WO2008058972A1

WO2008058972A1 - Beleuchtungseinrichtung an einem hausgerät

Info

Publication number: WO2008058972A1
Application number: PCT/EP2007/062294
Authority: WO
Inventors: Johannes Geyer; Lothar Knopp; Thomas Ludenia; Jörg Scheider; Frank Weber
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
Priority date: 2006-11-15
Filing date: 2007-11-13
Publication date: 2008-05-22

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung an einem Hausgerät 1, welches ein Bauteil 3, 5, 12 aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff 14 aufweist, das Träger einer Beschriftung 8, 8.1, 8.2, 8.3 und/oder eines Symbols 8, 8.1, 8.2, 8.3 ist. Dabei sind gegenüber seitlichen Randflächen 10 des Bauteils 3, 5, 12 Licht emittierende Körper 4, 13.1, 13.2, 13.3 angeordnet, deren austretende Lichtstrahlen 9 auf die Randflächen 10 gerichtet sind, und dass die Beschriftung 8, 8.1, 8.2, 8.3 bzw. das Symbol 8, 8.1, 8.2, 8.3 aus einer dreidimensionalen, Licht streuenden Struktur 8, 8.1, 8.2, 8.3 im Werkstoff 14 mit einer wenigstens mikroskopisch kleinen Ausdehnung in den Werkstoff 14 hinein besteht. Das Hausgerät 1 ist insbesondere ein Wäschepflegegerät 1.

Description

Beleuchtungsθinrichtung an einem Hausgerät

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung an einem Hausgerät, das ein Bauteil aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff aufweist, das Träger einer Beschriftung und/oder eines Symbols ist.

Die Erfindung geht unter anderem aus von einem Wäschepflegegerät, insbesondere einer Waschmaschine, einem Wäschetrockner oder einem Waschtrockner, mit einer frontseitigen Beschickungsöffnung, deren Tür mit einem nach innen gerichteten topfartigen Wäscheabweiser, einem sogenannten Bullauge, und eventuell zusätzlich mit einer Abdeckblende aus klarsichti- gern Material ausgerüstet ist. Derartige Geräte werden mit einer Vielzahl von Schriftzeichen und Symbolen unterschiedlicher Bedeutung versehen. Zu unterscheiden sind dabei Zeichen mit funktionellem Inhalt von solchen mit überwiegend werbendem Charakter. Der unterschiedliche Inhalt der Zeichen soll leicht erkennbar sein und sich der Bedienperson aus ihrer visuellen Wahrnehmung von selbst erschließen. Ein Wäschepflegegerät dieser Art, bei welchem die Tür mit einem Leuchtring versehen ist, geht hervor aus der DE 10 2004 015 078 A1.

Aus der DE 10 2004 016 643 A1 geht eine Waschmaschine hervor, bei der eine Lichtquelle vorgesehen ist, die einerseits durch das mit einem entsprechenden Lichtleiter versehene, verschlossene Bullauge hindurch in das Innere einer Trommel der Waschmaschine und andererseits bei geöffnetem Bullauge in einen Bereich vor der Waschmaschine leuchten kann.

Aus der DE 37 23 073 A1 geht eine Sichtanzeige für Symbole hervor, die ein Bauteil aufweist, welches aus einem Licht sammelnden Kunststoff besteht.

Üblicherweise werden die Zeichen und Symbole mit allgemeinem oder werbendem Inhalt getrennt von den funktionalen Kennzeichnungen angeordnet und in besonderer Weise gestaltet, beispielsweise durch unterschiedliche Anbringungsorte, durch abweichende Farbgebung, durch Wahl einer besonderen Schriftart und Gestaltung der Zeichen, durch Schrägstellung des Schriftzuges und durch räumliches Hervortreten der Zeichen.

Bekannt ist, das durchsichtige Bullaugenfenster von Waschmaschinen als Träger von Schriftzü- 200602158

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gen mit werbendem Charakter zu nutzen. Durch eine Beleuchtung des Trommelinnenraums kann der Schriftzug effektvoll hervorgehoben werden. Das Bullaugenfenster ist als Träger von Werbebotschaften besonders gut geeignet, da die verfügbare Fläche viel Raum zur Aufnahme derartiger Zeichen lässt und weil der Nutzer seine Aufmerksamkeit beim Beschicken des Gerä- tes und der Funktionskontrolle immer wieder auf dieses klarsichtige Bauteil richtet. Die relativ tiefe räumliche Anordnung des Bullaugenfensters im Gerät fällt dabei nicht negativ ins Gewicht.

