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Die Erfindung betrifft ein Matratzensystem.
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Matratzen für Betten sind in verschiedenen Ausführungen und Qualitäten erhältlich. Sie weisen einen wenigstens abschnittsweise elastisch federnden Matratzenkörper auf, wobei es zur Anpassung an den jeweiligen Benutzer sinnvoll und wünschenswert ist, den Härtegrad des Matratzenkörpers an die körperlichen Gegebenheiten des Benutzers, insbesondere sein Gewicht, anzupassen. Dementsprechend stehen Matratzenkörper mit unterschiedlichen Härtegraden zur Verfügung, wobei tendenziell der Härtegrads des Matratzenkörpers umso höher gewählt wird, viel größer das Körpergewicht des Benutzers ist.
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Durch
DD 143 728 ist eine Matratze bekannt, deren Härtegrad einstellbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anpassung einer Matratze an den Benutzer weiter zu verbessern und zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein Matratzensystem anzugeben, das Benutzer individuell an seine Bedürfnisse angepasst werden kann. Die Erfindung sieht ein Matratzensystem vor, das einen wenigstens abschnittsweise elastisch federnden Matratzenkörper, in dem eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten länglichen Ausnehmungen gebildet ist, und eine Mehrzahl von Versteifungselementen aufweist, die zur Veränderung des Härtegrads des Matratzenkörpers in die Ausnehmungen einsetzbar, wobei jedes der Versteifungselemente einen länglichen Grundkörper und an wenigstens einem seiner Längsenden einen Handgriffabschnitt mit von dem Querschnitt des Grundkörpers abweichendem Querschnitt aufweist, der derart ausgebildet ist, dass das Versteifungselement mittels des Griffabschnitts in eine Ausnehmung in dem Matratzenkörper einführbar bzw. aus der Ausnehmung herausziehbar ist.
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Die Einstellung des Härtegrads der Matratze erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass der Benutzer entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten und seinen individuellen Bedürfnissen Versteifungselemente in die Ausnehmungen in dem Matratzenkörper einführt. Im Auslieferungszustand ist der Härtegrad des Matratzenkörpers durch dessen Aufbau und Beschaffenheit definiert, wobei die Ausnehmungen den Härtegrad im Vergleich zu einem Matratzenkörper ohne Ausnehmungen reduzieren und damit der Matratzenkörper ohne Versteifungselemente den geringstmöglichen Härtegrad aufweist.
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Zur Erhöhung des Härtegrads kann der Benutzer in einzelne der Ausnehmungen Versteifungselemente einsetzen, wobei zu einer geringen Erhöhung des Härtegrads beispielsweise nur einige wenige Versteifungselemente und zu einer stärkeren Erhöhung des Härtegrads eine größere Anzahl von Versteifungselementen eingesetzt werden kann.
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Darüber hinaus kann das Matratzensystem Versteifungselemente mit unterschiedlichen Versteifungseigenschaften, insbesondere Versteifungselemente mit höherer Biegesteifigkeit und Versteifungselemente mit niedrigerer Biegesteifigkeit, aufweisen. Zu einer relativ geringen Erhöhung des Härtegrads können dementsprechend Versteifungselemente mit niedrigerer Biegesteifigkeit und zu einer relativ starken Erhöhung des Härtegrads Versteifungselemente mit höherer Biegesteifigkeit eingesetzt werden. Auf diese Weise kann der Härtegrad des Matratzenkörpers innerhalb weiter Grenzen individuell an die Bedürfnissse des jeweiligen Benutzers angepasst werden.
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Entsprechend der räumlichen Verteilung und Anordnung der Ausnehmungen in dem Matratzenkörper kann die Einstellung des Härtegrads entlang der Ausdehnung des Matratzenkörpers auch lokal unterschiedlich erfolgen, insbesondere in Längsrichtung des Matratzenkörpers.
