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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung zum Antreiben eines Boots, sowie ein Boot mit einer solchen Antriebsanordnung.
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Stand der Technik
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Die Navigation von Booten im flachen Wasser stellt einen Bootsführer häufig vor Herausforderungen. Insbesondere Sportfischer müssen oft ein ausgedehntes Gebiet mit relativ flachem Wasser durchqueren, um ergiebige Angelgebiete zu erreichen, die sich oft auch in flachem Wasser befinden. Die Tiefe des Wassers in diesen Flachwassergebieten erlaubt nicht immer den sicheren Betrieb eines Außenbordmotors. Bei einer Grundberührung kann sich nicht nur der Propeller des Motors verbiegen, abplatzen, verformen oder brechen, auch der Schaft des Außenbordmotors könnte beschädigt werden. Dies kann nicht nur Unannehmlichkeiten mit sich bringen, die mit dem Zurückpaddeln zum Ausgangspunkt verbunden sind, sondern auch zu überaus kostspieligen Reparaturen.
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Die
US 4,713,028 A beschreibt ein Boot, das den Betrieb im Flachwasser unter Verwendung eines Außenbordmotors mit Propeller ermöglicht. Dabei umfasst das Boot eine Haupthülle und einen verschiebbaren Heckspiegel, mittels dessen der Motor für den Normalbetrieb abgesenkt und für den Flachwasserbetrieb angehoben werden kann. Das Anheben des verschiebbaren Heckspiegels dient dazu, den Motor anzuheben und eine Beschädigung des Propellers zu verhindern, sowie gleichzeitig auch einen verschiebbaren Rumpfabschnitt anzuheben, um einen Strömungskanal zum Leiten von Wasser zum Propeller und zur Ansaugöffnung des Motors für eine korrekte und effiziente Kühlung bereitzustellen. Jedoch ist es durch eine solche Vorrichtung notwendig, die Wassertiefe zu kennen, d.h. der Bootsführer muss bevor er ins Flachwasser navigiert, den Motor selbständig präventiv anheben. Vor dem Hintergrund, dass ein Bootsführer die Wassertiefe in den Gebieten in denen er navigiert nicht immer kennt bzw. schon voraussieht, dass er durch das Fischen abgelenkt sein könnte, wird er den Motor frühzeitig anheben, um eine Kollision des Motors mit dem Grund zu vermeiden. Dadurch kann das Boot nicht immer optimal betrieben werden. Des Weiteren ist die Vorrichtung an eine spezielle Bootskonfiguration, die eine Vorrichtung zum Verstellen eines bewegbaren Rumpfabschnittes benötigt, angepasst. Daher kann diese Vorrichtung nicht auf Booten ohne einen solchen verschiebbaren Rumpfabschnitt genutzt werden.
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Darstellung der Erfindung
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsanordnung bereitzustellen, die eine verbesserte Sicherheit beim Befahren von Flachwassergebieten gibt und die sich in einer vereinfachten Weise an unterschiedliche Bootskonfigurationen anpassen lässt.
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Die Aufgabe wird durch eine Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Entsprechend wird eine Antriebsanordnung zum Antreiben eines Boots, insbesondere eines Kayaks, aufweisend einen elektrischen Antriebsmotor mit einem Schaft und eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen des Schafts vorgeschlagen. Erfindungsgemäß ist ein Arretierelement vorgesehen, um einen ersten gewünschten Abstand entlang des Schafts zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Antriebsmotor festzulegen.
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Es hat sich gezeigt, dass die Eintauchtiefe des Antriebsmotors und die Anordnung der Lenkeinrichtung durch ein Bereitstellen eines Arretierelements schnell anpassen lässt. Dadurch kann die Antriebsanordnung effizient und einfach an verschiedene Bootskonfigurationen und Bootsgeometrien im Heckbereich angepasst werden.
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Der erste gewünschte Abstand ist der Abstand zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Antriebsmotor, wobei der Abstand beispielsweise zwischen einer Unterseite der Aufnahmeeinrichtung und einer Rotationsachse des Antriebsmotors gemessen ist.
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Das Arretierelement kann auch zum Festlegen eines zweiten gewünschten Abstands zwischen einer Lenkeinrichtung und dem Antriebsmotor beziehungsweise zwischen der Lenkeinrichtung und der Aufnahmeeinrichtung und damit der Oberfläche des Boots verwendet werden.
