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Die Erfindung betrifft ein Rahmenelement für ein verstellbares Bett. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen modularen Rahmen mit wenigstens zwei solcher Rahmenelementen sowie ein Montageverfahren.
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Verstellbare Betten, beispielsweise Komfortbetten oder Krankenliegen, sind vielfach bekannt. Derartige Betten weisen typischerweise ein Kopfteil, ein Mittelteil und ein Fußteil auf, wobei das Kopfteil und/oder das Fußteil verstellbar sind, um eine Liegeposition zu verändern. Dies geschieht typischerweise mit einem oder mehreren Antriebselementen, die eine entsprechende Mechanik zum Verstellen des Kopfteils, Mittelteils und/oder Fußteils betätigen. Aufgrund verschiedenster Vorgaben und/oder Kundenwünschen findet sich eine sehr große Variantenvielfalt an verstellbaren Betten. Dies betrifft vor allem die Verstellbarkeit des Bettes selbst, wobei beispielsweise gewünscht sein kann, nur das Kopfteil, nur das Fußteil oder beide Teile zu verstellen. Daraus folgt, dass eine Vielzahl von verstellbaren Betten und damit verbunden eine Vielzahl an Rahmen und notwendiger Antriebstechnik existiert.
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Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein verbessertes Konzept für verstellbare Betten anzugeben, welches über einen verbesserten Verstellmechanismus verfügt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Rahmenelement für ein verstellbares Bett beschrieben. Das Rahmenelement ist als Längselement für eine Längsseite des Bettes eingerichtet und weist einen verstellbaren, insbesondere einen elektrisch verstellbaren, Fußteilsektor sowie zumindest einen weiteren Sektor auf. Das Rahmenelement umfasst einen Rahmenträger mit einer Gleitfläche sowie eine Verstellmechanik zur Verstellung des Fußteilsektors. Des Weiteren umfasst das Rahmenelement ein verstellbares Fußteil des Fußteilsektors, das Fußteil umfassend ein Oberschenkelteil, das gelenkig mit dem Rahmenträger oder einem Mittelteil des zumindest einen weiteren Sektors verbunden ist, und ein Unterschenkelteil, das gelenkig mit dem Oberschenkelteil verbunden ist.
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Dabei ist ein Stützelement des Unterschenkelteils dazu eingerichtet, mit der Gleitfläche in Kontakt zu treten. Die Gleitfläche ist beispielsweise eine glatte Oberfläche des Rahmenträgers oder eine in dem Rahmenträger integrierte oder Teil einer am Rahmenträger angebrachten Schiene einer Kulissenführung. Die Verstellmechanik ist dazu eingerichtet, einen Winkel zwischen dem Oberschenkelteil und einer Hauptausrichtung des Rahmenträgers zu beeinflussen, wobei der Winkel des Oberschenkelteils und eine Neigung des Unterschenkelteils bezüglich der Hauptausrichtung des Rahmenträgers voneinander abhängen.
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Das Längselement kann auch als Längsbaugruppe bezeichnet werden. Das Rahmenelement ist beispielsweise so ausgebildet, dass sich dieses an einer Standfläche abstützt. Mit anderen Worten werden Gewichtskräfte- und Momente über das Rahmenelement auf die Standfläche abgeleitet.
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In einigen Implementierungen umfasst das Rahmenelement zusätzlich zumindest ein Antriebselement zum Betätigen der Verstellmechanik. Die Verstellmechanik und das gegebenenfalls wenigstens eine Antriebselement sind zum Beispiel mit dem Rahmenträger mechanisch gekoppelt. Die Verstellmechanik weist typischerweise einen oder mehrere Segmente, insbesondere Gelenk- oder Hebelarme auf, die starr ausgebildet und schwenkbar mechanisch miteinander gekoppelt sind. Soweit nicht anders angegeben, umfasst das Antriebselement entsprechende Mechanik, gegebenenfalls ein Getriebe sowie einen Motor wie einen Elektromotor.
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Der Rahmenträger stellt ein vorzugsweise ortsfestes Element dar, das zusammen mit der Verstellmechanik, dem Antriebselement und dem verstellbaren Fußteil eine integrierte Einheit bildet. Integrierte Einheit bedeutet in diesem Zusammenhang beispielsweise, dass der Rahmenträger, das Antriebselement, die Verstellmechanik sowie das Fußteil ein Ganzes bilden. Mit anderen Worten ist das Rahmenelement als ganzheitliches Bauelement oder modulare Einheit zu sehen, welches die Antriebstechnik und Antriebsmechanik sowie das verstellbare Fußteil bestehend aus Oberschenkelteil und Unterschenkelteil als integralen Bestandteil umfasst. Ein zum Betätigen des Antriebselements vorgesehener Elektromotor soll als Teil der integrierten Einheit verstanden werden, solange dieser Motor als unmittelbarer Bestandteil an dem Antriebselement angeordnet ist.
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Das verstellbare Fußteil stellt ein mit Bezug zum Rahmenträger bewegliches Element dar, wobei das Oberschenkelteil derart mechanisch mit dem Rahmenträger gekoppelt ist, beispielsweise mittels eines Drehgelenks, dass eine Neigung des Oberschenkelteils bezüglich einer Hauptausrichtung des Rahmenträgers verstellt werden kann, insbesondere mittels der Verstellmechanik, aber auch manuell. Alternativ kann das Oberschenkelteil mit einem Mittelteil des zumindest einen weiteren Sektors, etwa eines Mittelsektors, gelenkig verbunden sein. Das Unterschenkelteil ist derart mechanisch mit dem Oberschenkelteil gekoppelt, beispielsweise mittels eines weiteren Drehgelenks, dass ein Winkel zwischen dem Unterschenkelteil und dem Oberschenkelteil verstellt werden kann. Wenn sich das Stützelement des Unterschenkelteils in Kontakt mit der Gleitfläche des Rahmenträgers befindet, so geht eine Verstellung des Unterschenkelteils einher mit einer Verstellung des Oberschenkelteils. Anders ausgedrückt ist in diesem Fall die Neigung des Unterschenkelteils bezüglich der Hauptausrichtung des Rahmenträgers abhängig von der Neigung des Oberschenkelteils. Ebenso ist in diesem Fall der Winkel zwischen dem Unterschenkelteil und dem Oberschenkelteil abhängig von der Neigung des Oberschenkelteils.
