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HINTERGRUND
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Ein Klimasteuerungssystem stellt einer Passagierkabine eines Fahrzeugs Heizung und/oder Kühlung bereit. Das Klimasteuerungssystem kann betrieben werden, um die Passagierkabine zu kühlen, indem ein Kältemittel durch einen Heizkreislauf transportiert wird, um Wärme aus der Passagierkabine zu absorbieren und die Wärme aus dem Fahrzeug auszustoßen, in Verbindung mit Lüftern, Gebläsen und Kanälen, die Luft zwischen der Passagierkabine und dem Klimasteuerungssystem bewegen. Das Klimasteuerungssystem kann als ein Kühler für einen Motor des Fahrzeugs betrieben werden, um die Passagierkabine zu heizen, indem Abwärme vom Motor in die Passagierkabine überführt wird.
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Das Kühlen und Erwärmen der Passagierkabine kann die Kraftstoffeffizienz des Fahrzeugs senken. Um die Passagierkabine zu kühlen, entnimmt das Klimasteuerungssystem Energie vom Motor, um das Kältemittel mittels eines Kompressors, Kondensators, Lüfters und dergleichen durch den Heizkreislauf zu bewegen. Um die Passagierkabine zu heizen, hat das Klimasteuerungssystem möglicherweise keinen Zugriff auf ausreichend Abwärme vom Motor, wenn zum Beispiel das Fahrzeug ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridelektrofahrzeug ist oder wenn der Motor keine Zeit zum Aufwärmen hatte. In diesen Fällen benötigt das Klimasteuerungssystem zusätzliche Energie, um die Passagierkabine zu heizen, zum Beispiel indem eine elektrische Heizung verwendet wird, welche die Kraftstoffeffizienz beeinflusst.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Draufsicht eines beispielhaften Fahrzeugs.
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2 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Steuerungssystems.
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3 ist ein Prozessflussdiagramm eines beispielhaften Prozesses für das Steuern eines Klimasteuerungssystems des Fahrzeugs aus 1.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Wie hierin offenbart, beinhaltet das Steuern eines Fahrzeugs 30 das Bestimmen, ob ein Besetzungsstatus des Fahrzeugs 30 „nicht besetzt“ ist, das Schätzen einer verbleibenden nicht besetzten Zeit, und das Steuern eines Klimasteuerungssystems 32 gemäß Klimasteuerungsparametern auf Grundlage mindestens des Besetzungsstatus und der verbleibenden nicht besetzten Zeit.
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Das Verwenden des Besetzungsstatus und der verbleibenden nicht besetzten Zeit, um die Klimasteuerungsparameter einzustellen, erhöht die Effizienz des Fahrzeugs 30 auf Kosten des Verringerns des Komforts einer Passagierkabine 36 in Fällen, in denen der verringerte Komfort weniger wahrscheinlich durch Insassen wahrgenommen wird. In einigen Fällen, z. B. wenn das Fahrzeug 30 autonom ist (gemäß der Definition des nachstehenden Begriffs), ist es möglich, dass das Fahrzeug 30 nicht besetzt ist oder nur auf dem Rücksitz 42 und nicht auf dem Fahrer- oder Beifahrersitz 38, 40 Insassen sitzen, oder dass ein Insasse auf dem Beifahrersitz 40 und nicht auf dem Fahrersitz 38 sitzt. Bei manchen dieser Benutzerstatus geht verringerte oder keine Klimasteuerung mit weniger Nachteilen einher als bei anderen, was es akzeptabler macht, Komfort in der Passagierkabine 36 gegen eine größere Effizienz des Fahrzeugs 30 abzuwägen.
