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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung für Schuhwerke und auf ein Schuhwerk, welches eine solche Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung umfasst. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung für Schuhwerke, welche das Verhalten des Schuhwerkes verbessern kann, an dem sie angebracht wird.
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Ein Schuhwerk umfasst im Allgemeinen eine Sohle und ein Oberleder, d. h. ein Formstück, welches mit der Sohle durch Nähen oder Kleben so verbunden ist, dass es einen Fuß eines Benutzers aufnehmen kann.
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Ein Schuhwerk umfasst üblicherweise Quartiere, welche sich von der Sohle erstrecken, um den Fußrücken zu umschließen, und eine Lasche, welche sich vom Vorderbereich des Schuhwerkes, welcher der Fußspitze des Benutzers entspricht, zum Knöchel erstreckt, um den Fußrücken zu decken.
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Die Lasche ist üblicherweise derart ausgebildet, dass sie durch die Quartierränder, welche am Fußrücken zueinander zeigen, teilweise überdeckt wird. Des Weiteren sind Löcher an den Quartierrändern ausgespart, durch welche ein Schnürsenkel durchgeführt wird.
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Der Schnürsenkel wird durch ein Loch eines Randes, üblicherweise ab dem Vorderbereich des Schuhwerkes, und dann durch ein Loch des jeweils gegenüberliegenden Randes durchgeführt, und dann verläuft dieser weiter wechselweise zwischen beiden Rändern bis zu einem näher am Benutzerknöchel gelegenen Schuhwerkbereich, in welchem der Schnürsenkel z. B. mit einem Knoten gebunden wird.
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Unter Längsrichtung des Schuhwerkes versteht man hierbei die Gesamtheit der Richtungen, die plan zur Ebene sind, welche zur Sohle senkrecht ist und über die Mittellinie des Schuhwerkes verläuft und dieses von der Spitze zum Heck durchschneidet.
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Dabei stellt sich der Schnürsenkel, welcher aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, in Abschnitten auf, welche Erstreckungsrichtungen aufweisen, die orthogonal zur Längsrichtung des Schuhwerkes, wenn der Schnürsenkel den kürzesten Abstand zwischen beiden Rändern durchquert, oder schräg um einen bestimmten Winkel zur Längsrichtung des Schuhwerkes, wenn der Schnürsenkel den jeweils anderen Rand zum oder weg vom Benutzerknöchel erreicht, sein können.
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Wenn das Schuhwerk einen Fuß aufnimmt, ist die Lasche üblicherweise von den Quartierrändern umschlossen und sie wird am Fußrücken durch den Schnürsenkel gedrückt, welcher zwischen den entsprechenden Rändern so verschlungen wurde, dass die Lasche am Fußrücken anliegend bleibt und das Schuhwerk für den Benutzer bequem ist. Wenn das Schuhwerk korrekt getragen wird, ist die Längsrichtung der Lasche auf die Längsrichtung des Schuhwerkes ausgerichtet.
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Bei den bekannten oben beschriebenen Schuhwerken stellt man zwei Probleme fest, welche dem Benutzer Störungen oder Probleme verursachen oder sogar z. B. bei längerer Tragedauer den Fuß schädigen können.
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Das erste festgestellte Problem ist der Bildung von Druckstellen am Fußrücken zurückzuführen, welche durch die Lasche an den Kreuzungspunkten der Schnürsenkelabschnitte verursacht werden, die zu Verletzungen am Fußrücken oder Muskel- oder Sehnenstörungen führen können. Dabei findet eine punktuelle Druckverteilung am Fußrücken statt.
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Zum Beispiel offenbart die
FR616991 ein Schuhwerk, welches metallische Ringe entlang der Quartierränder und weitere entlang der Mittellinie der Lasche fixierte metallische Ringe umfasst, die den durchgeführten Schnürsenkel aufnehmen. Wenn das Schuhwerk getragen und zugeschnürt ist, sind die Quartiere sehr aneinander nah und stellt sich damit der Schnürsenkel in einer Zickzackweise auf. Auch in diesem Fall findet eine punktuelle Druckverteilung am Fußrücken im Bereich der an der Lasche fixierten Ringe statt.
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Das zweite Problem mit den bekannten Schuhwerken liegt darin, dass die Lasche sich frei bewegt und dreht, da sie nur mit dem Vorderbereich des Schuhwerkes verbunden ist, so dass sie sich aus ihrer idealen Position versetzt, d. h. aus einer Längsposition, in der die Lasche auf die Längsrichtung des Schuhwerkes ausgerichtet ist.