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Unter einem verstellbaren Bett wird beispielsweise ein System verstanden, welches Rahmenelemente, Verstellmechaniken und Antriebstechnik wie Antriebselemente umfasst, jedoch nicht zwingend eine Matratze. Anders ausgedrückt kann das Bett auch als Bettgestell verstanden werden, welches zumindest die zuvor genannten Komponenten umfasst.
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Das Rahmenelement ist somit als kompakte Einheit ausgebildet, so dass dieses separat und modular für ein verstellbares Bett, beispielsweise für einen Rahmen eines verstellbaren Bettes, verwendbar ist. Dadurch ergibt sich unter anderem eine Vielzahl nachfolgend aufgeführter Vorteile.
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Das beschriebene Rahmenelement eines verstellbaren Bettes ermöglicht eine Verstellung von Ober- und Unterschenkelteil eines Fußteils, was einen erhöhten Liegekomfort eines Benutzers bedeutet, da Ober- und Unterschenkel in vordefinierter Weise in jeder Verstellungsposition optimal unterstützt werden können. Bei Änderung des Winkels des Oberschenkelteils, beispielsweise durch die Verstellmechanik, zieht bzw. schiebt das Oberschenkelteil das mit ihm gelenkig verbundene Unterschenkelteil, bzw. dessen Stützelement über die Gleitfläche, weswegen sich die Neigung des Unterschenkelteils ändert.
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Alternativ kann die Verstellmechanik dazu eingerichtet sein, das Unterschenkelteil entlang der Gleitfläche zu verschieben und so die Neigung des Unterschenkelteils zu verändern. In diesem Fall verstellt sich der Winkel des Oberschenkelteils in Abhängigkeit der Neigung des Unterschenkelteils.
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Die Neigung des Unterschenkelteils in Abhängigkeit des Winkels des Oberschenkelteils ist definiert durch einen Steigungswinkel der Gleitfläche, einer Länge des Stützelements sowie Längen von Oberschenkelteil und Unterschenkelteil.
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Die Verstellung von Ober- und Unterschenkelteil nach dem beschriebenen Master/Slave-Prinzip mittels einer einzigen Verstellmechanik ermöglicht dabei eine kompaktere Ausführung des Rahmenelements, da trotz zweier verstellbaren Untersektoren lediglich eine Verstellmechanik und ein Aktuator für den Fußteilsektor benötigt wird.
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Weiterhin ist gemäß der Erfindung das Unterschenkelteil nur über das Oberschenkelteil und über den Kontakt zwischen dem Stützelement und der Gleitfläche mit dem Rahmenträger gekoppelt. Insbesondere ist keine direkte dauerhafte Verbindung des Unterschenkelteils zum Rahmenträger notwendig, beispielsweise durch eine Fußstütze, die den Rahmenträger mit dem Unterschenkelteil verbindet, etwa durch den Einsatz eines zusätzlichen Drehgelenks. Zum einen vermeidet dies zusätzliche Quetsch- und Scherstellen, zum anderen werden optisch unansehnliche Verbindungselemente vermieden und die Ästhetik des Bettes somit erhöht. Weitere Aspekte sind, dass in bestimmten Verstellpositionen signifikant große Kräfte auf etwaigen Fußstützen lasten können und, dass die Fertigung durch Einsparung von Bauteilen, wie etwa dem zusätzlichen Drehgelenk oder der Fußstütze, weniger aufwendig gestaltet wird.
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Gemäß Implementierungen wird jeweils ein Rahmenelement für jede Längsseite eines verstellbaren Bettes verwendet, wodurch die Antriebstechnik, insbesondere die Verstellmechanik und die Antriebselemente, jeweils kompakter ausgeführt werden können. Beispielsweise können dann kostengünstigere, leistungsschwächere und/oder kleiner dimensionierte Antriebselemente in jedem Rahmenelement eines Bettrahmens verwendet werden.
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Dadurch, dass das Rahmenelement eine eigene separate Einheit bildet, eignet sich dieses des Weiteren für den Aufbau verschiedener, insbesondere verschieden großer, verstellbarer Betten, ohne dass für jedes Bett separat gefertigte (Einzel-) Rahmen nötig sind. Mit anderen Worten sind nur wenige Gleichteile wie ein oder zwei solche Rahmenelemente nötig, um verschiedene Bettsysteme und verstellbarer Betten zu realisieren. Beispielsweise weist der Rahmenträger entsprechende Befestigungsmittel auf, damit das Rahmenelement mit weiteren Rahmenelementen wie Querelementen mechanisch zu einem Bettrahmen verbunden werden kann. Alternativ werden keine Querelemente verwendet und zwei Längselemente über entsprechende Trägerelemente für Matratzen wie starre Platten verbunden. Dies trägt zu einem reduzierten Logistik- und Lageraufwand bei, beispielsweise bei Herstellern sowie in Möbelhäusern.
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Weiterhin wird durch den einfachen Aufbau ermöglicht, ein Gewicht des Rahmens und/oder des Bettes zu reduzieren. Dies ermöglicht beispielsweise zusätzliche Vertriebsmöglichkeiten wie den Online-Versand.
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Weiterhin ermöglicht das Konzept einen modularen Aufbau eines Bettes vor Ort. Dadurch können Transportkosten reduziert werden, da beispielsweise nicht ein bereits zusammengebauter, raumgreifender Rahmen transportiert werden muss. Weiterhin kann das Bett in Modulen zu einem Aufstellungsort transportiert werden, was beispielsweise Vorteile beim Transport der Rahmenelemente in engen räumlichen Umgebungen oder Gebäuden wie Treppenhäusern oder Türen bietet.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst der Rahmenträger des Weiteren im Bereich der Gleitfläche eine Auswölbung, insbesondere eine trapezförmige oder dreieckige Auswölbung aus einem Kunststoff.
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Bestimmte Verstellpositionen erfordern eine Neigung des Oberschenkelteils entsprechend einem Verstellwinkel des Oberschenkelteils bezüglich der Hauptausrichtung des Rahmenträgers zwischen 30° und 50°. Um bei solch einer hohen Neigung des Oberschenkelteils eine korrekte Neigung des Unterschenkelteils, beispielsweise zwischen 0° und 15°, zu gewährleisten, erfordern gewisse Konfigurationen eine Erweiterung der Gleitfläche des Rahmenträgers um eine Auswölbung, mit der das Stützelement für Verstellwinkel des Oberschenkelteils beispielsweise über 30° in Kontakt tritt.
