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Hintergrund
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Sattelfahrzeuge und bezieht sich im Besonderen auf abnehmbare Zubehörteile, die abnehmbar an solchen Fahrzeugen eingerastet werden können.
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Übersicht
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In einem Aspekt stellt die Erfindung ein abnehmbares Zubehörteil bereit, das so gestaltet ist, dass es auf einem Satz von Halterungen aufzunehmen ist, der an einem Sattelfahrzeug bereitgestellt wird. Ein Paar Seitenplatten ist entlang einer seitlichen Richtung beabstandet, wobei jede des Paares von Seitenplatten eine vordere Kante, eine hintere Kante und eine untere Kante beinhaltet, die sich zwischen der vorderen und der hinteren Kante erstreckt. Die untere Kante jeder der Seitenplatten weist eine Einschuböffnung auf, die sich zu einem Einschub zum Aufnehmen einer jeweiligen des Satzes von Halterungen erstreckt. Eine Rastanordnung wird auf einer ersten des Paares von Seitenplatten gelagert, wobei die Rastanordnung ein Rastelement und einen Griff beinhaltet. Das Rastelement weist einen hakenförmigen Rastabschnitt und einen länglichen Abschnitt auf, der von dem hakenförmigen Rastabschnitt nach hinten vorspringt. Das Rastelement wird an einem festen Drehpunkt auf der ersten Seitenplatte für eine Drehung zwischen einer ausgerasteten Stellung und einer eingerasteten Stellung gelagert, in der die Einschuböffnung zumindest teilweise verschlossen ist, so dass das Rastelement und die erste Seitenplatte gemeinsam einen Aufnahmebereich zum Halten einer jeweiligen der Halterungen definieren. Der Griff wird auf dem länglichen Abschnitt des Rastelements getragen, und der Griff wird in einer ersten Richtung entlang des länglichen Abschnitts so vorgespannt, dass ein Endabschnitt des Griffs der hinteren Kante der ersten Seitenplatte folgt und einen Schließrastmechanismus damit ausbildet. Der Schließrastmechanismus beinhaltet ein aufzunehmendes Schließrastelement, eine erste Aufnahme, die zum Aufnehmen des aufzunehmenden Schließrastelements gestaltet ist, um das Rastelement in der ausgerasteten Stellung zu halten, und eine zweite Aufnahme, die zum Aufnehmen des aufzunehmenden Schließrastelements gestaltet ist, um das Rastelement in der eingerasteten Stellung zu halten, wobei die erste Aufnahme flacher als die zweite Aufnahme ist. Eine Nockenfläche erstreckt sich von der ersten Aufnahme zu der zweiten Aufnahme.
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In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein abnehmbares Zubehörteil bereit, das so gestaltet ist, dass es auf einem Satz von Halterungen aufzunehmen ist, der an einem Sattelfahrzeug bereitgestellt wird. Ein Paar Seitenplatten ist entlang einer seitlichen Richtung beabstandet, wobei jede des Paares von Seitenplatten eine vordere Kante, eine hintere Kante und eine untere Kante beinhaltet, die sich zwischen der vorderen und der hinteren Kante erstreckt. Die untere Kante jeder der Seitenplatten weist eine Einschuböffnung auf, die sich zu einem Einschub zum Aufnehmen einer jeweiligen des Satzes von Halterungen erstreckt. Eine Rastanordnung wird auf einer ersten des Paares von Seitenplatten gelagert, wobei die Rastanordnung ein Rastelement, einen Griff und einen Schließrastmechanismus beinhaltet. Das Rastelement weist einen hakenförmigen Rastabschnitt und einen länglichen Abschnitt auf, der von dem hakenförmigen Rastabschnitt nach hinten vorspringt. Das Rastelement ist auf der ersten Seitenplatte zwischen einer ausgerasteten Stellung und einer eingerasteten Stellung beweglich, in der die Einschuböffnung zumindest teilweise verschlossen ist, so dass das Rastelement und die