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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Fahrzeugsystemaktualisierungen und insbesondere Systeme und Verfahren zum Durchführen von Aktualisierungen für ein Fahrzeug via Luftschnittstelle.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Ein typisches Fahrzeug kann eines oder mehrere Rechensysteme aufweisen, die im Laufe der Zeit Aktualisierungen erfordern können, um zusätzliche Sicherheit und Funktionalität bereitzustellen. Diese Aktualisierungen können über eine physische Verbindung zu dem Fahrzeug bei einem Händler oder einer Wartungseinrichtung durchgeführt werden, oder können via Luftschnittstelle über eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und einem entfernten Server oder Rechensystem durchgeführt werden.
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KURZDARSTELLUNG
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Die beigefügten Ansprüche definieren diese Anmeldung. Die vorliegende Offenbarung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und sollte nicht zum Einschränken der Ansprüche verwendet werden. Andere Umsetzungen werden in Übereinstimmung mit den hier beschriebenen Techniken in Betracht gezogen, wie dem Durchschnittsfachmann bei der Durchsicht der folgenden Zeichnungen und detaillierten Beschreibung ersichtlich wird, und es ist beabsichtigt, dass diese Umsetzungen innerhalb des Schutzumfangs dieser Anmeldung liegen.
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Beispielhafte Ausführungsformen sind gezeigt zum Bereitstellen von Aktualisierungen via Luftschnittstelle auf Grundlage des Fahrzeugstandorts, sodass die Aktualisierung nicht dazu führt, dass die Batterie unter einen Schwellenpegel abfällt. Ein beispielhaftes, offenbartes Fahrzeugaktualisierungssystem via Luftschnittstelle beinhaltet ein Fahrzeug, das dazu konfiguriert ist, einen Ladezustand (state of charge - SOC) einer Fahrzeugbatterie zu bestimmen. Das System beinhaltet außerdem einen Server. Der Server ist dazu konfiguriert, eine Aktualisierungseigenschaft einer anstehenden Softwareaktualisierung für das Fahrzeug zu bestimmen. Der Server ist außerdem dazu konfiguriert, auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft einen Schwellenwert für den Fahrzeugbatterie-SOC zu bestimmen. Der Server ist ferner dazu konfiguriert, den Schwellenwert auf Grundlage eines bestimmten Standorts des Fahrzeugs zu modifizieren. Und der Server ist ferner weiterhin dazu konfiguriert, dem Fahrzeug auf Grundlage des Fahrzeugbatterie-SOC und des Schwellenwerts die anstehende Softwareaktualisierung als Reaktion darauf bereitzustellen.
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Ein beispielhaftes, offenbartes Verfahren beinhaltet das Bestimmen einer Aktualisierungseigenschaft einer anstehenden Softwareaktualisierung für ein Fahrzeug. Das Verfahren beinhaltet außerdem das Bestimmen eines Ladezustands (state of charge - SOC) einer Fahrzeugbatterie auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft. Das Verfahren beinhaltet ferner das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage eines bestimmten Standorts des Fahrzeugs. Das Verfahren beinhaltet ferner weiterhin das Bestimmen eines SOC einer Batterie des Fahrzeugs. Und das Verfahren beinhaltet noch ferner das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung an das Fahrzeug auf Grundlage des SOC und des Schwellenwerts als Reaktion darauf.
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Ein beispielhaftes, offenbartes physisches, computerlesbares Medium beinhaltet Anweisungen, die bei Ausführung durch einen Prozessor die Durchführung eines Satzes von Handlungen bewirken, die das Bestimmen einer Aktualisierungseigenschaft einer anstehenden Softwareaktualisierung für ein Fahrzeug beinhalten. Der Satz von Handlungen beinhaltet außerdem das Bestimmen eines Schwellenwerts für den Ladezustand (state of charge - SOC) einer Fahrzeugbatterie auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft. Der Satz von Handlungen beinhaltet ferner das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage eines Standorts des Fahrzeugs. Der Satz von Handlungen beinhaltet ferner weiterhin das Bestimmen eines Fahrzeugbatterie-SOC. Und der Satz von Handlungen beinhaltet noch ferner das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung auf Grundlage des Fahrzeugbatterie-SOC und des Schwellenwerts als Reaktion darauf.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der Erfindung kann auf Ausführungsformen Bezug genommen werden, die in den folgenden Zeichnungen gezeigt sind. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht zwingend maßstabsgetreu; zugehörige Elemente können weggelassen sein oder, in manchen Fällen, können Proportionen vergrößert dargestellt sein, um so die in dieser Schrift beschriebenen neuartigen Merkmale hervorzuheben und deutlich zu veranschaulichen. Darüber hinaus können Systemkomponenten verschiedenartig angeordnet sein, wie im Stand der Technik bekannt. Außerdem sind in den Zeichnungen in allen der verschiedenen Ansichten sich entsprechende Teile durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
- 1 veranschaulicht ein beispielhaftes Fahrzeug und einen beispielhaften Server gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 2 veranschaulicht ein vereinfachtes Blockdiagramm von beispielhaften elektronischen Komponenten des Fahrzeugs aus 1 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 3 veranschaulicht ein vereinfachtes Blockdiagramm des Servers aus 1 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 4 veranschaulicht ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wenngleich die Erfindung in verschiedenen Formen ausgeführt sein kann, sind in den Zeichnungen einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen gezeigt und nachfolgend beschrieben, wobei es sich versteht, dass die vorliegende Offenbarung als eine Erläuterung der Erfindung anhand von Beispielen anzusehen ist und damit nicht beabsichtigt wird, die Erfindung auf die konkreten veranschaulichten Ausführungsformen zu beschränken.
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Wie vorstehend angemerkt, können einige Fahrzeugsysteme von Zeit zu Zeit eine Aktualisierung erfordern, um zusätzliche Sicherheit und Funktionalität bereitzustellen. Diese Aktualisierung können erfordern, dass das Fahrzeug nicht verwendet wird, sodass die Fahrzeugsysteme nicht verwendet werden, während die Aktualisierung ausgeführt wird. In einigen Beispielen kann eine Aktualisierung durchgeführt werden indem das Fahrzeug physisch verbunden wir, wie etwa mit einem Diagnosewerkzeug. Das Fahrzeug kann in einen Programmiermodus versetzt werden, wobei die aktuelle Software gelöscht wird und durch die aktualisierte Software ersetzt wird. Das Fahrzeug kann außerdem mit einer externen Stromquelle verbunden werden, um die Batterie nicht zu entleeren und sicherzustellen, dass den Fahrzeugsystemen (wie etwa elektronischen Steuereinheiten (electronic control units - ECUS)), während des Aktualisierungsvorgangs ausreichend Strom zugeführt wird.
