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Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Motorräder und insbesondere Satteltaschen-Anbringungssysteme
für Motorräder.
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In
der Technik sind Satteltaschen bekannt, die verwendet werden, um
an einem Motorrad persönliche
Gegenstände
eines Fahrers aufzubewahren. Des Weiteren ist bekanntermaßen ein
Anbringungssystem zum Befestigen einer Satteltasche an dem Motorrad
und zum Abnehmen der Satteltasche von dem Motorrad ohne Werkzeuge
vorhanden. Derartige Anbringungssysteme ermöglichen schnelles Abnehmen
der Satteltasche, um das Erscheinungsbild des Motorrades zu ändern, wenn
die Satteltasche nicht benötigt
wird.
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Zusammenfassung
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In
einer Ausführungsform
schafft die Erfindung ein Satteltaschen-Anbringungssystem zum Einsatz
an einem Motorrad, das eine Öffnung
aufweist. Das Satteltaschen-Anbringungssystem enthält einen Satteltaschenrahmen,
der einen Vorsprung enthält, der
so ausgeführt
ist, dass er sich wenigstens teilweise durch die Öffnung hindurch
erstreckt und einen Unterschnitt aufweist. Der Unterschnitt ist
so ausgeführt,
dass er einen Abschnitt des Motorradrahmens an die Öffnung angrenzend
aufnimmt, um den Satteltaschenrahmen mit dem Motorrad zu koppeln.
Das Satteltaschen-Anbringungssystem enthält des Weiteren eine Satteltasche,
die mit dem Satteltaschenrahmen gekoppelt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
schafft die Erfindung ein Motorrad, das einen Motorradrahmen enthält, der
eine Öffnung
und ein Satteltaschen-Anbringungssystem aufweist. Das Satteltaschen-Anbringungssystem
enthält
einen Satteltaschenrahmen, der einen Vorsprung enthält, der
sich wenigstens teilweise durch die Öffnung hindurch erstreckt und
einen Unterschnitt aufweist. Der Unterschnitt ist so ausgeführt, dass
er einen Abschnitt des Motorradrahmens an die Öffnung angrenzend aufnimmt,
um den Satteltaschenrahmen und den Motorradrahmen zu koppeln. Das
Satteltaschen-Anbringungssystem enthält des Weiteren eine Satteltasche, die
mit dem Satteltaschenrahmen verbunden ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
schafft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen eines Satteltaschenrahmens
an einem Motorrad. Das Motorrad enthält einen Motorradrahmen, der
eine Öffnung
aufweist. Das Verfahren schließt
Bereitstellen eines Vorsprungs mit einem Unterschnitt an dem Satteltaschenrahmen,
wenigstens teilweises Einführen des
Vorsprungs durch die Öffnung,
Verschieben des Satteltaschenrahmens relativ zu dem Motorradrahmen
und Positionieren eines Abschnitts des Motorradrahmens in dem Unterschnitt
ein. Der Abschnitt des Motorradrahmens grenzt an die Öffnung an.
Das Verfahren schließt
des Weiteren Koppeln des Satteltaschenrahmens und des Motorradrahmens
ein.
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Andere
Aspekte der Erfindung werden aus der ausführlichen Beschreibung und den
beigefügten Zeichnungen
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht eines Motorrades, das ein Satteltaschen-Anbringungssystem
enthält,
das die Erfindung verkörpert.
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2 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
eines Abschnitts des Motorrades in 1 ohne eine Satteltasche.
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3 ist
eine Perspektivansicht von zwei Satteltaschen-Anbringungssystemen
von dem Motorrad in 1.
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4A ist
eine auseinandergezogene Ansicht eines der in 3 gezeigten
Satteltaschen-Anbringungssysteme.
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4B ist
eine vergrößerte auseinandergezogene
Ansicht eines Abschnitts des in 4A gezeigten
Satteltaschen-Anbringungssystems.
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5 ist
eine Hinteransicht des in 4A gezeigten
Satteltaschen-Anbringungssystems, das einen Satteltaschenrahmen
enthält,
in einer Eingriffsposition.