erste Seitenplatte gemeinsam einen Aufnahmebereich zum Halten einer jeweiligen der Halterungen definieren. Ein Eingriffsabschnitt des Rastelements überschneidet den Einschub aus der seitlichen Richtung gesehen, wenn sich das Rastelement in der ausgerasteten Stellung befindet. Der Griff wird auf dem länglichen Abschnitt des Rastelements getragen, und der Griff wird in einer ersten Richtung entlang des länglichen Abschnitts vorgespannt. Der Schließrastmechanismus ist zwischen einem Endabschnitt des Griffs und der hinteren Kante der ersten Seitenplatte ausgebildet. Der Schließrastmechanismus beinhaltet ein aufzunehmendes Schließrastelement, eine erste Aufnahme, die zum Aufnehmen des aufzunehmenden Schließrastelements gestaltet ist, um das Rastelement in der ausgerasteten Stellung zu halten, und eine zweite Aufnahme, die zum Aufnehmen des aufzunehmenden Schließrastelements gestaltet ist, um das Rastelement in der eingerasteten Stellung zu halten. Das aufzunehmende Schließrastelement überspannt sowohl die erste Seitenplatte als auch das Rastelement seitlich. Das Rastelement weist im Hinblick auf die erste Seitenplatte keine Vorspannung auf.
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Sonstige Aspekte der Offenbarung werden durch Betrachtung der ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen deutlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Seitenansicht eines Motorrads, das einen Satz von Anschlussstellen und ein abnehmbares Zubehörteil gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufweist, das auf den Anschlussstellen getragen wird.
- 2 ist eine perspektivische Rückansicht des abnehmbaren Zubehörteils von 1.
- 3 ist eine Explosionsanordnungsansicht einer Rastanordnung des abnehmbaren Zubehörteils von 1 und 2.
- 4 ist eine Seitenansicht des abnehmbaren Zubehörteils mit der Rastanordnung in einer ersten Gestaltung, in der ein Rastelement ausgerastet ist.
- 5 ist ein Querschnitt des abnehmbaren Zubehörteils entlang einer Linie 5-5 von 2, um die Rastanordnung in der ersten Gestaltung von 4 darzustellen.
- 6 ist eine Seitenansicht des abnehmbaren Zubehörteils mit der Rastanordnung in einer zweiten Gestaltung, in der das Rastelement in Richtung einer eingerasteten Stellung gedrückt wird.
- 7 ist ein Querschnitt des abnehmbaren Zubehörteils entlang der Linie 5-5 von 2, um die Rastanordnung in der zweiten Gestaltung von 6 darzustellen.
- 8 ist eine Seitenansicht des abnehmbaren Zubehörteils mit der Rastanordnung in einer dritten Gestaltung, in der sich das Rastelement in der eingerasteten Stellung befindet.
- 9 ist ein Querschnitt des abnehmbaren Zubehörteils entlang der Linie 5-5 von 2, um die Rastanordnung in der dritten Gestaltung von 8 darzustellen.
- 10 ist eine perspektivische Ansicht eines Rastgriffs, der zurückgezogen wird, um einen Schließrastmechanismus zu lösen, der das Rastelement in der eingerasteten Stellung hält.
- 11 ist eine perspektivische Ansicht des Rastelements, das in die ausgerastete Stellung gedreht ist, um das abnehmbare Zubehörteil im Hinblick auf die Anschlussstellen aufwärtszuschieben.
- 12 ist eine perspektivische Rückansicht der Rastanordnung, die ein integriertes Zylinderschloss aufweist.
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Ausführliche Beschreibung
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Bevor Ausführungsformen der Offenbarung ausführlich beschrieben werden, muss verstanden werden, dass die Offenbarung in ihrer Anwendung nicht auf die In der folgenden Beschreibung erläuterten bzw. in den folgenden Zeichnungen dargestellten Einzelheiten der Bauweise und der Anordnung der Komponenten beschränkt Ist. Die Offenbarung ist für andere Ausführungsformen geeignet und ist auf verschiedene Arten anwendbar bzw. ausführbar.
