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An
Brennkraftmaschinen werden zunehmend hohe Anforderungen bezüglich deren
Leistung und Wirkungsgrad gestellt. Gleichzeitig müssen aufgrund
strenger gesetzlicher Vorschriften auch die Schadstoff-Emissionen
gering sein. Zu diesem Zweck ist es bekannt Brennkraftmaschinen
mit einer Vielzahl an Stellgliedern zum Einstellen einer Füllung in
den jeweiligen Brennräumen
der Zylinder der Brennkraftmaschine auszustatten, wobei die Füllung vor
der Verbrennung aus einem Gemisch aus Luft, Kraftstoff und gegebenenfalls
auch Abgasen besteht. So sind zum Beispiel Phasen-Verstelleinrichtungen bekannt,
mittels derer eine Phase zwischen einer Kurbelwelle und einer Nockenwelle
der Brennkraftmaschine verändert
werden kann und somit der jeweilige Beginn und das jeweilige Ende
des Öffnens beziehungsweise
Schließens
der Gaseinlass- und Gasauslassventile verändert werden kann. Darüber hinaus
sind auch Ventilhub-Verstelleinrichtungen bekannt, mittels derer
ein Ventilhub des Gaseinlassventils oder auch eines Gasauslassventils
der Brennkraftmaschine zwischen einem geringen und einem hohen Ventilhub
verstellt werden kann.
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Ferner
sind Brennkraftmaschinen regelmäßig mit
Tankentlüftungsvorrichtungen
ausgestattet, durch die Kraftstoff-Verdunstungsemissionen eines Tanks eines
Fahrzeugs, in dem die Brennkraftmaschine anordenbar ist, in einem
Aktivkohlebehälter zwischengespeichert
werden. In regelmäßigen Abständen wird
mittels eines so genannten Tankentlüftungsventils der Aktivkohlebehälter regeneriert.
Dabei gibt das Tankentlüftungsventil
eine Verbindung zu dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine frei.
Der in dem Aktivkohlebehälter
gebundene Kraftstoff kann so in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
einströmen
und in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine verbrannt
werden. Für
einen präzisen und
auch emissionsarmen Betrieb der Brennkraftmaschine ist ein genaues
Berücksichtigen
dieser so zusätzlich
eingebrachten Kraftstoffmenge wichtig.
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Aus
der
DE 197 01 353
C1 ist ein Verfahren zur Tankentlüftung bei einer Brennkraftmaschine
bekannt, bei der ein Beladungsgrad eines Aktivkohlefilters ermittelt
wird und abhängig
von der Höhe
des Beladungsgrades und eines vorgegebenen Wertes für einen
maximal möglichen
Kraftstoffmassenstrom durch das Tankentlüftungsventil ein Soll-Spülstrom berechnet
wird. Ein Tastverhältnis
für das
Tankentlüftungsventil
wird abhängig
von dem Soll-Spülstrom, der
Temperatur des Spülstroms
und dem Druckgefälle
am Tankentlüftungsventil
eingestellt und zwar so, dass die durch den Spülvorgang hervorgerufene Lambdaabweichung
eines Lambdareglers einen vorgegebenen Maximalwert nicht überschreitet.
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Der
Tankentlüftungsvorgang
wird in mehrere zeitlich nacheinander ablaufende Phasen eingeteilt. In
einem öffnenden
Rampenbetrieb wird ein relativer Massenstrom, der abhängig von
dem Soll-Spülstrom berechnet
wird, ausgehend von einem Wert null inkrementweise erhöht, bis
der Kraftstoffmassenstrom einen Grenzwert überschreitet. Anschließend wird
in einem Regelbetrieb der relative Massenstrom abhängig von
dem maximal zulässigen
Kraftstoffmassenstrom und einem mittleren Beladungsgrad berechnet. In
einem anschließenden
Rampenbetrieb wird der relative Massenstrom inkrementweise bis auf
den Wert null verkleinert. Aus einer mittleren Lambdareglerabweichung
und einer additiven Korrektur wird der Kraftstoffmassenstrom aus
der Tankentlüftung
und dem Beladungsgrad berechnet.
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Aus
der WO 97/35106 ist ein Verfahren zur Berechnung der tatsächlich in
Zylinder einströmenden
Frischluftmasse mit Hilfe eines Saugrohrfüllungsmodells bekannt, wobei
die Modellbeschreibung auf einer nicht-linearen Differenzialgleichung basiert.
Der gewählte
Modellansatz beinhaltet die Modellierung einer externen Abgasrückführung, von variablen
Saugsystemen und von Systemen mit variabler Ventilsteuerung.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, das bzw. die einen präzisen Betrieb einer Brennkraftmaschine
ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem Ansaugtrakt,
der in mindestens einen Einlass mindestens eines Zylinders mündet. Ferner
ist ein Tankentlüftungsventil
vorgesehen, das ausgebildet ist zum Steuern eines Einleitens eines
Tankentlüftungsstroms
in den Ansaugtrakt an einer Einlassstelle stromaufwärts des
jeweiligen Einlasses des jeweiligen Zylinders. Teilvolumina des
jeweils während
einer vorgegebenen Periodenzeitdauer in den Ansaugtrakt eingeströmten Fluids
werden ermittelt für
jede Periode. Tankentlüftungswerte
einer Kenngröße für jede Periode
werden ermittelt, wobei die Kenngröße repräsentativ ist für eine Tankentlüftungskraftstoffmasse,
die jeweils während
der vorgegebenen Periodenzeitdauer durch das Tankentlüftungsventil
geströmt
ist. Die aufeinanderfolgenden Teilvolumina, ausgehend von dem aktuell
ermittelten Teilvolumen werden solange aufsummiert zu einem summierten Teilvolumen,
bis das summierte Teilvolumen größer oder
gleich ist einem effektiven Ansaugtraktvolumen stromabwärts des
Tankentlüftungsventils.