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Alternativ können Aktualisierungen via Luftschnittstelle (over-the-air - OTA) bereitgestellt werden. Wenn eine OTA-Aktualisierung durchgeführt wird, während das Fahrzeug abgeschaltet ist, können der Motor und die Lichtmaschine nicht dazu in der Lage sein, den Fahrzeugsystemen und der Batterie Strom bereitzustellen. Demzufolge kann eine OTA-Aktualisierung, die durchgeführt wird, während das Fahrzeug abgeschaltet ist, die Batterie entleeren, was zu Problemen führen kann. Wenn zum Beispiel die Batterie während einer Aktualisierung zu stark entleert wird, kann das Fahrzeug nicht dazu fähig sein, nach Abschluss der Aktualisierung wieder zu starten. Des Weiteren kann die Batterie nicht dazu fähig sein, einer oder mehreren Fahrzeug-ECUs ausreichend Strom bereitzustellen, die während des Aktualisierungsvorgangs benötigt werden können, um Daten und Diagnoseinformationen bereitzustellen.
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Die Fahrzeugbatterie kann eine natürliche Tendenz aufweisen, ihren Ladezustand (state of charge - SOC) im Laufe der Zeit zu verringern, selbst wenn das Fahrzeug abgeschaltet ist. Dies kann an einer oder mehreren sogenannte „Key-Off Loads“ oder Fahrzeugsystemen, die Strom verbrauchen, während das Fahrzeug abgeschaltet ist, wie etwa schlüsselloser Zugang, Sicherheitssysteme usw., liegen. Das Fahrzeug kann dazu ausgestaltet sein, die Batterie bis zu einem ausreichenden Pegel aufzuladen bevor es abschaltet, sodass das Fahrzeug selbst nach einem langen Zeitraum wieder starten kann, indem der bekannte Strombedarf von den Key-off Loads berücksichtigt wird. Wenn jedoch eine OTA-Aktualisierung durchgeführt wird, kann der Batterie-SOC um mehr als die erwartete Menge verringert werden, was bedeutet, dass das Fahrzeug nach einem bestimmten Zeitraum nicht wieder starten kann. Zum Beispiel kann das Fahrzeug derart ausgelegt sein, dass die Key-off Loads ermöglichen, dass das Fahrzeug selbst dann gestartet wird, wenn es einen Monat lang abgeschaltet war und die Batterie nicht geladen wurde. Eine OTA-Aktualisierung kann jedoch der Batterie Strom entziehen, was dazu führt, dass die Batterie einen Zustand erreicht, in dem sie das Fahrzeug nach zwei Wochen nicht starten kann, wodurch ein großer Zeitraum, über den das Fahrzeug still liegen kann bevor die Batterie geladen werden muss, effektiv eingebüßt wird.
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Diese Probleme können besonders relevant sein, wenn ein Fahrzeug auf einem Langzeitparkplatz geparkt ist, wie etwa auf einem Langzeitparkplatz an einem Flughafen oder wenn der Fahrer in Urlaub geht.
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Vor dem Hintergrund dieser Probleme können Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung das Bestimmen, ob eine vollständige oder eine teilweise OTA-Aktualisierung durchgeführt werden soll auf Grundlage einer oder mehrerer Eigenschaften der Aktualisierung, des Fahrzeug-SOC und eines oder mehrerer Schwellenwerte, die auf Grundlage der Fahrzeugbatterieeigenschaften und des Fahrzeugstandorts eingestellt und/oder modifiziert werden, beinhalten. Wenn der aktuelle Batterie-SOC nicht über dem Schwellenwert liegt, kann die Aktualisierung nicht durchgeführt werden, oder es kann nur eine teilweise Aktualisierung durchgeführt werden. Gleichermaßen, wenn der aktuelle Batterie-SOC über dem Schwellenwert liegt, kann die Aktualisierung durchgeführt werden.
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes System, das ein Fahrzeug 100 und einen Server 120 beinhaltet. Das Fahrzeug 100 kann ein standardmäßiges benzinbetriebenes Fahrzeug, ein Hybridfahrzeug, ein Elektrofahrzeug, ein Brennstoffzellenfahrzeug oder ein Fahrzeugtyp mit beliebiger anderer Antriebsart sein. Das Fahrzeug 100 kann nichtautonom, halbautonom oder autonom sein. Das Fahrzeug 100 kann Teile beinhalten, die mit Antrieb in Verbindung stehen, wie etwa einen Antriebsstrang mit einem Motor, einem Getriebe, einer Aufhängung, einer Antriebswelle und/oder Rädern usw. In dem veranschaulichten Beispiel kann das Fahrzeug 100 eine oder mehrere elektronische Komponenten beinhalten, die unter Bezugnahme auf 2 erörtert werden können.
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Das Fahrzeug 100 kann eine Batterie 102, ein Kommunikationsmodul 104 und einen oder mehrere Sensoren 106 beinhalten. Die Batterie 102 kann eine wiederaufladbare Niederspannungsbatterie sein, die dazu konfiguriert ist, einem oder mehreren Fahrzeugsystemen Strom bereitzustellen, sowohl während das Fahrzeug eingeschaltet ist als auch während das Fahrzeug abgeschaltet ist. Eines oder mehrere Fahrzeugsysteme können als „Key-off Loads“ bezeichnet werden und sie können der Batterie 102 Strom entziehen, während das Fahrzeug abgeschaltet ist. Diese Key-off Loads können Sicherheitssysteme, schlüssellose Zugangssysteme, eines oder mehrere Kommunikationssysteme und/oder eines oder mehrere andere Fahrzeugsysteme beinhalten.
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Das Kommunikationsmodul 104 kann dazu konfiguriert sein, unter Verwendung eines oder mehrerer drahtloser Kommunikationsprotokolle mit dem Server 120 zu kommunizieren. Das Kommunikationsmodul 104 kann dazu konfiguriert sein, Daten zu empfangen und zu übertragen, was das Empfangen und Übertragen von Batterieinformationen, Fahrzeugstandortinformationen, OTA-Aktualisierungen usw. beinhalten kann. Das Kommunikationsmodul 104 kann Teil einer oder mehrerer Rechenvorrichtungen sein oder diese beinhalten, wie etwa diejenigen, die in Bezug auf 3 beschrieben sind.
