-
Querverweis auf verwandte Anmeldung
-
Die japanische Prioritätsanmeldung Nr. 2017-199458, auf der diese Patentanmeldung basiert, wird hiermit durch Bezugnahme umfasst.
-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Durchführungshülse, die ausgebildet ist, an einem Befestigungsloch eines Plattenbauteils befestigt zu werden.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Beim Montieren eines elektrischen Drahts an einer Fahrzeugtür und dergleichen, um elektrische Energie zuzuführen, kann eine Durchführungshülse verwendet werden, um den elektrischen Draht vor Wasser zu schützen. Für ein Fahrzeug mit einer Hecktür vom federnden Typ kann ein Ende der Durchführungshülse, die den elektrischen Draht umhüllt, an einem fahrzeugkarosserieseitigen Plattenbauteil befestigt werden, während das andere Ende der Durchführungshülse an einem türseitigen Plattenbauteil in der Nähe eines mit einem Scharnier versehenen Abschnitts der Hecktür befestigt werden kann.
-
Bei einem bekannten Beispiel solch einer Durchführungshülse sind ein Flanschabschnitt, der dem Plattenbauteil zugewandt ist, und ein ringförmiger Lippenabschnitt, der mit einer Öffnungskante (planarer Abschnitt) des Befestigungslochs in Kontakt ist, so angeordnet, dass die aneinander anliegen, wie in der japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
2014-33564 (hiernach als „JP'564“ bezeichnet) beschrieben. Bei der in JP'564 beschriebenen Durchführungshülse liegen der ringförmige Lippenabschnitt und der Flanschabschnitt aneinander an, und der ringförmige Lippenabschnitt ist zwischen dem Flanschabschnitt und dem Plattenbauteil sandwichartig angeordnet, wodurch bewirkt wird, dass der ringförmige Lippenabschnitt stark gegen die Öffnungskante gedrückt wird.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die Ausübung einer externen Kraft auf die Durchführungshülse beim Öffnen oder Schließen der Tür kann bewirken, dass die Durchführungshülse bezüglich des Plattenbauteils geneigt wird. Mit der in JP'564 beschriebenen Durchführungshülse ist es oftmals schwierig, die Wasserdichtigkeit aufrechtzuerhalten, wenn eine solche Neigung in der Durchführungshülse auftritt.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Durchführungshülse bereitzustellen, die die Wasserdichtigkeit als Reaktion auf die Neigung der Durchführungshülse aufrechterhält.
-
Die vorliegende Erfindung sieht vor: eine Durchführungshülse, die in einer rohrförmigen Form geformt ist, um einen elektrischen Draht zu umhüllen, und ausgebildet ist, an einem Befestigungsloch eines Plattenbauteils befestigt zu werden, wobei die Durchführungshülse umfasst: einen ersten Flanschabschnitt, der ausgebildet ist, dem Plattenbauteil zugewandt zu sein; und einen ringförmigen Lippenabschnitt, der sich von einem Innenrandteil des ersten Flanschabschnitts zum Plattenbauteil hin erstreckt, um elastisch mit einem planaren Abschnitt um das Befestigungsloch herum in Kontakt zu sein, wobei der ringförmige Lippenabschnitt einen rohrförmigen Abschnitt umfasst, der sich in einer Erstreckungsrichtung erstreckt, die einer Richtung entspricht, die rechtwinklig zu einer Oberfläche des Plattenbauteils ist, und wobei ein im Wesentlichen rechtwinkliger Biegeabschnitt zwischen dem ersten Flanschabschnitt und dem rohrförmigen Abschnitt ausgebildet ist.
-
Nach der oben beschriebenen Durchführungshülse der vorliegenden Erfindung ist der im Wesentlichen rechtwinklige Biegeabschnitt zwischen dem ersten Flanschabschnitt und dem rohrförmigen Abschnitt ausgebildet. Wenn die Durchführungshülse bezüglich des Plattenbauteils geneigt wird, verändert sich daher der Winkel des Biegeabschnitts, wodurch die Neigung aufgefangen wird. Demzufolge ist es unwahrscheinlich, dass der rohrförmige Abschnitt selbst verformt wird, und somit kann der Kontakt zwischen dem ringförmigen Lippenabschnitt und dem planaren Abschnitt aufrechterhalten werden. Somit kann die Wasserdichtigkeit als Reaktion auf die Neigung aufrechterhalten werden.