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Bei dem Fahrzeug 30 kann es sich um ein autonomes Fahrzeug handeln. In diesem Kontext bedeutet „autonom“, dass jedes von Antrieb, Lenken und Bremsen des Fahrzeugs ohne menschliches Eingreifen von einer Steuerung 34 gesteuert werden. Die Steuerung 34, manchmal als „virtueller Fahrer“ bezeichnet, kann in der Lage sein, das Fahrzeug 30 teilweise oder ganz unabhängig vom Eingreifen eines menschlichen Fahrers zu betreiben; z. B. könnte das Fahrzeug 30 halbautonom betrieben werden, das heißt eines oder mehrere von Antrieb, Lenken und Bremsen werden ohne menschliches Eingreifen von der Steuerung 34 gesteuert. Die Steuerung 34 kann dazu programmiert werden, einen Motor, ein Bremssystem, ein Lenkungssystem und/oder andere Fahrzeugsysteme zu betreiben. Die Steuerung 34 kann einen autonomen Modus aufweisen, in dem die Steuerung 34 das Fahrzeug 30 betreibt, das heißt die Teilsysteme des Fahrzeugs 30 betreibt, die zu Antrieb, Lenken und Bremsen gehören; und halbautonome und/oder manuelle Modi aufweisen, in denen ein menschlicher Fahrer einige oder alle diese Teilsysteme betreibt.
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Wie in 1 dargestellt, beinhaltet das Fahrzeug 30 die Passagierkabine 36 zum Aufnehmen von Insassen, sofern vorhanden, des Fahrzeugs 30. Die Passagierkabine 36 beinhaltet den Fahrersitz 38 und den Beifahrersitz 40, die in einem Vorderteil der Passagierkabine 36 angeordnet sind, und einen oder mehrere Rücksitze 42, die hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 angeordnet sind. Die Passagierkabine 36 kann auch eine dritte Sitzreihe (nicht abgebildet) in einem hinteren Teil der Passagierkabine 36 beinhalten. In 1 sind der Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 als Schalensitze dargestellt, und der Rücksitz 42 ist ein Banksitz, allerdings können die Sitze 38, 40, 42 auch anderer Art sein. Die Sitze 38, 40, 42 können an das Klimasteuerungssystem 32 gekoppelt, also direkt oder indirekt mechanisch mit dem Klimasteuerungssystem 32 verbunden sein; konkret können die Sitze 38, 40, 42 an einen Rahmen des Fahrzeugs 30 (nicht abgebildet) gekoppelt sein, und das Klimasteuerungssystem 32 kann an den Rahmen gekoppelt sein. Die Position und Ausrichtung der Sitze 38, 40, 42 und Komponenten davon können von einem Insassen, z. B. auf eine bekannte Weise, einstellbar sein.
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Das Klimasteuerungssystem 32 stellt der Passagierkabine 36 des Fahrzeugs 30 Heizung und/oder Kühlung bereit. Das Klimasteuerungssystem 32 kann einen Kompressor, einen Kondensator, eine Trockenvorrichtung, ein thermisches Expansionsventil, einen Verdampfer, Gebläse, Lüfter, Lüftungskanäle, Lüftungsöffnungen, Lamellen, Temperatursensoren und andere Komponenten aufweisen, die dafür bekannt sind, Fahrzeuginnenräume zu erwärmen oder abzukühlen. Das Klimasteuerungssystem 32 kann zum Kühlen der Passagierkabine 36 betrieben werden, indem ein Kältemittel durch einen Heizkreislauf transportiert wird, um Wärme aus der Passagierkabine 36 zu absorbieren und aus dem Fahrzeug 30 wie bekannt auszustoßen. Das Klimasteuerungssystem 32 kann einen Heizkern beinhalten, der als Kühler für einen Motor des Fahrzeugs 30 betrieben wird, indem etwas Abwärme vom Motor in die Passagierkabine 36 wie bekannt überführt wird. Das Klimasteuerungssystem 32 kann eine elektrische Heizung beinhalten, wie zum Beispiel einen Heizwiderstand, eine Heizung mit positivem Temperaturkoeffizienten, eine elektrisch betriebene Wärmepumpe etc.
