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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine. Dabei wird ein erster Wert eines Nockenwellenversatzes
einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine abhängig von einer Messgröße ermittelt.
Die Messgröße ist einem
Luftpfad der Brennkraftmaschine zugeordnet.
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Bei
einer Brennkraftmaschine mit Phasen-Verstelleinrichtung kann eine
Phase zwischen einer Bezugsmarke auf einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine
und einer Bezugsmarke auf einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
in einer Referenzposition der Kurbelwelle verstellt werden. Die Phase
kann abhängig
von einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine
ermittelt werden. Aufgrund von Fertigungstoleranzen und/oder Verschleiß kann bei Brennkraftmaschinen
gleicher Bauart eine tatsächliche
Phase von der Phase abweichen, die sich beim Ermitteln der Phase
ergibt. Diese Abweichung kann auch als Nockenwellenversatz bezeichnet
werden. In unterschiedlichen Betriebspunkten der Brennkraftmaschine
können
Werte des Nockenwellenversatzes ermittelt und adaptiert werden.
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Der
Nockenwellenversatz kann anhand unterschiedlicher Verfahren ermittelt
werden. Beispielsweise kann der Nockenwellenversatz abhängig von einer
Messgröße ermittelt
werden, die einem Luftpfad der Brennkraftmaschine zugeordnet ist.
Dabei sind beispielsweise alle Messgrößen dem Luftpfad zugeordnet,
deren Messwert in einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine ermittelt
wird. Alternativ dazu kann der Nockenwellenversatz über eine
Messgröße ermittelt
werden, die einem Kraftstoffpfad der Brennkraftmaschine zugeordnet
ist. Der Kraftstoffpfad umfasst beispielsweise alle Messgrößen, die
in einem Abgastrakt der Brennkraftmaschine erfasst werden und alle
Stellglieder, die zum Zumessen des Kraftstoffs beitragen.
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Ferner
kann der Nockenwellenversatz abhängig
von einem Wert einer Laufunruhe der Brennkraftmaschine und/oder
abhängig
von einer Messgröße ermittelt
werden, die sich auf die Laufunruhe auswirkt und/oder die einem
Zündungspfad
der Brennkraftmaschine zugeordnet ist.
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In
der
DE 198 57 183
A1 ist ein Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit
einer variablen Ventilsteuerung bei Verbrennungsmotoren beschrieben,
bei denen der Zustand der variablen Ventilsteuerung die Brennraumfüllung mitbestimmt.
Dabei wird ein Maß für die Brennraumfüllung aus
einem Signal über
die Luftmasse, die von dem Verbrennungsmotor tatsächlich über ein
Saugrohr angesaugt wird, gebildet und ein Maß für die Brennraumfüllung aus
einem Signal, das aus der Stellung einer Drosselklappe und/oder
dem Saugrohrdruck und/oder der Drehzahl des Verbrennungsmotors und
einem Sollwert für
den Zustand der variablen Ventilsteuerung gebildet. Aus diesen beiden
Maßen
wird ein Maß für die Abweichung
der Signale voneinander gebildet und ein Fehlersignal ausgegeben
und/oder gespeichert, wenn das Maß für die Abweichung einen vorbestimmten Wert übersteigt.
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Aus
der
DE 100 32 332
A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung der Winkellage der
Nockenwelle einer Brennkraftmaschine bekannt, bei einem System,
bei dem der Nockenwelle ein Absolutwinkelgeber zugeordnet ist, der
ein für
die Winkelstellung der Nockenwelle eindeutiges Ausgangssignal abgibt.
Dieses Ausgangssignal wird vom Steuergerät der Brennkraftmaschine zur
Ermittlung von Ansteuersignalen sowie zur Fehler- und Plausibilitätsanalyse
ausgewertet, wobei die Übernahme
aktueller Werte des Ausgangssignals in den Prozessor bzw. Rechner
des Steuergerätes
bei vorgebbaren Bedingungen erfolgt.
