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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen einen anhängerlosen Zugriff auf ein Fahrzeug und eine anhängerlose Zündung eines Fahrzeugs und insbesondere eine biometrische Authentifizierung für ein Fahrzeug ohne vorangehende Registrierung.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Fahrzeuge können mit verschiedenen Verfahren zum Zugriff auf ein Fahrzeug ohne einen physischen Schlüssel hergestellt sein. Einige Fahrzeuge beinhalten ein schlüsselanhänger- oder smartphonebasiertes Zugriffs- und Zündsystem. Alternativ unterstützen anhängerlose Zugriffs- und Zünd-(Fob-free Entry and Ignition - FEI-)Systeme Entriegeln eines Fahrzeugs und Aktivieren der Zündung des Fahrzeugs ohne einen Schlüssel, einen Schlüsselanhänger oder ein Smartphone. Beispielsweise kann ein Fahrzeug ein externes Tastenfeld, in das eine Person einen Schlüsselcode eingibt, um die Türen zu entriegeln, und ein internes Tastenfeld oder einen internen Touchscreen aufweisen, in das bzw. den die Person einen Schlüsselcode eingibt, um die Zündung zu aktivieren.
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KURZDARSTELLUNG
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Die beigefügten Ansprüche definieren diese Anmeldung. Die vorliegende Offenbarung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und sollte nicht zur Einschränkung der Ansprüche genutzt werden. Andere Umsetzungen werden gemäß den hierin beschriebenen Techniken in Betracht gezogen, wie dem Durchschnittsfachmann bei Durchsicht der folgenden Zeichnungen und detaillierten Beschreibung ersichtlich wird, und diese Umsetzungen sollen innerhalb des Schutzumfangs dieser Anmeldung liegen.
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Es werden beispielhafte Ausführungsformen zur biometrischen Authentifizierung für ein Fahrzeug ohne vorangehende Registrierung offenbart. Ein beispielhaftes Fahrzeug beinhaltet einen biometrischen Scanner, um ein biometrisches Token zu erzeugen, und ein Karosseriesteuermodul. Das Karosseriesteuermodul aktiviert einen Zündschalter, wenn das biometrische Token autorisiert wurde. Des Weiteren führt das Karosseriesteuermodul Folgendes durch, wenn das biometrische Token nicht autorisiert wurde und eine zusätzliche Autorisierungsquelle empfangen wurde: (a) Nachverfolgen einer Verwendung des Fahrzeugs nach dem Empfangen des biometrischen Tokens und (b) Markieren des biometrischen Tokens als autorisiert, wenn die Verwendung einem Schwellenwert entspricht.
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Ein beispielhaftes Verfahren zum Steuern eines schlüssellosen Zugriffs auf ein Fahrzeug und einer schlüssellosen Zündung eines Fahrzeugs beinhaltet Erzeugen eines biometrischen Tokens mit einem biometrischen Scanner und Aktivieren eines Zündschalters, wenn das biometrische Token autorisiert wurde. Das beispielhafte Verfahren beinhaltet außerdem Folgendes, wenn das biometrische Token nicht autorisiert wurde und eine zusätzliche Autorisierungsquelle empfangen wurde: (a) Nachverfolgen einer Verwendung des Fahrzeugs nach dem Empfangen des biometrischen Tokens und (b) Markieren des biometrischen Tokens als autorisiert in einem kryptographisch sicheren Speicher, wenn die Verwendung einem Schwellenwert entspricht.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der Erfindung kann auf Ausführungsformen Bezug genommen werden, die in den folgenden Zeichnungen gezeigt sind. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht zwingend maßstabsgetreu und zugehörige Elemente können weggelassen sein oder in einigen Fällen können Proportionen vergrößert dargestellt sein, um die hier beschriebenen neuartigen Merkmale hervorzuheben und eindeutig zu veranschaulichen. Des Weiteren können Systemkomponenten verschiedenartig angeordnet sein, wie auf dem Fachgebiet bekannt. Außerdem sind in den Zeichnungen entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
- 1 veranschaulicht ein Fahrzeug, das gemäß den Lehren dieser Offenbarung betrieben wird.
- 2 ist ein Blockdiagramm von elektronischen Komponenten des Fahrzeugs aus 1.
- 3 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Sekundärfaktorauthentifizierung für ein anhängerloses Zugriffs- und Zündsystem, welches durch die elektronischen Komponenten aus 2 umgesetzt werden kann.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Obwohl die Erfindung in verschiedenen Formen ausgeführt sein kann, sind in den Zeichnungen einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen gezeigt und nachfolgend beschrieben, wobei es sich versteht, dass die vorliegende Offenbarung als eine Erläuterung der Erfindung anhand von Beispielen anzusehen ist und damit nicht beabsichtigt wird, die Erfindung auf die konkreten veranschaulichten Ausführungsformen zu beschränken.
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Anhängerlose Zugriffs- und Zünd-(Fob-free Entry and Ignition - FEI-)Systeme unterstützen Entriegeln von Türen eines Fahrzeugs und Aktivieren der Zündung des Fahrzeugs ohne einen physischen Schlüssel, einen Schlüsselanhänger oder ein Smartphone. Fahrzeuge mit FEI-Systemen beinhalten ein oder mehrere Tastenfelder außen am Fahrzeug (z. B. nahe der B-Säule), in die ein Benutzer einen Schlüsselcode eingibt, um die Tür zu entriegeln. Des Weiteren beinhaltet das Fahrzeug ein physisches Tastenfeld oder Soft-Keypad (z. B. über einen Touchscreen) innen im Fahrzeug, um den Zündschalter zu aktivieren. Um einen unautorisierten Zugriff (z. B. durch ein Kind eines Benutzers des Fahrzeugs, das heimlich die Schlüsselcodes lernt usw.) zu verhindern, beinhalten einige FEI-Systeme eine biometrische Authentifizierung. Herkömmlicherweise muss sich der Benutzer bei einer biometrischen Authentifizierung im Voraus auf einer Internetseite oder einer Anwendung registrieren, um ein Profil zu erzeugen, welches das biometrische Token einem autorisierten Benutzer zuordnet. Dieser Registrierungs- oder Eintragungsvorgang kann für ausreichend „Anmeldedruck“ sorgen, um vor einer Verwendung des biometrischen Authentifizierungsmerkmals abzuschrecken.
