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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Der gesamte Inhalt der
japanischen Prioritätsanmeldung Nr. 2017- 184 886 , eingereicht am 26. September 2017, wird hiermit unter Bezugnahme aufgenommen.
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HINTERGRUND
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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Abgasrückführungs(AGR)-Steuervorrichtung.
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Verwandte Technik
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Die japanische ungeprüfte Patentanmeldungsveröffentlichung
JP 2014 -
047 718 A offenbart eine AGR-Steuervorrichtung, die einen Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad berechnet, indem sie einen Korrekturbetrag zu einem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad eines AGR-Ventils addiert, um die Genauigkeit einer in einen Einlasskanal eingeführten AGR-Gasmenge zu erhöhen. In der
JP 2014 -
047 718 A sind mehrere Typen von Sensoren in dem AGR-Kanal angeordnet, und der Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad des AGR-Ventils wird basierend auf Information berechnet, die von jedem Sensor erfasst wird. Hier enthalten die mehreren Typen von Sensoren einen AGR-Drucksensor zum Messen eines Drucks in dem AGR-Kanal, einen AGR-Temperatursensor zum Messen einer Temperatur in dem AGR-Kanal, und dergleichen.
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Die
DE 199 12 317 A1 offenbart die Bestimmung einer AGR-Rate anhand der Temperaturdifferenz zwischen jeweils Abgas und Frischluft und einem Abgas-Frischluft-Gemisch.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung gibt eine AGR-Steuervorrichtung an. Die AGR-Steuervorrichtung enthält eine Antriebseinheit, die konfiguriert ist, um einen Öffnungsgrad eines AGR-Ventils zu verändern; eine Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit, die konfiguriert ist, um einen Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad des AGR-Ventils auf Basis eines Betriebszustands eines Motors herzuleiten; eine Messeinheit, die konfiguriert ist, um eine Temperatur in der stromabwärtigen Seite einer Position, an der das AGR-Gas in einen Einlasskanal rückgeführt wird, zu messen; eine Speichereinheit, in der vorab erfasste Information gespeichert wird, wobei die Information eine Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad des AGR-Ventils und einer Temperaturdifferenz zwischen einer Temperatur, wenn das AGR-Ventil auf den Öffnungsgrad gestellt ist, und einer Temperatur, wenn das AGR-Ventil auf einen Referenzöffnungsgrad gestellt ist, angibt; eine Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit, die konfiguriert ist, um, basierend auf der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur, wenn das AGR-Ventil auf den Referenzöffnungsgrad gestellt ist, und der Temperatur, wenn das AGR-Ventil auf den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad gestellt ist, einen Korrektur-Öffnungsgrad des AGR-Ventils in Bezug auf die Information herzuleiten; und eine Steuereinheit, die konfiguriert ist, um die Antriebseinheit derart anzusteuern, dass der Öffnungsgrad des AGR-Ventils einen Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad einnimmt, der durch Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads mit dem Korrektur-Öffnungsgrad erhalten ist.
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Figurenliste
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- 1 ist ein schematisches Diagramm, das eine Konfiguration einer AGR-Steuervorrichtung darstellt.
- 2 ist ein Graph, der ein in einer Speichereinheit gespeichertes Temperaturdifferenz-Informationskennfeld repräsentiert.
- 3 ist ein Diagramm, das ein Verfahren zum Herleiten eines Korrekturöffnungsgrads darstellt, der die Korrektur eines Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads von einer Differenz (differenziellen Temperaturdifferenz) zwischen einer ersten Temperaturdifferenz und einer zweiten Temperaturdifferenz ist.
- 4 ist ein Flussdiagramm, das einen AGR-Steuerprozess darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ein bevorzugtes Beispiel der vorliegenden Erfindung wird unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben. Dimensionen, Materialien, spezifische numerische Werte und dergleichen, die in diesen Beispielen dargestellt sind, sind lediglich Beispiele zum Erleichtern vom Verständnis der Erfindung, und beschränken die vorliegende Erfindung nicht, solange nicht anderweitig angemerkt. Ferner sind Elemente in dem folgenden Beispiel, die in dem allgemeinsten unabhängigen Anspruch der Offenbarung nicht genannt sind, optional und können nach Bedarf vorgesehen werden. Die Zeichnungen sind schematisch und sind nicht notwendigerweise maßstabgetreu gezeichnet. In der vorliegenden Beschreibung und den Zeichnungen sind Elemente, die im Wesentlichen die gleiche Funktion und Konfiguration haben, mit den gleichen Bezugszeichen und Zahlen bezeichnet, und redundante Erläuterungen sind weggelassen, und Elemente, die sich nicht direkt auf die vorliegende Erfindung beziehen, sind weggelassen.
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In dem Verfahren, das in der beschrieben ist, liegt ein Problem darin, das mehrere Typen von Sensoren um den AGR-Kanal herum erforderlich sind, um den Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad des AGR-Ventils zu berechnen, und im Ergebnis wird eine Konfiguration der AGR-Steuervorrichtung kompliziert.
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Es ist wünschenswert, eine Menge von in einen Einlasskanal eingeführtem AGR-Gas mit einer einfachen Konfiguration genau zu steuern.
