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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flugzeugkabine mit einem Flugzeuginnenausstattungsbauteil und einer Bedieneinheit.
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Insbesondere in auf Langstreckenflügen eingesetzten Flugzeugen ist üblicherweise mindestens eine Bedieneinheit zur Steuerung eines an Bord des Flugzeugs zur Unterhaltung der Passagiere bereitstehenden Unterhaltungssystems, eines sogenannten In-Flight-Entertainment (IFE)-Systems, vorgesehen. Die Bedieneinheit kann in ein in der Flugzeugkabine installiertes Monument, wie zum Beispiel eine Flugzeugbordküche integriert und zur Bedienung im Stehen vorgesehen sein. Ferner sind Lösungen bekannt, bei denen die Bedieneinheit als Teil eines einen Tisch sowie einen Sitz umfassenden Arbeitsplatzes ausgebildet ist, der in einem separaten, gegebenenfalls durch entsprechende Trennwände begrenzten Flugzeugkabinenbereich angeordnet ist. Eine in einen derartigen Arbeitsplatz integrierte Bedieneinheit ist zwar bequem im Sitzen zu bedienen, der Arbeitsplatz erhöht jedoch in unvorteilhafter Weise das Gewicht des Flugzeugs und hat ein großes Einbauraumvolumen.
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Das Dokument
US 4 913 487 A beschreibt einen Arbeitsplatz zur Verwendung in einer Flugzeugkabine. Der Arbeitsplatz umfasst einen Anzeigebildschirm, der an einer Kabinenwand befestigt ist. Der Arbeitsplatz umfasst ferner eine Platte, die zwischen einer vertikalen Position innerhalb einer Ausnehmung und einer im Wesentlichen horizontalen Position hin- und hergeklappt werden kann. Eine Seite der Platte weist ein Fach zur Befestigung einer Computertastatur auf, wobei das Fach an einem äußeren Ende der Platte angeordnet ist und von einem Benutzer in der im Wesentlichen horizontalen Position der Platte 30 bequem benutzt werden kann.
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US 6 646 863 B1 zeigt einen Pylon, der einen Zugang zum Internet bietet. Der Pylon umfasst ein Gehäuse, in dem ein Computersystem untergebracht ist. Um eine Anzeigevorrichtung freizugeben, kann eine Tatstatureinheit heruntergeklappt und eine Flügeltür von dem Gehäuse weggeklappt werden. Die Anzeigevorrichtung ist in dem Gehäuse befestigt. Die Tastatureinheit umfasst eine Tastatur, die in heruntergeklapptem Zustand der Tastatureinheit durch einen Benutzer im Sitzen bedient werden kann.
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US 2006/ 0 075 934 A1 beschreibt eine Klapptischvorrichtung mit einer integrierten Tastatur, die auf der Rückseite eines Passagiersitzes in einem Flugzeug montiert ist. In einer heruntergeklappten und im Wesentlichen horizontalen Position der Klapptischvorrichtung ist die Tastatur von einem Benutzer bedienbar und ein Anzeigebildschirm sichtbar.
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Die Erfindung ist auf die Aufgabe gerichtet, eine bequem zu bedienende Bedieneinheit zur Installation in einer Flugzeugkabine anzugeben, die ein geringes Gewicht sowie ein geringes Einbauraumvolumen hat.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedieneinheit zur Installation in einem Flugzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine umfasst eine Bedieneinheitvorderseite und eine Bedieneinheitrückseite. Die Bedieneinheitvorderseite ist einem Anwender im Normalbetrieb der Bedieneinheit vorzugsweise ungehindert zugänglich und kann beispielsweise durch eine ebene Seitenfläche einer quaderförmigen Bedieneinheit gebildet werden. Die Bedieneinheitvorderseite kann aber auch durch eine nicht ebene Oberfläche, wie beispielsweise eine gekrümmte Oberfläche, einen Abschnitt einer Kugeloberfläche, einen Abschnitt einer Zylinderoberfläche oder dergleichen gebildet werden. Die Bedieneinheitrückseite ist einem Anwender im Normalbetrieb der Bedieneinheit vorzugsweise unzugänglich und kann, ähnlich wie die Bedieneinheitvorderseite, durch eine ebene Oberfläche aber auch durch eine in beliebiger Weise gekrümmte Oberfläche gebildet werden.