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6 ist
die perspektivisch ausgeführte
Hinteransicht in 5, wobei sich der Satteltaschenrahmen
in einer aus Eingriff gelösten
Position befindet.
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7 ist
eine perspektivische Vorderansicht einer anderen Konstruktion eines
Arretierträgers
zum Einsatz mit den in 3 gezeigten Satteltaschen-Anbringungssystemen.
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8 ist
eine perspektivische Vorderansicht des Arretierträgers in 7.
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Ausführliche Beschreibung
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Bevor
Ausführungsformen
der Erfindung ausführlich
erläutert
werden, ist anzumerken, dass die Erfindung in ihrem Einsatz nicht
auf die Details von Konstruktion und die Anordnung von Komponenten
beschränkt
ist, wie sie in der folgenden Beschreibung dargelegt oder in den
folgenden Zeichnungen dargestellt sind. Die Erfindung kann andere
Ausführungsformen
haben und auf verschiedene Weise umgesetzt oder ausgeführt werden.
Des Weiteren versteht sich, dass die hier verwendeten Formulierungen
und Termini der Beschreibung dienen und nicht als einschränkend zu
betrachten sind. Der Gebrauch von „enthält”, „umfasst” oder „weist auf” und Varianten derselben soll
die danach aufgeführten
Elemente sowie Äquivalente
derselben und zusätzliche
Elemente einschließen.
Wenn nicht anders angegeben oder anderweitig eingeschränkt, werden
die Begriffe „angebracht”, „verbunden”, „getragen” und „gekoppelt” sowie
Varianten derselben in weitestem Sinne verwendet und schließen sowohl
direktes als auch indirektes Anbringen, Verbinden, Tragen und Koppeln ein.
Des Weiteren sind „verbunden” und „gekoppelt” nicht
auf physische oder mechanische Verbindungen oder Kopplungen beschränkt.
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1 stellt
ein Motorrad 10 dar, das einen Rahmen 14, eine
Lenk- bzw. Griffstangenanordnung 18, die schwenkbar an
einem vorderen Abschnitt 22 des Rahmens 14 angebracht
ist, ein Vorderrad 26, das drehbar an einem Ende der Lenkanordnung 18 angebracht
ist, und ein Hinterrad 30 enthält, das drehbar an einem hinteren
Abschnitt 34 des Rahmens 14 angebracht ist. Der
dargestellte Rahmen 14 enthält ein vorderes Schutzblech 38,
das sich über
einen Abschnitt des Vorderrades 26 erstreckt, sowie ein
hinteres Schutzblech 42, das sich über einen Abschnitt des Hinterrades 30 erstreckt.
Eine Motor-Getriebe-Baugruppe 46 ist an dem Rahmen 14 angebracht
und mit dem Hinterrad 30 gekoppelt, um das Hinterrad 30 anzutreiben.
Eine Sitzbank 50 ist mit dem Rahmen 14 gekoppelt,
um einen Fahrer und einen Sozius zu tragen. Bei der dargestellten
Konstruktion enthält
die Sitzbank 50 einen vorderen Sitzabschnitt 54,
der den Fahrer trägt,
sowie einen hinteren Sitzbankabschnitt 58, der den Sozius
trägt.
Der Fahrer steuert die Motor-Getriebe-Baugruppe 46, um
das Hinterrad 30 anzutreiben und treibt so das Motorrad 10 an.
Der Fahrer schwenkt die Lenkbaugruppe 18, um das Vorderrad 26 zu
drehen und das Motorrad 10 zu lenken, wenn sich das Motorrad 10 bewegt.
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In
der dargestellten Konstruktion wird ein Satteltaschen-Anbringungssystem 62 an
jeder Seite des Motorrades 10 getragen. Obwohl im Folgenden nur
eines der Satteltaschen-Anbringungssysteme 62 ausführlich beschrieben
wird, ist für
den Fachmann klar, dass das andere Satteltaschen-Anbringungssystem
im Wesentlichen, wenn auch spiegelbildlich, das gleiche ist wie
das beschriebene Satteltaschen-Anbringungssystem 62. Wo
in 3 zutreffend, haben gleiche Teile jedes Satteltaschen-Anbringungssystems 62 die
gleichen Bezugszeichen erhalten.