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Gemäß einer Ausgestaltung weicht ein Steigungswinkel der Gleitfläche bezüglich der Hauptausrichtung des Rahmenträgers zumindest abschnittsweise von 0° ab und ist derart beschaffen, dass zum einen ein Beugewinkel zwischen Oberschenkelteil und Unterschenkelteil einer ergonomischen Korrektheit entspricht, und zum anderen, dass die Neigung des Unterschenkelteils kleiner oder gleich 15° ist.
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Im einfachsten Fall einer solchen Ausgestaltung besitzt die Gleitfläche einen konstanten Steigungswinkel über den gesamten Verlauf, beispielsweise im Bereich zwischen 30° und 60°. Dies kann zum Beispiel realisiert sein durch einen abgeschrägten Teil des Rahmenträgers im Bereich der Gleitfläche. Alternativ kann der Steigungswinkel der Gleitfläche über zumindest einen Teil des Verlaufs hinweg variieren, beispielsweise gegeben durch einen gebogenen Verlauf. Speziell in Ausführungen mit einer Auswölbung wie oben beschrieben kann der Verlauf der erweiterten Gleitfläche so beschaffen sein, dass ein erster Abschnitt der Oberfläche der Auswölbung einen Steigungswinkel größer dem der Gleitfläche des Rahmenträgers aufweist. Weiterhin kann ein zweiter Abschnitt der Oberfläche der Auswölbung waagerecht sein, also einen Steigungswinkel von 0° aufweisen.
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Der Steigungsverlauf der Gleitfläche beeinflusst die Neigung des Unterschenkelteils für eine vorgegebene Verstellung des Oberschenkelteils. Anders ausgedrückt wird durch einen bestimmten Steigungsverlauf der Beugewinkel zwischen Oberschenkelteil und Unterschenkelteil in Abhängigkeit eines vorgegebenen Verstellwinkels des Oberschenkelteils definiert. In der Praxis ist der Steigungsverlauf der Gleitfläche derart beschaffen, dass der Beugewinkel zwischen Oberschenkelteil und Unterschenkelteil ergonomisch korrekt ist, was insbesondere dann erreicht ist, wenn die Neigung des Unterschenkelteils für alle Verstellwinkel des Oberschenkelteils im Bereich zwischen 0° und 15° liegt.
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Beispielsweise ist die Steigung der Gleitfläche über ihren Verlauf derart beschaffen, dass die Neigung des Unterschenkelteils im Wesentlichen linear von 0° bis 15° mit dem Verstellwinkel des Oberschenkelteils ansteigt, bis letzterer eine Neigung von 30° aufweist. Für Verstellwinkel des Oberschenkelteils darüber hinaus bleibt die Neigung des Unterschenkelteils vorzugsweise im Wesentlichen konstant.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist die Gleitfläche durch eine gleitfähige Beschichtung ausgebildet.
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Zur Steigerung der Gleitfähigkeit, also Reduzierung der Gleitreibung, des Stützelements auf der Gleitfläche ist in einigen Ausführungen der Erfindung zur Erzeugung der Gleitfläche eine Oberfläche des Rahmenträgers mit einem Material beschichtet, das einen geringeren Reibungswiderstand aufweist als ein Material des Rahmenträgers. Beispielsweise besteht die Gleitfläche des Rahmenträgers aus einer pulverbeschichteten Metalloberfläche und ist somit besonders glatt.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist das Stützelement abgewinkelt, insbesondere zwischen 80° und 100° abgewinkelt, am Unterschenkelteil angebracht, beispielsweise verschweißt, verklebt oder verschraubt. Des Weiteren weist das Stützelement eine gerade, gebogene oder abgewinkelte Form auf.
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Das Stützelement ist zum Beispiel rechtwinklig, d.h. in einem 90° Winkel, oder in einem beliebigen Winkel am Unterschenkelteil angebracht. Zusätzlich kann das Stützelement durch ein gerades, gebogenes oder abgewinkeltes Element gegeben sein. Der Anbringungswinkel und die Form des Stützelements dienen der Geringhaltung von Ausmaßen um eine Verpackung, beispielsweise einen Karton, in dem das Rahmenelement verpackt wird, möglichst klein zu halten.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das Stützelement ein Gleitlager oder ein Rolllager, das ausgebildet ist mit der Gleitfläche in Kontakt zu treten.
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Das Gleiten des Stützelements entlang der Gleitfläche des Rahmenträgers bei Verstellung des Fußteils kann durch ein geeignetes Lager des Stützelements optimiert werden. Geeignete Materialien und/oder Mechanismen tragen dazu bei, eine Gleitreibung durch eine möglichst geringe Oberflächenrauigkeit zu reduzieren. Zu diesem Zweck umfasst das Stützelement gemäß dieser Ausgestaltung ein Gleitlager oder ein Rolllager, beispielsweise als Einsteckteil, aus einem Kunststoff, wie z.B. Polyoxymethylen, POM.
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Im Falle eines Gleitlagers besitzt dieses vorzugsweise eine gekrümmte Oberfläche, die dazu ausgebildet ist, mit der Gleitfläche des Rahmenträgers in Kontakt zu treten. Dies minimiert die Auflagefläche und verringert so die Gleitreibung. Ein Rolllager ist z.B. gegeben durch eine einfache Rolle, die an einem Ende des Stützelements angebracht ist, oder durch ein Einsteckteil mit Rolle, welches an oder in ein Ende des Stützelements gesteckt wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das Stützelement eine oder mehrere seitliche Führungen.
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Zur Verbesserung des Gleitens des Stützelements entlang der Gleitfläche kann das Stützelement Führungen aufweisen, die sicherstellen, dass sich das Stützelement zu jedem Zeitpunkt einer Verstellung des Fußteils in einer korrekten Ausrichtung bezüglich des Rahmenträgers befindet. So wird beispielsweise ein Abrutschen des Unterschenkelteils vom Rahmenträger verhindert.
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Gemäß einer Ausführung ist das Oberschenkelteil dazu eingerichtet, mit einer Auflagefläche der Verstellmechanik in Kontakt zu treten.