Eine Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse
wird ermittelt, die während
des für
eine bevorstehende Kraftstoffzumessung maßgeblichen Arbeitsspiels des
jeweiligen Zylinders in diesen einströmt. Die Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse
wird abhängig
von demjenigen Tankentlüftungswert
ermittelt, der um die Anzahl der aufsummierten Teilvolumina des
summierten Teilvolumens ausgehend von dem aktuell ermittelten Tankentlüftungswert
von diesem beabstandet ist. Die Tankentlüftungskraftstoffmasse wird
somit abhängig von
demjenigen Tankentlüftungswert
ermittelt, der entsprechend der Anzahl der aufsummierten Teilvolumina
des summierten Teilvolumens vorangehenden Perioden für eine derartige
Periode ermittelt wurde. Auf diese Weise kann besonders einfach
die Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse
sehr präzise ermittelt
werden und dann bei der Berechnung der über ein Einspritzventil in
den Brennraum des Zylinders zuzumessenden Kraftstoffmasse entsprechend berücksichtigt
werden. Auf diese Weise kann dann zum einen ein emissionsunschädliches
Entlüften
der in dem Tank entstehenden Kraftstoffdämpfe erfolgen und zum anderen
einfach sichergestellt werden, dass dadurch keine erhöhten Schadstoffemissionen
entstehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die jeweiligen
Teilvolumina bezogen auf einen Bezugsdruck ermittelt und das effektive
Ansaugtraktvolumen wird abhängig
von einem Saugrohrdruck in dem Ansaugtrakt ermittelt. Auf diese
Weise kann vermieden werden, dass die jeweiligen bereits in der
Vergangenheit ermittelten Teilvolumina bei Änderungen des Saugrohrdrucks
jeweils wieder erneut im Hinblick auf den veränderten Saugrohrdruck berechnet
werden müssen,
sondern lediglich das Ansaugtraktvolumen entsprechend angepasst
wird und somit dann letztlich einem virtuellen effektiven Ansaugtraktvolumen
entspricht. Auf diese Weise kann auch bei einem starken Instationärbetrieb
die Brennkraftmaschine mit einem geringen Rechenaufwand betrieben
werden. Dies ist auch insbesondere im Zusammenhang mit einem variablen Ventiltrieb
für Gaseinlass-
und/oder Gasauslassventile von Vorteil, da hier sehr dynamische
Veränderungen
des Saugrohrdrucks auftreten können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die jeweiligen
Teilvolumina bezogen auf eine Bezugstemperatur ermittelt und das
effektive Ansaugtraktvolumen abhängig
von einer Temperatur des Fluids in dem Ansaugtrakt ermittelt. Auf
diese Weise kann dann auch bei sehr hohen Temperaturschwankungen,
so z. B. insbesondere in einem sehr starken Instationärbetrieb,
vermieden werden, dass die jeweiligen Teilvolumina an die jeweils
aktuelle Temperatur anzupassen sind und vielmehr lediglich das effektive
Ansaugtraktvolumen entsprechend korrigiert werden. Auf diese Weise
ist ein Betreiben der Brennkraftmaschine mit einem relativ geringen
Rechenaufwand auch bei sehr starken Temperaturschwankungen möglich.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Teilvolumina
in einem Volumen-Ringspeicher zwischengespeichert. Dies ermöglicht eine
besonders einfache und rechenoptimierte Implementierung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Tankentlüftungswerte
in einem Tankentlüftungs-Ringspeicher
zwischengespeichert. Dies ermöglicht
eine besonders einfache und rechenoptimierte Implementierung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine mit einer Steuervorrichtung,
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2 ein
erstes Ablaufdiagramm zum Betreiben der Brennkraftmaschine und
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3 ein
zweites Ablaufdiagramm zum Betreiben der Brennkraftmaschine.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
eine Drosselklappe 5, ferner einen Sammler 6 und
ein Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in den Motorblock 2 geführt ist. Der Motorblock 2 umfasst
ferner eine Kurbelwelle 8, welche über eine Pleuelstange 10 mit
dem Kolben 11 des Zylinders Z1 gekoppelt ist.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Gaseinlassventil 12,
einem Gasauslassventil 13 und Ventilantriebe 14, 15.
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Eine
Nockenwelle ist vorgesehen, die über Nocken
auf das Gaseinlassventil 12 und das Gasauslassventil 13 einwirkt.