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1 ist ein schematisches Diagramm, das eine Konfiguration einer AGR-Steuervorrichtung 1 darstellt. Die Konfiguration und der Prozess, die sich auf das Beispiel beziehen, werden im Detail nachfolgend beschrieben, die nicht auf die Konfiguration und den Prozess bezogenen Beschreibung jedoch weggelassen.
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Wie in 1 dargestellt, ist die AGR-Steuervorrichtung 1 mit einem Motor 2 und einer Motorsteuereinheit (ECU) 3 versehen, und der gesamte Motor 2 wird von der ECU 3 betrieben und gesteuert.
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Der Motor 2 ist versehen mit einem Zylinderblock 10, einem Kurbelgehäuse 12, das permanent an dem Zylinderblock 10 befestigt ist, und einem Zylinderkopf 14, der mit dem Zylinderblock 10 verbunden ist.
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Mehrere Zylinder 16 sind in dem Zylinderblock 10 ausgebildet, und ein Kolben 18 ist auf einer Pleuelstange 20 in dem Zylinder 16 verschiebbar gelagert. Ein Raum, der von dem Zylinderkopf 14, dem Zylinder 16 und einer Deckfläche des Kolbens 18 umgeben ist, ist als Brennraum 22 ausgebildet.
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Eine Kurbelkammer 24 ist durch ein Kurbelgehäuse 12 in dem Motor 2 gebildet. In der Kurbelkammer 24 ist eine Kurbelwelle 26 drehbar gelagert. Der Kolben 18 ist mit der Kurbelwelle 26 durch die Pleuelstange 20 verbunden.
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Ein Einlassdurchgang 28 und ein Auslassdurchgang 30 sind in dem Zylinderkopf 14 so ausgebildet, dass sie mit dem Brennraum 22 in Verbindung stehen.
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Ein Einlasskanal 34, der einen Einlasskrümmer 32 enthält, ist mit dem Einlassdurchgang 28 verbunden. Der Einlassdurchgang 28 hat eine Öffnung, die in der stromaufwärtigen Seite in Bezug auf die Einlassluftströmung ausgebildet ist und die zu dem Einlasskrümmer 32 weist. Darüber hinaus hat der Einlassdurchgang 28 zwei Öffnungen, die in der stromabwärtigen Seite in Bezug auf die Einlassluftströmung ausgebildet sind und die zu dem Brennraum 22 weisen. Dementsprechend ist der Strömungskanal des Einlassdurchgangs 28 auf dem Weg von stromauf nach stromab verzweigt.
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Ein Ende eines Einlassventils 36 ist zwischen dem Einlassdurchgang 28 und dem Brennraum 22 angeordnet. Ein Nocken 42, der an einer Einlasswelle 40 befestigt ist, stützt sich gegen ein Ende des Einlassventils 36 durch einen Kipphebel 38 ab. Wenn sich die Einlassnockenwelle 40 dreht, öffnet und schließt das Einlassventil 36 den Einlassdurchgang 28 in Bezug auf den Brennraum 22.
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Ein Auslasskanal 46, der einen Auslasskrümmer 44 enthält, ist mit dem Auslassdurchgang 30 verbunden. Der Auslassdurchgang 30 hat zwei Öffnungen, die in der stromaufwärtigen Seite in Bezug auf die Abgasströmung ausgebildet sind, und die zu dem Brennraum 22 weisen. Darüber hinaus hat der Auslassdurchgang 30 eine Öffnung, die in der stromabwärtigen Seite in Bezug auf die Abgasströmung ausgebildet ist und die zu dem Auslasskrümmer 44 weist. Im Ergebnis werden die Strömungskanäle des Auslassdurchgangs 30 auf dem Weg von stromauf zu stromab zu einem vereinigt.
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Ein Ende eines Auslassventils 48 ist zwischen dem Auslassdurchgang 30 und dem Brennraum 22 angeordnet. Ein Nocken 54, der an einer Auslassnockenwelle 52 befestigt ist, stützt sich gegen ein Ende des Auslassventils 48 über einen Kipphebel 50 ab. Wenn sich die Auslassnockenwelle 52 dreht, öffnet und schließt das Auslassventil 48 den Auslassdurchgang 30 in Bezug auf den Brennraum 22.
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In dem Zylinderkopf 14 sind ein Injektor 56 und eine Zündkerze 58 so vorgesehen, dass ihre Enden in dem Brennraum 22 angeordnet sind. Der Injektor 56 injiziert Kraftstoff zu der Luft, die durch den Einlassdurchgang 28 in den Brennraum 22 geströmt ist. Die Zündkerze 58 zündet ein Luft- und Kraftstoffgemisch mit vorbestimmter Zeitgebung, um das Luft/KraftstoffGemisch zu verbrennen. Durch diese Verbrennung bewegt sich der Kolben 18 in dem Zylinder 16 hin und her. Die Hin-und-Her-Bewegung des Kolbens 18 erlaubt, durch die Pleuelstange 20, dass sich die Kurbelwelle 26 dreht.
