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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinder, in dem jeweils
ein Brennraum ausgebildet ist, und einer Abgassonde, deren Messsignal
repräsentativ
ist für
ein Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in dem beziehungsweise den Brennräumen. Aufgrund von immer strikteren gesetzlichen
Vorschriften bezüglich
der Schadstoffemissionen, die von Kraftfahrzeugen ausgestoßen werden
ist es wichtig, die Brennkraftmaschine so zu betreiben, dass die
entsprechend vorgegebenen Grenzwerte zumindest eingehalten werden.
Darüber hinaus
ist auch im Hinblick auf einen gewünschten Fahrkomfort ein präzises Betreiben
der jeweiligen in einem Fahrzeug angeordneten Brennkraftmaschine wünschenswert.
In diesem Zusammenhang spielt auch eine möglichst präzise Kenntnis einer Kraftstoffqualität des aktuell
zugemessenen Kraftstoffs eine Rolle.
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Aus
der
DE 103 38 664
A1 ist das Bestimmen der Kraftstoffqualität anhand
von Klopfregelungsparametern bekannt. In Abhängigkeit der so bestimmten
Kraftstoffqualität
wird ein zu einem Neustart erforderliches Luft/Kraftstoff-Verhältnis ermittelt.
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Aus
der
DE 101 29 776
C1 ist es bekannt, eine Kraftstoffqualität abhängig von
einer Benetzung eines Temperatursensors und der dabei auftretenden Temperaturerniedrigung
zu ermitteln.
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Aus
der
US 5 183 021 A ist
ein Verfahren zum Bestimmen einer Alkohol-Konzentration in dem Kraftstoff
in einem Volllastbereich bekannt.
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Aus
der
US 5 301 648 A ist
ein Kraftstoff-Qualitätssensor
bekannt, wobei ein Wert für eine
Kraftstoffqualität
für folgende
Starts abgespeichert wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine zu schaffen, das beziehungsweise
die einfach und zuverlässig
eine erwünschte
Betriebsweise der Brennkraftmaschine ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem
Zylinder, in dem jeweils ein Brennraum ausgebildet ist, und einer
Abgassonde, deren Messsignal repräsentativ ist für ein Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis in dem
beziehungsweise den Brennräumen.
In einem Betrieb der Brennkraftmaschine wird adaptiv ein Lambdaadaptionswert
abhängig
von einem vorgegebenen Soll- und dem Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis ermittelt. Ein Kraftstoffqualitätskennwert
wird ermittelt abhängig
von dem Lambdaadaptionswert relativ bezogen auf einen vorgegebenen
Schlecht- Lambdaadaptionswert,
der repräsentativ
ist für
eine vorgegebene schlechte Kraftstoffqualität und/oder einen Gut-Lambdaadaptionswert,
der repräsentativ
ist für eine
vorgegebene gute Kraftstoffqualität. Auf diese Weise kann eine
im Rahmen einer Lambdaregelung in der Regel ohnehin vorhandene Abgassonde
auch zum Zwecke des Ermittelns des Kraftstoffqualitätskennwertes
eingesetzt werden und auch die Funktionalität der Lambdaregelung für diesen
Zweck eingesetzt werden. Dadurch, dass der Kraftstoffqualitätskennwert
in Relation zu dem Schlecht- und/oder Gut-Lambdaadaptionswert ermittelt
wird, kann der Einfluss der Kraftstoffqualität auf jeweils die erwünschte Betriebsweise
sehr gut berücksichtigt
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird in einem Kaltbetrieb der Brennkraftmaschine
adaptiv ein Kalt-Lambdaadaptionswert
abhängig
von einem vorgegebenen Soll- und dem Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis als
Lambdaadaptionswert ermittelt. Ein Kaltbetrieb der Brennkraftmaschine,
liegt insbesondere vor, wenn eine Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine
einen vorgegebenen Schwellenwert noch nicht überschritten hat. Ein Kraftstoffqualitätskennwert
wird ermittelt abhängig
von dem Kalt-Lambdaadaptionswert relativ bezogen auf einen vorgegebenen
Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert, der repräsentativ ist für eine vorgegebene
schlechte Kraftstoffqualität
und/oder einen Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert, der repräsentativ
ist für
eine vorgegebene gute Kraftstoffqualität. So wird die Erkenntnis genutzt,
dass sich in dem Kaltbetrieb der Brennkraftmaschine die Kraftstoffqualität besonders
charakteristisch auswirkt auf den als Kalt-Lambdaadaptionswert ermittelten
Lambdaadaptionswert im Gegensatz zu einem Betrieb mit betriebswarmer
Brennkraftmaschine auf einen dort gegebenenfalls auch eingesetzten
Gemisch-Lambdaadaptionswert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Kraftstoffqualitätskennwert
ermittelt abhängig
von dem Lambdaadaptionswert relativ bezogen auf einen Mittel-Lambdaadaptionswert,
der repräsentativ
ist für
eine vorgegebene mittlere Kraftstoffqualität. Auf diese Weise kann der
Einfluss der Kraftstoffqualität
auf die jeweils erwünschte
Betriebsweise noch besser berücksichtigt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Kraftstoffqualitätskennwert
jeweils für
mindestens zwei verschiedene Betriebstemperaturen separat ermittelt.
