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Die Erfindung betrifft eine verschleißfeste Trog-Auskleidung für einen Mischtrog eines Baustoff-Trogmischers, welche
- a) eine Längsrichtung sowie eine Umfangsrichtung definiert;
- b) mehrere Kachelelemente umfasst, die in Längsrichtung und in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind, in Umfangsrichtung verspannt sind und in Längsrichtung einen Vorderrand mit einer Sichtkante und einen gegenüberliegenden Hinterrand mit einer Sichtkante haben;
wobei
- c) ein jeweils erstes Kachelelement mit seinem Vorderrand an den Hinterrand eines jeweils zweiten Kachelelements anliegend angeordnet ist, wobei zwischen der Sichtkante des Vorderrandes des ersten Kachelelements und der Sichtkante des Hinterrandes des zweiten Kachelelements eine Fugenlinie verläuft.
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Außerdem betrifft die Erfindung einen Satz von verschleißfesten Kachelelementen zum Auskleiden eines Mischtroges eines Baustoff-Trogmischers, welcher mehrerer Arten von Kachelelementen umfasst, sowie einen Trogmischer für Baustoffe mit einem Mischtrog, der mit einer verschleißfesten Trog-Auskleidung versehen ist.
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Bei solchen vom Markt her bekannten Trog-Auskleidungen mit verspannten Kachelelementen sind die Fugenlinien zwischen zwei benachbarten Kachelelementen in Draufsicht geradlinig bzw. verlaufen bezogen auf eine Bezugsebene, die senkrecht zu der Längsrichtung verläuft, parallel. Dabei hat die Fugenlinie in Umfangsrichtung eine Krümmung, wenn die Kachelelemente in Umfangsrichtung an die Krümmung des Mischtroges angepasst sind. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Kachelelemente „fugenlos“ aneinander gelegt. In der Praxis verbleibt natürlich auch bei passgenauer Anlage zweier Kachelelemente eine, wenn auch sehr schmale, Fuge, deren Verlauf mit der genannten Fugenlinie überlappt.
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Wenn Materialpartikel des Mischgutes, wie insbesondere Mischungen zur Herstellung von Beton oder Asphalt, in die Fuge zwischen zwei Kachelelemente gelangt, so werden diese gegebenenfalls von dem Mischwerkzeug des Trogmischers weiter in die Fuge hineingetrieben, was die Belastung auf die Trog-Auskleidung erhöht und deren Lebens- und Nutzungsdauer bzw. die Lebens- und Nutzungsdauer von betroffenen einzelnen Kachelelementen herabsetzt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Trog-Auskleidung, einen Satz von Kachelelementen hierfür und einen Trogmischer der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei denen hier eine Verbesserung bewirkt ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Trog-Auskleidung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
- c) die Kachelelemente derart ausgebildet sind, dass die Fugenlinie einen bezogen auf eine Bezugsebene, die senkrecht zur Längsrichtung verläuft, nicht parallelen Verlauf hat.
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Somit hat die Fugenlinie einen Verlauf mit einer oder mehreren Richtungskomponenten, die von der Bezugsebene weg oder auf die Bezugsebene zu weisen. Hierdurch werden Partikel durch die Umfangsbewegung des Mischwerkzeuges gegen die Sichtkanten gezwungen und zumindest in vielen Fällen durch die dadurch erzeugte Scherwirkung der Sichtkanten zerkleinert oder zumindest aus der Fuge heraus geschoben. Ein tieferes Eindringen der Partikel in die Fuge wird jedenfalls weitgehend vermieden. Entgegen dem bisherigen Verständnis wurde erkannt, dass eine solche Ausbildung der Fugenlinie auch dann möglich ist, wenn die Kachelelemente in Umfangsrichtung verspannt und nicht jeweils einzeln gesondert an den Mischtrog angeschraubt sind.
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Es ist dabei günstig, wenn die Fugenlinie einen kurvigen Verlauf hat.
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Vorzugsweise haben die Sichtkante an dem Vorderrand des ersten Kachelelements wenigstens einen konkaven Abschnitt oder einen konvexen Abschnitt und die Sichtkante an dem Hinterrand des zweiten Kachelelements wenigstens einen dazu komplementären konvexen Abschnitt oder konkaven Abschnitt.
