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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung.
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Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung soll die übliche Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs mit „-x“ („minus x“), die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung mit„+x“ („plus x“), ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach rechts gesehen mit „+y“, ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach links gesehen mit „-y“, die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach oben gesehen mit „+z“, und die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach unten gesehen mit „-z“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Überdies werden Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „oben“ „unten“ sowie Begriffe mit ähnlichem Bedeutungsinhalt einschließlich der Begriffe „rechts“ und „links“ in der Weise verwendet, wie sie zur Richtungsbezeichnung an einem Kraftfahrzeug üblicherweise gebraucht werden.
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Aus der
EP 2 709 866 B1 ist bereits ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer in der Karosserie desselben ausgebildeten Seitentüröffnung für eine diese verschließende Schiebetür bekannt, welche Seitentüröffnung eine als Hohlprofil ausgebildete Schweller- bzw. Trittstufenstruktur mit Mitteln zur Abstützung und verschiebbaren Führung der Schiebetür aufweist. Besagte Mittel zur Abstützung umfassen eine untere Führungsschiene mit einem U-förmigen, nach Fahrzeug-außen offenem Profilquerschnitt. Die Führungsschiene ist oberhalb des Hohlprofils der besagten Schweller- bzw. Trittstufenstruktur an der Fahrzeugkarosserie montiert.
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Gemäß Stand der Technik ist bei einem öffentlich vertriebenen Kraftfahrzeug der Anmelderin eine Schwellerstruktur bekannt, welche im Bereich einer Seitentüröffnung für eine Schiebetür ein in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiertes und als Schweißteil ausgebildetes Hohlprofil aufweist. Auf der Oberseite des Hohlprofils ist ein sich längs der Schwellerstruktur erstreckender und in Fahrzeughochrichtung (y-Richtung) orientierter Schweißflansch als ein Befestigungsflansch für eine untere Türdichtung ausgebildet. Fahrzeugaußenseitig des Hohlprofils und unterhalb des Höhenniveaus besagten Schweißflansches weist dasselbe eine sich längs der Schwellerstruktur erstreckende Öffnung auf, in welcher eine Aufnahme mit zumindest einer Führungsschiene für eine Rollenführung der Schiebetür eingeschweißt ist. Besagte Aufnahme ist durch ein nach Fahrzeug-außen offen ausgebildetes U-Profil gebildet. Für den Fachmann leicht nachvollziehbar ist im vorliegenden Fall besagte Aufnahme samt Führungsschiene und Rollenführung in einem sogenannten Nassraum des Kraftfahrzeugs, d.h., unterhalb der unteren Türdichtung angeordnet, welcher Nassraum demnach nachteiligen Umwelteinflüssen besonders stark ausgesetzt ist.
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Es bestand der Bedarf, besagte Aufnahme samt Führungsschiene und Rollenführung in einen sogenannten Trockenraum zu verlegen, um nachteilige Umwelteinflüsse weitestgehend zu mindern. Insoweit ist gemäß Stand der Technik bei einem öffentlich vertriebenen Kraftfahrzeug der Anmelderin eine Schwellerstruktur bekannt, welche im Bereich einer Seitentüröffnung für eine Schiebetür ein in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiertes und als Schweißteil ausgebildetes Hohlprofil aufweist. Fahrzeug-außen weist das Hohlprofil einen sich längs der Schwellerstruktur erstreckenden und in Fahrzeughochrichtung (y-Richtung) orientierten Schweißflansch als Befestigungsflansch für eine untere Türdichtung auf. Der Schweißflansch begrenzt dabei eine in einem oberen Abschnitt der Außenkontur des Hohlprofils ausgebildete Einbuchtung, die in der Fachwelt auch als Schweißgraben bezeichnet wird und den Freiraum für eine den Schweißflansch fügende Schweißvorrichtung bereitstellt. Fahrzeuginnenseitig der Einbuchtung ist oberhalb des Hohlprofils und demgemäß auch oberhalb des Höhenniveaus des Schweißflansches und der unteren Türdichtung (Trockenraum) eine Aufnahme mit zumindest einer Führungsschiene für eine Rollenführung der Schiebetür angeordnet und mit dem Hohlprofil durch Schweißen fest verbunden.
