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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, ein System zur Bestimmung einer Sitzgurttragbedingung eines Insassen, und ein Verfahren eines Bestimmens einer Sitzgurttragbedingung.
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Beschreibung des verwandten Stands der Technik
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Eine Sitzgurttragbedingung eines Insassen wird basierend darauf bestimmt, ob eine Zungenplatte in einer Schnalle montiert bzw. eingesetzt ist. Jedoch kann selbst dann, wenn der Insasse den Sitzgurt nicht trägt, die Sitzgurttragbedingung durch Montieren bzw. Einsetzen einer Attrappenzungenplatte in die Schnalle leicht reproduziert werden.
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Als eine Gegenmaßnahme gegen vorstehende Situation bestimmt beispielsweise ein in der
japanischen ungeprüften Patentanmeldungsveröffentlichung Nummer 9-501120 (
JP 9-501120 A ) offenbartes System eine Sitzgurttragbedingung eines Insassen durch Anbringen eines Materials, das Ferninfrarotstrahlen gemäß Wärme emittiert, an einen Sitzgurt, und ein Überwachen der von dem Material emittierten Ferninfrarotstrahlen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Jedoch ist es bei der vorgenannten Technologie, die in
JP 9-501120 A beschrieben ist, wenig wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, dass die Wärme eines menschlichen Körpers zu dem Material des Sitzgurts übertragen wird, wenn der Insasse beispielsweise schwere Außenkleidung trägt. Als ein Ergebnis können Variationen des Ausmaßes von von dem Material emittierten Ferninfrarotstrahlen auftreten, und das System könnte selbst dann nicht in der Lage sein, eine Tragbedingung korrekt zu bestimmen, wenn der Insasse den Sitzgurt trägt. Daher kann mit der in
JP 9-501120 A beschriebenen Technologie die Sitzgurttragbedingung des Insassen nicht mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
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Diese Erfindung stellt ein Fahrzeug, das eine Sitzgurttragbedingung eines Insassen mit hoher Genauigkeit bestimmen kann, ein System, das die Sitzgurttragbedingung bestimmt, und ein Verfahren eines Bestimmens der Sitzgurttragbedingung bereit.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein System, das eine Bedingung eines Tragens eines Sitzgurts bezüglich eines Insassen (für einen Insassen) bestimmt, mit: einem Marker bzw. Markierer, der an zumindest einem Teil des Sitzgurts vorgesehen ist, wobei der Markierer dazu eingerichtet ist, um elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes mit einer von einem Material des Sitzgurts verschiedenen Rate zu reflektieren oder zu absorbieren, einer Bildaufnahmeverarbeitungseinheit, die elektromagnetische Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes in Richtung einer vorbestimmten Spanne (bzw. eines vorbestimmten Bereichs) einschließlich des in einem Sitz sitzenden Insassen emittiert und ein eine Intensitätsverteilung von elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes indizierendes Bild basierend auf reflektierten Wellen, die in der vorbestimmten Spanne reflektiert sind, erstellt, einer Formschätzeinheit, die eine Form des Insassen basierend auf dem Bild schätzt, den Markierer aus (in) dem Bild erfasst, und eine Form des Sitzgurts basierend auf dem erfassten Markierer schätzt, und einer Bestimmungseinheit, die die Bedingung eines Tragens des Sitzgurts durch den Insassen basierend auf einer Positionsbeziehung zwischen dem Insassen und dem Sitzgurt bestimmt, nachdem die Form des Insassen und die Form des Sitzgurts geschätzt sind.
