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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Türanordnung für
einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer
Seitentür, welche an einem Türportal der Kraftwagenkarosserie
angeordnet ist, und welche mit einem unteren Türbereich
an einen zugeordneten Schwellerbereich des Türportals angrenzt.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Kraftwagenkarosserie
mit einer derartigen Türanordnung.
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Derartige
Türanordnungen sind bereits aus dem Stand der Technik als
bekannt zu entnehmen. So offenbart die Druckschrift
DE 196 48 738 C1 eine Türanordnung
für einen Personenkraftwagen, bei welcher eine Seitentür
mit ihrem unteren Türbereich an einen Schwellerbereich
eines Türportals des Personenkraftwagens angrenzt. Bei
dieser bekannten Türanordnung ist wesentlich, dass zwischen
dem unteren Türbereich und einer im Schwellerbereich angeordneten
Abdeckung eine Fuge ausgebildet ist, deren Verlauf in Fahrzeuglängsachse
geneigt ist.
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Eine
Türanordnung für einen Personenkraftwagen ist
ferner aus der Druckschrift
DE 195 38 844 C2 bekannt. Dabei umfasst die
Türanordnung eine Seitentür sowie einen Schweller,
welcher als Hohlprofil mit wenigstens einer Hohlkammer ausgebildet ist.
Bei dieser Druckschrift steht die Ausgestaltung des Schwellers der
Türanordnung im Vordergrund.
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An
den bekannten Türanordnungen ist als nachteilig der Umstand
anzusehen, dass die Schweller einen sich in Fahrzeugquerrichtung
nach außen hin erstreckenden Vorsprung (Schwellernase)
aufweisen, dessen Oberfläche üblicherweise bündig
mit dem unteren Türbereich ist. Dabei erstreckt sich der untere
Türbereich über nur einen geringen Höhenbereich
des Schwellers in Fahrzeughochrichtung nach unten hin bis zu dem
vom Schweller abstehenden Vorsprung. Dieser sich in Fahrzeugquerrichtung nach
außen hin erstreckende Vorsprung beeinträchtigt
dabei den Ein- und Ausstiegskomfort.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türanordnung
sowie eine Kraftwagenkarosserie bereitzustellen, bei denen Maßnahmen
getroffen sind, die eine Erhöhung des Ein- und Ausstiegskomforts
gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Türanordnung,
welche die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, sowie durch
eine Kraftwagenkarosserie, welche die Merkmale nach Patentanspruch
8 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Türanordnung für einen
Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, umfasst eine
Seitentür, welche an einem Türportal der Kraftwagenkarosserie
angeordnet ist. Dabei grenzt die Seitentür mit einem unteren
Türbereich an einen zugeordneten Schwellerbereich des Türportals
an. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich
der untere Türbereich über einen überwiegenden
Höhenbereich des Schwellerbereichs in Richtung der Fahrzeughochachse
nach unten hin erstreckt.
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Der
erfindungsgemäße Effekt wird somit dadurch erzielt,
dass ein Schweller-Vorsprung bzw. eine Schweller-Nase aufgrund des
sich über einen überwiegenden Höhenbereich
des Schwellerbereichs nach unten hin erstreckenden unteren Türbereichs
in Richtung der Fahrzeughochachse niedriger bzw. tiefer ausgebildet
werden kann, wodurch der Ein- und Ausstiegskomfort erhöht
wird.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass sich der
untere Türbereich zumindest annähernd über
den gesamten Höhenbereich des Schwellerbereichs in Richtung
der Fahrzeughochachse nach unten hin erstreckt. Somit kann auf einen Schweller-Vorsprung
vollständig verzichtet werden, wodurch der Ein- und Ausstiegskomfort
wesentlich erhöht wird. Ferner wird hierdurch der bekannten Problematik,
dass nämlich die Hose des Fahrers beim Aussteigen aus dem
Kraftwagen mit einem Schweller-Vorsprung in Berührung kommt
und somit verschmutzt wird, entgegengekommen. Des Weiteren besteht
dabei ein Vorteil darin, dass nur geringe Modifikationen im Schwellerbereich
erforderlich sind, um zu gewährleisten, dass sich der untere
Türbereich über den gesamten Höhenbereich
des Schwellerbereichs erstrecken kann.