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Wie nachfolgend offenbart, ist ein Verfahren zum Durchführen einer biometrischen Authentifizierung für ein FEI-System in einem Fahrzeug bereitgestellt, ohne dass der Benutzer zuerst einen Registrierungs- oder Eintragungsvorgang über eine Internetseite oder eine Anwendung abschließt. Ein Fahrzeug beinhaltet ein Tastenfeld außen am Fahrzeug und einen Touchscreen innen im Fahrzeug. Um die Tür zu entriegeln, gibt ein Benutzer einen Schlüsselcode in das äußere Tastenfeld ein. Bei dem Schlüsselcode handelt es sich um eine Reihe von numerischen oder alphanumerischen Zeichen, die einer Autorisierung zum Zugriff auf das Fahrzeug zugeordnet sind. In einigen Beispielen sind mehrere Schlüsselcodes dem Entriegeln des Fahrzeugs zugeordnet. In einigen derartigen Beispiele gibt der Benutzer einen ersten Schlüsselcode ein, um die Tür zu entriegeln, ohne eine biometrische Authentifizierung der Zündung zu aktivieren, und gibt einen zweiten Schlüsselcode ein, um die biometrische Authentifizierung der Zündung zu aktivieren. Wenn sich der Benutzer in dem Fahrersitz befindet, stellt der Benutzer das biometrische Token (z. B. über einen Fingerabdruckscanner oder einen Irisscanner usw.) bereit. Wenn das biometrische Token einem autorisierten Token zugeordnet ist, aktiviert das Fahrzeug den Zündschalter. Wenn das biometrische Token nicht einem autorisierten Benutzer zugeordnet ist, jedoch Folgendes gilt: (a) ein autorisierter Schlüsselanhänger oder eine autorisierte mobile Vorrichtung (z. B. ein Smartphone, eine Smartwatch usw.) befindet sich in dem Fahrzeug und/oder (b) der Benutzer gibt einen autorisierten Schlüsselcode in ein Soft-Keypad auf dem Touchscreen ein, führt das Fahrzeug Folgendes durch: (i) Aktivieren des Zündschalters und (ii) Speichern des biometrischen Tokens, um zu bestimmen, ob das biometrische Token als autorisiert angesehen werden soll, nachdem das Fahrzeug eine Schwellenentfernung (z. B. 1 Meile, 2 Meilen usw.) gefahren wurde.
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Das Fahrzeug legt das nicht als autorisiert angesehene biometrische Token als potentiell autorisiertes biometrisches Token fest. Im Laufe der Zeit wird ein potentiell autorisiertes biometrisches Token ohne weiteres Eingreifen durch einen Benutzer in ein autorisiertes biometrisches Token umgewandelt, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind. Ein potentiell autorisiertes biometrisches Token wird in ein autorisiertes biometrisches Token umgewandelt, wenn Folgendes gilt: (a) das potentiell autorisierte biometrische Token wurde öfter als eine Schwellenhäufigkeit zusammen mit dem autorisierten Schlüsselcode oder der autorisierten mobilen Vorrichtung verwendet (z. B. öfter als zweimal pro Woche usw.), (b) das Fahrzeug wurde gefahren, nachdem das potentiell autorisierte biometrische Token für länger als einen kumulativen Schwellenzeitraum zusammen mit dem autorisierten Schlüsselcode oder der autorisierten mobilen Vorrichtung verwendet wurde (z. B. länger als eine Stunde, zwei Stunden usw.), und/oder (c) das Fahrzeug wurde gefahren, nachdem das potentiell autorisierte biometrische Token für über eine kumulative Schwellenentfernung zusammen mit dem autorisierten Schlüsselcode oder der autorisierten mobilen Vorrichtung verwendet wurde (z. B. 3 bis 5 Meilen usw.). In einigen Beispielen wird dem Benutzer eine Benachrichtigung dargestellt, wenn das biometrische Token autorisiert wurde, um diesen darüber zu informieren, dass der biometrischaktivierte Start jetzt verfügbar ist.
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In einigen Beispielen messen Sensoren in dem Fahrzeug Vitalzeichen (z. B. eine Herzfrequenz und/oder ein Blutsauerstoffniveau) des Benutzers, während das biometrische Token gescannt wird. Wenn es sich bei dem biometrischen Token um einen Fingerabdruck handelt, beinhaltet der Fingerabdruckscanner in einigen derartigen Beispielen ein Pulsoximeter oder lichtemittierende Vorrichtungen, um ein Blutsauerstoffniveau durch Analysieren des Unterschieds zwischen sichtbarer Durchlässigkeit und Infrarotlichtdurchlässigkeit zu messen. Wenn die Blutsauerstoffsättigung niedriger ist als ein Schwellenwert (z. B. 96 % usw.), bestimmt das Fahrzeug, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Benutzer nicht am Leben ist, und aktiviert den Zündschalter nicht. In einigen Beispielen misst das Pulsoximeter die Herzfrequenz des Benutzers. In derartigen Beispielen bestimmt das Fahrzeug, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Benutzer entweder nicht am Leben ist oder unter Zwang steht, wenn die Herzfrequenz des Benutzers nicht innerhalb eines Schwellenbereichs (z. B. 50 bis 100 Schläge pro Minute) liegt, und aktiviert den Zündschalter nicht.