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Gemäß dem vorstehenden Aspekt ist das an dem Sitzgurt vorgesehene Markierelement dazu eingerichtet, um elektromagnetische Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes mit einer von dem Material des Sitzgurts verschiedenen Rate zu reflektieren oder zu absorbieren. Durch diese Anordnung werden das Markierelement und der Sitzgurt in dem Bild, das in der vorbestimmten Spanne aufgenommen ist und die Intensitätsverteilung elektromagnetischer Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes indiziert, derart angezeigt, dass diese voneinander unterschieden werden können. Daher wird selbst dann, wenn der Insasse Kleidung trägt, deren Reflexionsrate oder Absorptionsrate nahe zu dem des Markierelements oder des Sitzgurts bzw. Sicherheitsgurts ist, die Positionsbeziehung zwischen dem Insassen und dem Sitzgurt aus einem aus dem Markierelement und dem Sitzgurt gefunden. Entsprechend kann die Sitzgurttragbedingung des Insassen unabhängig von der Kleidung des Insassen mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
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Bei dem vorstehenden Aspekt kann sich der Markierer entlang einer Längsrichtung des Sitzgurts erstrecken, und die Bestimmungseinheit kann bestimmen, dass der Insasse den Sitzgurt trägt, wenn der Sitzgurt sich an einer Position befindet, die mit einem vorbestimmten Tragmuster, das sich über einen Körper des Insassen erstreckt, übereinstimmt.
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Mit der vorstehenden Anordnung kann das System ein korrektes Tragmuster wie ein schräges Hängen eines Schultergurts des Sitzgurts, der sich über den Körper des Insassen erstreckt, bestimmen, und dadurch ist es möglich, mit hoher Genauigkeit zu bestimmen, dass der Insasse den Sitzgurt trägt.
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Bei dem vorstehenden Aspekt kann der Markierer an einer Oberfläche des Sitzgurts bereitgestellt sein.
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Mit dieser Anordnung ändert sich, wenn der Sitzgurt verdreht ist, die Intensitätsverteilung elektromagnetischer Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes in dem Bild an Punkten vor und nach einer Position, an der der Sitzgurt verdreht ist, und dadurch kann eine Bedingung wie ein verdrehter Sitzgurt erfasst werden.
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Bei dem vorstehenden Aspekt kann das System ferner eine Informationseinheit bzw. Informiereinheit aufweisen, die eine Benachrichtigung abgibt, die den Insassen dazu drängt, den Sitzgurt zu tragen, wenn die Bestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse den Sitzgurt nicht trägt.
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Mit dieser Anordnung kann dem Insassen eine Bedingung bewusst (gemacht) werden, in der der Insasse den Sitzgurt nicht trägt.
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Bei dem vorstehenden Aspekt können die elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes Funkwellen mit einer Wellenlänge, die in einer Spanne von 3 bis 300 mm enthalten ist, aufweisen.
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Durch die vorstehende Anordnung kann selbst dann, wenn das Markierelement des Sitzgurts durch ein Tuch oder dergleichen bedeckt ist, durch das sichtbares Licht nicht hindurchpassieren kann, dass Markierelement aus dem Bild erfasst werden.
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Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, mit: einem Sitzgurt, einem Markierer, der an zumindest einem Teil des Sitzgurts vorgesehen ist, wobei der Markierer dazu eingerichtet ist, um elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes mit einer von einem Material des Sitzgurts verschiedenen Rate zu reflektieren oder zu absorbieren, einer Bildaufnahmeeinheit, die elektromagnetische Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes in Richtung zu einer vorbestimmten Spanne einschließlich eines in einem Sitz sitzenden Insassen emittiert, und einem Prozessor, der dazu eingerichtet ist, um: ein Bild, das eine Intensitätsverteilung elektromagnetischer Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes indiziert, basierend auf reflektierten Wellen, die in der vorbestimmten Spanne (in einem vorbestimmten Bereich) reflektiert sind, zu erzeugen, eine Form des Insassen basierend auf dem Bild zu schätzen, den Markierer aus (in) dem Bild zu erfassen, und eine Form des Sitzgurts basierend auf dem erfassten Markierer zu schätzen, und eine Bedingung eines Tragens des Sitzgurts durch den Insassen basierend auf einer Positionsbeziehung zwischen dem Insassen und dem Sitzgurt zu bestimmen, nachdem die Form des Insassen und die Form des Sitzgurts geschätzt sind.