Auf diese Weise kann der Kraftstoffqualitätskennwert noch präziser ermittelt werden
und zwar beruhend auf der Erkenntnis, dass die Kraftstoffqualität bei unterschiedlichen
Temperaturen einen unterschiedlichen Einfluss hat.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird ein gemeinsamer Kraftstoffqualitätskennwert
abhängig
von für
mindestens zwei verschiedene Betriebstemperaturen separat ermittelten Kraftstoffqualitätskennwerten
ermittelt. Dies ist äußerst präzise und
auch einfach.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Gut-Lambdaadaptionswert und/oder
der Schlecht-Lambdaadaptionswert und/oder
der Mittel-Lambdaadaptionswert abhängig von dem Lambdaadaptionswert
angepasst, wenn dieser repräsentativ
ist für
eine auf vorgegebene Weise höhere
Güte des
Kraftstoffs als diejenige, die dem Gut-Lambdaadaptionswert zugeordnet ist.
Auf diese Weise können
so einfach weitere Einflüsse kompensiert
werden, die sich auf den Lambdaadaptionswert auswirken und die aber
nicht durch die Kraftstoffqualität
an sich bedingt sind. So ist eine weitgehend von derartigen Einflüssen unabhängige Bestimmung der
Kraftstoffqualität
möglich.
Derartige Einflüsse
sind zum Beispiel Alterungseffekte, insbesondere bei der Abgassonde.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Gut-Lambdaadaptionswert
und/oder der Schlecht-Lambdaadaptionswert
und/oder der Mittel-Lambdaadaptionswert abhängig von dem Lambdaadaptionswert
angepasst, wenn dieser repräsentativ
ist für
eine auf vorgegebene Weise niedrigere Güte des Kraftstoffs als diejenige,
die dem Schlecht-Lambdaadaptionswert
zugeordnet ist. Auch auf diese Weise können die weiteren Einflüsse kompensiert
werden, die sich auf den Lambdaadaptionswert auswirken und die aber
nicht durch die Kraftstoffqualität
bedingt sind. So ist eine weitgehend von derartigen Einflüssen unabhängige Bestimmung
der Kraftstoffqualität
ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Gemischvorsteuerung
und/oder eine Zündwinkelverstellung
und/oder eine Ladezeitsteuerung einer Zündspule und/oder eine Variation eines
Nockenwellenparameters und/oder eine Katalysatorheizmaßnahme abhängig von
dem Kraftstoffqualitätskennwert
durchgeführt
und/oder ein für
eine Kurbelwellenwinkel bezogene Lage einer Kraftstoffzumessung
charakteristischer Einspritzwinkel und/oder bei einer Mehrfachzumessung
von Kraftstoff in einen Brennraum während eines Arbeitsspiels eine
Aufteilungswichtung der einzelnen Zumessungen von Kraftstoff abhängig von
dem Kraftstoffqualitätskennwert
ermittelt.
