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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brause für eine Sanitärarmatur. Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung von Flüssigkeiten, wie insbesondere Wasser, an einem Spülbecken, einem Waschbecken, einer Dusche oder einer Badewanne.
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Brausen für Sanitärarmaturen können beispielsweise nach Art von Duschbrausen und/oder Handbrausen ausgebildet sein und/oder dienen einer großflächigen Verteilung der durch die Sanitärarmatur abgegebenen Flüssigkeit. Weiterhin sind Brausen bekannt, mit denen die Flüssigkeit mit unterschiedlichen Strahlarten, beispielsweise in Form von Regenstrahlen, Vollstrahlen, Massagestrahlen oder Perlstrahlen, abgebbar sind. Die Umstellung zwischen den einzelnen Strahlenarten kann über Betätigungselemente an den Brausen erfolgen, über die Ventile in Abflusskanälen für die einzelnen Strahlarten steuerbar sind. Nachteilig hieran ist, dass die Betätigungselemente und die Ventile einen großen Bauraum benötigen, sodass die Gehäuse der Brausen entsprechend groß ausgeführt werden müssen. Ein weiterer Nachteil bekannter Brausen ist, dass bei nicht richtiger bzw. nicht vollständiger Betätigung der Betätigungselemente durch einen Benutzer die Ventile in einer Zwischenstellung verharren können, in der sämtliche Ventile geschlossen sind. Hierdurch können durch die zuströmende Flüssigkeit unzulässig hohe Druckbelastungen entstehen, die die Brausen beschädigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Brause anzugeben, deren Ventile sich durch einen geringen Bauraumbedarf auszeichnen und bei der unzulässig hohe Drücke in der Brause verhinderbar sind.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Brause gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt eine Brause für eine Sanitärarmatur bei, die zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- - ein Gehäuse mit zumindest einem Zuflusskanal und einer Mehrzahl von Abflusskanälen,
- - zumindest ein Betätigungselement, das durch einen Benutzer betätigbar ist,
- - ein Stellelement, das in dem Gehäuse durch das zumindest eine Betätigungselement in einer Betätigungsebene bewegbar ist,
- - eine Mehrzahl von Ventilen, mittels derer die Mehrzahl von Abflusskanälen verschließbar ist, wobei jedes Ventil der Mehrzahl von Ventilen einen Ventilkörper aufweist, wobei die Ventilkörper der Mehrzahl von Ventilen durch das Stellelement parallel zu der Betätigungsebene des Stellelements von einer Schließstellung in eine Offenstellung verstellbar sind, wobei die Ventilkörper der Mehrzahl von Ventilen derart mit dem Stellelement gekoppelt sind, dass ein Verstellen eines Ventilkörpers durch das Stellelement in Richtung der Offenstellung eine Schließbewegung zumindest eines anderen Ventilkörpers in Richtung der Schließstellung ermöglicht und dass das Stellelement stets mindestens einen Ventilkörper zumindest teilweise in Richtung der Offenstellung verstellt.
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Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung von Flüssigkeiten, wie insbesondere Wasser, an Spülbecken, Waschbecken, Duschen und/oder Badewannen. Hierzu kann den Sanitärarmaturen ein Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und ein Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zugeführt werden, die durch die Sanitärarmaturen, beispielsweise mittels eines Mischventils oder einer Thermostatmischkartusche, zu einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar sind. Die Kaltwassertemperatur beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C. Das Mischwasser ist anschließend, beispielsweise über eine Flüssigkeitsleitung oder einen Flüssigkeitsschlauch, einer Brause zuführbar, die zum Beispiel nach Art einer Kopfbrause oder Handbrause ausgeführt ist. Die Brause kann fest mit einem Träger, wie zum Beispiel einer Wand, verbunden oder durch einen Benutzer bewegbar sein. Mittels der Brause ist die Flüssigkeit insbesondere mit einer Mehrzahl von verschiedenen Strahlarten versprühbar.
