, an der beabstandet entlang der Schwenkachse 33 zumindest zwei Wipphebel 34.1, 34.2 fest angeordnet sind.
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Ein jeder Wipphebel 34.1, 34.2 weist seinerseits wiederum eine erste sowie zweite Schaltfläche SF1, SF2 auf, die jeweils mit einem unter Federkraft vorgespannten Stempel 37 zusammenwirkt, der axial verschiebbar in dem die beiden Seitenschenkel des U-förmigen Trägerelementes 32 verbindenden Basisschenkel geführt ist und der (Stempel 37) auf seiner den Wipphebeln 34.1, 34.2 gegenüberliegenden Seite fest mit dem entsprechenden vorderen bzw. hinteren Düsenkörper 36.1, 36.2 verbunden ist.
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Mehr im Detail sind die an der Schwenkachse 33 fest angeordneten wenigstens zwei Wipphebel 34.1, 34.2 zwischen der ersten und zweiten festen stationären Betriebsstellung BS1, BS2 hin- und herschwenkbar ausgebildet und zwar derart, dass die erste stationäre Betriebsstellung BS1 an der ersten Schaltfläche SF1 und die zweite stationäre Betriebsstellung BS2 an der zweiten Schaltfläche SF1 der Wipphebel 34.1, 34.2 ausgebildet ist. Sind die wenigstens zwei Wipphebel 34.1, 34.2 in die erste feste stationäre Betriebsstellung BS1 geschaltet, so wird das zugehörige vordere bzw. hintere Vakuumpad 35.1, 35.2 in der Warteposition WP stationär fest gehalten, während das zugehörige vordere bzw. hintere Vakuumpad 35.1, 35.2 in der Arbeitsposition AP stationär fest gehalten wird, wenn die zwei Wipphebel 34.1, 34.2 in die zweite feste stationäre Betriebsstellung BS2 geschaltet sind.
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Ferner ist die jeweilige Schwenkachse 33 über ein Hebelelement 39 mit dem entsprechenden Schaltelement 31.1, 31.2 verbunden. Durch Einleitung einer Schwenkbewegung über das jeweilige Schaltelement 31.1, 31.2 mittels der wenigstens einen stationären Schalteinrichtung 41.1...41.3 wird die Schwenkachse 33 gedreht und über die an dem Wipphebel 34.1, 34.2 vorgesehenen Schaltflächen SF1, SF2 der zugehörigen Stempel 37 von der Trommelachse TA gesehen radial nach außen bzw. innen bewegt und auf diese Weise die jeweilige vordere bzw. hintere Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 ihre erste bzw. zweite feste stationäre Betriebsstellung BS1, BS2 geschaltet. Durch die an den Wipphebeln 34.1, 34.2 vorgesehenen Schaltflächen SF1, SF2, die mit den unter Vorspannung axial geführten Stempel 36 zusammenwirken, verbleibt die Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 in ihrer jeweiligen ersten bzw. zweiten Betriebsstellung BS1, BS2, ohne dass über die zugehörigen Schaltelemente 31.1, 31.2 eine Umschalt- oder Haltekraft mittels stationären Schalteinrichtung 40 ...40.3 ausgeübt werden muss. Die vordere und hintere Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 ist damit in ihrer ersten und zweiten Betriebsstellung BS1, BS2 quasi „selbsthaltend“ ausgebildet.
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Vorteilhaft stellt die Vakuumtrommel 6 damit ein bistabiles System dar, das in der jeweiligen inneren Warteposition WP sowie in der äußeren Arbeitsposition AP eine jeweils feste, d.h. insbesondere selbsthaltende, stationäre Betriebsstellung BS1, BS2 ausbildet, ohne dass dabei die Schaltelemente 31.1, 31.2 von der Schalteinrichtung 41.1...41.3 gehalten oder geführt werden müsste. Es muss daher nur noch bei Zustandsänderungen, also insbesondere bei auftretenden Positionslücken im Behältertransport oder bei einem sich nach einer längeren Lücke mit mehreren fehlenden Behältern wiedereinstellenden durchgängigen Behälterstrom, geschalten werden. Dies reduziert bei größeren Positionslücken mit mehreren fehlenden Behältern die Anzahl der Schaltvorgänge.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass das jeweilige freie Ende eines vorderen Schaltelements 31.1 eines vorderen Vakuumhalters 9.1 im Vergleich zu dem jeweiligen freien Ende eines hinteren Schaltelements 31.2 eines hinteren Vakuumhalters 9.2 in einer unterschiedlichen Höhenebene zu dem Grundträger 40 angeordnet ist. Insbesondere sind die jeweiligen freien Enden der vorderen Schaltelemente 31.1 der zugehörigen vorderen Vakuumhalter 9.1 in einer gemeinsamen Höheebene H1 und die freien Enden jeweiligen hinteren Schaltelemente 31.2 der zugehörigen hinteren Vakuumhalter 9.2 in einer gemeinsamen Höheebene H2 vorgesehen, wobei die Höheneben H1 weiter beabstandet zu dem Grundträger 40 ausgebildet ist als die Höhenebene H2. In anderen Worten sind also die freien Enden der vorderen Schaltelemente 31.1 oberhalb der freien Enden der hinteren Schaltelemente 31.2 vorgesehen.