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In
der
DE 103 41 583
B4 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln
einer Phasenlage einer Nockenwelle zu einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
und Verfahren zum Überprüfen der Phasenlage
der Nockenwelle zu der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine beschrieben.
Die Brennkraftmaschine weist eine Hochdruckpumpe auf, die von der
Nockenwelle angetrieben wird und die abhängig von der Schaltstellung
eines Ventils Kraftstoff in einen Kraftstoffspeicher fördert, der
wirkverbunden ist mit Einspritzventilen. Bei einem vorgegebenen Kurbelwellenwinkel
wird ein Schaltsignal zum Ändern der
Stellung des Ventils erzeugt und abhängig von einer tatsächlichen
und/oder erwarteten Fördermenge der
Hochdruckpumpe die Phasenlage ermittelt.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach ein Erkennen eines Fehlers
der Brennkraftmaschine ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine. Ein erster Wert eines Nockenwellenversatzes
einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine wird abhängig von
einer Messgröße ermittelt.
Die Messgröße ist einem
Luftpfad der Brennkraftmaschine zugeordnet. Ein zweiter Wert des
Nockenwellenversatzes der Nockenwelle wird abhängig von einem Wert einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine
außerhalb
des Luftpfads ermittelt. Auf einen fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine
wird erkannt, falls beide Werte des Nockenwellenversatzes kleiner
als ein vorgegebener erster Schwellenwert sind. Der Nockenwellenversatz
wird bestätigt, falls
zumindest einer der beiden Werte des Nockenwellenversatzes größer als
der erste Schwellenwert ist und falls ein Unterschied zwischen den
beiden Werten des Nockenwellenversatzes kleiner als ein vorgegebener
zweiter Schwellenwert ist. Auf einen Fehler im Luftpfad der Brennkraftmaschine
wird erkannt, falls der erste Wert des Nockenwellenversatzes größer und
der zweite Wert des Nockenwellenversatzes kleiner als der vorgegebene
erste Schwellenwert sind und falls der Unterschied zwischen den beiden
Werten des Nockenwellenversatzes größer als der vorgegebene zweite
Schwellenwert ist. Auf einen Fehler außerhalb des Luftpfads der Brennkraftmaschine
wird erkannt, falls der zweite Wert des Nockenwellenversatzes größer und
der ers te Wert des Nockenwellenversatzes kleiner als der vorgegebene erste
Schwellenwert sind und falls der Unterschied zwischen den beiden
Werten des Nockenwellenversatzes größer als der vorgegebene zweite
Schwellenwert ist.
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Dies
ermöglicht
einfach, das Erkennen des Fehlers im Luftpfad der Brennkraftmaschine
oder außerhalb
des Luftpfads der Brennkraftmaschine. Der Luftpfad umfasst alle
Stellglieder eines Ansaugtrakts der Brennkraftmaschine, alle Messgrößen, die
in dem Ansaugtrakt erfasst werden und die entsprechenden Sensoren
zum Erfassen der Messwerte und davon abgeleitete Betriebsgrößen. Ferner
umfasst der Luftpfad alle Kennfelder oder Modelle, insbesondere
ein Saugrohrmodell, anhand derer abhängig von einer der Messgrößen des
Luftpfades Modellwerte von Betriebsgrößen im Luftpfad ermittelt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung repräsentiert der Wert der Betriebsgröße einen
Istwert eines Restsauerstoffgehalts eines Abgases der Brennkraftmaschine.