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Hierzu weist die Brause ein Gehäuse mit zumindest einem Zuflusskanal und einer Mehrzahl von Abflusskanälen auf. Das Gehäuse kann zumindest teilweise aus Metall und/oder Kunststoff bestehen. Die Flüssigkeit ist der Brause über den zumindest einen Zuflusskanal zuführbar. Hierzu kann der Zuflusskanal insbesondere an die Flüssigkeitsleitung oder den Flüssigkeitsschlauch der Sanitärarmatur anschließbar sein. Mittels der Mehrzahl von Abflusskanälen kann die Flüssigkeit zumindest einem Strahlbildner zuführbar sein, durch den unterschiedliche Strahlarten generierbar sind. Jeder Abflusskanal ist dabei insbesondere einer anderen Strahlart zugeordnet, sodass durch die Brause jeweils die Strahlart ausgebildet wird, die dem jeweiligen Abflusskanal zugeordnet ist, über den die Flüssigkeit abfließt. Das Gehäuse weist insbesondere drei Abflusskanäle für drei verschiedene Strahlarten auf.
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Weiterhin weist die Brause zumindest ein Betätigungselement auf, das durch einen Benutzer betätigbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass das zumindest eine Betätigungselement derart angeordnet ist, dass dieses durch den Benutzer bei der Verwendung der Sanitärarmatur zugänglich ist. Mittels dem zumindest einen Betätigungselement ist die gewünschte Strahlart der Brause einstellbar. Hierzu kann das zumindest eine Betätigungselement beispielsweise eine Mehrzahl von Druckpunkten aufweisen, bei deren Betätigung eine entsprechende Strahlart einstellbar ist. Das zumindest eine Betätigungselement kann insbesondere nach Art einer Platte oder (runde) Scheibe ausgebildet und/oder (beispielsweise an einem zentralen Punkt) kippbar gelagert sein.
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Die Brause weist zudem ein Stellelement auf, das in dem Gehäuse durch das zumindest eine Betätigungselement in einer Betätigungsebene bewegbar ist. Dies kann bedeuten, dass bei einer Betätigung des zumindest einen Betätigungselements durch einen Benutzer zur Einstellung der gewünschten Strahlarten das Stellelement durch das zumindest eine Betätigungselement in der Betätigungsebene bewegt wird. Das Stellelement kann eine Zentrumsachse aufweisen, um die beispielsweise ein ringförmiger Abschnitt oder Bereich des Stellelements (im Wesentlichen) rotationssymmetrisch ausgebildet sein kann. Die Zentrumsachse verläuft dabei insbesondere orthogonal zu der Betätigungsebene des Stellelements.
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Darüber hinaus weist die Brause eine Mehrzahl von Ventilen auf, die die Mehrzahl von Abflusskanälen verschließen können. Hierzu ist die Mehrzahl von Ventilen insbesondere in der Mehrzahl von Abflusskanälen angeordnet. Weiterhin weist die Brause je Abflusskanal insbesondere ein Ventil auf. Jedes Ventil der Mehrzahl von Ventilen weist zudem einen Ventilkörper auf, der beispielsweise einen Ventilkopf und einen Kolbenabschnitt umfassen kann, wobei der Ventilkopf und der Kolbenabschnitt T-förmig zueinander angeordnet sein können. Der Ventilkopf kann sich dabei orthogonal zu der Betätigungsebene des Stellelements und/oder der Kolbenabschnitt parallel zu der Betätigungsebene des Stellelements erstrecken. Die Ventilkörper sind somit insbesondere horizontal angeordnet und/oder durch das Stellelement parallel zu der Betätigungsebene des Stellelements von einer Schließstellung in eine Offenstellung verstellbar. Die Mehrzahl von Ventilen kann hierdurch besonders kompakt in dem Gehäuse ausgebildet werden. In der Schließstellung ist das jeweilige Ventil geschlossen, sodass durch den jeweiligen Abflusskanal (im Wesentlichen) keine Flüssigkeit abfließen kann. Weiterhin kann in der Schließstellung der Ventilkopf des Ventilkörpers an einer Dichtfläche anliegen. Betätigt ein Benutzer das zumindest eine Betätigungselement zur Einstellung der gewünschten Strahlart, wird der Ventilkörper des Ventils des der gewünschten Strahlart zugeordneten Abflusskanals durch das Stellelement entlang eines Ventilkörperstellwegs, der insbesondere gerade und/oder parallel zu der Betätigungsebene des Stellelements verläuft, in Richtung der Offenstellung des Ventilkörpers verstellt. Hierdurch wird das jeweilige Ventil zumindest teilweise geöffnet, sodass durch den jeweiligen Abflusskanal Flüssigkeit abfließen kann.
