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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bordküchenmonument mit integrierter Displayanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Luft- oder Raumfahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Luft- oder Raumfahrzeug mit einem derartigen Bordküchenmonument.
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Obwohl in vielfältigen Anwendungen einsetzbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf Passagierflugzeuge näher erläutert. Die beschriebenen Vorrichtungen können jedoch ebenso in unterschiedlichen Fahrzeugen und in allen Bereichen der Transportindustrie, beispielsweise für Straßenfahrzeuge, für Schienenfahrzeuge, für Luftfahrzeuge oder für Wasserfahrzeuge eingesetzt werden.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Bordküchen von Passagierflugzeugen (englisch: „galley“) umfassen typischerweise ein oder mehrere Bordküchenmonumente, d.h. einzelne Küchenmodule, welche häufig einen monolithischen Grundaufbau aufweisen und unterschiedliche Funktionen in integrierter Weise zur Verfügung stellen. Beispielsweise kann ein derartiges Bordküchenmonument unterschiedliche Bordküchenkomponenten zur Zubereitung von Speisen und/oder Getränken auf engstem Raum beinhalten, z.B. Heißwasserboiler, Kaffeemaschinen, Heißluftherde, Kochplatten, Spülen, Kühlbehältnisse, Kühlschränke usw. In üblichen Ausführungen weisen Bordküchenmonumente darüber hinaus eine Vielzahl von Einschubfächern zur Aufnahme von Containern und/oder Rollcontainern (englisch: „trolley“ oder „galley cart“) auf. Zur Sicherung der Container in ihrer Position innerhalb des jeweiligen Einschubfachs dienen in typischen Ausgestaltungen ein oder mehrere mechanische Riegel, die von dem Flugpersonal händisch bedient werden. Beispielsweise werden die Riegel zum Einschieben eines Containers geöffnet und zum Fixieren eines in ein Einschubfach eingeschobenen Containers wieder geschlossen.
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Die Integration eines Displays (siehe beispielsweise die Druckschrift
EP 2 739 126 A1 ) in ein derartiges Bordküchenmonument zur Steuerung, Überwachung und/oder Bedienung der Bordküche gestaltet sich nicht zuletzt aufgrund des erheblich eingeschränkten Raummanagements als schwierig. Darüber hinaus werden Bordküchen häufig hochgradig kundenspezifisch angepasst, was die Verwendung einer vorgefertigten Lösung weiter erschwert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Display in flexibler Weise in ein Bordküchenmonument zu integrieren.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Bordküchenmonument mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Luft- oder Raumfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14.
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Demgemäß ist ein Bordküchenmonument mit integrierter Displayanordnung vorgesehen. Das Bordküchenmonument umfasst ein Display; einen Displayhalter, über welchen das Display an dem Bordküchenmonument beweglich angelenkt ist, wobei der Displayhalter als Dreh-Schwenkgelenk ausgebildet ist; und einen Aufnahmebereich, in welchen das Display über den Displayhalter in einen Verstauzustand einschwenkbar ist; wobei das Display in einem Gebrauchszustand über den Displayhalter zur Einstellung einer Gebrauchsorientierung drehbar ist.
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Ferner ist ein Luft- oder Raumfahrzeug mit einer Bordküche vorgesehen. Die Bordküche umfasst zumindest ein erfindungsgemäßes Bordküchenmonument.
