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Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Reinigen von Gussteilen, insbesondere Motorblöcken, beim Entformen, bestehend aus einem Arbeitsbereich und einem zur Befestigung in einer Einrichtung zur Erzeugung von Vibrationen vorgesehenen Einsteckende.
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Derartige Werkzeuge sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und dienen zum Säubern von insbesondere Motorblöcken, die in Sandformen gegossen worden sind. Nach dem Entformen werden mit Hilfe derartiger Werkzeuge, die in handbetriebenen Vibrationsvorrichtungen angeordnet sind, unterschiedliche Öffnungsbereiche der Motorblöcke gereinigt. Hierzu wird der Arbeitsbereich eines Werkzeuges in die zu reinigende Öffnung gesteckt, wobei die Vibrationen des Arbeitsbereiches anbackenden bzw. zusammenbackenden Sand lösen, so dass er aus den Motorblöcken entfernt werden kann.
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Diese an sich vorteilhaften Werkzeuge zum Reinigen von Gussteilen, insbesondere Motorblöcken, weisen jedoch einen hohen Verschleiß auf, so dass die Kosten für das Reinigen der Motorblöcke mittels derartiger Werkzeuge relativ teuer sind.
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Die
DE 10 2004 019 156 A1 offenbart einen Adapter zum wechselbaren Ansetzens eines Längshub arbeitenden Einsatzwerkzeuges mit Werkzeugkopf und Werkzeugschaft an eine Elektrohandwerkzeugmaschine mit Schlagwerk und Werkzeughalter.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein neues Werkzeug zum Reinigen von Gussteilen, insbesondere Motorblöcken, zu schaffen, die einen kostengünstigeren Einsatz beim Reinigen ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1:
- Werkzeug zum Reinigen von Gussteilen, insbesondere Motorblöcken, beim Entformen, bestehend aus einem Arbeitsbereich und einem zur Befestigung in einer Einrichtung zur Erzeugung von Vibrationen vorgesehenen Einsteckende, wobei das Werkzeug aus dem Arbeitsbereich und dem Einsteckende als jeweils separate Bauteile gebildet wird, die miteinander lösbar verbunden sind und wobei das Einsteckende zum Arbeitsbereich weisend eine Aufnahmebohrung und ein teilweise in Längsrichtung des Werkzeugs beidseitig geschlitztes Außengewinde aufweist, das zum Arbeitsbereich gerichtet mit einem Spannkonus versehen ist und wobei der in der Aufnahmebohrung angeordnete Endbereich des Arbeitsbereiches mit Hilfe einer Spannmutter im Einsteckende klemmend befestigbar ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung hat den wesentlichen Vorteil, dass durch die Zweiteilung des Werkzeuges in einen Arbeitsbereich und ein Einsteckende bei Verschleiß des Arbeitsbereiches das Einsteckende weiterverwendet werden kann und in dieses ein neuer Arbeitsbereich eingesetzt werden kann. Da die Herstellung des Einsteckendes technisch wesentlich aufwändiger und damit teurer ist, wird durch die erfindungsgemäße Lösung insgesamt eine deutliche Kostenersparnis erreicht.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass während des Reinigens von Gussteilen auch ein flexiblerer Einsatz des Werkzeuges dadurch möglich ist, dass man in ein vorhandenes Einsteckende einen anders geformten Arbeitsbereich einstecken und befestigen kann.
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Des Weiteren besteht ein Vorteil der Erfindung darin, dass zum einen der Austausch des Arbeitsbereiches sehr einfach zu bewerkstelligen ist und andererseits der Arbeitsbereich sehr sicher in der Aufnahmeöffnung eines Einsteckendes lösbar befestigt ist.
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Letztlich weist eine zweite Ausführungsform der Erfindung am Ende des Arbeitsbereiches und/oder in der Aufnahmebohrung Flächen auf, die zusätzlich einen Formschluss zwischen Arbeitsbereich und Einsteckende hervorrufen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgendes Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
- 1 Werkzeug zum Reinigen von Gussteilen nach dem Stand der Technik,
- 2 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeuges in Seitenansicht,
- 3 eine Explosionsdarstellung des Werkzeuges gemäß 2,
- 4 eine um 90° gedrehte Ansicht gemäß Ansichtspfeil IV in 2,
- 5 eine Schnittdarstellung der Ausführungsform des Werkzeuges gemäß 2 und
- 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeuges zum Reinigen von Gussteilen.
