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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Fahrzeugtemperaturüberwachung und -regelung und insbesondere die Reduzierung übermäßig hoher Temperaturen in einem Fahrzeug, wenn das Fahrzeug im Schlüssel-aus-Zustand ist und nicht läuft.
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Kraftfahrzeuge neigen bei intensivem Sonnenlicht an warmen Sommertagen leicht dazu, zu überhitzen, wenn das Fahrzeug nicht läuft und somit das HLK(Heizungs-, Lüftungs- und Klimaregelungs-)-System nicht läuft. Übermäßig hohe Temperaturen innerhalb einer geschlossenen Fahrzeugfahrgastkabine des Fahrzeugs können für im Fahrzeug im Schlüssel-aus-Zustand zurückgelassene Mitfahrer und Haustiere schädliche Folgen nach sich ziehen. Zusätzlich kann übermäßige Hitze eine Beeinträchtigung von Fahrzeuginnenraumkomponenten wie denen, die aus Kunststoff bestehen, hervorrufen. Aufgrund übermäßig hoher Temperaturen können beispielsweise Deformation und Formveränderungen, Rissbildung und Haarrissbildung, Oberflächenabscheidungen, die oft klebrig sind, reduzierte Flexibilität, Geruchsbildung und eine Veränderung der Struktur und Farbe auftreten. Demnach ist es wünschenswert, eine Temperaturreduzierung in einem Fahrzeug im Schlüssel-aus-Zustand bereitzustellen, besonders, wenn sich an einem heißen, sonnigen Tag ein oder mehrere Insassen oder Haustiere in einem geschlossenen Fahrgastraum des Fahrzeugs befinden können.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeug bereitgestellt, das einen Fahrgastraum, eine bewegliche Karosserieplatte und einen in dem Fahrgastraum angeordneten Bewegungssensor beinhaltet. Das Fahrzeug beinhaltet außerdem einen Temperatursensor, der sich in dem Fahrgastraum befindet, und einen Controller, der dazu betreibbar ist, die bewegliche Karosserieplatte zu öffnen, um den Fahrgastraum einer Außenumgebung auszusetzen, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet ist, innerhalb des Fahrgastraums eine Bewegung detektiert wird, und die Temperatur in dem Fahrgastraum eine Temperaturschwelle überschreitet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Regeln der Temperatur in einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Schritte Detektieren eines ausgeschalteten Zustands des Fahrzeugs, Detektieren einer Bewegung innerhalb des Fahrgastraums, und Erfassen einer Temperatur innerhalb des Fahrgastraums. Das Verfahren umfasst weiterhin den Schritt Ansteuern einer beweglichen Platte zur Öffnung der Platte zur Reduzierung der Temperatur innerhalb des Fahrgastraums, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet ist, innerhalb des Fahrgastraums eine Bewegung detektiert wird und die Temperatur eine Temperaturschwelle überschreitet.
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Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden von dem Fachmann bei Lektüre der folgenden Beschreibung, Ansprüche und angehängten Zeichnungen verstanden und gewürdigt.
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In den Zeichnungen:
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ist 1 eine hintere perspektivische Ansicht des Fahrgastraums eines Kraftfahrzeugs, das mit einem Übertemperatursteuersystem ausgerüstet ist, gemäß einer Ausführungsform;
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ist 2 eine Draufsicht des Fahrzeugs, die ferner Komponenten des Übertemperatursteuersystems von 1 und die beweglichen Karosserieplatten in einer offenen Position zeigt;
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ist 3 eine Draufsicht des Fahrzeugs, die ferner die Komponenten des Steuersystems darstellt und die beweglichen Karosserieplatten in der geschlossenen Position zeigt;
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ist 4 ein Blockdiagramm, das ferner das Fahrzeugübertemperatursteuersystem darstellt; und
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ist 5 ein Flussdiagramm, das eine Routine zur Reduzierung der Temperatur in einem Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform darstellt.
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Wie erfordert, werden hier ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die Erfindung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Die Figuren enthalten nicht unbedingt einen ausführlichen Aufbau; einige Schaltbilder können übertrieben oder minimiert vorliegen, um eine Funktionsübersicht zu zeigen. Daher sollten spezifische strukturelle und funktionale Einzelheiten, die hier offenbart werden, nicht als einschränkend verstanden werden, sondern lediglich als eine repräsentative Basis, um einem Fachmann zu lehren, die vorliegende Erfindung verschiedentlich zu verwenden.