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1 veranschaulicht ein Motorrad 10, das einen Rahmen 12, einen Motor 14, ein einzelnes Vorderrad 16 und zumindest ein Hinterrad 18 beinhaltet, das hinter dem Vorderrad 16 positioniert ist. Das Vorderrad 16 wird durch eine Lenkeinheit 20 gelagert, die eine Lenkstange 22 und eine Vordergabel 24 beinhaltet. Das Hinterrad 18 wird drehbar im Verhältnis zu dem Rahmen 12 durch eine Schwinge 26 gelagert. Ein Sitz 28 des Motorrads 10 trägt einen Fahrer und optional einen Soziusfahrer in einer solchen Sattelgestaltung, dass die Beine des Fahrers und/oder des Beifahrers zu der Außenseite des Motorrads 10 gespreizt sind. Wenngleich das Motorrad 10 bei sonstigen Bauweisen in einer Dreiradgestaltung bereitgestellt werden kann, wird das Motorrad 10 als zweirädriges, einspuriges Fahrzeug veranschaulicht. Wie nach dem Stand der Technik bekannt ist, ist es für einen Besitzer häufig wünschenswert, in der Lage zu sein, Zubehörteile schnell an dem Motorrad 10 zu montieren und abzumontieren. Zu solchen Zubehörteilen können verschiedene gepolsterte Rückenlehnen (für den Fahrer oder für den Soziusfahrer), Gepäckträger, Sissybars, Gepäckbehälter usw. zählen. Wie in 1 dargestellt, können einige Motorradgestaltungen das Montieren mehrerer Zubehörteile (z. B. eines Gepäckträgers 36 und einer Sissybar 40) an dem Motorrad 10 entweder getrennt oder gleichzeitig abhängig von den Befestigungselementen unterstützen, die als „Anschlussstellen“ oder einfach als „Halterungen“ bezeichnet werden, die an dem Motorrad 10 bereitgestellt werden.
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Um ein oder mehrere Zubehörteile wie zum Beispiel den Gepäckträger 36 und/oder die Sissybar 40 zu tragen, ist der hintere Abschnitt des Motorrads 10 mit einer Gruppe von Anschlussstellen oder Halterungen 44 ausgestattet. Die Halterungen 44 können die Form von sich horizontal erstreckenden Vorsprüngen annehmen, die parallel zu einer seitlichen Richtung X, wie in 2 gekennzeichnet, seitlich nach außen vorspringen. Die seitliche Richtung X kann senkrecht zu einer Längsrichtung Y, die parallel zu einer Mittellinie des Motorrads 10 verläuft, und zu einer Vorwärtsfahrtrichtung sein. Die seitliche und die Längsrichtung X, Y definieren eine horizontale Ebene, die sich senkrecht zu einer vertikalen Richtung Z befindet. Jede Halterung 44 kann eine zylindrische Form aufweisen oder einen zylindrischen Abschnitt aufweisen, der eine Achse parallel zu der seitlichen Richtung X aufweist, wenngleich sonstige Formen optional sein können. Die Halterungen 44 können paarweise so bereitgestellt werden, dass jedes Paar von Halterungen 44 eine linke und eine rechte Halterung 44 an einer gemeinsamen Längsposition entlang des Motorrads 10 beinhaltet, wobei die linke und die rechte Halterung gegenüberliegend von einer Mittellängsachse des Motorrads 10 beabstandet sind. Die Halterungen 44 können entlang der linken und der rechten seitlichen Seite eines hinteren Kotflügels 48 des Motorrads 10 bereitgestellt werden, der teilweise dessen Hinterräder 18 bedeckt. Bei einigen Bauweisen weist das Motorrad 10 linke und rechte Kotflügelstreben 52 auf, die dazu bereitgestellt werden, den hinteren Kotflügel 48 an dem Motorradrahmen 12 zu montieren, und die Halterungen 44 können sich direkt von seitlichen Außenflächen der Kotflügelstreben 52 erstrecken.