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Ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren eines Bestimmens einer Bedingung eines Tragens eines Sitzgurts bezüglich eines Insassen (für einen Insassen), wobei zumindest ein Teil des Sitzgurts mit einem Markierer versehen ist, der dazu eingerichtet ist, um elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes mit einer von einem Material des Sitzgurts verschiedenen Rate zu reflektieren oder zu absorbieren, wobei das Verfahren umfasst: ein Emittieren von elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes in Richtung zu einer vorbestimmten Spanne (einem vorbestimmten Bereich) einschließlich des in einem Sitz sitzenden Insassen, ein Erstellen eines Bilds, das eine Intensitätsverteilung elektromagnetischer Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes indiziert, basierend auf reflektierten Wellen, die in der vorbestimmten Spanne reflektiert sind, ein Schätzen einer Form des Insassen basierend auf dem Bild, ein Erfassen des Markierers aus (in) dem Bild, und ein Schätzen einer Form des Sitzgurts basierend auf dem erfassten Markierer, und ein Bestimmen der Bedingung eines Tragens des Sitzgurts durch den Insassen basierend auf einer Positionsbeziehung zwischen dem Insassen und dem Sitzgurt, nachdem die Form des Insassen und die Form des Sitzgurts geschätzt sind.
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Mittels des Fahrzeugs, des Systems, das eine Sitzgurttragbedingung bestimmt, und des Verfahrens eines Bestimmens einer Sitzgurttragbedingung der vorliegenden Erfindung kann die Sitzgurttragbedingung des Insassen mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
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Figurenliste
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Merkmale, Vorteile, und technische und industrielle Signifikanz beispielhafter Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und wobei:
- 1 eine Ansicht ist, die die Konfiguration eines Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt,
- 2 eine Seitenansicht ist, die schematisch die Nähe eines Fahrersitzes eines Fahrzeugs zeigt,
- 3 eine Ansicht ist, die Beispiele von Mustern eines Markierelements, das an einem Sitzgurt vorgesehen ist, zeigt,
- 4A eine schematische Ansicht der Formen von Insassen und Sitzgurten ist, die basierend auf einem zweidimensionalen Bild geschätzt sind,
- 4B eine schematische Ansicht der Formen von Insassen und Sitzgurten ist, die basierend auf einem zweidimensionalen Bild geschätzt sind,
- 4C eine schematische Ansicht der Formen von Insassen und Sitzgurten ist, die basierend auf einem zweidimensionalen Bild geschätzt sind,
- 5 eine Ansicht ist, die zur Beschreibung einer Bedingung nützlich ist, in der der Sitzgurt gebogen bzw. gebeugt ist,
- 6 eine Ansicht ist, die Beispiele von Markierungen eines Markiersiegels zeigen, und
- 7 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zur Verknüpfung einer Markierung mit einem Objekt veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Bei einem Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem gemäß der Erfindung ist ein Markierelement, das elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes mit einer von einem Material eines Sitzgurts verschiedenen Rate reflektiert oder absorbiert, an dem Sitzgurt bereitgestellt. Mit dieser Anordnung werden das Markierelement und der Sitzgurt derart angezeigt, dass diese voneinander unterschieden werden können in einem Bild, das in einer vorbestimmten Spanne bzw. einem vorbestimmten Bereich bzw. einem vorbestimmten Aufnahmebereich einschließlich eines Insassen aufgenommen ist und die Intensitätsverteilung der elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes indiziert. Entsprechend kann selbst dann, wenn die Reflexionsrate oder Absorptionsrate von Kleidung des Insassen nahe zu der des Markierelements oder des Sitzgurts ist, die Positionsbeziehung zwischen dem Insassen und dem Sitzgurt von einem aus dem Markierelement und dem Sitzgurt erlangt bzw. erfasst werden. Daher kann die Sitzgurttragbedingung des Insassen mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
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1 ist ein Funktionsblockdiagramm, das ein Beispiel der Konfiguration eines Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystems 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt. 2 ist eine Seitenansicht, die schematisch die Nähe bzw. Umgebung eines Fahrersitzes eines Fahrzeugs, das mit dem Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem 10 versehen ist, zeigt. In 2 bezeichnet „Vorn“ die Vorn-Richtung des Fahrzeugs, und „Hinten“ bezeichnet die Hinten-Richtung des Fahrzeugs.