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Die Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine umfasst ferner mindestens ein, beispielsweise im Bereich der Bedieneinheitvorderseite angebrachtes und einem Anwender im Normalbetrieb der Bedieneinheit zugängliches Bedienelement. Ferner ist eine Haltevorrichtung zum Anbringen der Bedieneinheit an einem die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand aufnehmenden Monument vorhanden. Die Haltevorrichtung umfasst beispielsweise eine oder mehrere Aluminium-, Kohlefaser- und/oder Honeycombstrukturkomponente(n) und kann insbesondere ein oder mehrere Gestänge, Profile, Leisten, Gelenke, Scharniere, Führungsschienen und/oder Rolllager umfassen. Das Monument kann ein Flugzeuginnenausstattungsbauteil, wie zum Beispiel ein Teil einer Bordküche, eine Trennwand oder dergleichen sein.
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Die Haltevorrichtung der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine ist dazu eingerichtet, die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand wahlweise in einer ersten Stellung oder einer zweiten Stellung an dem Monument anzubringen, wobei sich das Bedienelement in der zweiten Stellung der Bedieneinheit in einer räumlichen Position befindet, die gegenüber der räumlichen Position des Bedienelements in der ersten Stellung der Bedieneinheit abgesenkt oder in einer Richtung parallel zu einer gedachten, die Bedieneinheitrückseite mit der Bedieneinheitvorderseite verbindenden Gerade versetzt ist. Vorzugsweise ermöglicht es die Haltevorrichtung, die Bedieneinheit in einer zweiten Stellung zu positionieren, in der das Bedienelement eine räumliche Position einnimmt, die gegenüber der räumlichen Position des Bedienelements in der ersten Stellung der Bedieneinheit sowohl abgesenkt als auch relativ zu einer Frontseite eines die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand aufnehmenden Monuments nach vorne versetzt ist.
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Erfindungsgemäß ist die Bedieneinheit in ihrer ersten Stellung in platzsparender Weise im Wesentlichen vollständig in einer in dem Monument ausgebildeten Ausnehmung aufgenommen. Ein an das Monument angrenzender Kabinenbereich wird dann durch die Bedieneinheit nicht reduziert oder verengt, sondern steht als Durchgangspassage, Aufenthaltsraumbereich, Abstellplatz oder dergleichen zur Verfügung. Ferner ist die Bedieneinheit in ihrer ersten Stellung vorzugsweise derart positioniert, dass das Bedienelement komfortabel im Stehen bedient werden kann. In ihrer zweiten Stellung kann die Bedieneinheit mit dem Bedienelement dagegen zumindest teilweise aus der in dem Monument ausgebildeten Ausnehmung herausragen. Ferner ist die Bedieneinheit in ihrer zweiten Stellung vorzugsweise derart positioniert, dass das Bedienelement komfortabel im Sitzen bedient werden kann.
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Wenn das Bedienelement in der zweiten Stellung der Bedieneinheit eine räumliche Position einnimmt, die gegenüber der räumlichen Position des Bedienelements in der ersten Stellung der Bedieneinheit abgesenkt ist, kann das Bedienelement in der ersten Stellung der Bedieneinheit komfortabel im Stehen und in der zweiten Stellung der Bedieneinheit ebenso komfortabel im Sitzen bedient werden. Durch eine Verschiebung der Bedieneinheit in einer Richtung parallel zu einer gedachten, die Bedieneinheitrückseite mit der Bedieneinheitvorderseite verbindenden Gerade kann das Bedienelement im in der Flugzeugkabine montierten Zustand der Bedieneinheit relativ zu dem die Bedieneinheit aufnehmenden Monument, insbesondere relativ zu einer Frontseite des Monuments in verschiedenen Stellungen positioniert werden. Dadurch kann beispielsweise eine einfachere Zugänglichkeit des Bedienelements oder eine Bedienung des Bedienelements von einem feststehenden, in einem Abstand von dem die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand aufnehmenden Monument angeordneten Sitz, beispielsweise einem sogenannten Cabin Attendant-Sitz aus ermöglicht werden. Die Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine zeichnet sich durch einen hohen Bedienungskomfort, ein geringes Gewicht sowie ein geringes Einbauraumvolumen aus.