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Der zweite gewünschte Abstand kann dann der Abstand zwischen der Lenkeinrichtung und dem Antriebsmotor sein, wobei der Abstand ebenfalls beispielsweise zwischen einer Unterseite der Lenkeinrichtung und einer Rotationsachse des Antriebsmotors gemessen ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umgreift das Arretierelement den Schaft derart, dass das Arretierelement entlang der Längsachse des Schafts verschiebbar ist. Dadurch kann das Arretierelement entlang der Längsachse variabel verschoben werden und beispielsweise die Lenkeinrichtung in einer gewünschten Position entlang der Längsachse des Schafts arretieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Arretierelement in eine geöffnete Position und in eine geschlossene Position versetzbar. Das Arretierelement ist in der geöffneten Position entlang der Längsachse des Schafts verschiebbar. Das Arretierelement ist in der geschlossenen Position entlang der Längsachse des Schafts festgelegt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Arretierelement als eine Klemme mit einem Schnellspanner ausgestaltet, wobei durch Spannen des Schnellspanners das Arretierelement in die geschlossene Position und durch Lösen des Schnellspanners in die geöffnete Position versetzbar ist.
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Die Klemme kann eine Aufnahme aufweisen, die zur Aufnahme des Querschnitts des Schafts dient. Bei einem Schaft mit einem runden Querschnitt kann die Aufnahme der Klemme entsprechend rund beziehungsweise ringförmig ausgebildet sein. Bei anderen Geometrien des Querschnitts des Schafts ist die Aufnahme entsprechend anders gestaltet.
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Der Schnellspanner kann eine an sich bekannte Ausbildung aufweisen, beispielsweise durch eine Achse mit einer Mutter, die mittels eines Exzenterhebels in Achsenrichtung gespannt werden kann.
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Bevorzugt kann die Klemme auch so mit dem Schaft zusammenwirken, dass sie bezüglich der Achse des Schafts drehfest ist - beispielsweise durch die Ausbildung einer Nut im Schaft und einem entsprechenden Eingriffselement an der Klemme.
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Eine drehfeste Verbindung ergibt sich - neben einer ausreichenden Klemmung oder einem Eingriff in eine Nut - auch durch eine entsprechende Geometrie des Schafts, der auch oval oder eckig ausgebildet sein kann, wobei die Klemme dann eine entsprechende Aufnahme aufweisen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Schaft mit der Aufnahmeeinrichtung derart verbunden, dass der Schaft um eine Längsachse des Schaftes drehbar ist und der Schaft relativ zur Aufnahmeeinrichtung entlang der Längsachse des Schafts verschiebbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Schaft mit einer Lenkeinrichtung derart verbunden, dass die Lenkeinrichtung entlang der Längsachse des Schafts verschiebbar ist. Mittels der am Schaft angebrachten Lenkeinrichtung kann ein über separate Lenkelemente - beispielsweise Steuerleinen - eingebrachter Steuerwunsch entsprechend in eine Drehung des Schafts um dessen Längsachse umgesetzt werden, um das Boot entsprechend zu steuern.
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In einem Beispiel ist ein Arretierelement in der Lenkeinrichtung integriert, d.h. integral in der Lenkeinrichtung vorhanden. Dadurch lässt sich die Lenkeinrichtung mit wenigen Handgriffen auf die gewünschte Position entlang der Längsachse des Schafts positionieren und fixieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Lenkeinrichtung entweder ober- oder unterhalb der Aufnahmeeinrichtung angeordnet und kann an der Aufnahmeeinrichtung anliegen, um eine Verschiebung des Schafts gegenüber der Aufnahmeeinrichtung in dieser Richtung zu unterbinden.
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Das Arretierelement kann in der geschlossenen Position derart angeordnet sein, dass entweder die Aufnahmeeinrichtung oder die Lenkeinrichtung auf dem Arretierelement aufliegt, um den Schaft gegen eine Verschiebung in Richtung eines oberen Endes entlang der Längsachse des Schafts zu blockieren und somit den ersten gewünschten Abstand und den zweiten gewünschten Abstand einzustellen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann ein weiteres Arretierelement vorgesehen sein, wobei das weitere Arretierelement zwischen der Aufnahmeeinrichtung und der Lenkeinrichtung so angeordnet ist, dass die Aufnahmeeinrichtung und die Lenkeinrichtung voneinander beabstandet sind. Dadurch lässt sich die Lenkeinrichtung unabhängig von der Aufnahmeeinrichtung, oder umgekehrt, in eine gewünschte Höhenposition entlang der Längsachse des Schafts verstellen.