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In dem Einlasskanal 34 sind ein Luftfilter 60 und ein Drosselventil 62 der Reihe nach von der stromaufwärtigen Seite her vorgesehen. Der Luftfilter 60 entfernt Fremdstoffe, die in von der Außenluft angesaugte Luft eingemischt sind. Das Drosselventil 62 wird durch einen Aktuator 68 in Abhängigkeit von einem Stellungsgrad eines Gaspedals (nicht dargestellt) zum Öffnen und Schließen angetrieben und stellt eine Luftmenge ein, die dem Brennraum 22 zuzuführen ist.
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Ein Katalysator 72 ist in dem Auslasskanal 46 vorgesehen. Der Katalysator 72 ist zum Beispiel eine Drei-Wege-Katalysator, der Kohlenwasserstoff (KW), Kohlenmonoxid (CO) und Stickoxid (NOx) im von dem Brennraum 22 abgegebenen Abgas entfernt.
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Ferner ist in dem Motor eine AGR-Vorrichtung 4 vorgesehen, um ein Teil des Abgases von dem Auslasskanal 46 durch einen Abgasrückführkanal 80 zu dem Einlasskanal 34 rückzuführen. Die AGR-Vorrichtung 4 enthält den Abgasrückführkanal 80, der den Einlasskanal 34 mit dem Auslasskanal 46 verbindet, und veranlasst, dass ein Teil des durch den Abgasströmungskanal 46 strömenden Abgases zu dem Einlasskanal 34 rückgeführt wird.
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Ein AGR-Kühler 82 zum Absenken der Temperatur des Abgases sowie ein AGR-Ventil 84 zum Steuern der Strömungsrate des durch den Abgasrückführkanal 80 strömenden Abgases sind in dem Abgasrückführkanal 80 vorgesehen. Das AGR-Ventil 84 ist zum Beispiel ein Klappenventil, und sein Öffnungsgrad wird durch einen Schrittmotor 86 (Antriebseinheit) verändert. In der folgenden Beschreibung wird das durch den Abgasrückführkanal 80 strömende Abgas auch als AGR-Gas bezeichnet.
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Ferner sind in der AGR-Steuervorrichtung vorgesehen ein Gaspedalstellungsgradsensor 90, ein Kurbelwinkelsensor 92, ein Strömungsmesser 94 sowie ein Einlassluft-Temperatursensor 96 (Messeinheit). Der Gaspedalstellungsgradsensor 90 misst den Niederdrückbetrag des Gaspedals. Der Kurbelwinkelsensor 92 ist in der Nähe der Kurbelwelle 26 vorgesehen und gibt jedes Mal, wenn sich die Kurbelwelle 26 um einen vorbestimmten Winkel dreht, ein Pulssignal aus. Der Strömungsmesser 94 ist stromab des Drosselventils 62 in dem Einlasskanal 34 vorgesehen und misst die Einlassluftmenge, die durch das Drosselventil 62 hindurchtritt, um dem Brennraum 22 zugeführt zu werden. Der Einlassluft-Temperatursensor 96 ist in dem Einlasskrümmer 32 vorgesehen, der in der stromabwärtigen Seite des Drosselventils 62 in dem Einlasskanal 34 angeordnet ist, und misst die Temperatur (die Einlasslufttemperatur) innerhalb des Einlasskanals 34 (innerhalb des Einlasskrümmers 32). Insbesondere misst der Einlasslufttemperatursensor 96 die Temperatur an der stromabwärtigen Seite der Position eines Abschnitts, wo das AGR-Gas in den Einlasskanal 34 (den Einlasskrümmer 32) rückgeführt wird. Das heißt, der Einlasslufttemperatursensor 96 misst die Temperatur der mit dem AGR-Gas vermischten Einlassluft.
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Die ECU 3 ist ein Mikrocomputer, der eine zentrale Prozessoreinheit (CPU), einen Festwertspeicher (ROM), in dem Programme und dergleichen gespeichert sind, einen Direktzugriffsspeicher (RAM) als Arbeitsbereich und dergleichen enthält, und insgesamt den Motor 2 und die AGR-Vorrichtung 4 steuert. Wenn gemäß dem vorliegenden Beispiel der Motor 2 und die AGR-Vorrichtung 4 gesteuert werden, fungiert die ECU 3 als Antriebssteuereinheit 100, als Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102, als Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104, als Speichereinheit 106 und als AGR-Ventilsteuereinheit 108 (Steuereinrichtung).
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Die Antriebssteuereinheit 100 leitet die gegenwärtige Motordrehzahl basierend auf dem vom Kurbelwinkelsensor 52 detektierten Pulssignal her. Dann nimmt die Antriebssteuereinheit 100 Bezug auf das Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld, das vorab im ROM gespeichert ist, um das Soll-Drehmoment und die Soll-Motordrehzahl basierend auf der hergeleiteten Motordrehzahl und dem vom Gaspedalstellungsgradsensor 90 gemessenen Gaspedalstellungsgrad (Motorlast) herzuleiten. In dem Drehzahl-Drehmoment-Kennfeld ist zum Beispiel die Beziehung zwischen den vier Faktoren definiert, d.h. der Motordrehzahl, dem Gaspedalstellungsgrad, dem Soll-Drehmoment und der Soll-Motordrehzahl.