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Die Haltevorrichtung der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine kann ferner dazu eingerichtet sein, die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand in mindestens einer dritten Stellung an dem die Bedieneinheit aufnehmenden Monument anzubringen, wobei sich die räumliche Position des Bedienelements in der dritten Stellung der Bedieneinheit sowohl von der räumlichen Position des Bedienelements in der ersten Stellung der Bedieneinheit als auch von der räumlichen Position des Bedienelements in der zweiten Stellung der Bedieneinheit unterscheidet.
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Die Haltevorrichtung umfasst vorzugsweise einen Hebel, dessen erstes Ende schwenkbar an der Bedieneinheit befestigt ist. Beispielsweise kann das erste Ende des Hebel schwenkbar an einer Seitenwand der Bedieneinheit angelenkt sein. Ein zweites Ende des Hebels ist vorzugsweise schwenkbar an dem die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand aufnehmenden Monument befestigbar. Beispielsweise kann das zweite Ende des Hebels zur schwenkbaren Befestigung an einer der Seitenwand der Bedieneinheit gegenüberliegenden Wand des Monuments vorgesehen sein, die eine die Bedieneinheit zumindest in deren erster Stellung aufnehmende Ausnehmung begrenzt.
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Falls gewünscht oder erforderlich kann die Haltevorrichtung ferner einen weiteren Hebel umfassen, dessen erstes Ende schwenkbar an der Bedieneinheit befestigt ist und dessen zweites Ende schwenkbar an dem die Bedieneinheit in ihrem in der Flugzeugkabine montierten Zustand aufnehmenden Monument befestigbar ist. Die beiden Hebel der Haltevorrichtung können dann mit ihren jeweiligen ersten Enden schwenkbar an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden der Bedieneinheit angelenkt sein. Die zweiten Enden der Hebel können dagegen zur schwenkbaren Befestigung an zwei einander gegenüberliegenden und die die Bedieneinheit zumindest in deren erster Stellung aufnehmende Ausnehmung begrenzenden Wänden des Monuments vorgesehen sein.
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Die Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine kann ferner ein Verriegelungssystem umfassen, das dazu eingerichtet ist, die Bedieneinheit in ihrer ersten und/oder ihrer zweiten Stellung zu fixieren. Das Verriegelungssystem, das, je nach Bedarf, eine Mehrzahl von Verriegelungsvorrichtungen umfassen kann, gewährleistet, dass die Bedieneinheit sicher in ihrer jeweiligen Stellung befestigt werden kann und ein unkontrolliertes Bewegen der Bedieneinheit verhindert wird.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Bedieneinheit dazu eingerichtet, ein Unterhaltungselektroniksystem, d.h. ein In-Flight Entertainmentsystem des Flugzeugs zu steuern.
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Das Bedienelement kann beispielsweise einen Drucktaster, ein Schiebe- oder Drehpotentiometer, einen Drehknopf, einen Drehregler und/oder einen Schieberegler, aber auch eine komplexere Vorrichtung wie z.B. einen Monitor, einen berührungssensitiven Monitor, ein Abspielgerät, ein Audiogerät, ein Videogerät, eine Spielkonsole, eine Film- und/oder Kinotechnikkomponente, eine Kommunikationsanlage oder einen Computer mit oder ohne dazugehörigem Zubehör wie Tastatur, Maus und/oder Drucker umfassen. Im Allgemeinen kann das Bedienelement also analoge und/oder digitale Ein- und/oder Ausgabegeräte umfassen.
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In einer bevorzugten Ausführung der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Flugzeugkabine umfasst die Bedieneinheit eine Klappvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, eine Tastatur aufzunehmen und wahlweise zwischen einer ersten Klappstellung und einer zweiten Klappstellung verstellbar ist. In der ersten Klappstellung liegt die Tastatur vorzugsweise tastenseitig an der Bedieneinheitvorderseite an. In der zweiten Klappstellung ist die Tastatur dagegen vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu und tastenseitig abgewandt von einem Boden der Flugzeugkabine ausgerichtet.
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Die Klappvorrichtung kann beispielsweise ein an der Bedieneinheit befestigtes Gelenk, Scharnier und/oder Bewegungslager umfassen, das ein Herunterklappen der Klappvorrichtung aus der ersten Klappstellung um einen bestimmten Winkel, beispielsweise 90°, in die zweite Klappstellung erlaubt. In der ersten Stellung der Klappvorrichtung liegt die Tastatur vorzugsweise derart an der Bedieneinheitvorderseite an, dass ein Bedienen der Tasten der Tastatur nicht möglich ist, da sich die Tasten für eine Betätigung unzugänglich zwischen einer Tastaturrückseite und der Bedieneinheitvorderseite befinden. In der zweiten Klappstellung hingegen ist ein Bedienen der Tasten der Tastatur möglich, da die Tasten durch das Herunterklappen der Klappvorrichtung aus der ersten Klappstellung in die zweite Klappstellung für einen Anwender zugänglich werden. Die Haltevorrichtung und die Klappvorrichtung der erfindungsgemäßen Bedieneinheit können unabhängig voneinander eingestellt werden.