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In einem Beispiel ist das weitere Arretierelement in die Lenkeinrichtung integriert. In einem weiteren Beispiel ist das weitere Arretierelement eine weitere eigenständige ringförmige Klemme mit einem Schnellspanner, wobei durch Spannen des Schnellspanners das Arretierelement in die geschlossene Position und durch Lösen des Schnellspanners in die geöffnete Position versetzbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das weitere Arretierelement in der geschlossenen Position derart angeordnet sein, dass entweder die Lenkeinrichtung oder die Aufnahmeeinrichtung auf dem weiteren Arretierelement aufliegt, um die Lenkeinrichtung oder die Aufnahmeeinrichtung gegen eine Verschiebung in Richtung eines oberen Endes entlang der Längsachse des Schafts zu blockieren und somit den ersten und zweiten gewünschten Abstand unabhängig voneinander einzustellen. Ob die Aufnahmeeinrichtung oder die Lenkeinrichtung auf dem weiteren Arretierelement aufliegt hängt davon ab, ob die Lenkeinrichtung ober- oder unterhalb der Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist.
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In einem weiteren Beispiel kann die Lenkeinrichtung durch eine eigene Klemmung gegen axiales Verrutschen am Schaft gesichert werden. Dadurch muss die Lenkeinrichtung nicht auf dem Arretierelement aufliegen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine Anschlusseinrichtung an einem oberen Ende des Schafts angeordnet sein.
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Das obere Ende des Schafts meint hier das Ende des Schafts, das im Betrieb oberhalb des Wasserspiegels angeordnet ist und das entsprechend das zum Antriebsmotor entgegengesetzte Ende des Schafts ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Anschlussvorrichtung einen Anschluss auf, um den Antriebsmotor an eine Stromquelle, insbesondere eine Batterie, anzuschließen. Gemäß einem Beispiel kann die Anschlussvorrichtung neben der Funktion den Antriebsmotor mit Strom zu versorgen auch eine Arretierfunktion haben, nämlich den Schaft vor dem Herausfallen in Gravitationsrichtung zu blockieren.
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In einem bevorzugten Beispiel kann das Herausrutschen des Schaftes entweder durch das Arretierelement oder die Lenkeinrichtung verhindert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Boot, insbesondere ein Kayak, mit einer Antriebsanordnung vorgesehen. Das Boot weist einen Befestigungsbereich an einer Oberseite eines Bootsendes auf, an der die Antriebsanordnung mit dem Boot befestigbar ist. In einem Beispiel ist der Befestigungsbereich gleichzeitig eine Vorrichtung zur Befestigung eines Ankers, beispielsweise eines motorisch oder manuell betreibbaren Flachwasserankers in Form eines Ankerpfahls.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Boot mindestens zwei Lenkelemente auf, wobei jeweils ein Lenkelement an einen Schenkel einer Lenkeinrichtung der Antriebsanordnung befestigt ist, sodass durch Betätigen eines der beiden Lenkelemente der Schaft um seine Längsachse in eine erste oder zweite Richtung drehbar ist, um das Boot zu lenken. Die Lenkelemente können beispielsweise in Form von Lenkleinen vorgesehen sein, die beispielsweise mit Steuerpedalen des Boots verbunden sein können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Arretierelement vorgesehen, um einen zweiten gewünschten Abstand zwischen der Lenkeinrichtung und dem Antriebsmotor entlang der Längsachse des Schafts derart einzustellen, dass die Lenkelemente und die Lenkeinrichtung aufeinander in einer Weise ausgerichtet sind, dass die Lenkelemente im Wesentlichen parallel zu der Oberseite des Bootes verlaufen.
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Die mindestens zwei Lenkelemente verlaufen dabei unterhalb oder oberhalb der Oberseite des Boots entlang einer Längsachse des Bootes. Je nachdem ob die Lenkelemente oberhalb oder unterhalb der Oberseite des Bootes verlaufen, ist die Position der Lenkeinrichtung somit entlang der Längsachse des Schaftes an die jeweilige Situation anpassbar.