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Ferner bestimmt die Antriebssteuereinheit 100 die jedem Zylinder 16 zuzuführende Soll-Luftmenge basierend auf der hergeleiteten Soll-Motordrehzahl und dem Soll-Drehmoment, und bestimmt den Soll-Drosselventilöffnungsgrad basierend auf der so bestimmten Soll-Luftmenge.
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Dann treibt die Antriebssteuereinheit 100 den Aktuator 68 derart an, dass das Drosselventil 82 auf den so bestimmten Soll-Drosselventilöffnungsgrad geöffnet wird.
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Zum Beispiel bestimmt die Antriebssteuereinheit 100 basierend auf der so bestimmten Soll-Luftmenge, dass die Kraftstoffmenge, die dem theoretischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis (λ = 1) entspricht, die Soll-Einspritzmenge ist, und bestimmt die Soll-Einspritzzeitgebung und die Soll-Einspritzdauer des Injektors 56, um von dem Injektor 56 die bestimmte Soll-Kraftstoffeinspritzmenge des Kraftstoffs einzuspritzen. Dann treibt die Antriebssteuereinheit 100 den Injektor 56 mit der so bestimmten Soll-Einspritzzeitgebung und während der Soll-Einspritzdauer an, um die Soll-Kraftstoffeinspritzmenge von dem Injektor 56 einzuspritzen.
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Ferner bestimmt die Antriebssteuereinheit 100 den Soll-Zündzeitpunkt der Zündkerze 58 basierend auf der hergeleiteten Soll-Motordrehzahl und dem vom Kurbelwinkelsensor 92 detektierten Pulssignal. Dann erlaubt die Antriebssteuereinheit 100, dass die Zündkerze 58 zu der so bestimmten Soll-Zündzeit zündet.
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Die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 leitet basierend auf der Motordrehzahl und der Motorlast (die Motordrehzahl und die Motorlast werden gemeinsam als Betriebsbedingungen bezeichnet) die Soll-AGR-Rate her, welche das Verhältnis des AGR-Gases zu der in den Brennraum 22 eingeführten Gesamtmenge der Einlassluft und des AGR-Gases angibt, durch Bezug auf ein AGR-Raten-Kennfeld, das vorab in dem ROM gespeichert ist. In dem AGR-Raten-Kennfeld ist zum Beispiel die Beziehung zwischen den drei Faktoren definiert, d.h. der Motordrehzahl, der Motorlast und der Soll-AGR-Rate.
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Anschließend leitet die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102, basierend auf der hergeleiteten Soll-AGR-Rate und der vom Strömungsmesser 94 gemessenen Einlassluftmenge, eine Soll-AGR-Strömungsrate her, die zu dem Einlasskanal 34 rückzuführen ist. Dann leitet die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 den Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 zum Rückführen des AGR-Gases der Soll-AGR-Strömungsrate zu dem Einlasskanal 34 als den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad her. Die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 leitet den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad im Bezug auf das AGR-Öffnungsgrad-Kennfeld, das vorab in dem ROM gespeichert ist, basierend auf der Soll-AGR-Strömungsrate her. In dem AGR-Öffnungsgrad-Kennfeld ist zum Beispiel die Beziehung zwischen den zwei Faktoren definiert, d.h. der Soll-AGR-Strömungsrate und dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad.
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Jedoch braucht der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad nicht basierend auf der Soll-AGR-Strömungsrate hergeleitet zu werden. Zum Beispiel kann der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad direkt hergeleitet werden, zum Beispiel mittels eines Drehzahl-Last-Öffnungsgrad-Kennfelds, das vorab in dem ROM gespeichert ist. In dem Drehzahl-Last-Öffnungsgrad-Kennfeld ist zum Beispiel die Beziehung zwischen den drei Faktoren definiert, d.h. der Motordrehzahl, der Motorlast und dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad. Auf diese Weise leitet die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad des AGR-Ventils 84 basierend auf den Betriebsbedingungen des Motors 2 her.
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Wenn der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad durch die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 hergeleitet ist, steuert die AGR-VentilSteuereinheit 108 den Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 auf den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad.
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Wenn man hier annimmt, dass an dem AGR-Ventil 84 nichts anhaftet, wird der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad auf einen Wert gestellt, der erhalten wird, wenn das AGR-Gas mit der Soll-AGR-Strömungsrate rückgeführt wird, während das AGR-Ventil 84 auf den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad geöffnet ist. Jedoch haften verschiedene Materialien (Ablagerungen), die im AGR-Gas enthalten sind, an dem AGR-Ventil 84 oder der Umgebung des AGR-Ventils 84 an. Selbst wenn das AGR-Ventil 84 auf den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad geöffnet wird, nimmt in einem Fall, in dem Ablagerungen anhaften, die Öffnungsfläche des AGR-Ventils 84 aufgrund der Anhaftung der Ablagerungen ab, und sinkt die Strömungsrate des AGR-Gases unter die Soll-AGR-Strömungsrate.