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Das
Satteltaschen-Anbringungssystem 62 enthält, wie in 2–4A gezeigt,
einen Satteltaschenrahmen 66, der mit dem Rahmen 14 des
Motorrades 10 verbunden ist, sowie eine Satteltasche 70, die
mit dem Satteltaschenrahmen 66 gekoppelt ist und von ihm
getragen wird. Der dargestellte Satteltaschenrahmen 66 enthält einen
im Allgemeinen U-förmigen
Trageabschnitt 74, einen Arm 78, der sich von dem
Trageabschnitt 74 nach außen erstreckt, sowie einen
Träger 82,
der mit dem Trageabschnitt 74 gekoppelt ist. Der Satteltaschenrahmen 66 kann
lackiert, mit einem Überzug
(beispielsweise verchromt) oder anderweitig gestaltet sein, so dass
er zu dem Gesamtdesign des Motorrades 10 passt bzw. dieses ergänzt. In
der dargestellten Konstruktion besteht der Trageabschnitt 74 aus
einer einzelnen Stange, die gebogen oder anderweitig verformt ist,
so dass sie einen im Allgemeinen horizontalen Mittelabschnitt 86 und
zwei Schenkel 90A, 90B aufweist. Die Schenkel 90A, 90B erstrecken
sich von dem Mittelabschnitt 86 nach oben und sind mit
der Halterung 82 verbunden. Die dargestellten Schenkel 90A, 90B sind
so aufeinander zu gebogen, dass die Schenkel 90A, 90B nicht genau
senkrecht zu dem Mittelabschnitt 86 sind.
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Der
Arm 78 erstreckt sich, wie unter Bezugnahme auf 2 und 4A zu
sehen ist, von dem Trageabschnitt 74 auf den vorderen Abschnitt 22 des Motorradrahmens 14 zu.
Bei anderen Konstruktionen kann sich der Arm 78 auf den
hinteren Abschnitt 34 des Motorradrahmens 14 zu
erstrecken. Der Arm 78 besteht aus einer Stange, die gleiche
Form und gleichen Durchmesser hat wie der Trageabschnitt 74 und
an einer Ecke 94 des Trageabschnitts 74 zwischen
dem Mittelabschnitt 86 und einem der Arm 90A angeschweißt ist.
Bei den anderen Konstruktionen kann der Schenkel 78 mit
dem Trageabschnitt 74 unter Verwendung anderer Verbindungsmittel
verbunden sein oder kann als ein Teil mit dem Trageabschnitt 74 geformt,
gegossen oder maschinell hergestellt sein.
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Der
dargestellte Arm 78 enthält einen abgeflachten Endabschnitt 98,
der eine Öffnung 102 aufweist
und einen nach unten vorstehenden Zapfen 106 trägt (4A und 4B).
Die Öffnung 102 nimmt
eine Arretiereinrichtung 110 auf, die sich durch den abgeflachten
Abschnitt 98 des Arms 78 hindurch erstreckt und
mit einem Abschnitt des Motorradrahmens 14 in Eingriff
kommt, um den abgeflachten Endabschnitt 98 relativ zu dem
Motorradrahmen zu befestigen und zu arretieren. In der dargestellten
Konstruktion enthält
die Arretiereinrich tung 110 eine Schnellverschlussschraube 114,
die selektiv mit einer Arretierhalterung 118 in Eingriff
kommt, die an dem Motorradrahmen 14 angebracht ist. Die
Schnellverschlussschraube 114 koppelt den Arm 78 mit
der Arretierhalterung 118, um Bewegung des abgeflachten
Endabschnitts 98 und des Motorradrahmens 14 zueinander
zu verhindern. Ein flexibles Band 120 ist mit der Schraube 114 und
dem Zapfen 106 verbunden, um die Schraube 114 an
dem Satteltaschenrahmen 66 zu halten, wenn der Rahmen 66 von
dem Motorradrahmen 14 gelöst wird. Bei anderen Konstruktionen
kann die Arretiereinrichtung 110 andere Typen von Schrauben
oder Halterungen enthalten, mit denen der abgeflachte Endabschnitt 98 relativ
zu dem Motorradrahmen 14 befestigt wird.