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Das Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem 10 dieses Ausführungsbeispiels umfasst eine Bildaufnahmeeinheit 100 einschließlich eines Elektromagnetwellenabstrahlers bzw. -emittierers 110 und eines Elektromagnetwellenempfängers 120, eine Bildverarbeitungseinheit 200, eine Formschätzeinheit 300, eine Bestimmungseinheit 400, eine Informationseinheit 500, und ein Markierelement 600. Zumindest die Bildverarbeitungseinheit 200, die Formschätzeinheit 300, die Bestimmungseinheit 400, und die Informiereinheit bzw. Informationseinheit 500 können durch Funktionsmodule vorgesehen sein, die implementiert sein können, wenn ein Prozessor (nicht gezeigt) ein Programm oder Programme ausführt.
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Das Markierelement 600 ist dazu in der Lage, elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes zu reflektieren oder zu absorbieren und ist an zumindest einem Teil des Sitzgurts 40 vorgesehen. Licht wie Funkwellen mit Wellenlängen (GHz-Band), die in einer Spanne von 3 bis 300 mm enthalten sind, Infrarotstrahlen, sichtbares Licht, oder Ultraviolettstrahlen, können als die elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes verwendet werden. Auch ist die Wellenlänge der elektromagnetischen Wellen, die in diesem Ausführungsbeispiel verwendet werden, bevorzugt aus Wellenlängen ausgewählt, mit denen die elektromagnetischen Wellen nicht durch menschliche Körper hindurchpassieren oder nicht durch diese gebeugt werden. Das Markierelement 600 ist aus einem Material mit einer von dem Material des Sitzgurts 40 verschiedenen Rate einer Reflexion oder Absorption der elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes hergestellt.
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Das Markierelement 600 ist bevorzugt an einer Oberfläche des Sitzgurts 40 vorgesehen, um sich entlang der Längsrichtung des Sitzgurts 40 zu erstrecken. Das Markierelement 600 kann an die Oberfläche angebracht oder auf diese gedruckt sein oder kann in das Material genäht sein. Das Markierelement 600 kann ein Schachbrettmuster, ein gestreiftes Muster, oder dergleichen wie in 3 exemplarisch gezeigt aufweisen.
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Der Elektromagnetwellenabstrahler bzw. Elektromagnetwellenemitter bzw. - emittierer 110 ist in einem vorderen oberen Abschnitt einer Fahrzeugkabine vorgesehen und emittiert elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes in Richtung zu einer vorbestimmten Spanne bzw. einem vorbestimmten Bereich bzw. einem vorbestimmten Aufnahmebereich in der Fahrzeugkabine. Der Elektromagnetwellenabstrahler 110 kann beispielsweise aus Licht emittierenden Geräten bestehen. Die vorbestimmte Spanne (die als „ausgewählte Spanne“ bzw. „ausgewählter Bereich“ bezeichnet wird) befindet sich insbesondere in einer Spanne (in einem Bereich) einschließlich eines Sitzes 30 des Fahrzeugs und schließt wünschenswerterweise den Oberkörper eines Insassen 20 ein, der in dem Sitz 30 sitzt. Der Sitz 30 kann nur den Fahrersitz umfassen, oder kann einen Passagiersitz und/oder einen Rücksitz zusätzlich zu dem Fahrersitz umfassen.
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Der Elektromagnetwellenempfänger 120 nimmt auf (empfängt) elektromagnetische Wellen (reflektierte Wellen) des vorbestimmten Wellenlängenbandes, wenn die von dem Elektromagnetwellenabstrahler 110 in Richtung der ausgewählten Spanne abgegebenen bzw. abgestrahlten elektromagnetischen Wellen durch den Insassen 20, Sitz 30, Sitzgurt 40, das Markierelement 600, etc., die in der ausgewählten Spanne existieren, reflektiert und von diesen zurückgekehrt sind. Der Elektromagnetwellenempfänger 120 kann beispielsweise aus Lichtempfangselementen oder einer Bildgebungskamera bestehen. Der Elektromagnetwellenempfänger 120 kann auch in einem vorderen oberen Abschnitt der Fahrzeugkabine in der Nähe des Elektromagnetwellenabstrahlers bzw. Elektromagnetwellenemitters 110 bereitgestellt sein.