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Daher wird zur Berücksichtigung einer Anhaftung der Ablagerungen der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad korrigiert und wird ein neuer Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad hergeleitet, so dass die Strömungsrate des AGR-Gases sich der Soll-AGR-Strömungsrate annähert. Jedoch wird in einem Fall, in dem die mehreren Typen von Sensoren um den Abgasrückführkanal 80 herum vorgesehen sind, um einen neuen Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad herzuleiten, die Konfiguration der AGR-Steuervorrichtung 1 kompliziert und nehmen auch die Kosten zu. Zum Beispiel wird in einem Fall, in dem ein AGR-Drucksensor zum Messen des Drucks in dem Abgasrückführkanal 80 und ein AGR-Temperatursensor zum Messen der Temperatur in dem Abgasrückführkanal 80 um den Abgasrückführkanal 80 herum vorgesehen sind, die Konfiguration der AGV-Steuervorrichtung 1 kompliziert und nehmen auch die Kosten zu.
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Daher wird gemäß dem vorliegenden Beispiel der Korrektur-Öffnungsgrad (Korrekturbetrag), der die Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads ist, basierend auf der vom Einlasslufttemperatursensor 96 gemessenen Einlasslufttemperatur geschätzt, ohne den AGR-Drucksensor und den AGR-Temperatursensor um den Abgasrückführkanal 80 herum anzuordnen. Wie oben beschrieben, wird der Korrekturbetrag des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads basierend auf der Einlasslufttemperatur geschätzt, ohne den AGR-Drucksensor und den AGR-Temperatursensor anzuordnen, was zu einer Vereinfachung der Konfiguration und einer Minderung der Kosten führen kann.
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 leitet her (schätzt) den Korrektur-Öffnungsgrad (den Korrekturbetrag), welcher die Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads ist. Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 erfasst die Einlasslufttemperatur von dem Einlasslufttemperatursensor 96 zu unterschiedlichen Zeiten, bevor der Korrektur-Öffnungsgrad hergeleitet wird. Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 erfasst die Einlasslufttemperatur (nachfolgend als erste Einlasslufttemperatur bezeichnet), wenn durch die AGR-Ventilsteuereinheit 108 der Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 auf 0% (Referenzöffnungsrate) gesteuert wird (zum Beispiel dann, wenn das AGR-Gas nicht strömt, wie etwa beim Leerlauf).
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Dann erfasst die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 die Einlasslufttemperatur (nachfolgend als zweite Einlasslufttemperatur bezeichnet), wenn durch die AGR-Ventilsteuereinheit 108 der Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 auf den Basis-AGR-Öffnungsgrad gesteuert wird. Dann leitet die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 den Korrektur-Öffnungsgrad basierend auf den erfassten Einlasslufttemperaturen her. Ein spezifisches Verfahren zum Herleiten des Korrektur-Öffnungsgrads wird später beschrieben.
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Temperaturdifferenzinformation (Temperaturdifferenzinformationskennfeld), welche die vorab durch Experimente erhaltene Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad (AGR-Öffnungsgrad) des AGR-Ventils 84 und der Temperaturdifferenz (ΔT) der Einlasslufttemperatur angibt, ist in der Speichereinheit 106 gespeichert. In dem Temperaturdifferenzinformationskennfeld ist zum Beispiel die Beziehung zwischen den zwei Faktoren definiert, d.h. dem AGR-Öffnungsgrad und der Temperaturdifferenz der Einlasslufttemperatur. Insbesondere bezeichnet die Temperaturdifferenzinformation eine Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 und der Temperaturdifferenz zwischen der Einlasslufttemperatur, wenn das AGR-Ventil 84 auf den Öffnungsgrad gestellt ist, und der Einlasslufttemperatur, wenn das AGR-Ventil 84 auf den Referenzöffnungsgrad gestellt ist. Hier ist die in der Speichereinheit 106 gespeicherte Temperaturdifferenzinformation solche Information, die durch Experimente mittels eines neuen AGR-Ventils 84 erhalten wird (nachfolgend als neues Ventil bezeichnet), an dem noch keine Ablagerung anhaftet. Daher speichert die Speichereinheit 106 die Temperaturdifferenzinformation, welche eine Beziehung der Temperaturdifferenz zwischen der Einlasslufttemperatur, wenn das neue Ventil auf den Öffnungsgrad gestellt ist, und der Einlasslufttemperatur, wenn das neue Ventil auf den Referenzöffnungsgrad (das heißt 0%) gestellt ist, angibt, in Zuordnung zu dem Öffnungsgrad des neuen Ventils.
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2 ist ein Graph, der das in der Speichereinheit 106 gespeicherte Temperaturdifferenzinformationskennfeld repräsentiert. Die horizontale Achse in 2 repräsentiert den AGR-Öffnungsgrad, welcher der Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 (neuen Ventils) ist. Auf der vertikalen Achse in 2 repräsentiert ΔT die Temperaturdifferenz zwischen der Einlasslufttemperatur, wenn das neue Ventil auf den Öffnungsgrad auf der horizontalen Achse gestellt ist, und der Einlasslufttemperatur, wenn das neue Ventil auf den Referenzöffnungsgrad gestellt ist. Wie aus 2 ersichtlich, verändert sich der Wert von ΔT mit der Größe des AGR-Öffnungsgrads. Zum Beispiel nimmt der Wert von ΔT zu, wenn der AGR-Öffnungsgrad zunimmt (d.h., sich 100% annähert). Auch nimmt der Wert von ΔT ab, wenn der AGR-Öffnungsgrad abnimmt (d.h. sich 0% annähert).