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Bei dem veranschaulichten Zubehörteil von 2 handelt es sich um eine Sissybar 40, die einen Stangenabschnitt 56 beinhaltet, der sich von einem Paar Seitenplatten 60, die in der seitlichen Richtung X voneinander beabstandet sind, aufwärts erstreckt. Jede der Seitenplatten 60 beinhaltet eine vordere Kante 62, eine hintere Kante 64 und eine untere Kante 66, die sich zwischen der vorderen und der hinteren Kante erstreckt. Um die Halterungen 44 zum Anbringen der Sissybar 40 an dem Motorrad 10 in Eingriff zu bringen, beinhaltet jeder der Seitenplatten 60 ein Paar Einschübe, darunter einen vorderen Einschub 70, der an der vorderen Kante 62 bereitgestellt wird, und einen hinteren Einschub 72, der in der unteren Kante 66 bereitgestellt wird. Im Besonderen weist die untere Kante 66 jeder Seitenplatte 60 eine Einschuböffnung 76 auf, die sich zu dem hinteren Einschub 72 erstreckt, wie in 2 bis 4 dargestellt. Jeder hintere Einschub 72 weist ein oberes geschlossenes Ende 73 auf. Der vordere Einschub 70 ist in der Vorwärts-Längsrichtung Y vor dem hinteren Einschub 72 positioniert. Der vordere Einschub 70 kann sich in der Vorwärtsrichtung Y so öffnen, dass die Sissybar 40 von hinten nach vorn auf die jeweiligen Halterungen 44 gleitet. Eine Rastanordnung 80 wird an zumindest einer der seitlich beabstandeten Seitenplatten 60 so bereitgestellt, dass eine entsprechende Halterung 44 in dem entsprechenden hinteren Einschub 72 wahlweise gesichert wird, um zu verhindern, dass die Sissybar 40 von dem Motorrad entfernt wird. Bei einigen Bauweisen ist jede Seitenplatte 60 mit einer Rastanordnung 80 mit der im Allgemeinen selben Bauweise ausgestattet. Vor einer weiteren ausführlichen Beschreibung der Rastanordnungen 80 wird angemerkt, dass der Gepäckträger 36 und sonstige Typen von abnehmbaren Zubehörteilen Seitenplatten und Rastanordnungen aufweisen können, wie sie hierin beschrieben werden. Ohne eine überflüssige Beschreibung bereitzustellen, ist zu beachten, dass die hierin offenbarten Strukturen zum abnehmbaren Einrasten eines Zubehörteils in die Halterungen 44 des Motorrads 10 für eine große Vielfalt von Zubehörteilen anwendbar sind und die Sissybar 40 lediglich eine beispielhafte Ausführungsform ist, die zur deutlichen Veranschaulichung bereitgestellt wird. Bei einigen Bauweisen stimmen die Rastanordnungen 80 in der Bauweise abgesehen davon miteinander überein, dass es sich um Spiegelbilder voneinander handelt. Bei anderen Bauweisen kann eine der Rastanordnungen 80 zusätzliche Merkmale aufweisen, zum Beispiel ein Schloss, das an der anderen Rastanordnung 80 der Sissybar 40 nicht vorhanden ist.
