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Die Erfindung betrifft einen Poolkörper mit einer innenliegenden Treppe, wobei die Treppe durch Treppenstufen-Fronten und Treppenstufen-Trittflächen sowie ggfs. erforderlichen Seitenteilen im Innenbereich des Pools und durch die angrenzenden Poolwände einen Hohlraum bildet.
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Stand der Technik
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Bekannt sind insbesondere in Polypropylen-Poolkörpern eingesetzte und mit dem Poolkörper verschweißte Treppen der oben beschriebenen Formgebung. Da diese Treppen aus Stabilitätsgründen und um den Druck des darüber liegenden Wassers stand zu halten mit Wasser gefüllt sind, kann es zu Problemen durch Verkeimung (Wasserfäule) kommen. Zur Vermeidung der Wasserfäule werden in der Regel eine/mehrere Wassereinführungen/Düsen mit Ausgang in den Treppenhohlraum gelegt.
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Die Wassereinführung unter die Treppe wird in der Regel durch die Umwälz- und Filterpumpe der Pool-Wasseraufbereitung gespeist, die zugleich die Wassereinführungsdüsen in den Pool mit Wasser versorgt. Es entsteht hierdurch ein verbundenes Rohrnetz von der Pumpe zu allen Düsen inklusive der Wassereinführungen unter der Treppe.
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Daneben besitzen derartige Treppen Wasserauslassöffnungen /Wasserzirkulationsöffnungen, die in den offenen Pool führen. Aus Sicherheitsgründen werden die Wasserauslassöffnungen so klein gehalten, dass Kinder weder Hände, noch Füße hineinstecken und darin hängen bleiben können.
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Aus
EP 2 845 968 A1 ist eine Fertigschwimmbadtreppe bekannt, welche an Wänden der Trittstufen über Durchgangsöffnungen verfügt. Durch die Durchgangsöffnungen werden Befestigungsvorrichtungen geführt, um die Schwimmbadtreppe an einer Wand eines Schwimmbads zu befestigen.
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Aus
US 5 916 098 A sind Treppenstufen für ein Schwimmbecken bekannt, welche zur Anordnung in einer Ecke des Beckens eingerichtet sind. Dabei ist vorgesehen, die Treppenstufen dichtend mit einem Vinyl-Liner des Schwimmbeckens zu verbinden.
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FR 2 756 192 A1 beschreibt eine Filtereinheit zur Montage an einer Wand eines Schwimmbads. Die Filtereinheit weist eine Abdeckung auf, welche Stufen aufweist und somit als Leiter dienen kann.
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Aus
EP 0 816 595 A1 ist ein Wasserzirkulationssystem für ein Schwimmbad bekannt, welches einen Zugangsteil mit Stufen aufweist.
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WO 2013/188 507 A1 beschreibt eine Anordnung aus einem Zirkulationssystem und einer Treppe.
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DE 697 13 082 T2 offenbart eine Filtertreppe für ein Schwimmbecken. Zum Leiten des Wassers in einen Behälter des Filtersystems der Filtertreppe ist eine Öffnung in der Treppe vorgesehen.
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Nachteile am Stand der Technik
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Von Nachteil ist hierbei, dass die innenliegenden Wassereinführungen nicht für Druckprüfungen des Rohrnetzes und zum Überwintern verschlossen werden können. Dies ist insbesondere nach der Verrohrung des Pools wichtig, um Wasserverlust aufgrund von Leitungsleckagen zu vermeiden.
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Potentiell undichte Leitungen werden daher häufig nicht erkannt.
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Die Wasserauslassöffnungen aus dem Hohlraum in den Schwimmbereich im Pool sind nicht ausreichend groß dimensioniert oder nicht so positioniert, dass ein Verschluss der Wasseraustrittsöffnungen in den Treppenhohlraum für die Prüfung und Überwinterung möglich ist.
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Von Nachteil ist weiterhin, dass die Rohrleitungen zum Überwintern nicht geleert werden können ohne dass das Poolwasser unterhalb der Wassereinführungen abgelassen wird. Der Grund liegt darin, dass in vielen Fällen die eigentliche Wasseraufbereitung oberhalb des Wasserspiegels des Pools liegt und der tiefste Punkt des Rohrnetzes damit durch die Wassereinführungen gebildet wird.
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Beim Überwintern kann es dann durch Bodenfrost zu gefrierendem Wasser im Rohrnetz kommen wodurch dieses undicht werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Nachteile des Stands der Technik werden durch die im Patentanspruch beschriebene Ausführung vermieden.