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Die Ventilkörper der Mehrzahl von Ventilen sind derart mit dem Stellelement (mechanisch) gekoppelt, dass ein Verstellen eines Ventilkörpers durch das Stellelement in Richtung der Offenstellung eine Schließbewegung zumindest eines anderen Ventilkörpers in Richtung der Schließstellung ermöglicht. Dies bedeutet mit anderen Worten insbesondere, dass das Stellelement beim Verstellen eines Ventilkörpers in Richtung der Offenstellung gleichzeitig den Ventilkörperstellweg in Richtung der Schließstellung zumindest eines anderen Ventilkörpers zumindest teilweise freigibt, sodass eine Rückbewegung bzw. Schließbewegung des zumindest einen anderen Ventilkörpers ermöglicht wird. Die Rückbewegung bzw. Schließbewegung des zumindest einen anderen Ventilkörpers in Richtung der Schließstellung kann beispielsweise durch einen in der Brause vorherrschenden Flüssigkeitsdruck erfolgen, insbesondere bis dass der Ventilkopf des Ventilkörpers in der Schließstellung die Dichtfläche kontaktiert oder das Stellelement eine weitere Bewegung des Ventilkörpers in Richtung der Schließstellung blockiert.
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Zudem sind die Ventilkörper der Mehrzahl von Ventilen derart mit dem Stellelement gekoppelt, dass das Stellelement stets mindestens einen Ventilkörper zumindest teilweise in Richtung der Offenstellung verstellt. Hierdurch wird gewährleistet, dass stets zumindest ein Ventil zumindest teilweise geöffnet ist, sodass die Flüssigkeit in jeder Position des Stellelements in der Betätigungsebene durch zumindest einen Abflusskanal abfließen kann. Selbst wenn das zumindest eine Betätigungselement durch den Benutzer nicht richtig bzw. vollständig zur Auswahl einer Strahlart betätigt wird, sodass die Ventile in eine Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung verstellt werden, ist sichergestellt, dass es nicht zum (selbstständigen) Schließen aller Ventile kommen kann. Sollte sich eine solche Zwischenstellung ergeben, ist durch die Auslegung der Bauteile und die Kopplung der Ventilkörper über das Stellelement sichergestellt, dass alle Ventile zu einem gewissen Anteil geöffnet sind. Die Ventilkörper der Mehrzahl von Ventilen sind über das Stellelement miteinander verbunden und ihre Bewegung entlang des jeweiligen Ventilkörperstellwegs voneinander abhängig. Hierdurch wird verhindert, dass in der Brause unzulässig hohe Flüssigkeitsdrücke zu Beschädigungen führen.
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Das Stellelement kann ringförmig ausgebildet sein. Dabei kann das Stellelement einen L-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Mehrzahl von Ventilen bzw. die Ventilkörper der Mehrzahl von Ventilen sind insbesondere innerhalb des ringförmigen Stellelements angeordnet.
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Das Stellelement kann nach Art eines regelmäßigen Polygons ausgebildet sein.
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Die Betätigungsebene kann kreisförmig sein.
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Die Mehrzahl von Ventilkörpern kann über eine innere Umfangsfläche des Stellelements in Richtung der Offenstellung verstellbar sein. Die innere Umfangsfläche des Stellelements erstreckt sich insbesondere in eine Umfangsrichtung des Stellelements und orthogonal zu der Betätigungsebene des Stellelements und/oder kontaktiert insbesondere ein längsseitiges Ende der Ventilkörper bzw. eines Kolbenabschnitts der Ventilkörper.