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Wie vorangehend beschrieben, verwaltet das Fahrzeug eine Datenbank mit biometrischen Token, die autorisiert sind, und biometrischen Token, die potentiell autorisiert sind, in einem sicheren Speicher. In einigen Beispielen löscht das Fahrzeug biometrische Token, die potentiell autorisiert sind, nach einem bestimmten Zeitraum (z. B. einer Woche, einem Monat usw.), in dem die potentiell autorisierten Token nicht durch den biometrischen Scanner erfasst wurden. In einigen Beispielen beinhaltet die Datenbank außerdem biometrische Token, die vorangehend autorisiert wurden, jedoch nach einem bestimmten Zeitraum (z. B. einer Woche, einem Monat usw.), in dem die potentiell autorisierten Token nicht durch den biometrischen Scanner erfasst wurden, als vorangehend autorisiert festgelegt werden. In einigen derartigen Beispielen wird das nicht mehr autorisierte biometrische Token bei Erfassen des nicht mehr autorisierten biometrischen Tokens mit einem sekundären Autorisierungsverfahren (z. B. der Anwesenheit des Schlüsselanhängers, Eingeben des Schlüsselcodes usw.) als ein autorisiertes biometrisches Token festgelegt. In einigen Beispielen löscht das Fahrzeug die autorisierten biometrischen Token und die potentiell autorisierten biometrischen Token als Sicherheitsreaktion vollständig aus dem sicheren Speicher. In einigen derartigen Beispielen löscht das Fahrzeug die in dem sicheren Speicher gespeicherten biometrischen Token vollständig, wenn (i) das Fahrzeug bestimmt, dass der Benutzer entweder nicht am Leben ist oder unter Zwang steht, (ii) der Benutzer einen bestimmten Schlüsselcode in eines der Tastenfelder eingibt oder (iii) das unautorisierte biometrische Token eine Schwellenanzahl von Malen durch den biometrischen Scanner ohne den autorisierten Schlüsselcode oder die autorisierte mobile Vorrichtung gescannt wird. Des Weiteren kann das Fahrzeugalarmsystem in einigen Beispielen in diesen Fällen ebenfalls ausgelöst werden.
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1 veranschaulicht ein Fahrzeug 100, das in Übereinstimmung mit den Lehren dieser Offenbarung betrieben wird. Das Fahrzeug 100 kann ein standardmäßiges benzinbetriebenes Fahrzeug, ein Hybridfahrzeug, ein Elektrofahrzeug, ein Brennstoffzellenfahrzeug und/oder ein Fahrzeugtyp mit beliebiger anderer Antriebsart sein. Das Fahrzeug 100 beinhaltet Teile, die mit Mobilität in Verbindung stehen, wie etwa einen Antriebsstrang mit einem Motor, ein Getriebe, eine Aufhängung, eine Antriebswelle und/oder Räder usw. Das Fahrzeug 100 kann nichtautonom, halbautonom (z. B. einige routinemäßige Fahrfunktionen werden durch das Fahrzeug 100 gesteuert) oder autonom (z. B. Fahrfunktionen werden ohne direkte Fahrereingabe durch das Fahrzeug 100 gesteuert) sein. In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet das Fahrzeug 100 eine Infotainment-Haupteinheit (infotainment head unit - IHU) 102, eine Antriebsstrangsteuereinheit (powertrain control unit - PCU) 104, eine oder mehrere biometrische Innen- oder Außenscanner 106a-106d, ein Außentastenfeld 108 und eine Karosseriesteuereinheit (body control unit - BCM) 110.
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Die Infotainment-Haupteinheit 102 stellt eine Schnittstelle zwischen dem Fahrzeug 100 und einem Benutzer bereit. Die Infotainment-Haupteinheit 102 beinhaltet digitale und/oder analoge Schnittstellen (z. B. Eingabevorrichtungen und Ausgabevorrichtungen), um eine Eingabe von dem Benutzer (den Benutzern) zu empfangen und Informationen anzuzeigen. Die Eingabevorrichtungen schließen einen Touchscreen 112 ein, der dem Benutzer ein Soft-Keypad darstellen kann. Die Eingabevorrichtungen können außerdem zum Beispiel einen Steuerknopf, eine Armaturentafel, Tasten und/oder ein Touchpad einschließen. Die Ausgabevorrichtungen können Kombiinstrumentenausgaben (z. B. Drehscheiben, Beleuchtungsvorrichtungen), Aktoren, eine Frontanzeige, eine Mittelkonsolenanzeige (z. B. eine Flüssigkristallanzeige (liquid crystal display - LCD), eine organische Leuchtdioden(organic light emitting diode - OLED)-Anzeige, eine Flachbildschirmanzeige, eine Festkörperanzeige usw.) und/oder Lautsprecher einschließen. In einigen Beispielen ist der Touchscreen 112 in die Mittelkonsolenanzeige integriert. In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet die Infotainment-Haupteinheit 102 Hardware (z. B. einen Prozessor oder eine Steuerung, einen Arbeitsspeicher, einen Datenspeicher usw.) und Software (z. B. ein Betriebssystem usw.) für ein Infotainment-System (wie etwa SYNC® und MyFord Touch® von Ford®, Entune® von Toyota®, IntelliLink® von GMC® usw.). Des Weiteren zeigt die Infotainment-Haupteinheit 102 das Infotainment-System beispielsweise auf der Mittelkonsolenanzeige an.
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Die Antriebsstrangsteuereinheit 104 beinhaltet Hardware und Firmware zum Steuern der Zündung, der Kraftstoffeinspritzung, der Emissionssysteme, des Getriebes und/oder des Bremssystems des Fahrzeugs 100. Die Antriebsstrangsteuereinheit 104 überwacht außerdem Sensoren (wie etwa Kraftstoffeinspritzsensoren, Raddrehzahlsensoren, Abgassensoren usw.) und verwendet Steueralgorithmen zum Steuern von zum Beispiel dem Kraftstoffgemisch, dem Zündzeitpunkt, der variablen Nockenansteuerung, der Emissionssteuerung, einer Kraftstoffpumpe, eines Motorkühlgebläses und/oder eines Ladesystems. In dem veranschaulichten Beispiel sendet die Antriebsstrangsteuereinheit 104 Nachrichten in Bezug auf die Entfernung, die das Fahrzeug 100 gefahren ist, über einen Fahrzeugdatenbus (z. B. über den Fahrzeugdatenbus 204 aus 2 unten). Des Weiteren steuert die Antriebsstrangsteuereinheit 104 eine Wegfahrsperre 114, die verhindert, dass der Motor betrieben wird, wenn kein autorisiertes Token vorgelegt wird. Die Antriebsstrangsteuereinheit 104 aktiviert und deaktiviert außerdem einen schlüssellosen Zündschalter, den ein Fahrer verwendet, um den Motor des Fahrzeugs ohne einen Schlüssel zu starten. Beispielsweise kann es sich bei dem schlüssellosen Zündschalter um eine Taste oder einen Schalter handeln, die bzw. der sich an dem Armaturenbrett nahe dem Lenkrad befindet.
