-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf Systeme zum Regeln der Temperatur eines Raums und bezieht sich insbesondere auf Systeme mit Strahlungsheizungs-Fenstersonnenschutzen.
-
EINLEITUNG
-
Das Bereitstellen einer komfortablen Umgebung für die Insassen eines Raums umfasst typischerweise die Verwendung einer Klimaregelung, beispielsweise durch ein Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungssystem (HLK). Das Bereitstellen eines HLK-Systems ermöglicht das Aufrechterhalten einer komfortablen Umgebung für die Insassen durch Hinzufügen oder Entfernen von Wärme aus dem Raum. Das HLK-System wirkt daher unerwünschter Wärme oder Kälte entgegen. Solche Systeme haben oft eine Zeitverzögerung zwischen dem Anfahren und dem Erreichen eines gewünschten Komfortniveaus, insbesondere wenn ein Raum für längere Zeit nicht beheizt wurde. Wenn ein Wärmeverlust oder eine Infiltration auftritt oder wenn die umgebenden Komponenten eine niedrige Temperatur haben, friert ein Insasse und das HLK-System spricht diese Quellen nur indirekt an, indem dieses die innere Luft erwärmt. In bestimmten Anwendungen kann ein HLK-System eine unerwünscht lange Reaktionszeit oder eine begrenzte Kapazität aufweisen. In anderen Anwendungen wird bevorzugt, den Energieverbrauch eines HLK-Systems zu reduzieren.
-
Dementsprechend ist es wünschenswert, Systeme bereitzustellen, die effizient und effektiv eine Heizung für einen breiten Anwendungsbereich schnell bereitstellen. Weiterhin werden weitere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften der Strukturen und Verfahren zur thermischen Regelung aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen und dem vorangehenden technischen Gebiet und Hintergrund offensichtlich.
-
KURZDARSTELLUNG
-
Systeme werden für Fenstersonnenschutze mit Strahlungsheizung bereitgestellt. In verschiedenen Ausführungsformen umfasst ein Fenstersonnenschutzsystem für ein Fenster eines umschlossenen Raums einen Fenstersonnenschutz, der so konfiguriert ist, dass dieser mindestens einen Teil des Fensters bedeckt. Ein Strahlungsheizungsgewebe erstreckt sich über mindestens einen Teil des Fenstersonnenschutzes. Eine Spannungsversorgung ist konfiguriert, um dem Strahlungsheizungsgewebe elektrischen Strom zuzuführen.
-
In einer anderen Ausführungsform umfasst das Fenstersonnenschutzsystem eine Steuerung, die konfiguriert ist, um die Zufuhr von elektrischem Strom zu dem Strahlungsheizungsgewebe basierend auf einem Insassenkomfortniveau zu regeln.
-
In einer anderen Ausführungsform umfasst ein HLK-System ein Gebläse, das dem Fenstersonnenschutzsystem zugeordnet ist. Die Steuerung ist so konfiguriert, dass diese dem Strahlungsheizungsgewebe elektrischen Strom zuführt und das Gebläse anhält, wenn eine Temperatur im umschlossenen Raum niedriger als ein angenehmer Bereich ist.
-
In einer anderen Ausführungsform umfasst das Fensterschutzsystem einen Sensor, der konfiguriert ist, um eine Umgebungstemperatur außerhalb des umschlossenen Raumes zu bestimmen, und einen anderen Sensor, der konfiguriert ist, um eine Innenraumtemperatur innerhalb des umschlossenen Raumes zu bestimmen. Die Steuerung ist konfiguriert, um die Zufuhr von elektrischem Strom zu dem Strahlungsheizungsgewebe basierend auf der Umgebungstemperatur und der Innenraumtemperatur zu regeln.
-
In einer anderen Ausführungsform ist die Steuerung konfiguriert, um den Fenstersonnenschutz automatisch auszufahren.
-
In einer anderen Ausführungsform ist der Fenstersonnenschutz halbtransparent.
-
In einer anderen Ausführungsform ist der Fenstersonnenschutz perforiert, um eine Halbtransparenz bereitzustellen.
-
In zusätzlichen Ausführungsformen umfasst ein Fenstersonnenschutzsystem für ein Fahrzeug mit einer Fahrgastzelle und einem Fenster, das einen Abschnitt der Fahrgastzelle umschließt, einen Fenstersonnenschutz, der konfiguriert ist, um mindestens einen Abschnitt des Fensters abzudecken. In dem Fenstersonnenschutz ist ein Strahlungsheizungsmaterial eingearbeitet. Eine Spannungsversorgung ist mit dem Strahlungsheizungsmaterial verbunden. Ein HLK-System ist konfiguriert, um den Innenraum auf eine eingestellte Temperatur zu konditionieren. Eine Steuerung ist konfiguriert, um die Spannungsversorgung zu steuern, dem Strahlungserwärmungsmaterial elektrischen Strom zuzuführen und das HLK-System zu regeln. Die Spannungsversorgung und das HLK-System werden durch ein Steuermodul gesteuert, das betrieben wird, um eine Innenraumtemperatur im Innenraum auf eine Solltemperatur zu bringen.
-
In einer zusätzlichen Ausführungsform umfasst das Fenstersonnenschutzsystem ein Schnittstellensystem mit einer Steuervorrichtung, die zum Steuern des Ausfahrens des Sonnenschutzes konfiguriert ist. Das Schnittstellensystem kann eine zweite Steuervorrichtung umfassen, die zum Regeln des HLK-Systems konfiguriert ist.