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Die Bildverarbeitungseinheit 200 führt eine vorgeschriebene bzw. vorbestimmte Bildverarbeitung bezüglich reflektierten Wellen der elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes durch, die durch den Elektromagnetwellenempfänger 120 aufgenommen (empfangen) sind, und erstellt ein zweidimensionales Bild, das die Intensitätsverteilung der elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes in der ausgewählten Spanne (ausgewählter Bereich) indiziert. Das zweidimensionale Bild muss nur ein Bild sein, mit dem die elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes, die durch zumindest das Markierelement 600 reflektiert sind, von elektromagnetischen Wellen, die durch andere Elemente oder Abschnitte reflektiert oder abgestrahlt sind, unterschieden werden können. Bevorzugt ist das zweidimensionale Bild ein Bild, mit dem elektromagnetische Wellen, die durch den Insassen 20 reflektiert oder abgestrahlt sind, erfasst werden können.
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Die Formschätzeinheit 300 schätzt die Form des Insassen 20 basierend auf dem durch die Bildverarbeitungseinheit 200 erstellten zweidimensionalen Bild. In einem Beispiel schätzt die Formschätzeinheit 300 einen groben Umriss (Profil) des Insassen 20 basierend auf einer Differenz bzw. einem Unterschied zwischen den elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes, die durch den Insassen 20 reflektiert oder abgestrahlt sind, und den elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes, die durch den Sitz 30 reflektiert sind, in dem zweidimensionalen Bild. Auch schätzt die Formschätzeinheit 300 die Form des Sitzgurtes 40 basierend auf dem zweidimensionalen Bild, das durch die Bildverarbeitungseinheit 200 erstellt ist. In einem Beispiel erfasst die Formschätzeinheit 300 das Markierelement 600 in dem zweidimensionalen Bild und schätzt eine grobe Form des Sitzgurts 40 (eine grobe Position, an der sich der Sitzgurt 40 befindet) basierend auf dem erfassten Markierelement 600.
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Die Bestimmungseinheit 400 bestimmt eine Bedingung eines Tragens des Sitzgurts 40 durch den Insassen 20 basierend auf der Positionsbeziehung zwischen dem Insassen 20 und dem Sitzgurt 40, deren Formen geschätzt wurden. Eine Weise eines Bestimmens der Tragbedingung wird nachstehend beschrieben.
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Wenn die Bestimmungseinheit 400 bestimmt, dass der Insasse den Sitzgurt 40 nicht trägt, informiert die Informationseinheit 500 den Insassen 20, dass jener den Sitzgurt 40 nicht trägt. Diese Benachrichtigung kann beispielsweise mittels Stimmenausgabe über ein Lautsprechergerät oder mittels Bildanzeige über ein Anzeigegerät durchgeführt werden.
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4A bis 4C zeigen Beispiele, die jeweils schematisch die Formen von Insassen 20 und einem Sitzgurt 40 (Markierelement 600), die durch die Formschätzeinheit 300 basierend auf dem durch die Bildverarbeitungseinheit 200 erstellten zweidimensionalen Bild geschätzt sind, schematisch anzeigen. Bei den Beispielen der 4A bis 4C ist das Markierelement 600 in der Form einer Linie in der Mitte des Sitzgurts 40 wie in der Breitenrichtung gesehen vorgesehen, um sich entlang der Längsrichtung des Gurts 40 zu erstrecken.
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In dem Fall von 4A ist der Sitzgurt 40 (Markierelement 600) vorn an dem Körper eines Insassen 20, der in dem Fahrersitz sitzt, vorhanden, daher kann bestimmt werden, dass der Insasse 20 den Sitzgurt 40 trägt. Andererseits gibt es keinen Sitzgurt 40 (kein Markierelement 600) vorn an dem Körper eines Insassen 20, der in dem Passagiersitz sitzt, daher kann bestimmt werden, dass der Insasse 20 in dem Passagiersitz den Sitzgurt 40 nicht trägt.