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Die Sensoren 106 können einen oder mehrere Batteriesensoren beinhalten, die dazu konfiguriert sind, den Ladezustand, die Spannung, die Temperatur und/oder eine beliebige andere Eigenschaft der Batterie 102 zu überwachen. Zusätzlich können die Sensoren 106 verschiedene Kameras, Mikrofone und andere Sensoren beinhalten, die dazu konfiguriert sind, Daten, die dem Fahrzeug 100 entsprechen, zu erfassen.
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Der Server 120 kann dazu konfiguriert, eine oder mehrere hier beschriebene Funktionen oder Handlungen auszuführen. Der Server 120 kann eine oder mehrere Rechenvorrichtungen beinhalten oder ein Teil dieser sein, wie etwa diejenigen, die in Bezug auf 3 beschrieben sind.
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Einige hier offenbarte Ausführungsformen können das Bestimmen, dass eine Aktualisierung für ein bestimmtes Fahrzeug ansteht, beinhalten. Die Aktualisierung kann eine Softwareaktualisierung für eines oder mehrere Fahrzeugsysteme sein, die Sicherheitsprobleme behebt, die Fahrzeugsystemfunktionalität erhöht oder anderweitig eine oder mehrere Änderungen an der Software eines oder mehrerer Fahrzeugsysteme, wie etwa den elektronischen Steuereinheiten (electronic control units - ECUs) des Fahrzeugs, vornimmt.
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In einigen Beispielen kann auf Grundlage einer ID, die der aktuellen Version der Fahrzeugsoftware zugeordnet ist, bestimmt werden, dass eine Aktualisierung ansteht. Zum Beispiel kann das Fahrzeug eine bestimmte Version der Software aufweisen, und diese Version kann mit einer aktuellsten Version verglichen werden, um zu bestimmen, dass die installierte Software veraltet ist. Das Fahrzeug 100 und/oder der Server 120 können jedes Mal, wenn das Fahrzeug eingeschaltet wird, jedes Mal, wenn das Fahrzeug abgeschaltet wird oder auf Grundlage eines anderen Ereignisses überprüfen, ob eine Aktualisierung verfügbar ist. In einigen Beispielen kann ein Abschaltereignis (z. B. wenn das Fahrzeug abschaltet) eine Handlung auslösen, um zu bestimmen, ob eine Aktualisierung für das Fahrzeug ansteht. Des Weiteren kann das Fahrzeug 100 dazu konfiguriert sein, in regelmäßigen Abständen Daten an den Server 120 zu übertragen, um zu überprüfen, ob eine Aktualisierung verfügbar ist.
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Eine anstehende Aktualisierung kann eine oder mehrere Aktualisierungseigenschaften beinhalten, die von dem Server 120 und/oder dem Fahrzeug 100 bestimmt werden können. Die Aktualisierungseigenschaft kann (a) eine Dateigröße, (b) eine vorhergesagte Dauer, die benötigt wird, um die Aktualisierung an das Fahrzeug zu übertragen, (c) eine vorhergesagte Zeit, um die Aktualisierung auf dem Fahrzeug zu installieren oder zu implementieren, (d) eine Liste von Fahrzeugsystemen, die erforderlich sind, um die Aktualisierung auszuführen, entweder vor, während oder nach der Aktualisierung (um Informationen zu den Fahrzeugsystemen bereitzustellen, um die Aktualisierung abzuschließen), (e) eine Liste von ECUs, die erforderlich sind, um die Aktualisierung durchzuführen, entweder vor, während oder danach usw. beinhalten.
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In einigen Beispielen kann die anstehende Aktualisierung eine Vielzahl von unterschiedlichen Dateien beinhalten, die eine Vielzahl von Aktualisierungen umfassen können, die unabhängig durchgeführt werden können. Jede Datei kann eine oder mehrere entsprechende Aktualisierungseigenschaften aufweisen, wie etwa diejenigen, die vorstehend beschrieben sind. Des Weiteren kann ein Abschaltereignis in einigen Fällen eine Bestimmung der Aktualisierungseigenschaft oder einer Vielzahl von Aktualisierungseigenschaften, die der Aktualisierung oder den Aktualisierungen entsprechen, auslösen.
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Einige Ausführungsformen können ferner das Bestimmen eines Ladezustands (state of charge - SOC) einer Fahrzeugbatterie auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft beinhalten. Zum Beispiel kann jede Aktualisierungsdatei eine entsprechende Menge von Ladungsentleerung aufweisen, die erwartet wird, wenn die Aktualisierung ausgeführt wird. Eine große Aktualisierung (die auf Grundlage einer relativ großen Dateigröße bestimmt wird) kann eine größere entsprechende Menge von Batterieentleerung, die ihr zugeordnet ist, als eine kleine Aktualisierung aufweisen. Die Menge von Batterieentladung kann einer erwarteten Reduktion des Batterieladezustands entsprechen, wenn die Aktualisierung durchgeführt wird. Und wenn sich eine Vielzahl von Aktualisierungsdateien in der anstehenden Aktualisierung befindet, kann jede Aktualisierungsdatei eine entsprechende Menge von erwarteter Batterieentleerung aufweisen.
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Das Bestimmen des SOC-Schwellenwerts kann das Bestimmen einer Menge, bei der die Batterie sein muss, bevor die Aktualisierung durchgeführt wird, beinhalten. Zum Beispiel kann eine beispielhafte Aktualisierung eine einzelne Datei beinhalten, die einer erwarteten Reduktion des Batterie-SOC von drei Prozent (3 %) entspricht. Wenn bestimmt wird, dass die Batterie bei Abschluss der Aktualisierung über 80 % betragen sollte, kann bestimmt werden, dass der SOC-Schwellenwert 83 % betragen soll, damit die Batterie bei Abschluss der Aktualisierung bei 80 % verbleibt. Die Aktualisierung kann dann nicht durchgeführt werden, es sei denn der Fahrzeugbatterie-SOC ist über 83 %.
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Eine kleinere Aktualisierung kann nur 1 % des Batterie-SOC erfordern. Demzufolge kann der Schwellenwert für eine kleinere Aktualisierung 81 % betragen. Die verwendeten Zahlen dienen lediglich der Veranschaulichung und es ist zu beachten, dass andere Schwellenwerte ebenfalls verwendet werden können.