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In der 1 ist ein einstückiges Werkzeug A aus dem Stand der Technik dargestellt. Grundsätzlich besteht dieses Werkzeug aus einem Einsteckende B und einem Arbeitsbereich C. Das Einsteckende B ist mit einem Bund D, einem Sechskantbereich E und einem Endbereich F versehen. Der Arbeitsbereich C ist über einen vom Einsteckende B ausgehenden, sich im Querschnitt vermindernden Übergangsbereich G formschlüssig am Einsteckende B angeordnet. Ein freier Endbereich H des Arbeitsbereichs C weist einen rechten Winkel zur Längsachse I des Werkzeuges A auf.
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In den 2 bis 5 ist eine erste Ausführungsform eines Werkzeuges 10 zum Reinigen von Gussteilen dargestellt.
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Das Werkzeug 10 ist - wie nur in 2 angedeutet - mit seinem Einsteckende 11 in einer teilweise dargestellten Vibrationseinrichtung 12 angeordnet. Das Werkzeug 10 weist neben dem Einsteckende 11 einen Arbeitsbereich 13 auf, der mittels einer Spann-/Überwurfmutter 14 in einer Aufnahmebohrung 15 (s. 5) des Einsteckendes 11 befestigbar ist. Im Bereich der Aufnahmebohrung 15 ist das Einsteckende 11 mit einem beidseitig geschlitzten Außengewinde 17 (s. 3 und 5) versehen, wobei das Außengewinde 17 zum Arbeitsbereich 13 gerichtet mit einem Spannkonus 18 (s. 3) versehen ist. Zusätzlich weist das Einsteckende 11 einen Bund 19, einen Sechskantbereich 20, mit dem das Werkzeug 10 in der Vibrationseinrichtung 12 formschlüssig angeordnet werden kann und einen Endbereich 21 auf. Während des Betriebs der Vibrationseinrichtung 12 wird das Einsteckende 11 bis zu einer umlaufenden Anlagefläche 16 in die Vibrationseinrichtung 12 eingeschoben.
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Letztlich ist der Arbeitsbereich 13 am freien Ende 22 gegenüber der Längsmittelachse x um 90° abgewinkelt.
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Beim Vergleich der 2 und 3 erkennt man, dass zum Zwecke des Zusammenbaus ein Endbereich 23 des Arbeitsbereiches 13 in die Aufnahmebohrung 15 eingeführt werden muss. Durch das Aufschrauben der Spann-/Überwurfmutter 14 und das Eindringen des Spannkonus 18 in das Innere der Spann-/Überwurfmutter 14 wird der Endbereich 23 des Arbeitsbereiches zuverlässig in der Aufnahmebohrung 15 des Einsteckendes 11 verklemmt.
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In der 4 erkennt man eine Ansicht des Werkzeuges 10 gemäß Ansichtspfeil IV in 2.
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Eine Schnittdarstellung des Werkzeuges 10 gemäß 2 ist in der 5 dargestellt. In der Schnittdarstellung erkennt man sehr gut die Art der Befestigung des Arbeitsbereiches 13 im Bereich der Aufnahmebohrung 15 des Einsteckendes 11. Insbesondere ist zu erkennen, dass in der Spann-/Überwurfmutter 14 Spannflächen 24 angeordnet sind, die mit dem Spannkonus 18 so zusammenwirken, dass durch den geschlitzten Gewindebereich 17 eine zuverlässige Klemmbefestigung des Endbereichs 23 des Arbeitsbereiches 13 in der Aufnahmebohrung 15 erfolgt.
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Letztlich zeigt die 6 in der Ansicht ein Werkzeug 10 mit einem abweichend geformten Arbeitsbereich 25, wobei das Einsteckende 11 und die Spann-/Überwurfmutter 14 nicht verändert ist. Gemäß der Erfindung kann somit auf sehr einfache Weise jederzeit ein Arbeitsbereich 13 gegen einen abweichend geformten Arbeitsbereich 25 ausgetauscht werden und im selben Einsteckende 11 lösbar befestigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Werkzeug
- 11
- Einsteckende
- 12
- Vibrationseinrichtung
- 13
- Arbeitsbereich
- 14
- Spann-/Überwurfmutter
- 15
- Aufnahmebohrung
- 16
- umlaufende Anlagefläche
- 17
- Außengewinde
- 18
- Spannkonus
- 19
- Bund
- 20
- Sechskantbereich
- 21
- Endbereich von 11
- 22
- freier Endbereich von 13
- 23
- Endbereich von 13
- 24
- Spannfläche
- 25
- Arbeitsbereich
- x
- Längsrichtung
- A
- Werkzeug
- B
- Einsteckende
- C
- Arbeitsbereich
- D
- Bund
- E
- Sechskantbereich
- F
- Endbereich
- G
- Übergangsbereich
- H
- freier Endbereich
- I
- Längsachse des Werkzeuges