-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabinenanordnung für ein Luftfahrzeug und ein Luftfahrzeug.
-
Bordküchen von Passagierflugzeugen, sogenannte „Galleys“ umfassen typischerweise ein oder mehrere Bordküchenmonumente, d.h. einzelne vorgefertigte regal- oder schrankartige Einbaugruppen, welche häufig einen monolithischen Grundaufbau aufweisen und unterschiedliche Funktionen in integrierter Weise zur Verfügung stellen. Derartige Bordküchenmonumente weisen üblicherweise Einschubfächer auf, die zur Aufnahme von Containern und/oder Rollcontainern (englisch: „trolley“ oder „galley cart“) und/oder zur Aufnahme von unterschiedlichen Bordküchenkomponenten zur Zubereitung von Speisen und/oder Getränken vorgesehen sind. Bordküchenkomponenten sind beispielsweise Heißwasserboiler, Kaffeemaschinen, Heißluftherde, Kochplatten, Spülen, Kühlbehältnisse, Kühlschränke und dergleichen.
-
Um Passagieren möglichst viel Platz zur Verfügung zu stellen, wird versucht, die Bordküchenmonumente möglichst platzsparend in den Innenraum der Luftfahrzeuge zu integrieren. Insbesondere in Passagierflugzeugen steigt jedoch auch der Bedarf an in der Kabine verfügbaren Servicefunktionen und Überwachungsfunktionen. Beispielsweise werden häufig Überwachungskameras in Flugzeugkabinen eingebaut, deren Bildaufnahmen an einem Display wiedergegen werden, sodass das Flugpersonal die Passagiere ständig im Blick behalten kann. Ferner werden über derartige Displays häufig Arbeitsaufträge für das Bordpersonal oder Serviceanfragen an das Bordpersonal angezeigt.
-
Einige dieser Anforderungen waren Gegenstand des sogenannten E-CAB-Projekts („E-enabled Cabin and Associated Logistics for Improved Passenger Services and Operational Efficiency“; https://cordis.europa.eu/docs/publications/1228/122807331-6_en.pdf), in welchem ein Bordküchenmonument mit einem Display entwickelt wurde.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kabinenkonzept für ein Luftfahrzeug bereitzustellen, das eine verbesserte Funktionalität bietet.
-
Diese Aufgabe wird jeweils durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
-
Nach einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Kabinenanordnung für ein Luftfahrzeug vorgesehen. Die Kabinenanordnung umfasst ein Bordküchenmonument, welches zumindest eine Projektionsoberfläche aufweist, und eine Projektoreinrichtung, mittels derer graphische Informationen auf die zumindest eine Projektionsoberflächen projizierbar sind.
-
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Luftfahrzeug mit einer solchen Kabinenanordnung vorgesehen.
-
Eine der Erfindung zugrundeliegende Idee liegt darin, anstelle einer Displayeinrichtung eine Projektoreinrichtung nach Art eines Beamers vorzusehen und mittels dieser Projektoreinrichtung ein Projektionsfeld, welches graphische Informationen enthält, auf eine ebene Oberfläche des Bordküchenmonuments zu projizieren. Dadurch kann die Projektionsoberfläche des Bordküchenmonuments weiterhin als Ablagefläche, Arbeitsfläche oder in anderer Weise genutzt werden, wodurch die Raumausnutzung erheblich verbessert wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass an dem Bordküchenmonument auf eine Displayeinrichtung verzichtet werden kann. Damit kann auch auf übliche Schutzmaßnahmen für Displayeinrichtungen und die damit verbundene Wartung verzichtet werden. Ferner kann auf das Vorsehen von gesonderten Aufbewahrungsstrukturen für Displayeinrichtungen verzichtet werden, wodurch der zur Verfügung stehende Raum besser ausgenutzt wird. Ein weiterer damit verbundener Vorteil besteht darin, dass sich die Projektionsoberflächen auf einfache Weise reinigen lassen, sodass auch die Hygiene im Bereich des Bordküchenmonuments verbessert wird.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Kabinenanordnung ist vorgesehen, dass die Projektoreinrichtung dazu eingerichtet ist, eine interaktive Schaltfläche als graphische Information auf die zumindest eine Projektionsoberfläche zu projizieren. Demnach kann das Projektionsfeld, welches auf die Projektionsoberfläche projiziert wird, nicht nur zur Wiedergabe von Informationen genutzt werden, sondern auch zur Eingabe von Steuerbefehlen. Dadurch wird die Funktionalität der Kabinenanordnung weiter verbessert.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass über die interaktive Schaltfläche Funktionseinheiten der Kabinenanordnung steuerbar sind, z.B. Borküchenkomponenten, wie Kaffeemaschinen, Kühlschränke oder dergleichen, oder Kabinenkomponenten, wie eine Kabinenbeleuchtung.