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Die
Halterung 82 ist, wie in 4A gezeigt, mit
einem Ende eines der Schenkel 90A des Trageabschnitts 74 gekoppelt
(z. B. verschweißt)
und ist geringfügig
von dem anderen Schenkel 90B beabstandet. Bei einigen Konstruktionen
kann die Halterung 82 zusätzlich oder als Alternative
dazu mit dem anderen Schenkel 90B gekoppelt sein. Die Halterung 82 enthält eine
vertikale Platte 122, die ein Paar Öffnungen 126 aufweist.
Die Öffnungen 126 nehmen Befestigungselemente
(z. B. Bolzen, Niete oder dergleichen) auf, um die Satteltasche 70 mit
dem Satteltaschenrahmen 66 zu verbinden. Die Halterung 82 enthält des Weiteren
zwei Vorsprünge 130A, 130B, die
sich von einer horizontalen Platte 134 im Wesentlichen
parallel zu der vertikalen Platte 122 und hinter ihr (d.
h. an einer der Satteltasche 70 gegenüberliegenden Seite der vertikalen
Platte 122) nach oben erstrecken. Bei der dargestellten
Konstruktion enthält, wie
in 6 gezeigt, jeder Vorsprung 130A, 130B einen
Unterschnitt 138A, 138B bzw. Schlitz, so dass die
Vorsprünge 130A, 130B im
Wesentlichen hakenförmig
sind. Die dargestellten Unterschnitte 138A, 138B nehmen
Abschnitte des Motorradrahmens 14 auf, um den Satteltaschenrahmen 66 mit
dem Motorradrahmen 14 zu verbinden. Jeder Unterschnitt 138A, 138B enthält ein offenes
Ende 142A, 142B sowie ein geschlossenes Ende 146A, 146B,
so dass die Abschnitte des Motorradrahmens 14 in die Unterschnitte 138A, 138B hineingleiten
können.
Bei einigen Konstruktionen kann sich jeder Unterschnitt 138A, 138B von
dem offenen Ende 142A, 142B zu dem geschlossenen
Ende 146A, 146B hin verjüngen. Bei anderen Konstruktionen
kann die Halterung 82 weniger oder mehr Vorsprünge 130A, 130B und damit
Unterschnitte 138A, 138B als in der dargestellten
Anzahl enthalten.
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Bei
der dargestellten Konstruktion ist die Satteltasche 70 zur
Aufbewahrung persönlicher
Gegenstände
eines Fahrers und/oder Sozius ausgeführt. Bei einigen Konstruktionen
kann die Satteltasche 70 aus Leder, Stoff, flexiblem Kunststoff
oder dergleichen bestehen und kann farblich so gestaltet sein, dass
sie zudem Gesamtdesign des Motorrades 10 passt bzw. dieses
ergänzt.
Des Weiteren kann die Satteltasche 70 Schnallen, Schnappverschlüsse, Knöpfe, Zugschnüre oder
dergleichen enthalten, so dass ein Benutzer die Satteltasche fest
verschließen kann.
Bei der dargestellten Konstruktion ist die Satteltasche 70 eine
Ledersatteltasche, die zwei Schnallen 150 enthält, die
eine obere Klappe 154 der Satteltasche 70 festhalten.
