DE102018214251B3 - Aufzugsanlage - Google Patents

Aufzugsanlage Download PDF

Info

Publication number
DE102018214251B3
DE102018214251B3 DE102018214251.3A DE102018214251A DE102018214251B3 DE 102018214251 B3 DE102018214251 B3 DE 102018214251B3 DE 102018214251 A DE102018214251 A DE 102018214251A DE 102018214251 B3 DE102018214251 B3 DE 102018214251B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
car
acceleration
elevator system
control unit
unit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102018214251.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Oliver Dräger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TK Elevator Innovation and Operations GmbH
Original Assignee
ThyssenKrupp AG
ThyssenKrupp Elevator AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ThyssenKrupp AG, ThyssenKrupp Elevator AG filed Critical ThyssenKrupp AG
Priority to DE102018214251.3A priority Critical patent/DE102018214251B3/de
Priority to EP19753347.4A priority patent/EP3841049B1/de
Priority to PCT/EP2019/071643 priority patent/WO2020038760A1/de
Priority to CN201980055117.0A priority patent/CN112585074B/zh
Application granted granted Critical
Publication of DE102018214251B3 publication Critical patent/DE102018214251B3/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B1/00Control systems of elevators in general
    • B66B1/24Control systems with regulation, i.e. with retroactive action, for influencing travelling speed, acceleration, or deceleration
    • B66B1/28Control systems with regulation, i.e. with retroactive action, for influencing travelling speed, acceleration, or deceleration electrical
    • B66B1/30Control systems with regulation, i.e. with retroactive action, for influencing travelling speed, acceleration, or deceleration electrical effective on driving gear, e.g. acting on power electronics, on inverter or rectifier controlled motor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B1/00Control systems of elevators in general
    • B66B1/24Control systems with regulation, i.e. with retroactive action, for influencing travelling speed, acceleration, or deceleration
    • B66B1/28Control systems with regulation, i.e. with retroactive action, for influencing travelling speed, acceleration, or deceleration electrical
    • B66B1/32Control systems with regulation, i.e. with retroactive action, for influencing travelling speed, acceleration, or deceleration electrical effective on braking devices, e.g. acting on electrically controlled brakes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B11/00Main component parts of lifts in, or associated with, buildings or other structures
    • B66B11/02Cages, i.e. cars
    • B66B11/0226Constructional features, e.g. walls assembly, decorative panels, comfort equipment, thermal or sound insulation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B9/00Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures
    • B66B9/003Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures for lateral transfer of car or frame, e.g. between vertical hoistways or to/from a parking position

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Elevator Control (AREA)
  • Types And Forms Of Lifts (AREA)