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In der Praxis hat sich jedoch ergeben, dass die letztbeschriebene Anordnung der besagten Aufnahme für die Rollenführung der Schiebetür einen relativ langen, den Schweißgraben überbrückenden und die Schiebetür mit dem Karosserie des Kraftfahrzeugs verbindenden Rollenführungsarm bedingt. Aufgrund des sich ergebenden relativ langen Hebelarms sind erhöhte, auf das Rollenführungssystem wirkende Kräfte zu verzeichnen, welche erhöhten Material- und demgemäß auch Gewichtsaufwand sowie erhöhten Kostenaufwand bedingen. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welches bei Beibehaltung der Vorteile des Standes der Technik im Hinblick auf eine optimale Rollenführung der Schiebetür gewichts- und aufwandsreduziert ist.
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Ausgehend von einem Kraftfahrzeug, mit zumindest einer in der Karosserie desselben ausgebildeten Seitentüröffnung sowie mit einer dieselbe verschließenden Schiebetür, wobei besagte Seitentüröffnung eine Schwellerstruktur mit Mitteln zur Abstützung und verschiebbaren Führung der Schiebetür aufweist, wobei die Schwellerstruktur ein in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiertes und als Schweißteil ausgebildetes Hohlprofil aufweist, und wobei das Hohlprofil Fahrzeug-außen einen sich längs der Schwellerstruktur erstreckenden und in Fahrzeughochrichtung (y-Richtung) orientierten Schweißflansch als Befestigungsflansch für eine Türdichtung aufweist, welcher eine in einem oberen Abschnitt der Außenkontur des Hohlprofils ausgebildete Einbuchtung begrenzt, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass oberhalb besagter Einbuchtung eine Aufnahme mit zumindest einer Führungsschiene für eine Rollenführung der Schiebetür angeordnet ist, welche Aufnahme lösbar an der Schwellerstruktur befestigt ist.
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Durch diese Maßnahme, insbesondere durch die die Einbuchtung überbauende Anordnung der Aufnahme samt zumindest einer Führungsschiene, ist zum einen vorteilhaft der die Schiebetür mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbindenden Rollenführungsarm kürzer als herkömmlich ausgebildet, wodurch weiter vorteilhaft die wirkenden Kräfte minimiert sind und der Rollenführungsarm leichter bauen kann. Darüber hinaus ist durch die lösbare Befestigung der Aufnahme samt zumindest einer Führungsschiene mittels beispielsweise an sich bekannter mechanischer Befestigungsmittel, wie Befestigungsschrauben, an der Schwellerstruktur ein einfacher und kostengünstiger Austausch der Aufnahme samt zumindest einer Führungsschiene bei insbesondere Verschleiß derselben ermöglicht. Darüber hinaus ist hierdurch vorteilhaft die Möglichkeit einer einfachen und kotengünstigen Justierung oder Nachjustierung der Aufnahme samt der zumindest einen Führungsschiene eröffnet.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Um eine stabile Anbindung der Rollenführung an die Fahrzeugkarosserie zu gewährleisten, ist vorteilhaft vorgesehen, dass besagte Aufnahme durch ein nach Fahrzeug-außen offen ausgebildetes U-Profil gebildet ist, welches sich zum einen über einen Stützflansch innerhalb der Einbuchtung des Hohlprofils und zum anderen unter Vermittlung zumindest eines am Hohlprofil befestigten Haltebocks am Hohlprofil abstützt.
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Um eine einfache und kostengünstige Montage und Demontage der besagten Aufnahme zu ermöglichen, ist diese durch ein Aufnahmeoberteil und durch ein Aufnahmeunterteil gebildet. Es ist vorgesehen, dass zumindest das Aufnahmeoberteil eine Führungsschiene (obere Führungsschiene) für die Rollenführung der Schiebetür aufweist.
