DE202013010351U1

DE202013010351U1 - Taschenfederkernmatratze

Info

Publication number: DE202013010351U1
Application number: DE202013010351.5U
Authority: DE
Original assignee: Groll & Co KG GmbH
Current assignee: Groll & Co KG GmbH
Priority date: 2013-11-18
Filing date: 2013-11-18
Publication date: 2014-01-07
Anticipated expiration: 2023-11-19

Abstract

Matratze (1) aufgebaut aus einem inneren Federkern (2), einem diesen seitlich umgebenden Polsterrahmen (3) und diesen oben und unten abdeckenden Polsterplatten (4) wobei der Federkern (2) im Bereich der Schulter (5) durch eine deutlich nachgiebigere Einlage (6) ersetzt ist und wobei die Einlage (6) einen mindestens zweischichtigen Aufbau besitzt und in etwa die selbe Höhe hat wie der Federkern.

Description

Die Erfindung beschreibt eine Matratze mit einem Federkern, bevorzugt einem Taschenfederkern, bei welcher der Bereich für die Schulterpartie besonders effektiv nachgiebig ausgebildet ist, indem in diesem Bereich statt des Federkerns eine mehrschichtige Einlage im Inneren der Matratze eingesetzt ist. Hierdurch passt sich die Matratze besonders gut an ihren Benutzer an und gewährleistet eine ergonomisch korrekte Lagerung.
Federkernmatratzen, speziell Taschenfederkernmatratzen mit einem in Zonen unterschiedlicher Nachgiebigkeit eingeteilten Aufbau des Federkerns sind hinlänglich bekannt. Die unterschiedliche Nachgiebigkeit der Zonen wird durch die Verwendung unterschiedlicher Federdrahtdurchmesser erreicht.
Am verbreitetsten ist der Aufbau immer ganzer Querreihen eines Federkerns aus einer Drahtstärke, wobei aus DE 198 23 845 A1 ein Aufbau bekannt ist, bei dem die Federeigenschaften der einzelnen Federn auch innerhalb einer Querreihen variiert werden.
Produktionstechnisch bedingt werden in einem Taschenfederkern in der Regel aber nur zwei unterschiedliche Drahtdurchmesser verwendet und auch insgesamt ist die Anzahl unterschiedlicher Durchmesser stark beschränkt. Die Reduzierung der Drahtstärke reicht für eine wirksame Nachgiebigkeit besonders im Schulterbereich und auch im Anspruch nach unverminderter Haltbarkeit häufig nicht aus.
Bei Matratzen aus Schaumstoff oder Latexschaum ist es sehr einfach durch entsprechenden Schichtaufbau Zonierungen vorzunehmen und die Nachgiebigkeit der Zonen durch unterschiedlich große Materialausnehmungen zu gestalten.
Der Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, den Hauptvorteil einer guten Taschenfederkernmatratze gegenüber einer aus Vollmaterial bestehenden Schaumstoff- oder Latexmatratze, nämlich den der besseren Belüftung des Matratzenkerns durch die offene Struktur im Kerninnern, mit den Vorteilen eines schichtweisen Aufbaus, vorrangig wie er bei Schaumstoffmatratzen sehr einfach umsetzbar ist, zu kombinieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Matratze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt in einer Federkernmatratze im Bereich der Schulter statt des herkömmlichen Taschenfederkerns eine mehrschichtig aufgebaute Einlage zu verwenden, da sich hiermit eine deutlich höhere Nachgiebigkeit dieses Bereichs erzielen lässt. Durch den Einsatz eines niedrigeren Federkerns, verglichen mit dem übrigen Teil der Matratze, bleibt die gute Belüftung im Kerninneren erhalten. Das auf diesen aufgebrachte Polstermaterial, wie beispielsweise Schaumstoff oder Fasermaterial, bringt den Bereich auf dieselbe Innenkernhöhe und ermöglicht es die Nachgiebigkeit sehr genau einzustellen.
Neben Stahlfedern eignen sich für die Gestaltung die Einlage in der Schulterzone ganz besonders Schaumstofffedern. Diese lassen sich in besonders nachgiebigen Ausführungen herstellen und bieten eine bessere Belüftung als ein durchgängiger Schaumstoffstreifen.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen
1 eine perspektivische Ansicht einer Matratze mit angeschnittener Polsterplatte und angeschnittenem Polsterrahmen wobei im Bereich der Schulter in den Taschenfederkern eine zweischichtige Einlage eingesetzt ist, die aus einem niedrigerer Federkern und einer darauf angebrachten Polsterschicht besteht.
2 eine Seitenansicht einer Matratze mit angeschnittenem Polsterrahmen, bei der die Einlage im Bereich der Schulter aus zwei übereinander angeordneten niedrigen Federkernen besteht.
3 eine Seitenansicht einer Matratze mit angeschnittenem Polsterrahmen, bei der die Einlage im Bereich der Schulter aus einem niedrigeren Federkern besteht, auf dessen Ober- und Unterseite symmetrisch weiche Polsterschichten aufgebracht sind.
4 eine perspektivische Ansicht einer Matratze mit angeschnittener Polsterplatte und angeschnittenem Polsterrahmen wobei die Einlage im Bereich der Schulter aus Schaumstofffedern besteht, die auf beiden Seiten einer Trägerschicht aufgebracht sind.
Der Aufbau der in den 1 bis 4 dargestellten Matratzen 1 ist grundsätzlich so gestaltet, dass im Inneren des Matratzenkerns ein Taschenfederkern 2 angeordnet ist, der seitlich von einem Polsterrahmen 3 aus Schaumstoff umrandet ist und mit Polsterplatten 4 aus Schaumstoff auf der Ober- und Unterseite abgedeckt ist. Der Taschenfederkern 2 ist aus einzelnen Federn 7 aus Federdraht aufgebaut, wobei jede Feder mit einer Tasche aus textilem Gewebe 9 umhüllt ist und diese längs und quer zur Matratze miteinander verbunden sind. Im Bereich der Schulter 5 ist erfindungsgemäß statt des Federkerns eine mehrschichtige Einlage 6 angeordnet, die in 1 aus zwei Schichten und zwar aus einem niedrigeren Federkern 8 und einer darauf befestigten, weichen Polsterschicht 10 aus z. B. Schaumstoff oder Fasermaterial besteht. Durch die zusätzliche Polsterschicht kann der Bereich der Schulter in der Nachgiebigkeit viel individueller an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden, als dies mit den herkömmlichen Federn, auch bei Verwendung eines dünneren Federdrahtes, möglich wäre.
Die 2 zeigt eine Matratze 1, bei der die Einlage 6 aus zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen niedrigeren Federkernen 8 besteht. Auch hier ergibt sich die Möglichkeit die Nachgiebigkeit stärker zu variieren, da neben der Drahtstärke auch die Gangzahl der Federn und der Durchmesser der Federn angepasst werden kann.
Die in 3 dargestellte Matratze 1 besitzt gegenüber der in 1 einen symmetrischen Aufbau der Einlage 6, die aus einem niedrigeren Federkern 8 besteht, auf dessen Ober- und Unterseite jeweils eine weiche Polsterschicht 10' aus beispielsweise Schaumstoff oder Fasermaterial befestigt ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer nicht die falsche Seite der Matratze verwenden kann.
Die Matratze 1 in 4 hat im Bereich der Schulter 5 eine Einlage 6, die aus Schaumstofffedern 12 besteht, wobei zwei Lagen längs und quer zur Matratze nebeneinander angeordneter Schaumstofffedern 12 mit einer mittigen Trägerschicht 11 aus Schaumstoff verklebt sind. Dieser Aufbau gewährleistet durch die Schaumstofffedern auch im Bereich der Einlage eine sehr gute Belüftung der Matratze. Außerdem kann eine besonders hohe Nachgiebigkeit im Bereich der Schulter erreicht werden.
Bezugszeichenliste