Abstract

Es ist eine Aufzugsanlage gezeigt mit einem Fahrkorb, der entlang einer Fahrschiene in einem Schacht in horizontaler Richtung verfahrbar angeordnet ist. Eine Antriebseinheit, z.B. ein Linearantrieb (auch Linearmotorantrieb), ist ausgebildet, den Fahrkorb entlang der Fahrschiene zu verfahren. Eine Bremseinheit ist ausgebildet, den Fahrkorb abzubremsen. Ferner weist die Aufzugsanlage eine Steuereinheit auf, die ausgebildet ist, bei einer bevorstehenden Geschwindigkeitsänderung des Fahrkorbs zuerst eine Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb befindliche Person zu initiieren und danach die Bremseinheit oder die Antriebseinheit derart anzusteuern, dass diese die Geschwindigkeitsänderung mit einer Beschleunigung B1 auf den Fahrkorb überträgt, wobei die Beschleunigung B2 betragsmäßig größer ist als die Beschleunigung B1. Die Beschleunigung B2, die auf die Person in dem Fahrkorb wirkt, ist vorteilhafterweise ein Impuls, d.h. eine Geschwindigkeitsänderung von kurzer Dauer aber starker Intensität.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufzugsanlage mit einem in horizontaler Richtung fahrenden Fahrkorb. Eine Steuereinheit, initiiert zunächst eine Beschleunigungswirkung B2, beispielsweise eine Verzögerungswirkung, auf eine sich in dem Fahrkorb befindliche Person, bevor beispielsweise die (Betriebs- und/oder Not-) Bremse den Fahrkorb mit einer Beschleunigungswirkung B1, beispielsweise einer Verzögerungswirkung, abbremst, wobei B2 größer ist als B1. Ausführungsbeispiele zeigen die Aufzugsanlage, die präemptive Bewegungsimpulse zur Vorbereitung des Passagiers auf unerwartet hohe Beschleunigungen oder Verzögerungen in einer horizontal fahren den Aufzugskabine erzeugt.
  • Als Alternative zum Seilantrieb hat sich im Aufzugsbau mittlerweile der Linearantrieb herauskristallisiert. Ein solcher Linearantrieb umfasst fest im Aufzugsschacht installierte Statoreinheiten und zumindest eine fest am Fahrkorb installierte Läufereinheit. Die Erfindung ist anwendbar bei einer Aufzugsanlage, welche einen Fahrkorb und einen solchen Linearantrieb zum Antreiben des Fahrkorbs aufweist. Aufzugsanlagen mit einem Linearmotorantrieb, wobei der Primärteil des Linearmotors durch entsprechend ausgebildete Führungsschienen der Aufzugsanlage bereitgestellt wird und der Sekundärteil des Linearmotors durch einen Schlitten eines Fahrkorbs, der den Läufer des Linearmotors umfasst, bereitgestellt wird, sind beispielsweise aus der DE 10 2010 042 144 A1 oder der DE 10 2014 017 357 A1 bekannt. Es gibt jedoch auch andere Antriebe, mit denen der Fahrkorb der Aufzugsanlage in horizontaler Richtung verfahren kann, z.B. ein Zahnradantrieb o.ä. Auch auf solche Aufzugsysteme ist die Erfindung anwendbar.
  • Mit einem solchen Aufzugsystem sind auch Seitwärtsfahren, also Bewegungen des Fahrkorbs in horizontale Richtung, möglich. Bei einer Seitwärtsfahrt besteht grundsätzlich die Gefahr, dass sich Personen im Fahrkorb an die Fahrt mit einer bestimmten Geschwindigkeit gewöhnen und eine (positive oder negative) Beschleunigung des Fahrkorbs die Personen dann aus dem Gleichgewicht bringt. Die Personen unterschätzen die körperliche Gegenbewegung, die nötig ist, um die Standsicherheit aufrecht zu erhalten. Dann herrscht aufgrund der verminderten Aufmerksamkeit erhöhte Verletzungsgefahr für die Personen.
  • Ferner zeigt DE 10 2014 117 373 A1 ein Aufzugsystem mit einer Kabine und einem ersten und einem zweiten Transportweg für diese Kabine, wobei die Richtung des ersten Transportwegs von der des zweiten Transportwegs unterschiedlich ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein verbessertes Konzept für die horizontale Beschleunigung eines Fahrkorbs in einer Aufzugsanlage zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche 1 und 12 sowie durch den Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 13 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind der Gegenstand der abhängigen Unteransprüche 2-11.
  • Ausführungsbeispiele zeigen eine Aufzugsanlage mit einem Fahrkorb, der entlang einer Fahrschiene in einem Schacht in horizontaler Richtung verfahrbar angeordnet ist. Eine Antriebseinheit, z.B. ein Linearantrieb (auch Linearmotorantrieb), ist ausgebildet, den Fahrkorb entlang der Fahrschiene zu verfahren. Eine Bremseinheit ist ausgebildet, den Fahrkorb abzubremsen. Ferner weist die Aufzugsanlage eine Steuereinheit auf, die ausgebildet ist, bei einer bevorstehenden Geschwindigkeitsänderung des Fahrkorbs zuerst eine (zweite) Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb befindliche Person zu initiieren und danach die Bremseinheit oder die Antriebseinheit derart anzusteuern, dass diese die Geschwindigkeitsänderung mit einer (ersten) Beschleunigung B1 auf den Fahrkorb überträgt, wobei die Beschleunigung B2 betragsmäßig größer ist als die Beschleunigung B1. Die Beschleunigung B2, die auf die Person in dem Fahrkorb wirkt, ist vorteilhafterweise ein Impuls, d.h. eine Geschwindigkeitsänderung von kurzer Dauer aber starker Intensität im Vergleich zu der Beschleunigung B1.
  • Es ist anzumerken, dass der Ausdruck „Beschleunigung“ sowohl positive Beschleunigung als auch negative Beschleunigung, d.h. eine Verzögerung, umfasst. Sofern nicht explizit unterschieden wird, sind alle Beschleunigungen eingeschlossen.
  • Ferner kann unter einer horizontalen Bewegung des Fahrkorbs eine solche Bewegung verstanden werden, deren Geschwindigkeitsvektor nach einer Komponentenzerlegung eine horizontale Komponente aufweist, die größer ist als eine vertikale Komponente.
  • Der Ausdruck Geschwindigkeitsänderung ist insbesondere als Notwendigkeit aufzufassen, dass der Fahrkorb positiv oder negativ beschleunigt wird. Insbesondere ist die Geschwindigkeitsänderung daher nicht als (vorgegebene) Intensität einer Beschleunigung anzusehen.