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3 veranschaulicht eine der Rastanordnungen 80 in einer Explosionsanordnungsansicht. Jede Rastanordnung 80 beinhaltet ein Rastelement 82, das einen hakenförmigen Rastabschnitt 84 und einen länglichen Abschnitt 86 aufweist, der von dem hakenförmigen Rastabschnitt 84 nach hinten vorspringt. Ein Griff 88 wird auf dem länglichen Abschnitt 86 des Rastelements 82 getragen. Der Griff 88 wird in einer ersten Richtung FS entlang des länglichen Abschnitts 86 so vorgespannt, dass ein vorderer Endabschnitt des Griffs 88 der hinteren Kante 64 der Seitenplatte 60 folgt und einen Schließrastmechanismus damit ausbildet, wie im Folgenden weiter beschrieben. Der Griff 88 kann in der ersten Richtung FS durch ein federndes Vorspannelement (z. B. eine Schraubenfeder) 90 vorgespannt werden. Bei der veranschaulichten Bauweise ist das federnde Vorspannelement 90 innerhalb eines Einschubs oder einer Aussparung 94 positioniert, der/die in dem länglichen Abschnitt 86 bereitgestellt wird. Das federnde Vorspannelement 90 übt eine Vorspannkraft auf einen Stift 98 aus, der an dem Griff 88 gesichert wird, um ein vorderes Ende davon zumindest zum Teil zu definieren. Der Stift 98 kann eine Länge und eine transversale Querschnittform aufweisen, die gerundet (z. B. zylindrisch oder zumindest ein zylindrischer Abschnitt) ist. Der Stift 98 kann sich durch ein Paar Aussparungen 100 in dem vorderen Ende des Griffs 88 erstrecken, dessen Ende so gegabelt ist, dass sich der Stift 98 zwischen zwei getrennten Teilabschnitten davon erstreckt. Der Stift 98 ist im Hinblick auf den Griff 88 durch den Eingriff in die Aussparungen 100 fixiert. Beispielsweise kann der Stift 98 ein mit einem Gewinde versehenes Ende aufweisen, das in ein Innengewinde geschraubt wird, das in einer der Aussparungen 100 bereitgestellt wird. Bei sonstigen Bauweisen kann der Stift 98 durch andere Mittel gesichert werden, z. B. durch Einpressen, Klemmen, Schweißen, Bonden usw. Der Griff 88 kann durch einen menschlichen Benutzer so gegen die Kraft des federnden Vorspannelements 90 gezogen werden, dass der Griff 88 aus einer Eingriffsstellung, in der der Stift 98 mit der hinteren Kante 64 der Seitenplatte 60 in Eingriff steht, in eine gelöste Stellung bewegt wird, in der der Stift 98 aus dem Eingriff mit der hinteren Kante 64 der Seitenplatte 60 gelöst ist. Das gegabelte vordere Ende des Griffs 88 ist breit genug, um nicht nur den länglichen Abschnitt 86 des Rastelements 82, sondern auch die hintere Kante 64 der entsprechenden Seitenplatte 60 aufzunehmen oder zu umschließen. Auf diese Weise überspannt der Stift 98 sowohl das Rastelement 82 als auch die erste Seitenplatte 60 seitlich.
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Die Rastanordnung 80 ist drehbar so mit der Seitenplatte 60 verbunden, dass eine Drehung um einen festen Drehpunkt ermöglicht wird, der eine feste Achse A definiert. Die Struktur des festen Drehpunkts wird durch eine Aussparung 104, die in dem Rastelement 82 bereitgestellt wird, eine entsprechende Aussparung, die in der Seitenplatte 60 bereitgestellt wird, und eine Befestigungsanordnung bereitgestellt. Wie in 3 dargestellt, beinhaltet die Befestigungsanordnung eine Schraube 108, eine Mutter 110, eine erste Unterlegscheibe 112 und eine zweite Unterlegscheibe 114. Bei der zweiten Unterlegscheibe 114 kann es sich um eine Federscheibe handeln, die vorgespannt wird, wenn die Schraube 108 und die Mutter 110 vollständig angezogen werden, um den festen Drehpunkt zu sichern. Dadurch, dass sie „fest“ ist, ist die Achse A entlang der Seitenplatte 60 oder entlang des Rastelements 82 nicht beweglich. Da es auf der Seitenplatte 60 durch die Befestigungsanordnung gelagert wird, wird das Rastelement 82 und auch die Rastanordnung 80 insgesamt für eine Drehung zwischen einer ausgerasteten Stellung (4 und 5) und einer eingerasteten Stellung (8 und 9) drehbar gelagert. Wenngleich der Griff 88 vorgespannt wird, weist das Rastelement 82 im Hinblick auf die Seitenplatte 60 keine Vorspannung um die Achse A auf. In der ausgerasteten Stellung ermöglicht das Rastelement 82 ein Hindurchführen einer entsprechenden Halterung 44 in den und aus dem hinteren Einschub 72 durch die Einschuböffnung 76 in der unteren Kante 66. Dies ermöglicht, dass das hintere Ende der Sissybar 40 frei entweder während des Montierens der Sissybar 40 an dem Motorrad 10 hinunter zu der Halterung 44 oder während des Entfernens der Sissybar 40 von dem Motorrad 10 von der Halterung 44 weg hinauf bewegt wird. In der eingerasteten Stellung verschließt das Rastelement 82 die Einschuböffnung 76 zumindest zum Teil so, dass das Rastelement 82 und die Seitenplatte 60 gemeinsam einen Aufnahmebereich zum Halten der jeweiligen Halterung 44 definieren. Das unverlierbare Halten der Halterung 44 in dem Aufnahmebereich verhindert eine Bewegung der Sissybar 40 im Verhältnis zu den Halterungen 44 und im Verhältnis zu dem Motorrad 10 insgesamt, wenn sich das Rastelement 82 in der eingerasteten Stellung befindet.
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Um die eingerastete und die ausgerastete Stellung eindeutig zu definieren, wird ein Schließrastmechanismus zwischen der Seitenplatte 60 und der Rastanordnung 80 bereitgestellt. Der Schließrastmechanismus beinhaltet ein aufzunehmendes Schließrastelement (z. B. den Stift 98) zusammen mit einer ersten und einer zweiten Aufnahme 122, 124, wie in der Explosionsanordnungsansicht von 3 dargestellt. Die erste und die zweite Aufnahme 122, 124 sind bei der veranschaulichten Bauweise als angrenzende, vertikal übereinander angeordnete Vertiefungen in der hinteren Kante 64 der Seitenplatte 60 ausgebildet. Wie in 9 dargestellt, kann jede der Aufnahmen 122, 124 mit einer gerundeten, halbkreisförmigen Querschnittform zum Aufnehmen zumindest eines Abschnitts des Stifts 98 ausgebildet sein. Die jeweilige erste und zweite Aufnahme 122, 124 sind so gestaltet, dass sie den Stift 98 so aufnehmen, dass das Rastelement 82 in der entsprechenden ausgerasteten oder eingerasteten Stellung gehalten wird. Die erste Aufnahme 122, die die ausgerastete Stellung definiert, kann flacher als die zweite Aufnahme 124 sein, die die eingerastete Stellung definiert. Entlang der ersten Richtung FS der Vorspannkraft, die auf den Stift 98 ausgeübt wird, weist die zweite Aufnahme 124 eine größere Tiefe D2 (9) als die erste Aufnahme 122 insbesondere im Vergleich mit der Tiefe D1 (5) der ersten Aufnahme 122, gemessen auf einer Seite, die der zweiten Aufnahme 124 am nächsten gelegen ist, auf. Die Tiefe D1 der ersten Aufnahme 122 auf der Seite, die der zweiten Aufnahme 124 am nächsten gelegen ist, kann kleiner als ein Radius des Stifts 98 und/oder ein Radius der ersten Aufnahme 122 sein, die übereinstimmen können. Dieses Merkmal verringert die Kraft, die erforderlich ist, um das Rastelement 82 von der ausgeasteten Stellung in die eingerastete Stellung zu bewegen, und kann ermöglichen, dass das Rastelement 82 so bewegt wird, ohne dass es erforderlich ist, dass der Benutzer den Griff 88 manuell von der Eingriffsstellung in die gelöste