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Wie vorstehend gezeigt, kann eine einzelne Aktualisierung einen einzelnen Batterieschwellenwert beinhalten. Wenn die Aktualisierung jedoch eine Vielzahl von Dateien beinhaltet, kann jede Datei einen entsprechenden Schwellenwert aufweisen. Des Weiteren kann jede Kombination, Teilmenge oder Permutationen der Vielzahl von Dateien ebenfalls einen entsprechenden Schwellenwert aufweisen. Die Anzahl von Teilmengen und entsprechenden Schwellenwerten kann als X=2N-1 definiert werden, wobei X die Anzahl von Teilmengen/Schwellenwerten ist und N die Anzahl von Dateien ist. Wenn es drei separate Aktualisierungsdateien gibt, kann es demzufolge sieben separate Schwellenwerte geben (Datei 1, Datei 2, Datei 3, kombinierte Dateien 1 und 2, kombinierte Dateien 1 und 3, kombinierte Dateien 2 und 3 und kombinierte Dateien 1, 2 und 3).
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In einigen Beispielen kann/können der/die Schwellenwert(e) auf Grundlage einer oder mehrerer Aktualisierungseigenschaften der Aktualisierungsdatei oder -dateien bestimmt werden (vorstehend beschreiben). Der/die Schwellenwert(e) können außerdem auf Grundlage einer oder mehrerer Eigenschaften der Fahrzeugbatterie selbst bestimmt werden. Zum Beispiel können einer oder mehrere Fahrzeugsensoren 106 verwendet werden, um einen Zustand der Batterie, wie etwa die Temperatur, den Strom, die Spannung usw., zu erfassen. Diese Informationen können teilweise verwendet werden, um den SOC-Schwellenwert für eine bestimmte Aktualisierung zu bestimmen, sodass eine ältere Batterie oder eine Batterie in einem schlechteren Zustand einen höheren Schwellenwert als eine Batterie in einem besseren Zustand erfordert. Dies kann verhindern, dass die Batterie in einem schlechten Zustand während der Aktualisierung zu stark abnimmt. Infolgedessen kann die selbe Aktualisierung auf Grundlage der Eigenarten der Batterie jedes Fahrzeugs einen ersten Schwellenwert für ein erstes Fahrzeug, und einen zweiten, anderen Schwellenwert für ein zweites Fahrzeug aufweisen.
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In einigen Ausführungsform kann der bestimmte SOC-Schwellenwert für eine bestimmte Aktualisierung auf Grundlage eines Standorts des Fahrzeugs modifiziert werden. Wie vorstehend angemerkt kann, wenn das Fahrzeug auf einem Langzeitparkplatz geparkt wird, oder vorhergesagt ist, dass es für einen längeren Zeitraum abgeschaltet ist, der SOC-Schwellenwert, der erfüllt werden muss bevor eine Aktualisierung durchgeführt wird, auf Grundlage dieser Information erhöht oder verringert werden.
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Der Standort des Fahrzeugs kann auf Grundlage von GPS-Daten, einer Verbindung zwischen dem Fahrzeug und einem Funkturm (über das Kommunikationsmodul 104) oder unter Verwendung eines beliebigen Standortbestimmungsverfahrens bestimmt werden.
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In einigen Beispielen kann der Fahrzeugstandort beim Erfassen eines Abschaltereignisses bestimmt werden. In diesem Fall kann der Standort des Fahrzeugs dem Standort entsprechen, an dem es zuletzt abgeschaltet wurde. Dieser Standort kann dann an den Server 120 übertragen werden.
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In einigen Beispielen kann der Fahrzeugstandort vorhergesagt werden, wie etwa ein vorhergesagter Standort, an dem das Fahrzeug wahrscheinlich für einen längeren Zeitraum geparkt oder angehalten wird. Ausführungsformen können das Vorhersagen, dass das Fahrzeug auf einem Langzeitparkplatz geparkt, wird auf Grundlage von GPS (d. h. der Standorts des Fahrzeugs stimmt mit einem bekannten Langzeitparkplatz überein), einer Route oder eines Führungsorts, die/der von dem Fahrer eingegeben wird, des Kalenders des Fahrers oder anderer Informationen, die mit dem Fahrzeug integriert sind, oder eines bekannten Fahrzeugverwendungsmusters usw., beinhalten Diese Informationen können verwendet werden, um den Standort, an dem das Fahrzeug als nächstes abgeschaltet wird, zu bestimmen, wobei die Vorhersage in einigen Fällen erfolgen kann, während das Fahrzeug aktuell aktiv oder in Bewegung ist.
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Der SOC-Schwellenwert, der der anstehenden Aktualisierung entspricht, kann auf Grundlage des bekannten oder vorhergesagten Standorts des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt, zu dem die Aktualisierung durchgeführt werden soll, modifiziert werden. Wenn zum Beispiel bekannt ist, dass das Fahrzeug auf einem Langzeitparkplatz geparkt wird, kann der SOC-Schwellenwert erhöht werden.
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Wenn es eine Vielzahl von Aktualisierungsdateien und eine Vielzahl von Schwellenwerten gibt, kann das Modifizieren des SOC-Schwellenwerts das Modifizieren aller oder einer Teilmenge der Schwellenwerte beinhalten. In der Praxis kann dies das Erhöhen des/der Schwellenwerts/e beinhalten, wenn das Fahrzeug auf einem Langzeitparkplatz geparkt ist. Der erhöhte Schwellenwert kann es wahrscheinlicher machen, dass die Fahrzeugbatterie nicht entleert ist, bevor der Fahrer zurückkehrt. Dies wird erreicht, indem sichergestellt wird, dass die Aktualisierung, das Fahrzeug nicht mit einem zu niedrigen Batterie-SOC zurücklässt, indem verhindert wird, dass Aktualisierungen, die dies tun würden, durchgeführt werden.
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Einige Ausführungsformen können ferner das Bestimmen eines SOC der Batterie des Fahrzeugs beinhalten. Der Batterie-SOC-Pegel kann bei einem Abschaltereignis bestimmt werden und/oder kann außerdem auf Grundlage eines oder mehrerer Auslöser bestimmt werden. Der Batterie-SOC-Pegel kann von dem Fahrzeug 100 an den Server 120 zusammen mit anderen Batterieinformationen, die von einem oder mehreren Fahrzeugsensoren bestimmt werden, übertragen werden.
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Nachdem der Fahrzeugbatterie-SOC bestimmt wurde, kann der SOC mit dem SOC-Schwellenwert verglichen werden. Wenn der SOC über dem Schwellenwert liegt, kann die Aktualisierung durchgeführt werden. Wenn es eine Vielzahl von unterschiedlichen Schwellenwerten für eine Vielzahl von unterschiedlichen Dateien gibt, kann der SOC über einigen Schwellenwerte, aber unter anderen liegen. In diesem Fall kann eine Teilmenge der Aktualisierungsdateien durchgeführt werden, auf Grundlage dessen, dass der SOC über dem Schwellenwert liegt, der der Teilmenge entspricht.