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Wenn, wie oben beschrieben, Ablagerungen an dem AGR-Ventil 84 anhaften, nimmt die Öffnungsfläche des AGR-Ventils 84 ab. Daher ist die Öffnungsfläche, wenn das AGR-Ventil 84 (nachfolgend als verunreinigtes Ventil bezeichnet), an dem Ablagerungen anhaften, auf einen vorbestimmten Öffnungsgrad gestellt wird, kleiner als die Öffnungsfläche, wenn das neue Ventil auf den gleichen Öffnungsgrad gestellt wird wie das verunreinigte Ventil. Wie aus 2 klar ersichtlich, nimmt der Wert von ΔT ab, wenn der AGR-Öffnungsgrad (d.h. die Öffnungsfläche) abnimmt. Hier ist die Differenz zwischen der Einlasslufttemperatur, wenn das verunreinigte Ventil auf den vorbestimmten Öffnungsgrad gestellt wird, und der Einlasslufttemperatur, wenn das verunreinigte Ventil auf den Referenzöffnungsgrad (0%) gestellt wird, als ΔT definiert (erste Temperaturdifferenz). Ferner ist die Differenz zwischen der Einlasslufttemperatur, wenn das neue Ventil auf den vorbestimmten Öffnungsgrad gestellt wird (den gleichen Öffnungsgrad wie das verunreinigte Ventil), und der Einlasslufttemperatur, wenn das neue Ventil auf den Referenzöffnungsgrad gestellt wird (den gleichen Öffnungsgrad wie das verunreinigte Ventil), als ΔT definiert (zweite Temperaturdifferenz). Da in diesem Fall, wie in 2 dargestellt, der Wert von ΔT kleiner wird, wenn die Öffnungsfläche kleiner wird, ist die erste Temperaturdifferenz kleiner als die zweite Temperaturdifferenz, wenn man die erste Temperaturdifferenz mit der zweiten Temperaturdifferenz vergleicht, die hergeleitet werden, wenn das verunreinigte Ventil und das neue Ventil auf den gleichen Öffnungsgrad gestellt werden.
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 leitet her (schätzt) den Korrektur-Öffnungsgrad, der die Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads ist, basierend auf der Differenz (differenziellen Temperaturdifferenz) zwischen der ersten Temperaturdifferenz und der zweiten Temperaturdifferenz. 3 ist ein Diagramm, das ein Verfahren zur Herleitung eines Korrektur-Öffnungsgrads, der die Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads ist, von einer Differenz (differenziellen Temperaturdifferenz) zwischen der ersten Temperaturdifferenz und der zweiten Temperaturdifferenz darstellt. Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herleiten des Korrektur-Öffnungsgrads, der die Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads ist, von der Differenz (differenziellen Temperaturdifferenz) zwischen der ersten Temperaturdifferenz und der zweiten Temperaturdifferenz unter Bezug auf 3 beschrieben.
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 leitet zuerst, basierend auf der ersten Einlasslufttemperatur und der zweiten Einlasslufttemperatur, die von dem Einlasslufttemperatursensor 96 vor der Herleitung des Korrektur-Öffnungsgrads erfasst werden, die Temperaturdifferenz (erste Temperaturdifferenz) her, welche eine Differenz zwischen der ersten Einlasslufttemperatur und der zweiten Einlasslufttemperatur ist.
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Hier ist, wie in 3 dargestellt, der Bereich des AGR-Öffnungsgrads (zum Beispiel 0% bis 100%) in eine Mehrzahl von vorbestimmten Bereichen unterteilt (zum Beispiel drei Bereiche A bis C). In der Speichereinheit 106 wird Steigungsinformation gespeichert, welche die Steigung der Temperaturdifferenz (ΔT) in Bezug auf den AGR-Öffnungsgrad des neuen Ventils in jedem Bereich (zum Beispiel in der durchschnittlichen Änderungsrate in jedem Bereich) angibt. Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 spezifiziert einen Bereich, der einen Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad enthält (zum Beispiel 30 %), unter einer Mehrzahl von Bereichen aus der in der Speichereinheit 106 gespeicherten Steigungsinformation. Ferner erfasst die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 die Steigung des den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad enthaltenden Bereichs aus der in der Speichereinheit 106 gespeicherten Steigungsinformation.
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Im in 3 dargestellten Fall ist der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad in dem Bereich B enthalten. Daher spezifiziert die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 den den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad enthaltenden Bereich B in den Bereichen A bis C. Ferner erfasst die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 die Steigung in dem spezifizierten Bereich B aus der in der Speichereinheit 106 gespeicherten Steigungsinformation. Dann leitet die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 eine die erfasste Steigung aufweisende virtuelle Linie durch den gegenwärtigen Wert von ΔT (erste Temperaturdifferenz) in dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad (30%, wie oben beschrieben) her. Obwohl angenommen wird, dass die virtuelle Linie eine gerade Linie ist, die eine vorbestimmte Steigung hat, ist die virtuelle Linie darauf nicht beschränkt und kann auch eine Kurve (eine Funktion) sein. Zum Beispiel kann die virtuelle Linie eine angenäherte Kurve der Temperaturdifferenz (ΔT) in Bezug auf den AGR-Öffnungsgrad sein, wie in 2 dargestellt.