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Dadurch, dass jedes der Versteifungselemente einen Handgriffabschnitt aufweist, an dem das Versteifungselement gegriffen und gehandhabt werden kann, kann der Benutzer der Matratze den Härtegrad der Matratze in schneller und einfacher Weise selbst einstellen. Hierzu ist es lediglich erforderlich, einen Bezug der Matratze zu öffnen und in der gewünschten Weise Versteifungselemente in entsprechende Ausnehmungen in dem Matratzenkörper einzuführen.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Matratzensystems besteht darin, dass der Matratzenkörper mit eingesetzten Versteifungselementen eine hohe Formstabilität aufweist und deshalb grundsätzlich auch ohne unterstützenden Lattenrost verwendet werden kann. Beispielsweise kann der Matratzenkörper ausschließlich durch zwei zueinander beabstandete Träger getragen werden, ohne dass unterhalb des Matratzenkörpers ein Lattenrost oder ein flächiges Element erforderlich ist.
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Der Handgriffabschnitt jedes Versteifungselements kann in beliebiger geeigneter Weise ausgestaltet sein, beispielsweise als Griffausnehmung oder Griffring. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, dass der Querschnitt des Handgriffabschnitts größer als der Querschnitt des Grundkörpers des Versteifungselements ist, derart, dass der Handgriffabschnitt als Verdickung ausgebildet ist.
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Der Handgriffabschnitt jedes der Versteifungselemente kann erfindungsgemäß grundsätzlich einstückig mit dem Grundkörper des Versteifungselements ausgebildet sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, dass der Handgriffabschnitt an einem mit dem Grundkörper des Versteifungselements verbundenen separaten Bauteil ausgebildet ist. Auf diese Weise besteht insbesondere die Möglichkeit, den Grundkörper und den Handgriff aus unterschiedlichen Materialien herzustellen.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Handgriffabschnitt als das Einführen des Versteifungselements in eine Ausnehmung begrenzender Anschlag ausgebildet.
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Zur individuellen Einstellung des Härtegrads des Matratzenkörpers ist es erfindungsgemäß grundsätzlich ausreichend, eine Mehrzahl Versteifungselementen zu verwenden, die die gleichen Versteifungseigenschaften haben. Um die Einstellung des Härtegrades weiter zu individualisieren, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Matratzensystem Versteifungselemente mit unterschiedlichen Versteifungseigenschaften, insbesondere Versteifungselemente mit höherer Biegesteifigkeit und Versteifungselemente mit niedrigerer Biegesteifigkeit, aufweist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass Versteifungselemente mit unterschiedlichen Versteifungseigenschaften wenigstens abschnittsweise unterschiedliche Oberflächenmerkmale aufweisen. Die unterschiedlichen Oberflächenmerkmale können beispielsweise in unterschiedlichen Farben, Profilierungen oder anderen optisch unterscheidbaren Merkmalen bestehen.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Matratzensystem wenigstens teilweise aus Kunststoff, insbesondere aus Fiberglas, bestehende Versteifungselemente aufweist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erstrecken sich die Ausnehmungen in dem Matratzenkörper in Querrichtung des Matratzenkörpers. Bei dieser Ausführungsform kann die Einstellung des Härtegrades in Längsrichtung des Matratzenkörpers räumlich unterschiedlich erfolgen, wobei der Härtegrad entlang der Querausdehnung des Matratzenkörpers jeweils konstant ist.