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Dieses zweite Problem führt dazu, dass die Lasche sich zu einem der Quartiere bewegt, wenn der Benutzer läuft oder rennt oder irgendwie das Schuhwerk benutzt, so dass die Lastverteilung aus dem Gleichgewicht gebracht oder irgendwie das optimale Gleichgewicht des Benutzers beeinträchtigt wird.
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Des Weiteren kann die Lasche sich weiter verdrehen, bis sie sich vorwiegend zu einem Quartier so verstellt, dass der Fußrücken im Bereich des jeweils gegenüberliegenden Quartiers frei liegt. Der Fußrücken ist somit nicht mehr von der Lasche geschützt und kann dabei in Kontakt mit dem Schnürsenkel kommen, so dass Verletzungen oder andere unerwünschte Folgen entstehen können.
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Das Dokument
FR616991 löst dieses zweite Problem bei voneinander beabstandeten Quartieren nicht, wie größtenteils bei bekannten Schuhwerken der Fall ist. Insbesondere bei Sportschuhwerken, bei denen der Abstand zwischen den Quartieren bis zur halben Breite der Sohle betragen kann, ist die Konstruktion aus der FR616991 nicht in der Lage, die Lasche auf die Längsrichtung des Schuhwerkes ausgerichtet zu halten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen, indem eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung für Schuhwerke, welche ein oder mehrere der oben ausgeführten Probleme löst, und ein Schuhwerk, welches eine oder mehrere erfindungsgemäße Schnürsenkeldurchführungsvorrichtungen umfasst, vorgesehen werden.
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Im Rahmen der oben erwähnten Hauptaufgabe liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung bereitzustellen, welche eine Reduzierung der durch das Kreuzen der Schnürsenkelabschnitte verursachten punktuellen Druckstellen bei einem Schuhwerk ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist der Halt des Fußes im Schuhwerk im Wesentlichen gleichmäßig zu verbessern, ohne dass sich Druckstellen am Fuß bilden.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung bereitzustellen, welche die Erhaltung der Ausrichtung der Lasche auf die Längsrichtung des Schuhwerkes ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schnürsenkelfdurchführungsvorrichtung bereitzustellen, welche eine einfache Konstruktion und einen einfachen Betrieb aufweist.
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Nicht zuletzt hat diese Erfindung die Aufgabe, eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung für Schuhwerke bereitzustellen, welche den Komfort für den Benutzerfuß bei Verwendung des Schuhwerkes verbessert.
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Die oben angegebene Hauptaufgabe und Aufgaben und weitere in der Folge der
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Beschreibung besser aufgeführten Aufgaben werden durch eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 1 sowie durch ein eine erfindungsgemäße Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung umfassendes Schuhwerk gelöst.
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Durch folgende Beschreibung einer besonderen aber nicht ausschließlichen, rein beispielhaft aber nicht einschränkend dargestellten Ausführungsform werden anhand beiliegender Zeichnungen weitere Merkmale und die Vorteile der vorliegenden Erfindung ersichtlicher, wobei:
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Schuhwerk, welches eine erfindungsgemäße Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung umfasst;
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2 bis 4 zeigen jeweils zwei Draufsicht-Darstellungen und eine Stirnseitenansicht der Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung von 1;
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4A und 5 zeigen jeweils einen ersten und einen zweiten Bestandteil der Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung von 1;
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6 und 7 zeigen jeweils eine Stirnseitenansicht und eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung;
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8 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Schuhwerk, welches eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung umfasst, gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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9, 10 und 11 zeigen eine Draufsicht und zwei Stirnseitenansichten einer Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung gemäß der Ausführungsform von 8;
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12 zeigt eine Draufsicht auf eine Vielzahl von Elementen einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung;
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13 stellt eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung dar;
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14 und 15 stellen eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung dar;
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16 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schnürsenkeldurchführung von 13 und 14;
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17 stellt eine sechste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung dar;
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18 stellt eine siebte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung dar;
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19 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schnürsenkeldurchführung von 17 und 18.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Unter Bezugnahme insbesondere auf 1 wird ein Schuhwerk 10, welches eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50 umfasst, gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Das Schuhwerk 10, welches sich entlang einer Längsrichtung 11 erstreckt, umfasst zwei Quartiere 12, welche jeweils zueinander zeigende Ränder aufweisen, und eine Lasche 14, welche zwischen den ab der Sohle (nicht gezeigt) sich erstreckenden Quartieren 12 liegt.
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Die Lasche 14 verlauft vom Spitzenbereich des Schuhwerkes 10 zum Spann des Schuhwerkbenutzers (nicht gezeigt) in einer Richtung, welche auf die Längsrichtung 11 des Schuhwerkes 10 ausgerichtet ist.