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Mit Bezug auf 1–3 ist allgemein ein Kraftfahrzeug 10 gezeigt, das mit einem geschlossenen Fahrgastraum 12 konfiguriert ist, das auch als Kabine bezeichnet wird, die eine Kabinenübertemperaturregelung zur Reduzierung der Kabinentemperatur aufweist, wenn das Fahrzeug ausgeschaltet oder im Schlüssel-aus-Zustand ist und der Motor somit nicht läuft. Das Kraftfahrzeug 10 kann ein beliebiges Fahrzeug umfassen, das Karosserieplatten aufweist, die einen Einschluss definieren, der einen Fahrgastraum enthält und allgemein den Fahrgastraum 12 von der Außenumgebung isoliert. Der Fahrgastraum 12 kann mit Insassensitzen 14 ausgerüstet sein, so dass ein oder mehrere Insassen innerhalb des Fahrgastraums 12 sitzen können. Das Fahrzeug 10 ist ferner in der Darstellung mit mehreren beweglichen Karosserieplatten ausgerüstet, darunter an der Tür befestigte bewegliche Fenster 16 und eine am Dach befestigte bewegliche Sonnendachplatte 18. Die Fenster 16 können jeweils durch einen Aktor betätigt werden, wie zum Beispiel einen elektrisch betriebenen Motor, um sich zwischen einer unteren offenen Position und einer oberen geschlossenen Position zu bewegen. Ähnlich kann die Sonnendachplatte 18 durch einen elektrisch angetriebenen Motor oder einen anderen Aktor so angesteuert werden, dass sie sich zwischen einer geschlossenen Position und einer offenen Position bewegt. In der offenen Position setzen die Fenster 16 und das Sonnendach 18 den Fahrgastraum 12 der Außenumgebung aus, wodurch Luft- und Wärmeenergieübertragung zwischen dem Innenraum des Fahrgastraums 12 und der Außenumgebung stattfinden kann. Wenn die Temperatur innerhalb des Fahrgastraums 12 die Außenumgebungstemperatur überschreitet, kann ein Kühlen des Fahrgastraums 12 implementiert werden, wenn sich die beweglichen Karosserieplatten in der offenen Position befinden. In der geschlossenen Position der beweglichen Karosserieplatten ist ein Luft- und Temperaturaustausch zwischen dem Fahrgastraum 12 und der Außenumgebung eher beschränkt.
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Wenn das Fahrzeug 10 eingeschaltet ist oder sich im Schlüssel-an-Zustand befindet, d.h. der Zündschlüssel 20 befindet sich in der „an“-Position, die auftritt, wenn der Motor 22 läuft, kann die Temperatur innerhalb des Fahrgastraums 12 des Fahrzeugs 10 durch ein HLK(Heizungs-, Lüftungs- und Klimaregelungs-)-System gesteuert werden, das sich in der Regel in einem Kraftfahrzeug 10 befindet. Befindet sich das Fahrzeug 10 jedoch in einem ausgeschalteten oder Schlüssel-aus-Zustand, d.h. der Zündschlüssel 20 befindet sich in der „aus“-Position und der Motor läuft daher nicht, kann sich der Fahrzeugfahrgastraum 12 unter einer erhöhten Temperatur an einem heißen, sonnigen Tag erhitzen, was dem Fahrzeug 10 und Insassen und/oder Haustieren, die sich innerhalb des Fahrzeugs 10 befinden können, schädlich sein kann. Um die schädlichen Effekte für Objekte, darunter Mitfahrer und Haustiere, die sich innerhalb des Fahrgastraums 12 befinden, auf ein Minimum zu reduzieren, ist das Fahrzeug 10 mit einem Übertemperatursteuersystem 40 ausgerüstet, das in 4 gezeigt ist und Bewegung und Temperaturen innerhalb des Fahrgastraums 12 detektiert und ein oder mehrere bewegliche Karosserieplatten wie zum Beispiel ein Fenster 16 und ein Sonnendach 18 in eine offene Position betätigt, um zu versuchen, die Temperaturen zu reduzieren, wie vorliegend beschrieben.