Durch DE 101 44 668 A1 ist eine Anzeigeeinrichtung bekannt, die ein Band von aktiven Leuchtelementen enthält und vorzugsweise zur Darstellung von Programmfortschritten oder dem Betriebszustand eines Aktors dient - im Falle einer Waschmaschine dem Rotationsbetrieb einer Wäschetrommel. Hier handelt es sich aber vor allem um wechselnde Darstellungen von unterschiedlichen Betriebszuständen, die mit einer Aktivität eines steuernden Programmschaltgerätes einhergehen. Dazu sind natürlich aktive Energieeinspeisungen erforderlich.

Bekannt sind auch Beschriftungen und Zeichen auf der äußeren Scheibe von Herdtüren. Die Zeichen sind beispielsweise durch Bedrucken aufgetragen und zumeist im Randbereich so plat- ziert, dass die Einsichtnahme in den Backraum nicht behindert wird. Die Zeichen werden beim Betrieb des Geräts durch die eingeschaltete Innenbeleuchtung besonders hervorgehoben. Bekannt ist auch, das durchsichtige Bullaugenfenster mit Schriftzügen werbenden Charakters zu versehen. Das Bullaugenfenster von Waschmaschinen sowie die Scheiben in der Tür von Herden und Mikrowellengeräten sind wegen der Größe der verfügbaren Fläche als Träger von Wer- bebotschaften besonders gut geeignet und weil der Nutzer seine Aufmerksamkeit beim Beschicken der Geräte und ihrer Funktionskontrolle immer wieder auf diese Bauteile richtet. Dass das Bullaugenfenster bzw. die Herdtür räumlich relativ tief liegen, fällt dabei nicht negativ ins Gewicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete Mittel den Aufmerksamkeitswert von Beschriftungen bzw. Symbolen auf dem transparenten oder transluzenten Werkstoff zu erhöhen und eine größere Vielfalt ihrer visuellen Wahrnehmung zu erreichen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe an einer Beleuchtungseinrichtung an einem Hausgerät, welches ein Bauteil aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff aufweist, das Träger einer Beschriftung und/oder eines Symbols ist, dadurch gelöst, dass gegenüber seitlichen Rand- 200602158

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flächen des Bauteils Licht emittierende Körper angeordnet sind, deren austretende Lichtstrahlen auf die Randflächen gerichtet sind, und dass die Beschriftung bzw. das Symbol aus einer dreidimensionalen, Licht streuenden Struktur im Werkstoff mit einer wenigstens mikroskopisch kleinen Ausdehnung in den Werkstoff hinein besteht.

In den Werkstoff eingebrachte dreidimensionale Schriftzeichen und Symbole heben sich bei Anstrahlung mit Licht von einer Randfläche aus visuell sehr effektvoll von der Umgebung ab. Das über die seitlichen Randflächen in den transparenten oder transluzenten Werkstoff eingeleitete Licht wird vornehmlich an den Kanten und in der Struktur der Zeichen gebrochen und bewirkt an diesen Stellen ein helles Aufleuchten. Durch geometrische Gestaltung der Konturen sind besondere Effekte erzielbar, z.B. eine besondere Tiefenwirkung. Eine zusätzliche Möglichkeit, das Erscheinungsbild der Zeichen vorteilhaft zu gestalten und den Aufmerksamkeitswert des Schriftzuges zu erhöhen, ergibt sich durch farbliche Abstufung und unterschiedliche Intensität des eingestrahlten Lichtes und/oder der Farbe des Werkstoffs.

Die Licht streuende Struktur ist vorzugsweise gebildet aus einer großen Vielzahl einzelner Streu- Zentren, worunter Erhebungen und Vertiefungen sowie Einlagerungen in dem transparenten oder transluzenten Werkstoff zu verstehen sind, die das Licht streuen und somit bei Anstrahlung von einer Seitenfläche aus einer vor dem Hausgerät stehenden Person wie eigene Lichtquellen erscheinen.