  • Die Beschleunigung B2 kann z.B. zumindest doppelt so stark oder zumindest 5-mal so stark sein wie die Beschleunigung B1. Die Stärke kann sich auf einen Mittelwert oder einen Spitzenwert der Beschleunigung B2 beziehen. Ferner kann die Beschleunigung B1 länger auf den Fahrkorb und somit auf die Person in dem Fahrkorb wirken als die Beschleunigung B2. Insbesondere kann die Beschleunigung B2 kürzer als 0,25s, kürzer als 0,1s oder kürzer als 0,05s wirken. Vorteilhaft ist es ferner, wenn Dauer und Stärke der Beschleunigung B2 derart gewählt werden, dass ein Produkt aus der Stärke und dem Quadrat der Dauer kleiner als 0,6m, vorzugsweise kleiner als 0,3m ist. Die Werte resultieren aus der Relation s = 0,5 · a · t2, wobei s die zurückgelegte Strecke, a die Beschleunigung und t die Dauer beschreiben. Ist das Produkt aus der Stärke und dem Quadrat der Dauer kleiner als 0,6m, beträgt die zurückgelegte Strecke der Füße der Person, die mit dem Boden des Fahrkorbs in Kontakt stehen, relativ zu dem Oberkörper der Person 0,3m. Der Körperschwerpunkt bleibt somit noch innerhalb der üblichen Standfläche der Person, wodurch die Standsicherheit unbeeinträchtigt bleibt. Insbesondere für ältere Menschen kann es jedoch ratsam sein, einen geringeren Impuls, sei es durch Reduzierung der Dauer oder der Intensität, zu wählen.
  • Mit diesem kurzen Bewegungsimpuls (B2), der eine höhere Intensität und vorteilhafterweise auch die gleiche Richtung aufweist als die etwas später nachfolgende funktionale Bewegungsänderung (B1), wird der Person in dem Fahrkorb vermittelt, dass sie sich auf eine Geschwindigkeitsänderung einstellen muss, ohne dass die Person durch den Impuls an sich aus dem Gleichgewicht gebracht wird. In anderen Worten bleibt die Standsicherheit der Person durch den Impuls unbeeinträchtigt. Eine Richtung der Beschleunigung B2 kann insoweit frei gewählt werden, als dass die Person in dem Fahrkorb unabhängig von einer Richtung der Beschleunigung in erhöhte Aufmerksamkeit gebracht wird, um auf die nachfolgende Geschwindigkeitsänderung besser reagieren zu können, als wenn sich diese z.B. in einem intensiven Gespräch befindet. Vorteilhaft ist es jedoch, die Beschleunigung B2 derart zu wählen, dass dieselbe in die gleiche Richtung wirkt wie die Beschleunigung B1. Die Person in dem Fahrkorb kann sich dann direkt auf die Richtung der nachfolgenden Geschwindigkeitsänderung einstellen, bzw. eine Ausgleichsbewegung zum Abfangen des Impulses geht bereits in die richtige Richtung, so dass die Person für den eigentlichen, schwächeren, Beschleunigungsvorgang bereits die richtige Position eingenommen hat.
  • Ausführungsbeispiele der Aufzugsanlage zeigen, zum Initiieren der Beschleunigung B2, dass die Bremseinheit zunächst derart angesteuert wird, dass diese eine größere Bremskraft auf den Fahrkorb ausübt, bevor die Steuereinheit die Bremseinheit derart ansteuert, dass diese den Fahrkorb mit der Beschleunigung B1 abbremst. In diesem Fall ist die Beschleunigung B2 eine Verzögerung. Alternativ kann die Steuereinheit zum Initiieren der Beschleunigung B2 die Antriebseinheit zunächst derart ansteuert, dass diese eine größere Beschleunigung auf den Fahrkorb ausübt, bevor die Steuereinheit die Antriebseinheit derart ansteuert, dass diese den Fahrkorb mit der Beschleunigung B1 beschleunigt. Die größere Beschleunigung kann positiv oder negativ sein. Negativ ist die größere Beschleunigung z.B. dann, wenn mittels einer geeigneten Ansteuerung der Antriebseinheit, z.B. bei einem Linearantrieb, eine Reduzierung der Geschwindigkeit des Fahrkorbs erreicht werden kann. Es sei angemerkt, dass z.B. bei einer Gefahrbremsung sowohl die Bremseinheit als die Antriebseinheit die Verzögerung B1 aufbringen können. Die Beschleunigung B2 kann dann von einem oder von beiden Einheiten erzeugt werden.
  • Ferner kann der Fahrkorb in Ausführungsbeispielen einen Boden aufweisen, der zumindest in horizontaler Richtung relativ zu einer Wand des Fahrkorbs beweglich angeordnet ist. Die Steuereinheit ist ausgebildet, zum Initiieren der Beschleunigung B2 den Boden des Fahrkorbs derart anzusteuern, dass dieser die Beschleunigung B2 auf die in dem Fahrkorb befindliche Person ausübt. Eine solche Anordnung ist z.B. vorteilhaft, wenn mit der Bremseinheit und/oder der Antriebseinheit die erforderliche Beschleunigung B2 nicht aufgebracht werden kann. Der Boden kann mit dynamischen, insbesondere kurzhubigen, Stellelementen (mechanisch) verbunden sein, um die Bewegung relativ zu der Wand des Fahrkorbs auszuführen. Mit diesen Stellelementen können sehr große Beschleunigungen realisiert werden.
  • In Ausführungsbeispielen ist die Steuereinheit ausgebildet, ein Rückstoßelement anzusteuern und somit einen Rückstoß zu initiieren, um die Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb befindliche Person zu bewirken. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Stellelemente, d.h. beispielsweise (elektrische) Motoren oder pneumatische bzw. hydraulische Stellantriebe, keine ausreichende Beschleunigung aufzubringen vermögen oder ein Abstützen der Kräfte zur Initiierung der Beschleunigung an dem Schacht oder dem Fahrkorb nicht praktikabel ist. In diesem Fall kann das Rückstoßelement, beispielsweise eine (gespannte) Feder (mechanische Energie) und/oder ein z.B. mit einer Treibladung gefüllter Antrieb ähnlich wie bei einer Rakete (chemische Energie), mittels gegenläufigen Beschleunigens einer Rückstoßmasse die Beschleunigung B2 auf die sich in dem Fahrkorb befindliche Person ausüben. Aufgrund der geringeren Masse bei gleicher Beschleunigungswirkung kann die Verwendung der Treibladung vorteilhaft sein. Nach einem Verbrauch der Treibladung kann diese ausgetauscht bzw. wieder aufgefüllt werden.