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Gemäß der grundlegenden Ausführung ist das Stützelement des Unterschenkelteils nicht mit dem Längsträger verbunden. In Kombination mit der gelenkigen Verbindung zwischen Unterschenkelteil und Oberschenkelteil wird dadurch eine Ausweichbewegung des freien Endes des Unterschenkelteils möglich, wenn das Unterschenkelteil auf ein darunterliegendes Hindernis auffährt. Es kommt zwar zu einer Berührung des Unterschenkelteils mit dem Hindernis, wie z.B. einem Körperteil, die maximale Kraft dieser Berührung entspricht jedoch lediglich der Gewichtskraft des Betts samt eventueller Matratze auf das Hindernis. Diese Kraft ist im Allgemeinen gering genug, um gemäß diverser Möbelnormen als akzeptabler Schutz gegen Quetschungen zu genügen.
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Zusätzlich führt das freie Ende des Unterschenkelteils zu einem weiteren vorteilhaften Mechanismus in Form eines Freilaufs für die Verstellmechanik. Die Verstellmechanik im Rahmenträger besitzt eine Auflagefläche für das Oberschenkelteil, die elektrisch durch den Aktuator verstellt wird. Das Oberschenkelteil liegt auf dieser Auflage, ohne mit ihr fix verbunden zu sein. Beim Verstellen des Oberschenkelteils zu größeren Verstellwinkeln wird dieser nach oben gedrückt. Bei der Abwärtsbewegung hingegen, wo ein Quetschfall eintreten kann, wird das Oberschenkelteil nicht von der Verstellmechanik nach unten gezogen, sondern folgt der Auflagefläche aufgrund der eigenen Gewichtskraft. Sollte nun ein Hindernis auftreten, dann verbleibt das Oberschenkelteil auf dem Hindernis aufliegend und die Auflagefläche der Verstellmechanik verstellt sich alleine weiter in Richtung flacherem Verstellwinkel.
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Des Weiteren kann in einer solchen Ausgestaltung das Oberschenkelteil zusammen mit dem Unterschenkelteil manuell umgeklappt werden, beispielsweise in Richtung eines Mittelsektors des Bettes bzw. des Rahmenelements, um zum Beispiel die Reinigung des Bettrahmens oder den Zugang zu einem Stauraum unterhalb der Liegefläche des Bettes zu erleichtern.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst die Verstellmechanik des Fußteilsektors eine drehbar gelagerte Scheibe mit einer Spindelmutter und eine Spindel des Antriebselements, insbesondere eines Koaxialantriebs, wobei die Spindel in die Spindelmutter eingreift und sich senkrecht zu einer Rotationsachse der Scheibe erstreckt.
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Eine besonders schmale Bauform des Rahmenelements, etwa zur Verkleinerung einer Verpackung des Rahmenelements, wird erreicht durch eine koaxiale Anordnung des Antriebs, bei dem die Verstellmechanik aus einer drehbar gelagerten Scheibe besteht, deren Drehachse mit der Drehachse des Oberschenkelteils bezüglich des Rahmenträgers übereinstimmt. Zum Verstellen des Oberschenkelteils verfügt die Drehscheibe beispielsweise über eine Einkerbung, in die das Oberschenkelteil eingreift. Beispielsweise dient eine Oberfläche der Einkerbung als Auflagefläche oder als Montagepunkt für eine Auflagefläche für das Oberschenkelteil.
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Des Weiteren umfasst die Drehscheibe einer solchen Ausgestaltung eine Spindelmutter, in die eine Spindel des Antriebselements eingreift, die sich senkrecht zu einer Rotationsachse der Scheibe erstreckt. Eine Drehbewegung der Spindel wird folglich in eine Drehbewegung der Drehscheibe übertragen, woraufhin sich der Verstellwinkel der Drehscheibe und somit der Verstellwinkel des Oberschenkelteils ändert.
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Gemäß einer Ausgestaltung liegt ein maximaler Winkel des Oberschenkelteils für eine Liegeposition zwischen 30° und 50°, insbesondere zwischen 40° und 50°, und für eine Stauraumposition bei über 50°, insbesondere zwischen 70° und 100°.
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Typischerweise liegt der maximale Verstellwinkel des Oberschenkelteils im Bereich zwischen 30° und 50° für eine ergonomisch korrekte Liegeposition. Oftmals ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Verstellmechanik auch größere Verstellwinkel ermöglicht. Beispielsweise kann unterhalb der Liegefläche des Bettes ein Stauraum zur Lagerung von Bettzeug oder anderen Dingen eingerichtet sein, der über eine Verstellung des Fußteils zugänglich gemacht wird. Hierzu kann ein großer Verstellwinkel bis zu etwa 90° den Zugang zum Stauraum deutlich erleichtern.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist das Unterschenkelteil derart am Oberschenkelteil angebracht, dass das Unterschenkelteil zum Oberschenkelteil geklappt werden kann, insbesondere per Hand.
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Eine Anbringung des Unterschenkelteils am Oberschenkelteil zum Beispiel mittels eines Drehgelenks ermöglicht es, das Unterschenkelteil per Hand in Richtung des Oberschenkelteils hochzuklappen, sodass ein maximaler Zugang zum Stauraum ermöglicht und/oder eine Reinigung des Bettes bzw. des Rahmenelements erleichtert wird. Dies ist insbesondere relevant für große Verstellwinkel des Oberschenkelteils.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst der verstellbare Fußteilsektor einen Quetschschutzmechanismus, der dazu ausgebildet ist, eine Verstellung des Winkels des Oberschenkelteils und/oder der Neigung des Unterschenkelteils zu unterbinden, wenn das Unterschenkelteil und/oder das Oberschenkelteil mit einem Hindernis in Kontakt treten.
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Um Verletzungen und Quetschungen zu vermeiden, verbleibt das Fußteil in der momentanen Position, sobald ein Hindernis in Kontakt mit dem Oberschenkelteil und/oder dem Unterschenkelteil tritt. Dies ist beispielsweise realisiert durch eine Vermeidung einer aktiv gezogenen Bewegung des Fußteils hin zu kleineren Verstellwinkeln bzw. Neigungen, wo Quetschungen auftreten können. Konkret kann der Fußteil derart mit der Verstellmechanik gekoppelt sein, beispielsweise durch losen Berührungskontakt, dass das Fußteil der Verstellmechanik nicht folgt, wenn es auf ein Hindernis trifft. In diesem Fall übersteigt die auf das Hindernis wirkende Kraft zu keiner Zeit die Gewichtskraft des Fußteils, die normalerweise unterhalb der Quetschschwelle liegt. Ein eventuell verstellbarer Kopfsektor des verstellbaren Bettes kann über einen entsprechenden Quetschschutzmechanismus verfügen, bei dem ein Kopfteil sich in einem losen Berührungskontakt mit einer weiteren Verstellmechanik befindet.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist die Gleitfläche Teil einer Schiene einer Kulissenführung.