-
Figurenliste
-
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Durchführungshülse nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist eine Draufsicht der Durchführungshülse;
- 3 ist eine Draufsicht eines Befestigungsabschnitts der Durchführungshülse;
- 4 ist eine Querschnittsansicht eines Abschnitts der Durchführungshülse;
- 5 ist eine Querschnittsansicht der Durchführungshülse, die an einem Plattenbauteil befestigt ist;
- 6 ist eine Querschnittsansicht der Durchführungshülse, die an einem anderen Plattenbauteil befestigt ist;
- 7 ist eine Querschnittsansicht der Durchführungshülse, die bezüglich des Plattenbauteils geneigt ist;
- 8 ist eine Querschnittsansicht von Formwerkzeugen, die zum Formen des Befestigungsabschnitts verwendet werden; und
- 9 ist eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer Durchführungshülse gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
Detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
-
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird hiernach unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Durchführungshülse 1 nach der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2 ist eine Draufsicht der Durchführungshülse 1. 3 ist eine Draufsicht eines Befestigungsabschnitts 3 der Durchführungshülse 1. 4 ist eine Querschnittsansicht eines Abschnitts der Durchführungshülse 1. 5 ist eine Querschnittsansicht der Durchführungshülse 1, die an einem Plattenbauteil 100A befestigt ist. 6 ist eine Querschnittsansicht der Durchführungshülse 1, die an einem anderen Plattenbauteil 100B befestigt ist. 7 ist eine Querschnittsansicht der Durchführungshülse 1, die bezüglich des Plattenbauteils 100A geneigt ist. 8 ist eine Querschnittsansicht von Formwerkzeugen, die zum Formen des Befestigungsabschnitts 3 verwendet werden.
-
Wie in den 1 bis 3 dargestellt, ist die Durchführungshülse 1 nach dieser Ausführungsform in einer rohrförmigen Form geformt, um einen elektrischen Draht zu umhüllen, und ist ausgebildet, an einem Befestigungsloch 101 eines Plattenbauteils 100 befestigt zu werden. Die Durchführungshülse 1 ist ausgebildet, an einem Fahrzeug mit einer Hecktür vom federnden Typ beispielsweise in der Nähe eines mit einem Scharnier versehenen Abschnitts der Hecktür befestigt werden. Die Durchführungshülse 1 umfasst einen Durchführungshülsenkörper 10 und ein inneres Element 200. Der Durchführungshülsenkörper 10 umfasst einen Wellrohrabschnitt 2, durch den ein elektrischer Draht gesteckt werden soll, und Befestigungsabschnitte 3, die an dem Plattenbauteil befestigt werden sollen. Der Wellrohrabschnitt 2 und die Befestigungsabschnitte 3 bestehen aus einem weichen Harz und sind miteinander einstückig ausgebildet. Die Befestigungsabschnitte 3 sind an beiden Enden des Wellrohrabschnitts 2 geformt und sind ausgebildet, beispielsweise an einem fahrzeugseitigen Plattenbauteil bzw. einem türseitigen Plattenbauteil befestigt zu werden. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden Befestigungsabschnitte 3 im Aufbau ähnlich.
-
Der Wellrohrabschnitt 2 ist als Balg geformt und biegsam, verlängerbar und schrumpfbar. Somit wird der Wellrohrabschnitt 2 dementsprechend gemäß dem Öffnen und Schließen der Hecktür verformt.
-
Der Befestigungsabschnitt 3 weist eine rohrförmige Gestalt mit einer Öffnung auf einer Seite auf, die näher am Plattenbauteil 100 liegt, und weist, von der Seite des Plattenbauteils 100 betrachtet, eine ovale Form auf. Wie in 4 gezeigt, weist der Befestigungsabschnitt 3 an seiner Öffnungsseite einen ersten Flanschabschnitt 31 auf, der ausgebildet ist, dem Plattenbauteil 100 zugewandt zu sein, und einen ringförmigen Lippenabschnitt 32, der mit einem Innenrandteil 311 des ersten Flanschabschnitts 31 durchgehend ist und sich zum Plattenbauteil 100 hin erstreckt.