Stellung bewegt. Eine Nockenfläche 128 wird durch die hintere Kante 64 der Seitenplatte 60 ausgebildet, die sich zwischen der ersten und der zweiten Aufnahme 122, 124 erstreckt. Wenn das Rastelement 82 von der ausgerasteten Stellung in die eingerastete Stellung bewegt wird, ohne dass der Benutzer den Griff 88 manuell von der Eingriffsstellung In die gelöste Stellung bewegt, folgt der Stift 98 der Nockenfläche 128, während er von der ersten Aufnahme 122 zu der zweiten Aufnahme 124 hindurchgeführt wird, und der Griff 88 wird von der Eingriffsstellung in Richtung der gelösten Stellung geschoben, während der Stift 98 gegen das federnde Vorspannelement 90 die erste Aufnahme 122 hinauf und aus dieser heraus zu der Nockenfläche 128 rutscht. Darüber hinaus kann die Nockenfläche 128 schräg in Richtung der zweiten Aufnahme 124 abfallen, statt senkrecht zu der ersten Richtung FS zu sein, so dass die Kraft von dem federnden Vorspannelement 90 auch dazu beiträgt, den Stift 98 in Richtung der zweiten Aufnahme 124 zu drücken. Auf diese Weise kann die Rastanordnung 80 eine automatische Rastvorrichtung bereitstellen, wenn der Benutzer die Sissybar 40 hinunter auf die Halterungen 44 drückt, wie im Folgenden weiter beschrieben. Die Tiefe D2 der zweiten Aufnahme 124 ist größer als ein Radius des Stifts 98, und die zweite Aufnahme 124 beinhaltet eine gerade Wand, die sich zu der Nockenfläche 128 erstreckt, um eine umgekehrte Bewegung des Stifts 98 von der zweiten Aufnahme 124 zu der ersten Aufnahme 122 zu verhindern, ohne dass der Griff 88 in die gelöste Stellung geführt wird.
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Unter Bezugnahme auf 4 und 5 befindet sich die Rastanordnung 80 in der ausgerasteten Stellung. Es wird angemerkt, dass der vordere Einschub 70 bereits mit der vorderen Halterung 44 in Eingriff steht. Es wird darüber hinaus erneut angemerkt, dass die Sissybar 40 eine weitere seitlich beabstandete Seitenplatte 60 und eine Rastanordnung 80 aufweisen kann, um einen weiteren Satz ähnlicher Halterungen 44 in Eingriff zu bringen, die von den dargestellten seitlich beabstandet sind. In der ausgerasteten Stellung hindert das Rastelement 82 die Halterung 44 nicht daran, in die Einschuböffnung 76 einzudringen. Ein Abschnitt 82A des Rastelements 82 überschneidet jedoch den hinteren Einschub 72 angrenzend an das obere geschlossene Ende 73 aus der seitlichen Richtung gesehen, wenn sich das Rastelement 82 in der ausgerasteten Stellung befindet. Auf diese Weise bietet sich dieser Abschnitt 82A des Rastelements 82 für einen Kontakt mit der entsprechenden Halterung 44 an, bevor die Halterung 44 das obere geschlossene Ende 73 des Einschubs 72 erreicht. Die Beträge der Überlappung oder Überschneidung des Rastelements 82 mit dem hinteren Einschub 72 sind so groß, dass sie ausreichen, um das Rastelement 82 aus der ausgerasteten Stellung (in der der Stift 98 aus der ersten Ausnahme 122 gelöst wird) zu schieben, wenn die Sissybar 40 heruntergedrückt wird, um die Halterung 44 zu dem oberen geschlossenen Ende 73 zu schieben, wie in 6 und 7 dargestellt. Tatsächlich kann der Kontakt zwischen der Halterung 44 und dem Überschneidungsabschnitt 82A des Rastelements 82 ausreichen, um das Rastelement 82 automatisch vollständig in die eingerastete Stellung von 8 und 9 zu schieben, in der der Stift 98 in der zweiten Aufnahme 124 platziert ist. Dies bedeutet einen erheblichen Komfort für den Benutzer, der nicht den Griff 88 betätigen muss, um die Rastanordnung 80 einzurasten und die Sissybar 40 an dem Motorrad 10 zu sichern.