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Eine Kulissenführung ist vorteilhaft, um beispielsweise ein seitliches Ausbrechen bzw. Verrutschen des Stützelements bezüglich der Gleitfläche des Rahmenträgers zu verhindern. In einer solchen Ausgestaltung ist die Gleitfläche Bestandteil einer Führungsschiene einer Kulissenführung. Die Schiene kann im Rahmenträger integriert oder an ihm angebracht sein. Weiterhin ist die Schiene dazu ausgebildet, ein Ende des Stützelements aufzunehmen und bei einer Verstellung des Unterschenkelteils entlang der Schiene zu führen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch einen Bettrahmen eines elektrisch verstellbaren Bettes mit einem verstellbaren Fußteilsektor und zumindest einem weiteren Sektor. Der Bettrahmen umfassend dabei mindestens einen Querträger, zwei Rahmenelemente gemäß einem der genannten Ausgestaltungen und eine Steuerung, die dazu eingerichtet ist, die Verstellmechanik der zwei Rahmenelemente synchronisiert zu steuern.
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Der Querträger eines solchen Bettes kann durch eine Auflagefläche für eine Matratze, beispielsweise ein Lattenrost, gegeben sein, die die beiden Rahmenelemente miteinander verbindet. Alternativ oder zusätzlich können Querstreben eingesetzt sein um die beiden Rahmenelemente miteinander zu verbinden.
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Die Steuerung zur synchronisierten Verstellung der Verstellmechaniken der beiden Rahmenelemente ist in einem der Rahmenelemente integriert oder mit zumindest einem der Längsträger elektrisch verbunden. Die synchronisierte Verstellung bedeutet dabei, dass die beiden Verstellmechaniken gleichzeitig und mit gleicher Geschwindigkeit vom Antriebselement angetrieben werden und beide Oberschenkelteile in eine gleiche Winkelposition gebracht werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst die Steuerung einen Speicher, der eine Vielzahl von einzustellenden Liegepositionen und/oder Stauraumpositionen beinhaltet.
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Die Steuerung einer solchen Ausgestaltung ermöglicht sowohl das Speichern und Anfahren von Liegepositionen, als auch Stauraumpositionen für das Fußteil sowie ein eventuell verstellbares Kopfteil.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zum Zusammenbau eines Bettrahmens offenbart. Dabei umfasst das Verfahren das zueinander rechtwinkelige Anordnen von Bettrahmenelementen umfassend zumindest einen Querträger und zwei Rahmenelemente gemäß einer der beschriebenen Ausgestaltungen, wobei die Bettrahmenelemente vertikal überlappend angeordnet werden.
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Des Weiteren umfasst das Verfahren das Erzeugen einer nicht belastbaren Verbindung der Bettrahmenelemente mittels Montagehilfen, das Anheben der nicht belastbar verbundenen Bettrahmenelemente an Verbindungspunkten der Bettrahmenelemente sowie das Positionieren eines Bettfußes unterhalb jedem der Verbindungspunkte. Schließlich erfolgt ein belastbares Verbinden der Bettrahmenelemente und des Bettfußes an jedem der Verbindungspunkte, wobei an jedem der Verbindungspunkte eine Montagehilfe und der zumindest einem Querträger zwischen den Bettfuß und einen der zwei Rahmenelemente geklemmt werden.
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Gemäß dem Verfahren ist die Montagehilfe dazu ausgebildet, die rechtwinklige Lage von Rahmenelement und Querträger in Form einer nicht-belastbaren Verbindung sicherzustellen und so einen einfachen Aufbau zu ermöglichen. Das Belastungslimit einer solchen Verbindung liegt beispielsweise bei 50-200 N, sodass eine leichte Demontage möglich ist.
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Insbesondere benötigt die Montagehilfe kein Werkzeug und verbleibt auch nach Herstellen der belastbaren Verbindung, wie z.B. einer Verschraubung, am Bettrahmen. Die Montagehilfe basiert beispielsweise auf einem Einrastmechanismus, wie zum Beispiel einem elastischen Mechanismus basierend auf Zapfen und Aufnahmen, wobei die Montagehilfe einteilig oder zweiteilig sein kann.
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Der Bettrahmen gemäß dem zweiten Aspekt sowie das Montageverfahren gemäß dem dritten Aspekt ermöglichen im Wesentlichen die vorgenannten Vorteile.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend durch Ausführungsbeispiele anhand von Figuren näher erläutert. In den Figuren sind gleichartige oder gleichwirkende Komponenten mit gleichen Bezugszeichen (mit oder ohne Suffixes) versehen. Bereits mit Hilfe von Bezugszeichen beschriebene Merkmale sind nicht zwingend in allen Figuren mit Bezugszeichen versehen.
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In den Figuren zeigen:
- 1 bis 4 ein Rahmenelement in verschiedenen Verstellpositionen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 ein verstellbares Bett mit Rahmenelementen gemäß dem Ausführungsbeispiel;
- 6 bis 8 den Fußsektor eines verstellbaren Bettes in verschiedenen Verstellpositionen mit Rahmenelementen gemäß dem Ausführungsbeispiel;
- 9 bis 13 verschiedene Ausführungsbeispiele eines Stützelements;
- 14 die Abhängigkeit zwischen Neigung des Unterschenkelteils und Verstellwinkel des Oberschenkelteils gemäß einem Ausführungsbeispiel des Rahmenelements; und
- 15 bis 21 verschiedene Ausführungsbeispiele eines Verbindungsmechanismus der Elemente eines Bettrahmens.
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Die 1 bis 4 zeigen Seitenansichten eines Rahmenelements 1 in verschiedenen Verstellpositionen gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein verstellbares Bett 20 (s. 5). Das Rahmenelement 1 ist als Längselement für eine Längsseite des Bettes 20 eingerichtet.