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Auf Grundlage des bestimmten SOC und des/der Schwellenwerts/e können Ausführungsformen als Reaktion auf das Bestimmen des Batterie-SOC das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung an das Fahrzeug beinhalten. Die anstehende Softwareaktualisierung kann alle oder eine Teilmenge der anstehenden Softwareaktualisierungsdateien beinhalten, wie hier erörtert. In einigen Ausführungsformen wird die Aktualisierung via Luftschnittstelle bereitgestellt, während das Fahrzeug abgeschaltet ist.
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Einige Ausführungsformen können das Bereitstellen einer Benachrichtigung an eine entfernte Rechenvorrichtung, die dem Fahrzeug entspricht, (z. B. ein Telefon oder ein Computer eines Halters oder Fahrers des Fahrzeugs) beinhalten. Die Benachrichtigung kann anzeigen, dass eine Softwareaktualisierung demnächst durchgeführt wird oder gerade durchgeführt wird, wodurch der Fahrer gewarnt wird, dass das Fahrzeug für einen Zeitraum nicht verwendet werden kann. Dem Fahrer kann außerdem eine Option bereitgestellt werden, auf die Aktualisierung zu verzichten oder zu verhindern, dass die Aktualisierung stattfindet. Dies kann erfolgen, indem eine Eingabe an der entfernten Rechenvorrichtung empfangen wird und an den Server kommuniziert wird, der dann bestimmen kann, die Aktualisierung nicht durchzuführen.
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In einigen Beispielen kann der Batterie-SOC bestimmt werden, während das Fahrzeug in Bewegung oder eingeschaltet ist, vor einem Abschaltereignis. Der Fahrzeugbatterie-SOC kann in Erwartung einer anstehenden Aktualisierung erhöht werden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass der Batterie-SOC beim Abschalten des Fahrzeugs über dem Schwellenwert liegt.
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2 veranschaulicht ein beispielhaftes Blockdiagramm 200, das elektronische Komponenten des Fahrzeugs 100 gemäß einigen Ausführungsformen zeigt. In dem veranschaulichten Beispiel beinhalten die elektronischen Komponenten 200 das bordeigene Rechensystem 210, eine Infotainment-Haupteinheit 220, ein Kommunikationsmodul 104, Sensoren 106, (eine) elektronische Steuereinheit(en) 250 und einen Fahrzeugdatenbus 260.
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Das bordeigene Rechensystem 210 kann eine Mikrocontrollereinheit, eine Steuerung oder einen Prozessor 212 und einen Speicher 214 beinhalten. Bei dem Prozessor 212 kann es sich um eine beliebige geeignete Verarbeitungsvorrichtung oder einen beliebigen geeigneten Satz von Verarbeitungsvorrichtungen handeln, wie etwa unter anderem einen Mikroprozessor, eine mikrocontrollerbasierte Plattform, eine integrierte Schaltung, ein oder mehrere feldprogrammierbare Gate-Arrays (field programmable gate arrays - FPGAs) und/oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (applicationspecific integrated circuits - ASICs). Bei dem Speicher 214 kann es sich um flüchtigen Speicher (z. B. RAM, einschließlich nichtflüchtigem RAM, magnetischem RAM, ferroelektrischem RAM usw.), nichtflüchtigen Speicher (z. B. Plattenspeicher, FLASH-Speicher, EPROMs, EEPROMs, memristorbasierten nichtflüchtigen Festkörperspeicher usw.), unveränderbaren Speicher (z. B. EPROMs), Festwertspeicher und/oder Speichervorrichtungen mit hoher Kapazität (z. B. Festplatten, Festkörperlaufwerke usw.) handeln. In einigen Beispielen beinhaltet der Speicher 214 mehrere Speicherarten, insbesondere flüchtigen Speicher und nichtflüchtigen Speicher.
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Bei dem Speicher 214 kann es sich um computerlesbare Medien handeln, auf denen ein oder mehrere Sätze von Anweisungen, wie etwa die Software zum Ausführen der Verfahren der vorliegenden Offenbarung, eingebettet sein können. Die Anweisungen können eines oder mehrere der Verfahren oder eine Logik, wie in dieser Schrift beschrieben, verkörpern. Zum Beispiel befinden sich die Anweisungen während der Ausführung der Anweisungen vollständig oder zumindest teilweise in einem beliebigen oder mehreren von dem Speicher 214, dem computerlesbaren Medium und/oder in dem Prozessor 212.
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Die Ausdrücke „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ und „physisches computerlesbares Medium“ beinhalten ein einziges Medium oder mehrere Medien, wie etwa eine zentralisierte oder verteilte Datenbank und/oder zugehörige Zwischenspeicher und Server, auf denen ein oder mehrere Sätze von Anweisungen gespeichert sind. Ferner beinhalten die Ausdrücke „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ und „physisches computerlesbares Medium“ jedes beliebige physische Medium, das zum Speichern, Verschlüsseln oder Tragen eines Satzes von Anweisungen zur Ausführung durch einen Prozessor in der Lage ist oder das ein System dazu veranlasst, ein beliebiges oder mehrere der hierin offenbarten Verfahren oder Vorgänge durchzuführen. Im vorliegenden Zusammenhang ist der Ausdruck „computerlesbares Medium“ ausdrücklich so definiert, dass er jede beliebige Art von computerlesbarer Speichervorrichtung und/oder Speicherplatte einschließt und das Verbreiten von Signalen ausschließt.