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Es wird ein Poolkörper mit einer innenliegenden Treppe vorgeschlagen. Die Treppe bildet durch Treppenstufen-Fronten und Treppenstufen-Trittflächen sowie optional Seitenteilen im Innenbereich des Pools und durch die angrenzenden Poolwände einen Hohlraum, wobei in der Treppe mindestens eine Öffnung entweder in den Treppenstufen-Fronten, den Treppenstufen-Trittflächen und/oder, wenn vorhanden, in den Seitenteilen im Innenbereich des Pools angeordnet ist und wobei die Öffnung ausreichend groß dimensioniert ist, um einen Eingriff von Hand oder mit einem ausreichend großen Werkzeug plus Dichtelement für die Wassereinführung in den Hohlraum zu ermöglichen und wobei die betreffende Öffnung für den Badebetrieb und/oder zur Unfallverhütung verschließbar ausgestaltet oder eine kindersichere Anbringung eines Verschlussdeckels vorgesehen ist.
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Der durch die Treppe gebildete Hohlraum ist bevorzugt geschlossen bis auf eine oder mehrere Wasserauslass- bzw. Wasserzirkulationsöffnungen. Die verschließbare Öffnung für den Eingriff mit einer Hand oder einem Werkzeug ist entsprechend bevorzugt mit dem Verschlussdeckel abgedeckt und somit bevorzugt verschlossen. Der maximale Durchmesser (bei einer Runden Wasserauslass- bzw. Wasserzirkulationsöffnung) bzw. die Länge einer kürzesten Verbindung zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten der Wasserauslass- bzw. Wasserzirkulationsöffnung (bei anderen Formen) ist bevorzugt kleiner als XXX cm.
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Der Poolkörper weist in dem gebildeten Hohlraum zumindest eine Wassereinführung auf.
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Eine in Zugriffsnähe ausreichend dimensionierte verschließbare Öffnung ermöglicht das Einbringen eines Druckdicht abschließenden Verschlusses in die Wassereinführung. Es kann sowohl per Hand wie auch mit einem Werkzeug, zum Beispiel, ein wieder entfernbarer Verschlusstopfen eingesetzt werden.
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Bevorzugt weist die verschließbare Öffnung eine minimale Größe im Bereich von 10 cm bis 20 cm auf, wobei mit der minimalen Größe die kürzeste Verbindung zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten der verschließbaren Öffnung gemeint ist.
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Bevorzugt weist der Poolkörper einen Verschlussdeckel auf, welcher so angeordnet ist, dass die verschließbare Öffnung durch den Verschlussdeckel verschlossen ist. Dieser Verschlussdeckel kann für Wartungszwecke abgenommen werden.
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In Anschluss ist die Druckprüfung oder die Entleerung der Rohrleitung zum Beispiel bei tiefliegender Technik oder mittels Vorrichtung denkbar.
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Die verschließbare Öffnung befindet sich in unverbauter Zugriffsnähe zur Wassereinführung, so dass die Wassereinführung durch die verschließbare Öffnung hindurch von außen erreichbar ist und ein Verschließen der Wassereinführung durch die Öffnung hindurch möglich ist.
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Bevorzugt ist der Verschlussdeckel in der Oberfläche bündig mit der Stufenvorderkante eingelassen, wobei der Verschlussdeckel so in die verschließbare Öffnung einsetzbar ist, dass die Außenseite des Verschlussdeckels mit der Stufenaußenseite, eine bündige Fläche bildet, wobei sich auf der Stufeninnenseite im Hohlraum ein Andruckelement, beispielsweise eine Andruckplatte, oder ein Wiederlager befindet, welches die Fixierung des Verschlussdeckels mit mindestens einem Befestigungselement oder Klemmvorrichtungen an der Stufe ermöglicht.
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Die Stufenaußenseite entspricht der Badeseite des durch den Poolkörper gebildeten Beckens.
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Das Befestigungselement ist beispielsweise eine Schraube oder eine Niete.
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Bevorzugt ist das Andruckelement, welches beispielsweise als eine Andruckplatte ausgeführt ist oder aus mehreren Teilen besteht und ein Wiederlager bildet, an der Treppenstufe angeschweißt oder mit dieser verklebt.
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Bevorzugt ist Verschlussdeckel über mindestens ein Befestigungselement oder eine Klemmvorrichtung mit der Treppenstufe oder einem an der Stufe befestigten Halteelement fest verbunden.
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Eine alternative Befestigungsmöglichkeit des Andruckelements ist die Fixierung an der Verschlussdeckelrückseite, die ein Teil der Stufeninnenseite bildet. Dabei ist zu beachten, dass das Andruckelement nur in einer Orientierungsachse von der Verschlussdeckelfläche z.B. entlang der horizontalen x-Achse größer bzw. länger als der Verschlussdeckel selbst ist. Hierdurch kann der der Verschlussdeckel samt Andruckelement durch das Loch in das Stufeninnere eingeführt werden und dann von innen an die Stufeninnenseite herangezogen und befestigt wird.
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Bevorzugt wird die verschließbare Öffnung mit einem Randaufliegenden Verschlussdeckel verschlossen, wobei der Verschlussdeckel über die Öffnung eingesetzt ist und diese abdeckt. Siehe hierzu Zeichnung 6.
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Bevorzugt ist der Poolkörper mit der Pooltreppe aus einem Kunststoff gefertigt. Der Kunststoff ist bevorzugt Polypropylen.