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Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Display über einen bewegbaren Halter außen an einem Bordküchenmonument anzubringen. Hierbei ist die Anbindung derart flexibel gestaltet, dass das Display drehbar und schwenkbar bzw. kippbar gelagert ist. Das Display kann in unterschiedliche Richtungen um unterschiedliche Winkel gedreht und/oder schwenkt bzw. gekippt werden, wodurch jederzeit eine ideale Orientierung bzw. Position einstellbar ist. Beispielsweise kann das Display um ± 90 °, 180° oder 270° usw. um den Halter gedreht werden. Möchte das Flugpersonal beispielsweise eine Bordküchenkomponente bedienen, z.B. eine Kaffeemaschine, oder einen Container aus einem Einschubfach entfernen, vor dem das Display gerade angeordnet ist, so kann das Display einfach durch Drehung nach links, rechts, oben bzw. unten bewegt werden, um die entsprechende Bordküchenkomponente freizugeben. Darüber hinaus kann es je nach Flugsituation eingeschwenkt bzw. weggeklappt werden, d.h. in den Verstauzustand gebracht werden, z.B. während Start- und/oder Landung oder wenn die Bordküche nicht benötigt wird. Allgemein kann das Display jederzeit in eine optimale Ausrichtung gedreht bzw. geschwenkt werden, sodass das Display von dem Flugpersonal unabhängig von einer Körpergröße bedient werden kann.
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Der Displayhalter kann das Display durch Haftreibung in jeder Position ohne weitere mechanische Stützung halten, wobei das Display stufenlos verstellbar, d.h. dreh- und kippbar, ausgestaltet sein kann. Prinzipiell ist es ebenso vorgesehen, dass das Display in diskreten vorgegebenen Positionen bzw. Ausrichtungen einrastet. Beispielsweise kann eine manuelle und/oder automatische Arretierung vorgesehen sein, über welche das Display in vorgegebenen Positionen einrastet. Der Displayhalter kann hierbei ausreichend robust ausgestaltet sein und sicher gehalten werden, um Vibrationen, Stößen oder allgemeinen Lasten zu widerstehen.
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Der Displayhalter kann hierzu beispielsweise an Außenkanten und/oder Außenseiten, an Stegen, Balken oder Säulen oder dergleichen oder beispielsweise an speziell dafür vorgesehenen Haltern an einer Bordküche befestigt werden. Das erfindungsgemäße flexible Halterprinzip ermöglicht letztendlich die Montage des Displays in nahezu jeder Position an einer Bordküche. Eine erfindungsgemäße Displayanordnung kann individuell in eine Bordküche eingebaut bzw. integriert werden. Vorteilhafterweise bietet die erfindungsgemäße Lösung jedoch die Möglichkeit ein Display im Nachhinein an einer geeigneten Stelle an einem Bordküchenmonument anzubringen, d.h. die erfindungsgemäße Lösung ist für eine Nachrüstung geeignet.
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Ein Display im Sinne der Erfindung ist eine elektronische optische Anzeige wie beispielsweise ein LED-, OLED-, TFT- oder LCD-Bildschirm oder dergleichen mit oder ohne Hintergrundbeleuchtung. Dabei umfasst ein Display im Sinne der Erfindung auch Touchscreens oder dergleichen, die neben einer Informationsausgabe auch eine Eingabe über einen als Tastfeld dienenden Bildschirm ermöglichen.
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Ein Dreh-Schwenkgelenk bzw. Dreh-Kippgelenk im Sinne der Erfindung weist voneinander unabhängige Rotations- und Schwenkfreiheitsgrade auf. Insbesondere kann ein Dreh-Schwenkgelenk im Sinne der Erfindung einen Rotationsfreiheitsgrad um eine feste Rotationsachse und einen Schwenk- bzw. Kippfreiheitsgrad um eine Schwenkachse bereitstellen, welche senkrecht zu dieser Rotationsachse ausgerichtet ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Displayhalter derart ausgebildet sein, dass das Display bis zu einem maximalen Einschwenkwinkel gegenüber dem Bordküchenmonument in den Aufnahmebereich einschwenkbar ist. Beispielsweise kann der maximale Einschwenkwinkel eine Verstauposition des Displays vorgeben.