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Dabei sind der konkave Abschnitt und der konvexe Abschnitt insbesondere bogenförmig.
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Wenn der konkave Abschnitt und der konvexe Abschnitt bezogen auf der Erstreckung des ersten und des zweiten Kachelelementes in Umfangsrichtung mittig angeordnet sind, ergibt sich bei mehreren in Umfangsrichtung angeordneten Kachelelementen eine vorteilhaft gleichförmige Fugenlinie.
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Besonders bevorzugt haben die Sichtkante an dem Vorderrand des ersten Kachelelements und die Sichtkante an dem Hinterrand des zweiten Kachelelements insgesamt einen stufenfreien Verlauf.
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Es ist günstig, wenn die Trog-Auskleidung solche Kachelelemente umfasst, bei denen der Vorderrand und der Hinterrand bei ein und demselben Kachelelement zueinander komplementär ausgebildet sind, so dass zwei solche Kachelelemente in Längsrichtung nebeneinander angeordnet werden können. So können identische Kacheln zum Auskleiden größerer Flächenbereiche verwendet werden.
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Mit Blick auf die Randbereiche der Trog-Auskleidung an den Stirnseiten des Mischtroges ist es von Vorteil, wenn die Trog-Auskleidung Kachelelemente umfasst, bei denen
- a) der Hinterrand des ersten Kachelelements nicht komplementär zu dem Vorderrand des zweiten Kachelelements ausgebildet ist;
oder
- b) der Vorderrand des zweiten Kachelelements nicht komplementär zu dem Hinterrand des ersten Kachelelements ausgebildet ist.
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In diesem Fall kann es günstig sein, dass der Hinterrand des ersten Kachelelements oder der Vorderrand des zweiten Kachelelements parallel zu der Bezugsebene verläuft.
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Es ist günstig, wenn die Verspannung in Umfangsrichtung mit Hilfe von Spannelementen gewährleistet ist.
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Vorzugsweise sind die Spannelemente als verschleißfeste Spann-Kachelelemente ausgebildet sind, die an dem Mischtrog befestigt sind. Auf diese Weise kann auch im Bereich der Spannbefestigung für einen Verschleißschutz des Mischtroges gesorgt werden.
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Mit Blick auf den Satz von verschleißfesten Kachelelementen zum Auskleiden eines Mischtroges eines Baustoff-Trogmischers wird die oben angegebene Aufgabe dadurch gelöst, dass Kachelelemente mit einigen oder allen der oben zu den Kachelelementen angegeben Merkmalen vorhanden sind.
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Bei einem Trogmischer für Baustoffe der eingangs genannten Art wird die oben angegebene Aufgabe mit einem Mischtrog, der mit einer verschleißfesten Trog-Auskleidung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trog-Auskleidung eine Trog-Auskleidung mit einigen oder allen der oben beschriebenen Merkmale ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Trogmischers mit einem Mischtrog, der eine verschleißfeste Trog-Auskleidung mit einer Vielzahl von auswechselbaren Kachelelementen aufweist;
- 2 ein planes Layout der verschleißfesten Auskleidung, welches vorhandene Arten von Kachelelementen veranschaulicht;
- 3 einen Schnitt des Trogmischers von 1 entlang der Schnittlinie A-A in 2;
- 4 einen Teilschnitt des Trogmischers in vergrößertem Maßstab entlang der Schnittlinie C-C in 2;
- 5 einen Teilschnitt des Trogmischers in vergrößertem Maßstab entlang der Schnittlinie B-B in 2;
- 6A und 6B jeweils eine Gruppe aus Kachelelementen, welche drei bzw. neun aneinander anliegende Kachelelemente umfasst.
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In den 1 und 2 ist mit 10 insgesamt ein Trogmischer für Baustoffe bezeichnet, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als Doppelwellen-Zwangsmischer 12 ausgebildet ist. Alternativ kann der Trogmischer 10 auch ein Einwellen-Zwangsmischer sein. Der Trogmischer 10 ist als Batchmischer oder auch als kontinuierlicher Mischer für beispielsweise Beton, Asphalt oder andere Mischmaterialien konzipiert, die auch trocken sein können.
