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Die Erfindung betrifft eine Matratze mit einer Taschenfederzone.
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Aus der
DE 33 36 324 A1 ist eine Federkernmatratze bekannt, die eine Vielzahl von Draht- oder Bandfedern aufweist, die mit ihren einen Enden an einem Rahmen der Federkernmatratze befestigt sind und auf deren anderen Enden der Benutzer aufliegt. Die Federn sind so ausgebildet und angeordnet, dass die jeweilige Wirkachse der Federkraft mit der Senkrechten zum jeweiligen Rahmenteil einen von 0° abweichenden Winkel bildet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfach aufgebaute und einfach handhabbare, den Rücken einer Person entlastende Matratze anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Matratze mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine Matratze gemäß der Erfindung weist eine parallel zueinander angeordnete Taschenfederschlangen aufweisende Taschenfederzone auf, bei welchem die Taschenfedern jeder Taschenfederschlange miteinander verbunden sind, die Taschenfedern einander benachbarter Taschenfederschlangen in Längsrichtung verbindungsfrei nebeneinander angeordnet sind, die Wirkachsen der Taschenfedern einen von der Senkrechten zur Liegefläche abweichenden Winkel aufweisen, die Unterseiten der Taschenfedern direkt auf der Oberseite einer Schaumstoffunterlage aufliegen und die Oberseiten der Taschenfedern direkt an der Unterseite einer Schaumstoffdecklage anliegen.
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Die Vorteile einer derartigen Matratze bestehen insbesondere darin, dass durch eine geeignete Wahl der Winkel der Wirkachsen der Taschenfedern relativ zur Liegefläche der Matratze insbesondere die Wirbelsäule durch ein Strecken der auf der Matratze liegenden Person entlastet werden können. Zu diesem Zweck weisen die Wirkachsen einer ersten Gruppe von Taschenfederschlangen in Längsrichtung der Matratze vorzugsweise einen von der Senkrechten zur Liegefläche abweichenden positiven Winkel auf und die Wirkachsen der Taschenfedern einer zweiten Gruppe von Taschenfederschlangen in Längsrichtung der Matratze vorzugsweise einen von der Senkrechten zur Liegefläche abweichenden negativen Winkel auf. Dadurch kann erreicht werden, dass die obere Rückenpartie einer auf der Matratze liegenden Person leicht nach oben gezogen und die untere Rückenpartie dieser Person leicht nach unten gezogen wird. Dies entspricht einer den Rücken der Person entlastenden Streckung von deren Wirbelsäule in Längsrichtung..
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Oberseite der Schaumstoffunterlage und die Unterseite der Schaumstoffdecklage jeweils in ihrer Längsschnittdarstellung gezackt ausgebildet sind. Durch die gezackte Ausbildung der Oberseite der Schaumstoffunterlage wird erreicht, dass die einzelnen Taschenfederschlangen beim Zusammenbau der Matratze Reihe für Reihe in einfacher Weise jeweils in eine jeweils zugehörige Quernut der Schaumstoffunterlage eingelegt werden können und dann durch Auflage der gezackt ausgebildeten Schaumstoffdecklage in ihrer Position in der Matratze festgelegt bzw. fixiert werden können. Dabei liegen die Unterseiten der Taschenfedern direkt auf der Oberseite der Schaumstoffunterlage auf, während die Oberseiten der Taschenfedern direkt an der Unterseite der Schaumstoffdecklage anliegen.
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Bei der vorgenannten Festlegung bzw. Fixierung der Position der Federschlangen in der Matratze erfolgt vorzugsweise zusätzlich ein Verkleben des in Längsrichtung vorderen Endbereiches der Schaumstoffunterlage mit dem in Längsrichtung vorderen Endbereich der Schaumstoffdecklage sowie ein Verkleben des in Längsrichtung hinteren Endbereiches der Schaumstoffunterlage mit dem in Längsrichtung hinteren Endbereich der Schaumstoffdecklage. Vorzugsweise erfolgt des Weiteren das Aufbringen einer linken und einer rechten Schaumstoffseitenabdeckung der Matratze, vorzugsweise durch ein Verkleben der jeweiligen Schaumstoffseitenabdeckung mit der jeweiligen Außenseite der Schaumstoffunterlage und der Schaumstoffdecklage.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels für eine Matratze gemäß der Erfindung anhand der Figuren. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Skizze der einzelnen Bestandteile einer Matratze im noch nicht fertig zusammengebauten Zustand,
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2 eine perspektivische Skizze der einzelnen Bestandteile des Einsatzes E1,
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3 eine Längsschnittdarstellung der Schaumstoffunterlage,
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4 eine Längsschnittdarstellung der Schaumstoffdecklage und
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5 ein Diagramm zur Erläuterung der Schrägstellung der Wirkachsen der Taschenfedern.
