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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung, insbesondere eine Duschablage, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein System umfassend eine erfindungsgemäße Ablagevorrichtung sowie eine durch zwei, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten, Seitenwände gebildeten Raumecke, wobei die beiden Seitenwände jeweils wenigstens ein Fliesenpaar umfassen, das jeweils auf einer der Seitenwände verlegt ist, wobei die beiden Fliesenpaare insbesondere durch eine in der Raumecke verlaufende vertikale Wartungsfuge voneinander getrennt sind und wobei die beiden Fliesen von beiden Fliesenpaaren einen gemeinsamen horizontal verlaufenden schmalen Spalt, insbesondere eine Fuge, ausbilden.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen zum Anbringen in einer durch zwei Seitenwände gebildete Raumecke sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Die bekannten Ablagevorrichtungen umfassen Ablage- und/oder Aufnahmemittel zum Aufnehmen und Halten von darauf abgestellten Gegenständen, insbesondere von Seifenvorratsbehältern, bei einer bevorzugten Verwendung in einer Nasszelle, beispielsweise in einer Raumecke eines Bades, in der eine Dusche vorgesehen ist. Zum Halten der Gegenstände, insbesondere der Seifenvorratsbehälter, umfassen die Ablage- und/oder Aufnahmemittel eine Ablagefläche, die im montierten Zustand insbesondere horizontal ausgerichtet ist. Ferner sind den Ablage- und/oder Aufnahmemittel Fixiermittel zugeordnet, um die Ablagevorrichtung in der Raumecke durch Eingriff in eine oder in beide Seitenwände zu fixieren und/oder festzulegen. Aus dem Stand der Technik ist es allgemeint bekannt, dass zum Anbringen (Festlegen) der gattungsgemäßen Vorrichtung mechanische Fixierelemente, wie etwa Schrauben oder gleichwirkende Fixiermittel, verwendet werden, die dann durch Zusammenwirken mit in den Seitenwänden in einer Bohrung versenkten Dübeln ein sicheres Fixieren und Festlegen der Ablagevorrichtung in der Raumecke ermöglichen. Von großem Nachteil ist bei einer solchen Montage jedoch, dass die Bohrung zwangsläufig die auf den Seitenwänden vorgesehenen Fliesen beschädigt. Ferner werden durch die Bohrung auch in den Seitenwänden vorgesehene wasserabweisende Zwischenschichten der Nasszelle durchdrungen, weshalb dann Feuchtigkeit in die Seitenwand eindringen kann. Neben einer negativen Beeinträchtigung der Bausubstanz durch eindringende Feuchtigkeit kann die Bohrung auch eine Keimzelle für Schimmelsporen sein. Ferner ist es nachteilig, dass ein rückstandsloses Entfernen der Ablagevorrichtung aufgrund der Bohrungen nicht möglich ist.
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Neben der Fixierung einer gattungsbildenden Ablagevorrichtung durch mechanische Fixierelemente ist es auch bekannt, die Montage mittels chemisch wirkenden Klebemitteln durchzuführen. Hierbei kommt es nicht zu einer Beschädigung der Seitenwände durch Bohrungen, da die Klebemittel mit der Fliesenoberfläche in Wirkverbindung stehen. Allerdings ist auch hier ein rückstandsloses Entfernen nur begrenzt möglich, da es beim Entfernen von Kleberückständen meist zu einer Beschädigung der Fliesenoberfläche kommt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ablagevorrichtung zum Anbringen in einer durch zwei, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten, Seitenwänden gebildeten Raumecke, insbesondere in einer Nasszelle und/oder einer Dusche, zu schaffen, welche nicht nur das sichere Abstellen und Halten von Gegenständen, insbesondere Seifenvorratsbehältern, für eine Bedienperson ermöglicht, sondern sich gegebenenfalls auch rückstandslos wieder Entfernen lässt, ohne dass es zu einer Beschädigung von Fliesen und/oder der die Raumecke ausbildenden Seitenwände kommt, wobei die beiden Seitenwände jeweils wenigstens ein Fliesenpaar, das jeweils auf einer der Seitenwände verlegt ist, wobei die beiden Fliesenpaare insbesondere eine in der Raumecke verlaufende vertikale Wartungsfuge aufweisen, und wobei die beiden Fliesen von beiden Fliesenpaaren einen gemeinsamen horizontal verlaufenden schmalen Spalt, insbesondere eine Fuge, ausbilden.