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Der Trogmischer 10 umfasst ein Gehäuse 14 und einen darin untergebrachten Mischtrog 16 mit zwei gegenüberliegenden Stirnseiten 18, zwischen denen sich im Falle des Doppelwellen-Zwangsmischers 12 in an und für sich bekannter Art und Weise zwei Mischerwellen mit Mischwerkzeugen erstrecken, die parallel zueinander angeordnet sind und im Mischbetrieb in ebenfalls bekannter Art und Weise gegenläufig gedreht werden. Die Mischerwellen sind vorliegend nicht von weiterem Interesse und daher der Übersichtlichkeit halber nicht eigens gezeigt. Es können alle bekannten Mischerwellen und Mischwerkzeuge eingesetzt werden. Bei einem Einwellen-Zwangsmischer gibt es entsprechend lediglich eine Mischwelle mit Mischwerkzeugen.
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Der Mischtrog 16 umfasst eine verschleißfeste Trog-Auskleidung 20 mit einer Innenmantelfläche 22, welche einen Mischraum 24 des Trogmischers 10 begrenzt. Der Mischtrog 16 definiert eine Längsrichtung 26, die in den 1 und 2 veranschaulicht ist, sowie eine Umfangsrichtung 28, die nur in 3 illustriert ist.
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Die Trog-Auskleidung 20 umfasst mehrere verschleißfeste Kachelelemente 30, die in Längsrichtung 26 und in Umfangsrichtung 28 nebeneinander angeordnet und in Umfangsrichtung 28 bogenartig verspannt sind; hierauf wird weiter unten nochmals eingegangen. Die Kachelelemente 30 haben eine die Innenmantelfläche 22 der Trog-Auskleidung 20 bildende Oberseite 32 und eine vom Mischraum 24 abliegende Unterseite 34.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel folgen die Kachelelemente 30 in Umfangsrichtung 28 der Kontur des Mischtroges 16 abhängig von der Position, für welche ein jeweiliges Kachelelement 30 bezogen auf den Mischtrog 16 gedacht ist, so dass die Kachelelemente 30 flächig auf dem Mischtrog 16 anliegen. Es gibt auch Konzepte, bei denen die Kachelelemente plan ausgebildet sind und sich in Umfangsrichtung eine polygonale Außenkontur der Trog-Auskleidung 20 ergibt.
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Die Kachelelemente 30 haben in Längsrichtung 26 jeweils einen ersten Seitenrand 36 und einen gegenüberliegenden zweiten Seitenrand 38 sowie einen Vorderrand 40 und einen diesem gegenüberliegenden Hinterrand 42. Die beiden Seitenränder 36, 38, der Vorderrand 40 und der Hinterrand 42 bilden jeweils einen Außenrand eines jeweiligen Kachelelements 30 und definieren jeweils eine Ober- oder Sichtkante 36a, 38a, 40a bzw. 42a, die an der Oberseite 32 des Kachelelements 30 verläuft; die Ränder 36, 38, 40, 42 und Sichtkanten 36a, 38a, 40a, 42a sind nur bei einigen Kachelelementen 30 und nicht in allen Figuren mit Bezugszeichen versehen.
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Bei der Trog-Auskleidung 20 ist ein jeweils erstes Kachelelement 30, beispielsweise das in 2 und 6B mit 30.1 bezeichnete Kachelelement 30, mit seinem Vorderrand 40 an den Hinterrand 42 eines jeweils zweiten Kachelelements 30, beispielsweise des Kachelelements 30.2 in 2 bzw. 6B, anliegend angeordnet. Der Vorderrand 40 des ersten Kachelelements 30.1 ist komplementär zu dem Hinterrand 42 des zweiten Kachelelements 30.2 ausgebildet.
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Es verbleibt eine sehr schmale Fuge, die eine Fugenlinie 44 definiert, die zwischen dem Vorderrand 40 des ersten Kachelelements 30.1 und dem Hinterrand 42 des zweiten Kachelelements 30.2 verläuft. Die Fugenlinie 44 bildet sich zwischen der Sichtkante 40a des ersten Kachelelements 30.1 und der Sichtkante 42a des zweiten Kachelelements 30.2. Dementsprechend ist die Fugenlinie 44 an der Oberseite 32 der beiden Kachelelemente 30.1, 30.2 erkennbar. In 6A ist die Sichtkante 42a an dem Hinterrand 42 des zweiten Kachelelements 30.2 in Bezug auf den Hinterrand 42 gut zu erkennen. Entsprechendes gilt für die Vorderränder 40, was auf Grund der gezeigten Ansichten nicht derart zu erkennen ist.