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Jedoch kann selbst in dem Fall, in dem der Sitzgurt 40 (Markierelement 600) vorn an dem Körper des Insassen 20 vorhanden ist, der Insasse 20, der in dem Fahrersitz sitzt, den Sitzgurt 40 in einer wie in 4B gezeigten Bedingung tragen, in der der Gurt wahrscheinlich verdreht ist und sich der Insasse 20 nicht in einer korrekten Tragbedingung befindet. Um diese Bedingung zu adressieren, bestimmt die Bestimmungseinheit 400, ob der Sitzgurt 40 (Markierelement 600) angeordnet ist, um mit einem spezifizierten korrekten Tragmuster übereinzustimmen. Insbesondere bestimmt, wenn der Sitzgurt ein Dreipunktsitzgurt ist, die Bestimmungseinheit 400, ob der Sitzgurt 40 (Markierelement 600) mit einem Muster (siehe 4A) übereinstimmt, bei dem ein Schultergurt von der Schulter an einer Seite des Insassen 20 schräg quer über den Körper zu der Hüfte an der anderen Seite hängt und ein Hüftgurt sich quer über die Hüfte erstreckt (kreuzt). Wo der Sitzgurt ein Zweipunktsitzgurt ist, bestimmt die Bestimmungseinheit 400, ob der Sitzgurt 40 (Markierelement 600) mit einem Muster übereinstimmt, bei dem sich ein Gurt quer über die Hüfte des Insassen 20 erstreckt. Auf diese Weise kann mit hoher Genauigkeit bestimmt werden, ob der Insasse 20 den Sitzgurt 40 trägt. Bezüglich dessen ist es durch Vorsehen von Markierelementen 600 mit verschiedenen Mustern an einer Oberfläche und der anderen Oberfläche des Sitzgurts 40 auch möglich, zu bestimmen, ob der Sitzgurt 40 verdreht ist.
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Auch ist die Rate einer Reflexion oder Absorption von elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes durch das Markierelement 600 verschieden von der Rate einer Reflexion oder Absorption von elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes durch das Material des Sitzgurts 40 gemacht. Daher kann selbst dann, wenn die Reflexionsrate oder Absorptionsrate der von dem Insassen 20 getragenen Kleidung gleich jener des Markierelements 600 oder des Sitzgurts 40 ist, die Positionsbeziehung zwischen dem Insassen 20 und dem Sitzgurt 40 durch Verwendung eines aus dem Markierelement 600 und dem Sitzgurt 40 geschätzt werden, wodurch ermöglicht ist, eine Bedingung zu bestimmen, in der der Insasse 20 den Sitzgurt 40 trägt (siehe beispielsweise 4C).
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Ein Unterschied, der bezüglich Bedingungen des durch den Insassen 20 getragenen Sitzgurts 40 gemäß einem Unterschied der physikalischen Größe des Insassen 20 auftritt, wird betrachtet. In dem Fall eines Insassen beispielsweise mit korpulenten Habitus und einem großen Bauch wird von dem Sitzgurt 40 angenommen, dass er an den Körper in einer ein wenig verbogenen oder verzerrten Bedingung platziert ist, um den Bauch zu vermeiden bzw. zu umgehen bzw. zu umfließen. Auch wird beispielsweise in dem Fall eines großen Insassen angenommen, dass der Sitzgurt 40 an dem Körper platziert ist, wobei die Position eines Sitzgurtankers erhöht ist.
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Durch Verwendung von Vorstehendem ist es möglich, eine Bedingung (Verbiegung, Verzerrung) des Sitzgurts 40 durch Erfassung einer Änderung (Änderung von L1 = L2 zu L3 > L4) des Markierelements 600 mit einem gestreiften Muster in dem durch die Bildverarbeitungseinheit 200 erstellten zweidimensionalen Bild, wie in 5B exemplarisch gezeigt, zu bestimmen. Es ist daher beispielsweise möglich, zu bestimmen, dass der Insasse einen korpulenten Habitus aufweist, wenn der Sitzgurt 40 an dem Körper unter der verbogenen oder verzerrten Bedingung platziert ist. Auch kann die Höhe des Insassen durch Erfassen eines Intervalls zwischen der Zuführposition des Schultergurts und des Hüftgurts in dem durch die Bildverarbeitungseinheit 200 erstellten zweidimensionalen Bild bestimmt werden. Die physikalische Größe des Insassen 20, die auf die vorstehenden Weisen bestimmt wird, kann beispielsweise durch verschiedene Arten von Fahrzeugausrüstung und Diensten wiedergegeben bzw. berücksichtigt werden.