-
In einer zusätzlichen Ausführungsform ist eine Insassenzustandsvorrichtung konfiguriert, die Position eines Insassen in dem Fahrzeug zu erfassen, und die Steuerung ist konfiguriert, um den Fenstersonnenschutz basierend auf der erfassten Position des Insassen auszufahren.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermodul konfiguriert, um die äquivalente homogene Temperatur in der Fahrgastzelle zu überwachen. Wenn sich die überwachte äquivalente homogene Temperatur der eingestellten Temperatur nähert, signalisiert das Steuermodul der Spannungsversorgung, den Strom zum Fenstersonnenschutz zu reduzieren.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermodul so konfiguriert, dass es das HLK-System in Abstimmung mit dem Fenstersonnenschutz regelt.
-
In einer zusätzlichen Ausführungsform umfasst das HLK-System ein Gebläse, und das Steuermodul ist so konfiguriert, dass dieses die Geschwindigkeit des Gebläses erhöht, wenn der Strom zum Fenstersonnenschutz verringert wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Strahlungsheizungsmaterial ein Plattenmaterial mit integrierten Leitern, die so konfiguriert sind, dass diese Wärme abstrahlen, wenn diese Strom von der Spannungsversorgung ausgesetzt sind. Die Leiter können leitfähige Fäden aufweisen.
-
In anderen Ausführungsformen umfasst ein Fensterschutzsystem für ein Fahrzeug mit einer Fahrgastzelle und einem Fenster, das einen Abschnitt der Fahrgastzelle umschließt, einen Fenstersonnenschutz, der dazu konfiguriert ist, mindestens einen Teil des Fensters abzudecken. In dem Fenstersonnenschutz ist ein Strahlungsheizungsmaterial eingearbeitet. Eine Spannungsversorgung ist mit dem Strahlungsheizungsmaterial verbunden. Ein HLK-System ist konfiguriert, um den Innenraum auf eine eingestellte Temperatur zu konditionieren. Ein Sensor ist konfiguriert, um eine Umgebungstemperatur außerhalb der Fahrgastzelle zu bestimmen, und ein anderer zweiter Sensor ist konfiguriert, um eine Innenraumtemperatur innerhalb der Fahrgastzelle zu bestimmen. Eine Steuerung ist für Folgendes konfiguriert: Berechnen einer äquivalenten homogenen Temperatur basierend auf der Umgebungstemperatur und der Fahrgastzellentemperatur, Steuern der Spannungsversorgung, um dem Strahlungsheizungsgewebe elektrischen Strom zuzuführen und Regeln des HLK-Systems. Die Spannungsversorgung und das HLK-System werden in Abstimmung auf Grundlage der äquivalenten homogenen Temperatur geregelt.
-
Figurenliste
-
Die exemplarischen Ausführungsformen werden nachfolgend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und wobei gilt:
- 1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, das, gemäß verschiedenen Ausführungsformen, ein Fenstersonnenschutzsystem mit Strahlungsheizung umfasst,
- 2 ist ein Blockdiagramm, das das Fenstersonnenschutzsystem des Fahrzeugs von 1 gemäß verschiedenen Ausführungsformen zeigt,
- 3 ist eine perspektivische Darstellung eines Fenstersonnenschutzes zur Verwendung mit dem Fahrzeug von 1, gemäß verschiedenen Ausführungsformen,
- 4 ist eine perspektivische Darstellung eines anderen Fenstersonnenschutzes zur Verwendung mit dem Fahrzeug von 1, gemäß verschiedenen Ausführungsformen,
- 5 ist eine perspektivische Darstellung eines sonnenblendenähnlichen Fenstersonnenschutzes zur Verwendung mit dem Fahrzeug von 1, gemäß verschiedenen Ausführungsformen,
- 6 ist ein Diagramm der automatischen Klimaregelung unter Verwendung eines Fensterschutzsystems mit Strahlungsheizung gemäß verschiedenen Ausführungsformen, und
- 7 ist ein Diagramm der Ganzkörper-EHT (EHT - Equivalent Homogeneous Temperature), wobei die EHT in Grad Celsius entlang der vertikalen Achse und die Zeit in Minuten entlang der Horizontalachse gemäß verschiedenen Ausführungsformen ausgewiesen ist.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Die folgende ausführliche Beschreibung dient lediglich als Beispiel und soll die Anwendung und Verwendung in keiner Weise einschränken. Weiterhin besteht keine Absicht, im vorstehenden technischen Bereich, der Einführung, der Zusammenfassung oder der folgenden ausführlichen Beschreibung an eine ausdrücklich oder implizit vorgestellte Theorie gebunden zu sein. Der hierin verwendete Begriff „Modul“ bezieht sich auf alle Hardware-, Software-, Firmwareprodukte, elektronische Steuerkomponenten, auf die Verarbeitungslogik und/oder Prozessorgeräte, einzeln oder in Kombinationen, unter anderem umfassend, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder gruppiert) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, die die beschriebene Funktionalität bieten.
-
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können hierin als funktionale und/oder logische Blockkomponenten und verschiedene Verarbeitungsschritte beschrieben sein. Es ist zu beachten, dass derartige Blockkomponenten aus einer beliebigen Anzahl an Hardware-, Software- und/oder Firmware-Komponenten aufgebaut sein können, die zur Ausführung der erforderlichen Funktionen konfiguriert sind. Zum Beispiel kann eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung eines Systems oder einer Komponente verschiedene integrierte Schaltungskomponenten, beispielsweise Speicherelemente, digitale Signalverarbeitungselemente, Logikelemente, Wertetabellen oder dergleichen, einsetzen, die mehrere Funktionen unter der Steuerung eines oder mehrerer Mikroprozessoren oder anderer Steuervorrichtungen durchführen können. Zudem werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung in Verbindung mit einer beliebigen Anzahl an Systemen eingesetzt werden können, und dass die hierin beschriebenen Systeme lediglich exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung darstellen.