Vorteilhafterweise weist die Struktur eine dreidimensionale Ausdehnung auf, die zusätzlich eine vollständige oder teilweise Strukturierung, Mattierung und/oder Färbung aufweist, welche gegebenenfalls durch ein mechanisches oder chemisches Bearbeitungsverfahren oder durch Bedruckung erzeugt ist. Bei Verwendung von Glas oder Plexiglas als Träger der Struktur und Fremdlicht, das über die seitlichen Randflächen in den transparenten Werkstoff einstrahlt, wird die dreidimensional in den Werkstoff eingebrachte Struktur sehr effektvoll, hell leuchtend und gut sichtbar. Bei Verwendung von Licht sammelndem Kunststoff als Werkstoff für die Struktur leuchtet diese durch das Umgebungslicht. Das Licht wird insbesondere an den Kanten und Konturen der Struktur gebrochen und leuchtet an diesen Stellen hell auf, so dass durch geometrische Gestaltung der Konturen besondere Effekte erzielbar sind, z.B. eine besondere Tiefenwirkung. Eine zusätzliche Möglichkeit zur Gestaltung des Erscheinungsbilds der Struktur ergibt sich durch 200602158

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farbliche Abstufung und unterschiedliche Intensität des eingestrahlten Lichtes sowie der Farbgebung des Werkstoffs.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, als Licht emittierende Körper LED und/oder die Enden von Lichtleiterkörpern zu verwenden.

Bevorzugt sind die Licht emittierenden Körper in einem Rahmen integriert sind, der das Bauteil aus transparentem Werkstoff formschlüssig umfasst, so dass die Austrittsöffnungen der Körper direkt mit der Randfläche der transparenten Bauteile verbunden, vorzugsweise verklebt sind. Damit können zugleich die von den Körpern aufzuwendenden Lichtleistungen auf ein Minimum beschränkt, und kann Streulicht im Umgebungsraum vermieden werden. Auch eine Steuerung der Lichtleistung der Körper kann der genannten Aufgabe dienen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, zwei oder mehrere mit einer Gravur versehene Scheiben aus transparentem Material in Sandwich-Bauweise zu dem Bauteil zu fügen. Die Gravuren auf den verschiedenen Scheiben sind aufeinander abgestimmt, um besondere gestalterische Effekte zu erzielen, z.B. eine Struktur mit einer deutlich wahrnehmbaren Raumtiefe. In Verbindung mit einer steuerbaren Fremdlichteinstrahlung können auf einer Fläche mehrere Schriftzüge unabhängig voneinander zeitgleich oder nacheinander sichtbar gemacht werden. Bei dieser Ausführungsform sind die Gravuren so aufeinander abgestimmt, dass sich in Blickrichtung des Betrachters die einzelnen sichtbaren Strukturen nicht in störender Weise überlappen. Ein solches Bauteil ist vorteilhaft zur Ausgabe von Informationen anwendbar, die auf grö- ßere Entfernungen wahrgenommen werden sollen.

Die Beleuchtungseinrichtung gehört in Ausgestaltung der Erfindung zu einem Hausgerät, welches ein Wäschepflegegerät, insbesondere eine Waschmaschine, ist. Dabei ist insbesondere das Bauteil Teil einer Bullaugentür des Wäschepflegegerätes. Alternativ oder zusätzlich kann das Bauteil auch ein Anzeigefeld insbesondere in einer Bedienblende des Wäschepflegegerätes sein.

Die in den Unteransprüchen wiedergegebenen Ausgestaltungen der Erfindung können einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander und mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruches verwendet werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. 200602158

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Durch Anwendung der Erfindung ist die mit Werbebotschaften angestrebte Zielstellung, dass sich der Inhalt der Botschaft durch häufige und besonders einprägsame Wahrnehmung im Un- terbewusstsein des Betrachters einprägt, auf vielfältige Art und sehr nachhaltig zu erreichen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; diese sind nachstehend erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein Hausgerät in Form einer Waschmaschine in Frontansicht,

Fig. 2 einen horizontalen Schnitte durch ein Bullaugenfenster der Waschmaschine gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit III in Fig. 2.

Fig. 4 ein Beispiel von Strukturen als Schriftzeichen,

Fig. 5 ein Anzeigefeld mit Strukturen in Sandwich-Bauweise und

Fig. 6 einen Querschnitt des Anzeigefelds aus mehreren Scheiben, die jeweils entlang der zugeordneten Schnittlinien Vl-Vl in Fig. 5 geschnitten sind.