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Diese Fugenlinie 44 hat einen Verlauf, der nicht parallel zu einer Bezugsebene 46 ist, die senkrecht zur Längsrichtung 26 verläuft und nur in 1 gezeigt ist. Anders ausgedrückt verändert sich der Abstand der jeweils relevanten Sichtkanten 40a bzw. 42a der betrachteten ersten und zweiten Kachelelemente 30.1, 30.2 zu dieser Bezugsebene 46, wenn man der Sichtkante 40a des Vorderrandes 40 oder der Sichtkante 42a des Hinterrandes 42 in Umfangsrichtung 28 folgt.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel hat die Fugenlinie 44 bzw. die Sichtkante 40a des Vorderrandes 40 oder die Sichtkante 42a des Hinterrandes 42 einen kurvigen Verlauf. Hierfür haben die Sichtkanten 40a am Vorderrand 40 eines Kachelelements 30 einen konkaven Abschnitt 48 und haben die Sichtkanten 42a am Hinterrand 42 eines Kachelelements 30 einen dazu komplementären konvexen Abschnitt 50; es kann auch ein konvexer Abschnitt an dem Hinterrand 42 oder ein konkaver Abschnitt an dem Vorderrand 40 vorgesehen sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Abschnitte 48 und 50 bogenförmig und bezogen auf die Erstreckung der Kachelelemente 30 in Umfangsrichtung mittig angeordnet. In 2 sind ein konkaver Abschnitt 48 und ein konvexer Abschnitt 50 bei anderen Kachelelementen 30 als den mit 30.1 und 30.2 bezeichneten Kachelelementen mit Bezugszeichen versehen. Wie in den 6A und 6B zu erkennen ist, ergibt sich dabei in Umfangsrichtung 28 bezogen auf mehrere Kachelelemente 30 ein S-förmiger Verlauf der Fugenlinie in Form einer Schlangenlinie.
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Bei nicht eigens gezeigten Abwandlungen können an den Sichtkanten 40a bzw. 42a auch mehrere konvexe oder konkave Abschnitte 48, 50, gegebenenfalls auch alternierend, vorhanden sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel haben die Sichtkante 40a an dem Vorderrand 40 eines ersten Kachelelements 30 und die Sichtkante 42a an dem Hinterrand 42 eines zweiten Kachelelements 30 insgesamt einen stufenfreien Verlauf.
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Bei einer hier nicht eigens gezeigten Abwandlung kann die Fuge bzw. die Fugenlinie 44 auch gradlinig sein, wobei sie sich dann mit einer Richtungskomponente auch in oder entgegengesetzt zur Längsrichtung 26 erstreckt; auch ein Zick-Zack-Verlauf ist möglich.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Trog-Auskleidung 20 mehrere Arten von Kachelelementen 30, die in der oben beschriebenen Weise in Längsrichtung 26 nebeneinander angeordnet werden können. Einerseits gibt es Kachelelemente 30A, bei denen der Vorderrand 40 und der Hinterrand 42 zueinander komplementär ausgebildet sind, so dass zwei solche Kachelelemente 30A immer nebeneinander angeordnet werden können. 6B zeigt eine 3x3-Anordnung aus solchen Kachelelementen 30A.
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Darüber hinaus gibt es Kachelelemente, bei denen der Vorderrand 40 und der Hinterrand 42 nicht komplementär zueinander ausgebildet sind. Beispielsweise zeigt 2 Kachelelemente 30B mit einem zu der Bezugsebene 46 parallelen, in der Draufsicht geradlinigen Hinterrand 42 und einem Vorderrand 40, der allerdings seinerseits komplementär zu dem Hinterrand 40 eines Kachelelements 30A ist. Somit kann ein Kachelelement 30B in Längsrichtung 26 vor einem Kachelelement 30A angeordnet sein, jedoch nicht hinter einem Kachelelement 30A.