Falls der zweite Wert des Nockenwellenversatzes größer und
der erste Wert des Nockenwellenversatzes kleiner als der erste Schwellenwert sind
und falls der Unterschied zwischen den beiden Werten des Nockenwellenversatzes
größer als
der vorgegebene zweite Schwellenwert ist, wird auf einen Fehler
im Kraftstoffpfad der Brennkraftmaschine erkannt. Dies ermöglicht einfach,
den Fehler in dem Kraftstoffpfad der Brennkraftmaschine zu erkennen. Der
Kraftstoffpfad umfasst alle Stellglieder die zum Einspritzen des
Kraftstoffs beitragen und/oder die in einem Abgastrakt der Brennkraftmaschine
angeordnet sind und alle Messgrößen, die
in dem Abgastrakt erfasst werden, die entsprechenden Sensoren zum Erfassen
dieser Messgrößen und
davon abgeleitete Betriebsgrößen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die dem Luftpfad
zugeordnete Messgröße in einem
gedrosselten Betrieb der Brennkraftmaschine erfasst. Der Istwert
des Restsauerstoffgehalts wird im ungedrosselten Betrieb der Brennkraftmaschine
ermittelt. Dies kann zu einem besonders präzisen Er mittelten des ersten
und/oder zweiten Werts des Nockenwellenversatzes beitragen, da das
Ermitteln des ersten Werts des Nockenwellenversatzes abhängig von
der Messgröße im Luftpfad
im gedrosselten Betrieb besonders präzise ist und da das Ermitteln
des zweiten Werts des Nockenwellenversatzes abhängig von dem Istwert des Restsauerstoffgehaltes
im ungedrosselten Betrieb der Brennkraftmaschine besonders präzise ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung repräsentiert der Wert der Betriebsgröße einen
Wert einer Laufunruhe. Falls der zweite Wert des Nockenwellenversatzes
größer und
der erste Wert des Nockenwellenversatzes kleiner als der erste Schwellenwert
sind und falls der Unterschied zwischen den beiden Werten des Nockenwellenversatzes
größer als der
vorgegebene zweite Schwellenwert ist, wird auf einen Fehler bei
einer Ermittlung der Laufunruhe oder auf einen Fehler in einem Zündungspfad
der Brennkraftmaschine erkannt. Der Zündungspfad umfasst alle Stellglieder,
die zu einem Zünden
eines Luft/Kraftstoff-Gemisches in einem Brennraum der Brennkraftmaschine
beitragen.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die dem Luftpfad
zugeordnete Messgröße in einem
gedrosselten Betrieb der Brennkraftmaschine erfasst wird. Dies kann
dazu beitragen, dass der erste Wert des Nockenwellenversatzes besonders
präzise
ermittelt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung repräsentiert der Wert der Betriebsgröße einen
Istwert des Restsauerstoffgehalts des Abgases der Brennkraftmaschine.
Ein dritter Wert des Nockenwellenversatzes der Nockenwelle wird
abhängig
von einem Wert der Laufunruhe ermittelt. Auf einen fehlerfreien
Betrieb der Brennkraftmaschine wird erkannt, falls die drei Werte
des Nockenwellenversatzes jeweils kleiner als ein vorgegebener erster
Schwellenwert sind. Der Nockenwellenversatz wird bestätigt, falls
zumindest einer der drei Werte des Nockenwellenversatzes größer als
der erste Schwellenwert ist und falls ein Unterschied zwischen den
drei Werten des Nockenwellenversatzes kleiner als ein vorgegebener
zweiter Schwellenwert ist. Auf einen Fehler im Luftpfad der Brennkraftmaschine
wird erkannt, falls der erste Wert des Nockenwellenversatzes größer und
der zweite und der dritte Wert des Nockenwellenversatzes kleiner
als der vorgegebene erste Schwellenwert sind und falls der Unterschied
zwischen den drei Werten des Nockenwellenversatzes größer als der
vorgegebene zweite Schwellenwert ist. Auf einen Fehler in einem
Kraftstoffpfad der Brennkraftmaschine wird erkannt, falls der zweite
Wert des Nockenwellenversatzes größer und der erste und der dritte
Wert des Nockenwellenversatzes kleiner als der vorgegebene erste
Schwellenwert sind und falls der Unterschied zwischen den drei Werten
des Nockenwellenversatzes größer als
der vorgegebene zweite Schwellenwert ist. Auf einen Fehler bei der
Ermittlung der Laufunruhe oder auf einen Fehler in dem Zündungspfad
der Brennkraftmaschine wird erkannt, falls der dritte Wert des Nockenwellenversatzes
größer und
der erste und der zweite Wert des Nockenwellenversatzes kleiner
als der vorgegebene erste Schwellenwert sind und falls der Unterschied
zwischen den drei Werten des Nockenwellenversatzes größer als
der vorgegebene zweite Schwellenwert ist.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die dem Luftpfad
zugeordnete Messgröße in einem
entdrosselten Betrieb der Brennkraftmaschine erfasst wird. Der Istwert
des Restsauerstoffgehalts wird im gedrosselten Betrieb der Brennkraftmaschine
ermittelt. Dies kann einfach dazu beitragen, die Werte des Nockenwellenversatzes
besonders präzise
zu ermitteln.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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1 eine
Brennkraftmaschine,
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2 eine
weitere Ansicht der Brennkraftmaschine,
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3 ein
Ablaufdiagramm eines ersten Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine,
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4 ein
Ablaufdiagramm eines zweiten Programms zum Betreiben der Brennkraftmaschine.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst bevorzugt
eine Drosselklappe 5, einen Sammler 6 und ein
Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in einen Brennraum 9 des Motorblocks 2 geführt ist.