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Das Rahmenelement 1 besitzt einen Rahmenträger 2, der ortsfest oder feststehend angeordnet ist. Der Rahmenträger 2 ist eingerichtet, an seinen gegenüberliegenden Enden mit weiteren Elementen eines Bettrahmens 19, insbesondere Querelementen 25, mechanisch verbunden oder gekoppelt zu werden (s. 15 bis 21). Hierfür sind Befestigungsvorrichtungen 12 an den Enden des Rahmenträgers 2 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Befestigungsvorrichtungen 12 um Laschen, die ein entsprechendes Querelement 25 teilweise umfassen und mit diesem verschraubbar sind.
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Die Befestigungsvorrichtungen 12 können auch andere Ausgestaltungen aufweisen, um eine mechanische Kopplung mit den Querelementen 25 herzustellen. In alternativen Ausführungsbeispielen sind die Befestigungsvorrichtungen 12 nicht Teil des Rahmenelements 1 und können Teil entsprechender Querelemente 25 oder separate Komponenten sein.
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Weiterhin umfasst der Rahmenträger 2 an zumindest einem seiner Enden eine abgeschrägte Sektion, auf dessen Oberfläche die Gleitfläche 3 definiert ist. Zur Wahrung der Ästhetik verfügt der Rahmenträger an beiden seiner Enden eine abgeschrägte Sektion zur Bildung einer Symmetrie. Des Weiteren ist an einem Ende eine trapezförmige Auswölbung 4 zur Erweiterung der effektiven Gleitfläche angebracht. Die Auswölbung kann durch ein Kunststoffteil gegeben sein, welches am Rahmenträger montiert wird.
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Ein verstellbares Fußteil 6, 7, 8 besteht beispielsweise aus einem Oberschenkelteil 6, einem Unterschenkelteil 7 und einem Stützelement 8. Das Oberschenkelteil 6 ist gelenkig an einem Mittelteil 11 eines Mittelsektors angebracht, z.B. mittels eines Drehgelenks. Das Unterschenkelteil 7 ist wiederum gelenkig mit dem Oberschenkelteil 6 verbunden, etwa durch ein weiteres Drehgelenk. Das Stützelement 8 ist in dieser Ausführung senkrecht am Unterschenkelteil angebracht, beispielsweise verschweißt, und dazu ausgebildet, mit der Gleitfläche 3 bzw. der durch die Auswölbung 4 erweiterten Gleitfläche 3 in Kontakt zu treten, was durch die gelenkige Anbringung für jede Verstellposition des Oberschenkelteils 6 gewährleistet ist. In einer nicht gezeigten Ausführung ist die Gleitfläche beispielsweise ein Bestandteil einer Schiene einer Kulissenführung. In so einer Ausführung ist die Schiene dazu eingerichtet, ein Ende des Stützelement 8 aufzunehmen und es bei einer Verstellung des Unterschenkelteils 7 entlang der Gleitfläche 3 der Schiene zu führen.
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Im Mittelsektor des Rahmenträgers 2 sind eine Verstellmechanik 5 sowie ein Antriebselement 10 angeordnet. Die Verstellmechanik 5 und das Antriebselement 10 sind somit in den Rahmenträger 2 eingebettet und mit diesem gekoppelt. Die Verstellmechanik 5 und das Antriebselement 10 dienen dazu, ein Oberschenkelteil 6 des Fußteils 6, 7, 8 hinsichtlich eines Verstellwinkels zu verstellen. Die Verstellmechanik weist in diesem Beispiel eine drehbare Scheibe auf, dessen Rotationsachse mit der Rotationsachse des Oberschenkelteils 6 übereinstimmt. Die drehbare Scheibe stellt ein Kreissegment dar, auf dessen Querfläche das Oberschenkelteil 6 aufliegt.
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Das Antriebselement 10 umfasst beispielsweise einen Elektromotor und eine Spindel 13, die sich senkrecht zur Rotationsachse der Scheibe erstreckt und in eine Spindelmutter 14 der Scheibe eingreift. Eine Betätigung der Verstellmechanik 5 seitens des Antriebselements 10 wird ausgelöst durch eine Rotation der Spindel 13, beispielsweise mittels eines Schneckengetriebes, um dessen eigene Haupterstreckungsachse und somit eine Veränderung des Eingriffs in die Spindelmutter 14. Infolgedessen wird der Winkel der Querfläche der drehbaren Scheibe und somit der Winkel des Oberschenkelteils 6 verstellt.
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Abhängig von der Verstellung des Oberschenkelteils 6 ändert sich ebenfalls die Position des Unterschenkelteils 7 durch die gelenkige Anbringung sowie ein Ziehen oder Schieben des Stützelements 8 entlang der Gleitfläche 3. Die Auswölbung 4 dient hierbei dem Zweck, einen maximalen Beugungswinkel zwischen Oberschenkelteil 6 und Unterschenkelteil 7 sowie einen maximalen Neigungswinkel des Unterschenkelteils 7 bezüglich der Hauptausrichtung x des Rahmenträgers 2 für einen Bereich von Verstellwinkeln des Oberschenkelteils 6 nicht zu überschreiten. Beispielsweise soll ein Neigungswinkel des Unterschenkelteils 7 nicht größer sein als 15° für alle Verstellwinkel des Oberschenkelteils 6 zwischen 0° und 50°.
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Des Weiteren verfügt das Rahmenelement 1 in dieser Ausführung über einen verstellbaren Kopfteilsektor, der durch ein verstellbares Kopfteil 9 gegeben ist. Analog zum Fußteilsektor verfügt der Kopfteilsektor über eine weitere Verstellmechanik 5a sowie ein weiteres Antriebselement 10a.
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1 zeigt eine Verstellposition des Bettes 20, bei dem der Verstellwinkel des Oberschenkelteils 6 in etwa 40° beträgt. Erkennbar ist hier die Rolle der Auswölbung 4 als Erweiterung der Gleitfläche 3. Dies stellt sicher, dass der Neigungswinkel des Unterschenkelteils eine gewisse Schwelle nicht überschreitet. Im Allgemeinen liegt diese Schwelle bei etwa 15° für eine ergonomisch korrekte Liegeposition.