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2 veranschaulicht ein Layout der Trog-Auskleidung 20, bei welcher die Kachelelemente 30 gleichsam fiktiv in die Papierebene ausgebreitet sind, als wenn es sich um flexible Elemente handeln würde, bei denen dies möglich ist.
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Bei Kachelelementen 30C gibt es umgekehrt einen zu der Bezugsebene 46 parallelen, in der Draufsicht geradlinigen Vorderrand 40 und einen Hinterrand 42, der komplementär zu dem Vorderrand 40 eines Kachelelements 30A ist. Daher kann also ein solches Kachelelement 30C in Längsrichtung 26 hinter einem Kachelelement 30A angeordnet sein, jedoch nicht davor.
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Solche Kachelelemente 30B und 30C finden sich jeweils an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Trog-Auskleidung 20, so dass der jeweils zur Bezugsebene 46 parallele Außenrand den stirnseitigen Abschluss der Innenmantelfläche 22 der Trog-Auskleidung 20 bildet. Darüber hinaus hat der Mischtrog 16 zwei Auslassöffnungen 52, über welche das Mischgut nach Abschluss des Mischvorgangs abgelassen werden kann und welche jeweils durch eine Klappe 54 des Trogmischers 10 verschlossen sind. Wie der Schnitt gemäß 5 zeigt, trägt jede Klappe 54 auf ihrer Oberseite gesonderte verschleißfeste Klappen-Kachelelemente 56. Die Kachelelemente 56 weisen einen oder mehrere Durchgänge 58 mit einer gestuften Ausbildung für Senkschrauben 60 auf, mittels denen die Kachelelemente 56 aus Richtung des Mischraumes 24 an der Klappe 54 befestigt werden kann. Dies ist in 4 zu erkennen.
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In Längsrichtung 26 sind die Auslassöffnungen 52 von oben erläuterten Kachelelementen 30B und 30C flankiert, deren Erstreckung in Längsrichtung an die in Umfangsrichtung 28 benachbarten Kachelelemente 30A angepasst ist. In Umfangsrichtung 28 sind die Auslassöffnungen 52 dagegen von Kachelelementen 30D flankiert, deren Vorderrand 40 und Hinterrand 42 zur Bezugsebene 46 parallel und dadurch in Draufsicht geradlinig ausgebildet sind und die in Längsrichtung an den ebenfalls zur Bezugsebene 46 parallel und dadurch in Draufsicht geradlinigen Hinterrand 42 eines Kachelelements 30B bzw. an den Vorderrand 40 eines Kachelelementes 30C anliegen. In Umfangsrichtung 28 haben die Kachelelemente 30D eine Erstreckung, die an den Abstand zwischen der jeweiligen Klappe 54 und dem folgenden Kachelelement 30A angepasst ist.
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Der Mischtrog 16 definiert bei dem gezeigten Doppelwellen-Zwangsmischer 12 zwei Teiltröge 16A und 16B. Im Übergangsbereich zwischen diesen Teiltrögen 16A, 16B ist eine Art Übergangssteg 62 ausgebildet; dort ist die Trog-Auskleidung 20 durch verschleißfeste Steg-Kachelelementen 64 gebildet, die diesen Übergangsbereich übergreifen und von außen an dem Mischtrog 16 befestigt sind. In 5 ist eine Verschraubung 66 der Steg-Kachelelemente 64 an dem Übergangssteg 62 des Mischtrogs 16 zu erkennen. Die nicht eigens mit Bezugszeichen versehenen Vorderränder und Hinterränder der Steg-Kachelelemente 64 bzw. die dort ausgebildete Fugenlinien sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Bezugsebene 46 parallel und somit in Draufsicht geradlinig; bei einer nicht eigens gezeigten Abwandlung können diese jedoch ebenfalls nicht parallel zur Bezugsebene 46 und gegebenenfalls kurvig ausgebildet sein.
