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Die folgende Erfindung betrifft eine Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät sowie ein Haushaltsgerät.
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Aus der
DE 10 2014 201430 A1 ist eine Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät bekannt. Diese zeigt in ihrer
3 eine Drehwahleinrichtung
1. Diese umfasst einen Drehknebel, welcher in eine Öffnung in eine Blende
25 eingesetzt ist. Der Drehknebel umfasst einen Ring
4, welcher an einem Basisteil
6 befestigt ist. Das Basisteil
6 reicht nahezu vollständig durch das Innenvolumen des Rings hindurch. Auf der dem Benutzer zugewandten Seite des Basisteils
6 ist eine Scheibe
5 aufgeklebt. Die Scheibe
5 weist Symbole auf. Die Symbole werden mithilfe einer Lichtquelle
20 von hinten beleuchtet, wozu das Basisteil
6 aus einem transparenten Material gefertigt ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät sowie ein verbessertes Haushaltsgerät bereitzustellen.
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Demgemäß wird eine Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät mit einer Blende, einer Lichtquelle, einem Steuerelement, einem drehbaren Ring und einer Scheibe bereitgestellt. Das Steuerelement ist dazu eingerichtet, einen Vorgang in dem Haushaltsgerät zu steuern. Der drehbare Ring weist außen eine Grifffläche zum Drehen desselben auf und ist mit dem Steuerelement wirkverbunden. Die Scheibe weist mittels der Lichtquelle hinterleuchtbare Symbole auf. Außerdem ist die Scheibe mit dem Ring drehfest verbunden. Schließlich verschließt die Scheibe eine blendenseitige Öffnung des Rings.
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Indem die Scheibe die blendenseitige Öffnung des Rings verschließt, ist sie unmittelbar benachbart zu der Blende angeordnet. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen der Blende und der Scheibe weniger als 3 mm, weiter bevorzugt weniger als 2 mm. Diese in Bezug auf eine benutzerseitige Öffnung (von der Blende abgewandte Öffnung) des Rings zurückgesetzte Ausführung der Scheibe bietet aufgrund des sich einstellenden Tunneleffekts Vorteile hinsichtlich der Ablesbarkeit der hinterleuchteten Symbole auf der Scheibe. Der Tunneleffekt besteht in der teilweisen Abschattung von seitlich einfallendem Umgebungslicht. Außerdem befindet sich die Scheibe in einer geschützten Position, in der sie weniger verschmutzt und weniger anfällig für Kratzer oder sonstige Gebrauchsspuren ist.
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Außerdem wird eine vorteilhafte Optik erzielt. Die Scheibe erscheint nämlich flächenbündig mit der Blende. Dadurch entsteht der Eindruck, dass der Metallring ein separates Bedienelement bildet. Die Scheibe mit den hinterleuchtbaren Symbolen dagegen erscheint als Teil der Blende selbst.
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Bei dem Haushaltsgerät kann es sich insbesondere um einen Backofen, eine Mikrowelle oder einen Dampfgarer handeln.
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Unter einer „Blende“ wird vorliegend jede Abdeckung eines Haushaltsgeräts verstanden, welche eine äußerste Begrenzung desselben (ausgenommen von dieser abstehende Knebel, Knöpfe und dergleichen) bildet. Die Blende kann an einem Blendenträger befestigt sein. Die Blende kann aus einem dünnen Material gefertigt sein, wobei deren Dicke beispielsweise kleiner als 5 mm, kleiner 3 mm oder kleiner 1 mm sein kann. Die Blende kann aus Metallblech gefertigt sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist sie aus einem zumindest teilweise durchsichtigen Material, insbesondere Glas, gefertigt.
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Unter einer „Lichtquelle“ ist insbesondere ein Lichtleiter und/oder eine Leuchtdiode zu verstehen. Die Lichtquelle ist bezüglich der Blende ortsfest vorgesehen, das heißt, sie dreht sich nicht mit dem Ring mit. Anders dagegen die Scheibe, welche sich mit dem Ring mitdreht.