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Die obere Führungsschiene dient dabei insbesondere der Abstützung der Rollenführung samt Schiebetür in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung), indem diese durch ein langgestrecktes, nach unten offenes Hohlprofil gebildet ist. Auch das Aufnahmeunterteil kann eine Führungsschiene (untere Führungsschiene) für die Rollenführung der Schiebetür aufweisen, wobei diese dann vorteilhafterweise eine Abstützung der Rollenführung samt Schiebetür in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) ermöglicht. Die erste Variante ist insbesondere für sogenannte hängende Schiebetüren vorgesehen, welche sich an einem oberhalb der Seitentüröffnung angeordneten Führungsschienensystem abstützen, respektive an diesem sozusagen aufgehängt sind, wogegen die zweite Variante für sogenannte stehende, demgemäß in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) gesehen auf der Schwellerstruktur abstützende Schiebetüren vorgesehen ist. Selbstverständlich kann besagte untere Führungsschiene auch entfallen und das Aufnahmeunterteil selbst zur Abstützung der Rollenführung samt Schiebtür in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) dienen, sofern das Aufnahmeunterteil zumindest im Kontaktbereich mit der Führungsrolle der Rollenführung entsprechend dimensioniert ist.
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Um den Material- und Kostenaufwand weiter zu minimieren, bildet die obere Führungsschiene ferner eine Trittstufe des Kraftfahrzeugs aus oder ist Bestandteil einer solchen Trittstufe. Insbesondere letztere Maßnahme führt zu einer besonders steifen bzw. verformungsfesten Trittstufe.
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Wie die Erfindung weiter vorsieht, ist besagter Trittstufe bevorzugt eine Abdeckung zugeordnet oder zuordenbar, welche die Steifigkeit der Trittstufe weiter erhöht sowie einen Verschleißschutz derselben bietet.
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Um die Steifigkeit der Trittstufe noch weiter zu erhöhen, weisen das Aufnahmeoberteil und/oder die Trittstufe Fahrzeug-außen eine nach unten gerichtete Abkantung auf.
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Besagte Abkantung eröffnet die Möglichkeit, angrenzend an dieselbe ein oder mehrere Leuchtmittel und/oder Sensoren anzuordnen, welches demgemäß durch die Erfindung mit erfasst ist. Es ist somit ein Stauraum für beispielsweise ein langgestrecktes Leuchtmittel geschaffen, welches vorteilhaft eine gerichtete Ausleuchtung des Schwellerbereichs bzw. Einstiegs in die Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs ermöglicht und/oder als Vorfeldbeleuchtung für den Boden vor der Schiebetür dient.
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Weiter vorteilhaft ist vorgesehen, dass an der Trittstufe ein Halter für ein Puffersystem der Schiebetür und/oder ein Halter für eine Schleppkette zur Elektrifizierung der Schiebetür befestigt oder ausgebildet sind, wodurch der Montageaufwand weiter verringert ist.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf dieses beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
- 1 äußerst schematisch ein Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht mit der Darstellung einer Schiebetür,
- 2 eine äußerst schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Schwellerstruktur des Kraftfahrzeugs nach 1 nach dem Stand der Technik, mit Mitteln zur Abstützung und verschiebbaren Führung der Schiebetür,
- 3 eine äußerst schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Schwellerstruktur des Kraftfahrzeugs nach 1 nach dem Stand der Technik, mit Mitteln zur Abstützung und verschiebbaren Führung der Schiebetür,
- 4 eine perspektivische Darstellung einer Seitentüröffnung für eine Schiebetür eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftfahrzeugs, mit einer erfindungswesentlichen Schwellerstruktur samt Mitteln zur Abstützung und verschiebbaren Führung der hier nicht zeichnerisch dargestellten Schiebetür,
- 5 den Schnitt „I-I“ nach 4 samt Darstellung der Schiebetür gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung, und
- 6 den Schnitt „II-II“ nach 4 ohne Darstellung der Schiebetür gemäß einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung.