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Wie oben erwähnt, sind die Kachelelemente 30 in Umfangsrichtung 28 verspannt. Zu diesem Zweck umfassen die Kachelelemente 30 Spannelemente 68, die am oberen Rand der Trog-Auskleidung 20 vorgesehen und in Umfangsrichtung 28 positionierbar befestigt sind. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Spannelemente 68 als verschleißfeste Spann-Kachelelemente 70 ausgebildet. Diese weisen, in der Art wie die Klappen-Kachelelemente 56, Durchgänge 58 mit einer gestuften Ausbildung auf, die komplementär zu Senkschrauben 60 sind, mittels denen die Spann-Kachelelemente 70 aus Richtung des Mischraumes 24 an dem Mischtrog befestigt sind.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind an beiden oberen Rändern der Trog-Auskleidung 20 in Umfangsrichtung 28jeweils zwei Spann-Kachelelemente 70 mit verschiedener Erstreckung in Umfangsrichtung 28 vorhanden. Gegebenenfalls kann aber auch nur jeweils ein Spann-Kachelelement 70 vorhanden sein. Bei einer weiteren, nicht eigens gezeigten Abwandlung können anstelle der in Längsrichtung 26 mehreren Spann-Kachelelemente 70 an den oberen Rändern der Trog-Auskleidung 20 auch jeweils eine Spannleiste vorhanden sein.
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Als Gegenelement für die Spann-Kachelelemente 70 dienen zum einen die Steg-Kachelelemente 64, d.h. die Kachelelemente 30A, 30B oder 30C, die in Umfangsrichtung 28 zwischen den Spann-Kachelelementen 70 und den Steg-Kachelelementen 64 angeordnet sind, werden durch die Spann-Kachelelemente 70 in Richtung auf die Steg-Kachelelemente 64 angedrückt und dadurch verspannt. Zum anderen sind zwischen den Kachelelementen 30D und den Auslassöffnungen 52 Spannstege 72 verankert, deren Befestigung an der Außenseite des Mischtroges 16 in 4 zu erkennen ist. Hierfür verlaufen an der Unterseite des Mischtroges 16 Befestigungsleisten 74, an welche die Spannstege 72 verschraubt werden können. Die Kachelelemente 30A und 30D, die in Umfangsrichtung 28 zwischen den Spann-Kachelelementen 70 und den Spannstegen 72 angeordnet sind, werden durch die Spann-Kachelelemente 70 in Richtung auf die Spannstege 72 angedrückt und dadurch verspannt.
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Wie insbesondere in den 6A und 6B zu erkennen ist, weisen die Seitenränder 36 und 38 der Kachelelemente 30 zueinander komplementäre Verbindungsstrukturen 76 auf, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel entweder eine Nut-Struktur 78 oder eine Federstruktur 80 umfassen. An den Vorderrändern 40 und den Hinterrändern 42 der Kachelelemente 30 sind keine gesonderten Haltestrukturen vorgesehen; die Vorderränder 40 und die Hinterränder 42 sind vielmehr flächig ausgebildet und weisen entsprechende jeweils eine Anlagefläche 82 auf, welche dem Verlauf der jeweiligen Sichtkante 40a bzw. 42a folgt und in dieser Weise stufenfrei ausgebildet ist. Bei einer nicht eigens gezeigten Abwandlung können die Kachelelemente 30 auch an ihrem jeweiligen Vorderrand 40 bzw. Hinterrand 42 entsprechende Verbindungsstrukturen aufweisen, mittels denen zwei in Längsrichtung 26 nebeneinander angeordnete Kachelelemente 30 miteinander verankert werden können, wobei diese Verbindungsstrukturen keinen Einfluss auf die Ausbildung der Sichtkanten 40a, 42a bzw. der ausgebildeten Fugenlinie 44 haben.
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Beim Mischvorgang können Materialpartikel in die Fuge gelangen, welche die Fugenlinie 4 definiert. Durch den Verlauf der Fugenlinie 44 werden solche Materialpartikel beim Umlauf des Mischwerkzeuges in Umfangsrichtung mehr oder minder zwangsweise auch gegen die Sichtkanten 40a oder 42a gedrückt. Hierdurch werden zusätzliche Kräfte auf die Materialpartikel ausgeübt, durch welche diese wieder aus der Fuge heraus in den Mischraum 24 bewegt werden können. Wenn die Fugenlinie 44 dagegen parallel zur Umfangsrichtung 28 bzw. zur Bezugsebene 46 verlaufen, werden solche Materialpartikel durch das Mischwerkzeug eher in die Fuge bzw. die Fugenlinie 44 hinein gedrückt, als dass sie daraus befreit werden.