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Ein vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass sich die Ausnehmungen in Querrichtung des Matratzenkörpers über die gesamte Ausdehnung des Matratzenkörpers erstrecken und beidseitig offen ausgebildet sind.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in dem Matratzenkörper wenigstens eine erste Reihe von sich in Querrichtung des Matratzenkörpers erstreckenden, in Längsrichtung zueinander beabstandeten Ausnehmungen gebildet ist, wobei vorzugsweise in dem Matratzenkörper wenigstens eine zweite Reihe von sich in Querrichtung des Matratzenkörpers erstreckenden, in Längsrichtung zueinander beabstandeten Ausnehmungen gebildet ist und wobei die erste Reihe von Ausnehmungen zu der zweiten Reihe von Ausnehmungen in Einfederrichtung des Matratzenkörpers beabstandet ist.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Versteifungselemente an ihrem äußeren Umfang Vorsprünge, insbesondere Rippen, aufweisen. In der in den Matratzenkörper eingesetzten Position wirken die Vorsprünge widerhakenartig und verhindern, dass sich die Versteifungselemente bei Belastung der Matratze in unerwünschter Weise aus den Ausnehmungen herausbewegen.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Matratzenkörper auf seiner bei Benutzung des Matratzensystems einer auf dem Matratzenkörper ruhenden Person zugewandten Seite ein Material geringerer Elastizität und auf seiner dem Benutzer abgewandten Seite ein Material höherer Elastizität aufweist. Auf diese Weise ist eine Wendematratze geschaffen, die, je nach dem, mit welcher Seite der Matratzenkörper auf eine Unterlage aufgelegt wird und dementsprechend der Benutzer auf der Seite mit dem Material geringerer Elastizität (härtere Seite) oder auf der Seite mit dem Material höherer Elastizität liegt, an der Liegefläche eine größere oder geringere Härte aufweist.
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Ein erfindungsgemäßes Schlafsystem ist im Anspruch 14 angegeben. Es weist ein erfindungsgemäßes Matratzensystem sowie ein rahmenartiges, auf dem Boden auflegbares Untergestell auf, das für eine lose Auflage des Matratzenkörpers ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Schlafsystem bietet auch ohne Lattenrost einen ausgezeichneten Schlafkomfort und ist einfach im Aufbau und der Anwendung.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems sieht vor, dass das Untergestell aus werkzeuglos miteinander verbindbaren Bauteilen besteht. Bei dieser Ausführungsform kann das Untergestell in Form von einzelnen Bauteilen geliefert werden, die ohne Werkzeug auf einfache Weise zur Bildung des Untergestells miteinander verbunden werden.
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Erfindungsgemäß ist es bei der vorgenannten Ausführungsform ausreichend, wenn die Bauteile des Untergestells werkzeuglos miteinander verbindbar sind, zur Demontage jedoch Werkzeug benötigt wird. Um die Demontage des Untergestells zu erleichtern, beispielsweise im Falle eines Umzugs, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass zur Demontage des Untergestells die Bauteile desselben werkzeuglos demontierbar sind.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems sieht vor, dass die Bauteile des Untergestells werkzeuglos zusammensteckbar sind. Auf diese Weise ist die Montage des Untergestells besonders einfach.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems sieht vor, dass die Bauteile des Untergestells zur Auflage auf den Boden ausgebildete Auflageelemente aufweisen, die im Montagezustand zur Auflage auf den Boden ausgebildete Auflageelemente aufweist, die im Montagezustand des Untergestells durch stabartige Verbindungselemente miteinander verbunden sind.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass die Verbindungselemente im Montagezustand des Untergestells in Längsrichtung des Matratzenkörpers verlaufende Längsstreben und quer zur Längsrichtung verlaufende Querstreben bilden. Unter der Längsrichtung des Matratzenkörpers wird dabei diejenige Richtung des Matratzenkörpers verstanden, entlang derer der Matratzenkörper die größere Ausdehnung aufweist.
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Um mit einfachen Mitteln eine sichere Abstützung des Matratzenkörpers auf den Boden zu erzielen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems vor, dass im Bereich von Eckpunkten der Grundfläche des Matratzenkörpers jeweils ein Auflageelement angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn an jedem der Eckpunkte der Grundfläche des Matratzenkörpers ein einzelnes Auflageelement angeordnet ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems sieht in Bezug auf das Untergestell vor, dass entlang der Längsausdehnung des Matratzenkörpers wenigstens drei Auflageelemente angeordnet sind. Auf diese Weise ist die zum Aufbau des Untergestells erforderliche Länge der Verbindungselemente verringert, so dass das komplette Untergestell in einem kompakten Paket geringer Länge geliefert werden kann, beispielsweise in Kombination mit einem aufgerollten und ggf. vakuumierten Matratzenkörper.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems sieht vor, dass wenigstens an den Eckpunkten der Grundfläche des Matratzenkörpers angeordnete Auflageelemente Aufnahmen für die Längsstreben und Aufnahmen für die Querstreben aufweisen, wobei die Aufnahmen für die Längsstreben einerseits und die Aufnahmen für die Querstreben andererseits in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
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Um das Untergestell kostengünstig und mit geringem Gewicht auszugestalten, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Matratzensystems vor, dass die Bauteile des Untergestells aus Kunststoff bestehen.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schlafsystems sieht vor, dass die Auflageelemente auf ihrer Montageposition des Untergestells dem Boden zugewandten Seite mit rutschhemmenden Mitteln versehen sind. Auf diese Weise ist ein Verrutschen des Untergestells verhindert, wenn sich beispielsweise eine auf dem erfindungsgemäßen Schlafsystem schlafende Person im Schlaf bewegt.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Matratzensystems dargestellt ist. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger geeigneter Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung sowie unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbeziehung.