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2 und 3 zeigen Verstellpositionen des Bettes 20, bei denen der Verstellwinkel des Oberschenkelteils 6 in etwa 30° bzw. 25° beträgt. Hierbei spielt die Auswölbung 4 keine Rolle, da in diesen Verstellpositionen das Stützelement 8 in Kontakt mit der Gleitfläche 3 des Rahmenträgers 2 ist.
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4 zeigt eine Verstellposition des Bettes 20, bei dem das Oberschenkelteil flach eingestellt ist, d.h. ein Verstellwinkel von 0°. In dieser Position lastet das Gewicht des Unterschenkelteils 7 im Wesentlichen auf der Auswölbung 4 anstatt auf der Gleitfläche 3. Erkennbar ist die Funktion der weiteren Auswölbung im Bereich des Kopfsektors zur Stützung des Kopfteils 9 in einer flachen Verstellposition.
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5 zeigt ein verstellbares Bett 20 mit einem modulartig aufgebauten Rahmen 19. Dabei sind zwei Rahmenelemente 1 gemäß 1 bis 4 mit zwei Querelementen 25 zu dem Rahmen 19 zusammengesetzt. Die jeweiligen Fußteile 6, 7, Mittelteil 11 sowie das Kopfteil 9 der beiden Rahmenelemente 1 sind über Trägerelemente 21 bis 24 unmittelbar verbunden. Bei den Trägerelementen 21 bis 24 handelt es sich um starre Platten, beispielsweise Holzplatten. Das erste und zweite Trägerelement 21 und 22 sind als Beinauflage eingerichtet. Das dritte Trägerelement 23 ist als Mittelauflage eingerichtet. Das vierte Trägerelement 24 ist als Kopfauflage eingerichtet.
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Die als Längselemente eingerichteten Rahmenelemente 1 und die Querelemente 25 ermöglichen, dass eine beliebige Rahmen- bzw. Bettgröße eingestellt werden kann. Hierzu wird ein Abstand der beiden Längselemente zueinander entsprechend gewählt. Je nach gewünschtem Abstand werden die Längselemente über die Befestigungsvorrichtungen 12 sowie über Bettfüße 26 an entsprechender Stelle an den Querelementen 25 befestigt. Alternativ können die Querelemente 25 auch längenverstellbar ausgeführt sein, beispielsweise teleskopschienenartig. Insgesamt lassen sich eine Vielzahl an Bettvarianten mit ein und denselben Längs- und Querelementen realisieren.
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6 bis 8 zeigen den Fußteil eines verstellbaren Bettes 20 in verschiedenen Verstellpositionen. Zu erkennen ist, dass die Neigung der Unterschenkelauflage 21 bzw. des Unterschenkelteils 7 selbst bei hohen Verstellwinkeln der Oberschenkelauflage 22 bzw. des Oberschenkelteils 6, wie in 6 für einen Verstellwinkel von etwa 40° gezeigt, einen Winkel von ca. 15° nicht überschreitet. Dies wird gewährleistet durch die Auswölbung 4, auf der das Gleitlager 8a aufliegt. Die ist im Gegensatz zu flacheren Verstellwinkeln, wie in 7 für einen Verstellwinkel von etwa 15° gezeigt, wo das Gleitlager 8a hingegen auf der Gleitfläche 3 aufliegt.
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Für eine horizontale Ausrichtung der Oberschenkelauflage 22 bzw. des Oberschenkelteils 6, wie in 8 für einen Verstellwinkel von 0° gezeigt, befindet sich das Unterschenkelteil vorzugsweise ebenfalls in einer horizontalen Position mit 0° Neigung. Zu erkennen ist in diesem Fall die Auflage des Unterschenkelteils 7 auf der Auswölbung 4, auf der in diesem Fall ein Großteil oder das gesamte Gewicht des Unterschenkelteils 7 samt Unterschenkelauflage 21 lastet, sodass das Stützelement 8 entlastet ist.
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9 bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Stützelements 8 des Rahmenelements 1. Erkennbar ist in allen gezeigten Ausführungen ein abgewinkeltes Stützelement 8. Dies kann neben einer Verbesserung des Kontakts zwischen Stützelement 8 und Rahmenträger 2 auch den Zweck haben, die Ausmaße einer etwaigen Verpackung für Transport und Lieferung des verstellbaren Bettes 20, beispielsweise eines Kartons, so gering wie möglich zu halten. Einzelne Komponenten 8a-f des Stützelements sind im Folgenden im Detail für die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele beschrieben.
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9 zeigt eine Ausführung, bei der der Kontakt zwischen Stützelement 8 und Gleitfläche 3 des Rahmenträgers über ein Gleitlager 8a hergestellt wird, welches als Einsteckteil ausgebildet ist und in ein Ende des Stützelements 8 gesteckt wird. Die Kontaktfläche 8b des Gleitlagers 8a ist hierbei gebogen, um den Kontakt zu minimieren, was den gewünschten Effekt eines geringeren Abriebs sowie eines geringeren Gleitwiderstands zur Folge hat. Als Material für das Gleitlager 8a dient beispielsweise ein Kunststoff wie Polyoxymethylen, POM mit einer geringen Oberflächenrauigkeit.
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10 zeigt eine Ausführung ähnlich der in 9 gezeigten, jedoch mit dem zusätzlichen Merkmal von seitlichen Führungen 8c am Gleitlager 8a. Die Führungen 8c können dabei helfen, dass während einer Verstellung das Unterschenkelteil 7 korrekt gegenüber der Gleitfläche 3 ausgerichtet bleibt und nicht seitlich verrutscht.
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11 zeigt eine Ausführung, bei der der Kontakt zwischen Stützelement 8 und Gleitfläche 3 des Rahmenträgers über ein Rolllager 8d hergestellt wird. Das Rolllager 8d besteht aus einer Rolle, beispielsweise aus Kunststoff, die eine glatte Oberfläche besitzt und derart in ein Ende des Stützelements befestigt wird, dass die Oberfläche des Rolllagers 8d mit der Gleitfläche 3 in Kontakt treten und bei Verstellung des Unterschenkelteils 7 entlang der Gleitfläche 3 rollen kann.
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Ähnlich zu 10 zeigt 12 ein Rolllager 8d, welches über eine seitliche Schiene 8c verfügt. Ähnlich wie die beschriebenen Gleitlager 8a, ist das Rolllager 8d als Einsteckteil ausgebildet und wird in ein Ende des Stützelements 8 gesteckt.