  • In Ausführungsbeispielen ist die nachfolgende Geschwindigkeitsänderung größer als die sonst üblichen positiven Beschleunigungen bzw. Verzögerungen zum Anfahren bzw. Geschwindigkeit aufnehmen oder Abbremsen des Fahrkorbs im regulären Betrieb. Größere Beschleunigungen treten z.B. in Gefahrensituationen auf. Eine Situation, bei der große Verzögerungen auftreten, ist die Gefahrbremsung. In Kombination mit der Gefahrbremsung eines Fahrkorbs kann bei einem drohenden Zusammenstoß zwischen zwei Fahrkörben auch der erste Fahrkorb, mit dem die Kollision droht, vor dem zweiten Fahrkorb, der die drohende Kollision auslöst, wegfahren, um den zur Verfügung stehenden Bremsweg für den zweiten Fahrkorb zu erhöhen. In diesem Fall können große positive Beschleunigungen auf die Person in dem ersten Fahrkorb einwirken. Durch den (sporadischen) Einsatz der zweiten Beschleunigung B2 nur bei nachfolgenden großen Geschwindigkeitsänderungen, wird eine Gewöhnungswirkung der Person in dem Fahrkorb vermieden, so dass der Impuls mittels der zweiten Beschleunigung B2 in einer Gefahrensituation seine Wirkung behält.
  • In Ausführungsbeispielen umfasst die Aufzugsanlage ferner zumindest eine feststehende erste Fahrschiene, welche fest in einer ersten, insbesondere vertikalen, Richtung (z), ausgerichtet ist. Die Aufzugsanlage umfasst zumindest eine feststehende zweite Fahrschiene, welche fest in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung (y) ausgerichtet und zumindest eine Umsetzeinheit zum Überführen des Fahrkorbs von einer Fahrt in der ersten Richtung (z) in eine Fahrt in der zweiten Richtung (y). Insbesondere umfasst die Umsetzeinheit zumindest eine bewegbare, insbesondere drehbare, dritte Fahrschiene. Insbesondere ist die dritte Fahrschiene überführbar zwischen einer ersten Stellung, insbesondere einer Ausrichtung in der der Richtung (z), und einer zweiten Stellung, insbesondere einer Ausrichtung in der zweiten Richtung (y).
  • Weiterhin ist ein Verfahren zum Betrieb einer Aufzugsanlage mit folgenden Schritten offenbart: Verfahren eines Fahrkorbs in horizontaler Richtung entlang einer Führungsschiene sowie bei einer bevorstehenden Geschwindigkeitsänderung: Initiieren einer Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb befindliche Person; und Ansteuern einer Bremseinheit oder einer Antriebseinheit derart, dass diese die Geschwindigkeitsänderung, z.B. als eine zu erreichende Ziel- bzw. Endgeschwindigkeit des Fahrkorbs, mit einer Beschleunigung B1 auf den Fahrkorb überträgt, wobei die Beschleunigung B2 (betragsmäßig) größer ist als die Beschleunigung B1.
  • Das Verfahren kann in einem Programmcode eines Computerprogramms zur Durchführung des Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft, implementiert werden.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1a: eine schematische Darstellung einer Aufzugsanlage in einer perspektivischen Ansicht;
    • 1b: eine schematische Darstellung eines Fahrkorbs mit beweglichem Boden in einer perspektivischen Ansicht;
    • 2 eine schematische Darstellung einer Gegenüberstellung von zwei Fahrkurven des Fahrkorbs, einmal mit und einmal ohne initiale Beschleunigung B2;
    • 3: eine schematische Darstellung einer Aufzugsanlage in einer perspektivischen Ansicht gemäß Ausführungsbeispielen;
  • Bevor nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Detail anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wird darauf hingewiesen, dass identische, funktionsgleiche oder gleichwirkende Elemente, Objekte und/oder Strukturen in den unterschiedlichen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, so dass die in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellte Beschreibung dieser Elemente untereinander austauschbar ist bzw. aufeinander angewendet werden kann.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufzugsanlage 100. Die Aufzugsanlage 100 umfasst einen Fahrkorb 110, eine Antriebseinheit 10, eine Bremseinheit 12 und eine Steuereinheit 14. Der Fahrkorb 110 ist entlang einer Fahrschiene 102 in einem Schacht 120 in horizontaler Richtung (y) verfahrbar angeordnet. Die Antriebseinheit 10 kann den Fahrkorb 110 entlang der Fahrschiene 102 verfahren. Die Antriebseinheit ist z.B. ein Linearantrieb oder ein anderer Antrieb, der den Fahrkorb auf Führungsschienen bewegen kann. Die Bremseinheit kann, beispielsweise mittels einer Feder, in Bewegungsrichtung K bewegt werden, um den Fahrkorb 110 abzubremsen. Allerdings kann auch jede andere Bremse, die den Fahrkorb 110 abbremsen kann, eingesetzt werden.
  • Die Steuereinheit kann ein Computer sein, der eine Regelung der Aufzugsanlage ausführt. Erkennt die Steuereinheit, dass der Fahrkorb 110 zum Durchfahren seiner Fahrkurve oder aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignisses seine Geschwindigkeit ändern, d.h. (positiv) beschleunigen oder abbremsen muss, initiiert die Steuereinheit (14) zunächst eine Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb 110 befindliche Person bevor die Geschwindigkeitsänderung umgesetzt wird. Insbesondere wirkt die Beschleunigung B2 für eine vorbestimmte Dauer auf die Person ein, bevor die Steuereinheit die Bremseinheit und/oder die Antriebseinheit entsprechend der erkannten Geschwindigkeitsänderung ansteuert. Die Beschleunigung B2 ist von größerer Intensität, d.h. sie ist (betragsmäßig) größer, als die Beschleunigung B1, weißt jedoch eine kürzere Dauer auf.