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Falls der Benutzer später die Sissybar 40 von dem Motorrad 10 entfernen möchte, wird der Griff 88 aus der Eingriffsstellung zurück in die gelöste Stellung gezogen, wie in 10 dargestellt. Gleichzeitig kann der Benutzer den Griff 88 der seitlich beabstandeten Rastanordnung 80 (2) der anderen Seitenplatte 60 auf dieselbe Weise betätigen. Sobald sich der Griff in der gelösten Stellung befindet, wird der Griff 88 manuell betätigt, um die Rastanordnung 80 und deren Rastelement 82 um die feste Drehachse A in die ausgerastete Stellung zu drehen, wie in 11 dargestellt. Dabei wird der Abschnitt 82A des Rastelements mit dem hinteren Einschub 72 aus der seitlichen Richtung gesehen angrenzend an das obere geschlossene Ende 73 in Eingriff gebracht. Insofern hebt der Vorgang des Drehens des Rastelements 82 aus der eingerasteten Stellung in die ausgerastete Stellung die Sissybar 40 im Hinblick auf die Halterung 44 automatisch an, während die Halterung 44 aus dem Kontakt mit dem oberen geschlossenen Ende 73 geschoben wird. Dies unterstützt den Benutzer bei dem Entfernungsaufwand, indem der hintere Einschub 72 zumindest teilweise aus dem Eingriff mit der entsprechenden Halterung 44 gelöst wird. Dies kann bei Präzisionsteilen, die genau aneinander gepasst sind, besonders hilfreich sein.
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Wie in 12 dargestellt, kann die Sissybar 40 oder ein sonstiges abnehmbares Zubehörteil mit einer abschließbaren Rastanordnung 80' mit einer zusätzlichen Sicherheitsfunktion ausgestattet werden. Die abschließbare Rastanordnung 80' kann an einer der Seitenplatten 60 bereitgestellt werden, wohingegen die andere Seitenplatte 60 des abnehmbaren Zubehörteils die Rastanordnung 80 von 2 bis 11 aufweist, die keine spezielle Abschließfunktion aufweist, da das abnehmbare Zubehörteil nicht von den Halterungen 44 des Motorrads 10 entfernbar ist, ohne dass beide hintere Halterungen 44 gleichzeitig durch die jeweiligen Rastelemente 82 aus dem Eingriff gelöst werden. Die abschließbare Rastanordnung 80' kann die Merkmale und Funktionen der Rastanordnung 80 aufweisen, wie sie in 2 bis 11 dargestellt und oben beschrieben worden sind, außer wie im Folgenden ausdrücklich angemerkt. Die abschließbare Rastanordnung 80' beinhaltet einen Griff 88', der wahlweise zwischen einer Eingriffsstellung und einer gelösten Stellung an dem Rastelement 82 verschiebbar ist. Der Griff 88' beinhaltet jedoch ein Schloss 200, das so zu betätigen ist, dass der Griff 88' im Verhältnis zu dem Rastelement 82 und der hinteren Kante 64 der Seitenplatte 60 in der Eingriffsstellung abgeschlossen wird. Das Schloss 200 kann abgeschlossen werden, wenn sich die Rastanordnung 80' in der eingerasteten Stellung befindet, um zu verhindern, dass der Griff 88' so bewegt wird, dass der Stift 98 aus der zweiten Aufnahme 124 gelöst wird. Nur wenn es aufgeschlossen ist, gibt das Schloss 200 den Griff 88' für eine Bewegung entlang des Rastelements 82 frei, um den Stift 98 aus der zweiten Ausnahme 124 zu lösen, um ein Ausrasten zu ermöglichen. Bei der veranschaulichten Bauweise handelt es sich bei dem Schloss 200 um ein Schlüsselschloss, das einen Schlüsselschlitz aufweist und mit einem bestimmten, passenden Schlüssel (z. B. einem nicht dargestellten Zylinderschlüssel, der so gestaltet ist, dass er in einen zylindrischen Schlüsselschlitz passt) zwischen einem abgeschlossenen und einem aufgeschlossenen Zustand betätigbar ist.