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Gemäß einer Ausführungsform ist ein weiteres Arretierelement vorgesehen, um einen ersten gewünschten Abstand zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Antriebsmotor so einzustellen, dass der Antriebsmotor und die Höhe des Hecks derart zueinander ausgerichtet sind, dass der Antriebsmotor optimal im Wasser eingetaucht ist. Die Höhe des Hecks ist je nach Bootstyp und Bootsmodell unterschiedlich. Durch ein Arretierelement lässt sich die Antriebsanordnung auf die verschiedenen Heckhöhen anpassen. Somit kann die Antriebsanordnung an verschiedene Bootstypen und Bootsmodelle mit verschiedenen Heckgeometrien angepassst werden.
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Mit anderen Worten betrifft die Erfindung bevorzugt eine Antriebsanordnung mit einem Arretierelement, mit der die Lenkeinrichtung und die Eintauchtiefe des Antriebsmotors mit wenigen Handgriffen auf verschieden Bootskonfigurationen anpassbar ist. Der Schaft ist relativ zu einer Aufnahmeeinrichtung entlang seiner Längsachse verschiebbar. Weiterhin ist die Lenkeinrichtung entlang des Schafts verschiebbar. Durch das Arretierelement, das vorzugsweise als Schnellspanner ausgebildet ist, lassen sich die Lenkeinrichtung und die Aufnahmeeinrichtung gegen ein Verschieben entlang der Längsachse mit wenig Aufwand arretieren.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele ersichtlich. Die dort beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination mit einem oder mehreren der oben dargelegten Merkmale umgesetzt werden, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele erfolgt dabei mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen.
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Figurenliste
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Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Antriebsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine perspektivische Seitenansicht der Antriebsmotoranordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1;
- 3 eine perspektivische Draufsicht auf die Antriebsanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2;
- 4a-d eine schematische Ansicht der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten der Antriebsmotoranordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 5 eine perspektivische Ansicht einer Antriebsanordnung gemäß einem weiterem Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
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In 1 ist eine schematische Ansicht einer Antriebsanordnung 10 zum Antreiben eines Boots, insbesondere eines Kayaks, gezeigt. Die Antriebsanordnung 10 weist einen elektrischen Antriebsmotor 12 mit einem Schaft 16, eine Aufnahmeeinrichtung 26 zum Aufnehmen des Schafts 16 und eine Halterung 14 zum Halten der Aufnahmeeinrichtung 26 am Boot auf. Weiterhin ist eine Lenkeinrichtung 21 zum Verschwenken des Antriebsmotors 12 zum Lenken des Boots gezeigt.
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Mindestens ein Arretierelement 19 ist vorgesehen, um einen ersten gewünschten Abstand 26D zwischen der Aufnahmeeinrichtung 26 und dem Antriebsmotor 12 festzulegen.
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Ein zweites Arretierelement 19 ist vorgesehen, um einen zweiten gewünschten Abstand 21D zwischen der Lenkeinrichtung 21 und dem Antriebsmotor 12 festzulegen.
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Es hat sich gezeigt, dass durch die Verwendung des Arretierelement 19 die Eintauchtiefe des Antriebsmotors 12 und die Anordnung der Lenkeinrichtung 21 schnell an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen lässt. Dadurch kann die Antriebsanordnung an verschiedene Bootsdimensionen, insbesondere Geometrien im Heckbereich angepasst werden. Weiterhin kann auf einfache Weise eine Voreinstellung der Eintauchtiefe des Elektromotors 12 und damit der Flachwassereigenschaften der Antriebseinrichtung 10 vorgenommen werden.
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Wie hier beispielhaft gezeigt ist, umgreift das Arretierelement 19 den Schaft 16 derart, dass das Arretierelement 19 in einer geöffneten Position entlang der Längsachse des Schafts 16 verschiebbar ist. Dadurch kann das Arretierelement 19 entlang der Längsachse 17 des Schafts 16 variabel verschoben werden und beispielsweise die Lenkeinrichtung 21 dann in einer gewünschten Position entlang der Längsachse des Schafts 16 arretiert werden.
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Das Arretierelement 19 kann in eine geöffnete Position und in eine geschlossene Position versetzt werden. Das Arretierelement 19 kann in der geöffneten Position entlang der Längsachse des Schafts 16 verschoben werden, wohingegen es in der geschlossenen Position, wie hier gezeigt, entlang der Längsachse des Schafts 16 festgelegt ist.
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Beispielhaft ist das Arretierelement 19 als eine Klemme mit einem Schnellspanner ausgestaltet, wobei durch Spannen des Schnellspanners das Arretierelement 19 in die geschlossene Position und durch Lösen des Schnellspanners in die geöffnete Position versetzbar ist.