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Der maximale Einschwenkwinkel kann beispielsweise 90° betragen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Display um 90° in den Aufnahmebereich weggeklappt wird, um dieses möglichst vollständig aus dem Bedienbereich des Bordküchenmonuments zu entfernen, sodass der Bewegungsspielraum des Flugpersonals beispielsweise je nach Flugsituation oder Bedienungssituation so wenig wie möglich einschränkt wird. In alternativen Ausführungen können andere maximale Einschwenkwinkel vorgesehen sein, z.B. 45°, 60°, 120° usw.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Display in dem Gebrauchszustand über den Displayhalter von dem Bordküchenmonument ausschwenkbar sein. Das Display kann je nach Ausführung somit nicht nur in eine Verstauposition gebracht werden, sondern vielmehr auch nach außen ausgeklappt werden, z.B. um die Sichtbarkeit des Displays je nach Situation optimal einzustellen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Displayhalter derart ausgebildet sein, dass das Display bis zu einem maximalen Ausschwenkwinkel gegenüber dem Bordküchenmonument ausschwenkbar ist. Ebenso kann der Bewegungsspielraum des Display nach außen hin eingeschränkt werden, indem der maximale Ausschwenkwinkel entsprechend gewählt wird. Der maximale Ausschwenkwinkel kann beispielsweise auf 60°, 45°, 30°, 20°, 10° oder sogar etwa 0° beschränkt werden. In letzterem Fall kann das Display somit nicht über den Gebrauchszustand bei 0° nach außen gekippt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Displayhalter derart ausgebildet sein, dass das Display in dem Gebrauchszustand um 360° um den Displayhalter drehbar ist. Der Displayhalter kann somit eine Drehverbindung im Sinne eines Drehtellers bzw. Drehkranzes oder eines „Revolving Joints“ bereitstellen. Beispielsweise kann der Displayhalter an einer Kante oder einem Steg eines Bordküchenmonuments gelagert sein, wobei das Display in einem Gebrauchszustand in etwa senkrecht zu dem Lager des Displayhalters ausgerichtet sein kann. Zum Beispiel kann das Display in dem Gebrauchszustand in etwa planparallel zu einer vertikalen Außenfläche oder Außenstruktur des Bordküchenmonuments ausgerichtet sein. Ebenso kann das Display unter einem Winkel nach außen von der vertikalen Außenfläche weggeschwenkt sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann ein Displaygehäuse vorgesehen sein, in welches der Displayhalter integriert ist. Das Displaygehäuse kann mit dem Displayhalter bzw. über den Displayhalter mit dem Bordküchenmonument beispielsweise in ähnlicher Weise kombiniert und/oder verbunden werden, wie ein Bildschirm eines Laptops an einem Laptopgehäuse beweglich angebracht ist.
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Gemäß einer Weiterbildung kann das Displaygehäuse einteilig zusammen mit dem Displayhalter ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Displaygehäuse in einem additiven Fertigungsverfahren in integrierter Weise zusammen mit dem Displayhalter gedruckt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Displayhalter an einer horizontalen und/oder vertikalen Außenkante des Bordküchenmonuments angebracht sein. Beispielsweise kann der Displayhalter an einer Außenkante eines Einschubfachs angebracht sein. Ebenso kann der Displayhalter beispielsweise auch an einem Steg oder einer Säule, Stange usw. der Bordküchenmonuments angebracht sein, wobei ein Freiraum in dem Bordküchenmonument gewissermaßen als Aufnahmebereich dienen kann, z.B. der Raum über einer Anrichte oder dergleichen.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Aufnahmebereich ein Einschubfach und/oder eine Displayaufnahme sein. Einerseits kann somit ein Einschubfach als Aufnahmebereich dienen, welches darüber hinaus zur Aufnahme einer Bordküchenkomponente ausgebildet sein kann, z.B. für die Aufnahme eines Containers, eines Rollcontainers oder dergleichen. In diesem Fall kann das Display beispielsweise lediglich dann in das Einschubfach weggeklappt werden, wenn das Einschubfach vollständig oder zumindest teilweise leer ist. Ferner kann eine Aufnahme speziell für die Unterbringung des Displays vorgesehen sein, welche somit jederzeit zur Verfügung stehen kann. Prinzipiell sind aufgrund der flexiblen Beweglichkeit des Displays auch Kombinationen dieser Anordnungen denkbar. Beispielsweise kann das Display derart über den Displayhalter an einem Bordküchenmonument befestigt sein, dass das Display sowohl in ein oder mehrere Einschubfächer als auch alternativ in eine spezielle Displayaufnahme schwenkbar sein kann.