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Eine erfindungsgemäße Flugzeugkabine umfasst eine oben beschriebene Bedieneinheit sowie einen gegenüber der Bedieneinheit zu positionierenden Sitz. Der in der Flugzeugkabine gegenüber der Bedieneinheit zu positionierende Sitz kann beispielsweise ein insbesondere klappbarer Cabin Attendant-Sitz sein.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine dreidimensionale Darstellung einer in ein Flugzeuginnenausstattungsbauteil installierten Bedieneinheit, wobei sich die Bedieneinheit in einer ersten Stellung befindet,
- 2 eine dreidimensionale Darstellung der in ein Flugzeuginnenausstattungsbauteil installierten Bedieneinheit, wobei sich die Bedieneinheit in einer zweiten Stellung befindet,
- 3 eine Querschnittsdarstellung der Bedieneinheit gemäß 1, und
- 4 eine Querschnittsdarstellung der Bedieneinheit gemäß 2.
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Eine in den Figuren in einem in einer Flugzeugkabine installierten Zustand dargestellte Bedieneinheit 1 umfasst eine einem Anwender im Normalbetrieb der Bedieneinheit 1 zugängliche Bedieneinheitvorderseite 10 sowie eine dem Anwender im Normalbetrieb der Bedieneinheit 1 unzugängliche Bedieneinheitrückseite 20. Die Bedieneinheit ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Die Bedieneinheitvorderseite 10 umfasst drei dem Anwender zugängliche Bedienelemente, einen Monitor 12, einen nicht dargestellten Drucker und eine Tastatur 14. Die Bedieneinheit 1 ist dazu eingerichtet, ein Unterhaltungselektroniksystem des Flugzeugs zu steuern.
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Die Bedieneinheit 1 umfasst des Weiteren eine Haltevorrichtung 40 zum Anbringen der Bedieneinheit 1 an einem Flugzeuginnenausstattungsbauteil 30. Die Haltevorrichtung 40 umfasst zwei zum Beispiel aus Aluminium gefertigte Hebel 42 (siehe 3 und 4). Ein erstes Ende der Hebel 42 ist an einer ersten Verbindungsstelle 44 schwenkbar an einer Seitenwand der Bedieneinheit 1 befestigt. Ein zweites Ende der Hebel 42 ist dagegen an einer zweiten Verbindungsstelle 46 schwenkbar an einer Wand des Flugzeuginnenausstattungsbauteils 30 angelenkt, die eine in dem Flugzeuginnenausstattungsbauteil 30 ausgebildete und die Bedieneinheit 1 aufnehmende Ausnehmung 15 begrenzt. Eine weiteres Hebelpaar in an einer nicht sichtbaren Seitenwand der Bedieneinheit 1 befestigt. Die Haltevorrichtung 40 ist dazu eingerichtet, die Bedieneinheit 1 wahlweise in einer ersten Stellung (siehe 1 und 3) oder in einer zweiten Stellung (siehe 2 und 4) robust und stabil an dem Flugzeuginnenausstattungsbauteil 30 anzubringen.
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In ihrer ersten Stellung ist die Bedieneinheit 1 in platzsparender Weise vollständig in der in dem Flugzeuginnenausstattungsbauteil 30 ausgebildeten Ausnehmung 15 aufgenommen, so dass die Bedieneinheitvorderseite 10 im Wesentlichen bündig mit einer Frontseite 32 des Flugzeuginnenausstattungsbauteils 30 abschließt. In der ersten Stellung der Bedieneinheit 1 befinden sich die Bedienelemente 12, 14 auf einer Höhe, die eine komfortable Bedienung der Bedienelemente 12, 14 im Stehen erlaubt. Beispielsweise befindet sich ein bestimmter Punkt 16 eines auf der Bedieneinheitvorderseite 10 angebrachten Bedienelements 12, 14 in einem Abstand H über einem Flugzeugkabinenboden 50, siehe 3.