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Der (die) biometrische(n) Scanner 106a-106d misst (messen) Eigenschaften, die für einen Benutzer inhärent sind, um ein einzigartiges biometrisches Token auf Grundlage dieser Eigenschaft (z. B. unter Verwendung eines Histogramm-Algorithmus, Prüfsummen-Algorithmus usw.) zu erzeugen. Der (die) biometrische(n) Scanner 106a-106d kann (können) einen oder mehrere von einem Fingerabdruckscanner 106a, einem Mikrofon 106b, einer Kamera 106c und/oder einer Infrarotkamera 106d einschließen. Der (die) biometrische(n) Scanner 106a-106d kann (können) derart platziert sein, dass er (sie) ein externes oder internes Erwerben eines biometrischen Tokens von dem Benutzer ermöglichen. In einigen Fällen kann (können) der (die) biometrische(n) Scanner 106a-106d in der Kabine angebracht, jedoch nach außen gerichtet sein, um biometrische Informationen für Benutzer zu erfassen, die Zugriff auf die Kabine wünschen. Beispielsweise kann (können) der (die) biometrische(n) Scanner 106a-106d an der Seite des Fahrersitzes, der Seite der Überkopftafel oder der Seite des Mittelspiegels angebracht sein oder einen Abschnitt des Kabinenglases als Teil des Erfassungselements verwenden. Der Fingerabdruckscanner 106a bildet einen Fingerabdruck eines Benutzers ab und wandelt die von dem Bild erhaltenen Informationen in einen im Wesentlichen einzigartigen numerischen Wert für das biometrische Token um. In einigen Beispielen ist der Fingerabdruckscanner 106a an dem Zündschalter angeordnet. In einigen Beispielen beinhaltet der Fingerabdruckscanner 106a eine Anzeige, die ein Bild eines Fingerabdrucks anzeigt, das abhängig von dem Status des entsprechenden biometrischen Tokens die Farbe wechselt (z. B. rot für einen unautorisierten Benutzer, gelb für einen potentiell autorisierten Benutzer, grün für einen autorisierten Benutzer usw.). Zusätzlich oder alternativ beinhaltet der Fingerabdruckscanner 106a in einigen Beispielen ein Pulsoximeter, um die Herzfrequenz und/oder das Blutsauerstoffsättigungsniveau des Benutzers zu messen.
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Das Mikrofon 106b misst die Stimme des Benutzers, um eine Stimmerkennung (gelegentlich als „Spracherkennung“ bezeichnet) durchzuführen, um das biometrische Token zu erzeugen. Die Kamera(s) 106c und 106d nimmt (nehmen) Bilder zum Erzeugen des biometrischen Tokens unter Verwendung von Gesichts- und/oder Iriserkennung auf. In einigen Beispielen gilt Folgendes für den (die) biometrischen Scanner 106a-106d: (a) Er ist/sie sind über einen dedizierten Datenbus (z. B. einen Datenbus, der nicht kommunikativ an andere Komponenten des Fahrzeugs 100 gekoppelt ist) kommunikativ an das Karosseriesteuermodul 110 gekoppelt und/oder (b) er kommuniziert/sie kommunizieren unter Verwendung von Verschlüsselung mit dem Karosseriesteuermodul 110.
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Das Außentastenfeld 108 ist kommunikativ an das Karosseriesteuermodul 110 gekoppelt. Das Außentastenfeld 108 beinhaltet numerische oder alphanumerische Tasten. In einigen Beispielen sind die Tasten Kippschalter, die einen Wert anzeigen, wenn Druck auf eine Seite der Taste ausgeübt wird, und einen anderen Wert anzeigen, wenn Druck auf die gegenüberliegende Seite der Taste ausgeübt wird. Alternativ können in einigen Beispielen die Tasten kapazitive berührungsbasierte, piezoelektrische oder resistive berührungsbasierte Tasten sein. In dem veranschaulichten Beispiel befindet sich das Außentastenfeld 108 an einer Tür des Fahrzeugs 100 nahe der B-Säule. Das Außentastenfeld 108 kann sich an andere Stelle an dem Fahrzeug 100 befinden, wie etwa nahe einem Türgriff oder an dem Rand der Windschutzscheibe.
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In einigen Beispielen handelt es sich bei dem Außentastenfeld 108 um ein Ultraviolett-(UV)Tastenfeld. Das UV-Tastenfeld ist in ein UV-absorbierendes oder -reflektierendes Material graviert oder darauf projiziert, das zwischen zwei oder mehr Materialschichten angeordnet ist, welche das Fenster bilden. Wenn ein Fahrer seinen Finger auf das Tastenfeld legt, um den Schlüsselcode einzugeben, nimmt eine Kamera das Licht auf, das von einem Finger reflektiert wird, sodass die gedrückten Tasten bestimmt werden können. Alternativ oder zusätzlich führt die Kamera, die dem Außentastenfeld 108 zugeordnet ist, in einigen Beispielen Gesichts- und/oder Iriserfassung aus, um das biometrische Token zu erzeugen, um den Fahrer dazu zu autorisieren, auf das Fahrzeug 100 zuzugreifen. In einigen derartigen Beispielen wird das biometrische Token verwendet, um die Tür zu entriegeln, wenn das biometrische Token autorisiert wurde. Beispiele zum Verwenden des UV-Tastenfeldes als das Außentastenfeld werden in der US-Patentanmeldung mit der Seriennr. 15/683,375 und dem Titel „Vehicle Unlocking Systems, Devices, and Methods“ beschrieben, die am 22. August 2017 eingereicht wurde und durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist.