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Gemäß einer Weiterbildung können auf dem Display Sicherheitsbügel angebracht sein. Beispielsweise können schmale Sicherheitsbügel oder -stege randseitig an dem Display vorgesehen sein, sodass das Display beim Drehen und/oder Kippen bzw. Verschwenken nicht unabsichtlich anstoßen kann, z.B. an einer Kante oder Ecke des Bordküchenmonuments.
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Gemäß einer Weiterbildung können die Sicherheitsbügel als Greifbügel zur händischen Bewegung des Displays ausgebildet sein. Grundsätzlich kann das Display händisch bewegt werden, indem es an einem Displaygehäuse angefasst wird. Prinzipiell können jedoch ebenso Sicherheitsbügel in vorteilhafter Weise zur Bewegung des Displays dienen.
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Gemäß einer Weiterbildung können Stromleitungen und/oder Datenleitungen zur Versorgung des Displays innerhalb des Displayhalters zwischen dem Bordküchenmonument und dem Display verlaufen. Beispielsweise können Displaykabel durch den Displayhalter geführt werden, ähnlich wie ein Displaykabel durch das Scharnier eines Laptops läuft.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 schematische Frontseitenansicht einer Bordküche mit integrierter Displayanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 schematische Perspektivansicht der Displayanordnung aus 1;
- 3 schematische Frontansicht der Displayanordnung aus 1;
- 4 schematische seitliche Schnittansicht der Displayanordnung aus 1;
- 5 schematische Seitenansicht eines Luftfahrzeugs mit der Bordküche aus 1;
- 6 schematische Frontseitenansicht einer Bordküche mit integrierter Displayanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
- 7 schematische Perspektivansicht der Displayanordnung aus 6.
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Die beiliegenden Figuren sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Frontseitenansicht einer Bordküche 11 mit integrierter Displayanordnung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Bordküche 11 kann beispielsweise in einer Passagierkabine eines Luftfahrzeugs 100 vorgesehen sein, insbesondere eines Passagierflugzeugs, wie es beispielhaft in 5 dargestellt ist.
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In dieser Ausführungsform ist die Bordküche 11 rein beispielhaft in drei Bordküchenmonumente 1 unterteilt. Jedes dieser Bordküchenmonumente 1 weist ein oder mehrere Einschubfächer 2 auf, die zur Aufnahme von einem oder mehreren Bordküchenkomponenten 1 ausgebildet sind. So weist eines der Bordküchenmonumente 1 (rechts unten in 1) ein Einschubfach 2 zur Aufnahme zweier Bordküchenkomponenten 3, in diesem Fall zweier Rollcontainer, auf. In dem Bordküchenmonument links daneben (links unten in 1) ist ein Einschubfach 2 für nur einen einzelnen Rollcontainer ausgebildet. Über diesen beiden Bordküchenmonumenten 1 ist ein drittes Bordküchenmonument 1 angeordnet, welches drei Container als Bordküchenkomponenten 3 in jeweils einem Einschubfach 2 aufnehmen kann, z.B. Essensbehälter. Die Einschubfächer 2 können beispielsweise genormte Dimensionen zur Aufnahme von standardisierten Containern oder dergleichen aufweisen.