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Das Klimasteuerungssystem 32 steuert eine Wärmemenge die zu oder aus verschiedenen Gebieten der Passagierkabine 36 strömt, die Klimazonen 44, 46, 48 genannt werden. Die Anzahl und Anordnung von Klimazonen 44, 46, 48 in der Passagierkabine 36 kann variieren. Zum Beispiel kann die Passagierkabine 36 eine Fahrerzone 44 um den Fahrersitz 38, eine Beifahrerzone 46 um den Beifahrersitz 40 und zwei Rückbankzonen 48 auf der Rückbank 42 beinhalten. Alternativ kann die Passagierkabine 36 mehr oder weniger Klimazonen 44, 46, 48 aufweisen.
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Die Steuerung 34 stellt Klimasteuerungsparameter ein, welche den Betrieb des Klimasteuerungssystems 32 beeinflussen. Ein Klimasteuerungsparameter ist ein Wert oder eine Reihe von Werten für ein Merkmal oder Merkmale der Fahrzeugklimasteuerung. Mögliche Klimasteuerungsparameter beinhalten einen Energiezustand für das Klimasteuerungssystem 32 als Ganzes, eine Zieltemperatur für die Passagierkabine 36, ein Energieniveau für die Passagierkabine 36, Lüfterdrehzahlen oder Luftzirkulationsgeschwindigkeiten für die Passagierkabine 36, Energiezustände, die individuellen Klimazonen 44, 46, 48 entsprechen, Zieltemperaturen für individuelle Klimazonen 44, 46, 48, Energieniveaus für individuelle Klimazonen 44, 46, 48 und Lüfterdrehzahlen oder Luftzirkulationsgeschwindigkeiten für individuelle Klimazonen 44, 46, 48. Lüfterdrehzahlen oder Luftzirkulationsgeschwindigkeiten können als beitragender Faktor zu der Zieltemperatur oder dem Energieniveau oder als ein Klimasteuerungsparameter behandelt werden. Der Energiezustand kann „an“ oder „aus“ sein, abhängig davon, ob das Klimasteuerungssystem 32 zum Heizen oder Kühlen der Passagierkabine 36 oder einer Klimazone 44, 46, 48 betrieben wird.
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Wie in 2 dargestellt, beinhaltet das Fahrzeug 30 Besetzungssensoren 50, die auf eine bekannte Weise zum Erkennen der Besetzung (oder der Nichtbesetzung) des Fahrersitzes 38, des Beifahrersitzes 40 und der Rückbank 42 ausgelegt sind. Die Besetzungssensoren 50 können Kameras für sichtbares Licht oder Infrarotkameras, die auf die Sitze 38, 40, 42 gerichtet sind, Gewichtssensoren in den Sitzen 38, 40, 42, Sensoren, die erkennen, ob ein Sicherheitsgurt (nicht gezeigt) angelegt oder abgerollt ist, ein Empfänger, der ein Signal von einer Vorrichtung empfängt, die von einem Insassen getragen wird, wie zum Beispiel ein Mobiltelefon, oder andere geeignete Sensoren sein. Die Besetzungssensoren 50 stehen über ein Kommunikationsnetz 52 in Kommunikation mit der Steuerung 34. Befindet sich das Fahrzeug 30 im manuellen Modus, so erkennt die Steuerung 34, dass der Fahrersitz 38 notwendigerweise besetzt ist.
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Ein Fahrererkennungssensor 54 kann in Kommunikation mit der Steuerung 34 stehen. Der Fahrererkennungssensor 54 kann eine RFID oder andere Kennung, die verschiedenen Schlüsseln des Fahrzeugs 30 eigen ist, eine Eingabe durch einen Insassen des Fahrzeugs 30, biometrische Daten eines Insassen des Fahrzeugs 30 oder jeden anderen geeigneten Identitätsindikator für einen Insassen des Fahrzeugs 30 erkennen. Die Identität eines Insassen des Fahrzeugs 30 kann einer Klassifizierung dieses Insassen zugeordnet sein, zum Beispiel als ein Chauffeur oder als ein Nichtchauffeur.
