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Die Erfindung betrifft eine Matratze.
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Matratzen als Auflagen in Betten sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen im Einsatz. Generell ist es bekannt, derartige Matratzen aus unterschiedlichen übereinanderliegenden Schichten bestehend zu fertigen, um durch eine geeignete Materialwahl der Schichten die Eigenschaften der Matratze, insbesondere deren Einfederverhalten, vorzugeben.
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Die
DE 10 2014 110 988 A1 betrifft eine Matratze mit einen Aufnahmeraum begrenzenden Begrenzungselementen sowie polyederförmigen Einsatzelementen, die im Aufnahmeraum mit aneinander angrenzenden Seitenflächen angeordnet sind.
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Durch das Einbringen von verschiedene Eigenschaften aufweisenden Einsatzelementen können die Eigenschaften der Matratze, insbesondere deren Festigkeit oder Nachgiebigkeit, gezielt ortsabhängig vorgegeben werden. Durch eine geeignete Wahl der Größe der einzelnen Einsatzelemente im Verhältnis zur Größe, insbesondere Grundfläche des Aufnahmeraums, kann eine hohe Ortsauflösung bei der Einstellung der Eigenschaften der Matratze erzielt werden. Generell ist die Ortsauflösung umso höher desto mehr Einsatzelemente in dem Aufnahmeraum angeordnet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratze der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Funktionalität weiter zu verbessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Matratze bestehend aus einem Rahmen und darin einsetzbaren Einsatzelementen, welche mit einem Bezug umhüllbar sind. Der Rahmen weist ein eine Belüftungsstruktur aufweisendes Bodenteil und eine auf der Oberseite des Bodenteils an dessen Rand umlaufende Rahmenstruktur auf, welche einen Innenraum begrenzt und wobei mit den Einsatzelementen eine benutzerspezifische individuelle Zonierung ausbildbar ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Matratze mit sehr geringen Bauhöhen hergestellt werden kann, so dass diese als Wohnmobilmatratze verwendet werden kann. In Schlafräumen beziehungsweise Schlafabteilen von Wohnmobilen steht typischerweise nur eine geringe Raumhöhe zur Verfügung. Daher können dort handelsübliche Matratzen mit ihren großen Bauhöhen nicht eingesetzt werden. Mit der erfindungsgemäßen Matratze können jedoch Wohnmobile beliebiger Bauart ausgestattet werden.
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Besonders vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Matratze eine Bauhöhe im Bereich von 8 cm bis 16 cm auf.
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Trotz der geringen Bauhöhe kann bei der erfindungsgemäßen Matratze eine individuelle Anpassung an die Anforderungen einer die Matratze nutzenden Person erfolgen. Diese Anpassung erfolgt in einfacher Weise dadurch, dass durch Einsetzen unterschiedlicher Einsatzelemente in den Rahmen eine individuelle, benutzerspezifische Zonierung der Matratze möglich wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich die in den Rahmen eingesetzten Einsatzelemente jeweils über die gesamte Breite des Innenraums, wobei die Längsachse der Einsatzelemente senkrecht zur Längsachse des Rahmens orientiert ist.
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Die Einsatzelemente weisen dabei eine über ihre gesamte Länge homogene, gleichförmige Struktur auf. Durch Einsetzen von unterschiedlichen Einsatzelementen in den Rahmen können die Eigenschaften der Matratze, insbesondere deren Festigkeit und deren elastische Eigenschaften, in deren Längsrichtung einfach variiert werden.
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Vorteilhaft weisen die Einsatzelemente jeweils eine quaderförmige Außenkontur auf.
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Dabei weisen zweckmäßig alle Einsatzelemente identische Abmessungen auf, so dass diese wahlweise in dem Rahmen platzierbar und austauschbar sind.
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Weiterhin füllen die in den Rahmen eingesetzten Einsatzelemente dicht aneinanderliegend den gesamten Innenraum aus.
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Damit wird eine homogene Auflagefläche der Matratze geschaffen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Bodenteil an seiner Unterseite eine in Form einer genoppten Schicht oder einer eine Lochstruktur aufweisenden Schicht ausgebildete Bodenschicht auf.
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Dabei kann zweckmäßig die Bodenschicht aus einem Schaum oder aus Kunststoff bestehen.
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Durch die Noppen- oder Lochstruktur in der Bodenschicht wird eine gute Belüftung der Matratze erhalten. Dabei ist vorteilhaft, dass die Noppen oder Löcher auch in flach gebauten Bodenschichten integriert werden können, was für die Erzielung einer geringen Bauhöhe der gesamten Matratze wesentlich ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Bodenteil eine auf der Bodenschicht angeordnete Auflageschicht auf, die aus einem retikulierten Schaum besteht.
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Auch diese Auflageschicht trägt zu einer guten Belüftung der Matratze bei.
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Besonders vorteilhaft besteht die Rahmenstruktur aus einem Schaum, insbesondere einem PU-Schaum.