  • 1b zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrkorbs 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Fahrkorb 110 weist einen Boden 16 auf, der zumindest in horizontaler Richtung (y) relativ zu den Wänden des Fahrkorbs beweglich angeordnet ist. Dies kann z.B. durch einen Einlegeboden realisiert werden, der mittels einem oder mehreren Aktuatoren bzw. Stellelementen mit dem Fahrkorb (mechanisch) verbunden ist. Mittels des Stellelements kann der Boden des Fahrkorbs zumindest horizontal bewegt werden, so dass der Boden vor dem Einleiten des Brems- oder Beschleunigungsvorgangs des Fahrkorbs eine entsprechende Bewegung durchführt, um die Beschleunigung B2 auf die Person in dem Fahrkorb zu übertragen.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung von exemplarischen Fahrkurven des Fahrkorbs 100 in einem Diagramm der Geschwindigkeit v über der Zeit t. Oben ist eine konventionelle Fahrkurve 18 eines Bremsvorgangs gezeigt, unten das entsprechende Pendant, die Fahrkurve 18', mit initialem Impuls, d.h. der Beschleunigung B2 die vor der Beschleunigung B1 auf die Person in dem Fahrkorb wirkt. Hier wirkt die Beschleunigung B2 auf den gesamten Fahrkorb ein, beispielsweise indem die Bremseinheit den Fahrkorb initial, d.h. zum Zeitpunkt t1, bis zum Zeitpunkt t2 etwas stärke abbremst als es zum Abbremsen des Fahrkorbs notwendig ist. Zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 erfolgt dann der normale Bremsvorgang. Wie im Hinblick auf 1b beschrieben kann die Wirkung des Impulses, d.h. der Beschleunigung B2 zwischen dem Zeitpunkt t1 und dem Zeitpunkt t2, auch durch eine Bewegung des Bodens des Fahrkorbs realisiert werden. Dies hat dann auf die Fahrkurve des Fahrkorbs keine signifikanten Auswirkungen. In diesem Fall gleicht die Bewegungskurve der Person in dem Fahrkorb, insbesondere deren Füße, (näherungsweise) der Fahrkurve 18' 3 zeigt eine erfindungsgemäßen Aufzugsanlage 100 gemäß Ausführungsbeispielen in einem Ausschnitt. Die Aufzugsanlage 100 umfasst eine Mehrzahl an Fahrschienen 102, entlang welcher mehrere Fahrkörbe 110 z.B. anhand einer Rucksacklagerung geführt werden können. Eine vertikale Fahrschiene 102V ist vertikal in einer ersten Richtung ausgerichtet und ermöglicht, dass der geführte Fahrkorb 110 zwischen unterschiedlichen Stockwerken verfahrbar ist. Es sind in dieser vertikalen Richtung mehrere vertikale Fahrschienen 102V in benachbarten Schächten 120 angeordnet. Die Fahrschienen können auch als Führungsschienen bezeichnet werden.
  • Zwischen den beiden vertikalen Fahrschienen 102V ist eine horizontale Fahrschiene 102H angeordnet, entlang welcher der Fahrkorb 110 anhand einer Rucksacklagerung geführt werden kann. Diese horizontale Fahrschiene 102H ist horizontal in einer zweiten Richtung ausgerichtet, und ermöglicht, dass der Fahrkorb 110 innerhalb eines Stockwerks verfahrbar ist. Ferner verbindet die horizontale Fahrschiene 102H die beiden vertikalen Fahrschienen 102V miteinander. Somit dient die zweite Fahrschiene 102H auch zum Überführen des Fahrkorbs 110 zwischen den beiden vertikalen Fahrschienen, um z.B. einen modernen Paternoster-Betrieb auszuführen. Es können in der Aufzugsanlage mehrerer nicht dargestellte solcher horizontalen Fahrschiene 102H vorgesehen sein, welche die beiden vertikalen Fahrschienen miteinander verbinden. Über eine Umsetzeinheit mit einer bewegbaren, insbesondere drehbaren Fahrschiene 103 ist der Fahrkorb 110 überführbar zwischen einer vertikalen Fahrschiene 102V und einer horizontalen Fahrschiene 102H. Auf der Fahrschiene 102H kann die Erfindung angewendet werden. Sämtliche Fahrschienen 102, 103 sind zumindest mittelbar in einer Schachtwand 120 installiert. Solche Aufzugsanlagen sind dem Grunde nach in der WO 2015/ 144 781 A1 sowie in den DE10 2016 211 997 A1 und DE 10 2015 218 025 A1 beschrieben.
  • Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
  • Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Deshalb kann das digitale Speichermedium computerlesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird.
  • Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode implementiert sein, wobei der Programmcode dahin gehend wirksam ist. eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft. Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert sein. Andere Ausführungsbeispiele umfassen das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren, wobei das Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist.
  • Mit anderen Worten ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens somit ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft. Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verfahren ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit ein Datenstrom oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet, transferiert zu werden.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst eine Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise einen Computer oder ein programmierbares Logikbauelement, die dahin gehend konfiguriert oder angepasst ist, eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst einen Computer, auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren installiert ist.
  • Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise ein feldprogrammierbares Gatterarray, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor zusammenwirken, um eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Allgemein werden die Verfahren bei einigen Ausführungsbeispielen seitens einer beliebigen Hardwarevorrichtung durchgeführt. Diese kann eine universell einsetzbare Hardware wie ein Computerprozessor (CPU) sein oder für das Verfahren spezifische Hardware, wie beispielsweise ein ASIC.
  • Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Antriebseinheit
    12
    Bremseinheit
    14
    Steuereinheit
    16
    Boden des Fahrkorbs
    18, 18'
    Fahrkurven
    100
    Aufzugsanlage
    102
    Fahrschiene
    103
    drehbares Schienensegment (dritte Fahrschiene)
    110
    Fahrkorb
    120
    Schacht
    F
    Fahrtrichtung
    K
    Bewegungsrichtung der Bremseinheit
    M
    Bewegungsrichtung des Bodens