Bevorzugt ist jeweils dem Gaseinlassventil 12 und dem Gasauslassventil 13 eine
separate Nockenwelle zugeordnet. Ferner kann eine Ventilhub-Verstelleinrichtung 19 vorgesehen sein,
die derart ausgebildet ist, dass durch sie ein Ventilhub des Gaseinlassventils 12 variierbar
ist. Sie kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie entweder
einen ersten Nocken zum Einwirken auf einen Stößel des Gaseinlassventils bringen
kann mit der Folge, dass dann das Gaseinlassventil einen niedrigen
Ventilhub durchführt,
oder dass sie einen weiteren Nocken zum Einwirken auf den Stößel des Gaseinlassventils 12 bringen
kann mit der Folge, dass dann das Gaseinlassventil 12 einen
hohen Ventilhub durchführt.
Je nach Ventilhub-Stellung VL ist somit ein während eines Arbeitsspiels des
jeweiligen Zylinders Z1 durchgeführter
Ventilhub des Gaseinlassventils 12 unterschiedlich. Die
Ventilhub-Verstelleinrichtung 19 kann auch zum kontinuierlichen
Variieren des Ventilhubs des Gaseinlassventils 12 ausgebildet
sein. Dies ermöglicht
eine Betriebsart in der eine Laststeuerung durch Variieren des Ventilhubs des
Gaseinlassventils erfolgt.
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Darüber hinaus
kann auch eine Phasen-Verstelleinrichtung 20 vorgesehen
sein, mittels der ein Kurbelwellenwinkelbereich während eines
Arbeitsspiels des jeweiligen Zylinders, in dem das Gaseinlassventil 12 den
Einlass freigibt, veränderbar
ist. Auf diese Weise kann dann auch eine so genannte Ventilüberschneidung
eingestellt werden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sowohl
das Gaseinlassventil als auch das Gasauslassventil gleichzeitig
den Einlass bzw. Auslass des Zylinders freigeben.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst ferner ein Einspritzventil 22 und
eine Zündkerze 23.
Alternativ kann das Einspritzventil 22 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein.
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In
dem Ansaugtrakt 1 oder jeweils in dem Einlass hin zu dem
Zylinder Z1 kann ferner ein Impulsladeventil 25 angeordnet
sein, das je nach seiner Stellung entweder das jeweilige Saugrohr,
in dem es angeordnet ist, oder den jeweiligen Einlass verschließt oder
freigibt. Ein derartiges Impulsladeventil 25 kann dazu
genutzt werden, die Gasfüllung
des Zylinders Z1 zu verbessern. Das Impulsladeventil 25 kann
auch durch entsprechende Variation seiner Ansteuerzeiten zur Lasteinstellung
eingesetzt werden.
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Ferner
kann in dem Ansaugtrakt 1 auch eine Schaltvorrichtung 26 zum
Einstellen einer effektiven Saugrohrlänge vorgesehen sein. Die Schaltvorrichtung
kann so beispielsweise als Schaltklappe ausgebildet sein, durch
die eine Kommunikation zwischen einzelnen Saugrohren, die verschiedenen
Zylindern der Brennkraftmaschine zugeordnet sind, ermöglicht oder
unterbunden wird, oder eine Luftzufuhr über verschiedene Abschnitte
ein und desselben Saugrohres oder verschiedener Saugrohre alternativ
zu ermöglichen.
Eine derartige Schaltvorrichtung kann darüber hinaus auch so ausgebildet
sein, dass sich abhängig von
ihrer Stellung ein freies Volumen in dem Ansaugtrakt 1,
das zum Ansaugen der Luft in den Zylinder 1 zur Verfügung steht,
geändert
werden kann und somit sich ein effektives Ansaugtraktvolumen ändern kann.
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Ferner
umfasst die Brennkraftmaschine eine Tankentlüftungsvorrichtung 28,
die Kraftstoffdämpfe aus
einem Tanksystem der Brennkraftmaschine in einem Speicher zwischenspeichert,
der bevorzugt als Aktivkohlebehälter
ausgebildet ist, und dann den Speicher in geeigneten Betriebssituationen
der Brennkraftmaschine wieder regeneriert. Dazu umfasst die Tankentlüftungsvorrichtung 28 ein
Tankentlüftungsventil 29.
In einer Offenstellung des Tankentlüftungsventils 29 kann
ein mit Kraftstoff angereicherter Tankentlüftungsstrom von der Tankentlüftungsvorrichtung über eine
Einlassstelle 30, die stromabwärts der Drosselklappe 5 in
den Ansaugtrakt 1 mündet,
in den Ansaugtrakt 1 strömen. In einer Schließstellung
des Tankentlüftungsventils 29 strömt kein Tankentlüftungsstrom
in den Ansaugtrakt 1. In einer alternativen Ausführungsform
der Brennkraftmaschine kann beispielsweise auch keine Drosselklappe vorhanden
sein. In diesem Fall – aber
auch im Falle des Vorhandenseins der Drosselklappe 5 – kann die Einlassstelle 30 an
einer beliebigen Stelle in den Ansaugtrakt münden, an der während des
Betriebs der Brennkraftmaschine ein geeigneter Druck herrscht um
ein Abströmen
des Tankentlüftungsstroms
in den Ansaugtrakt zu gewährleisten.