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Die
Satteltasche 70 ist, wie in 4A gezeigt,
mit dem Satteltaschenrahmen 66 durch Verbindungselemente
verbunden, die sich durch die Öffnungen 126 in
der Halterung 82 hindurch erstrecken. Die Verbindungselemente
sind mit einem oberen Abschnitt 158 der Satteltasche 70 in
Eingriff, um die Satteltasche 70 sicher an der Halterung 82 zu
befestigen, so dass die Satteltasche 70 nicht schnell und einfach
von dem Satteltaschenrahmen 66 getrennt werden kann. Bei
einigen Konstruktionen kann die Satteltasche 70 unter Verwendung
anderer Verbindungseinrichtungen (z. B. eines Schnellspannmechanismus)
mit der Halterung 82 verbunden sein, so dass ein Benutzer
die Satteltasche 70 schnell von dem Motorrad 10 abnehmen
kann, ohne auch oder zuerst den Satteltaschenrahmen 66 von
dem Motorradrahmen 14 lösen
zu müssen.
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Die
dargestellte Satteltasche 70 enthält, wie unter Bezugnahme auf 3 zu
sehen ist, einen Flansch 162, der von einer Rückseite 166 der
Satteltasche 70 getragen wird. Der Flansch 162 besteht aus
hartem Kunststoff oder gummiertem Material und umgibt den Mittelabschnitt 86 des
Trageabschnitts 74 teilweise. Wenn die Satteltasche 70 mit
dem Satteltaschenrahmen 14 gekoppelt ist, kommt der Flansch 162 mit
dem Mittelabschnitt 86 in Eingriff und verhindert Trennung
eines unteren Abschnitts 174 der Satteltasche 70 von
dem Satteltaschenrahmen 14. Bei anderen Konstruktionen
kann die Rückseite 166 der Satteltasche 70 zusätzliches
Gewebematerial enthalten, das eine Tasche bzw. Klappe bildet. Die
Tasche bzw. Klappe kann den Satteltaschenrahmen 66 aufnehmen
und umhüllen,
um den Satteltaschenrahmen 66 abzudecken und Trennung der
Satteltasche 70 von dem Satteltaschenrahmen 66 zu
verhindern.
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Das
Satteltaschen-Anbringungssystem 62 ist, wie in 2–6 gezeigt,
mit einem Abschnitt des Rahmens 14 des Motorrades 10 verbunden.
Bei der dargestellten Konstruktion enthält der Rahmen 14 eine
Schutzblechstreben-Abdeckung 178, die einen Abschnitt des
Satteltaschen-Anbringungssystems 62 aufnimmt, um das Satteltaschen-Anbringungssystem 62 mit
dem Motorrad 10 zu verbinden. Bei anderen Konstruktionen
kann das Satteltaschen-Anbringungssystem 62 mit anderen
geeigneten Bauteilen des Motorradrahmens 14 verbunden sein,
so beispielsweise direkt mit einer Schutzblechstrebe, mit dem hinteren
Schutzblech 42 oder dergleichen. Die dargestellte Schutzblechstreben-Abdeckung 178 deckt
im Wesentlichen eine Schutzblechstrebe 182 (5 und 6)
des Motorrads 10 ab und erstreckt sich über einen Abschnitt des hinteren Schutzblechs 42.
Bei der dargestellten Konstruktion enthält die Schutzblechstreben-Abdeckung 178 eine Reihe
von Öffnungen 186 (4A),
um Anbringung der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 an der Schutzblechstrebe 182 und,
wenn erforderlich, an dem hinteren Schutzblech 42 zu ermöglichen. Ähnlich wie
der Satteltaschenrahmen 66 kann die Schutzblechstreben-Abdeckung 178 lackiert,
mit einem Überzug
versehen (beispielsweise verchromt) oder anderweitig so gestaltet
sein, dass sie zu dem Gesamtdesign des Motorrades 10 passt
oder dieses ergänzt.
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Die
Schutzblechstreben-Abdeckung 178 ist, wie in 5 und 6 gezeigt,
im Wesentlichen hohl, so dass, wenn sie an der Schutzblechstrebe 182 angebracht
ist, die Schutzblechstreben-Abdeckung 178 einen Hohlraum 190 zwischen
dem hinteren Schutzblech 42 und der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 bildet.