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Die in der 1 dargestellte Matratze weist in ihrer Längsrichtung L betrachtet zwei Einsätze E1 und E2 auf, von denen einer in der Nähe des einen Endbereiches der Matratze und der andere in der Nähe des anderen Endbereiches der Matratze positioniert ist. Zwischen dem Einsatz E1 und dem einen Ende der Matratze befindet sich ein Schaumstoffteil S1. Zwischen dem Einsatz E2 und dem anderen Ende der Matratze befindet sich ein Schaumstoffteil S2. Zwischen den beiden Einsätzen E1 und E2 befindet sich ein Schaumstoffteil S3.
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Die 2 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Einsatzes E1. Der in der 2 dargestellte Einsatz E1 weist eine Schaumstoffunterlage 2, Taschenfederschlangen 3–12, eine Schaumstoffdecklage 13, eine linke Schaumstoffseitenabdeckung 14 und eine rechte Schaumstoffseitenabdeckung 15 auf. Die Längsrichtung des Einsatzes E1 ist mit der Bezugszahl 16 bezeichnet, die Querrichtung des Einsatzes E1 mit der Bezugszahl 17. Die Vorderseite des Einsatzes E1 ist mit der Bezugszahl 18 bezeichnet, die Hinterseite mit der Bezugszahl 19.
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Die Oberseite der Schaumstoffunterlage 2 ist in ihrer Längsschnittdarstellung im Bereich der Taschenfedern gezackt ausgebildet. Dadurch sind in Querrichtung des Einsatzes E1 Furchen gebildet, in welche beim Zusammenbau des Einsatzes E1 die Taschenfederschlangen eingelegt werden können. Dabei ist jeweils eine Furche einer Taschenfederschlange zugeordnet.
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Die Oberseite des in Längsrichtung vorderen Endbereiches der Schaumstoffunterlage 2 und die Oberseite des in Längsrichtung hinteren Endbereiches der Schaumstoffunterlage sind eben ausgebildet.
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Dies ist in der 3 veranschaulicht, die eine Längsschnittdarstellung der Schaumstoffunterlage 2 zeigt. Aus dieser Längsschnittdarstellung ist ersichtlich, dass der in Längsrichtung vordere Endbereich der Oberseite der Schaumstoffunterlage 2 eben ausgebildet ist, die Oberseite des in Längsrichtung der Schaumstoffunterlage mittleren Bereiches, in welchem die Taschenfederschlangen zum Liegen kommen, gezackt ausgebildet ist und der in Längsrichtung hintere Endbereich der Oberseite der Schaumstoffunterlage eben ausgebildet ist.
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Die Unterseite der in der 2 dargestellten Schaumstoffdecklage 13 ist in ihrer Längsschnittdarstellung in ihrem mittleren Bereich, in welchem beim zusammengebauten Einsatz E1 die Taschenfedern positioniert sind, gezackt ausgebildet. Dadurch sind ebenfalls in Querrichtung des Einsatzes E1 verlaufende Furchen gebildet, von denen jede einer Taschenfederschlange zugeordnet ist. Diese Furchen sind derart geformt, dass bei zusammengebautem Einsatz E1 die Oberseiten der Taschenfedern direkt an der Unterseite der Schaumstoffdecklage anliegen.
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Die Unterseite des in Längsrichtung vorderen Endbereiches der Schaumstoffdecklage 13 und die Unterseite des in Längsrichtung hinteren Endbereiches der Schaumstoffdecklage 13 sind eben ausgebildet.