-
Zur Realisierung einer projizierten interaktiven Schaltfläche sind bereits entsprechende Projektoreinrichtungen bekannt. Derartige Projektoreinrichtungen weisen einen oder mehrere optische Sensoren auf, z.B. einen Infrarot-Sensor, die dazu eingerichtet sind, eine Bewegung und/oder eine Veränderung von Abstrahlungseigenschaften in Teilbereichen der Projektionsoberfläche zu detektieren.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Kabinenanordnung ist vorgesehen, dass die Projektoreinrichtung an dem Bordküchenmonument befestigt ist. Dies bietet den Vorteil, dass eine kompakte Kabinenanordnung geschaffen wird. Insbesondere werden auf diese Weise Relativbewegungen zwischen Projektoreinrichtung und der an dem Bordküchenmonument vorgesehenen Projektionsfläche reduziert, was die Bildqualität verbessert.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Projektoreinrichtung verschwenkbar gelagert. Insbesondere kann die Projektoreinrichtung verschwenkbar an dem Bordküchenmonument gelagert sein. Dies bietet den Vorteil, dass wahlweise verschieden Oberflächen des Bordküchenmonuments als Projektionsoberfläche genutzt werden können.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Projektionseinrichtung dazu eingerichtet, die graphischen Informationen wahlweise auf eine erste Projektionsoberfläche oder auf eine von der ersten Projektionsoberfläche verschiedene zweite Projektionsoberfläche des Bordküchenmonuments zu projizieren. Demnach kann eine mechanisch stabile Anbringung der Projektionseinrichtung an einer Befestigungsstruktur der Kabinenanordnung, wie z.B. einer an dem Bordküchenmonument vorgesehenen Befestigungsstruktur oder einer an einer Innenverkleidung der Rumpfstruktur des Luftfahrzeugs vorgesehenen Befestigungsstruktur, erfolgen. Gleichzeitig kann das Projektionsfeld an verschiedenen Stellen des Bordküchenmonuments angeordnet werden. Dies kann beispielsweise über eine schwenkbare Optik der Projektoreinrichtung realisiert werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bordküchenmonument eine Regalstruktur mit sich in einer Tiefenrichtung erstreckenden Einschubfächern aufweist.
-
Insbesondere kann als Projektionsoberfläche des Bordküchenmonuments eine Horizontal-Projektionsoberfläche vorgesehen ist, die quer zu der Tiefenrichtung orientiert ist. Insbesondere ist ein Normalenvektor der Horizontal-Projektionsoberfläche quer zu der Tiefenrichtung orientiert. Die Horizontal-Projektionsoberfläche selbst erstreckt sich also entlang der Tiefenrichtung. Optional ist die Horizontal-Projektionsoberfläche durch eine in Bezug auf die Tiefenrichtung vor einem der Einschubfächer gelegene Ablagefläche gebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Horizontal-Projektionsoberfläche auch durch eine Oberfläche eines Auszugs gebildet ist, der zwischen einer Einschubstellung und einer Ausfahrstellung, in welcher der Auszug in Bezug auf die Tiefenrichtung gegenüber der Regalstruktur vorsteht, bewegbar ist. Damit werden jeweils üblicherweise als Ablage- oder Arbeitsfläche verwendete Flächen als Projektionsoberfläche verwendet. Dies erleichtert dem Bordpersonal während sie auf diesen Flächen arbeiten intuitiv die graphischen Informationen im Projektionsfeld wahrzunehmen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist als Projektionsoberfläche des Bordküchenmonuments eine Vertikal-Projektionsoberfläche vorgesehen, die entlang der Tiefenrichtung orientiert ist. Insbesondere ist ein Normalenvektor der Vertikal-Projektionsoberfläche entlang der Tiefenrichtung orientiert. Die Vertikal-Projektionsoberfläche selbst erstreckt sich also quer zur Tiefenrichtung. Insbesondere kann die zweite Projektionsoberfläche durch eine ein Einschubfach abschließende Frontabdeckung gebildet sein. Dadurch wird insbesondere dem Bordpersonal insbesondere die Erfassung graphischer Informationen aus größerer Entfernung erleichtert, beispielsweise wenn ein Flugbegleiter während Start oder Landung auf einem dafür vorgesehenen, sogenannten Flight Attendant Seat sitzt.