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Das Karosseriesteuermodul 110 steuert verschiedene Teilsysteme des Fahrzeugs 100. Beispielsweise kann das Karosseriesteuermodul 110 elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung und/oder elektrisch verstellbare Außenspiegel usw. steuern. Das Karosseriesteuermodul 110 beinhaltet Schaltungen, um zum Beispiel Relais anzutreiben (z. B. zum Steuern von Scheibenwischerfluid usw.), Gleichstrom-(DC)-Bürstenmotoren anzutreiben (z. B. zum Steuern von elektrisch verstellbaren Sitzen, Zentralverriegelung, elektrischen Fensterhebern, Scheibenwischern usw.), Schrittmotoren anzutreiben und/oder LEDs anzutreiben usw. In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet das Karosseriesteuermodul 110 eine Zündauthentifizierungsvorrichtung 116.
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Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 (a) entriegelt die Tür(en), wenn ein autorisierter Schlüsselcode in das Außentastenfeld 108 eingegeben wurde, (b) verwaltet eine Datenbank mit autorisierten und potentiell autorisierten biometrischen Token, (c) aktiviert die Wegfahrsperren 114 und den Zündschalter, wenn ein autorisiertes biometrisches Token empfangen wurde, und (d) aktiviert die Wegfahrsperren 114 und den Zündschalter, wenn ein autorisierter Schlüsselcode in den Touchscreen 112 der Infotainment-Haupteinheit 102 eingegeben wurde. Wenn ein Schlüsselcode in das Außentastenfeld 108 eingegeben wird, vergleicht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den eingegebenen Schlüsselcode mit einer Liste von autorisierten Schlüsselcodes, die in einem sicheren Speicher (z. B. dem sicheren Speicher 212 aus 2 unten) gespeichert sind. Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 entriegelt die Tür(en) des Fahrzeugs 100, wenn der eingegebene Schlüsselcode einem der autorisierten Schlüsselcodes entspricht, die in dem sicheren Speicher gespeichert sind. In einigen Beispielen sind die in dem sicheren Speicher gespeicherten Schlüsselcodes verschiedenen Funktionen zugeordnet. In einigen derartigen Beispielen sind einige Schlüsselcodes einem Standardzugriff zugeordnet und sind einige Schlüsselcodes einem biometrischen Zugriff zugeordnet. Mit den Schlüsselcodes, die dem Standardzugriff zugeordnet sind, entriegelt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Tür, deaktiviert jedoch das Aktivieren der Zündtaste mit einem biometrischen Token. Mit den Schlüsselcodes, die dem biometrischen Zugriff zugeordnet sind, entriegelt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Tür und aktiviert das Aktivieren der Zündtaste mit einem biometrischen Token. In einigen Beispielen aktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 das Aktivieren der Zündtaste mit einem biometrischen Token, wenn ein nicht dem biometrischen Zugriff zugeordneter Schlüsselcode in das Außentastenfeld 108 eingegeben wird, wenn (a) ein dem biometrischen Zugriff zugeordneter Schlüsselcode in das Soft-Keypad an dem Touchscreen 112 eingegeben wird oder (b) sich ein autorisierter Schlüsselanhänger und/oder eine autorisierte mobile Vorrichtung in dem Fahrzeug 100 befindet.
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Wenn das Aktivieren der Zündtaste mit einem biometrischen Token aktiviert ist, aktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den Zündschalter bei Empfangen eines autorisierten biometrischen Tokens über den biometrischen Scanner 106a-106d. Um zu bestimmen, ob das empfangene biometrische Token autorisiert ist, vergleicht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 das empfangene biometrische Token mit den in dem sicheren Speicher gespeicherten autorisierten biometrischen Token. Wenn das biometrische Token nicht autorisiert ist, das Aktivieren der Zündtaste mit einem biometrischen Token jedoch aktiviert ist, erzeugt oder aktualisiert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 einen Datensatz, der in dem sicheren Speicher gespeichert ist und durch den das biometrische Token einer potentiellen Autorisierung zugeordnet wird. Wenn das biometrische Token nicht autorisiert ist und das Aktivieren der Zündtaste mit einem biometrischen Token deaktiviert ist, aktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den Zündschalter nicht.
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Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 verfolgt Informationen in Bezug auf das Fahrzeug 100 über den entsprechenden Datensatz nach, wenn die Zündung gestartet wurde, nachdem ein potentiell autorisiertes Token empfangen wurde. In einigen Beispielen verfolgt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Häufigkeit nach, mit der das potentiell autorisierte biometrische Token empfangen wurde. In einigen Beispielen verfolgt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die kumulative Zeit nach, während der das Fahrzeug 100 gefahren wurde, nachdem das potentiell autorisierte biometrische Token empfangen wurde. Wenn das Fahrzeug 100 zum Beispiel bei einer ersten Fahrt nach dem Empfangen des potentiell autorisierten biometrischen Tokens 30 Minuten lang gefahren wurde und das Fahrzeug 100 bei einer zweiten Fahrt nach dem Empfangen des potentiell autorisierten Tokens 15 Minuten lang gefahren wurde, kann der Datensatz, der dem potentiell autorisierten Token zugeordnet ist, angeben, dass das Fahrzeug 45 Minuten lang gefahren wurde. In einigen derartigen Beispielen verfolgt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 nur Zeit nach, während der das Fahrzeug 100 länger als eine Schwellendauer (z. B. eine Minute usw.) gefahren wurde, und/oder, wenn das Fahrzeug 100 über eine Schwellenentfernung (z. B. eine Meile usw.) gefahren wurde. In einigen Beispielen verfolgt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die kumulative Entfernung nach, über die das Fahrzeug 100 gefahren wurde, nachdem das potentiell autorisierte biometrische Token empfangen wurde. Wenn das Fahrzeug 100 zum Beispiel bei einer ersten Fahrt nach dem Empfangen des potentiell autorisierten biometrischen Tokens 5 Meilen weit gefahren wurde und das Fahrzeug 100 bei einer zweiten Fahrt nach dem Empfangen des potentiell autorisierten Tokens 20 Meilen weit gefahren wurde, kann der Datensatz, der dem potentiell autorisierten Token zugeordnet ist, angeben, dass das Fahrzeug 25 Meilen weit gefahren wurde. In einigen derartigen Beispielen verfolgt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 nur die Entfernung nach, über die das Fahrzeug 100 länger als eine Schwellendauer (z. B. eine Minute usw.) gefahren wurde, und/oder, wenn das Fahrzeug 100 über eine Schwellenentfernung (z. B. eine Meile usw.) gefahren wurde.