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Die Form eines Aufnahmebereichs zur Aufnahme des Schafts 16 in dem Arretierelement 19 ist üblicherweise an die Geometrie des Querschnitts des Schafts 16 angepasst. Bei einem runden Querschnitt ist entsprechend auch die Aufnahme für den Schaft 16 rund beziehungsweise ringförmig.
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Der Schaft 16 ist bespielhaft mit der Aufnahmeeinrichtung 26 derart verbunden, dass der Schaft 16 um eine Längsachse 17 des Schafts 16 drehbar ist und der Schaft 16 relativ zur Aufnahmeeinrichtung 26 entlang der Längsachse 17 des Schafts 16 verschiebbar ist.
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Der Antriebsmotor 12 weist einen Propeller 20 und eine Ruderfläche 24 auf.
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Gemäß dem in den 1-3 gezeigten Beispiel ist der Schaft 16 mit der Lenkeinrichtung 21 derart verbunden, dass die Lenkeinrichtung 21 entlang der Längsachse 17 des Schafts 16 verschiebbar ist. Im Betrieb hingegen ist die Lenkeinrichtung 21 zumindest drehfest mit dem Schaft 16 verbunden, um entsprechend Lenkbefehle an den Schaft 16 übertragen zu können.
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In einem in 5 gezeigten Beispiel ist ein Arretierelement 19 in der Lenkeinrichtung 21 integriert, d.h. integral in der Lenkeinrichtung vorhanden. Dadurch lässt sich die Lenkeinrichtung 21 mit wenigen Handgriffen auf die gewünschte Position unabhängig von den Arretierelementen 19 und der Aufnahmeeinrichtung 26 entlang der Längsachse des Schafts positionieren und fixieren.
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In 5 ist die Lenkeinrichtung 21 unterhalb der Aufnahmeeinrichtung 26 in einem vorbestimmten Abstand zu dem Arretierelement 19 angeordnet. In einem anderen nicht dargestellten Beispiel kann die Lenkeinrichtung 21 auch oberhalb der Aufnahmeeinrichtung in einem vorbestimmten Abstand zu dem Arretierelement 19 angeordnet sein.
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In einem Beispiel ist die Lenkeinrichtung 21 entweder ober- oder unterhalb der Aufnahmeeinrichtung 26 angeordnet (siehe 4a-b) und liegt an der Aufnahmeeinrichtung 26 an.
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Das Arretierelement 19 kann in der geschlossenen Position derart angeordnet sein, dass entweder die Aufnahmeeinrichtung 26 oder die Lenkeinrichtung 21 auf dem Arretierelement 19 aufliegen können, um den Schaft 16 gegen eine Verschiebung in Richtung eines oberen Endes entlang der Längsachse des Schafts zu blockieren und somit den ersten gewünschten Abstand und den zweiten gewünschten Abstand einzustellen.
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In dem in 4a gezeigten Beispiel liegt die Lenkeinrichtung 21 auf einem Arretierelement 19 auf. Die Aufnahmeeinrichtung 26 ist über die Halterung 14 mit einem Heckbereich des Boots 1 befestigt. Die Lenkeinrichtung 21 ist somit zwischen der Aufnahmeeinrichtung 26 und dem Arretierelement 19 fixiert.
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In einem weiteren Beispiel kann die Lenkeinrichtung durch eine eigene Klemmung gegen axiales Verrutschen am Schaft gesichert werden. Dadurch muss die Lenkeinrichtung nicht auf dem Arretierelement aufliegen. Im geklemmten Zustand kann die Lenkeinrichtung somit nicht axial verschoben werden. Eine Lenkübertragung kann nur im geklemmten Zustand stattfinden. In einem nicht geklemmten Zustand kann die Lenkeinrichtung entlang des Schafts verschoben werden, wobei in diesem Zustand keine Lenkübertragung stattfinden kann.
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Durch Lösen des Arretierelements 19 kann die Lenkeinrichtung 21 entlang der Längsachse des Schafts 16, sowie der Schaft 16 selbst verschoben werden. Der Schaft kann vor dem Herausfallen in Gravitationsrichtung durch eine Anschlussvorrichtung 30 gehalten werden. In einem bevorzugten Beispiel wird das Herausrutschen des Schaftes 16 entweder durch das Arretierelement 19 oder durch die Lenkeinrichtung 21 verhindert.