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Dies ist in der 4 veranschaulicht, die eine Längsschnittdarstellung der Schaumstoffdecklage 13 zeigt. Aus dieser Längsschnittdarstellung ist ersichtlich, dass der in Längsrichtung vordere Endbereich der Unterseite der Schaumstoffdecklage eben ausgebildet ist, die Unterseite des in Längsrichtung der Schaumstoffdecklage mittleren Bereiches gezackt ausgebildet ist und der in Längsrichtung hintere Endbereich der Unterseite der Schaumstoffdecklage eben ausgebildet ist.
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Aus der 2 ist ersichtlich, dass die im mittleren Bereich der Oberseite der Schaumstoffunterlage 2 vorgesehenen Furchen jeweils eine schräge Grundfläche aufweisen, so dass die Wirkachsen der Taschenfedern jeder Taschenfederschlange einen von der Senkrechten zur Liegefläche abweichenden Winkel aufweisen. Dabei weisen die Wirkachsen der Taschenfedern einer ersten Gruppe von Taschenfederschlangen einen von der Senkrechten zur Liegefläche abweichenden positiven Winkel auf und die Taschenfedern einer zweiten Gruppe von Taschenfederschlangen einen von der Senkrechten zur Liegefläche abweichenden negativen Winkel auf. Zur genannten ersten Gruppe von Taschenfederschlangen gehören die in der 2 gezeigten Taschenfederschlangen 8–12. Zur genannten zweiten Gruppe von Taschenfederschlangen gehören die in der 2 gezeigten Taschenfederschlangen 3–7.
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Dies ist in der 5 veranschaulicht, in welcher die Senkrechte zur Liegefläche 23 des Einsatzes E1 mit der Bezugszahl 22 bezeichnet ist und in welcher des Weiteren der negative Winkel –α, den die Wirkachse 21 der Taschenfedern der Taschenfederschlangen 3–7 zur Senkrechten zur Liegefläche 23 einnimmt, und der positive Winkel +α, den die Wirkachse 20 der Taschenfedern der Taschenfederschlangen 8–12 zur Senkrechten 22 zur Liegefläche 23 einnimmt, dargestellt sind.
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Die Taschenfedern ein und derselben Taschenfederschlange sind jeweils mit der bzw. den benachbarten Taschenfedern derselben Taschenfederschlange verbunden. In Längsrichtung des Einsatzes benachbarte Taschenfedern einander benachbarter Taschenfederschlangen sind jeweils verbindungsfrei nebeneinander angeordnet, können aber einander berühren.
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Die Schaumstoffseitenabdeckungen 14 und 15 sind an ihren Innenseiten jeweils eben ausgebildet.
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Zum Zusammenbau des Einsatzes E1 wird in einem ersten Schritt die Schaumstoffunterlage 2 bereitgestellt, die in ihrem in Längsrichtung mittleren Bereich gezackt ausgebildet ist und in Querrichtung verlaufende Furchen aufweist.
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In einem darauffolgenden zweiten Schritt werden die Taschenfederschlangen jeweils in Querrichtung in die jeweils zugehörige Furche eingelegt.
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Anschließend werden in einem dritten Schritt die eben ausgebildeten vorderen und hinteren Endbereiche der Schaumstoffunterlage 2 und der Schaumstoffdecklage 13 mit einem Klebstoff besprüht.
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Danach erfolgt in einem vierten Schritt ein Auflegen der Schaumstoffdecklage 13 auf die mit den Taschenfederschlangen 3–12 ausgestattete Schaumstoffunterlage 2, wobei der eben ausgebildete vordere Endbereich der Unterseite der Schaumstoffdecklage aufgrund des aufgebrachten Klebstoffes mit dem vorderen Endbereich der Oberseite der Schaumstoffunterlage 2 verklebt wird und der eben ausgebildete hintere Endbereich der Unterseite der Schaumstoffdecklage 13 aufgrund des aufgebrachten Klebstoffes mit dem hinteren Endbereich der Oberseite der Schaumstoffunterlage 2 verklebt wird.