-
In Bezug auf Richtungsangaben und Achsen, insbesondere auf Richtungsangaben und Achsen, die den Verlauf von physischen Strukturen betreffen, wird hierin unter einem Verlauf einer Achse, einer Richtung oder einer Struktur „entlang“ einer anderen Achse, Richtung oder Struktur verstanden, dass diese, insbesondere die sich in einer jeweiligen Stelle der Strukturen ergebenden Tangenten jeweils in einem Winkel von kleiner 45 Grad, bevorzugt kleiner 30 Grad und insbesondere bevorzugt parallel zueinander verlaufen.
-
In Bezug auf Richtungsangaben und Achsen, insbesondere auf Richtungsangaben und Achsen, die den Verlauf von physischen Strukturen betreffen, wird hierin unter einem Verlauf einer Achse, einer Richtung oder einer Struktur „quer“ zu einer anderen Achse, Richtung oder Struktur verstanden, dass diese, insbesondere die sich in einer jeweiligen Stelle der Strukturen ergebenden Tangenten jeweils in einem Winkel von größer oder gleich 45 Grad, bevorzugt größer oder gleich 60 Grad und insbesondere bevorzugt senkrecht zueinander verlaufen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen erläutert. Von den Figuren zeigen:
- 1 eine vereinfachte, schematische Ansicht eines Luftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Kabinenanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Draufsicht auf eine Frontseite eines Bordküchenmonuments der Kabinenanordnung;
- 3 eine Kabinenanordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen perspektivischen Ansicht einer Frontseite eines Bordküchenmonuments der Kabinenanordnung; und
- 4 eine Kabinenanordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer schematischen perspektivischen Ansicht einer Frontseite eines Bordküchenmonuments der Kabinenanordnung.
-
In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
-
2 zeigt eine schematische Frontseitenansicht einer Kabinenanordnung 1 mit einem Bordküchenmonument 2 und einer Projektoreinrichtung 3. Die Kabinenanordnung 1 kann beispielsweise in einer Passagierkabine eines Luftfahrzeugs 100 vorgesehen sein, insbesondere eines Passagierflugzeugs, wie es beispielhaft in 1 dargestellt ist. Wie in 1 erkennbar, kann das Bordküchenmonument 2 beispielsweise im Bereich des Hecks des Luftfahrzeugs 100 nahe eines Eingangsbereichs angeordnet sein.
-
Das in 2 rein beispielhaft dargestellte Bordküchenmonument 2 weist eine Regalstruktur 20 und einen Auszug 40 auf. Die Regalstruktur 2 weist ein oder mehrere Einschubfächer 23 auf. Die Einschubfächer 23 werden jeweils durch Fachseitenwandungen 24 und Fachquerwandungen 25 definiert. Die Fachseitenwandungen 24 und die Fachquerwandungen 25 und damit die Einschubfächer 23 erstrecken sich in einer Tiefenrichtung T des Bordküchenmonuments 2, wobei sich die Fachbodenwandungen 25 quer zu den Fachseitenwandungen 23 erstrecken. Die Einschubfächer 23 sind zur Aufnahme von einer oder mehreren Bordküchenkomponenten 10 ausgebildet, beispielsweise in Form von Rollcontainern, wie dies in 2 für die unteren Einschubfächer 23 dargestellt ist, oder in Form von Boxen, wie dies in 2 beispielhaft für das linke obere Einschubfach 23 dargestellt ist. Wie beispielhaft in den 3 und 4 dargestellt ist, können auch ein Kühlschrank, Kaffeemaschinen oder andere Gegenstände als Bordküchenkomponenten 10 in den Einschubfächern 23 aufgenommen werden. Die Bordküchenkomponenten 10 bilden Funktionseinheiten F der Kabinenanordnung. Weitere Funktionseinheiten F können beispielsweise ein Beleuchtungssystem der Kabine des Luftfahrzeugs oder ein Klimasystem (nicht dargestellt) der Kabine des Luftfahrzeugs sein. In 2 sind beispielhaft eine Kaffeemaschine 12 und ein Beleuchtungssystem 13 als Funktionseinheiten F symbolisch dargestellt.