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Unter einem „Steuerelement“ ist beispielsweise ein Potentiometer, ein elektromechanischer Wahlschalter oder ein sonstiges Element zu verstehen, welches dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einer Drehbewegung des Rings einen Vorgang in dem Haushaltsgerät zu steuern. Beispielsweise kann das Steuerelement dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit von der Drehbewegung des Rings ein elektrisches Ausgangssignal zu erzeugen. Das Steuerelement kann dazu eingerichtet sein, eine Drehbewegung des Rings zu erfassen. Dies kann mithilfe einer direkten mechanischen Kopplung zwischen dem Ring und dem Steuerelement vorgesehen sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Sensor vorzusehen, welcher den Ring beziehungsweise dessen Drehbewegung erfasst. Das Steuerelement kann in Abhängigkeit von der erfassten Drehbewegung den Vorgang in dem Haushaltsgerät steuern. Das heißt, es genügt auch eine rein sensorische Erfassung der Drehbewegung des Rings.
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Der Ring weist bevorzugt in axialer Richtung gesehen eine geschlossene Kontur auf. Beispielsweise kann der Ring als geschlossenes Strangpressprofil hergestellt sein. Insbesondere kann der Ring in axialer Richtung gesehen kreisringförmig ausgebildet sein. Der Ring kann bezüglich einer Mittelachse rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Der Ring kann allgemein drehbar gelagert vorgesehen sein. Dies muss nicht, kann aber mithilfe einer entsprechenden Welle vorgesehen sein. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Einheit aus Ring, Scheibe und einem noch später erwähnten Basisteil einen Drehknebel bildet, welcher in seiner Gesamtheit gedreht wird, um das Steuerelement zu beeinflussen.
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Der Ring und das Steuerelement sind derart miteinander wirkverbunden, dass das Drehen des Rings die steuernde Wirkung des Steuerelements beeinflusst. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Ring drehfest mit dem Steuerelement, insbesondere über eine Welle, gekoppelt ist. In diesem Fall bewirkt das Drehen des Rings ein Drehmoment beim Steuerelement. In anderen Ausführungsformen kann jedoch auch (nur) ein Sensor vorgesehen sein, welcher die Drehstellung des Rings erfasst. Das Steuerelement steuert dann den Vorgang in dem Haushaltsgerät in Abhängigkeit von der erfassten Stellung des Rings. Eine direkte mechanische Verbindung zwischen dem Ring und dem Steuerelement ist bei dieser Ausführungsform nicht vorgesehen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Lichtquelle bezogen auf die Scheibe hinter der Blende angeordnet, wobei von dieser abgestrahltes Licht durch die Blende selbst strahlt.
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Bei dieser Ausführungsform ist kein Loch in der Blende vorgesehen, durch welches die Lichtquelle hindurchstrahlt oder in welchem die Lichtquelle selbst angeordnet ist und somit direkt nach außen strahlt. Vielmehr wird bei dieser Ausführungsform das Material der Blende, welche bevorzugt aus Glas gefertigt ist, selbst durchstrahlt. Die Blende kann in dem durchstrahlten Bereich unbedruckt bleiben, um eine bessere Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten. Mit Entfallen der Bohrung reduzieren sich die Fertigungskosten für die Blende. Außerdem kann somit die Ebenheit (beeinflusst durch Rollentransport im Wärmeofen) der Blende verbessert werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Lichtquelle in oder bezogen auf die Scheibe hinter einer Öffnung der Blende angeordnet.
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Letzterenfalls strahlt das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht durch die Öffnung zur Scheibe hin. Ersterenfalls kann die Lichtquelle einfach in der Öffnung montiert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Scheibe ausschließlich kraft- und/oder formschlüssig an dem Ring befestigt.
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„Ausschließlich“ ist dahingehend zu verstehen, dass eine stoffschlüssige Befestigung, insbesondere ein Verkleben, der Scheibe an dem Ring ausgeschlossen ist. Dadurch kann die Scheibe einfach an dem Ring montiert werden; es reduziert sich die Montagezeit durch Entfall der Anpresszeit für eine Klebung. Ferner kann die Scheibe auch noch nach Montage ausgetauscht werden, was im Hinblick auf eine Reparatur, beispielsweise bei verkratzter Scheibe, vorteilhaft ist. Die Scheibe könnte selbst durch den Kunden gewechselt werden. Außerdem ist eine sortenreine Trennung der Bauteile im Rahmen einer Wiederverwertung möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Basisteil vorgesehen, welches an dem Ring ausschließlich kraft- und/oder formschlüssig befestigt ist und die Scheibe ausschließlich kraft- und/oder formschlüssig in der blendenseitigen Öffnung des Rings hält.