-
Der erste Flanschabschnitt 31 ist ein Abschnitt mit einem Durchmesser, der größer ist als andere Teile des Befestigungsabschnitts 3, und ist in einer Flanschform geformt, die dem Plattenbauteil 100 folgt. Ein konkav geformtes Innenelementgehäuse 312 ist an einer Innendurchmesserseite des ersten Flanschabschnitts 31 ausgebildet. Das Innenelementgehäuse 312 ist ausgebildet, einen später beschriebenen Flanschabschnitt 201 des inneren Elements 200 zu beherbergen.
-
Das innere Element 200 ist an der radial inneren Seite des Befestigungsabschnitts 3 der Durchführungshülse 1 angeordnet, und ist ausgebildet, einen elektrischen Draht hindurchzuführen. Das innere Element 200 besteht aus einem Harz, das einen höheren Härtegrad als das Material der Durchführungshülse 1 aufweist. Das innere Element 200 weist einen Flanschabschnitt 201, einen rohrförmigen Abschnitt 202 und Eingriffsabschnitte 203 auf, die in dieser Reihenfolge in einer Richtung von der Durchführungshülse 1 zum Plattenbauteil 100 hin angeordnet sind.
-
Der Flanschabschnitt 201 weist einen größeren Durchmesser als das Befestigungsloch 101 auf und ist ausgebildet, dem Plattenelement 100 zugewandt zu sein. Indem es den Flanschabschnitt 201 im Innenelementgehäuse 312 beherbergt, ist das innere Element 200 am Befestigungsabschnitt 3 befestigt. Der rohrförmige Abschnitt 202 weist einen Durchmesser auf, der kleiner ist als der des Befestigungslochs 101, um in das Befestigungsloch 101 einsteckbar zu sein. Die Eingriffsabschnitte 203 sind jeweils geneigt, so dass sie ihren Durchmesser zu ihren Spitzenendenseiten hin verringern, während der äußerste Durchmesser der Eingriffsabschnitte 203 größer als der Innendurchmesser des Befestigungslochs 101 ist. Durch Einstecken der Eingriffsabschnitte 203 in das Befestigungsloch 101 werden die Eingriffsabschnitte 203 somit mit einer inneren Fläche des Plattenbauteils 100 (d.h. einer Fläche auf der gegenüberliegenden Seite des Durchführungshülsenkörpers 10) in Eingriff gebracht.
-
Wie oben beschrieben, umfasst die Durchführungshülse 1 das innere Element 200, durch das die Durchführungshülse 1 am Plattenbauteil 100 befestigt ist. Ferner sind ein Abschnitt des Durchführungshülsenkörpers 10 und ein Abschnitt des Plattenbauteils 100 um das Befestigungsloch 101 zwischen dem Flanschabschnitt 201 und den Eingriffsabschnitten 203 sandwichartig angeordnet.
-
Der ringförmige Lippenabschnitt 32 ist mit dem planaren Abschnitt 102 der Platte 100 um das Befestigungsloch 101 herum elastisch in Kontakt, um Wasserdichtigkeit sicherzustellen. Der ringförmige Lippenabschnitt 32 weist einen rohrförmigen Abschnitt 321, der mit dem Innenrandteil 311 des ersten Flanschabschnitts 31 durchgehend ist, einen zweiten Flanschabschnitt 322, der mit einem Spitzenende des rohrförmigen Abschnitts 321 durchgehend ist, und einen Vorsprungsabschnitt 323 auf, der von dem zweiten Flanschabschnitt 322 vorragt.
-
Der rohrförmige Abschnitt 321 ist in einer rohrförmigen Gestalt ausgebildet, die sich entlang einer Erstreckungsrichtung erstreckt, die einer Richtung entspricht, die rechtwinklig zu der Oberfläche des Plattenbauteils 100 ist. Der zweite Flanschabschnitt 322 erstreckt sich vom rohrförmigen Abschnitt 321 radial nach außen und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum Plattenbauteil 100. Der Vorsprungsabschnitt 323 ragt zum planaren Abschnitt 102 vor. Der zweite Flanschabschnitt 322 ist mit einem Flanschvorsprung 324 versehen, der mehr radial nach außen vorragt als der Vorsprungsabschnitt 323.