In der Frontansicht der Waschmaschine 1 in Fig. 1 hat die Bullaugentür 2 eine aus transparentem Werkstoff, z. B. aus Plexiglas, bestehende Fensterabdeckung 3, in der ein Firmenname 8 in Form eines ornamentierten Schriftzuges 8 angeordnet ist. Seine Schriftzeichen 8 sind als Licht streuende Strukturen 8 mit einer dreidimensionalen Ausprägung auf der Innenseite der Fensterabdeckung 3 angebracht, um eventuelle unangenehme Kanten zu vermeiden und um die Wirkung der Schriftzeichen 8 nicht durch allmähliche Verschmutzung einschränken zu lassen. Die Fensterabdeckung 3 ist ein Pressteil. Der Schriftzug 8 kann durch den denselben Pressvorgang, durch Ätzung oder Gravur in die Fensterabdeckung 3 eingebracht sein. Die Licht streuenden Strukturen 8 sind jeweils gebildet aus einer großen Vielzahl einzelner Streuzentren, also Erhebungen oder Vertiefungen in dem Werkstoff der Fensterabdeckung 3. Sie können ge- gebenenfalls auch nachträglich angebracht worden sein, beispielsweise durch Schleifen oder 200602158

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Sandstrahlen. Grundsätzlich ist es auch denkbar und möglich, die Licht streuenden Strukturen 8 als Einlagerungen in dem Werkstoff auszuführen - dazu kann gegebenenfalls die Fensterabdeckung 3 in einem zweistufigen Spritzvorgang oder durch Zusammenpressen mehrerer entsprechend aufgebauter Komponenten hergestellt werden.

Die Anordnung der Lichtquellen 4 als Licht emittierende Körper ist in Fig. 2 und detaillierter in Fig. 3 dargestellt.

Im Beispiel werden als Lichtquellen LED 4 verwendet, die im Gehäuserahmen 6, der die geschlossene Bullaugentür 2 vollständig umfasst, gleichmäßig verteilt in unmittelbarer Nähe des Rahmens 7 der Bullaugentür 2 angeordnet sind. Die LED 4 sind auch anzusehen als Symbole für Lichtleitkörper 4, also Lichtleiter 4, die Licht von Quellen, die an anderen Orten angeordnet sind, zum Bauteil 3 leiten. Die LED 4 sind mit einer ausgeprägten Strahlungscharakteristik ausgestattet und so ausgerichtet, dass die maximale Lichtstrahlung 9 im Wesentlichen senkrecht auf die Randfläche 10 der Fensterabdeckung 3 fällt. Zur Vermeidung von Lichtverlusten ist es von Vorteil, die Lichtquellen 4 in einem Ring 7 aus elastischem Material anzuordnen, der die Fensterabdeckung 3 der Bullaugentür 2 formschlüssig umfasst. Die gewählte Anordnung bewirkt, dass lediglich der Spalt zwischen der Bullaugentür 2 und dem Gehäuserahmen 6, der Bestandteil der Frontseite des Maschinengehäuses der Waschmaschine 1 ist, ausgeleuchtet wird. Die Energiezufuhr ist in diesem Fall über das Scharnier (nicht dargestellt) der Bullaugentür 2 zu realisieren. In dieser Ausführungsform hat die Fensterabdeckung 3 neben der Funktion als Schutz vor dem möglicherweise heißen Bullaugenfenster 5 auch noch die Funktion der Aufnahme der Lichtquellen 4 und des Transports der Lichtenergie zu den Schriftzeichen 8.

Bei eingeschaltetem Seitenlicht leuchtet der Firmenname 8 vor dem dunklen Hintergrund der unbeleuchteten Wäschetrommel hell auf und erscheint dem Betrachter als im Raum schwebend. Damit hebt sich dieser Schriftzug 8 visuell deutlich von sachbezogenen Zeichen und Symbolen ab, die an anderen Orten, z. B. auf der Bedienblende 11 , angebracht sind. Das einstrahlende Licht 9 kann verschiedenfarbig sein, was in Verbindung mit einer beispielsweise komplementären Pigmentierung des transluzenten bzw. transparenten Werkstoffs des Bauteils 3 die Zeichen 8 besonders effektvoll hervortreten lässt.