Beispielsweise kommt hierzu auch ein Bereich nahe zu und stromabwärts eines
Luftfilters in Frage, insbesondere bei Vorhandensein einer Aufladevorrichtung
mit einem Verdichter in dem Ansaugtrakt 1.
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Ferner
ist eine Steuervorrichtung 34 vorgesehen, der Sensoren
zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen erfassen und jeweils den
Wert der Messgröße ermitteln.
Die Steuervorrichtung ermittelt abhängig von mindestens einer der
Messgrößen Stellgrößen, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 34 kann
auch als Vorrichtung zum Steuern oder zum Betreiben der Brennkraftmaschine
bezeichnet werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 36, welcher eine
Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 38 erfasst, ein Luftmassensensor 40,
welcher einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst,
ein Drosselklappenstellungssensor 42, welcher einen Öffnungsgrad
THR der Drosselklappe 5 erfasst, ein erster Temperatursensor 44,
welcher eine Ansaugluft-Temperatur T_IM erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 46,
welcher einen Saugrohrdruck P_IM in dem Sammler 6 erfasst,
ein Kurbelwellenwinkelsensor 48, welcher einen Kurbelwellenwinkel
erfasst, dem dann eine Drehzahl N zugeordnet wird. Ein zweiter Temperatursensor 50 erfasst
eine Kühlmitteltemperatur.
Ferner ist ein Nockenwellenwinkelsensor 52 vorgesehen,
welcher einen Nockenwellenwinkel erfasst. Falls zwei Nockenwellen
vorhanden sind, ist bevorzugt jeder Nockenwelle ein Nockenwellenwinkelsensor 52 zugeordnet.
Ferner ist bevorzugt eine Abgassonde 54 vorgesehen, welche
einen Restsauerstoffgehalt des Abgases erfasst und deren Messsignal
charakteristisch ist für
das Luft-/Kraftstoff-Verhältnis
in dem Zylinder Z1.
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Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, die
Ventilhub-Verstelleinrichtung 19,
die Phasen-Verstelleinrichtung 20, das Einspritzventil 22,
die Zündkerze 23,
das Impuls-Ladeventil 25,
die Schaltvorrichtung 26 zum Einstellen einer effektiven
Saugrohrlänge
oder das Tankentlüftungsventil 29.
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Neben
dem Zylinder Z1 sind bevorzugt auch noch weitere Zylinder Z2 bis
Z4 vorgesehen, denen dann auch entsprechende Stellglieder und ggf.
Sensoren zugeordnet sind.
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Ein
Ablaufdiagramm eines ersten Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine
ist im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 2 näher erläutert. Das
Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls
Variablen initialisiert werden können.
Der Start erfolgt bevorzugt zeitnah zu einem Motorstart der Brennkraftmaschine.
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In
einem Schritt S2 wird ein Teilvolumen V_BUF des während einer
vorgegebenen Periodenzeitdauer TP in den Ansaugtrakt 1 eingeströmten Fluids
ermittelt. Bevorzugt wird das Teilvolumen V_BUF entsprechend der
in dem Schritt S2 angegebenen Formel ermittelt. Dabei bezeichnet
MAF den Luftmassenstrom, der in den Ansaugtrakt einströmt und zwar
somit demjenigen, der in dem Ansaugtrakt an der Einlassstelle vorbeiströmt, also
insbesondere vorbei an der Drosselklappe 5, und durch das Tankentlüftungsventil 29 in
den Ansaugtrakt 1 einströmt. Er kann beispielsweise
direkt mittels des Luftmassensensors 40 und eines gegebenenfalls
stromabwärts
des Tankentlüftungsventils 29 angeordneten weiteren
Luftmassenmessers des Tankentlüftungssystems
erfasst werden, er kann jedoch auch teilweise von anderen Messgrößen mittels
eines entsprechenden physikalischen Modells abgeleitet werden. RHO
0 bezeichnet eine Referenzdichte des einströmenden Fluids, die beispielsweise
einen Wert von 1,225 kg/m3 hat. TP bezeichnet
die Periodenzeitdauer, die beispielsweise in einem Bereich zwischen
5 und 50 ms, so z. B. 20 ms, fest vorgegeben sein kann. Die Berechnungsvorschrift
des Schrittes S2 korrespondiert zu der idealen Gasgleichung.
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In
einem Schritt S4 wird dann das in dem Schritt S2 ermittelte Teilvolumen
V_BUF in einen Volumen-Ringspeicher V_RBUF gespeichert und zwar an
eine Speicherposition, die durch einen Schreibzeiger IDX_V_WR vorgegeben
ist. Der Volumen-Ringspeicher
V_RBUF kann beispielsweise 50 Speicherplätze zum Speichern unterschiedlicher
Teilvolumina V_BUF umfassen. Er kann beispielsweise in Form eines
Arrays oder auch bevorzugt in Form einer Datenstruktur mit Zeigern
auf das jeweilige nächste
Element konkret realisiert sein. Der Volumen-Ringspeicher V_RBUF zeichnet sich dadurch
aus, dass jeweils eine vorgegebene Anzahl an Teilvolumina V_BUF,
die bei vorangegangenen Durchläufen
des Schrittes S2 berechnet wurden, in diesem zwischengespeichert
und somit abrufbar ist und dennoch der Speicherplatz begrenzt ist
und jeweils die ältesten
ermittelten Werte automatisch wieder überschrieben werden.