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Generell weist die so gebildete Rahmenstruktur eine hohe Festigkeit auf, so dass diese für einen guten Halt der Einsatzelemente im Rahmen sorgt. Wesentlich ist weiterhin, die die Rahmenstruktur eine relativ geringe Breite aufweist, dass auf dieser lediglich der Kopf und die Füße einer Person aufliegen, nicht jedoch Körperteile wie der Rücken einer Person, die einer individuellen Einstellung der Festigkeit der Matratze bedürfen, was durch die Einsatzelemente erzielt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jedes Einsatzelement eine Schichtstruktur auf, wobei durch Variation der Anzahl und/oder Dicke und/oder Materialbeschaffenheit der Schichten die Eigenschaften des Einsatzelements variierbar sind.
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Die Eigenschaften der Einsatzelemente können so in einem weiten Bereich variiert werden.
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Dabei besteht eine besondere vorteilhafte Konfiguration darin, dass ein Einsatzelement eine obere, eine mittlere und eine untere Schicht aufweist, wobei diese Schichten aus einem Schaum, einem Kunststoff, einem retikulierten Material, einem viskoelastischen Material oder Kombinationen hiervon bestehen.
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Zweckmäßig nimmt die Festigkeit der Schichten von unten nach oben ab.
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Dies führt zu einem hohen Liegekomfort der Matratze.
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Gemäß einer vorteilhaften Variante weist die obere Schicht an ihrer Oberseite eine Noppenstruktur auf.
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Durch diese Noppenstruktur wird auch von der Oberseite der Matratze her eine gute Belüftung erzielt.
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Zweckmäßig besteht die obere Schicht aus einem viskoelastischen Schaum, die obere Schicht der Einsatzelemente ist damit sehr weich und nachgiebig, wodurch sich ein besonders hoher Liegekomfort ergibt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1: Ausführungsbeispiel eines Rahmens der erfindungsgemäßen Matratze.
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2: Rahmen gemäß 1 mit einem darin eingesetzten Einsatzelement.
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3: Rahmen gemäß 1 mit einem Bezug.
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4: Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Seitenwand des Rahmens gemäß 1.
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5: Draufsicht auf eine Stirnseite eines Einsatzelements gemäß 2.
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Die 1 bis 3 zeigen die einzelnen Komponenten eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Matratze 1.
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Die Matratze 1 weist einen Rahmen 2 auf, der in 1 in einer Einzeldarstellung gezeigt ist. Der Rahmen 2 umfasst ein flach bauendes, plattenförmiges Bodenteil 3 auf, das eine rechteckige Außenkontur aufweist. Auf der ebenen Oberseite des Bodenteils 3 ist eine Rahmenstruktur 4 fixiert, vorzugsweise durch Klebeverbindungen.
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Die Rahmenstruktur 4 läuft entlang des gesamten Umfangs des Bodenteils 3 um und umschließt so einen an der Unterseite vom Bodenteil 3 begrenzten Innenraum, der an der Oberseite des Rahmens 2 offen ist.
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Die Rahmenstruktur 4 besteht im vorliegenden Fall aus zwei identischen längsseitigen Rahmensegmenten 4a an gegenüberliegenden längsseitigen Rändern des Bodenteils 3 und zwei identischen querseitigen Rahmensegmenten 4b an gegenüberliegenden querseitigen Rändern des Bodenteils 3. Alle Rahmensegmente 4a, 4b weisen einen über ihre gesamte Länge konstanten Querschnitt auf. Im vorliegenden Fall weisen die querseitigen Rahmensegmente 4b eine größere Breite als die längsseitigen Rahmensegmente 4a auf, was jedoch keineswegs zwingend der Fall sein muss. Die Oberseiten aller Rahmensegmente 4a, 4b verlaufen in einer parallel zur Oberseite des Bodenteils 3 orientierten Ebene.
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Zur Ausbildung der Matratze 1 werden in den Innenraum des Rahmens 2 Einsatzelemente 5 wie in 2 dargestellt eingesetzt. Alle in den Rahmen 2 eingesetzten Einsatzelemente 5 weisen dieselben Abmessungen auf. Dabei weist das beziehungsweise jedes Einsatzelement 5 eine im Wesentlichen quaderförmige Außenkontur auf. Die Länge des Einsatzelements 5 entspricht der Breite des Innenraums, so dass ein in den Innenraum eingesetztes Einsatzelement 5 mit seinen Stirnseiten dicht an den Innenwänden der Rahmensegmente 4a, 4b anliegt.
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Wenn der Innenraum vollständig mit Einsatzelementen 5 befüllt ist, liegen die Einsatzelemente 5 mit ihren Seitenwänden dicht aneinander an und füllen den Innenraum komplett und lückenlos auf. Dabei schließen die Oberseiten der Einsatzelemente 5 im Wesentlichen bündig mit der Oberseite der Rahmenstruktur 4 ab.