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 erfasst einen Wert ΔT (zweite Temperaturdifferenz) in dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad des neuen Ventils (30%, wie oben beschrieben) aus der in der Speichereinheit 106 gespeicherten Temperaturdifferenzinformation. Dann wird eine Differenz (differenzielle Temperaturdifferenz) zwischen dem Wert des gegenwärtigen ΔT (ersten Temperaturdifferenz) und dem Wert von ΔT (zweiten Temperaturdifferenz), der aus der in der Speichereinheit 106 gespeicherten Temperaturdifferenzinformation erfasst wird, hergeleitet.
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 leitet den Korrektur-Öffnungsgrad, der die Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads ist, basierend auf der hergeleiteten virtuellen Linie und der differenziellen Temperaturdifferenz her. Insbesondere leitet die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104, als Korrektur-Öffnungsgrad, die Differenz zwischen dem AGR-Öffnungsgrad, der dem Wert des gegenwärtigen ΔT (ersten Temperaturdifferenz) in der virtuellen Linie entspricht, und dem AGR-Öffnungsgrad, der dem aus der Speichereinheit 106 erfassten Wert von ΔT (zweiten Temperaturdifferenz) in der virtuellen Linie entspricht, her.
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Die AGR-Ventilsteuereinheit 108 korrigiert (addiert) den von der Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 hergeleiteten Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad, um den von der Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 hergeleiteten Korrektur-Öffnungsgrad, und im Ergebnis wird der letztendliche AGR-Öffnungsgrad (Soll-AGR-Öffnungsgrad) hergeleitet. Dann treibt die AGR-Ventilsteuereinheit 108 den Schrittmotor 86 an, um das AGR-Ventil 84 auf den Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad zu öffnen. Das heißt, die AGR-Ventilsteuereinheit 108 steuert den Schrittmotor 86 derart an, dass der AGR-Öffnungsgrad zu dem Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad wird, der durch Korrektur des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads mit dem Korrektur-Öffnungsgrad erhalten wird.
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 speichert den mit der Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 hergeleiteten Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad und den mit der Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 hergeleiteten Korrektur-Öffnungsgrad in der Speichereinheit 106, wobei der Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad und der Korrektur-Öffnungsgrad zueinander korreliert sind, als die Korrektur-Öffnungsgrad-Information (Daten). Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 speichert die Korrektur-Öffnungsgrad-Information in der Speichereinheit 106 jedes Mal, wenn der Korrektur-Öffnungsgrad hergeleitet wird. Wenn ferner neue Korrektur-Öffnungsgrad-Information in der Speichereinheit 106 gespeichert wird, kartiert und speichert die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 die Korrektur-Öffnungsgrad-Information (Datenmapping), falls eine existierende Korrektur-Öffnungsgrad-Information bereits in der Speichereinheit 106 vorhanden ist. Hier kann die Korrektur-Öffnungsgrad-Information separat für jeden der mehreren Bereiche gespeichert werden. Das Datenmapping wird bei jedem vorbestimmten Antriebszyklus oder vorab bestimmten Fahrdistanz aktualisiert.
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Falls die Korrektur-Öffnungsgrad-Information in der Speichereinheit 106 gespeichert ist, kann die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 den Korrektur-Öffnungsgrad aus der in der Speichereinheit 106 gespeicherten Korrektur-Öffnungsgrad-Information herleiten. Ferner kann die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 die in der Speichereinheit 106 gespeicherte Mehrzahl von Korrektur-Öffnungsgrad-Informationen interpolieren (zum Beispiel linear interpolieren) und den Korrektur-Öffnungsgrad, der dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad entspricht, herleiten. In diesem Fall kann die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 den Korrektur-Öffnungsgrad herleiten, ohne die differenzielle Temperaturdifferenz und die virtuelle Linie herzuleiten, wie oben beschrieben.
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4 ist ein Flussdiagramm, das einen AGR-Steuerprozess darstellt. Wenn das AGR-Ventil 84 gesteuert wird, führt die ECU 3 den in 4 dargestellten AGR-Steuerprozess aus. Zunächst leitet die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 eine Soll-AGR-Rate basierend auf der Motordrehzahl und der Motorlast her (S100).
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Anschließend leitet die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102 eine Soll-AGR-Strömungsrate basierend auf der hergeleiteten Soll-AGR-Rate und der mit dem Strömungsmesser 94 gemessenen Einlassluftmenge her (S102). Dann leitet die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 102, als den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad, den Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 her, um das AGR-Gas des Soll-AGR-Strömungsrate zu dem Einlasskanal 34 rückzuführen (S104).