-
Der erste Flanschabschnitt 31 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum Plattenbauteil 100, während sich der rohrförmige Abschnitt 321 im Wesentlichen rechtwinklig bezüglich des Plattenbauteils 100 erstreckt. Dementsprechend ist ein im Wesentlichen rechtwinkliger erster Biegeabschnitt 33 zwischen dem ersten Flanschabschnitt 31 und dem rohrförmigen Abschnitt 321 ausgebildet. Der rohrförmige Abschnitt 321 erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig bezüglich des Plattenbauteils 100, während sich der zweite Flanschabschnitt 322 im Wesentlichen parallel zum Plattenbauteil 100 erstreckt. Dementsprechend ist ein im Wesentlichen rechtwinkliger zweiter Biegeabschnitt 34 zwischen dem rohrförmigen Abschnitt 321 und dem zweiten Flanschabschnitt 322 ausgebildet.
-
Im Befestigungsabschnitt 3 bilden der ersten Flanschabschnitt 31, der rohförmige Abschnitt 321 und der zweite Flanschabschnitt 322 zusammen einen außenseitigen konkaven Abschnitt 35, der eine konkave Außenfläche aufweist. Der zweite Flanschabschnitt 322 weist eine radiale Abmessung auf, die kleiner als die Tiefe des Innenelementgehäuses 312 des ersten Flanschabschnitts 31 ist. Somit befindet sich das Spitzenende des Vorsprungsabschnitts 323 (d.h. ein Abschnitt der mit dem planaren Abschnitt 102 in Kontakt ist) mehr radial nach innen hin als der Bodenabschnitt des Innenelementgehäuses 312. Eine radial äußere Kante des Flanschabschnitts 201 des inneren Elements 200 ist ausgebildet, gegen den Bodenabschnitt des Innenelementgehäuses 312 derart anzuliegen, dass das Spitzenende des Vorsprungsabschnitts 323 den Flanschabschnitt 201 in einer zu der Oberfläche des Plattenbauteils 100 rechtwinkligen Richtung betrachtet überlappt. Der Vorsprungsabschnitt 323 wird dabei gehemmt, sich radial nach außen zu bewegen, wie später beschrieben wird; somit liegt der ringförmige Lippenabschnitt 32 gegen den planaren Abschnitt 102 an einer Stelle an, die mehr radial nach innen hin liegt als die Außenrandkante des Flanschabschnitts 201.
-
Der Befestigungsabschnitt 3 weist eine Mehrzahl von Rippen 36 auf, die den ringförmigen Lippenabschnitt 32 und den ersten Flanschabschnitt 31 miteinander verbinden. Die Rippen 36 sind in vorgegebenen Abständen entlang der Öffnung des Befestigungsabschnitts 3 beabstandet. Die Rippen 36 erstrecken sich schräg von einem radial äußeren Ende des zweiten Flanschabschnitts 322 und sind mehr radial nach außen gerichtet und mit dem ersten Flanschabschnitt 31 verbunden. Wie später beschrieben wird, werden, wenn der ringförmige Lippenabschnitt 32 verformt wird, auch die Rippen 36 verformt.
-
Im Folgenden wird die Verformung des ringförmigen Lippenabschnitts 32 bei der Befestigung der Durchführungshülse 1 am Plattenbauteil 100 beschrieben. Zunächst wird unter Bezugnahme auf 4 der Fall der Verwendung eines Plattenbauteils 100A beschrieben. Das Plattenbauteil 100A ist derart ausgebildet, dass die Summe einer Abmessung L2, die eine Abmessung des Befestigungsabschnitts 3 zwischen dem Flanschabschnitt 201 und dem Eingriffsabschnitt 203 ist, und einer Dicke t1, die die Dicke des Plattenbauteils ist, etwas größer als ein Abstand L1 zwischen dem Flanschabschnitt 201 und dem Eingriffsabschnitt 203 in der zu der Oberfläche des Plattenbauteils rechtwinkligen Richtung ist. Wenn die Eingriffsabschnitte 203 mit dem Plattenbauteil 100A in Eingriff sind, liegt das Spitzenende des Vorsprungsabschnitts 323 des ringförmigen Lippenabschnitts 32 an dem planaren Abschnitt 102 an, wobei der Befestigungsabschnitt 3 kaum verformt ist.