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Sobald der Innenraum des Rahmens 2 vollständig mit Einsatzelementen 5 befüllt ist, wird über den Rahmen 2 mit den in diesem gelagerten Einsatzelementen 5 ein Bezug 6 übergestülpt (3), welcher eine Umhüllung der Matratze 1 bildet, das heißt damit ist die Matratze 1 vollständig hergestellt. Der Bezug 6 besteht vorteilhaft aus einem textilen Material.
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Die so gebildete Matratze 1 weist eine geringe Bauhöhe auf, die bevorzugt im Bereich von 8 cm bis 16 cm liegt. Damit kann die Matratze 1 vorzugsweise in einem Wohnmobil eingesetzt werden.
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Die Rahmenstruktur 4 des Rahmens 2 besteht aus einem festen Schaum, insbesondere einem PU(Polyurethan-)Schaum. Die hohe Festigkeit sorgt für eine hohe Formstabilität und einen sicheren Halt der Einsatzelemente 5 im Rahmen 2.
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4 zeigt einen Ausschnitt einer Seitenwand des Rahmens 2 mit dem Bodenteil 3 und dem darüber angeordneten Rahmensegment 4a. Wie aus 4 ersichtlich, besteht das Bodenteil 3 aus einer Bodenschicht 7 und einer darüber liegenden Außenschicht 8.
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Die Bodenschicht 7 besteht aus einem festen Schaum oder einem Kunststoff, insbesondere aus Polymeren. Im vorliegenden Fall ist die Bodenschicht 7 als Verbundschaumplatte ausgebildet.
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Wie aus 4 ersichtlich, weist diese Verbundschaumplatte an ihrer Unterseite eine Noppenstruktur auf. Mit dieser Unterseite wird die Matratze 1 auf eine Unterlage aufgelegt. Die Noppenstruktur der Verbundschaumplatte sorgt dabei für eine gute Belüftung über ihre Unterseite.
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Alternativ zu einer Noppenstruktur kann die Bodenschicht 7 auch eine gelochte Struktur aufweisen, die ebenfalls für eine gute Belüftung sorgt.
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Die Auflageschicht 8 besteht aus einem retikulierten Schaum. Ein derartiger retikulierter Schaum ist ein sogenannter gecrashter Schaum, bei welchem durch eine geeignete Behandlung die Zellen des Schaums gezielt zum Platzen gebracht werden, so dass nur noch Zellwände des Schaums bestehen bleiben. Der so gebildete retikulierte Schaum bildet eine extrem belüftete Struktur, das heißt die Auflageschicht 8 trägt auch zur Belüftung der Matratze bei.
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5 zeigt den Aufbau eines Einsatzelements 5 für die erfindungsgemäße Matratze 1. Das Einsatzelement 5 weist eine obere Schicht 9, eine mittlere Schicht 10 und eine untere Schicht 11 auf.
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Durch Variation der Dicke und Anzahl der Schichten 9, 10, 11 und durch Variation der Materialbeschaffenheiten der Schichten 9, 10, 11 für die einzelnen Einsatzelemente 5 können die elastischen Eigenschaften und die Festigkeit der einzelnen Einsatzelementen 5 gezielt variiert werden. Die Schichten 9, 10, 11 bestehen vorteilhaft aus einem Schaum, einem Kunststoff, insbesondere aus Polymeren, einem retikulierenden Material, einem viskoelastischen Material oder Kombinationen hiervon. Geeignete Schäume können typischerweise aus TDI (Toluylendiisocyanat) oder aus MDI (Diphenylmethan4,4diisocyanat).
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Zweckmäßig nimmt die Festigkeit der Schichten 9, 10, 11 von oben nach unten im Einsatzelement 5 kontinuierlich zu.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 besteht die obere Schicht 9 aus einem weichen, nachgiebigen viskoelastischen Schaum. Dabei ist die Oberseite der oberen Schicht 9 als Noppenstruktur ausgebildet, wobei die Noppen 9a der oberen Schicht 9 bei in den Rahmen 2 eingesetzten Einsatzelementen 5 etwas über die Oberseite der Rahmenstruktur 4 hervorstehen.
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Die mittlere 10 und untere Schicht 11 besteht jeweils aus einem Schaum, wobei die untere Schicht 11 eine höhere Festigkeit als die mittlere Schicht 10 aufweist.
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Durch die Verwendung unterschiedlicher Einsatzelemente 5 im Rahmen 2 der Matratze 1 kann auf einfache Weise eine individuelle, benutzerspezifische Zonierung der erfindungsgemäßen Matratze 1 erhalten werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Matratze
- 2
- Rahmen
- 3
- Bodenteil
- 4
- Rahmenstruktur
- 4a
- längsseitiges Rahmensegment
- 4b
- querseitiges Rahmensegment
- 5
- Einsatzelement
- 6
- Bezug
- 7
- Bodenschicht
- 8
- Auflageschicht
- 9
- obere Schicht
- 9a
- Noppen
- 10
- mittlere Schicht
- 11
- untere Schicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014110988 A1 [0003]