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Die Infotainment-Haupteinheit 220 kann eine Schnittstelle zwischen dem Fahrzeug 100 und einem Benutzer bereitstellen. Die Infotainment-Haupteinheit 220 kann eine oder mehrere Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtungen in der Form einer Benutzerschnittstelle 222, die eine oder mehrere Eingabevorrichtungen und Ausgabevorrichtungen aufweist, beinhalten. Die Eingabevorrichtungen können beispielsweise einen Steuerknopf, ein Armaturenbrett, eine Digitalkamera zur Bildaufnahme und/oder visuellen Befehlserkennung, einen Touchscreen, eine Audioeingabevorrichtung (z. B. ein Kabinenmikrofon), Tasten oder ein Touchpad beinhalten. Die Ausgabevorrichtungen können Kombi-Instrumentenausgaben (z. B. Drehscheiben, Beleuchtungsvorrichtungen), Aktoren, eine Frontanzeige, eine Mittelkonsolenanzeige (z. B. eine Flüssigkristallanzeige (liquid crystal display - LCD), eine Anzeige mit organischen Leuchtdioden (organic light emitting diode - OLED), eine Flachbildschirmanzeige, eine Festkörperanzeige usw.) und/oder Lautsprecher beinhalten. In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet die Infotainment-Haupteinheit 220 Hardware (z. B. einen Prozessor oder eine Steuerung, Arbeitsspeicher, Datenspeicher usw.) und Software (z. B. ein Betriebssystem usw.) für ein Infotainment-System (wie etwa SYNC® und MyFord Touch® von Ford®, Entune® von Toyota®, IntelliLink® von GMC® usw.). In einigen Beispielen kann sich die Infotainment-Haupteinheit 220 einen Prozessor mit dem bordeigenen Rechensystem 210 teilen. Zusätzlich dazu kann die Infotainment-Haupteinheit 220 das Infotainment-System, beispielsweise auf einer Mittelkonsolenanzeige des Fahrzeugs 100, anzeigen.
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Die Sensoren 106 können zusätzlich zu der vorstehenden Beschreibung in Bezug auf 1 in einer beliebigen geeigneten Weise in dem und um das Fahrzeug 100 herum angeordnet sein. In dem veranschaulichten Beispiel können die Sensoren 106 einen Batteriesensor 242 beinhalten. Der Batteriesensor 242 kann dazu konfiguriert sein, eine oder mehrere Eigenschaften der Fahrzeugbatterie zu erfassen und zu messen, wie etwa die Temperatur, die Ausgangsspannung und den Ausgangsstrom, die Ladespannung und den Ladestrom und viele andere Eigenschaften. Demzufolge kann der Batteriesensor 242 zwei oder mehr Sensoren beinhalten.
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Die ECUs 250 können Teilsysteme des Fahrzeugs 100 überwachen und steuern. Die ECUs 250 können über den Fahrzeugdatenbus 260 kommunizieren und Informationen austauschen. Des Weiteren können die ECUs 250 Eigenschaften (wie etwa Status der ECUs 250, Sensormesswerte, Steuerzustand, Fehler- und Diagnosecodes usw.) an andere ECUs 250 kommunizieren und/oder Anforderungen von diesen empfangen. Einige Fahrzeuge können siebzig oder mehr ECUs 250 aufweisen, die an verschiedenen Stellen überall im Fahrzeug angeordnet und durch den Fahrzeugdatenbus 360 kommunikativ gekoppelt sind. Die ECUs 250 können diskrete Sätze elektronischer Bauteile sein, die ihre eigene(n) Schaltung(en) (wie etwa integrierte Schaltungen, Mikroprozessoren, Arbeitsspeicher, Datenspeicher usw.) und Firmware, Sensoren, Aktoren und/oder Montagehardware beinhalten.
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Der Fahrzeugdatenbus 260 kann einen oder mehrere Datenbusse beinhalten, die das bordeigene Rechensystem 210, die Infotainment-Haupteinheit 220, das Kommunikationsmodul 104, die Sensoren 106, die ECU 250 und andere Vorrichtungen oder Systeme, die mit dem Fahrzeugdatenbus 260 verbunden sind, kommunikativ koppeln. In einigen Beispielen kann der Fahrzeugdatenbus 260 in Übereinstimmung mit dem Controller-Area-Network(CAN)-Bus-Protokoll nach der Definition durch International Standards Organization (ISO) 11898-1 umgesetzt sein. Alternativ kann der Fahrzeugdatenbus 260 in einigen Beispielen ein Media-Oriented-Systems-Transport-(MOST)-Bus oder ein CAN-Flexible-Data-(CAN-FD)-Bus (ISO 11898-7) sein.
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3 veranschaulicht ein beispielhaftes Blockdiagramm einer Rechenvorrichtung 300 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Eines oder mehrere Merkmale der Rechenvorrichtung 300 können in dem Fahrzeug 100, dem Server 120 und anderen hier beschriebenen Vorrichtungen oder Systemen beinhaltet sein.
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Die Rechenvorrichtung 300 kann einen Prozessor 310 und einen Speicher 320 beinhalten, die ähnlich oder gleich wie der in Bezug auf 2 beschriebene Prozessor 212 und/oder Speicher 214 sein können. Die Rechenvorrichtung 300 kann außerdem eine Benutzerschnittstelle 330 beinhalten, die dazu konfiguriert ist, einem Benutzer die Möglichkeit bereitzustellen, mit der Rechenvorrichtung 300 zu interagieren und diese zu steuern. Die Benutzerschnittstelle 330 kann eine oder mehrere Eingabe- und/oder Ausgabevorrichtungen beinhalten, um Eingaben von einem Benutzer zu empfangen und diesem Informationen anzuzeigen. Die Eingabevorrichtungen können zum Beispiel einen Steuerknopf, ein Armaturenbrett, eine Digitalkamera zur Bilderfassung und/oder visuellen Befehlserkennung, einen Touchscreen, eine Audioeingabevorrichtung (z. B. ein Mikrofon), Tasten oder ein Berührungsfeld beinhalten. Die Ausgabevorrichtungen können eine oder mehrere Anzeigen (z. B. eine Flüssigkristallanzeige (liquid crystal display - LCD), eine organische Leuchtdioden-(OLED-)Anzeige, eine Flachbildschirmanzeige, eine Festkörperanzeige usw.) und/oder Lautsprecher beinhalten.
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Die Rechenvorrichtung 300 kann ferner ein oder mehrere Kommunikationsmodule 340 beinhalten. Das Kommunikationsmodul 340 kann unter Verwendung eines oder mehrerer Kommunikationsprotokolle drahtgebundene oder drahtlose Kommunikation mit einer/einem oder mehreren anderen Rechenvorrichtungen oder Systemen ermöglichen. Das Kommunikationsmodul kann verdrahtete oder drahtlose Netzwerkschnittstellen beinhalten, um die Kommunikation mit externen Netzwerken zu ermöglichen. Das Kommunikationsmodul kann zudem Hardware (z. B. Prozessoren, Arbeitsspeicher, Datenspeicher usw.) und Software zum Steuern der drahtgebundenen oder drahtlosen Netzwerkschnittstellen beinhalten. Das Kommunikationsmodul kann unter anderem ein NFC-Modul, ein Bluetooth-Modul, einen GPS-Empfänger, ein Modul für dedizierte Nahbereichskommunikation (dedicated short range communication - DSRC), ein WLAN-Modul und/oder ein Mobilfunkmodem beinhalten, die alle jeweils elektrisch an eine oder mehrere Antennen gekoppelt sind.