-
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf 5 der Fall der Verwendung eines Plattenbauteils 100B beschrieben. Das Plattenbauteil 100B ist so ausgebildet, dass die Summe der Abmessung L2 und einer Dicke t2 dieses Plattenbauteils noch größer als der Abstand L1 ist. Wenn die Eingriffsabschnitte 203 mit dem Plattenbauteil 100B in Eingriff sind, liegt das Spitzenende des Vorsprungsabschnitts 323 des ringförmigen Lippenabschnitts 32 an dem planaren Abschnitt 102 an. Zu diesem Zeitpunkt ist der Befestigungsabschnitt 3 verformt, da die jeweiligen Elemente die Abmessungsbeziehung aufweisen, wie sie oben beschrieben wird, und das Material der Durchführungshülse 1 weicher als das Plattenbauteil 100B und das innere Element 200 ist.
-
Genauer wird, während der zweite Flanschabschnitt 322 zum ersten Flanschabschnitt 31 hin bewegt wird, der zweite Biegeabschnitt 34 gebogen und im spitzen Winkel abgewinkelt. Zu diesem Zeitpunkt stellt der außenseitige konkave Abschnitt 35 Raum für die Bewegung des zweiten Flanschabschnitts 322 bereit. Eine solche Verformung bewirkt, dass sich der Vorsprungsabschnitt 323 entlang eines Bogens bewegt, dessen Mittelpunkt auf dem zweiten Biegeabschnitt 34 liegt, d.h. der Vorsprungsabschnitt 323 wird dadurch in einer zu der Oberfläche des Plattenbauteils rechtwinkligen Richtung hin zum ersten Flanschabschnitt 31 bewegt, und wird auch radial nach innen bewegt. Dann liegt der Vorsprungsabschnitt 323 des ringförmigen Lippenabschnitts 32 an dem planaren Abschnitt 102 an, wie in dem in 4 dargestellten Fall.
-
Wenn, wie oben beschrieben, der ringförmige Lippenabschnitt 32 elastisch mit dem planaren Abschnitt 102 des Plattenbauteils 100 in Kontakt kommt und sich dadurch verformt, bewegt sich der Vorsprungsabschnitt 323, der gegen den planaren Abschnitt 102 anliegt, hauptsächlich in einer Richtung, die rechtwinklig zu der Oberfläche des Plattenbauteils ist, bewegt sich jedoch nicht in die Richtung radial nach außen. Das heißt, da sich der ringförmige Lippenabschnitt 32 insgesamt in einer Richtung erstreckt, die rechtwinklig zu der Fläche des Plattenbauteils 100 ist, wird, wenn der ringförmige Lippenabschnitt 32 elastisch mit dem planaren Abschnitt 102 in Kontakt ist, der ringförmige Lippenabschnitt 32 zusammengedrückt und in der Richtung verformt, die rechtwinklig zu der Oberfläche des Plattenbauteils ist. Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich der Vorsprungsabschnitt 323 radial nach innen. Da der Vorsprungsabschnitt 323 in einer gekrümmten Fläche ausgebildet ist, verlagert sich der Kontaktzustand von einem Zustand, in dem das Spitzenende des Vorsprungsabschnitts 323 mit dem planaren Abschnitt 102 in Kontakt ist, in den Zustand, in dem ein Abschnitt des Vorsprungsabschnitts 323, der sich radial nach innen befindet als das Spitzenende, mit dem planaren Abschnitt 102 in Kontakt ist, einhergehend mit der oben beschriebenen Verformung. Zu diesem Zeitpunkt bleibt der Kontaktpunkt des planaren Abschnitts 102 mit dem Vorsprungsabschnitt 323 im Wesentlichen konstant, und zumindest der Vorsprungsabschnitt 323 wird nicht radial nach außen bewegt (d.h. der Kontaktpunkt bewegt sich nicht radial nach außen).
-
Als nächstes wird das Folgende den Fall beschreiben, in dem eine externe Kraft auf den Befestigungsabschnitt 3 ausgeübt wird und der Befestigungsabschnitt 3 geneigt wird, während der Befestigungsabschnitt 3 am Plattenbauteil 100 befestigt ist. 5 stellt den Zustand ohne die Neigung dar, und 7 stellt den Zustand dar, in dem die Neigung erzeugt wird.