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In 4b ist die Lenkeinrichtung 21 oberhalb der Aufnahmeeinrichtung 26 positioniert. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Lenkelemente oberhalb der Oberseite des Boots verlaufen. In diesem gezeigten Beispiel ist der Schaft 16 durch das Arretierelement 19 gegen eine Verschiebung entlang der Längsrichtung des Schafts 16 fixiert. In einem bevorzugten Beispiel wird das Herausrutschen des Schaftes 16 entweder durch das Arretierelement 19 oder die Lenkeinrichtung 21 verhindert. Wie gezeigt liegt die Lenkeinrichtung auf der Aufnahmeeinrichtung 26 auf. In dieser Weise sind die Abstände 21D und 26D eingestellt.
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Wie in 1-3 und 4c-d gezeigt, ist bevorzugt ein weiteres Arretierelement 19 vorgesehen, wobei das weitere Arretierelement 19 zwischen der Aufnahmeeinrichtung 26 und der Lenkeinrichtung 21 angeordnet so ist, dass die Aufnahmeeinrichtung 26 und die Lenkeinrichtung 21 voneinander beabstandet sind. Dadurch lässt sich die Lenkeinrichtung 21 unabhängig von der Aufnahmeeinrichtung 26, oder auch umgekehrt, in eine gewünschte Höhenposition entlang der Längsachse 17 des Schafts 16 verstellen. In einem nicht gezeigten Beispiel ist das weitere Arretierelement 19 in die Lenkeinrichtung 21 integriert. In dem hier gezeigten Beispiel ist das weitere Arretierelement 19 eine weitere eigenständige ringförmige Klemme mit einem Schnellspanner, wobei durch Spannen des Schnellspanners das Arretierelement 19 in die geschlossene Position und durch Lösen des Schnellspanners in die geöffnete Position versetzbar ist.
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Beispielsweise ist das weitere Arretierelement 19 in der geschlossenen Position derart angeordnet, dass entweder die Lenkeinrichtung 21 oder die Aufnahmeeinrichtung 26 auf dem weiteren Arretierelement 19 aufliegt, um die Lenkeinrichtung 21 oder die Aufnahmeeinrichtung 26 gegen eine Verschiebung in Richtung eines oberen Endes entlang der Längsachse 17 des Schafts 16 zu blockieren und somit den ersten gewünschten Abstand 26D und zweiten gewünschten Abstand 21D unabhängig voneinander einzustellen.
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In 4c-d sind das Arretierelement 19 und das weitere Arretierelement 19 (beispielsweise das Arretierelement, das näher zum Antriebsmotor 12 hin angeordnet ist) gezeigt. In 4c ist die Lenkeinrichtung 21 unterhalb der Aufnahmeeinrichtung 26 angeordnet und liegt beispielsweise auf dem weiteren Arretierelement 19 auf. Die Aufnahmeeinrichtung 26 liegt an dem Arretierelement 19 an und verhindert das Verschieben des Schafts 16 entlang der Längsrichtung des Schafts 16 in Richtung des oberen Endes des Schafts 16.
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In einer bevorzugen Ausführungsform ist die Lenkeinrichtung 21 zwischen den beiden Arretierelementen 19 eingeklemmt (siehe 1-3). In dieser Weise sind die Abstände 21D und 26D so eingestellt, dass eine Veränderung des Abstands 21D zwischen der Lenkeinrichtung und dem Antriebsmotor 12 keine Veränderung des Abstands 26D zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Antriebsmotor 12 erzwingt oder umgekehrt. Die beiden Abstände lassen sich somit unabhängig voneinander einstellen. 4d zeigt ebenfalls eine Konfiguration mit zwei Arretierelementen 19 wobei die Lenkeinrichtung 21 oberhalb der Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahmeeinrichtung 26 entweder zwischen zwei Arretierelementen 19 oder zwischen einem Arretierelement 19 und der Lenkeinrichtung 21 eingespannt, um ein Verschieben des Motors zu verhindern. Die Anschlussvorrichtung 30 kann optional zur Verhinderung des Herausrutschens des Schaftes in Gravitationsrichtung verwendet werden (4a, 4c).
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Wie in 1-4 gezeigt, ist die Anschlusseinrichtung 30 an einem oberen Ende des Schafts 16 angeordnet, um den Schaft 16 gegen ein Verschieben in Richtung des Antriebsmotors 12 entlang der Längssachse 17 des Schafts 16 zu fixieren.