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Wie in 1–4 gezeigt, beinhaltet das Übertemperatursteuersystem 40 einen Bewegungsdetektor, der einen oder mehrere Bewegungssensoren 30 beinhalten kann, die sich in dem Fahrgastraum 12 zum Detektieren einer Bewegung innerhalb des Fahrgastraums 12 befinden. Der eine bzw. die mehreren Bewegungssensoren 30 können gemäß einer Ausführungsform Infrarot(IR)-Sensoren umfassen. Gemäß einer spezifischen Ausführungsform befindet sich ein erster IR-Sensor 30 in der Dachkonsole 24 und ein zweiter und dritter IR-Sensor 30 befinden sich in der jeweiligen ersten mittleren Reihe und zweiten hinteren Reihe der Dachleuchten 26. Als solches Erfassen die Bewegungssensoren 30 eine Bewegung durch ein wesentliches Volumen des Fahrzeugfahrgastraums 12 hindurch, das sich von dem vorderen Sitzbereich zum hinteren Kofferraumbereich des Fahrzeugs 10 erstreckt. Der eine bzw. die mehreren Bewegungssensoren 30 können aktive Sensoren umfassen, die zum Betrieb elektrische Energie benötigen. Das Übertemperatursteuersystem 40 kann den einen oder die mehreren Bewegungssensoren sofort nach dem Abschalten des Fahrzeugs selektiv aktivieren, und die Sensoren können für eine vorbestimmte Zeitperiode aktiviert sein und daraufhin nach Ablauf der vorbestimmten Zeitperiode deaktiviert werden. Somit kann/können gemäß einer Ausführungsform der/die Sensor(en) nur während der vorbestimmten Zeitperiode, die dreißig (30) Sekunden lang sein kann, mit Strom versorgt werden und somit Energie sparen. Das System kann unter der Annahme laufen, dass ein jedes Objekt, das als sich bewegend in dem Fahrzeug detektiert wird, wahrscheinlich in dem Fahrzeug bleiben wird, bis eine oder mehrere Fahrzeugtüren geöffnet werden. Wenn eine oder mehrere der Fahrzeugtüren geöffnet werden, wird die Erfassung des Fahrgastraums auf Bewegungen hin reaktiviert. Obwohl mehrere IR-Sensoren gezeigt und vorliegend beschrieben werden, versteht es sich, dass gemäß anderen Ausführungsformen andere Bewegungssensoren, wie z.B. Ultraschallsensoren, verwendet werden können.
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Zusätzlich beinhaltet das Übertemperatursteuersystem 40 einen oder mehrere Temperatursensoren, die sich im Fahrgastraum 12 befinden. Bei einer Ausführungsform befindet sich ein erster Temperatursensor 32 in der Dachkonsole 24, und ein zweiter und dritter Temperatursensor befinden sich in der jeweiligen mittleren Reihe und hinteren Reihe der Dachleuchten 26. Die Temperatursensoren 32 erfassen die Temperatur innerhalb des Innenraums des Fahrgastraums 12 in der Nähe des Dachs und können somit ein Überhitzen des Fahrgastraums 12 detektieren. Übermäßig hohe Temperaturen innerhalb des Fahrzeugfahrgastraums können bei Insassen oder Haustieren, die diesen übermäßig hohen Temperaturbedingungen ausgesetzt sind, Hyperthermie hervorrufen. Die Temperatursensoren 32 können für lokalisierte Wärmeeffekte, wie zum Beispiel Temperatureffekte, die durch die Dachleuchte und Lichtquelle hervorgerufen werden, kompensieren.
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Es versteht sich, dass IR-Sensoren 30 und Temperatursensoren 32 schon vorhandene Sensoren, die sich allgemein in einem Fahrzeug befinden und für andere gemeinsame Anwendungen im Fahrzeug verwendet werden, sein können. Die von den IR-Sensoren 30 und Temperatursensoren 32 erzeugten Ausgabesignale können einem Kommunikationsbus 28 mitgeteilt werden, der wiederum die Signale einem Controller 42, wie zum Beispiel einem Karosseriemodul-Controller (BMC) zur Verwendung mit dem Übertemperatursteuersystem zur Verfügung stellt.