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Zum Einleiten einer Schaltbewegung der vorderen und/oder hinteren Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 eines Vakuumhalterpaares 9 zwischen der ersten und/oder zweiten stationären Betriebsstellung BS1, BS2 sind die jeweiligen Schaltelemente 31.1, 31.2 mit zumindest zwei Schalteinrichtungen 41.1 ...41.3 in Wirkeingriff bringbar.
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Die jeweilige stationäre Schalteinrichtung 41.1...41.3 weist dabei jeweils einen schwenkbaren Hebel 42.1...42.3 mit zumindest einer Steuerfläche 43.1...43.4 zum Einleiten einer Schaltbewegung der jeweiligen vorderen und/oder hinteren Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 über deren jeweiliges Schaltelement 31.1, 31.2 auf. Insbesondere ist der jeweilige Hebel 42.1...42.3 relativ zu dem jeweiligen Schaltelement 31.1,.31.2 derart verschwenkbar, dass mittels seiner Steuerfläche 43.1...43.4 eine Umschaltbewegung zwischen der ersten und/oder zweiten stationären Betriebsstellung BS1, BS2 auf die vorderen und/oder hinteren Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 einleitbar ist.
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Vorteilhafterweise sind dabei eine erste, eine zweite sowie eine dritte stationäre Schalteinrichtung 41.1...41.3 vorgesehen, wobei die erste Schalteinrichtung 41.1 einen ersten verschwenkbaren Hebel 42.1 mit einer ersten Steuerfläche 43.1, die zweite Schalteinrichtung 41.2 einen zweiten verschwenkbaren Hebel 42.2 mit einer zweiten Steuerfläche 43.2, sowie die dritte Schalteinrichtung 41.3 einen dritten verschwenkbaren Hebel 42.3 mit einer dritten sowie vierten Steuerfläche 43.3, 43.4 aufweist.
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Die erste stationäre Schalteinrichtung 41.1 ist dabei dazu ausgebildet, das sich um die Trommelachse TA in Drehrichtung B an der ersten Schalteinrichtung 41.1 jeweils vorbeidrehende vordere Schaltelement 31.1 eines entsprechenden vorderen Vakuumhalters 9.1 mittels der ersten Steuerfläche 43.1 von außen nach innen in Richtung der Trommelachse TA zu drücken, so dass die vordere Drehschalteinrichtung 30.1 in die erste stationäre Betriebsstellung BS1 geschaltet wird, in der sich der vordere Vakuumhalter 9.1 in der Warteposition WP befindet. Kommt nun das vordere Schaltelement 31.1 durch ein Weiterdrehen um die Trommelachse TA außer Wirkeingriff mit der ersten Steuerfläche 43.1 der ersten Schalteinrichtung 41.1, so verbleibt der vordere Vakuumhalter 9.1 selbsthaltend in der ersten stationären Betriebsstellung BS1. Insbesondere ist die erste Steuerfläche 43.1 der ersten Schalteinrichtung 41.1 in der ersten Höheneben H1 vorgesehen.
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Die zweite stationäre Schalteinrichtung 41.2 ist dabei dazu ausgebildet, das sich um die Trommelachse TA in Drehrichtung B an der zweiten Schalteinrichtung 41.2 jeweils vorbeidrehende hintere Schaltelement 31.2 eines entsprechenden hinteren Vakuumhalters 9.2 mittels der zweiten Steuerfläche 43.2 von außen nach innen in Richtung der Trommelachse TA zu drücken, so dass die hintere Drehschalteinrichtung 30.2 in die erste stationäre Betriebsstellung BS1 geschaltet wird, in der sich der hintere Vakuumhalter 9.2 in der Warteposition WP befindet. Kommt nun das hintere Schaltelement 31.2 durch ein Weiterdrehen um die Trommelachse TA außer Wirkeingriff mit der zweiten Steuerfläche 43.2 der zweiten Schalteinrichtung 41.2, so verbleibt der hintere Vakuumhalter 9.2 selbsthaltend in der ersten stationären Betriebsstellung BS1. Insbesondere ist die zweite Steuerfläche 43.2 der zweiten Schalteinrichtung 41.2 in der zweiten Höheneben H2 vorgesehen.