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Die Anschlussvorrichtung 30 weist beispielsweise einen Anschluss auf, um den Antriebsmotor 16 an eine Stromquelle, insbesondere Batterie, anzuschließen. Die Anschlussvorrichtung 30 kann neben der Funktion, den Antriebsmotor 16 mit Strom zu versorgen, auch eine Arretierfunktion haben, nämlich den Schaft 16 vor dem Herausfallen in Gravitationsrichtung zu blockieren und/ oder wie in 4b und 4d gezeigt, die Lenkeinrichtung 21 in Längsrichtung des Schafts 16 in Richtung des oberen Endes des Schafts 126 zu blockieren.
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Wie in 4a-d gezeigt ist die Antriebsanordnung 10 dazu ausgestaltet, an einem Boot 1 befestigt zu werden. Das Boot 1 weist einen Befestigungsbereich an einer Oberseite 3 eines Bootsendes auf, an der die Antriebsanordnung 10 mit dem Boot 1 befestigbar ist.
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Das Boot 1 weist beispielsweise mindestens zwei Lenkelemente (nicht gezeigt) auf, wobei jeweils ein Lenkelement an einen Schenkel 34 der Lenkeinrichtung 21 (siehe 3) der Antriebsanordnung 10 befestigt ist, sodass durch Betätigen eines der beiden Lenkelemente, der Schaft 16 um seine Längsachse in eine erste oder zweite Richtung drehbar ist, um das Boot 1 zu lenken.
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Demnach ist das Arretierelement vorgesehen, um einen zweiten gewünschten Abstand 21D zwischen der Lenkeinrichtung 21 und dem Antriebsmotor 12 entlang der Längsachse 17 des Schafts 16 derart einzustellen, dass die Lenkelemente und die Lenkeinrichtung 21 in der Weise zueinander ausgerichtet sind, dass die Lenkelemente im Wesentlichen parallel zu der Oberseite des Bootes verlaufen.
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Wenn zum Beispiel die Lenkelemente oberhalb der Oberseite 3 des Bootes 1 verlaufen, dann ist wie in 4b und 4d gezeigt, die Lenkeinrichtung 21 oberhalb der Aufnahmeeinrichtung 26 positioniert und durch das Arretierelement 19 am Schaft 16 fixiert. Der umgekehrte Fall ist in 4a und 4c angedeutet gezeigt. Die mindestens zwei Lenkelemente verlaufen dabei unterhalb oder oberhalb der Oberseite entlang einer Längsachse des Bootes (nicht gezeigt). Je nachdem, ob die Lenkelemente oberhalb oder unterhalb der Oberseite des Bootes verlaufen, ist die Position der Lenkeinrichtung somit entlang der Längsachse des Schaftes an die jeweilige Situation angepasst. Durch Verwendung des Arretierelements lässt sich somit die Lenkeinrichtung auf die verschiedenen Konfigurationen der Lenkelemente im Boot einstellen.
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Wie in 4c und 4d gezeigt ist das Arretierelement 19 ebenfalls dafür vorgesehen, um einen ersten gewünschten Abstand 26D zwischen der Aufnahmeeinrichtung 26 und dem Antriebsmotor 12 so einzustellen, dass der Antriebsmotor 12 und die Höhe des Hecks derart aufeinander ausgerichtet sind, dass der Antriebsmotor 12 optimal im Wasser eingetaucht ist. Die Höhe des Hecks ist je nach Bootstyp unterschiedlich. Durch das Arretierelement 19 lässt sich die Antriebsanordnung 12 auf die verschiedenen Heckhöhen anpassen. Somit kann die Antriebsanordnung an verschiedene Bootstypen mit verschiedenen Heckgeometrien des Boots angepasst werden.
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Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Boot
- 3
- Oberseite des Bootes
- 10
- Antriebsanordnung
- 12
- elektrischer Antriebsmotor
- 14
- Halterung
- 16
- Schaft
- 17
- Längssachse
- 18
- Hebelelement
- 19
- Arretierelement
- 20
- Propeller
- 21
- Lenkeinrichtung
- 21D
- zweiter gewünschter Abstand
- 24
- Ruderfläche
- 26
- Aufnahmeeinrichtung
- 26D
- erster gewünschter Abstand
- 30
- Anschlusseinrichtung
- 34
- Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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