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Anschließend erfolgt eine Befestigung der Schaumstoffseitenabdeckungen 14 und 15 an der linken und rechten Außenseite des vorstehend beschriebenen Einsatzes E1 durch ein Verkleben dieser Schaumstoffseitenabdeckungen mit der jeweils zugehörigen Außenseite der Schaumstoffunterlage 2 und der Schaumstoffdecklage 13.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung eines Einsatzes E1 stimmt die Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffunterlage 2 mit der Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffdecklage überein. Bei dieser ersten Ausgestaltung kann für die Schaumstoffunterlage 2 derselbe Schaum verwendet werden wie für die Schaumstoffdecklage 13.
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Gemäß einer zweiten Ausgestaltung Einsatzes E1 unterscheidet sich die Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffunterlage 2 von der Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffdecklage 13, wobei vorzugsweise die Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffunterlage 2 größer ist als die Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffdecklage 13. Dadurch wird ein Einsatz E1 bereitgestellt, dessen Schaumstoffunterlage fest und stabil ausgebildet ist und dessen Schaumstoffdecklage 13 sich gut an die Körperform einer auf der Matratze liegenden Person anpasst.
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Vorzugsweise liegt bei beiden vorgenannten Ausgestaltungen die Stauchhärte des Schaums der Schaumstoffunterlage 2 und der Schaumstoffdecklage 13 jeweils im Bereich zwischen 1,0 KPa (40°C) und 10,0 KPa (40°C).
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Das Raumgewicht des Schaums der Schaumstoffunterlage 2 kann mit dem Raumgewicht des Schaums der Schaumstoffdecklage 13 übereinstimmen oder sich von diesem unterscheiden. Vorzugsweise ist das Raumgewicht des Schaums der Schaumstoffunterlage 2 größer als das Raumgewicht des Schaums der Schaumstoffdecklage 13. In beiden Fällen liegen das Raumgewicht des Schaums der Schaumstoffunterlage und das Raumgewicht des Schaums der Schaumstoffdecklage im Bereich zwischen 20 kg/m3 und 60 kg/m3.
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Durch die vorstehend beschriebene Wahl der Stauchhärten und der Raumgewichte von Schaumstoffunterlage 2 und Schaumstoffdecklage 13 ist sichergestellt, dass eine auf der Matratze liegende Person bequem liegt, wobei insbesondere durch die Streckung der Wirbelsäule die Bandscheiben der auf der Matratze liegenden Person entlastet werden.
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Die in der 1 dargestellte Matratze ist relativ zu einer im Schaumstoffteil S3 in Querrichtung verlaufenden Mittelachse spiegelbildlich ausgeführt. Wird folglich die in der 1 dargestellte Matratze in ihrer Ebene um 180° gedreht, dann befindet sich der Einsatz E2 unter dem Rücken einer auf der Matratze liegenden Person.
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Bei diesem Einsatz E2 handelt es sich ebenfalls um eine Taschenfederzone. Dessen Aufbau stimmt mit dem Aufbau des Einsatzes E1 überein.
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Die in der 1 gezeigte Matratze weist in ihrer Längsrichtung betrachtet fünf Zonen auf, zu denen ein erstes Schaumstoffteil S1, der erste Einsatz E1, das in der Mitte der Matratze angeordnete Schaustoffteil S3, der zweite Einsatz E2 und ein weiteres Schaumstoffteil S2 gehören.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Matratze
- 2
- Schaumstoffunterlage
- 3–12
- Taschenfederschlangen
- 13
- Schaumstoffdecklage
- 14
- linke Schaumstoffseitenabdeckung
- 15
- rechte Schaumstoffseitenabdeckung
- 16
- Längsrichtung des Einsatzes E1
- 17
- Querrichtung des Einsatzes E1
- 18
- Vorderseite des Einsatzes E1
- 19
- Hinterseite des Einsatzes E1
- 20
- Wirkachse
- 21
- Wirkachse
- 22
- Senkrechte zur Liegefläche 23 des Einsatzes E1
- 23
- Liegefläche
- –α
- Winkel
- α
- Winkel
- E1
- Einsatz
- E2
- Einsatz
- S1
- Schaumstoffteil
- S2
- Schaumstoffteil
- S3
- Schaumstoffteil
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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