Der Motorblock 2 umfasst eine Kurbelwelle 8, welche über eine
Pleuelstange 10 mit dem Kolben 11 des Zylinders
Z1 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine umfasst neben dem Zylinder
Z1 vorzugsweise weitere Zylinder Z2, Z3, Z4. Die Brennkraftmaschine
kann aber auch jede beliebige größere Anzahl
von Zylindern umfassen. Die Brennkraftmaschine ist bevorzugt in
einem Kraftfahrzeug angeordnet.
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In
dem Zylinderkopf 3 sind bevorzugt ein Einspritzventil 18 und
eine Zündkerze 19 angeordnet.
Alternativ kann das Einspritzventil 18 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein. In dem Abgastrakt 4 ist vorzugsweise ein Abgaskatalysator 21 angeordnet, der
bevorzugt als Dreiwegekatalysator ausgebildet ist.
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Eine
Phasen-Verstelleinrichtung 68 (2) ist mit
der Kurbelwelle 8 und einer Einlassnockenwelle 50 gekoppelt.
Die Einlassnockenwelle 50 ist mit einem Gaseinlassventil 12 gekoppelt.
Die Einlassnockenwelle 50 wird über die Phasen-Verstelleinrichtung 68 von
der Kurbelwelle 8 angetrieben. Die Phasen-Verstelleinrichtung 68 ermöglicht ein
Verstellen einer Phase der Einlassnockenwelle 50 zu der
Kurbelwelle 8. Das heißt,
durch die Phasen-Verstelleinrichtung 68 kann ein Phasenwinkel
zwischen einer Bezugsmarke auf der Einlassnocken welle 50 und
einer Bezugsmarke auf der Kurbelwelle 8 in einer Bezugsstellung
der Kurbelwelle 8 verstellt werden. Zusätzlich kann eine Auslassnockenwelle 60,
die mit einem Gasauslassventil 13 gekoppelt ist, mit der
Phasen-Verstelleinrichtung 68 gekoppelt sein, durch die dann
eine Phase der Auslassnockenwelle 60 zu der Kurbelwelle 8 verstellbar
ist.
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Eine
Steuereinrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Messwert der Messgröße ermitteln. Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine umfassen die Messgrößen und aus den Messgrößen abgeleitete
Größen. Die
Steuereinrichtung 25 ermittelt abhängig von mindestens einer der Messgrößen Stellgrößen, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuereinrichtung 25 kann
auch als Vorrichtung zum Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet
werden.
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Die
Sensoren sind beispielsweise ein Pedalstellungsgeber 26,
der eine Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst,
ein Luftmassensensor 28, der einen Luftmassenstrom stromaufwärts der
Drosselklappe 5 erfasst, ein Drosselklappenstellungssensor 30,
der einen Öffnungsgrad
oder Drosselklappe 5 erfasst, ein Temperatursensor 32,
der eine Ansauglufttemperatur erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34,
der einen Saugrohrdruck in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36,
der einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl der Brennkraftmaschine
zugeordnet wird. Ferner ist eine Abgassonde 42 vorgesehen,
die stromaufwärts
des Abgaskatalysators 21 angeordnet ist und beispielsweise
einen Restsauerstoffgehalt des Abgases erfasst und deren Messsignal
repräsentativ
ist für
ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in dem Brennraum 9 des Zylinders Z1.