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„Ausschließlich“ meint auch hier, dass keine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere kein Verkleben, vorgesehen ist. Indem die Scheibe nicht mit dem Basisteil verklebt wird, können störende Spiegelungen der Hochglanzoberfläche der Scheibe aufgrund einer Projektion von Unebenheiten (z. B. Einfallstellen beim Spritzgießen) des Basisteils nach einem Verkleben vermieden werden. Mit anderen Worten wirken die Unebenheiten somit nicht durch die Scheibe hindurch, werden also nicht durch diese hindurchprojiziert. Weiterhin vorteilhaft entfällt das typischerweise vorgesehene Applizieren einer Acrylatbeschichtung inklusive Schutzfolie. Auch insoweit gelten die vorstehend beschriebenen Vorteile hinsichtlich der Reduzierung von Montagezeiten und der sortenreinen Trennung zwecks Wiederverwertung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Ring blendenseitig eine umlaufende Schulter auf, welche die Scheibe in radialer Richtung überdeckt.
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Damit wird von der Benutzerseite her axial gesehen jeder Spalt zwischen dem Ring und der Scheibe vermieden. Die äußere Scheibenkontur wird immer überdeckt. Es gibt also weder einen gleichmäßig umlaufenden noch einen sichelförmigen Spalt. Ein solcher Spalt hat nämlich den Nachteil, dass im beleuchteten Zustand Streulicht durch diesen hindurchfällt und der Spalt damit noch störend hervorgehoben wird. Außerdem werden kostentreibende Ansprüche an die Genauigkeit beziehungsweise Toleranzen der Scheibe deutlich reduziert, wodurch Kostensenkungen erzielt werden können. Genauso wie die Scheibe muss bei dieser Lösung auch der Ring weniger genau gefertigt sein, was seinen Durchmesser beziehungsweise seine Rundheit betrifft.
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„Radial“ und „axial“ bezieht sich vorliegend immer auf die Achse, um welche der Ring drehbar vorgesehen ist. Die Achse wird durch eine Lagerung und/oder Welle des Rings definiert. Die Achse kann in Ausführungsformen eine Mittelachse des Rings sein. Insbesondere kann die Achse eine solche sein, um welche der Ring rotationssymmetrisch ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform definiert die Schulter eine radial innere Kante und eine radial äußere Kante. Bevorzugt bildet die radial innere Kante die blendenseitige Öffnung aus.
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Die radial äußere Kante ist dabei näher zur Blende angeordnet (in axialer Richtung) als die radial innere Kante. Die Schulter kann bezüglich der Mittelachse des Rings rotationssymmetrisch ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform hält das Basisteil die Scheibe in Anlage mit der Schulter.
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Entsprechend kann die radiale Position der Scheibe insbesondere durch Klemmung gesichert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die radial äußere Kante mit der radial inneren Kante über einen axialen Wandungsabschnitt der Schulter und einen radialen Wandungsabschnitt der Schulter verbunden.
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Entsprechend ergibt sich in dem Ring blendenseitig eine Ausnehmung, in welcher die Scheibe und bevorzugt auch das Basisteil vollständig aufgenommen sind, so dass diese axial nicht über den Ring in Richtung der Blende axial überstehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Basisteil in die Schulter, insbesondere in eine Nut in dem axialen Wandungsabschnitt, eingespreizt.
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Dadurch kann das Basisteil einfach und austauschbar an dem Ring befestigt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Basisteil, insbesondere sich in Umfangsrichtung erstreckende, Langlöcher zur Erleichterung des Einspreizens und/oder, insbesondere sich in Umfangsrichtung erstreckende, Stege zum Positionieren der Scheibe in radialer Richtung auf. Beispielsweise können ein, zwei, drei, vier, fünf oder mehr Langlöcher und/oder Stege vorgesehen sein. Die Stege können dazu eingerichtet sind, die Scheibe an ihrem äußeren Umfang zu halten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Basisteil und/oder die Scheibe mit dem Ring, insbesondere mithilfe einer Nut-Feder-Verbindung, drehfest verbunden und/oder weist das Basisteil eine Welle auf, welche mit dem Steuerelement wirkverbunden ist.