-
Wenn der Befestigungsabschnitt 3 geneigt wird, bewegt sich der erste Flanschabschnitt 31 zum Plattenbauteil 100, und der erste Biegeabschnitt 33 wird so gebogen, dass er einen spitzen Winkel bildet. Indem erlaubt wird, dass sich der erste Biegeabschnitt 33 verbiegt, ist es unwahrscheinlich, dass sich der zweite Biegeabschnitt 34 verbiegt. Das heißt, es ist unwahrscheinlich, dass der zweite Flanschabschnitt 322 verformt wird, und es ist unwahrscheinlich, dass sich der Vorsprungsabschnitt 323, der von dem zweiten Flanschabschnitt 322 vorragt, bewegt. Somit ist es unwahrscheinlich, dass der Kontaktpunkt zwischen dem Vorsprungsabschnitt 323 und dem planaren Abschnitt 102 verschoben wird. Auf der gegenüberliegenden Seite bewegt sich der erste Flanschabschnitt 31 weg vom Plattenbauteil 100, und der erste Biegeabschnitt 33 wird so gebogen, dass er einen stumpfen Winkel bildet. Auch in diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass sich der Vorsprungsabschnitt 323 bewegt, und es ist unwahrscheinlich, dass der Kontaktpunkt zwischen dem Vorsprungsabschnitt 323 und dem planaren Abschnitt 102 verschoben wird.
-
Als nächstes wird das Folgende unter Bezugnahme auf 8 Formwerkzeuge beschreiben, die zum Formen des Befestigungsabschnitts 3 verwendet werden. Der Befestigungsabschnitt 3 wird unter Verwendung eines Paars Formwerkzeuge M1 und M2 geformt. Eines der Formwerkzeuge M1 ist mit einer einen Vorsprung bildenden Ausnehmung M11 ausgebildet, um den Vorsprungsabschnitt 323 zu bilden. Eine Trennlinie PL zwischen den Formwerkzeugen M1 und M2 verläuft gerade in der radial nach außen gerichteten Richtung von einem Abschnitt der einen Vorsprung bildenden Ausnehmung M11, der näher am ersten Flanschabschnitt 31 ist als das Spitzenende.
-
Die Kavität, die durch die Formwerkzeuge M1 und M2 gebildet wird, wird mit Harz gefüllt, und nachdem das Harz ausgehärtet ist, wird das Formwerkzeug M2 radial nach außen hin bewegt, um die Formwerkzeuge zu öffnen. Dann hält eine Bedienperson den Flanschvorsprung 324 des zweiten Flanschabschnitts 322 mit ihren/seinen Fingern oder klemmt den Flanschvorsprung 324 mit einer Spannvorrichtung ein und entfernt den Befestigungsabschnitt 3 aus dem Formwerkzeug M1.
-
Die oben beschriebene Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sorgt für die folgenden vorteilhaften Wirkungen. In dem Befestigungsabschnitt 3 ist der im Wesentlichen rechtwinklige erste Biegeabschnitt 33 zwischen dem ersten Flanschabschnitt 31 und dem rohrförmigen Abschnitt 321 ausgebildet. Wenn der Befestigungsabschnitt 3 bezüglich des Plattenbauteils 100 geneigt wird, wird daher der Winkel des ersten Biegeabschnitts 33 verändert, wodurch die Neigung aufgefangen wird. Somit ist es unwahrscheinlich, dass der rohrförmige Abschnitt 321 selbst verformt wird, und somit kann der Kontakt zwischen dem Vorsprungsabschnitt 323 und dem planaren Abschnitt 102 aufrechterhalten werden. Demzufolge kann die Wasserdichtigkeit als Reaktion auf die Neigung aufrechterhalten werden.
-
Wie oben beschrieben, weist ferner der ringförmige Lippenabschnitt 32 den zweiten Flanschabschnitt 322 und den Vorsprungsabschnitt 323 auf, der im Wesentlichen rechtwinklige zweite Biegeabschnitt 34 ist ausgebildet, wodurch der außenseitige Ausnehmungsabschnitt 35 mit dem ersten Flanschabschnitt 31, der rohrförmige Abschnitt 321 und der zweiten Flanschabschnitt 322 gebildet werden. Somit kann der zweite Biegeabschnitt 34 derart verformt werden, dass der Vorsprungsabschnitt 323 näher an den ersten Flanschabschnitt 31 bewegt wird. Somit wird es dem zweiten Biegeabschnitt 34 erlaubt, gemäß der Dicke des Plattenbauteils 100 verformt zu werden, und der Befestigungsabschnitt 3 kann an dem Plattenbauteil 100 befestigt werden.