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Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das
Einspritzventil 18, die Phasen-Verstelleinrichtung 68 und/oder
die Zündkerze 19.
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Auf
einem Speichermedium der Steuereinrichtung 25 ist vorzugsweise
ein erstes Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine gespeichert (3).
Das erste Programm ermöglicht
einen Fehler in einem Luftpfad, einem Kraftstoffpfad, einem Zündpfad oder
bei einem Ermitteln der Laufunruhe zu erkennen.
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Das
erste Programm wird vorzugsweise in einem Schritt S1 gestartet,
beispielsweise zeitnah einem Motorstart der Brennkraftmaschine.
In dem Schritt S1 werden gegebenenfalls Variablen initialisiert.
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In
einem Schritt S2 wird ein erster Wert CAM_1 eines Nockenwellenversatzes
einer Nockenwelle der beiden Nockenwellen der Brennkraftmaschine
ermittelt. Der erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes wird abhängig von
einer Messgröße ermittelt,
die dem Luftpfad der Brennkraftmaschine zugeordnet ist. Der Luftpfad
umfasst den Ansaugtrakt 1, die Stellglieder und Sensoren
im Ansaugtrakt 1 und Kennfelder und Modelle anhand derer
abhängig
von Messgrößen des
Ansaugtrakts 1 weitere Betriebsgrößen des Ansaugtrakts 1 ermittelt
werden. Die dem Luftpfad zugeordnete Messgröße ist beispielsweise ein Öffnungsgrad
THR_DEG der Drosselklappe 5. Der erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes
wird dann vorzugsweise anhand eines Saugrohrmodells ermittelt, das
vorzugsweise auf dem Speichermedium der Steuereinrichtung 25 abgespeichert
ist.
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In
einem Schritt S3 wird ein zweiter Wert CAM_2 des Nockenwellenversatzes
der Nockenwelle abhängig
von einem Wert einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine
außerhalb
des Luftpfads ermittelt. Beispielsweise wird der zweite Wert CAM_2
des Nockenwellenversatzes anhand einer Messgröße des Kraftstoffpfads der
Brennkraftmaschine ermittelt, insbesonde re abhängig von einem Istwert LAM_AV eines
Restsauerstoffgehalts eines Abgases der Brennkraftmaschine, beispielsweise
gemäß einem Verfahren,
das in
DE 10 2004
039 216 A1 offenbart ist. Der Istwert LAM_AV des Restsauerstoffgehalts der
Brennkraftmaschine wird vorzugsweise mittels der Abgassonde
42 erfasst.
Der Kraftstoffpfad umfasst den Abgastrakt
4, alle Stellglieder
und Sensoren im Abgastrakt und Kennfelder und Modelle anhand derer
abhängig
von Messgrößen des
Abgastrakts
4 weitere Betriebsgrößen des Abgastrakts
4 ermittelt
werden.
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Alternativ
zu dem Schritt S3 kann ein Schritt S4 abgearbeitet werden, in dem
der zweite Wert CAM_2 des Nockenwellenversatzes abhängig von einer
Messgröße eines
Zündungspfads
oder abhängig
von einer Messgröße ermittelt,
die zum Ermitteln einer Laufunruhe beiträgt, beispielsweise gemäß einem
Verfahren, das in
DE
198 59 018 A1 offenbart ist. Insbesondere kann der zweite
Wert CAM_2 des Nockenwellenversatzes in dem Schritt S4 abhängig von
einem Istwert ER_AV der Laufunruhe ermittelt werden. Der Zündungspfad
umfasst alle Stellglieder, die zum Zünden eines Luft/Kraftstoffgemisches
in dem Brennraum
9 beitragen.