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Auf
diese Weise kann insbesondere ein Einfluss der Kraftstoffqualität im Hinblick
auf Schadstoffemissionen und/oder das Fahrverhalten sehr gut kompensiert
werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine,
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2 und 3 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine und
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4 ein
weiteres Ablaufdiagramm eines weiteren Programms zum Betreiben der
Brennkraftmaschine.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
eine Drosselklappe 5, einen Sammler 6 und ein
Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in den Motorblock 2 geführt ist. Der Motorblock 2 umfasst
ferner eine Kurbelwelle 8, die über eine Pleuelstange 10 mit
dem Kolben 11 des Zylinders Z1 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine
ist vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit mindestens
einem Gaseinlassventil 12, mindestens einem Gasauslassventil 13 und
Ventilantrieben 14, 15, die bevorzugt mechanisch
mit einer nicht dargestellten Nockenwelle gekoppelt sind. Die Nockenwelle
ist mit der Kurbelwelle 8 gekoppelt, wobei eine Verstelleinrichtung
vorgesehen sein kann zur Variation eines Nockenwellenparameters,
der beispielsweise ein Hub oder eine Phase sein kann.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst ferner ein Einspritzventil 22 und
bevorzugt eine Zündkerze 23.
Alternativ kann das Einspritzventil 22 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein.
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Eine
Steuervorrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Betriebsgrößen umfassen
die Messgrößen und
von diesen abgeleitete Größen der Brennkraftmaschine.
Die Steuervorrichtung 25 ermittelt abhängig von mindestens einer der
Betriebsgrößen mindestens
eine Stellgröße, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels
entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 25 kann
auch als Vorrichtung zum Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet
werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 26, der eine Fahrpedalstellung
eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28,
welcher einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst,
ein erster Temperatursensor 32, welcher eine Ansauglufttemperatur
erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34, welcher einen Saugrohrdruck
in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36, welcher
einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl zugeordnet
wird. Die Sensoren können
ferner umfassen einen zweiten Temperatursensor 38, der
eine Kühlmitteltemperatur
erfasst. Ferner kann beispielsweise auch ein Kraftstofftemperatursensor
vorhanden sein. Ferner ist in dem Abgastrakt 4 eine Abgassonde 40 angeordnet
und zwar stromaufwärts
oder innerhalb eines Abgaskatalysators 24, deren Messsignal
repräsentativ
ist für
ein Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
dem jeweiligen Brennraum 9. Je nach Ausführungsform
kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren vorhanden sein
oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das
Einspritzventil 22 und/oder die Zündkerze 23.
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Neben
dem Zylinder Z1 sind bevorzugt auch noch weitere Zylinder Z2 bis
Z4 vorgesehen, denen dann auch entsprechende Stellglieder und gegebenenfalls
Sensoren zugeordnet sind.
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Ein
Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine (2, 3)
ist vorzugsweise in einem Programmspeicher der Steuervorrichtung 25 gespeichert
und wird während
des Betriebs der Brennkraftmaschine in der Steuervorrichtung abgearbeitet.
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Das
Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls
Variablen initialisiert werden.
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In
einem Schritt S2 wird ein Betriebszustand ES der Brennkraftmaschine
ermittelt und zwar abhängig
von einer Betriebstemperatur T_B und gegebenenfalls weiteren Betriebsgrößen. Die
Betriebstemperatur T_B kann beispielsweise der Kühlmitteltemperatur entsprechen
oder von dieser abgeleitet sein, sie kann jedoch auch der Ansauglufttemperatur entsprechen
oder von dieser abgeleitet sein oder auch abhängig von der Kraftstofftemperatur
ermittelt sein. Sie kann jedoch auch abhängig von weiteren Betriebsgrößen ermittelt
sein.
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Ein
Betriebszustand ES der Brennkraftmaschine ist beispielsweise ein
Kaltbetrieb ES_COLD, der insbesondere nach einem Motorstart und
noch nicht erreichter Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine
eingenommen wird. Beispielsweise ist eine Bedingung für das Einnehmen
des Kaltbetriebs ES_COLD, dass die Betriebstemperatur T_B einen vorgegebenen
Schwellenwert noch nicht überschritten
hat, der beispielsweise zwischen 50 bis 70 Grad Celsius betragen
kann.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S4 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S6 fortgesetzt, in dem das Programm für eine vorgegebene Wartezeitdauer
T_W verharrt, bevor die Bearbeitung in dem Schritt S2 erneut fortgesetzt
wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S4 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S8 ein Lambdakorrekturwert LAMB_COR abhängig von einem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAMB_SP
und einem Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAMB_AV ermittelt. Der Lambdakorrekturwert
LAMB_COR kann beispielsweise ein Ausgangswert einer Lambdaregelung
sein, die bevorzugt einen PI oder PII2D-Regler umfasst. Eine
derartige Lambdaregelung ist beispielsweise in dem Handbuch Verbrennungsmotor,
Herausgeber Richard van Basshuysen, zweite Auflage, Vieweg-Verlag,
Braunschweig/Wiesbaden 2002, Seiten 559 bis 561 bekannt, deren Inhalt
hiermit diesbezüglich
einbezogen ist.