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Bevorzugt weisen der Ring und die Scheibe je eine sich axial erstreckende Nut auf, in welche eine Feder des Basisteils eingreift. Dadurch kann eine drehfeste Verbindung zwischen diesen Komponenten einfach hergestellt werden. Die drehfeste Verbindung erlaubt eine einfache Codierung der hinterleuchtbaren Symbole der Scheibe auf bestimmte Drehpositionen des Rings. Die Welle kann mit dem Basisteil einstückig gefertigt sein. „Einstückig“ heißt, dass das Basisteil und die Welle einteilig in einem Urformschritt (beispielsweise Gießen, Spritzen oder Extrudieren) hergestellt werden. In anderen Ausführungsformen kann die Welle auch einteilig mit dem Basisteil sein. „Einteilig“ heißt, dass die Welle an dem Basisteil kraft-, form- und/oder stoffschlüssig befestigt ist. Das Basisteil kann mit einem Adapter, das heißt einer Aufnahme, gebildet sein, in welche die Welle formschlüssig eingesteckt sein kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Ring im Querschnitt eine Trapezform auf, wobei die Grundseite des Trapezes der Blende zugewandt ist, die Deckseite des Trapezes von der Blende abgewandt ist und die Schenkel des Trapezes mit der Grundseite jeweils einen Winkel kleiner 90° einschließen.
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Dadurch ergibt sich eine für einen Benutzer einfach zu greifende Grifffläche an dem Ring (entspricht einem der Schenkel des Trapezes). Des Weiteren ist die Einsehbarkeit des Inneren des Rings und damit der hinterleuchtbaren Symbole auf der Scheibe günstig.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Blende aus Glas, der Ring aus Metall, das Basisteil aus einem teiltransparenten Material und/oder die Scheibe aus einem bedruckten, teiltransparenten Material gefertigt.
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Bei dem Metall kann es sich beispielsweise um Aluminium oder Edelstahl handeln. Das teiltransparente Material und/oder das transparente Material können jeweils Kunststoff, insbesondere Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polyamid sein. Die Scheibe kann aus einer Folie hergestellt sein. Das Bedrucken kann als Negativbedruckung ausgeführt sein, so dass anzuzeigende Symbole als Aussparungen in der Bedruckung umgesetzt sind.
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Weiterhin wird ein Haushaltsgerät mit einer Drehwahleinrichtung, wie vorstehend beschrieben, bereitgestellt. Die in Bezug auf die Drehwahleinrichtung beschriebenen Merkmale und Vorteile gelten entsprechend für das Haushaltsgerät.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit die Kombination von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Drehwahleinrichtung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Drehwahleinrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Drehwahleinrichtung. Im Weiteren wird die Drehwahleinrichtung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt ausschnittsweise und schematisch ein Haushaltsgerät mit einer Drehwahleinrichtung gemäß einer Ausführungsform;
- 2 und 3 zeigen jeweils eine Explosionsansicht verschiedener Komponenten der Drehwahleinrichtung aus 1;
- 4 zeigt eine perspektivische, rückseitige Ansicht eines Drehknebels der Drehwahleinrichtung; und
- 5 zeigt einen Schnitt V-V aus 4.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1 zeigt in einer Seitenansicht ausschnittsweise und schematisch ein Haushaltsgerät 1 mit einer Drehwahleinrichtung 2.
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Die Drehwahleinrichtung 2 umfasst eine Blende 3, die beispielsweise als Glasblende ausgeführt ist. Die Blende 3 kann an einem Blendenträger 4 des Haushaltsgeräts 1 gehalten sein.
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Weiterhin umfasst die Drehwahleinrichtung 2 eine Lichtquelle 5, welche teilweise oder vollständig (hier im Beispiel vollständig) hinter der Blende 3 angeordnet ist. „Hinter“ bezieht sich auf einen vor der Blende 3 stehenden Benutzer B der Drehwahleinrichtung 2 bzw. eine später noch näher erläuterte Scheibe 12 dieser.