Die gleichen Effekte sind erzielbar beim Aufbringen der Zeichen 8 auf dem nach innen gewölb- 200602158

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ten topfartigen Wäscheabweiser 5, der aus einem transparenten Werkstoff, z. B. aus Glas besteht. In diesem Beispiel besteht der Ring 7 aus einem transluzenten Werkstoff, der zur Übertragung des eingestrahlten Lichts 9 an seiner Randfläche in den Wäscheabweiser 5 geeignet ist. Diese Variante bietet sich an beim Fehlen einer Fensterabdeckung 3. Die Zeichen 8 auf dem topfartigen Wäscheabweiser 5 sind auf der Außenseite anzubringen. Damit bleibt die Innenseite glatt, und ein unerwünschtes Reiben des Waschguts an eventuellen Kanten der Schriftzeichen 8 beim Betrieb der Waschmaschine unterbleibt. Außerdem wird vermieden, dass die Schärfe der dreidimensionalen Zeichenstruktur und damit ihre Wahrnehmbarkeit mit der Zeit leiden, wenn Ablagerungen, die vom Wäschepflegeprozess herrühren, sich an den Strukturen der Zeichen 8 absetzen oder schmirgeln.

Die LED 4 können ringförmig verteilt am Rand der Fensterabdeckung 3 oder am Rand des Rahmens 7 angeordnet sein und nacheinander angesteuert werden, so dass dem Betrachter ein umlaufender Lichtkranz erscheint. Die Zeichen 8 werden bei dieser Form der Bestrahlung ebenfalls erleuchtet. Diese Art der ringförmigen Ansteuerung kann auch in der Weise erfolgen, dass die Körper 4 ständig mit einer Grundleistung, umlaufend aber nacheinander mit einem kurzzeitigen Impuls höherer Leistung, versorgt werden. Dadurch wird eine gleichmäßige Grundhelligkeit der angestrahlten Zeichen 8 erreicht. Durch die umlaufende Erhöhung der Leistung kann auch beispielsweise die Bewegung der Wäschetrommel der Waschmaschine 1 simuliert oder angezeigt werden.

Da der Querschnitt des Wäscheabweisers 5 wegen seiner besonderen Form mehrfach abgebogen ist, sind Streuverluste des über den Randbereich einstrahlenden Lichtes 9 nicht zu vermeiden, so dass verglichen mit einer ähnlichen Struktur in der Fensterabdeckung 3 bei gleicher Lichtintensität der dargestellte Schriftzug weniger deutlich sichtbar ist. Um die Streuverluste im Bogenbereich zu vermindern, kann die Rückseite des Wäscheabweisers 5 im Bogenbereich mit einer reflektierenden Beschichtung versehen sein, die vom Betrachter als leuchtender Ring wahrgenommen wird und damit zusätzlich einen erhöhten Aufmerksamkeitswert bewirkt.

Der Gestaltungsspielraum ist bei Sandwich-Bauteilen sehr groß, insbesondere können vielfältige Raumeffekte erzielt werden. Erreichbar ist dies durch geeignete aufeinander abgestimmte Größen der Zeichenstrukturen, durch unterschiedliche Breite oder Winkel der Strukturflanken sowie 200602158

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durch unterschiedliche Strukturierung der Strukturinnenflächen. Als ein Gestaltungsbeispiel sind in Fig. 4 zwei Buchstaben 15 („F" und „C") abgebildet. Das Sandwich-Bauteil 12 besteht gemäß Darstellung in Fig. 5 aus drei planparallelen Trägerscheiben 17.1 , 17.2 und 17.3. In jeder der drei Scheiben 17 sind die gleichen Buchstaben 15 eingraviert. Gleiche Linien sind in den jeweils unterschiedlichen Scheiben parallel zueinander ausgerichtet, Größe und Breite der Zeichenstrukturen 8.1 , 8.2, 8.3 nehmen nach hinten ab. Eine nach dem Übereinanderlegen solcher Art gestaltete Zeichenkette erscheint dem Betrachter so, als würden die Zeichen in der Tiefe des Raumes verschwinden. Ein ähnlicher, allerdings abgeschwächter Effekt ist auch durch eine abgestufte Struktur in einer einzigen Scheibe erzielbar, sofern die Stärke der Scheibe 17 ausrei- chend ist.