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An jedem der Einschubfächer 2 sind rein beispielhaft zwei Riegel 4 an dem jeweiligen Bordküchenmonument 1 angebracht. Jeder dieser Riegel 4 ist zwischen einer geschlossenen Position und einer offen Position beweglich ausgebildet. In der geschlossenen Position wird eine in dem Einschubfach 2 befindliche Bordküchenkomponente 3 durch den Riegel 4 in dem Einschubfach 2 festsperrt bzw. festgehalten. In der offenen Position gibt der Riegel das Einschubfach 2 zur Aufnahme und Entnahme einer Bordküchenkomponente 3 frei. Beispielsweise wird in dem Bordküchenmonument 1 links unten in 1 ein Rollcontainer von zwei Riegeln 4 gehalten (oben an der Bordküchenkomponente 3).
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Das obere Bordküchenmonument 1 umfasst eine integrierte Displayanordnung 10 mit einem Display 5 sowie einem Displayhalter 6, über welchen das Display 5 an dem Bordküchenmonument 1 beweglich angelenkt ist. Der Displayhalter 6 ist hierzu als Dreh-Schwenkgelenk bzw. Dreh-Kippgelenk ausgebildet, sodass das Display 5 über den Displayhalter 6 in einen Aufnahmebereich 7 einschwenkbar ist, um es in einen Verstauzustand zu verbringen, und in einem Gebrauchszustand über den Displayhalter 6 zur Einstellung einer Gebrauchsorientierung drehbar ist.
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Die konkrete Funktionsweise dieser Displayanordnung wird im Folgenden mit Bezug auf 2-4 erläutert. 2 zeigt hierzu eine schematische Perspektivansicht der Displayanordnung 10 aus 1, 3 eine schematische Frontansicht der Displayanordnung 10 und 4 eine schematische seitliche Schnittansicht der Displayanordnung 10.
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Der Displayhalter 6 ist an einer horizontalen Außenkante 13 des Bordküchenmonuments 1 mittig zwischen den zwei Riegeln 4 eines Einschubfachs 2 angebracht. Das bzw. die Einschubfächer 2 dienen hierbei als Aufnahmebereich 7. Prinzipiell kann an dem Bordküchenmonument 1 jedoch ebenso eine Displayaufnahme ausgebildet sein, welche speziell zur Aufnahme des Displays 5 vorgesehen ist. Das Display 5 befindet sich in 2 in dem Gebrauchszustand und ist stufenlos um einen Drehwinkel 9 um eine Drehachse 17 (vgl. 3, die Riegel 4 sind in dieser Darstellung um die Drehachsen 17' zwischen der offenen und der geschlossenen Position bewegbar) drehbar (siehe Pfeil in 2). Das Display 5 kann somit beispielsweise von der in 2 eingezeichneten unteren Gebrauchsorientierung um 180° nach oben gedreht werden (vgl. gestrichelte Linien in 2). Die äußeren Maße des Displayhalters 6 und des Displays 5 sind derart gewählt, dass das Display 5 bzw. der Displayhalter 6 hierbei nicht mit den Riegeln 4 zusammenstoßen und letztere weiterhin benutzbar bleiben. Der eingezeichnete Drehwinkel von 180° ist hierbei rein beispielhaft zu verstehen. Prinzipiell kann das Display 5 um einen beliebigen Winkel zwischen 0° und 360° gedreht werden.