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In
einem Schritt S10 wird ein Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD
ermittelt. Ein in eckigen Klammern angeordnetes „n" bezeichnet hierbei den aktuellen Berechnungszyklus,
während
ein in eckigen Klammern angeordnetes „n-1" einen vorangegangenen Berechnungszyklus
charakterisiert. Ein Berechnungszyklus kann beispielsweise eine
Zylindersegmentzeitdauer oder auch einem Fahrzyklus entsprechen.
Der Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD
für den
aktuellen Berechnungszyklus wird adaptiv ermittelt bevorzugt unter
Berücksichtigung
des bei dem vorangegangenen Berechnungszyklus er mittelten Kalt-Lambdaadaptionswertes
LAMB_COLD_AD und des Lambdakorrekturwertes LAMB_COR. Bevorzugt erfolgt
dies beispielsweise durch eine gleitende Mittelwertbildung mit einem Wichtungswert
p, je nach gewünschter
Adaptionsgeschwindigkeit ist der Wichtungswert p innerhalb eines
Wertebereichs zwischen Null und Eins geeignet vorgegeben.
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In
einem Schritt S12 wird anschließend
ein Kraftstoffqualitätskennwert
F_Q ermittelt und zwar abhängig
von dem Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD,
einem Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD_LOW und/oder einem Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_HIGH
und/oder einem Mittel-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_MEDIUM.
Der Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_LOW
ist bevorzugt für
eine vorgegebene schlechte Kraftstoffqualität repräsentativ und kann beispielsweise
vorab durch Versuche ermittelt sein und in einem Datenspeicher der
Steuervorrichtung gespeichert sein. Der Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD_HIGH ist repräsentativ für eine vorgegebene
gute Kraftstoffqualität,
insbesondere eine bestmögliche
Kraftstoffqualität,
und ist bevorzugt ebenfalls durch entsprechende Versuche ermittelt
und in dem Datenspeicher der Steuervorrichtung 25 gespeichert.
Der Mittel-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_MEDIUM ist bevorzugt
ebenfalls durch entsprechende Versuche ermittelt und ist repräsentativ
für eine
vorgegebene mittlere Kraftstoffqualität und ist bevorzugt ebenfalls
in dem Datenspeicher der Steuervorrichtung 25 gespeichert.
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Dabei
wird der Kraftstoffqualitätskennwert F_Q
beispielsweise bezogen auf einen Wertebereich, der festgelegt ist
durch den Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_LOW und
den Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_HIGH. Er wird bei spielsweise
in diesem Zusammenhang so ermittelt, dass er einen Wert Null annimmt,
wenn er gleich ist dem Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert und einen Wert Eins
annimmt, wenn er gleich ist in dem Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert.
Bevorzugt nimmt er den Wert 0,5 an, wenn er dem Mittel-Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD_MEDIUM entspricht. Eine andere Skalierung ist jedoch
auch jederzeit vorstellbar. Darüber
hinaus kann der Kraftstoffqualitätskennwert
F_Q auch bezogen sein auf eine Untermenge der drei genannten Werte.
Die Bearbeitung kann im Anschluss an den Schritt S12 dann in dem
Schritt S6 fortgesetzt werden.
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Bevorzugt
wird jeweils für
verschiedene Betriebstemperaturen T_B auch ein jeweiliger Kraftstoffqualitätskennwert
F_Q entsprechend des Vorgehens der Schritte S8 bis S12 ermittelt.
Diese können
dann beispielsweise bezogen auf die jeweilige Betriebstemperatur
T_B in dem Datenspeicher der Steuervorrichtung 25 gespeichert
werden. Dabei können
beispielsweise 3 bis 5 verschiedene Betriebstemperaturpunkte vorgesehen
sein, dem die so ermittelten Kraftstoffqualitätskennwerte F_Q zugeordnet
werden. Darüber
hinaus kann in einem Schritt S16 der Kraftstoffqualitätskennwert
F_Q dann abhängig
von für
mindestens zwei verschiedene Betriebstemperaturen T_B separat ermittelte
Kraftstoffqualitätskennwerte
F_Q ermittelt werden, so zum Beispiel durch entsprechendes Mitteln.