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Ohne dass der Benutzer eingreift, um diese dazu zu veranlassen, löscht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 entweder in regelmäßigen Abständen einen Datensatz, der einem potentiell autorisierten biometrischen Token zugeordnet ist, oder wandelt den Datensatz um, um das biometrische Token einer Autorisierung zuzuordnen. Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 löscht den Datensatz, wenn das entsprechende biometrische Token für einen Schwellenzeitraum nicht von dem biometrischen Scanner 106a-106d empfangen wurde. Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 kann zum Beispiel einen Datensatz löschen, wenn das entsprechende biometrische Token über eine Woche lang nicht von dem biometrischen Scanner 106a-106d empfangen wurde. In einigen Beispielen wird diese zeitbasierte Löschung der biometrischen Token unterbrochen, wenn das Fahrzeug in bestimmte Betriebsmodi versetzt wurde, wie etwa einen Flughafenmodus oder einen Langzeitverstauungsmodus. Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 wandelt den potentiell autorisierten Datensatz in einen autorisierten Datensatz um, wenn Folgendes gilt: (a) das potentiell autorisierte biometrische Token wurde öfter als eine Schwellenhäufigkeit zusammen mit dem autorisierten Schlüsselcode oder der autorisierten mobilen Vorrichtung verwendet (z. B. öfter als zweimal pro Woche usw.), (b) das Fahrzeug 100 wurde gefahren, nachdem das potentiell autorisierte biometrische Token für länger als einen kumulativen Schwellenzeitraum zusammen mit dem autorisierten Schlüsselcode oder der autorisierten mobilen Vorrichtung verwendet wurde (z. B. länger als eine Stunde, zwei Stunden usw.), und/oder (c) das Fahrzeug 100 wurde gefahren, nachdem das potentiell autorisierte biometrische Token für über eine kumulative Schwellenentfernung zusammen mit dem autorisierten Schlüsselcode oder der autorisierten mobilen Vorrichtung verwendet wurde (z. B. 3 bis 5 Meilen usw.).
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In einigen Beispielen überwacht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Herzfrequenz und/oder das Blutsauerstoffniveau (z. B. über das Pulsoximeter in dem Fingerabdruckscanner 106a), wenn der biometrische Scanner 106a-106d) die biometrische Eigenschaft des Fahrers misst. In derartigen Beispielen aktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den Zündschalter nicht und deaktiviert die Wegfahrsperre 114, wenn die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 bestimmt, dass der Benutzer nicht am Leben ist oder unter Zwang steht. Wenn die Blutsauerstoffsättigung unter einem Schwellenwert liegt (z. B. 85 % usw.), bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, dass der Benutzer nicht am Leben ist. Die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 bestimmt, dass der Benutzer entweder nicht am Leben ist oder unter Zwang steht, wenn die Herzfrequenz des Benutzers nicht innerhalb eines Schwellenbereichs liegt (z. B. 50 bis 90 Schläge pro Minute).
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In einigen Beispielen löscht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den Datensatz aller biometrischer Token als eine Notfallreaktion auf Erfassen eines Notfallereignisses. In einigen derartigen Beispielen schließen die Notfallereignisse ein, wenn (i) der Benutzer entweder nicht am Leben ist oder unter Zwang steht, (ii) ein bestimmter Schlüsselcode, der Notfallereignissen zugeordnet ist (gelegentlich als ein „Panikcode“ bezeichnet), in eines von den Tastenfeldern (z. B. das Außentastenfeld 108 oder das Soft-Keypad an dem Touchscreen 112) eingegeben wird oder (iii) das unautorisierte biometrische Token eine Schwellenanzahl von Malen durch den biometrischen Scanner gescannt wird. Alternativ deaktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 in einigen Beispielen als Reaktion auf Erfassen eines Notfalls die biometrische Authentifizierung, bis ein autorisierter Schlüsselanhänger in dem Fahrzeug 100 erfasst wird und/oder ein Wiederherstellungsschlüsselcode in das interne Tastenfeld eingegeben wird. Alternativ oder zusätzlich gibt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 in einigen Beispielen zuerst eine Telematikanforderung an den Fahrzeugeigentümer oder -verwalter aus, in der über die erfasste Bedingung oder Gefahr benachrichtigt und gefragt wird, ob die Codes gelöscht werden sollen. Alternativ oder zusätzlich löst die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 in einigen Beispielen als Reaktion auf das Erfassen eines Notfalls einen Alarm aus (z. B. Aktivieren der Hupe usw.). In einigen derartigen Beispielen unterstützt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, dass das Aktivieren und Deaktivieren des Alarms durch den Fahrer von einer biometrischen Authentifizierung über die Mittelkonsolenanzeige der Infotainment-Haupteinheit 102 abhängig ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 in einigen Beispielen das Auslösen des Alarms unterbrechen, wenn bekannt ist, dass sich der Standort des Fahrzeugs in Gemeinden befindet, in denen Vorschriften gegen akustische Alarme gelten.
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2 ist ein Blockdiagramm von elektronischen Komponenten 200 des Fahrzeugs 100 aus 1. In dem veranschaulichten Beispiel schließen die elektronischen Komponenten 200 die Infotainment-Haupteinheit 102, die Antriebsstrangsteuereinheit 104, die biometrischen Scanner 106a-106d, das Außentastenfeld 108, das Karosseriesteuermodul 110, die Wegfahrsperre 114, das Pulsoximeter 202, den ersten Fahrzeugdatenbus 204 und den zweiten Fahrzeugdatenbus 206 ein.