-
Der Kürze halber sind konventionelle Techniken in Verbindung mit der Signalverarbeitung, Datenübertragung, Signalgebung, Steuerung und weiteren funktionalen Aspekten der Systeme (und den einzelnen Bedienelementen der Systeme) hierin ggf. nicht im Detail beschrieben. Weiterhin sollen die in den verschiedenen Figuren dargestellten Verbindungslinien exemplarische Funktionsbeziehungen und/oder physikalische Verbindungen zwischen den verschiedenen Elementen darstellen. Es sollte beachtet werden, dass viele alternative oder zusätzliche funktionale Beziehungen oder physikalische Verbindungen in einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung vorhanden sein können.
-
Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, sind Fenster, die transparent sein sollen, typischerweise eine Quelle eines erheblichen Wärmeverlusts einer umschlossenen Struktur. In einer Anzahl von Ausführungsformen, wie diese hierin beschrieben sind, umfasst ein Fenstersonnenschutzsystem mit Strahlungsheizung ein Strahlungsheizungsgewebe, das in einen Fenstersonnenschutz integriert ist, um sowohl ein Umgebungswärmeverlust bei kalter Außentemperatur zu blockieren als ebenfalls effiziente Strahlungswärme für den Insassenheizkomfort bereitzustellen. Das System ist regelbar, um den Insassen einen sofortigen Heizkomfort zu bieten, und ist ausfahrbar, um die Insassen sofort vor kalter Umgebung zu schützen. Das System hat einen geringen Energiebedarf bei geräuschlosem Betrieb.
-
1 veranschaulicht eine Vorrichtung zum Unterbringen von Insassen gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. In dem vorliegenden Beispiel handelt es sich bei der Vorrichtung um ein Fahrzeug 20 und insbesondere um ein Bodenfahrzeug, wie beispielsweise ein Automobil einer beliebigen Anzahl verschiedener Typen. In anderen Ausführungsformen kann das Fahrzeug 20 ein Flugzeug, ein Boot, ein anderer Typ einer mobilen Vorrichtung oder eine stationäre Struktur wie ein Gebäude oder ein Container sein. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben, umfasst das Fahrzeug 20 ein Fenstersonnenschutzsystem 22 mit einem Strahlungsheizungselement, das ein Strahlungsheizungsgewebe zum Erhöhen des Insassenkomfortniveaus des Fahrzeugs 20 umfasst. Zusätzlich Bezug nehmend auf 2 empfängt das Fenstersonnenschutzsystem 22 im Allgemeinen Eingaben von Quellen an Bord des Fahrzeugs 20, verarbeitet die Eingaben und liefert Ausgaben für den Einsatz und das Regeln der Wärmeabgabe. In der dargestellten Ausführungsform umfasst das Fenstersonnenschutzsystem 22 im Allgemeinen ein HLK-System 24 und mindestens einen Fenstersonnenschutz 26 oder arbeitet mit diesem zusammen. Es versteht sich, dass die Anzahl der Fenstersonnenschutze 26 variieren wird und eine beliebige Anzahl von individuellen Fenstersonnenschutzen an einer beliebigen Anzahl von Fenstern umfassen sein kann. Zusätzlich kann mehr als ein Fenstersonnenschutz 26 für ein einzelnes Fenster beinhaltet sein. Die Fenstersonnenschutze 26 können modular sein und an einem Fenster befestigt oder darüber aufgehängt sein. Die Fenstersonnenschutze 26 können ausfahrbar sein, sowohl durch Rollen, Aufrollen, Falten, Erweitern/Zusammenziehen, durch Jalousieklappen oder auf andere Weise.
-
Das Fahrzeug 20 umfasst im Allgemeinen eine Karosserie 30, die im Wesentlichen Komponenten des Fahrzeugs 20 einschließlich etwaiger Insassen 31 umfasst. Das Fahrzeug 20 weist verschiedene Fahrzeugsysteme auf, die von einer oder mehreren Steuerungen 32 gesteuert werden. Diese Fahrzeugsysteme umfassen das Fenstersonnenschutzsystem 22 und das HLK-System 24. Das Fenstersonnenschutzsystem 22 umfasst einen oder mehrere Umgebungslufttemperatursensoren 36 zum Messen der Temperatur der äußeren Umgebungsluft (Ta) außerhalb des Fahrzeugs 20. Der Sensor 36 ist kommunikativ mit der Steuerung 32 gekoppelt und liefert ein Signal und/oder andere Informationen dazu, um Ta zu erkennen. Ein Innenraumlufttemperatursensor 38 ist zum Messen der Lufttemperatur (Tc) in der Fahrgastzelle des Fahrzeugs 20 vorgesehen. Der Sensor 38 ist kommunikativ mit der Steuerung 32 gekoppelt und liefert ein Signal und/oder andere Informationen dazu, um Ta zu erkennen. Ein Schnittstellensystem 40 ist vorgesehen, beispielsweise in der Instrumententafel des Fahrzeugs 20 oder an einem anderen Ort, der für die Anwendung geeignet ist. Das Schnittstellensystem 40 ist kommunikativ mit der Steuerung 32 gekoppelt und liefert Signale 34 und/oder andere Informationen dazu in Bezug auf die vom Insassen 31 getroffenen Auswahlmöglichkeiten. Die Signale 34 umfassen Informationen, aus denen die Steuerung 32 eine von Insassen 31, wie etwa dem Fahrer und dem Beifahrer eines Fahrzeugs, gewünschte Temperatureinstellung erkennt, die für eine Solltemperatur (Tsp ) repräsentativ ist. Die Eingaben Ta , Tc und Tsp können für eine Steuerung 32 bereitgestellt werden. Die Sollwerttemperatur Tsp wird durch eine Steuervorrichtung wie etwa einen Knopf 42 in dem Schnittstellensystem 40 bereitgestellt. Das Schnittstellensystem 40 umfasst ebenfalls eine andere Steuervorrichtung, beispielsweise einen Knopf 44 zum Steuern des Ausfahrens des Fenstersonnenschutzes 26 durch die Signale 34. In einer Reihe von Beispielen kann das Schnittstellensystem 40 anstelle der Knöpfe 42, 44 einen oder mehrere Sensoren umfassen, die mit Benutzerschnittstellen wie Fahrzeug-Touchscreens, Drehknöpfen und/oder anderen Arten von Benutzerschnittstellen innerhalb des Fahrzeugs 20 zum Empfangen der Eingaben vom Insassen 31 verbunden sind.