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Die Lichtquelle 5 kann sich aus einem Lichtleiter 6 und einer Leuchtdiode 7 zusammensetzen. Die Leuchtdiode 7 koppelt Licht 8 in die Rückseite des Lichtleiters 6 ein. An der Vorderseite des Lichtleiters 6 tritt das Licht - hier der besseren Unterscheidbarkeit mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet - aus dem Lichtleiter 6 aus und durchdringt die Blende 3. Bevorzugt ist die Blende 3 in dem Bereich, in welchem sie von dem Licht 9 durchdrungen wird, ohne Bedruckung (innenseitig) vorgesehen. Hiernach tritt das Licht 9 in einen Drehknebel 10 ein, dessen Aufbau nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Der Drehknebel 10 setzt sich, wie anhand der Explosionsdarstellung aus 3 zu erkennen, aus einem Ring 11, einer Scheibe 12 und einem Basisteil 13 zusammen.
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Der Ring 11 ist beispielsweise ein Metallring. Der Ring 11 ist in 5 in einem Querschnitt V-V aus 4 gezeigt. Hier ist zu erkennen, dass der Ring 11 im Querschnitt eine Trapezform aufweist. Die Trapezform setzt sich aus einer langen Grundseite 14, einer kurzen Deckseite 15 und Schenkeln 16, 17 zusammen. Die lange Grundseite 14 ist im montierten Zustand der Drehwahleinrichtung 2 der Vorderseite der Blende 3 zugewandt und benachbart zu dieser angeordnet. Dies ist beispielsweise in 2 zu erkennen, welche die Blende 3 und den Drehknebel 10 in einer perspektivischen Explosionsansicht zeigt. Die kurze Deckseite 15 erstreckt sich parallel zur Grundseite 14 und ist zu einer Benutzerperson B des Haushaltsgeräts 1 hin gerichtet. Die Schenkel 16, 17 erstrecken sich jeweils unter einem Winkel α, β kleiner 90° zur der Grundseite 14. In dem Ausführungsbeispiel betragen die Winkel α und β jeweils gleich 70°. Entsprechend ist das Trapez ein gleichschenkliges Trapez. α und β können jedoch auch andere Werte aufweisen. Damit, dass die Grundseite 14 lang und die Deckseite 15 kurz ist, ist gemeint, dass die Deckseite 15 kürzer als die Grundseite 14 ist. Die so gebildete Trapezform ist bezüglich einer Mittelachse 18 des Rings 11 (abgesehen von einer später näher erläuterten Nut 39) rotationssymmetrisch.
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Der Ring 11 weist vorzugsweise blendenseitig eine umlaufende Schulter 19 auf, welche - im Querschnitt gesehen - in die Trapezform eingreift. Die Schulter 19 wird durch einen axialen Wandungsabschnitt 20 und einen radialen Wandungsabschnitt 21 definiert. „Axial“ meint dabei eine Ausrichtung parallel zur Mittelachse 18 - mit dem Pfeil Ra verdeutlicht-, „radial“ senkrecht zu dieser - mit dem Pfeil Rr verdeutlicht. Mit anderen Worten begrenzen der axiale und radiale Wandabschnitt 20, 21 eine Ausnehmung 22 am inneren blendenseitigen Umfang des Rings 11 beziehungsweise der Trapezform. Der axiale Wandabschnitt 20 bildet einen Schnittpunkt mit der Grundseite 14 der Trapezform, wodurch eine radial äußere Kante 23 definiert wird. Der rechtwinklig auf den axialen Wandabschnitt 20 treffende radiale Wandabschnitt 21 schneidet den Schenkel 17 der Trapezform in einem Punkt, wodurch eine radial innere Kante 24 gebildet wird. Die Kante 24 definiert eine kreisringförmige blendenseitige Öffnung 26 (siehe 5). Der Schenkel 17 bildet mit der kurzen Deckseite 15 der Trapezform einen Schnittpunkt, welcher eine Kante 43 definiert. Die Kante 43 definiert wiederum eine kreisringförmige benutzerseitige Öffnung 44 des Rings 11. Die Öffnung 44 befindet sich, anders gesagt, auf der von der Blende 3 abgewandten Seite des Rings 11.