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Das Display 5 weist ein Displaygehäuse 12 mit einer Anzeige 15 auf, welche von zwei parallelen Sicherheitsbügeln 14 umrahmt ist. Der Displayhalter 6 ist in dieser beispielhaften Ausführung integral mit dem Displaygehäuse 12 gefertigt. Die Sicherheitsbügel 14 dienen einerseits zum Schutz der Anzeige 15 des Displays 5. Andererseits sind die Sicherheitsbügel 14 als Greifbügel zur händischen Bewegung des Displays 5 ausgebildet. Grundsätzlich ist es natürlich ebenso möglich, das Display 5 an dem Displaygehäuse 12 zu fassen und zu bewegen. Die Anzeige 15 kann beispielsweise ein Bildschirm mit OLED- oder LCD-Technologie oder dergleichen sein, wobei die Anzeige 15 berührungsempfindlich als Touchscreen bzw. Touchdisplay ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann das Display 5 zur Bedienung bzw. Steuerung der Bordküche 11 bzw. des Bordküchenmonuments 1, zur Anzeige von Informationen und/oder Bordküchendaten usw. ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Display 5 mit einer Steuereinheit des Bordküchenmonuments 1 kommunikativ verbunden (nicht eingezeichnet) und zur Eingabe und Ausgabe von Steuerbefehlen ausgebildet sein, welche von der Steuereinheit ausgeführt werden. Zum Beispiel kann jedes Bordküchenmonument 1 eine lokale Steuereinheit aufweisen, welche von einer Zentralsteuerung der Bordküche 11 verwaltet werden. Die Zentralsteuerung kann beispielsweise mit einem Controller Area Network (CAN) eines Kabinenmanagementsystems oder dergleichen verbunden sein. Hierzu notwendige Stromleitungen und/oder Datenleitungen zur Versorgung des Displays 5 können ähnlich wie bei einem Laptopscharnier innerhalb des Displayhalters 6 zwischen dem Bordküchenmonument 1 und dem Display 5 verlaufen.
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Wie 4 zeigt, ist das Display 5 in den Aufnahmebereich 7 um einen Einschwenkwinkel 8a schwenkbar, wobei das Display 5 um eine Schwenkachse bzw. Kippachse 16 bewegt wird (vgl. 3). In dieser beispielhaften Ausführungsform ist der Displayhalter 6 derart ausgebildet, dass das Display 5 bis zu einem maximalen Einschwenkwinkel 8a von 90° gegenüber dem Bordküchenmonument 1 in den Aufnahmebereich 7 einschwenkbar ist. Grundsätzlich ist der Displayhalter 6 jedoch zur stufenlosen Verschwenkung des Display zwischen 0° und 90° ausgebildet, wobei der Displayhalter 6 das Display 5 mittels Haftreibung in jeder Position ohne weitere mechanische Stützung hält. Prinzipiell kann es jedoch vorgesehen sein, dass das Display 5 in diskreten vorgegebenen Positionen bzw. Ausrichtungen einrastet (z.B. in der Verstauposition bei 90°). Der Displayhalter 6 ist hierbei ausreichend robust ausgestaltet, um Vibrationen, Stößen oder allgemeinen Lasten zu widerstehen. Wie aus 1 entnommen werden kann, kann das Display 5 nicht nur in das Einschubfach 2 des oberen Bordküchenmonuments 1 geklappt werden. Zusätzlich kann das Display 5 ebenso (nach einer Drehung um 180°) in das Einschubfach 2 des Bordküchenmonuments 1 rechts unten eingeklappt werden. Das Display 5 kann natürlich nur dann in entsprechende Einschubfächer 2 eingeklappt werden, wenn diese momentan nicht von einer Bordküchenkomponente 3 belegt sind.
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Zusätzlich ist das Display 5 jedoch nicht nur in den Aufnahmebereich 7 wegklappbar, sondern darüber hinaus in dem Gebrauchszustand über den Displayhalter 6 von dem Bordküchenmonument 1 ausschwenkbar (vgl. 4). Der Displayhalter 6 ist hierzu derart ausgebildet, dass das Display 5 um einen Ausschwenkwinkel 8b gegenüber dem Bordküchenmonument 1 ausschwenkbar ist. Beispielsweise kann eine maximaler Ausschwenkwinkel 8b von 20° Grad vorgesehen sein. Ebenso kann jedoch eine stufenlose Verstellung des Displays 5 um einen Ausschwenkwinkel zwischen 0° und 90° oder mehr vorgesehen sein.