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Die Ventilkörper können zwischen der Schließstellung und der Offenstellung durch einen Träger geführt werden. Dabei werden die Ventilkörper zwischen der Schließstellung und der Offenstellung insbesondere durch einen gemeinsamen Träger geführt. Der Träger besteht bevorzugt zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder ist zumindest teilweise in dem Gehäuse angeordnet. Weiterhin kann die Mehrzahl von Abflusskanälen durch den Träger gebildet werden.
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Die Ventilkörper können zwischen der Schließstellung und der Offenstellung entlang eines Ventilkörperstellwegs verstellbar sein, wobei der Ventilkörperstellweg orthogonal zu einer Zentrumsachse des Stellelements verläuft. Die Schließstellung und die Offenstellung befinden sich insbesondere an den jeweiligen längsseitigen Enden des Ventilkörperstellwegs. Der Ventilkörperstellweg ist insbesondere gerade. Die Ventilkörperstellwege der einzelnen Ventilkörper verlaufen insbesondere sternförmig in Richtung der Zentrumsachse des Stellelements.
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Zwischen den Ventilkörpern kann eine Einlaufkammer ausgebildet sein. In die Einlaufkammer mündet insbesondere der zumindest eine Zuflusskanal des Gehäuses.
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Die Ventilkörper können durch einen Flüssigkeitsdruck in der Einlaufkammer in Richtung der Schließstellung verstellbar sein.
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Zwischen den Ventilkörpern kann ein Druckelement angeordnet sein, mittels dem die Ventilkörper in Richtung der Schließstellung verstellbar sind. Das Druckelement ist insbesondere ringförmig ausgebildet und/oder kann in der Einlaufkammer angeordnet sein. Weiterhin ist das Druckelement insbesondere durch eine Bewegung eines Ventilkörpers in Richtung der Offenstellung in der Einlaufkammer verschiebbar, wodurch das Druckelement zumindest einen anderen Ventilkörper in Richtung der Schließstellung verstellt.
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Zwischen dem zumindest einen Betätigungselement und dem Stellelement kann eine Sperrscheibe mit einer konischen Betätigungsfläche ausgebildet sein, wobei die konische Betätigungsfläche eine Stirnfläche des Stellelements kontaktiert, sodass die konische Betätigungsfläche das Stellelement bei einer Lageänderung (z. b. beim Kippen) der Sperrscheibe in der Betätigungsebene bewegt. Eine „konische“ Ausgestaltung der Betätigungsfläche kann eine schiefe äußere Kontaktfläche umfassen, wobei „konisch“ nicht im exakt mathematischen Sinn zu verstehen ist. Eine „Sperrscheibe“ in diesem Sinn muss keine ausschließlich ebene Form haben.
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Die Sperrscheibe kann z. B. einen flachen bzw. ebenen Zentralbereich und einen davon abknickenden und/oder dazu schräg verlaufenden Außenkragen umfassen. Es ist möglich, dass die Sperrscheibe mit Erhebungen, Senken und/oder Durchbrüchen ausgestattet ist.
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Die Sperrscheibe kann mehrteilig ausgeführt sein. Es können beispielsweise 2, 3 oder 4 Sperrscheibenelemente vorgesehen sein, die getrennt voneinander beweglich, insbesondere kippbar, sind. Die Sperrscheibenelemente können etwa mittig bzw. nahe der Zentrumsachse über ein Gelenk fixiert und ggf. mit dem radial äußeren Elementbereich beweglich bzw. schwenkbar sein. Die Sperrscheibenelemente können zueinander passende Konturen bzw. Seitenkanten aufweisen, so dass diese zusammen eine im Wesentlichen scheibenförmige Gestalt (ggf. mit schmalen Zwischenspalten) haben.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Brause in einem Längsschnitt;
- 2: die Brause in einer ersten perspektivischen Schnittdarstellung in einer Neutralstellung;
- 3: die Brause in der ersten perspektivischen Schnittdarstellung nach Aktivierung einer zweiten Strahlart;
- 4: die Brause in einer zweiten perspektivischen Schnittdarstellung;
- 5: die Brause in einer dritten perspektivischen Schnittdarstellung, und
- 6: eine Brause mit einer weiteren Ausgestaltung einer Sperrscheibe.