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Es zeigt:
- 1 In stark schematisierter Perspektivansicht einen Matratzenkörper eines Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Matratzensystems,
- 2 stark schematisiert eine Seitenansicht des Matratzenkörpers gemäß 1,
- 3 eine zu 2 ähnliche Seitenansicht,
- 4 in gegenüber 3 vergrößertem Maßstab eine Einzelheit A aus 3,
- 5 in gegenüber 4 vergrößertem Maßstab eine Einzelheit B aus 4,
- 6 in einer Perspektivansicht eine Einzelheit des Matratzenkörpers mit eingesetzten Versteifungselementen und
- 7 in einer Perspektivansicht einen Handgriffabschnitt eines Versteifungselements,
- 8A- in verschiedenen Ansichten ein Aus-Fig. 8E führungsbeispiel eines Untergestells eines erfindungsgemäßen Schlafsystems,
- 9A- in einer Perspektivansicht sowie einer 9B Explosionsdarstellung ein Auflageelement des Untergestells gemäß 8 und
- 10A- in verschiedenen Ansichten das Ausfüh-Fig. 10D rungsbeispiel des Schlafsystems, bestehend aus einem Matratzensystem gemäß 1 und einem Untergestell gemäß 8.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 7 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Matratzensystems 2 näher erläutert.
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In 1 ist in einer schematischen Perspektivansicht ein Matratzenkörper 4 dargestellt, der wenigstens abschnittsweise elastisch federnd ist und in dem eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten länglichen Ausnehmungen gebildet sind, von denen in der Zeichnung lediglich vier Ausnehmungen mit den Bezugszeichen 6, 8, 10 und 12 bezeichnet sind.
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Das Matratzensystem 2 weist ferner eine Mehrzahl von Versteifungselementen auf, die zur Änderung des Härtegrads des Matratzenkörpers 2 in die Ausnehmungen 6-12 einsetzbar sind. In der Zeichnung sind lediglich zwei Versteifungselemente mit den Bezugszeichen 14, 16 bezeichnet.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Matratzenkörpers 2, wobei in Längsrichtung des Matratzenkörpers 4 aufeinanderfolgende Zonen desselben mit K2, K1, ST, OS bzw. US bezeichnet sind. In diesen Zonen kann Ihnen weiter unten näher erläuterter Weise der Härtegrad des Matratzenkörpers 4 mithilfe der Versteifungselemente 14, 16 unabhängig voneinander eingestellt werden.
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3 zeigt den Matratzenkörper 4 mit in Ausnehmungen 6, 8, 15 eingesetzten Versteifungselementen 14, 16, 17.
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4 zeigt eine Einzelheit A aus 3, und 5 zeigt eine Einzelheit B aus 4.
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In der Zeichnung ist in 3 der Matratzenkörper 2 ohne einen Bezug dargestellt, der den Matratzenkörper 2 bei Benutzung umgibt und beispielsweise aus einem textilen Material bestehen kann.