-
Während die Komponenten des Fenstersonnenschutzsystems 22 als Teil desselben Systems dargestellt sind, versteht es sich, dass diese Merkmale in bestimmten Ausführungsformen mehrere Systeme umfassen können. Zusätzlich kann das Fenstersonnenschutzsystem 22 in verschiedenen Ausführungsformen alle oder einen Teil von verschiedenen anderen Fahrzeugvorrichtungen und -systemen umfassen und/oder kann mit diesen gekoppelt sein, wie beispielsweise das HLK-System 24 und/oder ein oder mehrere andere Systeme des Fahrzeugs 20.
-
Die Steuerung 32 akzeptiert Informationen aus verschiedenen Quellen, verarbeitet diese Informationen und stellt darauf basierende Steuerbefehle bereit, um Ergebnisse, wie beispielsweise den Betrieb des Fahrzeugs 20 und seiner Systeme, einschließlich des Fensterschutzsystems 22 zu bewirken. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Steuerung 32 einen Prozessor 70, eine Speichervorrichtung 72 und ist mit einer Speichervorrichtung 76 gekoppelt. Der Prozessor 70 führt die Rechen- und Steuerfunktionen der Steuerung 32 aus und kann jede Art von Prozessor oder mehrere Prozessoren, einzelne integrierte Schaltkreise wie beispielsweise einen Mikroprozessor oder jegliche geeignete Anzahl integrierter Schaltkreisvorrichtungen und/oder Leiterplatten umfassen, die zusammenwirken, um die Funktionen einer Verarbeitungseinheit auszuführen. Während des Betriebs führt der Prozessor 70 ein oder mehrere Programme aus, die auf der Speichervorrichtung 76 gespeichert sind, und steuert den allgemeinen Betrieb der Steuerung 32 für das Ausführen der hierin beschriebenen Prozesse.
-
Die Speichervorrichtung 72 kann ein beliebiger Typ eines geeigneten Speichers sein. Beispielsweise kann die Speichervorrichtung 72 flüchtige und nichtflüchtige Speicher in einem Nur-Lese-Speicher (ROM - Read-Only Memory), einen Direktzugriffsspeicher (RAM - Random-Access Memory) und einen Keep-Alive-Speicher (KAM - Keep Alive Memory) umfassen. KAM (KAM - Keep Alive Memory) ist ein Permanent- oder nicht-flüchtiger Speicher, der verwendet werden kann, um verschiedene Betriebsvariablen zu speichern, während der Prozessor 70 ausgeschaltet ist. Der Speicher 72 kann unter Verwendung einer beliebigen Anzahl bekannter Speichervorrichtungen, wie beispielsweise PROMs (programmierbarer Nur-Lese-Speicher), EPROMs (elektrisch programmierbarer PROM), EEPROMs (elektrisch löschbarer PROM), Flash-Speicher oder mittels beliebiger anderer elektrischer, magnetischer, optischer oder kombinierter Speichervorrichtungen implementiert werden, die Daten speichern können, von denen einige ausführbare Anweisungen darstellen, die von dem/den Rechner(n) 32 verwendet werden. In bestimmten Beispielen befindet sich der Speicher 72 auf dem gleichen Rechnerchip wie der Prozessor 70 und/oder ist ortsgleich mit diesem angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform speichert die Speichervorrichtung 76 die oben genannten Programme zusammen mit einem oder mehreren gespeicherten Werten.
-
Die Speichervorrichtung 76 speichert Daten zur automatischen Steuerung des Fahrzeugs 20 und seiner Systeme Bei der Speichervorrichtung 76 kann es sich um jegliche geeignete Art von Speichervorrichtung, darunter auch um Direktzugriffsspeichervorrichtungen, wie z. B. Festplattenlaufwerke, Flash-Systeme, Diskettenlaufwerke und optische Speicherplatten, handeln. In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst die Speichervorrichtung 76 eine Quelle, von der die Speichervorrichtung 72 die Programme empfängt, die eine oder mehrere Ausführungsformen eines oder mehrerer Prozesse der vorliegenden Offenbarung ausführen, wie z. B. die Schritte der Prozesse (und etwaiger Unterprozesse von diesen) weiter nachfolgend beschrieben. In einer anderen beispielhaften Ausführungsform kann ein Programm direkt auf der Speichervorrichtung 72 gespeichert sein und/oder auf andere Weise von dieser abgerufen werden. Die Programme stellen ausführbare Anweisungen dar, die von der elektronischen Steuerung 32 bei der Informationsverarbeitung und zum Steuern des Fahrzeugs 20 und seiner Systeme verwendet werden. Die Anweisungen können ein oder mehrere separate Programme bilden, wobei jedes eine geordnete Auflistung ausführbarer Anweisungen zum Implementieren logischer Funktionen umfasst. Wenn die Anweisungen vom Prozessor 70 ausgeführt werden, unterstützen diese den Empfang und die Verarbeitung von Signalen, beispielsweise von Sensoren, und führen Logik, Berechnungen, Verfahren und/oder Algorithmen zum automatischen Steuern der Komponenten und Systeme des Fahrzeugs 20 aus. Der Prozessor 70 kann Steuer-/Regelsignale für das Fenstersonnenschutzsystem 22 und das HLK-System 24 zur automatischen Steuerung/Regelung auf Grundlage der Logik, Berechnungen, Verfahren und/oder Algorithmen erzeugen.