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Die 1 zeigt eine Brause 1 im Längsschnitt. Die Brause 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das bei der hier gezeigten Ausführungsvariante eine Grundplatte 22 und eine Gehäuseschale 21 umfasst. Der Brause 1 ist über einen Zuflusskanal 3 des Gehäuses 2 eine Flüssigkeit zuführbar, wobei der Zuflusskanal 3 in eine Einlaufkammer 16 mündet. Die Brause 1 weist ferner ein scheibenförmiges Betätigungselement 5 auf, mittels dem durch einen Benutzer der Brause 1 eine gewünschte Strahlart auswählbar ist. Durch das Betätigungselement 5 ist ein in dem Gehäuse 2 angeordnetes Stellelement 6 in einer Betätigungsebene 7, die sich in Richtung des Pfeils 25 und einer senkrechten zur Zeichnungsebene erstreckt, bewegbar. Die Brause 1 weist ferner drei Ventile 8.1, 8.2, 8.3 auf, von denen in der 1 lediglich ein erstes Ventil 8.1 und ein drittes Ventil 8.3 erkennbar sind. Durch das erste Ventil 8.1 ist ein erster Abflusskanal 4.1 und durch das dritte Ventil 8.3 ein dritter Abflusskanal 4.3 des Gehäuses 2 verschließbar.
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Die 2 zeigt die Brause 1 in einer ersten perspektivischen Schnittdarstellung. Das Betätigungselement 5 weist einen ersten Druckpunkt 23.1 zur Auswahl einer ersten Strahlart bzw. zur Betätigung des ersten Ventils 8.1, einen zweiten Druckpunkt 23.2 zur Auswahl einer zweiten Strahlart bzw. zur Betätigung eines zweiten Ventils 8.2 und einen dritten Druckpunkt 23.3 zur Auswahl einer dritten Strahlart bzw. zur Betätigung des (in der 1 gezeigten) dritten Ventils 8.3 auf. Die Ventile 8.1, 8.2, 8.3 sind identisch ausgebildet. Beim Drücken eines Druckpunkts 23.1, 23.2, 23.3 kippt das Betätigungselement 5 in die jeweilige Richtung. Hierzu ist das Betätigungselement 5 in seinem Zentrum auf einem Träger 13 durch eine Feder 24 gelagert. Die Ventile 8.1, 8.2, 8.3 befinden sich in der in der 2 gezeigten Betriebsstellung der Brause 1 in einer Neutralstellung, in der die Ventile 8.1, 8.2, 8.3 teilweise geöffnet sind, sodass die Flüssigkeit aus der Einlaufkammer 16 durch alle Abflusskanäle 4.1, 4.2, 4.3 abfließen kann. In der Neutralstellung sind durch die Brause 1 somit drei verschiedene Strahlarten gleichzeitig generierbar. Die Abflusskanäle 4.1, 4.2, 4.3 führen zu hier nicht gezeigten Strahlbildnern zur Generierung der Strahlarten. Durch das Kippen des Betätigungselements 5 ist das Stellelement 6 im Gehäuse 2 in der in der 1 gezeigten Betätigungsebene 7 bewegbar. Das Stellelement 6 ist ringförmig ausgebildet und weist einen L-förmigen Querschnitt 26 sowie eine Zentrumsachse 15 auf. In der Neutralstellung sind das Betätigungselement 5, der Träger 13, die Einlaufkammer 16, ein Druckelement 17, eine Sperrscheibe 18 und die Feder 24 koaxial zu der Zentrumsachse 15 des Stellelements 6 ausgerichtet. Die Ventile 8.1, 8.2, 8.3 sind innerhalb des Stellelements 6 angeordnet. Das erste Ventil 8.1 weist einen ersten Ventilkörper 9.1 auf, der einen ersten Ventilkopf 27.1 und einen ersten Kolbenabschnitt 29.1 aufweist. Entsprechend weist das zweite Ventil 8.2 einen zweiten Ventilkörper 9.2 auf, der einen zweiten Ventilkopf 