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In
einem Schritt S5 wird überprüft, ob der erste
und der zweite Wert CAM_1, CAM_2 des Nockenwellenversatzes jeweils
kleiner als ein erster Schwellenwert THD_1 sind. Ist die Bedingung
des Schritts S5 erfüllt,
so wird auf einen fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine erkannt
und das erste Programm kann in einem Schritt S12 beendet werden.
Ist die Bedingung des Schritts S5 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S6 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S6 wird ein Unterschied CAM_DIF zwischen den beiden
Werten des Nockenwellenversatzes ermittelt, vorzugsweise nach der
in dem Schritt S6 angegebenen Berechnungsvorschrift.
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In
einem Schritt S7 wird überprüft, ob die
Differenz CAM_DIF kleiner als ein vorgegebener zweiter Schwellenwert
THD_2 ist.
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Ist
die Bedingung des Schritts S7 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S8 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts
S7 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S9 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S8 wird eine erste Fehlermeldung ERR_1 erzeugt. Die
erste Fehlermeldung ERR_1 ist repräsentativ dafür, dass
tatsächlich
ein Nockenwellenversatz vorliegt. Die erste Fehlermeldung ERR_1
kann beispielsweise ein Adaptieren des Nockenwellenversatzes bewirken.
Alternativ oder zusätzlich
kann die erste Fehlermeldung ERR_1 eine Sicherheitsmaßnahme bewirken,
beispielsweise ein Beschränken
eines Drehmoments der Brennkraftmaschine und/oder einen Eintrag
in einem Fehlerspeicher der Brennkraftmaschine.
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In
dem Schritt S9 wird überprüft, ob der
erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes kleiner als der vorgegebene
erste Schwellenwert THD_1 ist. Ist die Bedingung des Schritts S9
erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S11 fortgesetzt. Ist die
Bedingung des Schritts S9 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S10 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S10 wird eine zweite Fehlermeldung ERR_2 erzeugt, die
repräsentativ
dafür ist, dass
der erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes fehlerhaft ermittelt
wurde. Da der erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes anhand
einer Messgröße, eines
Stellglieds oder eines Sensors des Luftpfads ermittelt wurde, ist
dies repräsentativ
für einen
Fehler in dem Luftpfad der Brennkraftmaschine. Alternativ oder zusätzlich kann
die zweite Fehlermeldung ERR_2 eine Sicherheitsmaßnahme bewirken, beispielsweise
ein Beschränken
eines Drehmoments der Brennkraftmaschine und/oder einen Eintrag
in einem Fehlerspeicher der Brennkraftmaschine.
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In
dem Schritt S11 wird eine dritte Fehlermeldung ERR_3 erzeugt, die
repräsentativ
dafür ist, dass
der zweite Wert CAM_2 des Nockenwellenversatzes fehlerhaft ermittelt
wurde. Falls bei dem ersten Programm der Schritt S3 abgearbeitet wurde,
so ist die dritte Fehlermeldung ERR_3 somit repräsentativ dafür, dass
ein Fehler in dem Kraftstoffpfad der Brennkraftmaschine vorliegt.
Wurde anstatt des Schritts S3 der Schritt S4 abgearbeitet, so ist
die dritte Fehlermeldung ERR_3 repräsentativ dafür, dass ein
Fehler in dem Zündungspfad
oder bei dem Ermitteln der Laufunruhe vorliegt. Alternativ oder
zusätzlich
kann die dritte Fehlermeldung ERR_3 eine Sicherheitsmaßnahme bewirken,
beispielsweise ein Beschränken
eines Drehmoments der Brennkraftmaschine und/oder einen Eintrag
in einem Fehlerspeicher der Brennkraftmaschine.
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In
einem Schritt S12 kann das erste Programm beendet werden. Vorzugsweise
wird das erste Programm jedoch regelmäßig während des Betriebs der Brennkraftmaschine
abgearbeitet.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann auf dem Speichermedium der Steuereinrichtung 25 ein
zweites Programm zum Betreiben der Brennkraftmaschine abgespeichert
sein (4). Das zweite Programm dient dazu abhängig von
Werten des Nockenwellenversatzes auf einen Fehler im Luftpfad, im
Kraftstoffpfad, im Zündungspfad
und oder beim Ermitteln der Laufunruhe zu erkennen.