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Zurückkehrend zu 3 ist dort die Scheibe 12 gezeigt, welche bevorzugt aus einem bedruckten, transparenten Material gefertigt ist. Die Scheibe 12 kann insbesondere als Folie hergestellt sein. Das Material kann ein Kunststoff, wie beispielsweise PC, PMMA oder transparentes Polyamid, sein. Die Bedruckung kann als Negativbedruckung ausgeführt sein. Das heißt, die Scheibe 12 ist mit einer lichtundurchlässigen Bedruckung versehen, welche im Bereich hinterleuchtbarer Symbole 25 ausgespart ist, so dass von hinten auf die Scheibe 12 fallendes Licht nur durch die hinterleuchtbaren Symbole 25 nach vorne hin zu der Benutzerperson B austreten kann. Entsprechend erscheinen nur die Symbole 25 beleuchtet. Die Scheibe 12 kann kreisrund ausgeführt sein.
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Weiter ist in 3 das Basisteil 13 gezeigt. Dessen Aufbau wird weiter unter Betrachtung der 4 deutlich, welche eine perspektivisch rückseitige Betrachtung des Basisteils 13 aus 3 zeigt. Das Basisteil 13 setzt sich aus einem scheibenförmigen Element 27 und einem Achsenelement 28 zusammen. Das scheibenförmige Element 27 ist ebenfalls kreisrund ausgebildet und weist einen größeren Durchmesser auf als die Scheibe 12. An der Vorderseite des scheibenförmigen Elements 27 sind Stege 29 ausgebildet. Bevorzugt sind zumindest drei Stege 29 vorgesehen. Zwischen die Stege 29 ist die Scheibe 12 einsetzbar. Entsprechend halten dann die Stege 29 die Scheibe 12 an ihrem äußeren Umfang 30 in radialer Richtung Rr formschlüssig.
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Zumindest das scheibenförmige Element 27 ist aus einem teiltransparenten Material, wie beispielsweise PC, PMMA, teiltransparentem Polyamid oder einem sonstigen Kunststoff gefertigt. Dadurch kann das Licht 9 (siehe 1) von hinten durch das scheibenförmige Element 27 hindurchstrahlen. Das scheibenförmige Element 27 wirkt dabei als Diffusor. Entsprechend wird das Symbol 25, welches aus Sicht des Benutzers B unmittelbar vor dem das Licht 9 punktförmig abstrahlenden Lichtleiter 6 angeordnet ist, besonders stark angeleuchtet und scheint entsprechend hell. Die anderen Symbole 25 sind dagegen schwächer beleuchtet, jedoch ausreichend, um für den Benutzer B gut erkennbar Alternativprogramme/-modi zu dem aktuell gewählten Betriebsprogramm/-modus (hell leuchtendes Symbol) auswählen zu können, indem der Drehknebel 10 geeignet um die Achse 18 händisch gedreht wird.
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Das Achsenelement 28 steht von der Rückseite des scheibenförmigen Elements 27 ab. Es dient zur Befestigung und damit Herstellung einer Wirkverbindung zu einem in 1 schematisch gezeigten Steuerelement 31. Das Steuerelement 31 kann beispielsweise ein Potentiometer oder ein sonstiges Element zur Steuerung eines Prozesses in dem Haushaltsgerät 1 sein. Das Achsenelement 28 kann mit dem scheibenförmigen Element 27 einteilig oder einstückig gebildet sein. Das Achsenelement 28 kann über einen Querschnitt verfügen, welcher die Aufnahme eines Federelements (nicht gezeigt) vorsieht, um eine lösbare kraftschlüssige Verbindung mit einer Welle des Steuerelements 31 herzustellen. Dieser Querschnitt ist im gezeigten Ausführungsbeispiel omegaförmig (siehe 4).
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Zurückkehrend zu 3 ist dort eine Feder 32 gezeigt. Diese ist einteilig oder einstückig am äußeren Umfang 34 des scheibenförmigen Elements 27 vorgesehen. Insbesondere wird die Feder 32 mit dem scheibenförmigen Element 27 im Spritzguss einteilig gefertigt. Wird die Scheibe 12 an dem Basisteil 13 angebracht, indem es zwischen dessen Stegen 29 positioniert wird, greift die Feder 32 in eine Nut 35 am äußeren Umfang 30 der Scheibe 21. Dadurch wird eine definierte Lage der Symbole 25 relativ zu dem Achsenelement 28 erzielt.