Bei Sandwich-Bauteilen mit Fremdlichteinstrahlung kann eine visuelle Raumwirkung dadurch verstärkt werden, dass die Intensität des eingestrahlten Lichtes von der vorderen Trägerscheibe 17 zur hinteren hin abnimmt, oder dadurch, dass verschiedenfarbiges Licht von heller zu dunkler wirkenden Farben eingestrahlt wird. Bei einem Sandwich-Bauteil aus Licht sammelndem Materi- al ergibt sich automatisch eine nach hinten abnehmende Leuchtkraft. Der Effekt kann verstärkt werden durch unterschiedliche Pigmentierung der einzelnen Scheiben 17.

In der Bedienblende 11 (Fig. 1) ist neben den üblichen Bedienelementen zur Auswahl von Waschprogrammen und zur Auswahl zusätzlicher Parameter ein Anzeigefeld 12 angeordnet, über das dem Nutzer drei verschiedene Informationen angezeigt werden können, die den Be- triebszustand der Waschmaschine charakterisieren. Untereinander angeordnet können die

Schriftzüge START, FEHLER und STOP zur Anzeige gebracht werden (Fig. 5). Die Schriftzüge sind unabhängig voneinander über die seitlich angeordneten Lichtquellen 13.1 , 13.2 und 13.3 (Fig. 6) ansteuerbar und werden alternativ, dem Betriebszustand entsprechend angezeigt. Das Zeichen START signalisiert dem Nutzer des Waschgerätes, dass das Gerät gestartet ist und das eingestellte Programm störungsfrei läuft. Die Anzeige leuchtet bis zum Programmende. Danach erlischt das START-Zeichen und der Schriftzug STOP leuchtet auf. FEHLER leuchtet auf, wenn das Programm durch aufgetretene Störungen gestoppt wird oder nicht gestartet werden kann. Die konkrete Fehlerursache wird im Anzeigefeld 2 nicht angezeigt. Den häufigsten Fehlerquellen, wie fehlende Verriegelung der Tür, Störung im Wasserzulauf oder Überladung der Wäsche- trommel sind im Bedienfeld 1 nicht dargestellte unterschiedliche Leuchtdioden fest zugeordnet, 200602158

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deren Bedeutung anhand der Beschriftung identifizierbar ist. Das Anzeigefeld 12 in der Bedienblende 11 bietet den Vorteil gegenüber bekannten Anzeigeelementen, dass diese aus relativ großer Entfernung wahrnehmbar sind und sicher interpretiert werden kann.

Fig. 5 und 6 zeigen den mechanischen Aufbau des Anzeigefeldes 12. Das Anzeigefeld 12 be- steht aus einem Block von drei planparallelen Plexiglasscheiben 17.1 , 17.2 und 17.3, die als ein Bauteil 12 in geeigneter Weise miteinander fest verbunden sind. In jede der Scheiben 17.1 , 17.2 und 17.3 ist ein Schriftzug START (17.1 ), FEHLER (17.2) bzw. STOP (17.3) in Form von Strukturen 8.1 , 8.2, 8.3 eingraviert. Gefügt zu einem Bauteil 12 sind die Schriftzüge in den drei Plexiglasscheiben 17.1 , 17.2 und 17.3 aus der Sicht des Betrachters deutlich getrennt voneinander untereinander angeordnet. In Fig. 6 ist dies dadurch erkennbar, dass die Gravur der betreffenden Scheibe 17.1 , 17.2 oder 17.3 in der jeweiligen Schnittebene VI.1 -VI.1 , VI.2-VI.2 oder VI.3- Vl.3 (Fig. 5) liegt. Eine feste, immer wiederkehrende, räumliche Zuordnung der drei Schriftzüge, START oben, STOP unten und FEHLER in der Mitte, erleichtert die Interpretation des Schriftzuges durch den Nutzer auch noch in einer Entfernung, die so groß ist, dass die Buchstaben selbst als solche nicht mehr erkennbar sind und der Schriftzug nicht mehr lesbar ist. Als Lichtquellen sind im Beispiel (Fig. 6) pro Scheibe 17 zwei LED 13 vorhanden, deren Licht über die Seitenränder in die Scheiben 17 einstrahlt. So ist das LED-Paar 13.1 für die Scheibe 17.1 vorgesehen, das LED-Paar 13.2 für die Scheibe 17.2 und das LED-Paar 13.3 für die Scheibe 17.3. Die Erkennbarkeit des leuchtenden Schriftzuges aus weiter Entfernung kann in vorteilhafter Weise zusätzlich dadurch verbessert werden, dass jeder Scheibe 17.1 bis 17.3 und damit jeder einen Schriftzug bildenden Struktur 8.1 , 8.2, 8.3 ein andersfarbiges LED-Paar 13.1 bis 13.3 zugeordnet ist und/oder die Scheiben unterschiedlich farbig pigmentiert sind.