1: Matratze
2: Federkern
3: Polsterrahmen
4: Polsterplatte
5: Schulterbereich
6: mehrschichtige Einlage
7: hohe Feder
8: niedriger Federkern
9: Textilgewebetasche
10, 10': Polsterschicht
11: Trägerschicht
12: Schaumstofffeder

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19823845 A1 [0003]

Claims

Matratze (1) aufgebaut aus einem inneren Federkern (2), einem diesen seitlich umgebenden Polsterrahmen (3) und diesen oben und unten abdeckenden Polsterplatten (4) wobei der Federkern (2) im Bereich der Schulter (5) durch eine deutlich nachgiebigere Einlage (6) ersetzt ist und wobei die Einlage (6) einen mindestens zweischichtigen Aufbau besitzt und in etwa die selbe Höhe hat wie der Federkern.
Matratze (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (6') aus mindestens zwei Schichten niedrigerer Federkerne (8) aufgebaut ist, wobei die Schichten miteinander verbunden sind.
Matratze (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (6) aus mindestens einem niedrigeren Federkern (8) besteht, wobei auf mindestens einer Seite eine zusätzliche, weiche Polsterschicht (10) aufgebracht ist.
Matratze (1) nach den Ansprüchen 1 und 3 wobei auf den niedrigeren Federkern (8) der Einlage (6) beidseitig besonders nachgiebige Polsterschichten (10') aufgebracht sind.
Matratze (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (6) aus einer Trägerschicht (11) besteht auf der beidseitig Schaumstofffedern (12) aufgebracht sind.
Matratze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 wobei als Polstermaterial Schaumstoff eingesetzt wird.
Matratze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 wobei als Polstermaterial zumindest in Teilen Fasermaterialien eingesetzt werden.