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1 zeigt zunächst ein Kraftfahrzeug 1, vorliegend beispielgebend einen Minibus bzw. eine Großraumlimousine mit hinteren Seitentüren, welche als Schiebetüren 2 ausgebildet sind. Die Schiebetüren 2 sind in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) in Führungsschienensystemen 3 des Kraftfahrzeugs 1 verschiebbar geführt. 1 zeigt insoweit ein an der Karosserieseitenwand 4 der Karosserie 5 des Kraftfahrzeugs 1 montiertes und nahe der Seitenfenster 6 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnetes erstes Führungsschienensystem 3. Darüber hinaus verfügt das Kraftfahrzeug 1 je Schiebetür 2 noch über zumindest ein zweites Führungsschienensystem 3, welches von der geschlossenen Schiebetür 2 verdeckt im Bereich des Fahrzeugdaches 7 angeordnet ist, und zumindest ein drittes Führungsschienensystem 3, welches von der geschlossenen Schiebetür 2 verdeckt im Bereich der erfindungswesentlichen Schwellerstruktur 8 der Seitentüröffnung 9 angeordnet ist.
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Die vorliegende Erfindung befasst sich demnach insbesondere mit dem im Bereich der Schwellerstruktur 8 der Seitentüröffnung 9 angeordneten Führungsschienensystem 3.
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Stand der Technik (erstes Beispiel):
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Wie bereits einleitend dargetan, ist gemäß 2 als Stand der Technik eine Schwellerstruktur 8 bekannt, welche im Bereich der Seitentüröffnung 9 für eine Schiebetür 2 ein in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiertes und als Schweißteil ausgebildetes Hohlprofil 10 aufweist. Auf der Oberseite 11 des Hohlprofils 10 ist ein sich längs der Schwellerstruktur 8 erstreckender und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) orientierter Schweißflansch 12 als ein Befestigungsflansch für eine untere Türdichtung 13 ausgebildet.
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Fahrzeugaußenseitig des Hohlprofils 10 und unterhalb des Höhenniveaus besagten Schweißflansches 12 weist dasselbe eine sich längs der Schwellerstruktur 8 erstreckende Öffnung 14 auf, in welcher eine Aufnahme 15 mit einem Führungsschienensystem 3, aufweisend eine obere und eine untere Führungsschiene 3a, 3b für eine Rollenführung 16 der Schiebetür 2, eingeschweißt ist. Besagte Aufnahme 15 ist durch ein nach Fahrzeug-außen offen ausgebildetes U-Profil gebildet.
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Die obere Führungsschiene 3a ist als ein langgestrecktes und nach unten offenes U-Profil gebildet, wogegen die untere Führungsschiene 3b als Flachprofil ausgebildet ist. Die obere Führungsschiene 3a dient der Abstützung einer oberen Führungsrolle 17a der Rollenführung 16 samt angeschlossener Schiebetür 2 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung), wogegen die untere Führungsschiene 3b der Abstützung einer unteren Führungsrolle 17b der Rollenführung 16 samt angeschlossener Schiebetür 2 in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) dient. Die Rollenführung 16 ist hierzu über einen Rollenführungsarm 18 mit der hier nicht zeichnerisch dargestellten Schiebetür 2 verbunden ist.
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Im vorliegenden Fall ist besagte Aufnahme 15 samt Führungsschienen 3a, 3b und Rollenführung 16 in einem sogenannten Nassraum des Kraftfahrzeugs 1, d.h., unterhalb der unteren Türdichtung 13 angeordnet, welcher Nassraum demnach nachteiligen Umwelteinflüssen besonders stark ausgesetzt ist. Eine der Seitentüröffnung 9 zugeordnete und an der Karosserie 5 des Kraftfahrzeugs 1 festgelegte Trittstufe 19 endet im Bereich der Türdichtung 13 bzw. an derselben.