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Wie vorstehend beschrieben ist bei dem Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung das an dem Sitzgurt 40 vorgesehene Markierelement 600 aus einem Material hergestellt, das elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes mit einer von dem Material des Sitzgurts 40 verschiedenen Rate reflektiert oder absorbiert. Daher werden das Markierelement 600 und der Sitzgurt 40 derart dargestellt bzw. angezeigt, dass diese voneinander unterschieden werden können in dem zweidimensionalen Bild, das in der vorbestimmten Spanne aufgenommen ist und die Intensitätsverteilung elektromagnetischer Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes indiziert. Daher kann selbst dann, wenn die Reflexionsrate oder Absorptionsrate der Kleidung des Insassen 20 nahe zu jener des Markierelements 600 oder des Sitzgurts 40 ist, die Positionsbeziehung zwischen dem Insassen 20 und dem Sitzgurt 40 basierend auf einem aus dem Markierelement 600 und dem Sitzgurt 40 erfasst werden. Entsprechend kann die Bedingung eines Tragens des Sitzgurts 40 durch den Insassen 20 unabhängig von der Kleidung des Insassen 20 mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
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Bei dem Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Markierelement 600 an dem Sitzgurt 40 derart bereitgestellt, um sich entlang der Längsrichtung des Sitzgurts 40 zu erstrecken, und das System 10 bestimmt, dass der Insasse 20 den Sitzgurt 40 trägt, wenn der Sitzgurt 40 an einer Position angeordnet ist, die mit dem vorbestimmten Tragmuster übereinstimmt, das sich über den Körper des Insassen 20 erstreckt. Daher kann, da das Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem 10 das korrekte Tragmuster des Sitzgurts 40, das sich über den Körper des Insassen 20 erstreckt, wie ein schräges Hängen des Schultergurts des Dreipunktsitzgurts, bestimmen kann, das System 10 mit hoher Genauigkeit bestimmen, dass der Insasse 20 den Sitzgurt 40 trägt.
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Auch ist bei dem Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel das Markierelement 600 an dem Sitzgurt 40 derart vorgesehen, dass die gegenüberliegenden Oberflächen des Sitzgurts 40 voneinander unterschieden werden können. Daher kann das System 10 bestimmen, ob der Sitzgurt 40 verdreht ist.
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Der Fall, in dem der Insasse 20, der den Sitzgurt 40 trägt, mit einem Tuch derart bedeckt ist, dass das Tuch über dem Sitzgurt 40 platziert ist, wird angenommen. In diesem Fall kann das Tuch das sichtbare Licht oder Infrarotstrahlen oder Ultraviolettstrahlen um das sichtbare Licht herum reflektieren, und das Markierelement 600, das an dem Sitzgurt 40 vorgesehen ist, kann nicht korrekt erfasst werden. Daher sind die elektromagnetischen Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes wünschenswerterweise auf Funkwellen mit Wellenlängen (GHz-Band), die in einem Bereich außerhalb des sichtbaren Lichts, Infrarotstrahlen, und Ultraviolettstrahlen enthalten sind, beispielsweise Wellenlänge in einer Spanne von 3 bis 300 mm, eingestellt.
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Das Markierelement 600 kann an Objekten verschieden von dem Sitzgurt bzw. Sicherheitsgurt 40 vorgesehen sein, um dadurch verschiedene Anwendungen zu finden bzw. diesen zu dienen. In dem Fall eines Kindersitzes, der beispielsweise unter Verwendung des Sitzgurts 40 installiert ist, kann, wenn die Tragbedingung nur basierend auf dem Markierelement 600, das an dem Sitzgurt 40 wie vorstehend beschrieben vorgesehen ist, bestimmt wird, bestimmt werden, dass die Tragbedingung normal ist, obwohl der Kindersitz nicht an Bord des Fahrzeugs ist.