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Wie ferner in 2 gezeigt ist, ist die Steuerung 34 kommunikativ mit dem Klimasteuerungssystem 32 gekoppelt. Die Steuerung 34 kann eine Steuerung auf Mikroprozessorbasis sein. Die Steuerung 34 kann einen Prozessor, Speicher usw. beinhalten. Der Speicher der Steuerung 34 speichert typischerweise Anweisungen, die durch den Prozessor ausführbar sind.
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Die Steuerung 34 kann Signale über das Kommunikationsnetz 52, wie etwa einen Controller-Area-Network-(CAN-)Bus, Ethernet, ein Local Interconnect Network (LIN) und/oder ein beliebiges anderes drahtgebundenes oder drahtloses Kommunikationsnetz, z. B. wie bekannt, senden und empfangen.
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3 ist ein Prozessflussdiagramm, das einen beispielhaften Prozess 300 zum Einstellen der Effizienzmerkmale des Fahrzeugs 30 auf Grundlage eines Besetzungsstatus des Fahrzeugs 30 veranschaulicht. Der Prozess beginnt bei Block 305, bei welchem die Besetzungssensoren 50 Besetzungsdaten erkennen und der Fahrererkennungssensor 54 Fahrererkennungsdaten erkennt. Wenn zum Beispiel die Sensoren Gewichtssensoren sind, so können die Sensoren ein Gewicht auf der Rückbank 42, jedoch nicht auf dem Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 erkennen. Anschließend, in einem Block 310, empfängt die Steuerung 34 Besetzungsdaten von den Besetzungssensoren 50 und empfängt Fahrererkennungsdaten von dem Fahrererkennungssensor 54 über das Kommunikationsnetz 52.
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Anschließend, in einem Block 315, bestimmt die Steuerung 34 einen Besetzungsstatus des Fahrzeugs 30 auf Grundlage empfangener Sensordaten, einschließlich der Besetzungsdaten und der Fahrererkennungsdaten. Somit erkennt die Steuerung 34 den Besetzungsstatus des Fahrzeugs 30. Der Besetzungsstatus kann als einer von mehreren möglichen Status erkannt werden, die im Speicher der Steuerung 34 gespeichert sind. Der Speicher kann eventuell nur zwei mögliche Besetzungsstatus speichern, bis zu einer Anzahl von Status, um einen einzigartigen Besetzungsstatus für jede mögliche Sitzplatzbelegung unterzubringen, z. B. Besetzungsstatus für jeden möglichen Besetzungszustand (besetzt oder nicht besetzt) für jeden Sitz im Fahrzeug 30. Handelt es sich zum Beispiel bei dem Fahrzeug 30 um einen SUV oder Minivan mit acht Sitzen, so kann es bis zu 28 = 256 Besetzungsstatus geben, ohne die Fahrererkennungsdaten zu verwenden.
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Zum Beispiel kann der Besetzungsstatus einer von „besetzt“ oder „unbesetzt“ sein. Der Besetzungsstatus lautet besetzt, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass wenigstens einer der Sitze 38, 40, 42 besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet unbesetzt, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass alle der Sitze 38, 40, 42 unbesetzt sind.
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Als ein weiteres Beispiel kann der Besetzungsstatus einer von „Vordersitz besetzt“, „nur Rückbank besetzt“ und „nicht besetzt“ sein. Der Besetzungsstatus lautet „Vordersitz besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass wenigstens einer von dem Fahrersitz 38 und dem Beifahrersitz 40 besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet „nur Rückbank besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass sowohl der Fahrersitz 38 als auch der Beifahrersitz 40 nicht besetzt sind und die Rückbank 42 besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet „nicht besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass die Sitze 38, 40, 42 nicht besetzt sind.