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Diese Aufgabe wird durch die Ablagevorrichtung zum Anbringen einer durch zwei, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten, Seitenwänden gebildeten Raumecke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, konkret durch eine flächige Ausbildung der Ablage- und/oder Aufnahmemittel, wobei die Fixiermittel durch wenigstens einen randseitig vorgesehenen Festlegabschnitt der Ablage- und/oder Aufnahmemittel ausgebildet sind, sodass der Festlegabschnitt sich in den horizontal verlaufenden schmalen Spalt, insbesondere der Fuge, einführen lässt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Unabhängiger Schutz im Rahmen der Erfindung wird beansprucht für ein System aufweisend eine derartige Ablagevorrichtung sowie eine durch zwei Seitenwände gebildeten Raumecke, wobei auf den Seitenwänden jeweils mindestens ein Fliesenpaar vorgesehen ist. Ferner wird auch Schutz für ein Verfahren zum Anbringen der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in der Raumecke beansprucht.
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In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung, insbesondere Duschablage das Aufnehmen und, insbesondere horizontale, Halten von Gegenständen, insbesondere von darauf abgestellten Seifenvorratsbehältern, durch eine von Ablage- und/oder Aufnahmemitteln ausgebildete und, insbesondere horizontal ausgerichtete, Ablagefläche. Erfindungsgemäß erstrecken sich hierfür die Ablage- und/oder Aufnahmemittel auf einer Fläche, wobei die Fixiermittel durch wenigstens einen randseitig vorgesehenen Festlegabschnitt der Ablage- und/oder Aufnahmemittel so realisiert sind, dass sich der Festlegabschnitt in den horizontal verlaufenden schmalen Spalt, insbesondere in die Fuge, zwischen den Fliesen der auf den beiden Seitenwände verlegten Fliesenpaaren einführen lässt.
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Die Ablage- und/oder Aufnahmemittel umfassen neben der oberen, zur Aufnahme der Gegenstände ausgebildeten Ablagefläche wenigstens eine winklig, insbesondere rechtwinklig zur oberen Ablagefläche ausgebildete, Seitenfläche. Insbesondere parallel zur oberen Ablagefläche und winklig, insbesondere rechtwinklig zu Seitenfläche ist ferner auch eine als Unterfläche bezeichnete Unterseite vorgesehen.
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Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die die Ablage- und/oder Aufnahmemittel sowie die Fixiermittel umfassende erfindungsgemäße Ablagevorrichtung einstückig ausgebildet ist, da die Fixiermittel unmittelbar durch den randseitig vorgesehenen Festlegabschnitt der Ablage- und/oder Aufnahmemittel ausgebildet sind, der sich in den von den beiden Fliesen der Fliesenpaare ausgebildeten schmalen Spalt, insbesondere der Fuge, einführen lässt, um die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung in der Raumecke festzulegen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Ablagevorrichtung, insbesondere der Duschablage, ermöglicht die zuverlässige Montage der Ablagevorrichtung in der Raumecke durch das Einführen des Festlegabschnitts in den durch die auf den Seitenwänden verlegten Fliesen ausgebildeten horizontal verlaufenden schmalen Spalt. Bei der Montage muss sichergestellt sein, dass der wenigstens eine Festlegabschnitt in den schmalen Spalt, insbesondere Fuge, eingeführt werden kann. Gegebenenfalls muss hierfür vorhandene Fugenmasse zunächst entfernt werden. Erfindungsgemäß vorteilhaft wird sich hierbei zu Nutze gemacht, dass die meisten handelsüblichen Fugen eine Mindestdimensionierung umfassen, was die Ausbildung des schmalen Spaltes (Fuge) mit einer ausreichenden Breite und Tiefe zur Aufnahme des wenigstens einen Festlegabschnitts zur Folge hat.
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Nach der Aufnahme des Festlegabschnitts der Ablage- und/oder Aufnahmemittel durch den schmalen Spalt erfolgt dann das Verschließen und Auffüllen des schmalen Spalts zur Fixierung und Festlegung der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in der Raumecke mittels allgemein bekannter Fugenmasse. Durch die Fugenmasse werden bestehende Zwischenräume zwischen der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung und den Seitenflächen der Fugen verschlossen und eine formschlüssige Verbindung zum Festlegabschnitt realisiert. Erfindungsgemäß vorteilhaft kommt es hierbei nicht zu einer Beschädigung der Seitenwand (Fliesen oder Zwischenschicht), da es nicht zu einem mechanischen Eingreifen in die Seitenwand durch eine Bohrung kommt. Soll die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung wieder entfernt werden, muss lediglich mittels eines Spachtels oder dergleichen Arbeitsgerät die Fugenmasse aus den Zwischenräumen entfernt werden bis sich die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung wieder aus dem schmalen Spalt lösen lässt. Nach dem Entfernen ist dann in allgemein bekannter Art und Weise das Verfugen des schmalen Spaltes nötig.