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Stand der Technik (zweites Beispiel):
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Um nachteilige Umwelteinflüsse auf besagte Aufnahme 15 samt Führungsschienensystem 3 und Rollenführung 16 zu mindern, ist gemäß 3 nach dem Stand der Technik die Aufnahme 15 samt Führungsschienensystem 3 und Rollenführung 16 in einen sogenannten Trockenraum verlegt. Die diesbezügliche Schwellerstruktur 8 weist ebenfalls ein in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiertes und als Schweißteil ausgebildetes Hohlprofil 10 auf. Im Unterschied zum vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Standes der Technik weist das Hohlprofil 10 nunmehr Fahrzeug-außen einen sich längs der Schwellerstruktur 8 erstreckenden und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) orientierten Schweißflansch 12 als Befestigungsflansch für eine untere Türdichtung 13 auf. Der Schweißflansch 12 begrenzt dabei fahrzeugaußenseitig eine in einem oberen Abschnitt der Außenkontur des Hohlprofils 10 ausgebildete Einbuchtung 20, die in der Fachwelt auch als Schweißgraben bezeichnet wird und den Freiraum für eine den Schweißflansch 12 fügende Schweißvorrichtung bereitstellt.
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Fahrzeuginnenseitig der Einbuchtung 20 ist oberhalb des Hohlprofils 10 und demgemäß auch oberhalb des Höhenniveaus des Schweißflansches 12 und der daran befestigten unteren Türdichtung 13 (Trockenraum) eine konsolenartige Aufnahme 15 mit lediglich einer oberen Führungsschiene 3a des Führungsschienensystems 3 für die Rollenführung 16 der Schiebetür 2 angeordnet und mit der Oberseite 11 des Hohlprofils 10 durch Schweißen fest verbunden. Die konsolenartige Aufnahme 15 bildet in diesem Fall gleichzeitig die Trittstufe 19 aus, die sich nach Fahrzeug-außen erstreckt. Die obere Führungsschiene 3a ist als ein langgestrecktes und nach unten offenes U-Profil gebildet und an der Unterseite der Trittstufe 19 durch Schweißen befestigt. Die obere Führungsschiene 3a dient der Abstützung der oberen Führungsrolle 17a der Rollenführung 16 samt angeschlossener Schiebetür 2 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung). Nach unten respektive in z-Richtung stützt sich die untere Führungsrolle 17b der Rollenführung 16 samt angeschlossener Schiebetür 2 unmittelbar auf der der Einbuchtung 20 fahrzeuginnenseitig benachbarten Oberseite 11 des Hohlprofils 10 ab. Die Rollenführung 16 ist hierzu über den Rollenführungsarm 18 mit der hier nicht zeichnerisch dargestellten Schiebetür 2 verbunden.
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Anhand der 4 bis 6 werden nachfolgend den Stand der Technik, insbesondere die Ausführungsform desselben nach 3 verbessernde Ausführungsvarianten der Erfindung beschrieben.
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Erste Ausführungsvariante der Erfindung (Fig. 4 und 5):
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Insoweit zeigt 4 zunächst eine Seitentüröffnung 9 der Karosserie 5 des Kraftfahrzeugs 1, welche mittels einer hier nicht zeichnerisch dargestellten Schiebetür 2 verschließbar ist. Innerhalb der Seitentüröffnung 9 erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) eine Schwellerstruktur 8, welche in Anlehnung an die Ausführungsform nach 3 ebenfalls ein in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiertes und als Schweißteil ausgebildetes Hohlprofil 10 mit einem fahrzeugaußenseitig sich längs desselben erstreckenden und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) orientierten Schweißflansch 12 als Befestigungsflansch für eine untere Türdichtung 13 aufweist. Der Schweißflansch 12 begrenzt dabei fahrzeugaußenseitig die im oberen Abschnitt der Außenkontur des Hohlprofils 10 ausgebildete und in der Fachwelt als Schweißgraben bezeichnete Einbuchtung 20.