-
Um dem Plattenbauteil 100 mit verschiedenen Plattendicken zu entsprechen, kann ferner die Vorsprungshöhe des Vorsprungsabschnitts 323 justiert werden. Die Größenjustierung ist im Vergleich zu dem bekannten Stand der Technik einfacher, der einen ringförmigen Lippenabschnitt verwendet, der schräg in der Richtung radial nach außen verläuft.
-
Da der Flanschvorsprung 324 am zweiten Flanschabschnitt 322 ausgebildet ist, kann ferner der Befestigungsabschnitt 3 ohne weiteres aus dem Formwerkzeug M1 entfernt werden, nachdem der Befestigungsabschnitt 3 durch die Formwerkzeuge M1, M2 geformt wurde und die Formwerkzeuge geöffnet werden.
-
Die vorliegende Erfindung umfasst die hier beschriebene Ausführungsform, ist jedoch nicht durch sie beschränkt. Der Umfang der vorliegenden Erfindung kann ferner andere technische Aspekte umfassen, einschließlich von Abwandlungen, die unten beschrieben werden.
-
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform ist beispielsweise der zweite Flanschabschnitt 322 mit dem Flanschvorsprung 324 ausgebildet. Jedoch kann es sein, dass der Flanschvorsprung nicht am zweiten Flanschabschnitt ausgebildet ist. Beim Entfernen des Befestigungsabschnitts aus dem Formwerkzeug kann eine Bedienperson in diesem Fall einen anderen Vorsprung des ersten Flanschabschnitts mit ihren/seinen Fingern oder einer Spannvorrichtung halten oder einklemmen.
-
In der oben beschriebenen Ausführungsform umfasst ferner der ringförmige Lippenabschnitt 32 den zweiten Flanschabschnitt 322 und den Vorsprungsabschnitt 323. Jedoch kann der ringförmige Lippenabschnitt zumindest den rohrförmigen Abschnitt mit einem im Wesentlichen rechtwinkligen Biegeabschnitt aufweisen, der zwischen dem ersten Flanschabschnitt und dem rohrförmigen Abschnitt ausgebildet ist. Wie in 9 dargestellt, kann beispielsweise ein ringförmiger Lippenabschnitt 32B einen rohrförmigen Abschnitt 321 und einen Anlageabschnitt 325 umfassen, der mit einem Spitzenende des rohrförmigen Abschnitts 321 durchgehend ist und sich schräg in der Richtung radial nach außen erstreckt. Auch in diesem Fall wird der im Wesentlichen rechtwinklige erste Biegeabschnitt 33 ausgebildet, so dass, wenn der Befestigungsabschnitt 3 bezüglich des Plattenbauteils 100 geneigt wird, die Neigung aufgefangen werden kann, wie in der oben beschriebenen Ausführungsform.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die bisher beschriebenen technischen Mittel und Merkmale beschränkt, und kann jedwede anderen möglichen technischen Aspekte innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung umfassen. Die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde hier in allen Aspekten beispielhaft beschrieben, und sollte nicht so ausgelegt werden, dass sie den Umfang der vorliegenden Erfindung beschränkt. Der Umfang der vorliegenden Erfindung soll verschiedene durch Fachleute durchgeführte Abwandlungen bezüglich der Formen, Materialien, Mengen und anderer spezifischer Merkmale umfassen, ohne von der technischen Idee und dem Geist der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Jegliche Formen, Materialien und/oder spezifische Merkmale, die hier beschrieben wurden, sollen den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern sind beispielhaft dargestellt, so dass die vorliegende Erfindung besser und deutlicher verständlich wird. Der Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst alle Strukturelemente und deren Namen, die hier beschrieben wurden, mit oder ohne Beschränkung, ganz oder teilweise, bezüglich der Materialien, Formen und so weiter.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Durchführungshülse
- 31
- Flanschabschnitt
- 32
- Ringförmiger Lippenabschnitt
- 321
- Rohrförmiger Abschnitt
- 322
- Zweiter Flanschabschnitt
- 323
- Vorsprungsabschnitt
- 324
- Flanschvorsprung
- 33
- Erster Biegeabschnitt
- 34
- Zweiter Biegeabschnitt
- 100
- Plattenbauteil
- 101
- Befestigungsloch
- 102
- Planarer Abschnitt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-