-
Verfahren, Algorithmen oder Teile davon, einschließlich Anweisungen oder Berechnungen können in ein von einem Rechner ausführbares Softwareprodukt für die Steuerung 32 einfließen, welche auf einem vom Rechner lesbaren Medium gespeichert sind und unter Verwendung durch einen oder mehrere Prozessoren ausgeführt werden, um einen oder mehrere Verfahrensschritt(e) oder Anweisungen zu implementieren. Ein vom Rechner ausführbares Softwareprodukt kann ein oder mehrere aus Programmanweisungen in Quellcode, Objektcode, ausführbarem Code oder einem anderen Format bestehende Softwareprogramme; ein oder mehrere Firmwareprogramme; oder Dateien einer Hardwarebeschreibungssprache (HDL); und andere programmbezogene Daten beinhalten. Die Daten können Datenstrukturen, Wertetabellen oder Daten in einem anderen geeigneten Format beinhalten. Die Programmbefehle können Programmmodule, Routinen, Programme, Objekte, Komponenten und/oder dergleichen beinhalten. Das Computerprogramm kann von einem oder mehreren miteinander in Verbindung stehenden Prozessoren ausgeführt werden.
-
In einer Reihe von Ausführungsformen erzeugt die Steuerung 32 Signale 46 zur Abgabe an ein HLK-Gebläse 48 und kann dessen Betriebszustand und/oder seine Geschwindigkeit einstellen. Die Steuerung 32 erzeugt Signale 50 zum Einstellen der Ziel-Luftaustrittstemperatur des HLK-Systems 24 durch ein Stellglied 52, beispielsweise ein Stellglied, das einen Dämpfer verschiebt oder ein Ventil einstellt. Eine Rückkopplung für den geschlossenen Regelkreis wird für die Steuerung 32 bereitgestellt. Die Steuerung 32 erzeugt Signale 54, die an Stellglied(er) 56 geliefert werden, um den Betriebsmodus des HLK-Systems einzustellen, beispielsweise Heizen durch ein Heizungssystem oder Kühlen durch ein Klimatisierungssystem oder Belüften, um der Fahrgastzelle Außenluft bereitzustellen.
-
In der aktuellen Ausführungsform liefert die Steuerung 32 Signale 60 an eine Spannungsversorgung 62, um die Zufuhr von Strom durch Kabel 64 zu den Heizelementen 68 in dem Fenstersonnenschutz 26 zu regeln. Die Heizelemente 68 können eingebettete Teilchen, Fasern, Filamente oder andere Leiter in einem Strahlungsheizungsgewebe sein, die bei der Versorgung mit Strom Wärme abstrahlen. In der aktuellen Ausführungsform umfasst der Fenstersonnenschutz 26 leitfähige Fäden als Heizelemente 68. In anderen Ausführungsformen kann ein thermoplastisches Material mit einem leitfähigen Füllstoff verwendet werden. In einigen Ausführungsformen befindet sich das leitende Material, das die Heizelemente umfasst, auf der Oberfläche des Fenstersonnenschutzes 26, der dem Insassen 31 zugewandt ist. In jeder Ausführungsform kann das leitfähige Material ein Material auf Kohlenstoffbasis oder eine andere Art von leitfähigem Material sein, das Strahlungswärme erzeugt, wenn Strom von der Spannungsversorgung 62 angelegt wird. Der Fenstersonnenschutz 26, das Gebläse 48, das Stellglied 52, das/die Stellglied(er) 56, die Stellgliedvorrichtungen 55 und die Spannungsversorgung 62 können jeweils kommunikativ mit der Steuerung 32 gekoppelt sein, um Signale von dieser direkt oder indirekt zu empfangen, wie beispielsweise durch zwischengeschaltete Module oder Steuerungen, und um dieser Informationen, wenn relevant, wie etwa eine Rückkopplung, bereitzustellen.
-
Ein Insassenzustandssystem 80 umfasst eine oder mehrere Insassenzustandsvorrichtungen 82, die Informationen oder Daten über Aspekte eines Insassen des Fahrzeugs 20 bereitstellen. Die Insassenzustandsvorrichtungen 82 können Positionssensoren 84 umfassen, um die Position von Insassen/Passagieren zu erfassen, biometrische Sensoren 86 zum Erfassen biologischer Merkmale eines Insassen, wie beispielsweise Temperatur(en) und andere Vorrichtungen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Die Steuerung 32 verwendet die Insassenzustandsinformationen, um zu bestimmen, welche Fenstersonnenschutze 26 zum Ausfahren und/oder Erregen durch die Spannungsversorgung 62 verwendet werden sollen. Wenn sich beispielsweise auf dem hinteren Fahrgastsitz kein Insasse befindet, leitet die Steuerung 32 keinen Strom an den Fenstersonnenschutz 26 an der Scheibe des hinteren Fahrgastsitzes. In einigen Ausführungsformen, in denen die Fenstersonnenschutze 26 automatisch ausgefahren werden, kann die Steuerung 32 selbst für einen Sitz, auf dem sich kein Insasse befindet, so programmiert sein, dass diese den benachbarten Fenstersonnenschutz 26 auslöst, um einen Wärmeverlust, abhängig von dem thermischen Zustand des Fahrzeugs 20, zu blockieren. In anderen Ausführungsformen wird das/werden die Fenstersonnenschutz(e) als Reaktion auf Eingaben des Insassen 31 durch das Schnittstellensystem 40 ausgefahren.