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Das Übertemperatursteuersystem 40 beinhaltet den Controller 42, der dazu betreibbar ist, zu bewirken, dass sich eine oder mehrere der beweglichen Karosserieplatten 16 und 18 auf der Basis der erfassten Temperatur, der erfassten Bewegung und anderer erfasster Parameter in eine offene Position öffnen. Der Controller 42 empfängt und verarbeitetet Ausgaben der IR-Sensoren 30 und Temperatursensoren 32. Zusätzlich kann der Controller 42 ein Motor-Schlüssel-an-Signal von dem Motorschlüssel 20 empfangen und verarbeiten, das angibt, dass die Fahrzeugelektrizität eingeschaltet ist und das Fahrzeug eingeschaltet ist, oder kann ein Motorschlüssel-aus-Signal empfangen, das angibt, dass die Fahrzeugelektrizität aus ist und das Fahrzeug ausgeschaltet ist. Ferner kann der Controller 42 ein Ausgabesignal von einem Regensensor 34 empfangen, das angibt, ob außerhalb des Fahrzeugs 10 Regen detektiert wurde. Weiterhin können Türöffnungs- und -schließsignale, die angeben, dass sich eine oder mehrere Fahrzeugtüren in der jeweiligen offenen oder geschlossenen Türposition befinden, dem Controller 42 zur Verfügung gestellt werden. Es versteht sich, dass die verschiedenen Signale über einen Kommunikationsbus 28, wie zum Beispiel einem CAN-Bus, wie er häufig in Kraftfahrzeugen verwendet wird, an den Controller 42 übermittelt werden können.
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Der Controller 42 ist dazu betreibbar, eine oder mehrere der beweglichen Karosserieplatten zu öffnen, wenn das Fahrzeug 10 ausgeschaltet wird oder sich im Schlüssel-aus-Zustand befindet, vor der Öffnung einer Tür des Fahrzeugs 10 eine Bewegung innerhalb des Fahrgastraums 12 detektiert wird und die Temperatur im Fahrgastraum eine Temperaturschwelle überschreitet. Wenn sich das Fahrzeug 10 im Schlüssel-aus-Zustand befindet, werden sich die Fenster 16 und das Sonnendach 18 in der Regel in der geschlossenen Position befinden. Wenn der Controller 42 erfasst, dass das Fahrzeug 10 ausgeschaltet wird, vor Öffnen einer Tür des Fahrzeugs 10 im Fahrgastraum eine Bewegung detektiert wird und die Temperatur des Fahrgastraums eine Hochtemperaturschwelle TH, wie zum Beispiel 100 °F, überschreitet, dann bewirkt der Controller 42 eine Betätigung eines oder mehrerer der Fenster 16 und/oder des Sonnendachs 18, um eine oder mehrere der beweglichen Platten um eine vorbestimmte Distanz, wie zu Beispiel 4 Zoll, zu öffnen, um die Innenumgebung des Fahrgastraums 12 der Außenumgebung auszusetzen und somit einen Luftaustausch und thermales Kühlen des Fahrgastraums 12 zu gestatten. Mit Öffnen der einen oder mehreren Karosserieplatten in eine offene Position wird versucht, die Temperatur innerhalb des Fahrgastraums 12 auf ein Niveau zu reduzieren, das für Insassen, Haustiere und andere Objekte, die sich im Fahrgastraum 12 befinden, weniger schädlich ist. Durch Bewegen der einen oder mehreren Karosserieplatten um eine vorbestimmte Distanz, die weniger als eine völlig geöffnete Position ist, wie zum Beispiel 4 Zoll, gemäß einem Beispiel, werden die eine oder mehreren Karosserieplatten nicht so übermäßig geöffnet, als dass Haustiere durch die Fensteröffnung aus dem Fahrzeug 10 springen könnten, stellen jedoch einen Luftaustausch und eine Thermalabkühlung für den Fahrgastraum 12 innerhalb des Fahrzeugs 10 bereit.
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Wenn der Controller 42 die eine oder mehreren Karosserieplatten in die offene Position betätigt, kann der Controller 42 auch eine Nachricht oder ein Signal an eine oder mehrere tragbare Nachrichteneinrichtungen 52 senden, zu denen unter anderem der Fahrzeugschlüsselanhänger, eine Telekommunikationseinrichtung wie ein Smartphone oder ein Pager, oder eine andere tragbare elektronische Nachrichteneinrichtung, die ein Benutzer bei sich tragen kann, gehören. Als solches kann der Benutzer mittels der Nachricht oder des Signals darüber informiert werden, dass die Fahrzeugfenster 16 und/oder das Sonnendach 18 in eine offene Position betätigt wurden. Falls der Regensensor 34 ausreichend Regen an der Außenseite des Fahrzeugs 10 detektiert, empfängt der Controller das Regensignal, das die Regenbedingung angibt, und ist dazu betreibbar, die eine oder mehreren beweglichen Karosserieplatten in die geschlossene Position zu betätigen, um zu verhindern, dass übermäßig Regen in den Innenraum des Fahrgastraums 12 eintritt. Es versteht sich weiterhin, dass, falls die Temperatur innerhalb des Fahrzeugfahrgastraums 12 unter eine untere eingestellte Temperatur TL, wie zum Beispiel 95 °F, fällt, der Controller 42 die eine oder mehreren beweglichen Karosserieplatten in die völlig geschlossene Position schließen kann. Die eine oder mehreren beweglichen Karosserieplatten können ferner einen Einklemmschutz beinhalten, der das Schließen einer beweglichen Karosserieplatte verhindert, falls sich in einem Weg der sich schließenden Karosserieplatte ein Objekt befindet.