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In
einem Schritt S6 wird ein Tankentlüftungswert CPV ermittelt und
zwar einer Kenngröße, die
repräsentativ
ist für
eine Tankentlüftungskraftstoffmasse,
die jeweils während
der vorgegebenen Periodenzeitdauer (TP) durch das Tankentlüftungsventil
geströmt
ist oder die insbesondere jeweils während der vorgegebenen Periodenzeitdauer
TP über
die Einlassstelle 30 zum Einleiten des Tankentlüftungsstroms
in den Ansaugtrakt 1 eingeströmt ist. Bevorzugt ist die Kenngröße eine
Kraftstoffkonzentration bezogen auf die während der Periodenzeitdauer
eingeströmte
Luftmassse, die auch den Kraftstoff mit einschließt. Dies
kann bevorzugt mittels eines entsprechenden physikalischen Modells
des Tankentlüftungssystems
erfolgen. Dazu kann beispielsweise eine in dem Tank befindliche
Konzentration an Kraftstoffdämpfen
als Schätzwert
ermittelt werden und dann abhängig
von dem Öffnungsgrad
des Tankentlüftungsventils 29 der
Tankentlüftungswert
CPV ermittelt werden. In diesem Zusammenhang wird dann auch die über die
Drosselklappe 5 einströmende
Luftmasse berücksichtigt.
Bevorzugt ist der Tankentlüftungswert
CPV eine Tankentlüftungskraftstoffkonzentration,
die repräsentativ
ist für
eine Tankentlüftungskraftstoffmasse.
Alternativ kann jedoch auch direkt der Tankentlüftungswert CPV die Tankentlüftungskraftstoffmasse
sein.
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In
einem Schritt S8 wird dann der ermittelte Tankentlüftungswert
CPV in einen Tankentlüftungs-Ringspeicher
CPV_RBUF gespeichert und zwar an einer Speicherposition, die durch
einen Schreibzeiger IDX_CPV_WR vorgegeben ist. Bevorzugt ist der
Tankentlüftungs-Ringspeicher CPV_RBUF
korrespondierend zu dem Volumen-Ringspeicher V_RBUF aufgebaut und
umfasst insbesondere eine gleiche Anzahl an Speicherstellen.
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In
einem Schritt S10 wird geprüft,
ob seit einer letztmaligen Abarbeitung des Schrittes S2 die Periodenzeitdauer
TP vergangen ist. Die Prüfung
in dem Schritt S10 sollte insbesondere maßgeblich darauf abstellen,
ob die Messgrößen zum
Ermitteln des Teilvolumens V_BUF und des Tankentlüftungswertes CPV
letztmalig für
die vorangegangene Periodendauer TP erfasst wurden und diese Zeitdauer
abgelaufen ist. Es sollte also insbesondere sichergestellt werden,
dass für
jede vorgegebene Periodenzeitdauer TP die entsprechenden Messgrößen zum
Ermitteln des Teilvolumens V_BUF und des Tankentlüftungswertes
CPV zeitrichtig erfasst wurden und dann wieder für die nächste Periodenzeitdauer TP
erfasst werden. Ist die Bedingung des Schrittes S10 nicht erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S12 fortgesetzt, in dem das
Programm für
eine vorgegebene Wartezeitdauer verharrt, bevor die Verarbeitung
erneut in dem Schritt S10 fortgesetzt wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S10 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S14 der Schreibzeiger IDX_V_WR und auch der Schreibzeiger IDX_CPV_WR
für den
Volumen-Ringspeicher bzw. den Tankentlüftungs-Ringspeicher CPV_RBUF
inkrementiert. Dies kann je nach Ausgestaltung des jeweiligen Ringspeichers
V_RBUF, CPV_RBUF das Erhöhen
eines Indexwertes eines Arrays sein oder auch das Versetzen des
Zeigers auf die folgende Speicherstelle in dem jeweiligen Ringspeicher V_RBUF
bzw. CPV_RBUF beinhalten. Allgemein wird dieser Vorgang als Inkrementierung
INC des jeweiligen Schreibzeigers IDX_V_WR bzw. IDX_CPV_WR bezeichnet.
Anschließend
wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S2 fortgesetzt.
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Das
Programm gemäß der 2 läuft bevorzugt
zeitlich quasi parallel zu einem weiteren Programm zum Betreiben
der Brennkraftmaschine, das im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms
der 3 näher
erläutert
ist.
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Das
Programm wird in einem Schritt S16 gestartet, in dem gegebenenfalls
Variablen initialisiert werden. Der Start erfolgt bevorzugt ebenfalls
zeitnah zu einem Start der Brennkraftmaschine.