-
Die in 2 dargestellte Anordnung bzw. Einteilung von Einschubfächern 23 ist rein beispielhaft. Selbstverständlich kann die Regalstruktur 20 auch eine andere Anordnung von sich in der Tiefenrichtung T erstreckenden Einschubfächern 23 aufweisen, als dies in 2 dargestellt ist.
-
Der Auszug 40 des Bordküchenmonuments 2 kann insbesondere zwischen zwei Einschubfächern 23 angeordnet sein, wie dies in den 2 bis 4 beispielhaft dargestellt ist. Insbesondere kann der Auszug 40 zwischen zwei benachbarten Fachquerwandungen 25 angeordnet sein. Wie in 3 erkennbar ist, weist der Auszug 40 eine sich flächig erstreckende Trägerplatte 41 mit einer ebenen Oberfläche 40a auf. Der Auszug 40 ist zwischen einer Einschubstellung und einer Ausfahrstellung bewegbar. In 3 ist der Auszug 40 in der Ausfahrstellung dargestellt. Wie in 3 erkennbar, steht der Auszug 40 in der Ausfahrstellung gegenüber der Regalstruktur 20 vor, insbesondere in Bezug auf die Tiefenrichtung T. In der Einschubstellung ist der Auszug 40 zumindest teilweise innerhalb der Regalstruktur 20 gelegen, wie dies beispielhaft in 4 dargestellt ist. Die Einschubstellung kann insbesondere dadurch definiert sein, dass zumindest 50 Prozent, bevorzugt zumindest 75 und insbesondere bevorzugt zumindest 90 Prozent der Längserstreckung der Trägerplatte 41 innerhalb der Regalstruktur 20 angeordnet sind. Zur Führung des Auszugs 40 zwischen der Einschubstellung und der Ausfahrstellung kann beispielsweise eine an der Regalstruktur 20 befestigte Anordnung von Führungsschienen (nicht dargestellt), welche eine Auszugrichtung definieren, vorgesehen sein.
-
Wie in den 3 und 4 weiterhin gezeigt, kann das Bordküchenmonument 2 eine in Bezug auf die Tiefenrichtung T vor einem der Einschubfächer 23 angeordnete Ablagefläche 20a aufweisen. Die Ablagefläche 20a kann beispielsweise durch eine Oberfläche einer Fachquerwandung 25 gebildet sein. Bei dem in den 3 und 4 beispielhaft gezeigten Bordküchenmonument 2 erstreckt sich die Ablagefläche 20a über eine gesamte Breite entlang einer Querrichtung C des Bordküchenmonuments 2. Die Trägerplatte 41 des Auszugs 40 ist in der Ausfahrstellung des Auszugs 40 in Bezug auf die Tiefenrichtung T vor der Ablagefläche 20a angeordnet und erstreckt sich vorzugsweise parallel zu dieser.
-
Wie beispielhaft in 2 dargestellt ist, können ein oder mehrere Einschubfächer 23 durch eine Frontabdeckung 26 verschließbar sein. Die Frontabdeckung 26 kann beispielsweise als eine zwischen einer Schließstellung, in welcher die Frontabdeckung 26 eine Einschuböffnung des Einschubfachs 23 abdeckt, und einer Freigabestellung, in welcher die Frontabdeckung 26 die Einschuböffnung des Einschubfachs 23 freigibt, verschwenkbar sein. In 2 ist die Frontabdeckung 26 beispielhaft in der Schließstellung dargestellt.