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Aufgrund einer Kombination aus Dreh- und Schwenkfreiheitsgraden bietet die gezeigte Displayanordnung 10 eine hohe Flexibilität und kann in den unterschiedlichsten Anordnungen und Konfigurationen an einem Bordküchenmonument 1 bzw. an einer Bordküche 11 angebracht werden. Die in 1 gezeigte Variante ist hierbei rein beispielhaft. Eine weiteres Beispiel ist in 6 und 7 gezeigt. Anders als in der Ausführung in 1 ist der Displayhalter 6 in diesem Fall an einer senkrechten Außenkante 13 des oberen Bordküchenmonuments 1 angebracht. Entsprechende Dreh- bzw. Schwenkmöglichkeiten ergeben sich unmittelbar aus der in 7 gezeigten Anordnung des Displayhalters 6. In dieser beispielhaften Ausführung befindet sich die Displayanordnung 10 rechts an der Bordküche 11 bzw. dem Bordküchenmonument 1. Ebenso kann die Displayanordnung 10 beispielsweise links an der Bordküche 11 bzw. dem Bordküchenmonument 1 angebracht sein. Allgemein kann das Display 5 jederzeit in eine optimale Ausrichtung gedreht bzw. geschwenkt werden, sodass das Display 5 von dem Flugpersonal jederzeit zur Benutzung in den Gebrauchszustand gebracht, flexibel in eine geeignete Orientierung gedreht bzw. gekippt und nach Beendigung wieder verstaut werden kann. In 6 zeigt sich zudem, dass es sich bei dem Aufnahmebereich 7 nicht lediglich um ein Einschubfach 2 oder eine spezielle Displayaufnahme handeln muss. Prinzipiell kann jeder (ausreichend große) freie Raumbereich der Bordküche 11 genutzt werden, um das Display 5 zu verstauen. Im Fall von 6 kann das Display 5 beispielsweise rechts neben die Bordküche 11 nach hinten weggeklappt werden. In weiteren Ausführungen könnte das Display 5 beispielsweise horizontal an einer vorderen Unterkante eines Verstaufachs oder dergleichen über einer Anrichte angelenkt sein, sodass das Display 5 nach hinten mit einer nach oben gerichteten Schwenkbewegung an die Unterseite des Verstaufachs weggeklappt werden kann.
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In der vorangegangenen detaillierten Beschreibung sind verschiedene Merkmale zur Verbesserung der Stringenz der Darstellung in einem oder mehreren Beispielen zusammengefasst worden. Es sollte dabei jedoch klar sein, dass die obige Beschreibung lediglich illustrativer, keinesfalls jedoch beschränkender Natur ist. Sie dient der Abdeckung aller Alternativen, Modifikationen und Äquivalente der verschiedenen Merkmale und Ausführungsbeispiele. Viele andere Beispiele werden dem Fachmann aufgrund seiner fachlichen Kenntnisse in Anbetracht der obigen Beschreibung sofort und unmittelbar klar sein.
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Die Ausführungsbeispiele wurden ausgewählt und beschrieben, um die der Erfindung zugrundeliegenden Prinzipien und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis bestmöglich darstellen zu können. Dadurch können Fachleute die Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsbeispiele in Bezug auf den beabsichtigten Einsatzzweck optimal modifizieren und nutzen. In den Ansprüchen sowie der Beschreibung werden die Begriffe „beinhaltend“ und „aufweisend“ als neutralsprachliche Begrifflichkeiten für die entsprechenden Begriffe „umfassend“ verwendet. Weiterhin soll eine Verwendung der Begriffe „ein“, „einer“ und „eine“ eine Mehrzahl derartig beschriebener Merkmale und Komponenten nicht grundsätzlich ausschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bordküchenmonument
- 2
- Einschubfach
- 3
- Bordküchenkomponente
- 4
- Riegel
- 5
- Display
- 6
- Displayhalter
- 7
- Aufnahmebereich
- 8a
- Einschwenkwinkel
- 8b
- Ausschwenkwinkel
- 9
- Drehwinkel
- 10
- Displayanordnung
- 11
- Bordküche
- 12
- Displaygehäuse
- 13
- Außenkante
- 14
- Sicherheitsbügel
- 15
- Anzeige
- 16
- Schwenkachse/Kippachse
- 17, 17'
- Drehachse
- 100
- Luftfahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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