-
Bezugnehmend auf 3 ist ein manuell ausgefahrener Fenstersonnenschutz 90 dargestellt, der als Fenstersonnenschutz 26 verwendbar ist. Der Fenstersonnenschutz 90 zieht sich beim Einsatz in die Türverkleidung 92 zurück und deckt ausgefahren das Fenster 94 im Wesentlichen vollständig ab. Das Material des Fenstersonnenschutzes 90 kann auf seiner Außenseite mit einem reflektierenden Material beschichtet sein, um ebenfalls dazu zu dienen, die Wärmebelastung des Fahrzeugs 20 bei warmen äußeren Bedingungen zu reduzieren, wenn kein Heizen erforderlich ist. In dieser Ausführungsform wird der Fenstersonnenschutz 90 auf einer Rolle eingerollt (nicht dargestellt). Das Sonnenschutzmaterial ist flexibel und umfasst Gewebe mit Strahlungsheizungselementen in Form leitfähiger Fasern, die sich bei Kontakt mit elektrischem Strom erwärmen. Die leitfähigen Fasern sind mit dem Energiebus des Fahrzeugs 20, wie beispielsweise dem 12-Volt-System für Heizleistung durch die Spannungsversorgung 62 (in 2 gezeigt), verbunden. Es können andere Spannungsquellen verwendet werden, die in einer bestimmten Anwendung verfügbar sind. Die Spannungsversorgung der leitfähigen Fasern wird unter Verwendung von PWM (PWM - Pulse Witdth Modulator - Pulsweitenmodulation) in der Spannungsversorgung 62 basierend auf der Umgebung Ta und Tc geregelt, um einen optimalen Komfort zu bieten. Beispielsweise wird die Spannungsversorgung 62 so gesteuert, dass diese einen Strom mit einer PWM-Steuerung von 0 % für eine Fahrgastzellentemperatur Tc von mehr als 25 °C und 100 % für die Fahrgastzellentemperatur von weniger als 0 °C liefert. Zwischen null und fünfundzwanzig Grad Celsius wird die PWM in Bezug auf die Fahrgastzellentemperatur Tc variiert, wobei bei niedrigeren Temperaturen mehr Leistung zugeführt wird.
-
Bezugnehmend auf 4 ist ein automatisch ausgefahrener Fenstersonnenschutz 96 dargestellt, der als Fenstersonnenschutz 26 verwendbar ist. Der Fenstersonnenschutz 96 faltet sich zusammen/zieht sich bei Nichtgebrauch in einen verstauten Zustand oberhalb der Türverkleidung 92 zurück und deckt das Fenster 94 im Wesentlichen vollständig ab, wenn ausgefahren. Das Material des Fenstersonnenschutzes 96 kann auf seiner Außenfläche mit einem reflektierenden Material beschichtet sein, um auch die Wärmebelastung des Fahrzeugs bei warmen äußeren Bedingungen zu reduzieren. Der Fenstersonnenschutz 96 umfasst ein Stellglied 98, um den Sonnenschutz zwischen ausgefahrenen und verstauten Zuständen zu bewegen, wobei ein Arm 99 durch das Stellglied 98 in eine Aufwärts- und Abwärtsrichtung angetrieben wird. Das Fenstersonnenschutzmaterial ist flexibel und umfasst Gewebe mit Strahlungsheizungselementen in Form leitfähiger Fasern, die sich bei Kontakt mit elektrischem Strom erwärmen. Die leitfähigen Partikel sind mit dem Energiebus des Fahrzeugs 20, wie beispielsweise dem 12-Volt-System für Heizleistung durch die Spannungsversorgung 62 (dargestellt in 2) verbunden. Es können andere Spannungsquellen verwendet werden, die in einer bestimmten Anwendung verfügbar sind. Die Spannungsversorgung der leitfähigen Partikel wird mittels PWM in der Spannungsversorgung 62 basierend auf der Umgebung Ta und Tc geregelt, um einen optimalen Komfort, wie oben beschrieben, bereitzustellen. Das Material des Fenstersonnenschutzes 96 umfasst mehrere Perforationen 100, um eine Halbtransparenz für die Sicht durch das Fenster 94 bereitzustellen. Andere Formen können zur Erzeugung von Transparenz verwendet werden, beispielsweise durch Bereitstellen des Schutzes in einer Gitterstruktur, mittels transparentem Material oder auf anderen Wegen.
-
Unter Bezugnahme auf 5 umfasst ein Fenstersonnenschutz 102 in Form einer Sonnenblende einen Gewebeheizbereich 104. In dieser Ausführungsform blockiert die Sonnenblende nur einen Teil der Windschutzscheibe 106 und wird in der typischen Weise durch Drehen nach unten ausgefahren. Das Material des Fensterschutzes 102 kann jedes der vorgenannten Materialien mit leitfähigen Elementen sein, die Wärme ausstrahlen, wenn diese einem elektrischen Strom ausgesetzt werden. In diesem Beispiel ist die Halbztransparenz aufgrund des Einbeziehens der Licht blockierenden Sonnenblende nicht erforderlich. Die leitfähigen Partikel sind mit dem Energiebus des Fahrzeugs 20, wie beispielsweise dem 12-Volt-System für Heizleistung durch die Spannungsversorgung 62 (dargestellt in 2) verbunden. Es können andere Spannungsquellen verwendet werden, die in einer bestimmten Anwendung verfügbar sind. Die Spannungsversorgung der leitfähigen Partikel wird mittels PWM in der Spannungsversorgung 62 basierend auf der Umgebung Ta und Tc geregelt, um einen optimalen Komfort wie oben beschrieben bereitzustellen.