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In
einem Schritt S18 wird ein effektives Basis-Ansaugtraktvolumen V_IM_BAS
ermittelt. Das effektive Basis-Ansaugtraktvolumen V_IM_BAS korrespondiert
zu einem freien Volumen des Ansaugtraktes 1 stromabwärts des
Tankentlüftungsventils 29 bis hin
zu dem Einlass in den Brennraum des jeweiligen Zylinders Z1 bis
Z4. Im Falle des Vorhandenseins der Drosselklappe 5 und
einer nahe stromabwärts
der Drosselklappe 5 angeordneten Einlassstelle 30 kann sich
das freie Volumen des Ansaugtraktes 1 auch von stromabwärts der
Drosselklappe 5 bis hin zu dem Einlass in den Brennraum
des jeweiligen Zylinders Z1 bis Z4 erstrecken. Im Falle des Vorhandenseins von
Stellgliedern, mittels derer das tatsächliche Volumen, das von dem
Fluid auf seinem Weg hin zu dem Einlass des Brennraums des jeweiligen
Zylinders Z1 bis Z4 verändert
werden kann, wird dies bei der Berechnung in dem Schritt S18 berücksichtigt.
Insofern wird das effektive Basis-Ansaugtraktvolumen V_IM_BAS beispielsweise
in Abhängigkeit
von einer Schaltvorrichtungsstellung SK der Schaltvorrichtung 26 oder
weiterer Stellglieder, die das entsprechende effektive Basis-Ansaugtraktvolumen
V_IM_BAS beeinflussen, ermittelt. Im einfachsten Fall ist jedoch das
effektive Basis-Ansaugtraktvolumen
V_IM_BAS fest vorgegeben.
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In
einem anschließenden
Schritt S20 wird ein effektives Ansaugtraktvolumen V_IM abhängig von dem
effektiven Basis-Ansaugtraktvolumen V_IM_BAS,
der Ansauglufttemperatur T_IM in dem Ansaugtrakt 1 und
dem Saugrohrdruck P_IM ermittelt. Dies erfolgt bevorzugt mittels
der in dem Schritt S20 angegebenen Berechnungsvorschrift. P_IM_0 steht
für einen
Bezugs-Saugrohrdruck,
der beispielsweise 1013 Hektopascal betragen kann, und T_IM_0 für eine Bezugs-Ansauglufttemperatur
T_IM_0 von beispielsweise 288° K.
Die Bezugs-Ansauglufttemperatur T_IM_0 ist repräsentativ für eine Bezugstemperatur eines
Fluids in dem Ansaugtrakt. Die Ansauglufttemperatur T_IM ist repräsentativ
für eine
Temperatur des Fluids in dem Ansaugtrakt.
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Durch
die Berechnungsvorschrift des Schrittes S20 wird letztlich ein virtuelles
Ansaugtraktvolumen ermittelt, das an die jeweils aktuellen Ansauglufttemperaturen
T_IM und den aktuellen Saugrohrdruck P_IM angepasst ist.
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In
einem Schritt S22 wird ein Lesezeiger IDX_CPV_RD zum Lesen aus dem
Tankentlüftungs-Ringspeicher
CPV_RBUF gleich dem entsprechenden Schreibzeiger IDX_CPV_WR gesetzt.
Entsprechend wird in dem Schritt S22 ein Lesezeiger IDX_V_RD zum
Lesen aus dem Volumen-Ringspeicher V_RBUF gleich dem Schreibzeiger
IDX_V_WR gesetzt, der dem Volumen-Ringspeicher V_RBUF zugeordnet
ist. Ferner wird in dem Schritt S22 vorzugsweise ein summiertes
Teilvolumen V_BUF_SUM mit einem neutralen Wert, insbesondere null,
belegt.
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In
einem Schritt S24 wird zu dem summierten Teilvolumen V_BUF_SUM das
mittels des Lesezeigers IDX_V_RD auslesbare Teilvolumen V_BUF hinzuaddiert.
Bei dem erstmaligen Durchlaufen des Schrittes S24 wird somit dem
summierten Teilvolumen V_BUF_SUM das vor dem zeitlich letzten Durchlauf
des Schrittes S4 ermittelten Teilvolumens V_BUF hinzuaddiert.
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In
einem Schritt S26 wird anschließend
geprüft,
ob das summierte Teilvolumen V_BUF_SUM größer oder gleich ist dem effektiven
Ansaugtraktvolumen V_IM. Ist dies nicht der Fall, so werden die
entsprechenden Lesezeiger IDX_V_RD und IDX_CPV_RD in dem Schritt
S28 inkrementiert und zwar entsprechend der Vorgehensweise des Schrittes
S14. Anschließend
wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S24 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S26 hingegen erfüllt, so entspricht in etwa
die Anzahl der aufsummierten Teilvolumina V_BUF dem effektiven Ansaugtraktvolumen
V_IM. Dies ist dafür
repräsentativ, dass
das jeweils letzte Teilvolumen V_BUF, das zum Summieren des summierten
Teilvolumens V_BUF_SUM herangezogen wurde, hinsichtlich seines ihm
zugeordneten Tankentlüftungswertes
CPV repräsentativ
ist für
die Konzentration der Tankentlüftungskraftstoffmasse,
die bei dem für
eine bevorstehende Kraftstoffzumessung maßgeblichen Arbeitsspiel des
jeweiligen Zylinders in diesen einströmt.
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In
einem Schritt S30 wird somit dem Tankentlüftungswert CPV derjenige Wert
in dem Tankentlüftungs-Ringspeicher
CPV_RBUF zugeordnet, auf den der entsprechende Lesezeiger IDX_CPV_RD
zeigt.