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In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet das Karosseriesteuerungsmodul 110 einen Prozessor oder eine Steuerung 208, einen Speicher 210 und einen sicheren Speicher 212. In dem veranschaulichten Beispiel ist das Karosseriesteuermodul 110 strukturiert, um eine Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 zu beinhalten. Bei dem Prozessor oder der Steuerung 208 kann es sich um eine beliebige geeignete Verarbeitungsvorrichtung oder Reihe von Verarbeitungsvorrichtungen handeln, wie etwa unter anderem: einen Mikroprozessor, eine mikrocontrollerbasierte Plattform, eine geeignete integrierte Schaltung, einen oder mehrere feldprogrammierbare Gate-Arrays (field programmable gate array - FPGAs) und/oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (applicationspecific integrated circuit - ASICs). Bei dem Speicher 210 und 212 kann es sich um flüchtigen Speicher (z. B. RAM, der einen nichtflüchtigen RAM, magnetischen RAM, ferroelektrischen RAM sowie beliebige andere geeignete Formen beinhalten kann); nichtflüchtigen Speicher (z. B. einen Plattenspeicher, einen FLASH-Speicher, EPROMs, EEPROMs, einen memristorbasierten nichtflüchtigen Halbleiterspeicher usw.); unveränderbaren Speicher (z. B. EPROMs), Festwertspeicher und/oder Speichervorrichtungen mit hoher Kapazität (z. B. Festplatten, Halbleiterlaufwerke usw.) handeln. In einigen Beispielen schließt der Speicher 210 mehrere Speicherarten ein, insbesondere flüchtigen Speicher und nichtflüchtigen Speicher.
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Der sichere Speicher 212 (gelegentlich als „Kryptospeicher“ bezeichnet) beinhaltet ein eingebettetes Hardware-Verschlüsselungsmodul mit eigenen Authentifizierungsschlüsseln zum sicheren Speichern von Informationen. Der kryptographische Algorithmus des Hardware-Verschlüsselungsmoduls verschlüsselt im sicheren Speicher 212 gespeicherte Daten. Der sichere Speicher 212 ist kommunikativ über einen dedizierten Datenbus gekoppelt. Der Prozessor oder die Steuerung 208 isoliert Daten, die er bzw. sie aus dem sicheren Speicher 212 abruft, sodass auf diese Daten nicht durch andere Hardware in dem Fahrzeug 100 zugegriffen werden kann. In dem veranschaulichten Beispiel sind die Schlüsselcodes 214 und die Datensätze 216 der autorisierten und potentiell autorisierten biometrischen Token in dem sicheren Speicher 212 gespeichert.
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Bei dem Speicher 210 handelt es sich um computerlesbare Medien, auf denen ein oder mehrere Sätze von Anweisungen, wie etwa die Software zum Ausführen der Verfahren der vorliegenden Offenbarung, eingebettet sein können. Die Anweisungen können eines oder mehrere der Verfahren oder eine Logik, wie in dieser Schrift beschrieben, verkörpern. In einer bestimmten Ausführungsform können sich die Anweisungen während der Ausführung der Anweisungen vollständig oder zumindest teilweise innerhalb eines beliebigen oder mehreren des Speichers 210, des computerlesbaren Mediums und/oder innerhalb des Prozessors 208 befinden.
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Die Begriffe „nichttransitorisches computerlesbares Medium“ und „physisches computerlesbares Medium“ sind so zu verstehen, dass sie ein einzelnes Medium oder mehrere Medien einschließen, wie etwa eine zentralisierte oder verteilte Datenbank und/oder zugeordnete Zwischenspeicher und Server, auf denen ein oder mehrere Sätze von Anweisungen gespeichert sind. Die Begriffe „nichttransitorisches computerlesbares Medium“ und „physisches computerlesbares Medium“ schließen außerdem jedes beliebige physische Medium ein, das zum Speichern, Verschlüsseln oder Tragen eines Satzes von Anweisungen in der Lage ist, die durch einen Prozessor ausgeführt werden oder ein System dazu veranlassen, ein oder mehrere der hier offenbarten Verfahren oder Vorgänge durchzuführen. Im hier verwendeten Sinne ist der Ausdruck „physisches computerlesbares Medium“ ausdrücklich so definiert, dass er jede beliebige Art von computerlesbarer Speichervorrichtung und/oder Speicherplatte einschließt und das Verbreiten von Signalen ausschließt.
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In dem veranschaulichten Beispiel koppelt der erste Fahrzeugdatenbus 204 die Infotainment-Haupteinheit 102, die Antriebsstrangsteuereinheit 104 und das Karosseriesteuermodul 110 kommunikativ. In einigen Beispielen ist der erste Fahrzeugdatenbus 204 in Übereinstimmung mit dem Controller-Area-Network(CAN)-Bus-Protokoll nach der Definition durch International Standards Organization (ISO) 11898-1 umgesetzt. Alternativ kann der erste Fahrzeugdatenbus 204 in einigen Beispielen ein Media-Oriented-Systems-Transport(MOST)-Bus oder ein CAN-Flexible-Data-(CAN-FD)-Bus (ISO 11898-7) sein. Der zweite Fahrzeugdatenbus 206 koppelt die Kameras 106c und 106d und das Karosseriesteuermodul 110 kommunikativ. Der zweite Fahrzeugdatenbus 206 kann ein MOST-Bus, ein CAN-FD-Bus oder ein Ethernet-Bus sein. In einigen Beispielen isoliert das Karosseriesteuermodul 110 kommunikativ den ersten Fahrzeugdatenbus 204 und den zweiten Fahrzeugdatenbus 206 (z. B. über Firewalls, Mitteilungsvermittler usw.).
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3 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Sekundärfaktorauthentifizierung für ein anhängerloses Zugriffs- und Zündsystem, welches durch die elektronischen Komponenten 200 aus 2 umgesetzt werden kann. Anfangs wartet die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 bei Block 302, bis die Zündung über ein biometrisches Token aktiviert ist. In einem Beispiel ist die Zündung über ein biometrisches Token aktiviert, wenn ein Schlüsselcode, der einem biometrischen Zugriff zugeordnet ist, an dem Außentastenfeld 108 oder dem Soft-Keypad des Touchscreens 112 eingegeben wird. Bei Block 304 wird das biometrische Token empfangen oder anderweitig von dem biometrischen Scanner 106a-106d abgerufen. Bei Block 306 bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, ob das biometrische Token autorisiert wurde. Wenn das biometrische Token autorisiert wurde, geht das Verfahren zu Block 326 über. Andernfalls, wenn das biometrische Token nicht autorisiert wurde, geht das Verfahren zu Block 308 über.