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Im Unterschied zum Stand der Technik nach insbesondere 3 ist im Hinblick auf 5 oberhalb besagter Einbuchtung 20 eine Aufnahme 15 vorgesehen, welche lösbar an der Schwellerstruktur 8 befestigt ist. Die Aufnahme 15 ist durch ein nach Fahrzeug-außen offen ausgebildetes U-Profil gebildet, welches sich zum einen über einen Stützflansch 21 innerhalb der Einbuchtung 20 des Hohlprofils 10 der Schwellerstruktur 8 und zum anderen unter Vermittlung am Hohlprofil 10 befestigter Halteböcke 22 am Hohlprofil 10 (vgl. dazu auch 4) abstützt.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist ein jeder Haltebock 22 stoffschlüssig durch insbesondere Schweißen mit der Oberseite 11 des Hohlprofils 10 verbunden. Alternativ kann der Haltebock 22 auch mittels an sich bekannter mechanischer Befestigungselemente, wie Befestigungsschrauben, lösbar mit dem Hohlprofil 10 verbunden sein (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist besagte Aufnahme 15 zweiteilig ausgebildet und weist ein langgestrecktes Aufnahmeoberteil 15a und ein langgestrecktes Aufnahmeunterteil 15b auf. Darüber hinaus sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel Aufnahmeoberteil 15a und Aufnahmeunterteil 15b mittels gemeinsamer Befestigungsschrauben 23 am Haltebock 22 lösbar befestigt. Das Aufnahmeunterteil 15b bildet besagten Stützflansch 21 aus und ist unter Vermittlung desselben mittels Befestigungsschrauben 23 innerhalb der Einbuchtung 20 lösbar am Hohlprofil 10 der Schwellerstruktur 8 befestigt. Der Bereich dieser Verschraubung ist mittels zumindest eines Deckelelements 24 vor Verschmutzung geschützt.
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Das Aufnahmeoberteil 15a weist eine obere Führungsschiene 3a des Führungsschienensystems 3 auf, welche obere Führungsschiene 3a insbesondere der Abstützung der oberen Führungsrolle 17a der Rollenführung 16 samt Schiebetür 2 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) dient. Die obere Führungsschiene 3a ist durch ein langgestrecktes, nach unten offenes Hohlprofil, gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch ein U-Profil gebildet. Zusätzlich stützt sich die Rollenführung 16 mit ihrer unteren Führungsrolle 17b samt Schiebetür 2 in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) gesehen unmittelbar auf dem Aufnahmeunterteil 15b ab. Die Rollenführung 16 ist hierzu über den Rollenführungsarm 18 mit der Schiebetür 2 verbunden.
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Wie der 5 weiter zu entnehmen ist, ist das Aufnahmeoberteil 15a samt oberer Führungsschiene 3a Bestandteil einer Trittstufe 19, indem sie diese von unten her abstützt und mit derselben fest verbunden, vorzugsweise stoffschlüssig durch Schweißen verbunden ist. Besagte Trittstufe 19 ist zusätzlich mittels Befestigungsschrauben 23 mit dem Haltebock 22 lösbar verbunden, so dass das Aufnahmeoberteil 15a samt oberer Führungsschiene 17a und Trittstufe 19 als vorab gefügtes Montageteil montierbar ist. Durch die Kombination aus oberer Führungsschiene 3a und Trittstufe 19 ist ein äußerst steifes bzw. verformungsfestes Bauteil geschaffen.
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Wie der 5 noch zu entnehmen ist, ist besagter Trittstufe 19 eine Abdeckung 25 zugeordnet, welche die Steifigkeit der Trittstufe 19 weiter erhöht sowie einen Verschleißschutz derselben bietet. Bevorzugt besteht besagte Abdeckung 25 aus einem Kunststoff, welcher weiter bevorzugt verschleißfest und rutschhemmend beim Betreten desselben ausgebildet ist.
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Um die Steifigkeit der Trittstufe 19 bzw. des Bauteilverbundes aus Trittstufe 19, oberer Führungsschiene 17a und Aufnahmeoberteil 15a noch weiter zu erhöhen, weist die Trittstufe 19 Fahrzeug-außen eine nach unten gerichtete Abkantung 26 auf. Besagte Abkantung 26 eröffnet die Möglichkeit, angrenzend an dieselbe ein oder mehrere Leuchtmittel 27 (gestrichelte Linienführung) und/oder hier nicht zeichnerisch dargestellte Sensoren, beispielsweise Seitenaufprallsensoren, anzuordnen, welches demgemäß durch die Erfindung mit erfasst ist. Es ist somit ein Stauraum 28 für beispielsweise besagtes Leuchtmittel 27 geschaffen, welches eine gerichtete Ausleuchtung des Schwellerbereichs bzw. Einstiegs in die Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs 1 ermöglicht.