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In ihrer zweiten Stellung ragt die Bedieneinheit 1 dagegen teilweise aus der in dem Flugzeuginnenausstattungsbauteil 30 ausgebildeten Ausnehmung 15 heraus. Beispielsweise ist der Punkt 16 in der zweiten Stellung der Bedieneinheit 1 um einen Abstand A gegenüber seiner Position in der ersten Stellung der Bedieneinheit 1 entlang der Richtung der Flächennormalen der Bedieneinheitvorderseite 10 versetzt.
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Ferner sind die an der Bedieneinheitvorderseite 10 angebrachten Bedienelemente 12, 14 in der zweiten Stellung der Bedieneinheit 1 gegenüber der ersten Stellung der Bedieneinheit 1 tiefer, also dem Flugzeugkabienenboden 50 angenähert, angeordnet. Beispielsweise befindet sich der Punkt 16 in der zweiten Stellung der Bedieneinheit 1 in einem Abstand H' über dem Flugzeugkabinenboden 50, wobei der Abstand H' kürzer ist als der Abstand H, siehe 3 und 4. In ihrer zweiten Stellung ist die Bedieneinheit 1 derart positioniert, dass die Bedienelemente 12, 14 komfortabel im Sitzen bedient werden können.
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Vergleicht man die erste Stellung der Bedieneinheit 1 mit der zweiten Stellung der Bedieneinheit 1, so schließt die Ausrichtung der Hebel 42 der Haltevorrichtung 40 in der ersten Stellung der Bedieneinheit 1 mit der Ausrichtung der Hebel 42 in der zweiten Stellung der Bedieneinheit 1 einen Winkel α ein. Beispielsweise beträgt der Winkel α 90°. Die Bewegung der ersten Verbindungsstelle 44 beschreibt einer Bewegung der Bedieneinheit 1 aus der ersten Stellung in ihre zweite Stellung somit einen Viertelkreis.
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Die Bedieneinheit 1 umfasst ferner ein in den Figuren nicht näher dargestelltes Verriegelungssystem, welches dazu eingerichtet ist, die Bedieneinheit 1 in ihrer ersten sowie ihrer zweiten Stellung zu fixieren. Ein unkontrolliertes Verändern der Stellung der Haltevorrichtung 40 und somit der räumlichen Position und/oder der Ausrichtung der Bedieneinheit 1 wird somit verhindert.
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Die Bedieneinheit 1 umfasst ferner eine Klappvorrichtung 60, die dazu eingerichtet ist, die Tastatur 14 aufzunehmen. Die Klappvorrichtung 60 ist über mindestens eine Klappvorrichtungsverbindung 62 mit der Bedieneinheit 1 verbunden. Die Klappvorrichtung 60 ist zwischen einer ersten Klappstellung und einer zweiten Klappstellung verstellbar. In der ersten Klappstellung der Klappvorrichtung 60 liegt die Tastatur 14 tastenseitig an der Bedieneinheitvorderseite 10 an. In der zweite Klappstellung der Klappvorrichtung 60 ist die Tastatur 14 dagegen für einen Anwender zugänglich und durch einen Anwender betätigbar. Bei einer Bewegung der Klappvorrichtung 60 aus ihrer ersten Klappstellung in ihre zweite Klappstellung werden die Klappvorrichtung 60 und die auf der Klappvorrichtung 60 aufgenommene Tastatur um einen Winkel β verschwenkt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel β 90°.
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Eine die Bedieneinheit 1 umfassende Flugzeugkabine (siehe 1 und 2) umfasst ferner einen klappbaren Cabin Attendant-Sitz 82, der gegenüber der Bedieneinheit 1 positioniert ist. Wenn sich die Bedieneinheit 1, wie in den 1 und 3 gezeigt, in ihrer ersten Stellung befindet, können die Bedienelemente 12, 14 bequem im Stehen bedient werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Klappvorrichtung 60 mit der auf der Klappvorrichtung 60 aufgenommenen Tastatur 14 aus ihrer ersten Klappstellung in ihre zweite Klappstellung zu bewegen. Wenn sich die Bedieneinheit 1 dagegen, wie in den 2 und 4 gezeigt, in ihrer zweiten Stellung befindet, können die Bedienelemente 12, 14 bequem im Sitzen von dem Cabin Attendant-Sitz 82 aus bedient werden.