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Als drittes Beispiel kann der Besetzungsstatus einer von „nur Fahrersitz besetzt“, „nur Beifahrersitz besetzt“, „nur Vordersitze besetzt“, „nur Rückbank besetzt“, „Vordersitze und Rückbank besetzt“ und „nicht besetzt“ sein. Der Besetzungsstatus lautet „nur Fahrersitz besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Fahrersitz 38 besetzt ist und die anderen Sitze 40, 42 nicht besetzt sind. Der Besetzungsstatus lautet „nur Beifahrersitz besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Beifahrersitz 40 besetzt ist und die anderen Sitze 38, 42 nicht besetzt sind. Der Besetzungsstatus lautet „nur Vordersitze besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 besetzt sind und die Rückbank 42 nicht besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet „nur Rückbank besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 nicht besetzt sind und die Rückbank 42 besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet „Vordersitze und Rückbank besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass mindestens einer von dem Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 besetzt sind und die Rückbank 42 besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet „nicht besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass die Sitze 38, 40, 42 nicht besetzt sind.
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Als ein viertes Beispiel kann der Besetzungsstatus einer von „Vordersitz besetzt“, „Chauffeur“, „nur Rücksitz besetzt“ und „nicht besetzt“ sein. Der Besetzungsstatus lautet „Vordersitz besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Fahrersitz 38 oder der Beifahrersitz 40 besetzt ist und die Fahrererkennungsdaten angeben, dass ein Insasse des Fahrersitzes 38 oder Beifahrersitzes 40 ein Nicht-Chauffeur ist. Ein „Chauffeur“ ist ein Individuum, das vom Fahrzeugbesitzer als ein Fahrer voridentifiziert ist, der unterschiedlichen Klimasteuerungsbedingungen ausgesetzt sein wird. Der Besetzungsstatus lautet „Chauffeur“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Fahrersitz 38 besetzt ist, der Beifahrersitz 40 nicht besetzt ist und die Fahrererkennungsdaten angeben, dass ein Insasse des Fahrersitzes 38 ein Chauffeur ist. Der Besetzungsstatus lautet „nur Rückbank besetzt“, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass der Fahrer- und Beifahrersitz 38, 40 nicht besetzt sind und die Rückbank 42 besetzt ist. Der Besetzungsstatus lautet unbesetzt, wenn die Besetzungsdaten angeben, dass die Sitze 38, 40, 42 unbesetzt sind. Die Status „Chauffeur“ und „nur Rücksitz besetzt“ können als derselbe Besetzungsstatus oder als verschiedene Status behandelt werden.
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Zusätzlich zu diesen drei Beispielen sind auch andere Besetzungsstatus und/oder Kombinationen aus Besetzungsstatus möglich.
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Als nächstes spaltet sich der Prozess 300 in einem Entscheidungsblock 320 abhängig davon, ob der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist oder anders lautet. Ist der Besetzungsstatus „nicht besetzt“, fährt der Prozess 300 mit einem Block 325 fort. Wenn der Besetzungsstatus nicht „nicht besetzt“ ist, z. B. „nur Fahrersitz besetzt“, „nur Rückbank besetzt“ etc., dann fährt der Prozess 300 mit einem Block 330 fort.
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Ist der Besetzungsstatus „nicht besetzt“, schätzt die Steuerung 34 eine verbleibende nicht besetzte Zeit. Wenn zum Beispiel das Fahrzeug 30 autonom zu einem bekannten Bestimmungsort fährt, kann das Fahrzeug 30 wahrscheinlich Insassen am Bestimmungsort abholen. Die Steuerung 34 kann eine geplante Strecke verwenden, um die verbleibende Zeit bis zum Bestimmungsort zu schätzen, wobei möglicherweise Verkehr und Straßenbedingungen wie in der Technik bekannt einbezogen werden. Die Steuerung 34 kann die verbleibende Zeit zu bestimmten Bestimmungsorten oder zu jedwedem Bestimmungsort nur als verbleibende nicht besetzte Zeit schätzen. Für ein anderes Beispiel kann die Steuerung 34 einen voreingestellten Zeitplan mit speziell benannten Zeiten speichern, an denen das Fahrzeug 30 besetzt wird. Die Steuerung 34 bestimmt, wie viel Zeit bis zu einer der benannten Zeiten als die verbleibende nicht besetzte Zeit verbleibt. Für ein drittes Beispiel kann die Steuerung 34 ein historisches Muster von Abholungen oder Veränderungen des Besetzungsstatus verwenden, um die verbleibende nicht besetzte Zeit zu schätzen. Die Steuerung 34 kann regelmäßig wiederkehrende Zeiten oder Situationen verfolgen, an denen sich der Besetzungsstatus vom nicht besetzten Status in einen der besetzten Status geändert hat.