27.2 und einen zweiten Kolbenabschnitt 29.2 aufweist. Das erste Ventil 8.1 kontaktiert mit seinem ersten Kolbenabschnitt 29.1 und das zweite Ventil 8.2 mit seinem zweiten Kolbenabschnitt 29.2 eine innere Umfangsfläche 12 des Stellelements 6. In einem geschlossenen Zustand des ersten Ventils 8.1 kontaktiert der erste Ventilkopf 27.1 eine erste Dichtfläche 28.1 des Trägers 13, sodass keine Flüssigkeit aus der Einlaufkammer 16 durch den ersten Abflusskanal 4.1 abfließen kann. In einem geschlossenen Zustand des zweiten Ventils 8.2 kontaktiert der zweite Ventilkopf 27.2 eine zweite Dichtfläche 28.2, sodass keine Flüssigkeit aus der Einlaufkammer 16 durch den zweiten Abflusskanal 4.2 abfließen kann.
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Die 3 zeigt die Brause 1 in der ersten perspektivischen Darstellung nach Aktivierung einer zweiten Strahlart. Hierzu wurde durch einen Benutzer der zweite Druckpunkt 23.2 des Betätigungselements 5 gedrückt, sodass das Betätigungselement 5 mit der Sperrscheibe 18 in dem Gehäuse 2 gekippt und die Feder 24 gespannt wurde. Die Sperrscheibe 18 weist mehrere zur Zentrumsachse 15 schräge bzw. konische Betätigungsflächen 19 auf (siehe auch 4), die eine Stirnfläche 20 des Stellelements 6 kontaktieren. Durch das Kippen der Sperrscheibe 18 gleitet die Stirnfläche 20 des Stellelements 6 entlang der Betätigungsfläche 19 der Sperrscheibe 18, sodass das Stellelement 6 im Bereich des zweiten Ventils 8.2 in der in der 1 gezeigten Betätigungsebene 7 bewegt wurde. Durch die Bewegung des Stellelements 6 in der Betätigungsebene 7 wurde der zweite Ventilkörper 9.2 des zweiten Ventils 8.2 aus der in der 2 gezeigten Neutralstellung entlang eines zweiten Ventilkörperstellwegs 14.2 in eine Offenstellung 11 verstellt. In der Offenstellung 11 ist das zweite Ventil 8.2 vollständig geöffnet, sodass die Flüssigkeit aus der Einlaufkammer 16 durch den zweiten Abflusskanal 4.2 abfließen kann. Durch die Bewegung des Stellelements 6 in der Betätigungsebene 7 wurde gleichzeitig eine Bewegung des ersten Ventilkörpers 9.1 in eine Schließstellung 10 ermöglicht. Hierdurch wurde der erste Ventilkörper 9.1 durch den Flüssigkeitsdruck in der Einlaufkammer 16 aus der in der 2 gezeigten Neutralstellung entlang eines ersten Ventilkörperstellwegs 14.1 in die Schließstellung 10 verstellt. Sollte der Flüssigkeitsdruck in der Einlaufkammer 16 zum Verstellen der Ventile 8.1, 8.2, 8.3 in Richtung der Schließstellung 10 nicht ausreichen, ist in der Einlaufkammer 16 das ringförmige Druckelement 17 angeordnet, mittels dem die Ventilkörper 9.1, 9.2 der Ventile 8.1, 8.2, 8.3 ebenfalls in Richtung der Schließstellung 10 verstellbar sind. Das Druckelement 17 wurde hier entsprechend durch den zweiten Ventilkopf 27.2 des zweiten Ventilkörpers 9.2 in der Einlaufkammer 16 in Richtung des ersten Ventilkörpers 9.1 verschoben, sodass der erste Ventilkörper 9.1 in die Schließstellung 10 verstellt wurde. In der Schließstellung 10 liegt der erste Ventilkopf 27.1 des ersten Ventilkörpers 9.1 an der ersten Dichtfläche 28.1 an, sodass keine Flüssigkeit aus der Einlaufkammer 16 durch den ersten Abflusskanal 4.1 abfließen kann.