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Mit Bezug auf 4 verwendet das gezeigte Übertemperatursteuersystem 40 den Karosseriemodul-Controller als Controller 42 zum Empfangen der verschiedenen Signale, Verarbeiten der verschiedenen Eingabesignale und Ansteuern der einen oder mehreren beweglichen Karosserieplatten, wie vorliegend beschrieben. Es versteht sich, dass andere gemeinsame oder eigene Controller zum Steuern des Übertemperatursteuerprozesses verwendet werden können. Der Controller 42 kann einen Mikroprozessor 42 oder andere elektronische Schaltungen umfassen. Zusätzlich enthalten ist der Speicher 46, der eine Routine 60 zum Verarbeiten und Ausführen des Übertemperatursteuerprozesses speichern kann. Der Controller 42 empfängt in der Darstellung verschiedene Eingaben, darunter Signale von dem Motorschlüssel 20, den IR-Bewegungssensoren 30, den Temperatursensoren 32, dem Regensensor 34 und den Türöffnungs-/-schließsensoren 54, die mittels eines Fahrzeugkommunikationsbusses 28 empfangen werden können. Der Controller 42 empfängt und verarbeitet die verschiedenen Eingabesignale, führt die Steuerroutine 60 aus und stellt Ausgabesignale bereit, um die Fenstermotoren 46 und den Sonnendachmotor 48 derart anzusteuern, dass die eine oder mehreren beweglichen Karosserieplatten zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position aktiviert werden. Zusätzlich stellt ein gezeigter Sendeempfänger 50 drahtlose Kommunikation bereit, mit der Signale an eine oder mehrere tragbare Nachrichteneinrichtungen 52 übermittelt werden können.
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Mit Bezug auf 5 ist die Übertemperatursteuerroutine 60 gemäß einer Ausführungsform dargestellt. Die Routine 60 fängt an bei Schritt 62 und schreitet zum Entscheidungsschritt 64 voran, um zu bestimmen, ob das Temperaturregelungsmerkmal in Anspruch genommen ist, und wenn nicht, wartet sie auf die Inanspruchnahme des Merkmals. Das Temperaturregelungsmerkmal kann durch eine Benutzereingabe, wie ein Berührungsbildschirm-Display, in Anspruch genommen werden oder kann anderweitig aktiviert oder deaktiviert werden. Falls das Temperaturregelungsmerkmal in Anspruch genommen wird, schreitet die Routine 60 zum Entscheidungsschritt 66 voran, um zu bestimmen, ob das Kraftfahrzeug eingeschaltet ist. Dies kann umfassen, ob sich das Fahrzeug mittels des Zündschlüssels in einem Schlüssel-an-Zustand zum Betrieb des Motors befindet. Falls das Kraftfahrzeug eingeschaltet ist und somit ausgeschaltet wird, kehrt die Routine 60 zum Schritt 64 zurück. Falls bestimmt wird, dass das Fahrzeug nicht eingeschaltet ist, schreitet die Routine 60 zum Entscheidungsschritt 68 voran, um eine Bewegung durch ein Objekt innerhalb des Fahrzeugs zu erfassen und aufzuzeichnen. Eine Bewegung eines Objekts wird dadurch erfasst, dass ein oder mehrere Bewegungssensoren verwendet werden, die nach einer Detektion, dass das Fahrzeug ausgeschaltet wurde, aktiviert werden. Die Bewegungssensoren können für eine vorbestimmte Zeitperiode, wie zum Beispiel dreißig (30) Sekunden, aktiviert sein. Nach Ablauf der vorbestimmten Zeitperiode können die Bewegungssensoren deaktiviert werden, um Strom zu sparen. Die Steuerroutine 16 geht davon aus, dass sich ein Objekt, dass die Bewegung verursacht, die innerhalb der vorbestimmten Zeitperiode detektiert wird, innerhalb des Fahrzeugs befinden wird, bis eine oder mehrere der Fahrzeugtüren geöffnet werden. Falls eine oder mehrere der Fahrzeugtüren als offen erfasst werden, wird die Routine 