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Wenn als nächstes, nach dem Entscheidungsblock 320, das Fahrzeug 30 „besetzt“ ist oder nach dem Block 325 der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist, stellt die Steuerung 34 im Block 330 einen Klimasteuerungsparameter für das Klimasteuerungssystem 32 auf Grundlage mindestens des Besetzungsstatus und der verbleibenden nicht besetzten Zeit, sofern zutreffend, ein. Das Einstellen des Klimasteuerungsparameters ist das Auswählen des Modus für den Klimasteuerungsparameter und somit das Bestimmen, wie das Klimasteuerungssystem 32 betrieben wird.
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Wenn zum Beispiel der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist und die Steuerung 34 bestimmt, dass die verbleibende nicht besetzte Zeit unter einem vorbestimmten Schwellenwert liegt, stellt die Steuerung 34 den Energiezustand für mindestens eine der Klimazonen 44, 46, 48 auf „an“. Wenn das Klimasteuerungssystem 32 beispielsweise mit elektrischer Energie läuft, kann der Energiezustand auf „ausgeglichen“ eingestellt werden, während der Motor des Fahrzeugs ausgeschaltet ist. Dementsprechend kann das Steuern des Klimasteuerungssystems 32 das Einstellen des Energiezustands auf „aus“ beinhalten, wenn der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist und die verbleibende nicht besetzte Zeit den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Für ein anderes Beispiel kann die Steuerung 34 die Zieltemperatur auf eine erste Zieltemperatur einstellen, wenn der Besetzungsstatus „besetzt“ ist, und die Zieltemperatur auf eine zweite Zieltemperatur einstellen, wenn der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist und die verbleibende nicht besetzte Zeit einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Die zweite Zieltemperatur ist näher an einer Umgebungstemperatur als die erste Zieltemperatur. Tatsächlich verbraucht das Klimasteuerungssystem 32 mehr Energie für Klimasteuerung, wenn das Fahrzeug 30 besetzt ist oder in naher Zukunft besetzt sein wird, als es sonst in einem nicht besetzten Fahrzeug verbrauchen würde, und spart Energie, wenn das Fahrzeug 30 nicht besetzt ist und nicht besetzt bleibt.
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Für ein drittes Beispiel kann die Steuerung 34 die Energiezustände für alle Klimazonen 44, 46, 48 auf „an“ einstellen, die mindestens einen Insassen aufweisen, und die Energiezustände für alle Klimazonen 44, 46, 48 auf „aus“ einstellen, die keine Insassen aufweisen.
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Als ein viertes Beispiel kann die Steuerung 34 Besetzungsstatus abhängig davon einstellen, ob der Besetzungsstatus einer der folgenden ist: „nur Fahrersitz besetzt“, „nur Beifahrersitz besetzt“, „nur Vordersitze besetzt“, „nur Rückbank besetzt“, „Vordersitze und Rückbank besetzt“ und „nicht besetzt“. Die Steuerung 34 stellt einen Energiezustand für die Fahrerzone 44 auf „an“ und stellt die Energiezustände für die verbleibendenden Zonen auf „aus“, wenn der Besetzungsstatus „nur Fahrersitz besetzt“ ist. Die Steuerung 34 stellt einen Energiezustand für die Beifahrerzone 46 auf „an“ und stellt die Energiezustände für die verbleibendenden Zonen auf „aus“, wenn der Besetzungsstatus „nur Beifahrersitz besetzt“ ist. Die Steuerung 34 stellt die Energiezustände für die Fahrer- und die Beifahrerzone 44, 46 auf „an“ und stellt die Energiezustände für die verbleibendenden Zonen auf „aus“, wenn der Besetzungsstatus „nur Vordersitze besetzt“ ist. Die Steuerung 34 stellt die Energiezustände für die Rückbankzonen 48 auf „an“ und stellt die Energiezustände für die Fahrer- und Beifahrerzonen 44, 46 auf „aus“, wenn der Besetzungsstatus „nur Rückbank besetzt“ ist. Die Steuerung 34 stellt die Energiezustände für alle Zonen auf „an“, wenn der Besetzungsstatus „Vordersitze und Rückbank besetzt“ ist.