Claims (13)

  1. Aufzugsanlage (100) mit folgenden Merkmalen: einem Fahrkorb (110), der entlang einer Fahrschiene (102) in einem Schacht (120) in horizontaler Richtung verfahrbar angeordnet ist; einer Antriebseinheit (10), die ausgebildet ist, den Fahrkorb (110) entlang der Fahrschiene (102) zu verfahren; einer Bremseinheit (12), die ausgebildet ist, den Fahrkorb (110) abzubremsen; eine Steuereinheit (14), die ausgebildet ist, bei einer bevorstehenden Geschwindigkeitsänderung des Fahrkorbs (110) zuerst eine Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb (110) befindliche Person zu initiieren und danach die Bremseinheit (12) oder die Antriebseinheit (10) derart anzusteuern, dass diese die Geschwindigkeitsänderung mit einer Beschleunigung B1 auf den Fahrkorb (110) überträgt, wobei die Beschleunigung B2 betragsmäßig größer ist als die Beschleunigung B1.
  2. Aufzugsanlage (100) gem. Anspruch 1, wobei die Beschleunigung B1 und die Beschleunigung B2 in die gleiche Richtung wirken.
  3. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (14) zum Initiieren der Beschleunigung B2 die Bremseinheit (12) zunächst derart ansteuert, dass diese eine größere Bremskraft auf den Fahrkorb (110) ausübt, bevor die Steuereinheit (14) die Bremseinheit (12) derart ansteuert, dass diese den Fahrkorb (110) mit der Beschleunigung B1 abbremst; oder wobei die Steuereinheit (14) zum Initiieren der Beschleunigung B2 die Antriebseinheit (10) zunächst derart ansteuert, dass diese eine größere Beschleunigung auf den Fahrkorb (110) ausübt, bevor die Steuereinheit (14) die Antriebseinheit (10) derart ansteuert, dass diese den Fahrkorb (110) mit der Beschleunigung B1 beschleunigt.
  4. Aufzugsanlage (100) gem. Anspruch 1, wobei der Fahrkorb (110) einen Boden (16) aufweist, der zumindest in horizontaler Richtung relativ zu einer Wand des Fahrkorbs (110) beweglich angeordnet ist; wobei die Steuereinheit (14) ausgebildet ist, zum Initiieren der Beschleunigung B2 den Boden des Fahrkorbs (110) derart anzusteuern, dass dieser die Beschleunigung B2 auf die in dem Fahrkorb (110) befindliche Person ausübt.
  5. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (14) ausgebildet ist, die Beschleunigung B2 nur dann zu initiieren, wenn die Steuereinheit (14) die Bremseinheit (12) daraufhin derart ansteuert, dass eine Gefahrbremsung des Fahrkorbs (110) durchgeführt wird.
  6. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei Steuereinheit (14) ausgebildet ist, die Beschleunigung B2 zumindest doppelt so stark zu initiieren wie die Beschleunigung B1.
  7. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (14) ausgebildet ist, die Beschleunigung B2 für eine kürzere Zeit zu initiieren als die Beschleunigung B1.
  8. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (14) ausgebildet ist, eine Dauer der Beschleunigung B2 kleiner als 0,25s zu wählen.
  9. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (14) ausgebildet ist, Dauer und Stärke der Beschleunigung B2 derart zu wählen, dass ein Produkt aus der Stärke und dem Quadrat der Dauer kleiner als 0,6m ist.
  10. Aufzugsanlage (100) gem. einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (14) ausgebildet ist, ein Rückstoßelement anzusteuern um die Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb (110) befindliche Person zu initiieren.
  11. Aufzugsanlage (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend zumindest eine feststehende erste Fahrschiene (102V), welche fest in einer ersten Richtung (z), ausgerichtet ist; zumindest eine feststehende zweite Fahrschiene (102H), welche fest in einer zweiten Richtung (y) ausgerichtet; zumindest eine Umsetzeinheit zum Überführen des Fahrkorbs (110) von einer Fahrt in der ersten Richtung (z) in eine Fahrt in der zweiten Richtung (y).
  12. Verfahren zum Betrieb einer Aufzugsanlage (100) mit folgenden Schritten: Verfahren eines Fahrkorbs (110) in horizontaler Richtung entlang einer Führungsschiene; Bei einer bevorstehenden Geschwindigkeitsänderung: Initiieren einer Beschleunigung B2 auf eine sich in dem Fahrkorb (110) befindliche Person; und Ansteuern einer Bremseinheit (12) oder einer Antriebseinheit (10) derart, dass diese die Geschwindigkeitsänderung mit einer Beschleunigung B1 auf den Fahrkorb (110) überträgt, wobei die Beschleunigung B2 betragsmäßig größer ist als die Beschleunigung B1.
  13. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 12, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
DE102018214251.3A 2018-08-23 2018-08-23 Aufzugsanlage Active DE102018214251B3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018214251.3A DE102018214251B3 (de) 2018-08-23 2018-08-23 Aufzugsanlage
EP19753347.4A EP3841049B1 (de) 2018-08-23 2019-08-13 Aufzugsanlage
PCT/EP2019/071643 WO2020038760A1 (de) 2018-08-23 2019-08-13 Aufzugsanlage
CN201980055117.0A CN112585074B (zh) 2018-08-23 2019-08-13 电梯系统