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Die 4 zeigt die Brause 1 in einer zweiten perspektivischen Schnittdarstellung ohne die in der 1 gezeigte Gehäuseschale 21 und das in den 1 bis 3 gezeigte Betätigungselement 5. Zu erkennen ist hier insbesondere die Sperrscheibe 18 mit der Feder 24. Die Sperrscheibe 18 ist auf dem Träger 13 gelagert und durch Haltenocken 30.1, 30.2, 30.3 des Trägers 13 zentriert. Zudem ist auch die Lage des Ventilkörpers 9.3 angedeutet. Weiterhin weist die Sperrscheibe 18 radial außenliegende Arme 31.1, 31.2, 31.3 auf, an denen die Betätigungsflächen 19 für das Stellelement 6 ausgebildet sind. Durch das Kippen der Sperrscheibe 18 ist das Stellelement 6 auf der Grundplatte 22 des Gehäuses 2 verstellbar, sodass das die Ventile 8.1, 8.2, 8.3 betätigbar sind.
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Die 5 zeigt die Brause 1 in einer dritten perspektivischen Darstellung. Zu erkennen sind hier insbesondere die Abflusskanäle 4.1, 4.2, 4.3.
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6 zeigt eine Brause 1 mit einer weiteren Ausgestaltung einer Sperrscheibe 18, wobei zum Zwecke der Veranschaulichung eine Draufsicht ohne Gehäuseschale und Betätigungselement dargestellt ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sperrscheibe 18 mehrteilig ausgeführt und umfasst drei Sperrscheibenelemente 32.1, 32.2, 32.3. Die drei Sperrscheibenelemente 32.1, 32.2, 32.3 sind nahe der Zentrumsachse 15 gelenkig gelagert und damit kippbar. Die Funktionsweise der einzelnen Sperrscheibenelemente 32.1, 32.2, 32.3 entspricht im Wesentlichen der vorstehend geschilderten Funktionsweise der Sperrscheibe 18, wobei die hier Sperrscheibenelemente 32.1, 32.2, 32.3 separat beweglich sind.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine kompakte Ausgestaltung einer Brause und verhindert unzulässig hohe Flüssigkeitsdrücke, die zu Beschädigungen an der Brause führen können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brause
- 2
- Gehäuse
- 3
- Zuflusskanal
- 4.1, 4.2, 4.3
- Abflusskanal
- 5
- Betätigungselement
- 6
- Stellelement
- 7
- Betätigungsebene
- 8.1, 8.2, 8.3
- Ventil
- 9.1, 9.2, 9.3
- Ventilkörper
- 10
- Schließstellung
- 11
- Offenstellung
- 12
- innere Umfangsfläche
- 13
- Träger
- 14.1, 14.2
- Ventilkörperstellweg
- 15
- Zentrumsachse
- 16
- Einlaufkammer
- 17
- Druckelement
- 18
- Sperrscheibe
- 19
- Betätigungsfläche
- 20
- Stirnfläche
- 21
- Gehäuseschale
- 22
- Grundplatte
- 23.1, 23.2, 23.3
- Druckpunkt
- 24
- Feder
- 25
- Pfeil
- 26
- Querschnitt
- 27.1,27.2
- Ventilkopf
- 28.1, 28.2
- Dichtfläche
- 29.1, 29.2
- Kolbenstange
- 30.1, 30.2, 30.3
- Haltenocken
- 31.1, 31.2, 31.3
- Arm
- 32.1, 32.2, 32.3
- Sperrscheibenelement