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Vorzugsweise
ist der Seitentür ein im unteren Türbereich angeordnetes
Verkleidungsteil zugeordnet, welches insbesondere zum Schutz vor
Steinschlag dient. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verkleidungsteil
an einer von dem Schwellerbereich abgewandten Seite des unteren
Türbereichs angeordnet ist und den unteren Türbereich
in Fahrzeughochrichtung von unten übergreift. Neben der Schutzfunktion
wird hierdurch erreicht, dass der untere Türbereich optisch
ansprechend gestaltet ist.
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In
einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein sich im
Wesentlichen entlang der Fahrzeughochachse erstreckender Zwischenraum
zwischen dem Schwellerbereich und dem unteren Türbereich ausgebildet
ist und ein Dichtungselement zum Abdichten des Zwischenraums vorgesehen
ist. Durch das Dichtungselement, welches zum Abdichten des zwischen
dem Schwellerbereich und dem unteren Türbereich ausgebildeten
Zwischenraum vorgesehen ist, wird erreicht, dass der Schwellerbereich
vor Spritzwasser und Schmutz geschützt wird, so dass nicht
nur eine Korrosion des Schwellerbereichs im Falle einer Ausgestaltung
desselben aus Metall unterbunden wird, sondern auch der Schwellerbereich sauber
gehalten wird, was sich insbesondere bei Berührung mit
einer Hose beim Aussteigen aus dem Kraftwagen besonders vorteilhaft
zeigt.
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Bevorzugt
ist das Verkleidungsteil an der Seitentür mittels des Dichtungselements
befestigt. Somit wird eine Doppelfunktionalität des Dichtungselements
erzielt, da das Dichtungselement nicht nur zum Abdichten des zwischen
dem Schwellerbereich und dem unteren Türbereich ausgebildeten
Zwischenraums sondern auch zum Befestigen des Verkleidungsteils
im unteren Bereich der Seitentür ausgebildet ist. Dabei
ist vorzugsweise vorgesehen, dass neben dem Dichtungselement eine
weitere Befestigungseinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher das
Verkleidungsteil an der Seitentür, und genauer gesagt im
unteren Türbereich, befestigbar ist. Durch Einsatz der
weiteren Befestigungseinrichtung wird eine zuverlässige
Befestigung des Verkleidungsteils gewährleistet. Insbesondere,
wenn die weitere Befestigungseinrichtung als Befestigungsklammer
ausgebildet ist, wird erreicht, dass das Verkleidungsteil im unteren
Türbereich auf technisch einfache Weise und abnehmbar bzw.
lösbar gehalten werden kann.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass das Dichtungselement
im Bereich eines unteren Endes des unteren Türbereichs
angeordnet ist. Nicht nur kann somit der Zwischenraum zwischen dem
Schwellerbereich und dem unteren Türbereich vollständig
abgedichtet werden, vielmehr wird somit der Bereich des unteren
Endes des unteren Türbereichs vor Steinschlag sowie Spritzwasser geschützt.
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Insbesondere
ist die Seitentür an einer Türsäule des
Türportals schwenkbar gelagert. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass die Seitentür als Schiebetür ausgebildet
und in einem Dachrahmenbereich und/oder dem Schwellerbereich verschiebbar
gelagert ist.
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Eine
erfindungsgemäße Kraftwagenkarosserie umfasst
eine erfindungsgemäße Türanordnung. Dabei
sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Türanordnung als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Kraftwagenkarosserie anzusehen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der beigefügten Zeichnung.