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018214251.3A DE102018214251B3 (de) 2018-08-23 2018-08-23 Aufzugsanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102018214251B3 true DE102018214251B3 (de) 2020-01-09

Family

ID=67659870

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018214251.3A Active DE102018214251B3 (de) 2018-08-23 2018-08-23 Aufzugsanlage

Country Status (4)

Country Link
EP (1) EP3841049B1 (de)
CN (1) CN112585074B (de)
DE (1) DE102018214251B3 (de)
WO (1) WO2020038760A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102023102265A1 (de) 2023-01-31 2024-01-11 Tk Elevator Innovation And Operations Gmbh Verfahren zum Ansteuern wenigstens eines Umsetzers einer steillosen Aufzugsanlage sowie entsprechende Aufzugsanlage und Computerprogramm und Verwendung

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113911865B (zh) * 2021-09-18 2023-07-11 浙奥电梯有限公司 积木式加装电梯

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010042144A1 (de) 2010-10-07 2012-04-12 Thyssenkrupp Transrapid Gmbh Aufzuganlage
WO2015144781A1 (de) 2014-03-28 2015-10-01 Thyssenkrupp Elevator Ag Aufzugsystem
DE102014017357A1 (de) 2014-11-25 2016-05-25 Thyssenkrupp Ag Aufzuganlage
DE102014117373A1 (de) 2014-11-26 2016-06-02 Thyssenkrupp Ag Aufzugsystem
DE102015218025A1 (de) 2015-09-18 2017-03-23 Thyssenkrupp Ag Aufzugsystem
DE102016211997A1 (de) 2016-07-01 2018-01-04 Thyssenkrupp Ag Aufzugsanlage