-
Die Projektoreinrichtung 3 ist zur Projektion graphischer Informationen I auf zumindest eine an dem Bordküchenmonument 2 vorgesehene Projektionsoberfläche 2a zu projizieren. Die Projektoreinrichtung 3 kann beispielsweise ein LCD-Projektor, ein DLP-Projektor oder ein LED-Projektor sein. Insbesondere kann die Projektoreinrichtung 3 dazu eingerichtet sein, ein Projektionsfeld 30 als beleuchtete Fläche auf der Projektionsoberfläche 2a zu erzeugen, wobei die graphischen Informationen I durch verschiedene Helligkeiten, Farben oder andere optische Eigenschaften des Projektionsfeldes 30 gebildet sind. Das Projektionsfeld 30 kann beispielsweise einen rechteckförmigen Umfang aufweisen, wie dies beispielhaft in den 2 bis 4 dargestellt ist.
-
Als graphische Informationen I können beispielsweise durch eine Videokamera (nicht dargestellt) aufgenommene Bilder, insbesondere Bewegtbilder, Informationen über Serviceanfragen von Passagieren oder dergleichen projiziert werden.
-
Die Projektoreinrichtung 3 ist an einer Befestigungsstruktur 4 der Kabinenanordnung 1 angebracht. Die Befestigungsstruktur 4 kann beispielsweise durch eine Verkleidungs- oder Trägerstruktur 104 des Luftfahrzeugrumpfs 101 gebildet sein, wie dies schematisch in 2 dargestellt ist. Die Projektoreinrichtung 3 kann auch direkt an dem Bordküchenmonument 2 angebracht sein, beispielsweise an einer der Fachseitenwandungen 24, wie dies beispielhaft in den 3 und 4 dargestellt ist. Die Fachseitenwandung 24 bildet hierbei die Befestigungsstruktur 4. Die Projektoreinrichtung 3 kann auch um eine Drehachse D3 drehbar an der Befestigungsstruktur 4 gelagert sein, um die graphischen Informationen I wahlweise auf eine erste Projektionsoberfläche 21a oder auf eine von der ersten Projektionsoberfläche 21a verschiedene zweite Projektionsoberfläche 22a zu projizieren. Selbstverständlich kann die Projektoreinrichtung 3 auch fest an der Befestigungsstruktur 4 gelagert bzw. angebracht sein. Allgemein ist die Projektoreinrichtung 3 der Projektionsoberfläche 2a des Bordküchenmonuments 2 zugewandt gelegen, insbesondere gegenüberliegend zu dieser angeordnet, wie dies in den 2 bis 4 beispielhaft dargestellt ist.
-
In 2 ist beispielhaft ein Bordküchenmonument 2 gezeigt, bei dem die Projektionsoberfläche 2a durch eine Oberfläche 26a der Frontabdeckung 26 ausgebildet ist. Diese Oberfläche 26a ist erstreckt sich quer zur Tiefenrichtung T bzw. ist ein Normalenvektor dieser Oberfläche 26a entlang der Tiefenrichtung T orientiert. Es ist auch denkbar, das Projektionsfeld 30 auf eine andere entlang der Tiefenrichtung T orientierte Oberfläche des Bordküchenmonuments 2 zu projizieren. Allgemein kann somit die graphische Information I auf eine entlang der Tiefenrichtung T orientierte Vertikal-Projektionsoberfläche 2v projiziert werden.
-
In 3 ist beispielhaft gezeigt, die Oberfläche 40a des Auszugs 40, insbesondere der Trägerplatte 41 des Auszugs 40, als Projektionsoberfläche 2a zu nutzen. In 4 wird die graphische Information I bzw. das diese enthaltende Projektionsfeld 30 auf die in Bezug auf die Tiefenrichtung T vor den Einschubfächern 23 gelegene Ablagefläche 20a als Projektionsoberfläche 2a projiziert. Die Ablagefläche 20a und die Oberfläche 40a des Auszugs 40 erstrecken sich jeweils entlang der Tiefenrichtung T bzw. ist ein Normalenvektor dieser Oberflächen 20a, 40a jeweils quer zu der Tiefenrichtung T orientiert. Allgemein kann somit die graphische Information I auf eine quer zu der Tiefenrichtung T orientierte Horizontal-Projektionsoberfläche 2h projiziert werden.
-
Die an dem Bordküchenmonument 2 ausgebildete oder vorgesehene Projektionsoberfläche 2a ist vorzugsweise eben. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Projektionsoberfläche weiß oder allgemein hell ist, um einen guten Kontrast und eine qualitativ hochwertige Darstellung der graphischen Information zu erzielen.