60 die Bewegungssensoren reaktivieren. Falls keine Bewegung aufgezeichnet wird, kehrt das Verfahren 60 zum Schritt 64 zurück. Falls innerhalb des Fahrzeugs eine Bewegung aufgezeichnet wird, schreitet die Routine 60 zum Entscheidungsschritt 70 voran, um zu bestimmen, ob ein oder mehrere Fahrzeugzugangstüren geöffnet oder geschlossen worden sind, seit die letzte Bewegung aufgezeichnet wurde, und falls dem so ist, kehrt sie zum Schritt 46 zurück. Falls eine oder mehrere Türen seit Aufzeichnung der letzten Bewegung nicht geöffnet oder geschlossen worden sind, schreitet die Routine 60 zum Entscheidungsschritt 72 voran, um zu bestimmen, ob die Fahrgastraumtemperatur eine vorbestimmte Hochtemperaturgrenze TH, wie zum Beispiel 100 °F, überschreitet und falls dem so ist, schreitet sie zum Schritt 80 voran, um die Platten (zum Beispiel Fenster) um eine vorbestimmte Distanz, wie zum Beispiel 4 Zoll, zu öffnen, und sendet daraufhin bei Schritt 82 eine Nachricht an eine oder mehrere Nachrichteneinrichtungen, um den Fahrer oder anderen Benutzer darüber zu informieren, dass die Platten offen sind, bevor sie zu Schritt 64 zurückkehrt. Falls die Fahrgastraumtemperatur die Hochtemperatur TH nicht überschreitet, schreitet die Routine 60 zum Entscheidungsschritt 74 voran, um zu bestimmen, ob die erfasste Temperatur unter einer niedrigen Temperatur TL, wie zum Beispiel 95 °F, liegt. Falls die Temperatur unter die niedrige Temperatur TL gefallen ist, schreitet die Routine 60 zum Schritt 78 voran, um die beweglichen Platten (zum Beispiel Fenster) zu schließen oder geschlossen zu halten, bevor sie zu Schritt 64 zurückkehrt. Falls die Temperatur nicht unter die niedrige Temperatur TL gefallen ist, schreitet die Routine 60 zum Entscheidungsschritt 76 voran, um Regen auf der Außenkarosserie des Fahrzeugs zu erfassen. Falls eine ausreichende Menge Regen erfasst wurde, schreitet die Routine 60 zum Schritt 78 voran, um die Platten (zum Beispiel Fenster) zu schließen, und kehrt daraufhin zu Schritt 64 zurück. Falls kein Regen erfasst wird, schreitet die Routine 60 zu Schritt 64 voran.
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Entsprechend öffnet das Übertemperatursteuersystem 40 vorteilhaft eine oder mehrere bewegliche Platten in einem Fahrzeug 10, um zu versuchen, die Temperatur innerhalb des Fahrgastraums 12 des Fahrzeugs 10 effizient zu senken, wenn das Fahrzeug 10 nicht läuft. Dies kann vorteilhaft die Temperatur innerhalb des Fahrgastraums 12 senken, um die sich schädlich auf einen oder mehrere Insassen, Haustiere oder andere sich im Fahrzeug befindende Objekte auswirkenden Effekte auf ein Minimum zu reduzieren und somit das Potential zur Hyperthermie zu reduzieren. Die Übertemperaturregelung hält den Fahrzeuginnenraum weiterhin bei einer kühleren Temperatur, was zusätzlich die Temperaturherunterregelungszeit der Klimaanlage reduziert und Beschädigung der Innenraumkomponenten des Fahrzeugs verhindert. Das Übertemperatursteuersystem 40 verwendet vorteilhaft Sensoren, die allgemein in Kraftfahrzeugen verwendet werden, und die Umsetzung zieht somit sehr geringe Kosten mit sich.
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Der Fachmann wird verstehen, dass, obwohl die Erfindung beispielhaft mit Bezug auf eine oder mehrere Ausführungsformen beschrieben wurde, sie nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern dass alternative Ausführungsformen gestaltet werden können, ohne vom Umfang der Erfindung, wie er durch die angehängten Ansprüche definiert ist, abzuweichen.