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Die
einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt durch
eine Türanordnung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Eine
in der Figur dargestellte Türanordnung 1 für
einen Kraftwagen, im vorliegenden Beispiel einen Personenkraftwagen,
umfasst eine Seitentür 2, welche an einem Türportal
einer Kraftwagenkarosserie angeordnet ist. Dabei weist der Kraftwagen
eine Fahrzeuglängsachse x, eine Fahrzeugquerachse y sowie
eine Fahrzeughochachse z auf. Das Türportal ist seitlich
durch jeweils eine Türsäule, in Richtung der Fahrzeughochachse
z von oben durch einen Dachrahmenbereich sowie in Richtung der Fahrzeughochachse
z von unten durch einen Schwellerbereich 3 begrenzt. Im
vorliegenden Beispiel ist die Seitentür 2 an einer
Türsäule der Kraftwagenkarosserie schwenkbar gelagert.
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In
einer in der Figur dargestellten geschlossenen Stellung grenzt die
Seitentür 2 mit einem unteren Türbereich 4 an
den zugeordneten Schwellerbereich 3 an.
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Es
sei erwähnt, dass die Seitentür 2 ein
einem Fahrzeuginnenraum 5 zugewandtes Türinnenteil
bzw.
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Türträgerteil 2a sowie
eine von dem Innenraum 5 des Kraftwagens abgewandte Türaußenbeplankung 2b aufweist.
Dabei ist das Türinnenteil 2a mit der Türaußenbeplankung 2b über
eine Flanschverbindung 6 derart verbunden, dass ein U-förmiges Ende 7 der
Türaußenbeplankung 2b einen Endbereich
des Türinnenteils 2a umgreift.
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Das
Türinnenteil 2a weist einen den unteren Türbereich 4 bildenden
unteren Bereich 8, einen sich zumindest annähernd
entlang der Fahrzeugquerachse y erstreckenden Absatz 9 sowie
einen dem Innenraum 5 des Kraftwagens zugewandten oberen
Bereich 10 auf, welcher fernerhin einen sich zumindest annähernd
entlang der Fahrzeugquerachse y erstreckenden oberen Absatz 10b aufweist.
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Der
Seitentür 2 ist ferner ein Verkleidungsteil 11 zugeordnet,
welches im unteren Bereich 4 der Seitentür 2 angeordnet
ist. Dabei ist das Verkleidungsteil 11 an der Türaußenbeplankung 2b mittels
sowohl eines ersten Dichtungselements 12, als auch mittels
einer weiteren Befestigungseinrichtung 13, welche im vorliegenden
Beispiel als Befestigungs-Klammer ausgebildet ist, gehalten. Das
erste Dichtungselement 12 ist dabei W-förmig ausgebildet
und weist eine erste U-förmige Öffnung 14,
in welcher sich die Flanschverbindung 6 der Türaußenbeplankung 2b und
des Türinnenteils 2a hineinerstreckt, sowie eine zweite
U-förmige Öffnung 15, in welche sich
ein von dem Verkleidungsteil 11 abstehendes stegartiges bzw.
flanschartiges Teil 16 hineinstreckt, auf.
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Wie
aus der Figur hervorgeht, weist der Schwellerbereich 3 eine
Innenschale 17 sowie eine Außenschale 18 auf.
Dabei sind die Innenschale 17 und die Außenschale 18 an
zwei Endbereichen 19, 20 über jeweils
eine Flanschverbindung 21, 22 durch Punktschweißung
miteinander verbunden. Dem Schwellerbereich 3 sind ferner
eine erste Verstärkungsschale 23 sowie eine zweite
Verstärkungsschale 24 zugeordnet. Dabei ist die
erste Verstärkungsschale 23 über einen
ersten sowie einen zweiten Flansch 25, 26 mit
der Außenschale 18 durch Punktschweißung
verbunden. Ferner ist die zweite Verstärkungsschale 24 trapezförmig
ausgebildet und über zwei Flansche 27, 28 mit
der Innenschale 17 durch Punktschweißung verbunden.
Ferner sei erwähnt, dass ein Rohbau-Boden 29 des
Kraftwagens über einen Flansch 30 mit der Innenschale 17 durch Punktschweißung
verbunden ist.