-
Wie aus den 3 und 4 erkennbar ist, kann vorgesehen sein, dass die graphischen Informationen I bzw. das Projektionsfeld 30 wahlweise auf eine erste Projektionsoberfläche 21a oder auf eine von der ersten Projektionsoberfläche 21a verschiedene zweite Projektionsoberfläche 22a projizierbar ist. Bei dem in den 3 und 4 beispielhaft dargestellten Bordküchenmonument 2 bildet die Oberfläche 40a des Auszugs 40 in der Ausfahrstellung des Auszugs 40 die erste Projektionsoberfläche 21a und die Ablagefläche 20a bildet die zweite Projektionsoberfläche 22a. Um das Projektionsfeld 30 wahlweise auf die erste oder die zweite Projektionsoberfläche 21a, 22a zu projizieren kann die Projektoreinrichtung 3 beispielsweise um die Drehachse D3 verschwenkt werden. Weiterhin optional weist die Projektoreinrichtung 3 beispielsweise eine verschwenkbare Optik 31 auf, um einen von der Projektoreinrichtung 3 erzeugten Strahlengang S zu verschwenken, welcher als Projektionsfeld 30 auf die Projektionsoberfläche 2a des Bordküchenmonuments 2 trifft. Allgemein kann die Projektoreinrichtung 3 dazu eingerichtet sein, die graphischen Informationen I wahlweise auf die erste Projektionsoberfläche 21a oder die zweite Projektionsoberfläche 22a zu projizieren.
-
Die Projektoreinrichtung 3 kann insbesondere dazu eingerichtet sein, eine interaktive Schaltfläche als graphische Information I auf die zumindest eine Projektionsoberfläche 2a zu projizieren. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass Ikons I1 auf die Projektionsoberfläche 2a projiziert werden, wie dies in 2 symbolisch dargestellt ist. Durch Berühren eines dieser Ikons I1 durch das Bedienpersonal kann eine bestimmte Dateneingabe erfolgen. Hierzu erfasst oder detektiert die Projektionseinrichtung 3 die Berührung des Ikons I1, beispielsweise durch einen Infrarotsensor (nicht dargestellt), und erzeugt ein die Detektion einer Berührung des entsprechenden Ikons I1 repräsentierendes Signal. Wie in 2 symbolisch dargestellt, kann vorgesehen sein, dass die Projektionseinrichtung 3 entweder direkt oder indirekt über eine zusätzliche Steuerungseinrichtung (nicht dargestellt) funktional an die Funktionseinheiten F gekoppelt ist, beispielsweise durch Datenleitungen oder durch drahtlose Datenübertragungsschnittstellen, wie eine WIFI-Schnittstelle. In 2 ist diese funktionale Kopplung symbolisch durch die Linien L1 und L2 dargestellt. Generell sind die Funktionseinheiten F der Kabinenanordnung 1 optional über die interaktive Schaltfläche steuerbar.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar. Insbesondere sind auch Kombinationen der voranstehenden Ausführungsbeispiele denkbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kabinenanordnung
- 2
- Bordküchenmonument
- 2a
- Projektionsoberfläche
- 2h
- Horizontal-Projektionsoberfläche
- 2v
- Vertikal-Projektionsoberfläche
- 3
- Projektoreinrichtung
- 4
- Befestigungsstruktur
- 10
- Bordküchenkomponenten
- 12
- Kaffeemaschine
- 13
- Beleuchtungssystem
- 20
- Regalstruktur
- 20a
- Ablagefläche
- 21a
- erste Projektionsoberfläche
- 22a
- zweite Projektionsoberfläche
- 23
- Einschubfächer
- 24
- Fachseitenwandungen
- 25
- Fachquerwandungen
- 26
- Frontabdeckung
- 26a
- Oberfläche der Frontabdeckung
- 30
- Projektionsfeld
- 31
- Optik
- 40
- Auszug
- 40a
- Oberfläche des Auszugs
- 100
- Luftfahrzeug
- 101
- Luftfahrzeugrumpf
- 104
- Trägerstruktur des Luftfahrzeugrumpfs
- C
- Querrichtung des Bordküchenmonuments
- F
- Funktionseinheiten
- I
- graphische Informationen
- I1
- Ikons
- L1, L2
- Linien
- S
- Strahlengang
- T
- Tiefenrichtung