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In
einem Schritt S32 wird ein Gasmassenstrom MAF_CYL in den Brennraum
des jeweiligen Zylinders Z1 bis Z4 ermittelt und zwar bevorzugt
mittels eines Saugrohrfüllungsmodells.
Dazu kann beispielsweise ein Saugrohrfüllungsmodell vorgesehen sein,
mittels dessen der Gasmassenstrom MAF_CYL in den Brennraum des jeweiligen
Zylinders Z1 bis Z4 und gegebenenfalls auch der Saugrohrdruck P_IM präzise auch
in instationären
Betriebsphasen der Brennkraftmaschine ermittelt werden können.
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Ein
derartiges Saugrohrfüllungsmodell
ist dem Fachmann beispielsweise aus dem einschlägigen Fachbuch "Handbuch Verbrennungsmotor, Grundlagen,
Komponenten, Systeme, Perspektiven", Richard van Basshuysen/Fred Schäfer, 2.
Auflage 2002, Vieweg & Sohn
Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, Seiten 557–559, bekannt, dessen
Inhalt hiermit diesbezüglich
einbezogen ist. Ferner ist ein derartiges Saugrohrfüllungsmodell ebenfalls
aus der WO 97/35106-A2 bekannt, deren Inhalt hiermit diesbezüglich ebenfalls
einbezogen ist.
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Der
Gasmassenstrom MAF_CYL wird mittels eines abschnittsweise linearen
Ansatzes abhängig von
dem Saugrohrdruck P_IM ermittelt. Die einzelnen Geradenabschnitte
dieses abschnittsweise linearen Ansatzes unterscheiden sich durch
ihren jeweiligen Offset und die jeweilige Geradensteigung. Der jeweilige
Offset und die jeweilige Geradensteigung sind in Kennfeldern abhängig von
einem Umgebungsdruck P_AMB und/oder einem Abgasgegendruck P_EXH
und/oder der Drehzahl N und/oder der Ventilüberschneidung VO und/oder der
Schaltvorrichtungsstellung SK und/oder der Ventilhubstellung und/oder
der Impulsladeventil-Stellung IMP_CH und gegebenenfalls weiteren
Größen abgelegt.
Die Kennfelder sind vorab durch entsprechende Versuche an einem
Motorprüfstand
oder auch durch Simulationen ermittelt und in einem Datenspeicher
der Steuervorrichtung 34 gespeichert.
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Der
Saugrohrdruck P_IM wird ermittelt abhängig von dem Gasmassenstrom
MAF_CYL in den Brennraum des jeweiligen Zylinders Z1 bis Z4, der Drehzahl
N, dem Drosselklappenöffnungsgrad
THR, der Ansauglufttemperatur T_IM, dem Umgebungsdruck P_AMB, der
Schaltvorrichtungsstellung SK, dem Abgasgegendruck P_EXH, der Abgastemperatur
T_EXH und gegebenenfalls weiteren Größen oder auch nur einer Untermenge
der genannten Größen.
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Der
Abgasgegendruck P_EXH kann einfach mittels eines weiteren Modells
abhängig
von der jeweils eingespritzten Kraftstoffmasse und/oder der zugeführten Gasmasse
MAF_CYL in den Brennraum des jeweiligen Zylinders abgeschätzt werden.
Der Umgebungsdruck P_AMB kann entweder mittels eines geeigneten
Drucksensors direkt erfasst werden. Er kann jedoch alternativ auch
erfasst werden durch den Saugrohrdrucksensor 46 in einer
Stellung der Drosselklappe 5, in der diese die Ansaugluft
nahezu nicht drosselt. Die Abgastemperatur T_EXH wird entweder mittels
eines geeignet angeordneten weiteren Temperatursensors direkt erfasst
oder auch abhängig
von der zuzumessenden Kraftstoffmasse und/oder dem Gasmassenstrom
MAF_CYL in den Brennraum des jeweiligen Zylinders Z1 bis Z4 abgeschätzt. Das
Ermitteln des Saugrohrdrucks P_IM mittels des dynamischen Saugrohrfüllungsmodells
basiert bevorzugt auf einer numerischen Lösung der idealen Gasdifferenzialgleichung.
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In
einem Schritt S34 wird eine Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse MFF_CP
abhängig
von dem in dem Schritt S30 ermittelten Tankentlüftungswert CPV und dem Gasmassenstrom MAF_CYL
in dem Zylinder ermittelt. Im Falle, wenn die Kenngröße für den Tankentlüftungswert
CPV die Tankentlüftungskraftstoffkonzentration
ist, kann beispielsweise durch einfaches Multiplizieren des Tankentlüftungswerts
CPV mit dem Gasmassenstrom MAF_CYL in den Zylinder die Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse
MFF_CP ermittelt werden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen,
dass der Gasmassenstrom MAF_CYL bevorzugt noch multipliziert wird
mit der Periodenzeitdauer TP und so die entsprechende Gasmasse ergibt.