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Daher kann beispielsweise auch ein bestimmtes Markierelement an den Kindersitz vorgesehen sein, und der Sitzgurt 40 und der Kindersitz können als korrekt montiert und platziert bestimmt werden, wenn die jeweiligen Markierelemente sowohl an dem Sitzgurt 40 als auch dem Kindersitz erfasst werden können. Das Markierelement für den Kindersitz kann leicht durch Anbringen eines Markiersiegels 700 vorgesehen sein, bei dem eine Markierung wie eine gegebene Figur, ein Alphabet, oder eine Zeichenkette von Zeichen, wie in 6 exemplarisch gezeigt, auf den Kindersitz gedruckt ist. Das Markiersiegel 700 kann auch elektromagnetische Wellen eines vorbestimmten Wellenlängenbandes auf eine vergleichbare Weise mit dem Markierelement 600 reflektieren oder absorbieren. In dem Fall, in dem der Benutzer zwei oder mehr Kindersitze beispielsweise entsprechend dem jeweiligen Alter von Kindern besitzt, können zwei oder mehr verschiedene Markiersiegel 700 an die jeweiligen Kindersitze angebracht sein und zur Bestimmung verwendet werden, ob ein Kindersitz geeignet für ein betreffendes Kind in dem Fahrzeug montiert ist.
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Ein Objekt, an dem jedes (ein) Markiersiegel 700 angebracht ist, kann vorab bestimmt werden, oder jedes Markiersiegel 700 kann abhängig von dem Geschmack des Insassen an verschiedene Objekte angebracht werden. In diesem Fall kann das Objekt, an dem das Markiersiegel 700 angebracht ist, mit der Markierung oder dem Markiersiegel 700 verknüpft werden. Ein Prozess zur Verknüpfung der Markierung mit dem Objekt kann gemäß einem in 7 gezeigten Verfahren durchgeführt werden.
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Schritt S701: Die Bildaufnahmeeinheit 100 nimmt ein Bild des Markiersiegels 700, das in der ausgewählten Spanne (Bereich) platziert ist und nicht mit einem Objekt, an das das Markiersiegel 700 angebracht ist, verknüpft wurde, auf.
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Schritt S702: Die Bildverarbeitungseinheit 200 erzeugt ein zweidimensionales Bild in der ausgewählten Spanne basierend auf reflektierten Wellen elektromagnetischer Wellen des vorbestimmten Wellenlängenbandes, die durch die Bildaufnahmeeinheit 100 aufgenommen sind.
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Schritt S703: Die Formschätzeinheit 300 erfasst eine Markierung des Markiersiegels 700 aus dem durch die Bildverarbeitungseinheit 200 erstellten zweidimensionalen Bild.
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Schritt S704: Die Bestimmungseinheit 400 erkennt die durch die Formschätzeinheit 300 erfasste Markierung.
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Schritt S705: Die Informationseinheit 500 fordert den Insassen 20 auf, Information (wie einen Namen) des Objekts, mit dem die durch die Bestimmungseinheit 400 erkannte Markierung zu verknüpfen ist, einzugeben.
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Schritt S706: Die Bestimmungseinheit 400 lernt (registriert) die erkannte Markierung und das Objekt während eines Verknüpfens dieser miteinander gemäß der durch den Insassen 20 eingegebenen Information des Objekts.
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Mittels des Verknüpfungsprozesses wie vorstehend beschrieben kann das Markiersiegel 700 mit einem hohen Grad an Freiheit verwendet werden, beispielsweise kann das Markiersiegel 700 an eine Tasche eines Insassen angebracht werden. Auch kann, wenn eine Markierung, die bereits mit einem Objekt mittels des vorstehend beschriebenen Verknüpfungsprozesses verknüpft wurde, erfasst wird, die Wahrscheinlichkeit bzw. Zuverlässigkeit der Erfassung berechnet werden. Dann kann, wenn zwei oder mehr Markierungen, deren Wahrscheinlichkeit bzw. Zuverlässigkeit eine gegebene Schwelle nicht erreichen, gefunden sind, der Insasse bezüglich der Existenz von Objekten entsprechend der möglichen Anzahl von Gegenständen und Namen gefragt werden.
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Diese Erfindung kann nicht nur als das Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem angesehen werden, sondern kann als ein durch einen Computer des Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystems implementiertes Verfahren angesehen werden, als ein Programm, das durch den Computer ausgeführt wird, als ein Aufzeichnungsmedium des Programms, oder als ein Fahrzeug, bei dem das Sitzgurttragbedingungsbestimmungssystem installiert ist.
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Diese Erfindung kann bei einem Fahrzeug oder dergleichen eingesetzt werden, bei dem ein Sitzgurt zu verwenden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 9501120 [0003]
- JP 9501120 A [0003, 0004]