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Bei Block 308 bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, ob ein autorisierter Schlüsselanhänger oder eine autorisierte mobile Vorrichtung erfasst wurde. Wenn der autorisierte Schlüsselanhänger oder die autorisierte mobile Vorrichtung erfasst wurde, geht das Verfahren zu Block 310 über. Bei Block 310 aktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den Zündschalter. Bei Block 312 überwacht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Zeit und/oder Entfernung, während der bzw. über die das Fahrzeug 100 gefahren wurde. Bei Block 314 bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, ob die Zeit und/oder Entfernung einem entsprechenden Schwellenwert entspricht (z. B. über diesem liegt). Wenn die Zeit und/oder Entfernung dem entsprechenden Schwellenwert entspricht, geht das Verfahren zu Block 316 über.
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Bei Block 316 bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, ob sich das biometrische Token in der Datenbank befindet, die in dem sicheren Speicher 212 gespeichert ist. Wenn sich das biometrische Token nicht in der Datenbank befindet, geht das Verfahren zu Block 318 über. Andernfalls, wenn sich das biometrische Token in der Datenbank befindet, geht das Verfahren zu Block 320 über. Bei Block 318 erzeugt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 einen Datensatz, der dem biometrischen Token in der Datenbank zugeordnet ist. Bei Block 320 fügt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Nutzungsstatistik der aktuellen Fahrtsitzung dem Datensatz hinzu, der dem biometrischen Token zugeordnet ist. Bei Block 322 bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, ob die Nutzungsstatistik, die dem biometrischen Token zugeordnet ist, der Nutzungshäufigkeits- (z. B. gefahrene Zeit, gefahrene Entfernung usw.) und/oder Nutzungsregelmäßigkeitsschwelle entspricht. Bei Block 324 ordnet die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 dem biometrischen Token eine Autorisierung zu, wenn die Nutzungsstatistik, die dem biometrischen Token zugeordnet ist, der Nutzungshäufigkeits- und/oder Nutzungsregelmäßigkeitsschwelle entspricht.
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Bei Block 326 überwacht die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die Herzfrequenz und/oder das Blutsauerstoffniveau des Benutzers über den biometrischen Scanner 106a-106d und/oder andere Sensoren in dem Fahrzeug 100. Bei Block 328 bestimmt die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116, ob der Benutzer am Leben ist und nicht unter Stress steht. Bei Block 330 aktiviert die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 den Zündschalter, wenn der Fahrer am Leben ist und nicht unter Stress steht. Bei Block 332 leitet die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 Notfallmaßnahmen ein, wenn der Fahrer nicht am Leben ist und/oder unter Stress steht. Beispielsweise kann die Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 die biometrischen Token aus der Datenbank löschen, den Fahrzeugeigentümer/-verwalter kontaktieren und/oder Strafvollzugsbehörden kontaktieren.
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Das Ablaufdiagramm aus 3 ist repräsentativ für maschinenlesbare Anweisungen, die in einem Speicher (wie etwa dem Speicher 210 aus 2) gespeichert sind und ein oder mehrere Programme umfassen, die bei Ausführung durch einen Prozessor (wie etwa den Prozessor 208 aus 2) das Fahrzeug 100 dazu veranlassen, die beispielhafte Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 und/oder allgemeiner das Karosseriesteuermodul 110 aus 1 und 2 umzusetzen. Ferner können, obwohl das/die beispielhafte(n) Programm(e) in Bezug auf das Ablaufdiagramm aus 3 beschrieben ist/sind, viele andere Verfahren zum Umsetzen der beispielhaften Zündauthentifizierungsvorrichtung 116 und/oder allgemeiner des beispielhaften Karosseriesteuermoduls 110 alternativ verwendet werden.
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Zum Beispiel kann die Reihenfolge der Ausführung der Blöcke geändert werden, und/oder einige der beschriebenen Blöcke können verändert, beseitigt oder kombiniert werden.
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In dieser Anmeldung soll die Verwendung der Disjunktion die Konjunktion einschließen. Die Verwendung von bestimmten oder unbestimmten Artikeln soll keine Kardinalität anzeigen. Insbesondere soll ein Verweis auf „den“ Gegenstand oder „einen“ Gegenstand auch einen aus einer möglichen Vielzahl von derartigen Gegenstände bezeichnen. Ferner kann die Konjunktion „oder“ dazu verwendet werden, Merkmale wiederzugeben, die gleichzeitig vorhanden sind, anstelle von sich gegenseitig ausschließenden Alternativen. Anders ausgedrückt ist die Konjunktion „oder“ so aufzufassen, dass sie „und/oder“ einschließt. Im hier verwendeten Sinne beziehen sich die Begriffe „Modul“ und „Einheit“ auf Hardware mit Schaltkreisen zum Bereitstellen von Kommunikations-, Steuer- und/oder Überwachungsfunktionen, oftmals in Verbindung mit Sensoren. „Module“ und „Einheiten“ können zudem Firmware einschließen, welche auf dem Schaltkreis ausgeführt wird. Die Ausdrücke „beinhaltet“, „beinhaltend“ und „beinhalten“ sind einschließend und verfügen über denselben Umfang wie „umfasst“, „umfassend“ bzw. „umfassen“.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und insbesondere etwaige „bevorzugte“ Ausführungsformen sind mögliche beispielhafte Umsetzungen und sind lediglich für ein eindeutiges Verständnis der Grundsätze der Erfindung dargelegt. Viele Variationen und Modifikationen können an der/den vorstehend beschriebenen Ausführungsform(en) vorgenommen werden, ohne wesentlich vom Geist und von den Grundsätzen der hier beschriebenen Techniken abzuweichen. Alle Modifikationen sollen hier im Umfang dieser Offenbarung eingeschlossen und durch die folgenden Patentansprüche geschützt sein.