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Unter Längsrichtung 11 des Schuhwerkes 10 versteht man hierbei die Gesamtheit der Richtungen, die plan zur Ebene sind, welche zur Sohle senkrecht ist und über die Mittellinie des Schuhwerkes 10 verläuft und dieses von der Spitze zum Fersenbereich durchschneidet.
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Ein Schnürsenkel 20 ist in im Bereich der zueinander zeigenden Quartierränder 12 ausgesparten Aufnahmen so eingeführt, dass dieser sich über der Lasche 14 überkreuzt und auf die Lasche einen Druck 14 ausübt, welcher die Lasche gegen den Fußrücken drückt.
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Im Spitzenbereich des Schuhwerkes 10 weist insbesondere der Schnürsenkel 20 einen orthogonalen Abschnitt 22 auf, welcher sich in eine Richtung aufstellt, die orthogonal zur Längsrichtung 11 des Schuhwerkes 10 ist.
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Ebenso weist der Schnürsenkel 20 auch schräge Abschnitte 24 auf, von denen nur eins in 1 angedeutet ist, d. h. Abschnitte, welche in einer zur Längsrichtung 11 des Schuhwerkes 10 geneigten Richtung angeordnet sind.
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Die Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50, welche im Detail auch in 2 zu sehen ist, umfasst einen Hauptkörper 52, der mit einer Platte 54 verbunden ist.
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Die Platte 54 ist wiederum mit der Lasche 14 des Schuhwerkes 10 z. B. durch Kleben, Nähen oder sonstige Verbindungsmittel verbunden. Die Platte 54 wirkt als Schnittstellenmittel mit der Lasche.
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Durch die besondere Konstruktion der erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50 kann der Schnürsenkel 20 so geführt werden, dass ein oder mehrere Längsabschnitte 26 entstehen, welche auf die Längsrichtung 11 des Schuhwerkes ausgerichtet sind.
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Mittels seiner Längsabschnitte 26 hält der Schnürsenkel 20 die Lasche 14 entlang der Längsrichtung zentriert, so dass sie sich nicht wie bei bekannten Schuhwerken verdrehen kann.
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Durch die erfindungsgemäße Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50, welche mit der Lasche 14 über die Platte 54 durch an die Lasche selbst angelegte Spannungen kraftschlüssig verbunden ist, halt der Schnürsenkel 20 die Lasche 14 optimal ausgerichtet.
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Des Weiteren ermöglicht die Platte 54, den durch den Schnürsenkel 20 an der Lasche 14 und somit am Spann des Benutzers entstehenden Druck so zu verteilen, dass der am Fuß ausgeübte Druck kleiner als jener ist, der bei Nichtverwendung der Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50 vorhanden wäre. Das wird durch die größere Anlagefläche der Platte 54 erreicht, welche größer als die beim Stand der Technik vorhandene, durch das Überkreuzen des Schnürsenkels entstehende punktuelle Fläche ist.
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Unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 werden im Folgenden die Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50 und ihre besondere Konstruktion beschrieben.
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Im Hauptkörper 52 ist eine Ausnehmung 56 ausgespart, innerhalb deren der Schnürsenkel 20 so aufgenommen und geführt wird, dass zwei Längsabschnitte 26 entstehen. Selbstverständlich können im Hauptkörper 52 zwei Ausnehmungen (nicht gezeigt) ausgespart werden, welche den Schnürsenkel 20 aufnehmen. Eine einzelne Ausnehmung ermöglicht z. B. eine Optimierung des zu ihrer Herstellung nötigen Werkzeuges oder generell ein vereinfachtes Fertigungsverfahren oder noch eine einfachere Zusammenstellung des Schnürsenkels und/oder der Schnürsenkeldurchführung und/oder des Oberleders. Die Ausnehmung 56 wirkt als Führungsmittel.
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Wie in der 4 zu sehen ist, stehen zwei Lappen 60 (von denen nur eins in der Figur angedeutet ist) an einem Ende des Hauptkörpers 52 vor. Wie in der 4 gezeigt, sind die Lappen bei Verbindung des Hauptkörpers 52 mit der Platte 54 von einer Erhebung 62 der Platte 54 überragt.
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Vorteilhaft ist die Erhebung 62 in einer Aufnahme 64 eingesteckt, welche im Hauptkörper 52 so ausgespart ist, dass die Verbindung durch Einklemmen erfolgen kann, so dass die erfindungsgemäße Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 50 konstruktiv stabil ist.
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Vorteilhaft kann der Hauptkörper 52 aus steifem Material und die Platte 54 aus weichem Material bestehen, z. B. um das Nähen der Platte auf der Lasche oder sonstiges zu erleichtern.