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In
einem Schritt S36 wird dann eine abhängig von der aktuellen Last
der Brennkraftmaschine bereits durch eine andere Funktion vorgegebene
zuzumessende Kraftstoffmasse MFF, die pro Zylindersegmentzeitdauer
zugemessen wird, abhängig
von der aktuell relevanten Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse MFF_CP
geeignet korrigiert und somit eine korrigierte zuzumessende Kraftstoffmasse MFF_COR
ermittelt. Dieses Korrigieren kann beispielsweise im Sinne eines
Vorgebens eines vorgegebenen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
in dem Brennraum vor der Verbrennung des Gemisches erfolgen.
-
Unter
einer Zylindersegmentzeitdauer ist diejenige Zeitdauer zu verstehen,
die ein Arbeitsspiel benötigt,
dividiert durch die Anzahl der Zylinder Z1 bis Z4 der Brennkraftmaschine.
Bei einer Viertakt-Brennkraftmaschine mit beispielsweise vier Zylindern
ergibt sich somit die Zylindersegmentzeitdauer aus dem Kehrwert
der halben Drehzahl dividiert durch die Anzahl der Zylinder der
Brennkraftmaschine.
-
In
einem Schritt S38 wird abhängig
von der korrigierten zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF_COR das entsprechende
Stellsignal SG_INJ zum Ansteuern des jeweiligen Einspritzventils 23 des jeweiligen
Zylinders Z1 bis Z4 ermittelt. Das jeweilige Einspritzventil 23 wird
dann entsprechend dem Stellsignal SG_INJ angesteuert. Anschließend wird
dann die Bearbeitung in dem Schritt S18 erneut fortgesetzt, gegebenenfalls
nach einer vorgebbaren Wartezeitdauer oder einem vorgebbaren Warte-Kurbelwellenwinkel.
-
Zusätzlich kann
bei dem Ermitteln des effektiven Ansaugtraktvolumens V_IM in dem
Schritt S20 vorteilhaft auch noch ein Einfluss der Drehzahl und/oder
des Gasmassenstroms MAF gegebenenfalls berücksichtigt werden. Das Vorgehen
gemäß der Ablaufdiagramme
der 2 und 3 hat ferner den Vorteil, dass
der Aufwand zur Kalibrierung sinkt, da die Bedatung anhand von bekannten
Messgrößen ohne
Fahrzeug durchgeführt
werden kann. Es ist lediglich eine Validierung der Ergebnisse erforderlich.
-
- 1
- Ansaugtrakt
- 2
- Motorblock
- 3
- Zylinderkopf
- 4
- Abgastrakt
- 5
- Drosselklappe
- 6
- Sammler
- 7
- Saugrohr
- 8
- Kurbelwelle
- 10
- Pleuelstange
- 11
- Kolben
- 12
- Gaseinlassventil
- 13
- Gasauslassventil
- 14,
15
- Ventilantrieb
- 18
- Nockenwelle
- 19
- Ventilhub-Verstelleinrichtung
- 20
- Phasen-Verstelleinrichtung
- 22
- Einspritzventil
- 23
- Zündkerze
- 25
- Impulsladeventil
- 26
- Schaltvorrichtung
zum Einstellen einer effektiven
-
- Saugrohrlänge
- 28
- Tankentlüftungsvorrichtung
- 29
- Tankentlüftungsventil
- 30
- Einlassstelle
- 34
- Steuervorrichtung
- 36
- Pedalstellungsgeber
- 38
- Fahrpedal
- 40
- Luftmassensensor
- 42
- Drosselklappenstellungssensor
- 44
- erster
Temperatursensor
- 46
- Saugrohrdrucksensor
- 48
- Kurbelwellenwinkelsensor
- 50
- zweiter
Temperatursensor
- 52
- Nockenwellenwinkelsensor
- 54
- Abgassonde
- N
- Drehzahl
- P_IM
- Saugrohrdruck
- P_IM_0
- Bezugs-Saugrohrdruck
- VL
- Ventilhub-Stellung
- PH
- Phase
- PH_E
- Phase
der ersten Nockenwelle
- PH_A
- Phase
der zweiten Nockenwelle
- MAF
- Gasmassenstrom
in Ansaugtrakt
- MAF_CYL
- Gasmassenstrom
in Brennraum Zylinder
- IMP_CH
- Impulscharger-Stellung
- SK
- Schaltvorrichtungsstellung
- VOL
- freies
Volumen Ansaugtrakt
- T_IM
- Ansaugluftemperatur
- T_IM_0
- Bezugs-Ansauglufttemperatur
- MFF
- zuzumessende
Kraftstoffmasse (pro Zylindersegment)
- MFF_CP
- Zylinder-Tankentlüftungskraftstoffmasse
- MFF_COR
- korrigierte
zuzumessende Kraftstoffmasse
- SG_INJ
- Stellsignal
für Einspritzventil
- V_BUF
- Teilvolumen
- V_BUF_SUM
- summiertes
Teilvolumen
- V_IM
- effektives
Ansaugtraktvolumen
- V_IM_BAS
- effektives
Basis-Ansaugtraktvolumen
- TP
- Periodenzeitdauer
- V_RBUF
- Volumen-Ringspeicher
- IDX_WR
- Schreibzeiger
- IDX_RD
- Lesezeiger
- NUM_SUM
- Anzahl
der aufsummierten Teilvolumina