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Das
zweite Programm wird vorzugsweise in einem Schritt S13 zeitnah einem
Motorstart der Brennkraftmaschine gestartet. In dem Schritt S13 werden
gegebenenfalls Variabeln initialisiert.
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In
einem Schritt S14 wird der erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes
abhängig
von einer Messgröße des Luftpfades,
beispielsweise dem Öffnungsgrad
THR_DEG der Drosselklappe 5 ermittelt.
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In
einem Schritt S15 wird der zweite Wert CAM_2 des Nockenwellenversatzes über den
Kraftstoffpfad, beispielsweise abhängig von dem Istwert LAM_AV
des Restsauerstoffgehalts des Abgases der Brennkraftmaschine ermittelt.
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In
einem Schritt S16 wird ein dritter Wert CAM_3 des Nockenwellenversatzes
abhängig
von dem Istwert der Laufunruhe ER_RV ermittelt.
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In
einem Schritt S17 wird überprüft, ob alle ermittelten
Werte des Nockenwellenversatzes jeweils kleiner als der erste Schwellenwert
THD_1 sind. Ist die Bedingung des Schritts S17 erfüllt, so wird
auf den fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine erkannt und
das zweite Programm kann in einem Schritt S26 beendet werden. Ist
die Bedingung des Schritts S17 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung in
einem Schritt S18 fortgesetzt.
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In
einem Schritt S18 wird der Unterschied CAM_DIF des Nockenwellenversatzes
abhängig
von allen ermittelten Werten des Nockenwellenversatzes ermittelt.
Dies kann beispielsweise über
Mittelwertbildung und/oder durch Ermitteln einer Standardabweichung
des Nockenwellenversatzes ermittelt werden. Alternativ dazu kann
jeweils einzeln der Unterschied CAM_DIF zwischen je zwei der Werte
des Nockenwellenversatzes ermittelt werden.
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In
einem Schritt S19 wird überprüft, ob der oder
die ermittelten Unterschiede CAM_DIF des Nockenwellenversatzes jeweils
kleiner als ein vorgegebener zweiter Schwellenwert THD_2 sind. Ist
die Bedingung des Schritts S19 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S20 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts
S19 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S21 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S20 wird die erste Fehlermeldung ERR_1 gemäß dem Schritt
S8 des ersten Programms erzeugt.
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In
dem Schritt S21 wird überprüft, ob ausschließlich der
dritte Wert CAM_3 des Nockenwellenversatzes größer als der erste Schwellenwert
THD_1 ist. Ist die Bedingung des Schritts S21 erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S22 fortgesetzt. Ist die Bedingung
des Schritts S21 nicht er füllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S23 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S22 wird eine vierte Fehlermeldung ERR_4 erzeugt. Die
vierte Fehlermeldung ERR_4 ist repräsentativ dafür, dass
der dritte Wert CAM_3 des Nockenwellenversatzes fehlerhaft ermittelt
wurde und dass somit ein Fehler beim Ermitteln der Laufunruhe oder
ein Fehler in dem Zündungspfad der
Brennkraftmaschine vorliegt.
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In
dem Schritt S23 wird überprüft, ob ausschließlich der
erste Wert CAM_1 des Nockenwellenversatzes größer als der erste Schwellenwert
THD_1 ist. Ist die Bedingung des Schritts S23 erfüllt, so
wird die Bearbeitung in einem Schritt S25 fortgesetzt. Ist die Bedingung
des Schritts S23 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung in einem Schritt S42 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S25 wird die zweite Fehlermeldung ERR_2 erzeugt.
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In
dem Schritt S24 wird die dritte Fehlermeldung erzeugt, die in diesem
Zusammenhang lediglich repräsentativ
ist für
den Fehler in dem Kraftstoffpfad.
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In
dem Schritt S26 kann das zweite Programm beendet werden. Vorzugsweise
wird das zweite Programm jedoch regelmäßig während des Betriebs der Brennkraftmaschine
erneut abgearbeitet.