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Dem
Schweller 3 ist im vorliegenden Beispiel eine Seitenbeplankung 31 zugeordnet,
welche an einer dem unteren Türbereich 4 zugewandten
Seite der Außenschale 18 angeordnet ist.
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Im
vorliegenden Beispiel erstreckt sich der untere Türbereich 4 in
Richtung der Fahrzeughochachse z zumindest annähernd über
einen gesamten Höhenbereich 32 des Schwellerbereichs 4 nach
unten hin. Somit ist ein Zwischenraum 33 zwischen dem unteren
Türbereich 4, und genauer gesagt dem unteren Bereich 8 des
Türinnenteils 2a, und dem Schwellerbereich 4,
genauer gesagt der Seitenbeplankung 31, ausgebildet. Der
Zwischenraum 33 erstreckt sich dabei im Wesentlichen entlang
der Fahrzeughochachse z von dem ersten Dichtungselement 12 hin
zu einem zweiten Dichtungselement 34. Es sei erwähnt, dass
der Zwischenraum 33 mittels des ersten Dichtungselements 12 abdichtbar
ist, wodurch die Seitenbeplankung 31 vor Spritzwasser und
Schmutz geschützt wird.
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Vorliegend
hat das zweite Dichtungselement 34 die Aufgabe, einen zwischen
dem Absatz 9 des Türinnenteils 2a und
einem dem Absatz 9 zugewandten Bereich 32a der
Seitenbeplankung 31 ausgebildeten weiteren Zwischenraum 35 abzudichten.
Der weitere Zwischenraum 35 erstreckt sich dabei annähernd
entlang der Fahrzeugquerachse y und ist einerseits durch das zweite
Dichtungselement 34 und andererseits durch ein drittes
Dichtungselement 36 abgegrenzt. Das dritte Dichtungselement 36 ist
dabei zum Abdichten des Innenraums 5 des Kraftwagens ausgebildet.
Durch das erste, zweite und dritte Dichtungselement 12, 34, 36 werden
in vorteilhafter Weise drei Dichtebenen geschaffen, so dass nicht
nur eine zuverlässige Abdichtung des Zwischenraums 33,
des weiteren Zwischenraums 35 sowie des Innenraums 5 erzielt
wird, sondern darüber hinaus eine Geräuschabdichtung
des Innenraums 5 gewährleistet wird.
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Wie
oben ausgeführt, besitzt das erste Dichtungselement 12 nicht
nur die Aufgabe des Abdichtens des Zwischenraums 33, sondern
auch die Aufgabe der Befestigung des Verkleidungsteils 11 im unteren
Türbereich 4. Hierdurch erübrigt sich
der Einsatz eines zusätzlichen Befestigungselements, so dass
eine bauteilreduzierte sowie kostenreduzierte Türanordnung 1 geschaffen
werden kann.
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An
dieser Stelle sei erwähnt, dass ein Kabelkanal 37 zum
Verlegen einer Verkabelung mit der Innenschale 17 des Schwellerbereichs 3 verbunden
ist. Des Weiteren ist eine Einstiegsschiene 38 vorgesehen,
welche an den oberen Absatz 10b des Türinnenteils 2a angrenzt
und an dem dritten Dichtungselement 36 anliegt.
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Durch
die Türanordnung 1, und insbesondere dadurch,
dass sich der untere Türbereich 4 zumindest annähernd über
den gesamten Höhenbereich 32 des Schwellerbereichs 3 in
Richtung der Fahrzeughochachse z nach unten hin erstreckt, kann
auf einen Schweller-Vorsprung, welcher im Stand der Technik eingesetzt
wird, verzichtet werden. Hierdurch ergibt sich insgesamt ein in
Richtung der Fahrzeugquerachse y schmaler Schwellerbereich 3,
so dass der Problematik der Beeinträchtigung des Aus- und
Einstiegskomforts entgegengekommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19648738
C1 [0002]
- - DE 19538844 C2 [0003]