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Die Ausnehmung 14 gehört zu einer ersten Reihe 16 von Ausnehmungen, die in Längsrichtung des Matratzenkörpers 2 im wesentlichen über dessen gesamte Ausdehnung verteilt sind, während die Ausnehmung 18 zu einer zweiten Reihe 20 von Ausnehmungen gehört, die ebenfalls in Längsrichtung des Matratzenkörpers 2 im wesentlichen über dessen gesamte Ausdehnung verteilt sind (vgl. 1). In Einfederrichtung des Matratzenkörpers 2, also bei auf dem Boden aufliegendem Matratzenkörper 2 in vertikaler Richtung, sind die Reihen 18, 20 zueinander beabstandet, wie aus 1 ersichtlich ist.
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Die Ausnehmungen 14, 16 erstrecken sich in Querrichtung des Matratzenkörpers 2 über dessen gesamte Ausdehnung und sind zum Einführen der Versteifungselemente 14, 16 beidseitig offen ausgebildet.
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6 zeigt das Versteifungselement 14 in einer Perspektivansicht. Das Versteifungselement 14 weist einen länglichen Grundkörper 22 und an einem seiner Längsenden einen Handgriffabschnitt 24 auf, dessen Querschnitt von dem Querschnitt des Grundkörpers 22 abweicht. Der Handgriffabschnitt 24 ist derart ausgebildet, dass das Versteifungselement 14 mittels des Handgriffabschnitts 24 in eine der Ausnehmungen 6-12 in dem Matratzenkörper 2 einführbar bzw. aus der jeweiligen Ausnehmung herausziehbar ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Handgriffabschnitt 24 als Verdickung ausgebildet und bildet einen das Einführen des Versteifungselements 14 in eine zugeordnete Ausnehmung begrenzenden Anschlag (vgl. 6). Ferner ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Handgriffabschnitt 24 durch als mit dem Grundkörper 22 des Versteifungselements 14 verbundenes separates Bauteil ausgebildet, wobei sowohl der Grundkörper 22 also der Handgriffabschnitt 24 aus Kunststoff bestehen. Der für die Versteifungswirkung maßgebliche Grundkörper 22 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Fiberglas.
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Das Matratzensystem 2 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Versteifungselemente mit unterschiedlichen Versteifungseigenschaften, nämlich Versteifungselemente mit höherer Biegesteifigkeit und Versteifungselemente mit niedrigerer Biegesteifigkeit, auf. Die Versteifungselemente mit unterschiedlichen Versteifungseigenschaften weisen wenigstens abschnittsweise unterschiedliche Oberflächenmerkmale auf, die beispielsweise in unterschiedlichen Farben des verwendeten Kunststoffes bestehen können.
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Im Auslieferungszustand des Matratzensystems 2 ohne eingesetzte Versteifungselemente 14, 16 ist der Härtegrad des Matratzenkörpers 4 durch die Beschaffenheit desselben definiert. Ohne eingesetzte Versteifungselemente 14, 16 weist der Matratzenkörper 2 den geringstmöglichen Härtegrad auf.
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Zur Einstellung (Erhöhung) des Härtegrads des Matratzenkörpers 2 öffnet der Benutzer die Ummantelung des Matratzenkörpers 4 und führt entsprechend seinen jeweiligen Anforderungen und Bedürfnissen in einzelne der Ausnehmungen 6-12 Versteifungselemente 14 bzw. 16 ein. Durch Verwendung entsprechender Versteifungselemente 14, 16 kann dabei der Härtegrad des Matratzenkörpers 2 individuell angepasst und insbesondere auch in Längsrichtung des Matratzenkörpers 2 unterschiedlich eingestellt werden.
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Das Einführen bzw. Herausziehen der Versteifungselemente 14, 16 in die Ausnehmungen 6-12 bzw. aus den Ausnehmungen 6-12 vollzieht sich mittels des jeweils vorgesehenen Handgriffabschnitts 24 auf einfache und schnelle Weise.
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Nachfolgend wird anhand der 8 bis 10 ein erfindungsgemäßes Schlafsystem näher erläutert, das ein erfindungsgemäßen Matratzensystem 2 und ein rahmenartiges, auf dem Boden auflegbares Untergestell aufweist, das für eine lose Auflage des Matratzenkörpers 4 ausgebildet ist.
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8A zeigt in einer Perspektivansicht ein Ausführungsbeispiel eines rahmenartigen, auf den Boden auflegbaren Untergestells 30, das für eine lose Auflage des Matratzenkörpers 4 ausgebildet ist.