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13 zeigt eine Ausführung des Stützelements 8, das über eine seitlich einsteckbare Führung 8e verfügt. Diese Ausführung kann sowohl für Gleitlager 8a als auch für Rolllager 8d verwendet werden, um während einer Verstellung das Unterschenkelteil 7 korrekt gegenüber der Gleitfläche 3 ausgerichtet zu halten und am seitlichen Verrutschen zu hindern. Die seitlich einsteckbare Führung 8e ist beispielsweise ebenfalls aus einem Kunststoff hergestellt.
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14 zeigt ein Diagramm, aus dem auf der vertikalen Achse die Neigung des Unterschenkelteils 7 in Abhängigkeit des Winkels des Oberschenkelteils 6 für ein Ausführungsbeispiel des Rahmenelement, zum Beispiel entsprechend dem in den 1 bis 4 gezeigten, hervorgeht. Zu erkennen ist, dass in einem Bereich des Verstellwinkels des Oberschenkelteils 6 zwischen 0° und etwa 30° die Neigung des Unterschenkelteils 7 von einem linearen Verlauf leicht abweichend ansteigt.
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Ab einem Winkel von etwa 30° kommt das Stützelement 8 mit der Auswölbung 4 in Kontakt, welches über einen Steigungswinkel an seiner Oberfläche verfügt, der von dem der Gleitfläche abweichen kann. Beispielsweise kann der Steigungswinkel der Auswölbung steiler oder flacher sein, z.B. 0°, oder eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten bilden, wie im Beispiel der gezeigten trapezförmigen Auswölbung. Durch eine geeignete Wahl wird erreicht, dass die Neigung nicht weiter mit dem Verstellwinkel ansteigt und in dem Beispiel bei ca. 12° für die maximale Verstellung des Oberschenkelteils 6 verbleibt. Dies erfüllt somit die Anforderung, eine ergonomisch korrekte Liegeposition eines Benutzers zu ermöglichen.
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15 bis 21 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Verbindungsmechanismus, mit dem Elemente eines Bettrahmens 19, beispielsweise ein Rahmenelement 1 gemäß dem in 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sowie Querträgern 25, eines verstellbaren Bettes 20 verbunden werden können. Die Grundidee der gezeigten Mechanismen ist die Erzeugung einer nicht belastbaren Verbindung zwischen Rahmenelementen 1 und Querträgern 25, die die korrekte Ausrichtung sicherstellt, gefolgt von einer belastbaren Verbindung, beispielsweise durch eine Schraubverbindung mittels eines Bettfußes 26 durch Durchgangslöcher des Querelements 25 in ein Gewinde, welches sich in einem Ende des Rahmenträgers 2 befindet.
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15 und 16 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des Verbindungsmechanismus gegeben durch eine einteilige Montagehilfe in Form der Befestigungsvorrichtungen 12. Diese umfassen einen oder zwei Seitenschienen 12d und eine oder mehrere elastische Zapfen 12a, die dazu ausgebildet sind, in eine oder mehrere Aufnahmen 12b, beispielsweise Löcher, des Querträgers 25 einzugreifen. Diese Verbindung stellt eine korrekte rechtwinklige Ausrichtung des Querträgers 25 bezüglich des Rahmenelements 1 sicher, woraufhin die belastbare Verbindung mittels einer Schraube des Bettfußes 26, Durchgangslöcher 12c des Querträgers 25 sowie ein Gewinde im abgeschrägten Ende des Rahmenträgers 2 hergestellt werden kann.
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17 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Verbindungsmechanismus gegeben durch eine einteilige Montagehilfe. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Montagehilfe anstelle eines oder mehrerer elastischer Zapfen eine als Feder wirkende Seitenschiene 12d, die ebenfalls eine korrekte Ausrichtung der Querträger 25 und Rahmenelemente 1 sicherstellt.
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18 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Verbindungsmechanismus gegeben durch eine zweiteilige Montagehilfe. Die Besfestigungsvorrichtung 12 ist U-förmig und besitzt eine oder mehrere Aufnahmen 12b für ein oder mehrere elastische Zapfen 12a eines Montageteils 12e, das im Querträger 25 angebracht ist.
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19 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des Verbindungsmechanismus gegeben durch eine zweiteilige Montagehilfe. Im Gegensatz zum dritten Ausführungsbeispiel umfasst diese Ausführung ein zusätzliches Federelement 12f, das die Erzeugung der nicht belastbaren Verbindung weiter vereinfacht.
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20 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des Verbindungsmechanismus gegeben durch eine zweiteilige Montagehilfe. In dieser Ausführung sind die Zapfen 12a bzw. die Aufnahmen 12b vertikal angeordnet. Das Ausrichten der Elemente des Bettrahmens 19 erfolgt folglich in vertikaler Richtung. Die Zapfen 12a sind beispielsweise elastisch und korrespondieren zu den Aufnahmen 12b bezüglich des Durchmessers.
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21 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel des Verbindungsmechanismus gegeben durch eine zweiteilige Montagehilfe. In dieser Ausführung besteht der Mechanismus aus einem Montageteil 12e mit elastischen Zapfen 12a, welches in ein Ende des Querträgers 25 gesteckt wird, woraufhin die Zapfen durch die Aufnahmen 12b des Querträgers dringen. Seitliche Schienen 12d des Rahmenträgers 2 umfassen ebenfalls Aufnahmen 2b, durch die die Zapfen 12a nach korrekter Ausrichtung durchdringen und die nicht belastbare Verbindung erzeugen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmenelement
- 2
- Rahmenträger
- 3
- Gleitfläche
- 4
- Auswölbung
- 5, 5a
- Verstellmechanik
- 6
- Oberschenkelteil
- 7
- Unterschenkelteil
- 8
- Stützelement
- 8a-e
- Stützelementlager
- 9
- Kopfteil
- 10, 10a
- Antriebselement
- 11
- Mittelteil
- 12
- Befestigungsvorrichtung
- 12a-f
- Montagehilfe
- 13
- Spindel
- 14
- Spindelmutter
- 19
- Bettrahmen
- 20
- verstellbares Bett
- 21
- Unterschenkelauflage
- 22
- Oberschenkelauflage
- 23
- Mittelauflage
- 24
- Kopfauflage
- 25
- Querträger
- 26
- Bettfuß
- x
- Hauptausrichtung