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Die dritte stationäre Schalteinrichtung 41.3 ist dabei dazu ausgebildet, die sich um die Trommelachse TA in Drehrichtung B an der dritten Schalteinrichtung 41.3 jeweils vorbeidrehenden vorderen und hinteren Schaltelemente 31.1, 31.2 eines entsprechenden vorderen und hinteren Vakuumhalters 9.1, 9.2 mittels der dritten und vierten Steuerfläche 43.3, 43.4 von innen nach außen von der Trommelachse TA radial weggerichtet zu drücken, so dass die vordere und hintere Drehschalteinrichtung 30.1, 30.2 jeweils in die zweite stationäre Betriebsstellung BS2 geschaltet wird, in der sich der vordere und hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 in der Arbeitsposition AP befindet. Kommt nun das vordere und hintere Schaltelement 31.1, 31.2 durch ein Weiterdrehen um die Trommelachse TA außer Wirkeingriff mit der dritten und vierten Steuerfläche 43.3, 43.4 der dritten Schalteinrichtung 41.2, so verbleibt der vordere und hintere Vakuumhalter 9.1, 9.2 selbsthaltend jeweils in der zweiten stationären Betriebsstellung BS2. Insbesondere ist die dritte Steuerfläche 43.3 in der ersten Höheneben H1 und die vierte Steuerfläche 43.4 der dritten Schalteinrichtung 41.3 in der zweiten Höheneben H2 vorgesehen.
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Dabei sind die Schalteinrichtungen 41.1 ... 41.3 jeweils separat zueinander schwenkbar ausgebildet.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. Die Patentansprüche werden zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Etikettieraggregat
- 2
- Behälter
- 3
- Etikett
- 3a
- Etikettenmaterial
- 3.1
- vorderes Etikettenende
- 3.2
- rückwärtiges Etikettenende
- 4
- Vorratsrolle
- 5
- Schneidwerk
- 6
- Vakuumtrommel
- 7
- Rotor
- 8
- Drehteller
- 9
- Vakuumhalterpaar
- 9.1
- vorderer Vakuumhalter
- 9.2
- hinterer Vakuumhalter
- 10
- Vakuumöffnungen
- 11
- Leimwerk
- 12
- Schneidtrommel
- 15
- Trägerplatte
- 16
- Welle
- 17
- Segment
- 18
- Antriebseinrichtung
- 19
- Segmentflächenabschnitt
- 20
- Ansaugöffnungen
- 21
- Vakuumkammer
- 22
- Saugleitungen
- 30.1
- vordere Drehschalteinrichtung
- 30.2
- hintere Drehschalteinrichtung
- 31.1
- vorderes Schaltelement
- 31.2
- hinteres Schaltelement
- 32
- Trägerelement
- 33
- Schwenkachse
- 34.1
- erster Wipphebel
- 34.2
- zweiter Wipphebel
- 35.1
- vorderes Vakuumpad
- 35.2
- hinteres Vakuumpad
- 36.1
- vorderer Düsenkörper
- 36.2
- hinteres Düsenkörper
- 37
- Stempel
- 39
- Hebelelement
- 40
- Grundträger
- 41.1
- erste Schalteinrichtung
- 41.2
- zweite Schalteinrichtung
- 41.3
- dritte Schalteinrichtung
- 42.1
- erster Hebel
- 42.2
- zweiter Hebel
- 42.3
- dritter Hebel
- 43.1
- erste Steuerfläche
- 43.2
- zweite Steuerfläche
- 43.3
- dritte Steuerfläche
- 43.4
- vierte Steuerfläche
- A
- Drehrichtung Rotor
- AP
- Arbeitsposition
- B
- Drehrichtung Vakuumtrommel
- BS1
- erste Betriebsstellung
- BS2
- zweite Betriebsstellung
- C
- Drehrichtung Schneidtrommel
- H1
- erste Höhenebene
- H2
- zweite Höhenebene
- WP
- Warteposition
- TA
- Trommelachse
- SF1
- erste Schaltfläche
- SF2
- zweite Schaltfläche