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Vorteilhaft kann der Hauptkörper 52 mit der Platte 54 oder direkt mit der Lasche 14 verbunden werden, zum Beispiel durch Einklemmen oder Nähen. In den 4A und 5 sind beide Elemente jeweils separat zu sehen.
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Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, welche in den 6 und 7 zu sehen ist, kann eine Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 100 einen Hauptkörper 102 umfassen, in welchem eine Ausnehmung 106 ausgespart ist. Selbstverständlich können im Hauptkörper 102 zwei Ausnehmungen (nicht gezeigt) ausgespart werden, ähnlich wie oben beschrieben.
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Der Hauptkörper 102 umfasst einen Boden 105 zur direkten Verbindung mit der Lasche eines entsprechenden Schuhwerkes. Der Boden 105 wirkt als Schnittstellenmittel mit der Lasche.
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Dabei wird ebenso der Vorteil erreicht, dass die Last besser verteilt wird, da der zwischen Schnürsenkel und Lasche ausgeübte Druck auf den Boden 105 verteilt wird, d. h. auf eine Fläche, die größer als im Stand der Technik ist.
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Vorteilhaft ist diese zweite Ausführungsform für bestehende Schuhwerke an der Lasche angelegt oder fixiert anwendbar.
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Wie aus der 8 ersichtlich, ist ein Schuhwerk 110, welches eine Lasche 114, zwei Quartiere 112 und ein Schnürsenkel 120 umfasst, mit einer Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 150 verbunden, welche gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist.
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Ähnlich wie oben beschrieben, ist die Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 150 mit der Lasche 114 über eine Platte 154 z. B. durch Kleben, Nähen, Einklemmen oder in sonstiger Weise verbunden. Die Platte 154 wirkt als Schnittstellenmittel mit der Lasche.
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Die Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 150 umfasst außerdem einen Hauptkörper 152, der wiederum (wie nach 9 bis 11) einen ersten Träger 160 und einen zweiten Träger 162 umfasst, wobei letzterer einen Boden 155 aufweist, über den der Hauptkörper 152 gegebenenfalls direkt mit der Lasche 114 verbunden werden kann.
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Der erste Träger 160 und der zweite Träger 162 sind im Wesentlichen rechteckig, vorzugsweise mit gerundeten Ecken ausgestaltet.
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Eine erste Scheibe 164, eine zweite Scheibe 166, eine dritte Scheibe 168 und eine vierte Scheibe 170, im Folgenden auch „Scheiben” genannt, sind im Bereich der Eckpunkte des ersten Trägers 160 und des zweiten Trägers 162 so verzapft, dass die Drehachsen der Scheiben im Wesentlichen parallel zueinander und im Wesentlichen senkrecht zur Lasche 114 sind. Die Scheiben weisen ein vorzugsweise C-förmig ausgekehltes Außenprofil auf.
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Wie in den 8 und 12 ersichtlich, wird somit zwischen dem ersten Träger 160, dem zweiten Träger 162 und den Scheiben eine Ausnehmung 156 definiert, welche den Schnürsenkel 120 in freien Abschnitten 127 und in Längsabschnitten 126 aufnehmen und führen kann, ähnlich wie oben beschrieben. Die Ausnehmung 156 wirkt als Führungsmittel.
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Wie in der 12 zu sehen ist, wird mit dem Bezugszeichen 157 eine Vielzahl von Hauptkörpern angedeutet, welche sich im Verhältnis zwischen der langen Seite 151 und der kurzen Seite 153 voneinander unterscheiden, wobei jeder vorzugsweise mit einem Schuhwerk assoziierbar ist, welches mit Quartieren ausgestattet ist, die einen Verlauf für den Schnürsenkel so definieren, dass diesen geführt wird, so dass freie Abschnitte entstehen, die vorzugsweise in orthogonaler Richtung auf die Längsrichtung des mit ihnen verbundenen Schuhwerkes ausgerichtet sind. Damit können die oben beschriebenen Vorteile ebenso erreicht werden.
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Die Schnittstellenmittel können mit der Lasche des entsprechenden Schuhwerkes durch Nähen und/oder Kleben und/oder Einklemmen oder durch Anlegen verbunden werden.
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Die Führungsmittel können mit den Schnittstellenmitteln durch Nähen und/oder Kleben und/oder Einklemmen verbunden werden.
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In den 13 bis 19 sind weitere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung dargestellt.
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Die in 13 gezeigte Ausführungsform einer Schnürsenkeldurchführungsvorrichtung 250 umfasst einen mit einer Platte 254 verbundenen Hauptkörper 252, durch welchen zwei Schnürsenkelabschnitte 220 durchgeführt werden.