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Wie der 4 schließlich noch zu entnehmen ist, sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der Trittstufe 19 des Weiteren ein erster Halter 29 für ein an sich bekanntes Puffersystem 30 der Schiebetür 2 und ein zweiter Halter 31 für eine an sich bekannte Schleppkette 32 zur Elektrifizierung der Schiebetür 2 befestigt oder ausgebildet bzw. in die Trittstufe 19 einstückig integriert. Vorteilhaft wird dadurch eine zusätzliche Anbindung für das Puffersystem 30 und die Schleppkette 32 an der Karosserie 5 vermieden. Besagte Schleppkette 32 ist ferner äußerst schematisch auch in 5 dargestellt.
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Zweite Ausführungsvariante der Erfindung (insbes. Fig. 6):
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6 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den vorherigen Zeichnungsfiguren bezeichnet sind, so dass zu deren Erläuterung auch auf die vorstehende Beschreibung der ersten Ausführungsvariante der Erfindung verwiesen wird. Auf die Darstellung insbesondere der Schiebetür 2, der Abdeckung 25 der Trittstufe 19 und der Schleppkette 32 wurde der Einfachheit halber hier verzichtet.
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Diese Ausführungsvariante der Erfindung unterscheidet sich zur vorbeschriebenen zunächst dadurch, dass die untere Führungsrolle 17b der Rollenführung 16 auf einer unteren, am Aufnahmeunterteil 15b angebrachten Führungsschiene 3b des Führungsschienensystems 3 abgestützt ist und abrollt. Darüber hinaus ist im Unterschied zur ersten Ausführungsvariante der Erfindung gemäß 5 festzustellen, dass die Trittstufe 19 nicht bis zur Außenkante der Schwellerstruktur 8 reicht bzw. besagte Außenkante ausbildet, sondern in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) gesehen im Abstand zur besagten Außenkante endet und auf dem Aufnahmeoberteil 15a abgestützt und mit demselben bevorzugt stoffschlüssig, weiter bevorzugt durch Schweißung verbunden ist.
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Die oben erwähnte Abkantung 26 zur Versteifung des Bauteilverbundes, bestehend aus der Trittstufe 19, oberer Führungsschiene 3a und Aufnahmeoberteil 15a, wird vorliegend durch das Aufnahmeoberteil 15a gebildet. Der gebildete Stauraum 28 kann ebenfalls ein oder mehrere Leuchtmittel 27 (gestrichelte Linienführung) und/oder hier nicht zeichnerisch dargestellte Sensoren, beispielsweise Seitenaufprallsensoren aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Schiebetür
- 3
- Führungsschienensystem
- 3a
- obere Führungsschiene
- 3b
- untere Führungsschiene
- 4
- Karosserieseitenwand
- 5
- Karosserie
- 6
- Seitenfenster
- 7
- Fahrzeugdach
- 8
- Schwellerstruktur
- 9
- Seitentüröffnung
- 10
- Hohlprofil
- 11
- Oberseite (Hohlprofil 10)
- 12
- Schweißflansch
- 13
- Türdichtung
- 14
- Öffnung
- 15
- Aufnahme
- 15a
- Aufnahmeoberteil
- 15b
- Aufnahmeunterteil
- 16
- Rollenführung
- 17a
- obere Führungsrolle
- 17b
- untere Führungsrolle
- 18
- Rollenführungsarm
- 19
- Trittstufe
- 20
- Einbuchtung
- 21
- Stützflansch
- 22
- Haltebock
- 23
- Befestigungsschraube
- 24
- Deckelelement
- 25
- Abdeckung
- 26
- Abkantung
- 27
- Leuchtmittel
- 28
- Stauraum
- 29
- Halter
- 30
- Puffersystem
- 31
- Halter
- 32
- Schleppkette
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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