Eine untere Wand 194 der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 weist
zwei Öffnungen 198A, 198B auf,
die mit dem Hohlraum 190 in Verbindung stehen. Die Öffnungen 198A, 198B entsprechen
im Wesentlichen der Position, Größe und dem
Abstand der Vorsprünge 130A, 130B an
der Halterung 82. Bei der dargestellten Konstruktion sind die Öffnungen 198A, 198B,
Schlitze, die so konfiguriert sind, dass sie Vorsprünge 130A, 130B aufnehmen.
Bei anderen Konstruktionen können
die Öffnungen 198A, 198B Ausschnitte
sein, die sich zu einem Rand der unteren Wand 194 erstrecken.
Wenn die Vorsprünge 130A, 130B über die
Schlitze 198A, 198B einführt werden, erstrecken sich
die Vorsprünge 130A, 130B so
in den Hohlraum 190 hinein, dass sie für einen Betrachter, der auf
das Motorrad 10 blickt, nicht sichtbar sind. Das heißt, die
Vorsprünge 130A, 130B sind,
wie in 2 gezeigt, im Wesentlichen selbst dann, wenn die
Satteltasche 70 nicht vorhanden ist, nicht sichtbar, wenn
der Satteltaschenrahmen 66 mit der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 verbunden
ist.
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Die
dargestellte untere Wand 194 hat, wie unter erneuter Bezugnahme
auf 5 und 6 zu sehen ist, eine Dicke,
die ungefähr
der Höhe
der Unterschnitte 138A, 138B entspricht, jedoch
geringfügig kleiner
ist, so dass die Vorsprünge 130A, 130B in Reibeingriff
mit der unteren Wand 94 kommen, um den Satteltaschenrahmen 66 mit
dem Motorradrahmen 14 zu verbinden. Die untere Wand 194 weist eine
Elastomerauflage 202A, 202B (6)
an jeden Schlitz 198A, 198B angrenzend auf, so
dass die Vorsprünge 130A, 130B mit
den Auflagen 202A, 202B in Eingriff kommen und
dem Gleiten entlang der Schutzblechstreben-Abde ckung 178 Widerstand
entgegengesetzt wird und Klappern der Vorsprünge an der Schutzblech-Abdeckung 178 verhindert
wird. Die Auflagen 202A, 202B verringern auch
Zerkratzen oder anderweitigen Verschleiß des Satteltaschenrahmens 66 und
der Schutzblechstreben-Abdeckung 178,
wenn sich die Vorsprünge 130A, 130B relativ
zu der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 bewegen.
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Der
Arretierhalterung 118 ist an dem Motorradrahmen 14 an
das Hinterrad 30 angrenzend angebracht (beispielsweise
angeschraubt). Bei einigen Konstruktionen kann die Arretierhalterung 118 an
einer vorhandenen Schraube an einer Sozius-Fußtastenhalterung angebracht
werden. Die Arretierhalterung 118 nimmt den Zapfen 106 des
Arms 78 und die Arretiereinrichtung 110 auf, um
den Satteltaschenrahmen 116 an dem Motorrad 10 zu
arretieren. Die dargestellte Arretierhalterung 118 weist
eine Öffnung 206 auf,
die sich durch eine obere Wand 210 und eine Seitenwand 214 der
Halterung 118 hindurch erstreckt, um den Zapfen 106 aufzunehmen.
Die obere Wand 210 der Arretierhalterung 118 weist
ebenfalls eine Öffnung 218 zum
Aufnehmen der Arretiereinrichtung 110 auf.
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Die
Arretierhalterung 118 enthält, wie in 4B gezeigt,
eine Aufnahme 222, die an die Öffnung 218 angrenzend
und unter ihr angeordnet ist, sowie eine Klemme 226, die
die Aufnahme 222 mit der Arretierhalterung 118 verbindet.
Wenn der Zapfen 106 in der Öffnung 206 in der
Arretierhalterung 118 angeordnet ist, ist die Öffnung 102 in
dem Arm 78 mit der Öffnung 218 in
der Arretierhalterung 118 fluchtend, so dass das Verbindungselement 114 über beide Öffnungen 102, 218 in
die Aufnahme 222 eingeführt
werden kann. Die Aufnahme 222 enthält eine Feder 228,
die in einen Schlitz 230 in dem Schnellspann-Verbindungselement 114 passt,
wenn das Verbindungselement 114 in die Aufnahme 222 eingeführt wird.