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4 veranschaulicht ein beispielhaftes Verfahren 400 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Das Verfahren 400 kann das Bestimmen, ob einem Fahrzeug eine OTA-Aktualisierung bereitgestellt werden soll oder nicht, auf Grundlage des SOC und des Standorts des Fahrzeugs, ermöglichen. Das Ablaufdiagramm aus 4 ist repräsentativ für maschinenlesbare Anweisungen, die in einem Speicher gespeichert sind und ein oder mehrere Programme beinhalten können, die bei Ausführung durch einen Prozessor das Fahrzeug 100, den Server 120 und/oder ein/e oder mehrere der hierin beschriebenen Systeme oder Vorrichtungen dazu veranlassen können, eine oder mehrere der hierin beschriebenen Funktionen auszuführen. Wenngleich das beispielhafte Programm unter Bezugnahme auf das in 4 veranschaulichte Ablaufdiagramm beschrieben ist, können alternativ viele andere Verfahren zum Durchführen der hier beschriebenen Funktionen verwendet werden. Zum Beispiel kann die Reihenfolge der Ausführung der Blöcke neu angeordnet oder nacheinander oder parallel zueinander vorgenommen werden, Blöcke können verändert, entfernt und/oder kombiniert werden, um das Verfahren 400 durchzuführen. Außerdem werden, da das Verfahren 400 in Verbindung mit den Komponenten aus den 1-3 offenbart wird, einige Funktionen dieser Komponenten nachstehend nicht ausführlich beschrieben.
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Das Verfahren 400 kann bei Block 402 beginnen. Bei Block 404 kann das Verfahren 400 das Bestimmen, ob eine Fahrzeugaktualisierung ansteht, beinhalten. Wenn eine Fahrzeugaktualisierung ansteht, kann das Verfahren 400 bei Block 406 das Bestimmen einer oder mehrerer Aktualisierungseigenschaften der anstehenden Aktualisierung beinhalten. Die Aktualisierungseigenschaften können die Anzahl von Aktualisierungsdateien und eine beliebige andere Metrik, wie etwa diejenigen, die hier beschrieben sind, beinhalten.
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Bei Block 408 kann das Verfahren 400 das Bestimmen eines Fahrzeug-SOC-Schwellenwerts beinhalten. Der Schwellenwert auf Grundlage der bei Block 406 bestimmten Aktualisierungseigenschaft(en) bestimmt werden.
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Bei Block 410 kann das Verfahren 400 das Bestimmen, ob ein Abschaltereignisdetektiert aufgetreten ist, durch Erfassen eines Abschaltereignisses, beinhalten. Wenn ein Abschaltereignis eingetreten ist, das anzeigt, dass das Fahrzeug abgeschaltet wurde und nicht mehr in Verwendung ist, kann das Verfahren 400 bei Block 412 das Bestimmen des Fahrzeugstandorts beinhalten. Dies kann unter Verwendung von GPS-Daten oder anderen Daten, die dem Fahrzeug entsprechen, erfolgen.
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Bei Block 414 kann das Verfahren 400 das Bestimmen einer oder mehrerer Fahrzeugbatterieeigenschaften beinhalten. Dies kann den Batterieladezustand sowie das Alter, die Temperatur, die Ausgangsspannung und den Ausgangsstrom, die Ladungsaufnahme und/oder eine oder mehrere andere Eigenschaften der Batterie beinhalten.
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Bei Block 416 kann das Verfahren 400 das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage des Batterieeigenschaften beinhalten. Zum Beispiel kann der Schwellenwert erhöht werden, wenn bestimmt wird, dass die Batterie älter oder dazu fähig ist, weniger Ladung aufzunehmen.
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Bei Block 418 kann das Verfahren 400 das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage des Fahrzeugstandorts beinhalten. Wie vorstehend angemerkt, kann dies das Erhöhen des Schwellenwerts beinhalten, wenn bestimmt wird, dass sich das Fahrzeug auf einem Langzeitparkplatz befindet, wie etwa einem Flughafenparkplatz.
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Bei Block 420 kann das Verfahren 400 das Bestimmen, ob der Batterie-SOC über dem Schwellenwert liegt, beinhalten. Dies kann das Vergleichen des Batterie-SOC mit einer Vielzahl von Schwellenwerten und das Bestimmen, welche der Schwellenwerte erfüllt oder nicht erfüllt sind, beinhalten. Demzufolge kann Block 420 außerdem das Bestimmen, welche Aktualisierung(en) abgeschlossen werden können, ohne den Batterie-SOC unter dem Schwellenwert zu reduzieren, beinhalten.
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Wenn der Schwellenwert zu hoch ist, und der Batterie-SOC unter dem Schwellenwert liegt, kann die Aktualisierung nicht durchgeführt werden, und das Verfahren kann bei Block 424 enden.
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Wenn aber der Batterie-SOC über dem Schwellenwert liegt, kann das Verfahren 400 bei Block 422 das Bereitstellen der Aktualisierung auf Grundlage des Batterie-SOC und des Schwellenwerts beinhalten. Dies kann das Auswählen einer Teilmenge von Aktualisierungen beinhalten, wenn es eine Vielzahl von Aktualisierungen gibt, und das Übertragen der Aktualisierungen via Luftschnittstelle an das Fahrzeug. Das Verfahren 400 kann dann bei Block 424 enden.