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Die Platte 254, welche als Schnittstellenmittel mit der Lasche eines Schuhwerkes nach der oben bereits aufgeführten Beschreibung wirkt, ist wiederum mit der Lasche selbst z. B. durch Kleben, Nähen oder sonstige Verbindungsmittel verbindbar.
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Der Hauptkörper 252 besteht aus einem flexiblen, zweckmäßig ausgebildeten Band, so dass sich daraus zwei Ausnehmungen 256A, 256B ausgestalten lassen, welche dazu geeignet sind, den Schnürsenkel 220 so aufzunehmen und zu führen, dass sich zwei längs angeordnete Abschnitte 226A, 226B entstehen.
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Damit die Formgebung des flexiblen Bandes erreicht wird, welche die Aussparung der zwei Ausnehmungen 256A, 256B zulässt, innerhalb deren der Schnürsenkel 220 durchgeht, wird die Platte 254 vorteilhaft aus halbsteifem Material wie z. B. thermoplastischem Material herstellt. Diese ist mit zwei seitlichen Erhebungen 262 ausgestaltet, welche symmetrisch zur Mittellinie der Platte angeordnet und zu ersten Durchgangsöffnungen 263 benachbart sind. Im Bereich des mittleren Abschnittes ist die Platte 254 mit zweiten Durchgangsöffnungen 265 versehen, welche durch ein Umlenkelement 266 voneinander getrennt sind, welches an der Mittellinie der Platte 254 angeordnet ist.
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Um die in 16 beispielsweise dargestellte Formgebung zu erreichen, wird das flexible Band 252 in eine der ersten Öffnungen 263 eingeführt sowie einer der Endabschnitte aufgenommen und an der abgesenkten Aufnahme z. B. durch Nähen, Kleben oder gleichwertige Verfahren befestigt. Die abgesenkte Aufnahme wird dabei durch die bei Verwendung zum Schuhwerk zeigende Fläche einer der Erhebungen 262 definiert. Der restliche Zwischenabschnitt wird so zur Öse gebogen, dass dieser die erste Ausnehmung 256A ausbildet, dann in eine der zweiten Öffnungen 265 eingeführt, um das Umlenkelement 266 geführt und aus der anderen der zweiten Öffnungen 265 herausgeführt. Der austretende Zwischenabschnitt wird so zur Öse gebogen, dass dieser die zweite Ausnehmung 256B ausbildet; der Endabschnitt des Bandes wird dann durch die andere der ersten Öffnungen 263 geführt und an der abgesetzten durch die andere Erhebung 262 ausgebildeten Aufnahme befestigt.
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Nach der in 14 und 15 gezeigten Ausführungsform kann das Band 252 direkt mit der Lasche 214 des Schuhwerkes z. B. durch Nähen ohne Zwischenlage der Platte 254 verbunden werden. Dabei soll die Lasche 214 mit den ersten und zweiten Durchgangsöffnungen 273, 275 versehen werden.
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17 bis 19 zeigen weitere im Vergleich zu vorhin beschriebenen vereinfachte Ausführungsformen der Vorrichtung, wobei der Hauptkörper 352 ebenso aus einem flexiblen, zweckmäßig ausgebildeten Band besteht, so dass dieses eine einzelne Ausnehmung 356 bildet, welche den Schnürsenkel 320 so aufnimmt und führt, dass zwei längs angeordnete Abschnitte 326A, 326B entstehen.
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Das Band 352 kann mit der Platte 354 verbunden werden, welche mit zwei zur Aufnahme und Befestigung der Endabschnitte des Bandes 352 dienenden Erhebungen 362 und mit wenigstens einer die ösenförmige, zur Bildung der Ausnehmung 356 (wie in 17 gezeigt) nötige Biegung des Bandes ermöglichenden Öffnung 363 versehen sind. Alternativ kann das Band direkt mit der Lasche 314 des Schuhwerkes verbunden werden, welches mit wenigstens einer mittleren Durchgangsöffnung 373 versehen werden soll, welche die Biegung zur Öse des Bandes ermöglicht.
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Es versteht sich von selbst, dass diese Erfindung einer Vielzahl von Anwendungen, Veränderungen bzw. Varianten unterliegen kann, ohne dass sie dabei den durch den unabhängigen Anspruch 1 definierten Schutzrahmen verlässt.
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Des Weiteren können zur Herstellung der vorliegenden Erfindung Materialien und Einrichtungen sowie Formen und Abmessungen der einzelnen Bauteile verwendet werden, welche am besten je nach den spezifischen Bedürfnissen geeignet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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