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH0680351A (ja) * 1992-09-07 1994-03-22 Toshiba Corp 斜行エレベータ
JPH10297863A (ja) * 1997-04-23 1998-11-10 Hitachi Ltd 乗客コンベア
JP3464404B2 (ja) * 1999-02-10 2003-11-10 Jfeプラント&サービス株式会社 交通システム
JP4937446B2 (ja) * 1999-12-21 2012-05-23 オーチス エレベータ カンパニー 加速緩和システム、エレベータシステムおよびエレベータかご室フロアシステム
JP2003267638A (ja) * 2002-03-14 2003-09-25 Mitsubishi Electric Corp エレベーターの制御装置
FI117173B (fi) * 2003-11-28 2006-07-14 Kone Corp Liukukäytävä
JP4980058B2 (ja) * 2005-10-17 2012-07-18 三菱電機株式会社 エレベータ装置
PL2914529T3 (pl) * 2012-10-30 2017-06-30 Inventio Ag System monitorowania ruchu instalacji dźwigowej
DE102016208857A1 (de) * 2016-05-23 2017-11-23 Thyssenkrupp Ag Schachtwechselanordnung für eine Aufzugsanlage
WO2018002241A1 (en) * 2016-06-30 2018-01-04 Inventio Ag Elevator ride quality enhancement by drive cycle optimization

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010042144A1 (de) 2010-10-07 2012-04-12 Thyssenkrupp Transrapid Gmbh Aufzuganlage
WO2015144781A1 (de) 2014-03-28 2015-10-01 Thyssenkrupp Elevator Ag Aufzugsystem
DE102014017357A1 (de) 2014-11-25 2016-05-25 Thyssenkrupp Ag Aufzuganlage
DE102014117373A1 (de) 2014-11-26 2016-06-02 Thyssenkrupp Ag Aufzugsystem
DE102015218025A1 (de) 2015-09-18 2017-03-23 Thyssenkrupp Ag Aufzugsystem
DE102016211997A1 (de) 2016-07-01 2018-01-04 Thyssenkrupp Ag Aufzugsanlage

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102023102265A1 (de) 2023-01-31 2024-01-11 Tk Elevator Innovation And Operations Gmbh Verfahren zum Ansteuern wenigstens eines Umsetzers einer steillosen Aufzugsanlage sowie entsprechende Aufzugsanlage und Computerprogramm und Verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
WO2020038760A1 (de) 2020-02-27
EP3841049A1 (de) 2021-06-30
EP3841049B1 (de) 2024-10-02
CN112585074A (zh) 2021-03-30
CN112585074B (zh) 2023-03-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3122680B1 (de) Aufzugsystem
EP3458169B1 (de) Vorrichtung zum bewegen eines führungsbahnabschnitts eines führungsbahnsystems für fahrzeuge eines fahrgeschäfts
DE102018214251B3 (de) Aufzugsanlage
DE112014006564T5 (de) Aufzugvorrichtung
WO2013092274A1 (de) Sicherheitseinrichtung für einen aufzug mit mehreren kabinen
EP1875028B1 (de) Verfahren zum betrieb einer steuerungseinrichtung für eine tür und steuerungseinrichtung hierzu
DE102019205103A1 (de) Verfahren zum Betreiben von elektrischen Antriebseinheiten von Sitzkomponenten im Kraftfahrzeug, vorzugsweise in einem Pre-Crash-Fall, sowie ein System zum Ausführen des Verfahrens
WO2016184449A1 (de) Prüfpendelanordnung sowie verfahren zum betrieb einer prüfpendelanordnung
EP2468673A1 (de) Aufzuganlage mit Doppeldecker
DE69311954T2 (de) Bewegungspuffer für eine Personenbeförderungsvorrichtung
DE102007052823A1 (de) Fahrgeschäft und Verfahren zum Betrieb eines Fahrgeschäfts
EP3265415B1 (de) Bremsvorrichtung für einen fahrkorb einer aufzugsanlage
EP3538234B1 (de) Fahrgeschäft, insbesondere achterbahn
EP3224179B1 (de) Führungseinrichtung für ein aufzugsystem
DE102009034678A1 (de) Verfahren zur Verbesserung einer Dynamikregelung für ein Fahrzeug mit einer Anhängerkupplung sowie Dynamikregelsystem und Fahrzeug
DE19525429C2 (de) Fahrzeug mit drehbarem Oberwagen
WO2019166524A1 (de) Fahrkorb einer aufzuganlage mit einem bewegbaren lastenraumboden zur reduzierung der wirkung von horizontalen beschleunigungen
DE102017202129A1 (de) Aufzuganlage mit Drehsegmenten
EP2335791A1 (de) Elektrische Kopplung
DE112015004314T5 (de) Aufzugvorrichtung
DE112019007951T5 (de) Fahrstuhl und fangvorrichtung für diesen
DE102022111457A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage
DE102022124567A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage
DE102019208664A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage und Steuerungssystem zur Durchführung des Verfahrens
DE102019200052A1 (de) Aufzugsanlage

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: THYSSENKRUPP ELEVATOR INNOVATION AND OPERATION, DE

Free format text: FORMER OWNERS: THYSSENKRUPP AG, 45143 ESSEN, DE; THYSSENKRUPP ELEVATOR AG, 45143 ESSEN, DE

R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B66B0005000000

Ipc: B66B0001240000

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: THYSSENKRUPP ELEVATOR INNOVATION AND OPERATION, DE

Free format text: FORMER OWNERS: THYSSENKRUPP AG, 45143 ESSEN, DE; THYSSENKRUPP ELEVATOR AG, 45143 ESSEN, DE