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Vorteile
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Undichte Leitungen, können nach Inbetriebnahme des Pools sehr große Wasserverluste hervorrufen - das können mehrere 100m3/ Jahr sein. Da in der Regel alle Zirkulationsdüsen der Wasseraufbereitung miteinander verbunden sind und die Wassereinführung unter der Treppe dem gleichen Wasserkreislauf der Wasseraufbereitung angehört, lassen sich derartige Leckagestellen nach dem Erdeinbau eines Pools nicht bzw. nur teilweise entdecken. Weiterhin ist der Aufwand die Schadstelle freizulegen extrem groß, da auch die umgebende betonierte Terrassenplatte aufgebrochen und abgetragen werden muss und ggfs. auch der Beton um die Poolwand entfernt werden muss, um die Schadstelle frei zu legen.
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Weiterhin besteht bei den sonst gefüllten Poolleitungen keine Frostsicherheit für die Leitungen, weswegen es sich empfiehlt die Leitungen zu entleeren. Bei Düsen unter der Treppe ist dies ohne Zugriffsmöglichkeit nur möglich, wenn das Wasser zum Überwintern unterhalb der Düsen abgelassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wassereinführung in den Treppenhohlraum
- 2a
- Poolwand
- 2b
- Poolwand
- 3a
- Angeschweißte Andruckplatte mit Fixierungsmöglichkeit z.B. Schraublöcher
- 3b
- Öffnung in der Andruckplatte zum Eingriff unter die Treppe
- 4
- Schweißnaht
- 5
- Verschlussplatte
- 6
- Dübel, Nieten, Schrauben
- 7
- Treppenstufen-Front
- 8
- Klemmvorrichtung /Klemmverbindung
- 9
- Randaufliegender Deckel
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Beschreibung der Figuren
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Zeichnung 1 zeigt eine Ecke eines Poolkörpers mit den oberen zwei Treppenstufen in perspektivischer Ansicht von der Poolinnenseite aus. Die im Patentanspruch 1 beschriebene Öffnung befindet sich auf der linken Seite gekannzeichnet durch die Bezugszeichen 3 und 3b. Das Bezugszeichen 1 kennzeichnet die durch die Öffnung erkennbare Wassereinführung, die bevorzugt als eine Düse ausgeführt ist und in der Poolwand 2a eingebaut ist.
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Zeichnung 2a zeigt den Schnitt A-A durch die Treppenstufenfront 7 und die Poolwände 2a und 2b. Erkennbar ist die von innen an der Stufenfront 7 angeschweißte 4 Andruckplatte mit der Öffnung 3b. Erkennbar ist auch, dass die Stufenfront 7 ebenfalls eine Öffnung besitzt, die in diesem Fall größer gestaltet ist als die Öffnung in der Andruckplatte 4. Es ergibt sich damit eine gestufte Öffnung, in welche die Verschlussplatte 5 eingesetzt werden kann. Die Andruckplatte 3a bildet damit das Gegenlager zur Verschlussplatte. Durch Löcher in der Andruckplatte und der Verschlussplatte können Befestigungselemente 6 wie Nieten, Schrauben usw. eingesetzt werden, die die Bauteile sicher zusammenhalten. In der in dieser Zeichnung dargestellten Situation wurde die Verschlussplatte noch nicht eingesetzt.
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Zeichnung 2b zeigt die Andruckplatte mit der Öffnung 3a, 3b.
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Zeichnung 3 entspricht Zeichnung 2 mit dem Unterschied, dass die Verschlussplatte in der Stufenfront zum Verschließen der Öffnung eingesetzt wurde.
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In der in Zeichnung 4a dargestellten Situation befindet sich eine Klemmvorrichtung 8 auf der Stufeninnenseite. Die Andruckplatte 3 ist in diesem Fall an der Verschlussplatte 5 angeschweißt.
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Zeichnung 4b zeigt einen Verschlussdeckel mit Andruckplatte. Dadurch, dass die Andruckplatte in einer Achse größer als die Öffnung in der Stufenfront ist, lässt sich die Verschlussdeckel samt Andruckplatte längs in die Öffung der Stufenfront einführen. Es gibt diverse Möglichkeiten die Andruckplatte zu halten und von innen wieder an die Stufe zu ziehen, wie zum Beispiel mittels Saugnapf der auf der Oberfläche der Verschlussplatte angesaugt ist, oder eingeschraubtrem Haltestift oder halteloch für einen Finger. Eine Hineinfallsicherung der Verschlussplatte mittels Band, Seil oder Kette kann beim Hineinfallen der Verschlussplatte in den Treppenstufeninnenraum das Zurückholen sichern.
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In der in Zeichnung 5a dargestellten Situation ist die Andruckplatte mit Gewindelöchern im Randbereich ausgeführt. Entsprechend passende Löcher für Schrauben 8 befinden sich in der Stufenfront 7. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass die Öffnung in der Stufenfront nur die Größe für den Handdurchgriff haben muss.
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Zeichnung 6 zeigt eine Lösung mit aufgesetztem Verschlussdeckel.