-
In einer Reihe von Variationen, wie in 6 veranschaulicht, wird ein automatisches Klimaregelsystem 110 basierend auf einer dem Innenraum entsprechenden homogenen Temperatur (EHT) durch Module bereitgestellt, die in der Steuerung 32, in mehreren Steuerungen oder in einer anderen Steuerung in Verbindung mit der Steuerung 32 enthalten sein können. In einem umschlossenen Raum wie einem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeuges 20 kann der thermische Komfort der Insassen durch Umgebungsparameter, wie z. B. die Temperatur der Umgebungsluft, die mittlere Strahlungstemperatur, die Luftgeschwindigkeit, die direkte solare Last und Feuchtigkeit, beeinträchtigt werden, welche den Wärmeverlust des Körpers beeinflussen. Ein solcher Parameter ist die Temperatur der Atemluft, welche als Trockenkugeltemperatur der Luft in der Nähe des Gesichts des Insassen definiert werden kann. Ein weiterer Parameter, die mittlere Strahlungstemperatur, kann als die einheitliche Oberflächentemperatur eines gedachten Gehäuses definiert werden, in dem ein Insasse die gleiche Menge von Strahlungswärme wie im tatsächlichen uneinheitlichen Raum austauschen würde. Die Faktoren, die den thermischen Komfort betreffen, sind gleich wie diejenigen, welche den Wärmeverlust des Körpers betreffen. Dementsprechend hat ein Wärmeverlust durch die Fenster 94 des Fahrzeugs 20 einen Einfluss darauf, wie der Insasse 31 thermischen/s Komfort/Unbehagen wahrnimmt. Die EHT ist ein anerkanntes Maß für den gesamten Wärmeverlust des menschlichen Körpers, die zur Charakterisierung sehr uneinheitlicher thermischer Umgebungen verwendet werden kann. Aufgrund des komplexen Zusammenwirkens von Strahlung und Konvektionswärmeflüssen ist sie besonders zweckmäßig in Bezug auf einen umschlossenen Raum, wie der Fahrgastraum eines Fahrzeugs. Die EHT bringt die Auswirkungen kombinierter thermischer Einflüsse in einer einzigen Variablen zum Ausdruck, die mit dem thermischen Komfort der Insassen verbunden ist. Die EHT kann gemäß bekannten Verfahren bestimmt werden, beispielsweise durch Berechnung in einem EHT-Bewertungsmodul 112 mittels Ta und Tc . EHT ist eine Größe, die die Auswirkungen der Lufttemperatur auf das Atmungsniveau, die Luftgeschwindigkeit und die mittlere Strahlung integriert, um den Körperwärmeverlust des Insassen zu reflektieren und somit kombinierte thermische Effekte auf einen Insassen in einer einzigen Variablen, die den thermischen Komfort des Insassen genau widerspiegelt, genau auszudrücken.
-
Berechnungen zur Bestimmung der EHT werden in der Steuerung 32 unter Verwendung bekannter Verfahren ausgeführt. Die überwachte und bewertete EHT wird als Rückmeldung verwendet, um Einstellungen im HLK-System für den thermischen Komfort des/der Insassen 31 vorzunehmen. Für den EHT-Sollwert kann eine Nachschlagetabelle, basierend auf Eingabeparametern für den thermischen Komfort des Insassen, bereitgestellt werden. Das Vergleichsmodul 114 empfängt eine Eingabe von dem Sollwertmodul 116, die den durch Strahlungsheizung korrigierten Fahrgastzellentemperatur-Sollwert von dem/den Fenstersonnenschutz(en) 26 darstellt. Beispielsweise wird eine Nachschlagetabelle verwendet, die Tc und einen Strahlungsheizungs-Eingangsparameter berücksichtigt, um einen Sollwert für die Regelung des HLK-Systems 24 und die Steuerung des/der Fenstersonnenschutz(e) 26 in Bezug auf die Fahrgastzellen-EHT bereitzustellen. Das Vergleichsmodul 114 subtrahiert den vom Sollwertmodul 116 bereitgestellten Sollwert vom EHT-Bewertungsmodul 112 und gibt einen Regelfehler 116 aus, der ebenfalls als ΔEHT bezeichnet wird. Beispielsweise zeigt ein negativer Regelfehler an, dass das HLK-System 24 und/oder der Fenstersonnenschutz 26 den EHT durch den ΔEHT nach oben einstellen müssen. Der Regelfehler 116 wird für das EHT-Regelmodul 118 bereitgestellt.
-
Das EHT-Regelmodul 118 bestimmt einen Regelwert Yn = 10•Ta + Ypi(ΔEHTc), bei dem es sich um eine Kombination aus Beharrungstemperatur (10•Ta) und flüchtigen (Ypi(ΔEHTc)) temperaturbasierten Komponenten handeln kann. Die Regelgröße Ypi kann durch Kp(ΔEHTc) + Ki ∫( ΔEHTc)dτ bestimmt werden, wobei Kp eine Proportionalverstärkungskonstante und Ki eine Integralverstärkung ist. In einer Anzahl von Ausführungsformen kann der Regelwert Ypi von der Steuerung 32 aus einer Nachschlagetabelle gelesen werden, wo eine Liste von Regelwerten in Bezug auf den Regelfehlerwert aufgelistet ist. Die ermittelten Regelwerte Yn , werden durch Signale 120 bzw. 122 bereitgestellt, wobei Befehle an das HLK-System 24 gesendet werden, um eine Auslasstemperatur unter Verwendung des Stellglieds 52, der Geschwindigkeit des Gebläses 48 und des HLK-Modus durch die Stellglieder 56 und auf den Fenstersonnenschutz 26 zum Ausfahren einzustellen. Es wird auch ein Befehl für die Spannungsversorgung 62 bereitgestellt, um Strom an den Fenstersonnenschutz 26 für die Strahlungsheizung des Insassen 31 bei einem PWM-Prozentsatz, der für die Bedingungen geeignet ist, zu liefern. Die von den Sensoren 36, 38 bereitgestellte Rückmeldung kann verwendet werden, um den Regelwert anzupassen, wenn sich die Innenraumtemperatur der Solltemperatur annähert.