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Bevorzugt
werden zwischen den Schritten S10 und S12 noch Schritte S18 bis
S24 abgearbeitet. In dem Schritt S18 wird geprüft, ob der Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD kleiner ist als der Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_LOW.
Ist dies der Fall so wird in einem Schritt S20 der der Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD_HIGH und/oder der Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_LOW
und/oder der Mittel-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_MEDIUM
abhängig
von dem Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD angepasst. In diesem
Fall wird die Erkenntnis genutzt, dass bei Vorgabe des Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswertes
LAMB_COLD_AD_LOW ein Unterschreiten grundsätzlich nicht möglich ist,
wenn dieser vorgegeben ist für
eine schlechtest mögliche
Kraftstoffqualität.
Insofern wird das Unterschreiten einem sonstigen Einfluss zugeordnet,
der beispielsweise durch Alterungseffekte, insbesondere der Abgassonde 40 zugeordnet
werden kann. Um diesen Einfluss auszuschalten, kann so in dem Schritt
S20 der Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_LOW
entsprechend geeignet angepasst werden.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S18 hingegen nicht erfüllt, so
wird in einem Schritt S22 geprüft, ob
der Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD größer ist
als der Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMD_COLD_AD_HIGH.
Ist dies nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in dem Schritt
S12 fortgesetzt. Ist dies jedoch der Fall, so wird in einem Schritt
S24 der Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_HIGH abhängig von
dem Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD angepasst. In diesem Zusammenhang
wird korrespondierend zu dem Schritt S20 die Erkenntnis bezüglich der bestmöglichen
Kraftstoffqualität
genutzt. Anschließend
an den Schritt S24 wird die Bearbeitung ebenfalls in dem Schritt
S12 fortgesetzt.
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Ein
weiteres Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine wird in einem
Schritt S26 gestartet, der bevorzugt zeitnah zu dem Start der Brennkraftmaschine
liegt und in dem gegebenenfalls ebenfalls Variablen initialisiert
werden können.
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In
einem Schritt S28 wird bevorzugt die Betriebstemperatur T_B ermittelt.
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Ein
Schritt S30 ist vorgesehen, in dem eine Gemischvorsteuerung MFF_PRE,
eine Zündwinkelverstellung
IGA_COR, eine Ladezeitsteuerung T_LOAD, eine Variation D_CAM eines
Nockenwellenparameters, ein Einspritzbeginnwinkel SOI oder auch
eine Aufteilungswichtung W_MFF ermittelt werden und/oder auch eine
Katalysatorheizmaßnahme CATH
durchgeführt
wird. Dies erfolgt bevorzugt alles abhängig von dem Kraftstoffqualitätskennwert
F_Q. Dabei können
einzelne dieser Ermittlungen und auch mehrere auch unabhängig von
dem Kraftstoffqualitätskennwert
F_Q durchgeführt
werden. Je nach Ausgestaltung kann dazu ein unabhängig von
der Betriebstemperatur T_B gültiger
Kraftstoffqualitätswert
F_Q oder auch verschiedenen Temperaturbereichen der Betriebstemperatur
T_B zugeordnete Kraftstoffqualitätskennwerte
F_Q berücksichtigt
werden. Anschließend
wird das Programm bevorzugt in einem Schritt S32 fortgesetzt, in
dem es für
die vorgegebene Wartezeitdauer T_W verharrt, die sich auch von derjenigen
des Schrittes S6 unterscheiden kann.
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Alternativ
kann der Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD auch durch einen
Lambdaadaptionswert ersetzt sein, der allgemein in einem Betrieb
der Brennkraftmaschine, d.h. nicht nur basierend auf während des
Kaltbetriebs ermittelten Soll- und Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
LAMB_SP, LAMB_AV ermittelt wird. Entsprechendes gilt dann auch für den Schlecht-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_LOW,
den Gut-Kalt-Lambdaadaptionswert
LAMB_COLD_AD_HIGH und den Mittel-Kalt-Lambdaadaptionswert LAMB_COLD_AD_MEDIUM.