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Für ein fünftes Beispiel kann die Steuerung 34 die Zieltemperaturen auf eine erste Zieltemperatur für alle Klimazonen 44, 46, 48 einstellen, die mindestens einen Insassen aufweisen, und die Zieltemperaturen auf eine zweite Zieltemperatur für alle Klimazonen 44, 46, 48 einstellen, die keine Insassen aufweisen. Die zweite Zieltemperatur kann näher an einer Umgebungstemperatur, das heißt die Temperatur der Atmosphäre außerhalb des Fahrzeugs 30, als die erste Zieltemperatur, sein. Wenn zum Beispiel die Umgebungstemperatur 29 °C (85 °F) ist, kann die erste Zieltemperatur 21 °C (70 °F) und die zweite Zieltemperatur 25 °C (78 °F) sein.
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Für ein sechstes Beispiel kann die Steuerung 34 die Energieniveaus auf ein erstes Energieniveau für alle Klimazonen 44, 46, 48 einstellen, die mindestens einen Insassen aufweisen, und die Energieniveaus auf ein zweites Energieniveau für alle Klimazonen 44, 46, 48 einstellen, die keine Insassen aufweisen. Das erste Energieniveau kann höher als das zweite Energieniveau sein.
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Als nächstes steuert die Steuerung 34 in einem Block 335 das Klimasteuerungssystem 32 gemäß dem Klimasteuerungsparameter auf Grundlage mindestens des Besetzungsstatus und der verbleibenden nicht besetzten Zeit, sofern zutreffend, wie vorstehend beschrieben, zum Beispiel der Energiezustand (die Energiezustände) und/oder Zieltemperatur(en) für die Passagierkabine 36 oder Klimazonen 44, 46, 48. Wenn zum Beispiel der Energiezustand für eine Klimazone 44, 46, 48 auf „an“ eingestellt ist, stellt das Klimasteuerungssystem 32 dieser Klimazone 44, 46, 48 Heizung oder Kühlung bereit, und wenn der Energiezustand für diese Klimazone 44, 46, 48 auf „aus“ eingestellt ist, stellt das Klimasteuerungssystem 32 dieser Klimazone 44, 46, 48 keine Heizung oder Kühlung bereit. Für ein anderes Beispiel stellt das Klimasteuerungssystem 32 für eine Zieltemperatur für eine Klimazone 44, 46, 48 dieser Klimazone 44, 46, 48 Heizung oder Kühlung bereit, um diese Klimazone 44, 46, 48 auf die Zieltemperatur zu bringen. Nach Block 335 endet der Prozess 300.