-
In Szenarien, in denen sich die EHT deutlich unterhalb einer Komfortzone befindet, fährt das EHT-Regelmodul den Fenstersonnenschutz 26 aus und signalisiert der Spannungsversorgung 62, Strom an den Fenstersonnenschutz 26 zu liefern. Auf einer beispielhaften Komfortskala kann beispielsweise eine Komfortbewertung von 1 als kalt klassifiziert werden, eine Komfortbewertung von 2 kann als sehr kühl eingestuft werden, eine Komfortbewertung von 3 kann als kühl eingestuft werden, eine Komfortbewertung von 4 kann als etwas kühl eingestuft werden, eine Komfortbewertung von 5 kann als angenehm eingestuft werden, eine Komfortbewertung von 6 kann als leicht warm eingestuft werden, eine Komfortbewertung von 7 kann als warm eingestuft werden, eine Komfortbewertung von 8 kann als zu warm eingestuft werden und eine Komfortbewertung von 9 kann als heiß eingestuft werden. Die Komfortbewertungen werden im EHT-Regelmodul 118 bestimmt, beispielsweise aus einer Nachschlagetabelle unter Verwendung der ΔEHT. Wenn die EHT in den Komfortbewertungsbereich von 1-3 fällt, befiehlt das EHT-Regelmodul 118 das Ausfahren des Fenstersonnenschutzes 26 und die Versorgung mit Strom desselben durch die Spannungsversorgung 62. Gleichzeitig verlangsamt oder deaktiviert das EHT-Regelmodul 118 das Gebläse 48, beispielsweise in einem Fahrzeug mit einem auf Motorkühlmittel basierenden Heizsystem, das sich langsam erwärmt, sodass keine kalte Luft eingeblasen wird. Das automatische Klimaregelsystem 110 überwacht weiterhin die EHT und die ΔEHT wird niedriger, was bedeutet, dass die Fahrgastzelle in Richtung einer komfortablen Komfortbewertung erwärmt wird, wobei das EHT-Regelmodul 118 der Spannungsversorgung 62 signalisiert, den PWM-Strom auf den Fenstersonnenschutz 26 zu reduzieren und/oder die Geschwindigkeit des Gebläses 48 zu erhöhen.
-
Bezugnehmend auf 7 zeigt ein Diagramm 130 der EHT in Grad Celsius im Vergleich zur Zeit in Minuten die Wirkung des Fenstersonnenschutzes 26, wenn dieser dem Insassen 31 ein warmes Gefühl vermittelt, im Vergleich zu einem einfachen herkömmlichen Zwangsluft-Heizungssystem. Die vertikale Achse 132 repräsentiert die EHT in Grad Celsius und die horizontale Achse 134 repräsentiert die Zeit in Minuten seit dem Start des Fahrzeugs 20. Das Beispiel beginnt bei einer EHT von ungefähr 5 Grad Celsius. Die Kurve 136 demonstriert die Wirkung des Fenstersonnenschutzes 26 ohne Erwärmung, die durch das HLK-System 24 erfolgt. Der Fenstersonnenschutz 26 wird von der Spannungsversorgung 62 mit 0,5 kW versorgt, die während einer anfänglichen zweiminütigen Periode bereitgestellt werden, die dann auf 0,13 Kilowatt gesenkt und zu Demonstrationszwecken konstant gehalten werden. Kurve 136 zeigt, dass der Fenstersonnenschutz 26 mit Strahlungsheizung den Insassen 31 in der anfänglichen zweiminütigen Zeitspanne über fünf Grad Celsius erwärmt. Kurve 138 demonstriert die Wirkung des HLK-Systems 24 ohne die vom Fenstersonnenschutz 26 bereitgestellte Erwärmung. Kurve 138 zeigt, dass das HLK-System 24 den Insassen 31 in dem anfänglichen Zeitraum von zwei Minuten um etwas weniger als 2,5 Grad Celsius erwärmt. Dementsprechend ist der Fenstersonnenschutz 26 mit Strahlungsheizung bei der anfänglichen Erwärmung des Insassen 31 wirksamer.
-
Wenn daher ein rasches Aufwärmen eines Insassen erforderlich ist, bietet ein Fenstersonnenschutz-Fenstersystem mit Strahlungsheizung eine effektive Lösung. Während mindestens eine exemplarische Ausführungsform in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung dargestellt wurde, versteht es sich, dass es eine große Anzahl an Variationen gibt. Es versteht sich weiterhin, dass die exemplarische Ausführungsform oder die exemplarischen Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration dieser Offenbarung in keiner Weise einschränken sollen. Die vorstehende ausführliche Beschreibung stellt Fachleuten auf dem Gebiet vielmehr einen zweckmäßigen Plan zur Implementierung der exemplarischen Ausführungsform bzw. der exemplarischen Ausführungsformen zur Verfügung. Es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen an der Funktion und der Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung, wie er in den beigefügten Ansprüchen und deren rechtlichen Entsprechungen aufgeführt ist, abzuweichen.