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Wird nun die Einheit aus der Scheibe 12 und dem Basisteil 13 in den Ring 11 eingesetzt, so liegt der äußere Umfang 30 der Scheibe 12 gegen den radialen Wandungsabschnitt 21 an. Die Scheibe 12 verschließt dabei die blendenseitige Öffnung 26. Die benutzerseitige Öffnung 44 bleibt dagegen frei, so dass stets der Blick des Benutzers B auf die Vorderseite der Scheibe 12 und damit auf die Symbole 25 freigegeben ist. Ein Spalt ist für den vor dem Haushaltsgerät 1 stehenden Benutzer B nicht ersichtlich. Insbesondere kann das Licht 9 ausschließlich durch die Scheibe 12 nach vorne zum Benutzer B austreten.
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Nicht nur die Scheibe 12 ist an ihrem äußeren Umfang 30 innerhalb der Ausnehmung 22 angeordnet. Auch das scheibenförmige Element 27 ist an seinem äußeren Umfang 34 in der Ausnehmung 22 angeordnet und wird dort formschlüssig befestigt. Dies ist gemäß dem Ausführungsbeispiel dadurch bewerkstelligt, dass das scheibenförmige Element 27 in eine Nut 36 an dem axialen Wandungsabschnitt 20 elastisch eingespreizt wird. Dazu weist das scheibenförmige Element 27, wie in 3 gezeigt, an seinem Außenumfang 34 Erhebungen 37, beispielsweise vier an der Zahl, auf, welche in die Nut 36 eingreifen. Weiter kann vorgesehen sein, dass sich in Umfangsrichtung bezogen auf die Mittelachse 18 und benachbart zu einer jeweiligen Erhebung 37 Langlöcher 38 in dem scheibenförmigen Element 27 erstrecken. Diese erhöhen die Elastizität der scheibenförmigen Elemente 27 im Bereich der Erhebungen 37 und vereinfachen damit das elastische Einspreizen. Weiter greift die Feder 32 in eine Nut 39 in dem Ring 11 ein und sorgt damit für einen Formschluss in Umfangsrichtung um die Mittelachse 18. Damit sind alle Bestandteile des Drehknebels 10 formschlüssig aneinander befestigt. Insbesondere ist keine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Teilen 11, 12 und 13 vorgesehen.
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Der so hergestellte Drehknebel 10 wird, wie in 2 ersichtlich, mit seinem Achsenelement 28 durch eine Öffnung 40 in der Blende 3 geschoben und mit dem Steuerelement 31 dreh festverbunden. Durch manuelle Betätigung der Grifffläche 41 des Rings 11, welcher im Querschnitt der Schenkel 16 der Trapezform zugeordnet ist (siehe 5), kann der Benutzer B den Drehknebel 10 um die Achse 18 betätigen. Dabei bringt er ein Drehmoment auf das Steuerelement 31 auf.
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Obwohl die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Beispielsweise könnte sich der Lichtleiter 6 auch durch eine in 1 angedeutete Öffnung 42 hindurcherstrecken, so dass dann das Licht nicht durch das Material der Blende 3 selbst fallen müsste, um zu der Scheibe 12 zu gelangen. Weiter alternativ kann der Lichtleiter 6 vor der Öffnung 42 der Blende 3 angeordnet sein, wobei von diesem abgestrahltes Licht 9 durch die Öffnung 42 fällt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Drehwahleinrichtung
- 3
- Blende
- 4
- Blendenträger
- 5
- Lichtquelle
- 6
- Lichtleiter
- 7
- Leuchtdiode
- 8
- Licht
- 9
- Licht
- 10
- Drehknebel
- 11
- Ring
- 12
- Scheibe
- 13
- Basisteil
- 14
- Grundseite
- 15
- Deckseite
- 16
- Schenkel
- 17
- Schenkel
- 18
- Mittelachse
- 19
- Schulter
- 20
- axialer Wandungsabschnitt
- 21
- radialer Wandungsabschnitt
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Kante
- 24
- Kante
- 25
- Symbol
- 26
- Öffnung
- 27
- scheibenförmiges Element
- 28
- Achsenelement
- 29
- Steg
- 30
- Umfang
- 31
- Steuerelement
- 32
- Feder
- 34
- Umfang
- 35
- Nut
- 36
- Nut
- 37
- Erhebung
- 38
- Langloch
- 39
- Nut
- 40
- Öffnung
- 41
- Grifffläche
- 42
- Öffnung
- 43
- Kante
- 44
- Öffnung
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- B
- Benutzer
- Ra
- axiale Richtung
- Rr
- radiale Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014201430 A1 [0002]