Um die visuelle Wahrnehmung der Zeichen auf den zuletzt beschriebenen Sandwich-Bauteilen mit Fremdlichteinstrahlung zu optimieren, sind derartige Bauteile vorteilhafterweise mit einer deutlich dunkler wirkenden Rückseite versehen oder gegen einen dunklen Hintergrund installiert. Damit wird auch abgesichert, dass gesteuert aufleuchtende Schriftzüge nur sichtbar sind, wenn das auf die Seitenrandflächen gerichtete Fremdlicht eingeschaltet ist. Andere allgemeingültige Informationen und Funktionshinweise können ebenfalls mit Hilfe eines solchen Bauteils angezeigt werden.

Claims

200602158- 10 -Patentansprüche

1. Beleuchtungseinrichtung an einem Hausgerät (1 ), welches ein Bauteil (3, 5, 12) aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff (14) aufweist, das Träger einer Beschriftung (8, 8.1 , 8.2, 8.3) und/oder eines Symbols (8, 8.1 , 8.2, 8.3) ist, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber seitlichen Randflächen (10) des Bauteils (3, 5, 12) Licht emittierende Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) angeordnet sind, deren austretende Lichtstrahlen (9) auf die Randflächen (10) gerichtet sind, und dass die Beschriftung (8, 8.1 , 8.2, 8.3) bzw. das Symbol (8, 8.1 , 8.2, 8.3) aus einer dreidimensionalen, Licht streuenden Struktur (8, 8.1 , 8.2, 8.3) im Werkstoff (14) mit einer wenigstens mikroskopisch kleinen Ausdehnung in den

Werkstoff (14) hinein besteht.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Licht streuende Struktur (8, 8.1 , 8.2, 8.3) gebildet aus einer großen Vielzahl einzelner Streuzentren.

3. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (8, 8.1 , 8.2, 8.3) durch ein mechanisches oder chemisches Bearbeitungsverfahren hergestellt ist.

4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (8, 8.1 , 8.2, 8.3) durch Bedruckung erzeugt ist.

5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen der Struktur (8, 8.1 , 8.2, 8.3) im transparenten Werkstoff (14) eine vollständige oder teilweise Strukturierung, Mattierung und/oder Färbung aufweist.

6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht emittierenden Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) LED und/oder Enden von Lichtleitkörpern (4, 13.1 , 13.2, 13.3) sind. 200602158

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7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) das Bauteil (3, 5, 12) ringförmig verteilt umkränzen.

8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) in einem Ring (7) integriert sind, der das Bauteil (3, 5, 12) formschlüssig umfasst.

9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Scheiben (17) aus transparentem Werkstoff (14) in Sandwich- Bauweise zu dem Bauteil (3, 5, 12) gefügt sind.

10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff (14) des Bauteils (3, 5, 12) ein Glas oder ein Plexiglas ist.

11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (3, 5, 12) aus einem pigmentierten, Licht sammelnden Kunststoff besteht.

12. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen der Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) an der Randfläche (10) des Bauteils (3, 5, 12) anliegen und mit diesen transparent verklebt sind.

13. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht emittierenden Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) zum Aussenden farbigen Lichtes (9) eingerichtet sind.

14. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht emittierenden Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) derart ausgewählt sind, dass das

Licht (9) über die Randfläche (10) verteilt unterschiedliche Intensität und/oder Farbe aufweist.

15. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleistungen der Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) steuerbar sind. 200602158

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16. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht emittierenden und ringförmig um das Bauteil (3, 5, 12) angeordneten Körper (4, 13.1 , 13.2, 13.3) nacheinander ansteuerbar sind, so dass sich für einen Betrachter ein ringförmig umlaufender Lichtkranz ausbildet.

17. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät (1) ein Wäschepflegegerät (1), insbesondere eine Waschmaschine (1 ). ist.

18. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (3, 5, 12) Teil einer Bullaugentür (2) des Wäschepflegegerätes (1 ) ist.

19. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (3, 5, 12) ein Anzeigefeld (12), insbesondere in einer Bedienblende (11 ) des Wäschepflegegerätes (1 ), ist.