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Der Prozess 300 kann gemäß den Programmanweisungen durchgeführt werden, die in dem Speicher gespeichert sind, und in dem Prozessor der Steuerung 34 ausgeführt werden. Um den beispielhaften Prozess 300 zum Beispiel auszuführen, wird die Steuerung 34 programmiert, um zu bestimmen, dass der Besetzungsstatus des Fahrzeugs 30 „nicht besetzt“ ist, die verbleibende nicht besetzte Zeit zu schätzen, und das Klimasteuerungssystem 32 gemäß den Klimasteuerungsparametern auf Grundlage mindestens des Besetzungsstatus und der verbleibenden nicht besetzten Zeit zu steuern. Die Steuerung 34 kann ferner programmiert werden, den Energiezustand auf „aus“ einzustellen, wenn der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist und die verbleibende nicht besetzte Zeit den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung 34 ferner programmiert werden, die Zieltemperatur auf die erste Zieltemperatur einzustellen, wenn der Besetzungsstatus „besetzt“ ist, und die Zieltemperatur auf die zweite Zieltemperatur einzustellen, wenn der Besetzungsstatus „nicht besetzt“ ist und die verbleibende nicht besetzte Zeit den vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, wobei die zweite Zieltemperatur näher an einer Umgebungstemperatur liegt als die erste Zieltemperatur. Noch ferner alternativ oder zusätzlich, kann die Steuerung 34 ferner programmiert werden, die Energiezustände für alle Klimazonen 44, 46, 48 auf „an“ einzustellen, die mindestens einen Insassen aufweisen, und die Energiezustände für alle Klimazonen 44, 46, 48 auf „aus“ einzustellen, die keine Insassen aufweisen. Noch ferner alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung 34 ferner programmiert werden, um zu bestimmen, dass sich der Besetzungsstatus vom nicht besetzten Status zu einem der folgenden geändert hat: „nur Fahrersitz besetzt“-Status, „nur Beifahrersitzt besetzt“-Status, „nur Vordersitze besetzt“-Status, „nur Rückbank besetzt“-Status und „Vordersitze und Rückbank besetzt“-Status.
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Rechenvorrichtungen wie etwa die Steuerung 34 beinhalten im Allgemeinen jeweils Anweisungen, die durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen, wie etwa die oben identifizierten, ausgeführt werden können, und zum Ausführen von oben beschriebenen Blöcken oder Prozessen. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen zusammengestellt oder interpretiert werden, die unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich unter anderem, entweder allein oder in Kombination, Java™, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl, HTML etc. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium etc., und führt diese Anweisungen aus, wodurch er einen oder mehrere Prozesse durchführt, einschließlich einen oder mehrere der hierin beschriebenen Prozesse. Derartige Anweisungen und sonstige Daten können unter Verwendung einer Vielzahl computerlesbarer Medien gespeichert und gesendet werden. Eine Datei in einer Rechenvorrichtung ist im Allgemeinen eine Sammlung von Daten, die auf einem computerlesbaren Medium wie etwa einem Speichermedium, einem Direktzugriffsspeicher etc. gespeichert werden.
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Ein computerlesbares Medium beinhaltet jedes Medium, das am Bereitstellen von Daten (z. B. Anweisungen), die durch einen Computer gelesen werden können, beteiligt ist. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich unter anderem nichtflüchtige Medien, flüchtige Medien etc. Nichtflüchtige Medien beinhalten zum Beispiel optische oder magnetische Platten und sonstige Dauerspeicher. Zu flüchtigen Medien gehört dynamischer Direktzugriffsspeicher (Dynamic Random Access Memory – DRAM), welcher in der Regel einen Hauptspeicher darstellt. Zu gängigen Formen computerlesbarer Medien gehören beispielsweise eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Lochstreifen, ein beliebiges anderes physikalisches Medium mit Lochmustern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, ein beliebiger anderer Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherkassette oder ein beliebiges anderes Medium, welches von einem Computer gelesen werden kann.
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Hinsichtlich der hierin beschriebenen Medien, Prozesse, Systeme, Verfahren etc. ist davon auszugehen, dass, wenngleich die Schritte solcher Prozesse etc. als in einer entsprechenden Reihenfolge erfolgend beschrieben wurden, derartige Prozesse durchgeführt werden können, wobei die beschriebenen Schritte in einer Reihenfolge durchgeführt werden, welche von der hierin beschriebenen Reihenfolge abweicht. Es ist ferner davon auszugehen, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt, andere Schritte hinzugefügt oder bestimmte hierin beschriebene Schritte weggelassen werden können. Zum Beispiel können im Prozess 300 einer oder mehrere der Schritte ausgelassen werden oder die Schritte können in einer anderen Reihenfolge als der in 3 gezeigten ausgeführt werden. Anders gesagt, die Beschreibungen von Systemen und/oder Prozessen in der vorliegenden Schrift dienen zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen und sollten keinesfalls so ausgelegt werden, dass sie den offenbarten Gegenstand einschränken.
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Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.