Wenn ein Benutzer das Verbindungselement 114 dreht (beispielsweise
um 90 Grad im Uhrzeigersinn), gleitet die Feder 128 in
einen mit Nocken versehenen Abschnitt des Schlitzes 230,
so dass das Verbindungselement 114 und die Aufnahme 222 an einander
gegenüberliegenden
Seiten der oberen Wand 210 zusammengezogen werden, um das
Verbindungselement 114 zu befestigen. Wenn das Verbindungselement 114 in
einer entgegengesetzten Richtung (beispielsweise um 90 Grad entgegen
dem Uhrzeigersinn) gedreht wird, wird die Feder 228 aus dem
mit Nocken versehenen Abschnitt des Schlitzes 230 gelöst, so dass
der Benutzer das Verbindungselement 114 aus der Aufnahme 222 und
den Öffnungen 102, 218 herausziehen
kann.
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Bei
einigen Konstruktionen (nicht dargestellt) kann eine Stulpe oder
eine andere Abdeckung über der
Arretierhalterung 118, der Arretiereinrichtung 110 und/oder
dem abgeflach ten Endabschnitt 98 des Arms 78 angeordnet
werden, um die Arretierhalterung 118 im Wesentlichen abzudecken.
Bei diesen Konstruktionen kann die Stulpe die Arretierhalterung 118 abdecken,
wenn der Satteltaschenrahmen 66 mit dem Motorradrahmen 14 verbunden
ist oder nicht. Die Stulpe kann dazu beitragen, die Arretiereinrichtung 110 zu
fixieren und dazu, die Arretierhalterung 118 vor Beschädigung zu
schützen.
Des Weiteren kann die Stulpe farbig sein oder so gestaltet sein, dass
sie zu dem Gesamtdesign des Motorrades 10 passt oder dieses
ergänzt.
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Um
das Satteltaschen-Anbringungssystem 62 mit dem Motorrad 10 zu
verbinden, richtet ein Benutzer die Vorsprünge 130A, 1308 der
Halterung 82 unter den Schlitzen 198A, 198B in
der unteren Wand 194 der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 aus. Der
Benutzer führt
die Vorsprünge 130A, 130B,
wie in 6 gezeigt, über
die Schlitze 198A, 198B in einer mit Pfeilen A
gekennzeichneten Richtung so ein, dass die durch die Vorsprünge 130A, 130B gebildeten
Unterschnitte 138A, 138B im Wesentlichen auf die
untere Wand 194 der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 ausgerichtet
werden. Der Benutzer schiebt dann den Satteltaschenrahmen 66 und
die Satteltasche 70 relativ zu der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 in
einer zweiten Richtung, die mit Pfeilen B (5) gekennzeichnet
und im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Richtung ist. Der Satteltaschenrahmen 66 wird,
wie in 5 gezeigt, relativ zu der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 verschoben,
bis die untere Wand 194 mit den geschlossenen Enden 146A, 146B der
Unterschnitte 138A, 138B in Kontakt kommt. Die
Vorsprünge 130A, 130B kommen
so durch Reibung mit den Elastomer-Auflagen 202A, 202B an
die Schlitze 198A, 198B angrenzend in Eingriff
und halten das Satteltaschen-Anbringungssystem 82 lösbar in
einer Eingriffsposition.
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Nachdem
die Vorsprünge 130A, 130B in
den Hohlraum 190 eingeführt
worden sind und die Unterschnitte 138A, 138B Abschnitte
der unteren Wand 194 aufnehmen, ist der abgeflachte Endabschnitt 98 auf
die Arretierhalterung 118 ausgerichtet. Der Arm 78 kann,
wenn erforderlich, leicht gebogen werden, um unterstützend beim
Positionieren des Zapfens 106 in der Öffnung 206 in der
Arretierhalterung 118 zu wirken. Wenn der Zapfen 106 richtig
positioniert ist, sind die Öffnung 102 in
dem abgeflachten Endabschnitt 98 und die Öffnung 218 in
der Arretierhalterung 118 fluchtend, so dass der Benutzer
des Schnellspann-Verbindungselement 114 über beide Öffnungen 102, 218 einführen kann.