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Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 leitet (S106) eine Temperaturdifferenz (erste Temperaturdifferenz) her, die eine Differenz ist zwischen der ersten Einlasslufttemperatur, wenn der Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 auf den Referenzöffnungsgrad gestellt wird, und der zweiten Einlasslufttemperatur, wenn der Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 auf den Basis-AGR-Öffnungsgrad gestellt ist, der in Schritt S104 hergeleitet worden ist.
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Anschließend spezifiziert die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 einen den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad enthaltenden Bereich unter den mehreren unterteilten Bereichen aus der Steigungsinformation, die in der Speichereinheit 106 gespeichert ist. Ferner erfasst die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 die Steigung des den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad enthaltenden Bereichs aus der Steigungsinformation, die in der Speichereinheit 106 gespeichert ist. Ferner wird eine virtuelle Linie, die eine Steigung in dem spezifizierten Bereich hat, durch den Wert der ersten Temperaturdifferenz an dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad hergeleitet (S108).
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Dann erfasst die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 einen Wert von ΔT (zweite Temperaturdifferenz) in dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad eines neuen Ventils aus der Temperaturdifferenz, die in der Speichereinheit 106 gespeichert ist (S110). Dann wird eine Differenz (differenzielle Temperaturdifferenz) zwischen der ersten Temperaturdifferenz und der zweiten Temperaturdifferenz hergeleitet (S112). Ferner wird ein Korrektur-Öffnungsgrad basierend auf der in Schritt S108 hergeleiteten virtuellen Linie und der in Schritt S112 hergeleiteten differenziellen Temperaturdifferenz hergeleitet (S114).
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Dann korrigiert (addiert) die AGR-Ventilsteuereinheit 108 den in S104 hergeleiteten Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad um den in S114 hergeleiteten Korrektur-Öffnungsgrad, um hierdurch den letztendlichen AGR-Öffnungsgrad (Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad) herzuleiten (S116). Dann treibt die AGR-Ventilsteuereinheit 108 den Schrittmotor 86 an, um das AGR-Ventil 84 auf den Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad zu öffnen (S118).
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Wie oben beschrieben, schätzt die AGR-Steuervorrichtung 1 den Korrekturbetrag des Basis-AGR-Ventilöffnungsgrads basierend auf der vom Einlasslufttemperatursensor 96 gemessenen Einlasslufttemperatur und leitet den letztendlichen AGR-Öffnungsgrad (den Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad) her. Da in diesem Fall der Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad basierend auf der vom Einlasslufttemperatursensor gemessenen Einlasslufttemperatur hergeleitet wird, ist es nicht notwendig, den AGR-Drucksensor oder den AGR-Temperatursensor vorzusehen, und daher wird es möglich, den in den Einlasskanal eingeführte AGR-Gasmenge mit einer einfachen Konfiguration genau zu steuern.
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Während vorstehend das bevorzugte Beispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben worden ist, ist die vorliegende Erfindung nicht auf das oben beschriebene Beispiel beschränkt. Fachkundigen ist ersichtlich, dass innerhalb des in den beigefügten Ansprüchen beschriebenen Umfangs verschiedene Modifikationen und Änderungen denkbar sind, und es versteht sich, dass diese Modifikationen und Änderungen in den technischen Umfang der vorliegenden Erfindung fallen.
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Zum Beispiel leitet im oben beschriebenen Beispiel die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 den Korrektur-Öffnungsgrad mittels der ersten Temperaturdifferenz, der zweiten Temperaturdifferenz und der virtuellen Linie her. Jedoch ist die vorliegende Erfindung darauf nicht beschränkt. Zum Beispiel kann die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit 104 den Korrektur-Öffnungsgrad herleiten, während der Öffnungsgrad des AGR-Ventils 84 allmählich geändert wird, so dass sich die erste Temperaturdifferenz an die zweite Temperaturdifferenz annähert. Insbesondere wird als der Korrektur-Öffnungsgrad der Änderungsbetrag von dem Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad des AGR-Ventils hergeleitet, wenn die erste Temperaturdifferenz und die zweite Temperaturdifferenz zueinander gleich sind.
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Die vorliegende Erfindung ist auf eine AGR-Steuervorrichtung anwendbar.
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Eine AGR-Steuervorrichtung enthält: eine Antriebseinheit, eine Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit, eine Messeinheit, eine Speichereinheit, eine Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit sowie eine Steuereinheit. Die Antriebseinheit verändert einen Öffnungsgrad eines AGR-Ventils. Die Basis-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit leitet einen Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad basierend auf einem Betriebszustand eines Motors her. Die Messeinheit misst eine Temperatur in der stromabwärtigen Seite einer Position, an der das AGR-Gas in einen Gaskanal rückgeführt wird. In der Speichereinheit ist vorab erfasste Information gespeichert. Die Information gibt eine Beziehung zwischen dem Öffnungsgrad und einer Temperaturdifferenz an. Die Korrektur-Öffnungsgrad-Herleitungseinheit leitet einen Korrektur-Öffnungsgrad im Bezug auf die Information her. Die Steuereinheit steuert die Antriebseinheit derart, dass der Öffnungsgrad des AGR-Ventils einen Soll-AGR-Ventilöffnungsgrad einnimmt, indem sie den Basis-AGR-Ventilöffnungsgrad mit dem Korrektur-Öffnungsgrad korrigiert.