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Das Untergestell 30 besteht aus werkzeuglos miteinander verbindbaren Bauteilen, die werkzeuglos zusammensteckbar und zur Demontage des Untergestells 4 werkzeuglos demontierbar sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Untergestell aus zur Auflage auf den Boden ausgebildeten Auflageelementen 38-42, die im in 8 gezeigten Montagezustand des Untergestells durch stabartige Verbindungselemente 44-56 miteinander verbunden sind. Dabei bilden die Verbindungselemente 44, 46, 48, 50 in Längsrichtung des Matratzenkörpers verlaufende Längsstreben, während die Verbindungselemente 52, 54, 56 quer zur Längsrichtung verlaufende Querstreben bilden.
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Im Bereich von Eckpunkten der Grundfläche des Matratzenkörpers 4 (vgl. 10) ist jeweils ein Auflageelement 32 bzw. 36 bzw. 38 bzw. 42 angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist entlang der Längsausdehnung des Matratzenkörpers 4 zwischen den Auflageelementen 32 und 36 ein Auflageelement 34 und zwischen den Auflageelementen 38 und 42 ein Auflageelement 40 angeordnet, so dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entlang der Längsausdehnung des Matratzenkörpers 4 wenigstens 3 Auflageelemente 32, 34, 36 bzw. 38, 40, 42 angeordnet sind.
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8B und 8C zeigen das Untergestell 30 in Seitenansichten.
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8D zeigt in gegenüber 8A vergrößertem Maßstab eine Einzelheit im Bereich des Verbindungselementes 40.
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8E zeigt eine Draufsicht auf das Untergestell 30.
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9A zeigt das Verbindungselement 40 für sich genommen in gegenüber 8A vergrößertem Maßstab. Das Verbindungselement 40 weist kanalartige Aufnahmen für die Längsstreben 48 bzw. 50 (vgl. 8A) sowie eine kanalartige Aufnahme 62 für die Querstreben 54 auf.
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Wie aus 9B ersichtlich ist, besteht das Verbindungselement 40 aus einem Unterteil 64 und einer Kappe 66. Die Montage des Untergestells 30 kann beispielsweise so vor sich gehen, dass die Verbindungselemente 48 bzw. 50 bzw. 54 in die Aufnahmen 58 bzw. 60 bzw. 62 eingelegt und daran anschließend die Kappe 66 auf das Unterteil aufgesetzt werden. Durch entsprechende an dem Unterteil 64 und der Kappe 66 vorgesehene formschlüssige Mittel werden dann beim Zusammenfügen von Unterteil 64 und Kappe 66 die Verbindungselemente 48, 50, 54 an dem Auflageelement 40 klemmend fixiert.
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Dadurch, dass die Bauteile des Untergestells 30, nämlich die Auflageelemente 32 - 42 und die Verbindungselemente 44 - 56 werkzeuglos miteinander verbindbar sind, ist das Untergestell 30 auf einfache Weise schnell montierbar.
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10A zeigt das resultierende Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schlafsystems 68 mit auf das Untergestell 30 lose aufgelegtem Matratzenkörper 4. Aufgrund der durch die Versteifungselemente 14, 16, 17 anhand von 1-7 beschriebenen Versteifung weist der Matratzenkörper 4 mit eingesetzten Versteifungselementen 14, 16, 17 eine relativ hohe Steifigkeit auf, die es ermöglicht, den Matratzenkörper 4 auf das Untergestell 30 aufzulegen und auch ohne Lattenrost ein komfortables Schlafsystem 68 zu erhalten.
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Das erfindungsgemäße Schlafsystem 68 bietet auch ohne Lattenrost einen ausgezeichneten Schlafkomfort. Es ist einfach aufbau- und demontierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DD 143728 [0003]
- EP 1527716 B1 [0004]
- DE 202009006062 U1 [0004]
- DE 696115549 T2 [0005]
- DE 696129702 T2 [0005]
- DE 202005000377 U1 [0005]
- DE 202011110318 U1 [0005]