Der Benutzer dreht dann das Verbindungselement 114, um
den Arm 78 und damit den Satteltaschenrahmen 66 relativ
zu dem Motorradrahmen 14 zu arretieren.
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Um
das Satteltaschen-Anbringungssystem 62 von dem Motorrad 10 abzunehmen,
wird der oben beschriebene Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Der
Benutzer dreht das Schnellspann-Verbindungselement 114 in
der entgegengesetzten Richtung und entfernt das Verbindungselement 114 aus
den Öffnungen 102, 218.
Der Benutzer biegt dann, wenn erforderlich, den Arm 78 leicht,
um den Zapfen 106 aus der Öffnung 206 in der
Arretierhalterung 118 herauszuziehen. Wenn der Zapfen 206 von
der Arretierhalterung 118 gelöst ist, schiebt der Benutzer
den Satteltaschenrahmen 66 und die Satteltasche 70 relativ
zu dem Motorradrahmen 114 in einer Richtung im Wesentlichen
entgegengesetzt zu der zweiten Richtung (d. h. entgegengesetzt zu
den Pfeilen B der 5), so dass die Abschnitte der
unteren Wand 194 nicht mehr in den Unterschnitten 138A, 138B aufgenommen
und mit den Vorsprüngen 130A, 130B in
Eingriff sind. So wird der Satteltaschenrahmen 66 aus der
Eingriffsposition (5) an eine nicht in Eingriff
befindliche Abnahmeposition (6) geschoben.
Der Benutzer zieht dann die Vorsprünge 130A, 130B aus
dem Hohlraum 190 in der Schutzblechstreben-Abdeckung 178 in
einer Richtung im Wesentlichen entgegengesetzt zu der ersten Richtung
(d. h. entgegengesetzt zu den Pfeilen A in 6) heraus.
Damit wird das Satteltaschen-Anbringungssystem 62 von dem
Motorradrahmen 14 getrennt.
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7 und 8 stellen
eine weitere Konstruktion einer Arretiereinrichtung 234 und
einer Arretierhalterung 238 zum Einsatz mit einem Satteltaschen-Anbringungssystem
dar. Bei der dargestellten Konstruktion sind die Öffnungen 102, 218 in
dem Arm 78 und der Arretierhalterung 118 in 2–6 durch
entsprechende Schlitze 242, 246 in einem Arm 248 und
die Arretierhalterung 238 ersetzt. Des Weiteren ist das
Schnellspann-Verbindungselement 114 der Arretiereinrichtung 110,
das in 2–6 dargestellt
ist, durch einen Arretierarm 250 und einen Schließzylinder 254 ersetzt.
Der Arretierarm 250 ist mit dem Schließzylinder 254 so gekoppelt,
dass durch Drehung des Schließzylinders 254 der
Arretierarm 250 in die Schlitze 242, 246 hinein
und aus ihnen heraus gedreht wird. Für den dargestellten Schließzylinder 254 ist
ein Schlüssel
erforderlich, um den Arretierarm 250 zu drehen, obwohl
der Schließzylinder 254 in
anderen Konstruktionen ein äußeres Betätigungselement,
einen Knopf oder einen Hebel enthalten kann, um den Arretierarm 250 ohne
einen Schlüssel
zu drehen. Ähnlich
wie das Schnellspann-Verbindungselement 114 setzt der Arretierarm 250 Bewegung
des Arms 248 relativ zu der Arretierhalterung 238 Widerstand
entgegen, wenn sich der Arretierarm 250 in den Schlitzen 242, 246 befindet,
so dass der Satteltaschenrahmen an dem Motorradrahmen befestigt
wird.
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Verschiedene
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den folgenden Patentansprüchen aufgeführt.