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In dieser Anmeldung soll die Verwendung der Disjunktion die Konjunktion einschließen. Die Verwendung von bestimmten oder unbestimmten Artikeln soll keine Kardinalität anzeigen. Insbesondere soll ein Verweis auf „das“ Objekt oder „ein“ Objekt auch eine aus einer möglichen Vielzahl derartiger Objekte bezeichnen. Ferner kann die Konjunktion „oder“ dazu verwendet werden, Merkmale wiederzugeben, die gleichzeitig vorhanden sind, anstelle von sich gegenseitig ausschließenden Alternativen. Anders ausgedrückt sollte die Konjunktion „oder“ so verstanden werden, dass sie „und/oder“ einschließt. Die Ausdrücke „beinhaltet“, „beinhaltend“ und „beinhalten“ sind einschließend und weisen den gleichen Umfang auf wie „umfasst“, „umfassend“ bzw. „umfassen“.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und insbesondere etwaige „bevorzugte“ Ausführungsformen sind mögliche Beispiele für Umsetzungen und lediglich zum eindeutigen Verständnis der Grundsätze der Erfindung dargelegt. Viele Variationen und Modifikationen können an der bzw. den vorstehend beschriebenen Ausführungsform(en) vorgenommen werden, ohne wesentlich von Geist und Grundsätzen der in dieser Schrift beschriebenen Techniken abzuweichen. In dieser Schrift sollen sämtliche Modifikationen im Umfang dieser Offenbarung beinhaltet und durch die folgenden Ansprüche geschützt sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeugaktualisierungssystem via Luftschnittstelle bereitgestellt, das Folgendes aufweist: ein Fahrzeug, das dazu konfiguriert ist, einen Ladezustand (state of charge - SOC) einer Fahrzeugbatterie zu bestimmen; und einen Server, der dazu konfiguriert ist: eine Aktualisierungseigenschaft einer anstehenden Softwareaktualisierung für das Fahrzeug zu bestimmen; einen Schwellenwert für den Fahrzeugbatterie-SOC auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft zu bestimmen; den Schwellenwert auf Grundlage eines Standorts des Fahrzeugs zu modifizieren; und als Reaktion darauf dem Fahrzeug die anstehende Softwareaktualisierung auf Grundlage des Fahrzeugbatterie-SOC und des Schwellenwerts bereitzustellen.
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Gemäß einer Ausführungsform (i) umfasst die anstehende Softwareaktualisierung eine Vielzahl von Aktualisierungsdateien, (ii) umfasst die Aktualisierungseigenschaft eine Vielzahl von Dateigrößen, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen, und (iii) umfasst der Schwellenwert für den Fahrzeugbatterie-SOC eine Vielzahl von Schwellenwerten, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen, wobei der Server ferner dazu konfiguriert ist: eine Teilmenge der Vielzahl von Aktualisierungsdateien auf Grundlage der Vielzahl von Schwellenwerten, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen, bereitzustellen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Server ferner dazu konfiguriert, den Schwellenwert auf Grundlage des Standorts des Fahrzeugs bei einem jüngsten Abschaltereignis des Fahrzeugs zu modifizieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Server ferner dazu konfiguriert, zu bestimmen, dass das Fahrzeug ein Abschalterlebnis erfahren hat; und als Reaktion darauf die Aktualisierungseigenschaft der anstehenden Softwareaktualisierung für das Fahrzeug zu bestimmen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren das Bestimmen einer Aktualisierungseigenschaft einer anstehenden Softwareaktualisierung für ein Fahrzeug; das Bestimmen eines Schwellenwerts für den Ladezustand (state of charge - SOC) der Fahrzeugbatterie auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft; das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage eines Standorts des Fahrzeugs; das Bestimmen eines SOC einer Batterie des Fahrzeugs; und als Reaktion darauf das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung an das Fahrzeug auf Grundlage des SOC und des Schwellenwerts.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die anstehende Softwareaktualisierung eine Softwareaktualisierung für eine elektronische Steuereinheit (electronic control unit - ECU) des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Aktualisierungseigenschaft eine Dateigröße der anstehenden Softwareaktualisierung.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die anstehende Softwareaktualisierung eine Vielzahl von Aktualisierungsdateien, wobei die Aktualisierungseigenschaft eine Vielzahl von Dateigrößen, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen, umfasst.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schwellenwert für den Fahrzeugbatterie-SOC eine Vielzahl von Schwellenwerten, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung an das Fahrzeug auf Grundlage des SOC und des Schwellenwerts: Bereitstellen einer Teilmenge der Vielzahl von Aktualisierungsdateien auf Grundlage der Vielzahl von Schwellenwerten, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage des Standorts des Fahrzeugs das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage des Standorts des Fahrzeugs bei einem jüngsten Abschaltereignis des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage des Standorts des Fahrzeugs das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage eines vorhergesagten Parkstandorts des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform wird der SOC des Fahrzeugs bei einem jüngsten Abschaltereignis des Fahrzeugs bestimmt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch Bereitstellen einer Benachrichtigung an eine entfernte Rechenvorrichtung, die dem Fahrzeug entspricht, gekennzeichnet, wobei die Benachrichtigung anzeigt, dass eine Softwareaktualisierung durchgeführt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch Bestimmen, dass das Fahrzeug ein Abschalterlebnis erfahren hat; und als Reaktion darauf Bestimmen der Aktualisierungseigenschaft der anstehenden Softwareaktualisierung für das Fahrzeug gekennzeichnet.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung an das Fahrzeug auf Grundlage des SOC und des Schwellenwerts das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung via Luftschnittstelle.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein physisches, computerlesbares Medium Anweisungen, die bei Ausführung die Durchführung eines Satzes von Handlungen bewirken, die Folgendes beinhalten: das Bestimmen einer Aktualisierungseigenschaft einer anstehenden Softwareaktualisierung für ein Fahrzeug; das Bestimmen eines Schwellenwerts für den Ladezustand (state of charge - SOC) der Fahrzeugbatterie auf Grundlage der Aktualisierungseigenschaft; das Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage eines Standorts des Fahrzeugs; das Bestimmen eines Fahrzeugbatterie-SOC; und als Reaktion darauf das Bereitstellen der anstehenden Softwareaktualisierung auf Grundlage des Fahrzeugbatterie-SOC und des Schwellenwerts.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das physische, computerlesbare Medium ferner durch Folgendes gekennzeichnet: (i) die anstehende Softwareaktualisierung umfasst eine Vielzahl von Aktualisierungsdateien, (ii) die Aktualisierungseigenschaft umfasst eine Vielzahl von Dateigrößen, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen, und (iii) der Schwellenwert für den Fahrzeugbatterie-SOC umfasst eine Vielzahl von Schwellenwerten, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen, wobei der Satz von Handlungen ferner Folgendes umfasst: Bereitstellen einer Teilmenge der Vielzahl von Aktualisierungsdateien auf Grundlage der Vielzahl von Schwellenwerten, die der Vielzahl von Aktualisierungsdateien entsprechen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Satz von Handlungen des physischen, computerlesbaren Mediums ferner: Modifizieren des Schwellenwerts auf Grundlage des Standorts des Fahrzeugs bei einem jüngsten Abschaltereignis des Fahrzeugs.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Satz von Handlungen des physischen, computerlesbaren Mediums ferner: Bestimmen, dass das Fahrzeug ein Abschalterlebnis erfahren hat; und als Reaktion darauf Bestimmen der Aktualisierungseigenschaft der anstehenden Softwareaktualisierung für das Fahrzeug.