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In einer Weiterbildung der Erfindung umfassen die Ablage- und/oder Aufnahmemittel einen dreiecksförmigen Grundriss, insbesondere einen rechtwinkligen dreiecksförmigen Grundriss, um die Ablage- und/oder Aufnahmemittel formschlüssig in der Raumecke anzuordnen, wobei dann die freie Seite der Ablage- und/oder Aufnahmemittel geradlinig ausgebildet ist und sich die Festlegabschnitte randseitig von zwei Außenseiten der Ablagevorrichtung erstrecken. In diesem Zusammenhang ist es auch bevorzugt, wenn der Grundriss der Ablage- und/oder Aufnahmemittel einen Grundriss entsprechend eines gleichschenkligen Dreiecks entspricht, wobei hier die beiden gleich langen Seiten des gleichschenkligen Dreiecks die Festlegabschnitte der Ablage- und/oder Aufnahmemittel ausbilden.
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Ferner sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Ecke der dreiecksförmigen Ablage- und/oder Aufnahmemittel zu der sich beidseitig eine Seite erstreckt, die einen Festlegabschnitt umfasst, eine Aussparung zur Aufnahme der vertikal verlaufenden Wartungsfuge aufweist. Mit anderen Worten fehlt die Spitze für diese Ecke, um im festgelegten Zustand in der Raumecke den freien Zugriff auf die vertikal verlaufende Wartungsfuge zu ermöglichen. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, dass üblicherweise Wartungsfugen im Dusch- und Badebereich durch Silikonfugen realisiert werden, die dann zur Gewährleistung der Wasserundurchlässigkeit (Dichtigkeit) häufig erneuert werden müssen. Hierbei ermöglicht die fehlende Spitze eine vorteilhafte Zugänglichkeit auf die Silikonfuge, um entsprechende Wartungsarbeiten durchzuführen.
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Für einen vorteilhaften breiten Einsatz (Verwertbarkeit) der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung ist es weiter bevorzugt, wenn die flächig ausgebildeten Ablage- und/oder Aufnahmemittel eine Dicke zwischen 1 mm bis 6mm, insbesondere zwischen 1,5mm und 3,5mm umfassen. Die Dicke bezieht sich hierbei auf die Entfernung der oberen Ablagefläche zu der, insbesondere parallel hierzu vorgesehenen, unteren Unterfläche (Unterseite) der Ablagevorrichtung. So hat es sich bei einer in diesem erfindungsgemäßen Bereich realisierten Dicke der Ablagevorrichtung gezeigt, dass eine hohe mechanische Stabilität der Ablagevorrichtung erzielt werden kann, wenn diese in den üblichen im Dusch- und Badebereich durch die verlegten Fliesen ausgebildeten schmalen Spalt, insbesondere Fuge, eingeführt wird. Ferner ist es bevorzugt, wenn die Ablagevorrichtung aus V2A Edelstahl gefertigt ist, wobei hier eine Dicke zischen 1,5mm und 2,5mm besonders bevorzugt ist.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Ablage- und/oder Aufnahmemittel der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung eine Mehrzahl an Durchgriffen und/oder ovalen Öffnungen (Löcher) zum Ablaufen von Wasser, insbesondere von Duschwasser, von der Ablagefläche der Ablage- und/oder Aufnahmemitteln umfassen, die bevorzugt oval, rund, schlitzförmig und/oder eckig ausgebildet sind. Dies ermöglicht nicht nur das Vermeiden von feuchten Stellen auf der Ablagefläche, sondern verhindert auch das Gleiten von auf der Ablagefläche abgestellten Gegenständen durch einen sich auf der Ablagefläche ausbildenden Wasserfilm.
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Weiterbildend ist es bevorzugt, wenn die Mehrzahl an Durchgriffen und/oder Löchern so angeordnet sind, dass diese gemeinsam wenigstens eine Reihe ausbilden, die parallel zu einer Außenseite der Ablagefläche der Ablage- und/oder Aufnahmemittel ausgerichtet ist. Neben einem geringeren Gewicht der Ablage- und/oder Aufnahmemittel für dies auch zu einer ästhetischen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung, um eine hohe Kundenakzeptanz zu erreichen.
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In einer Fortbildung der Erfindung ist wenigstens einer Außenseite der Ablage- und/oder Aufnahmemittel ein Kantenschutz oder gleichwertiger Schutzkörper zugeordnet, um Personen, insbesondere kleine Kinder, vor Verletzungen an Kanten und/oder Ecken zu schützen und/oder die Ablagefläche durch ein abschnittsweises Überragen in Vertikalrichtung zu begrenzen. Hierbei ist es bevorzugt, wenn sämtliche Außenseiten, die keinen Festlegabschnitt aufweisen, einen solchen Kantenschutz oder gleichwertigen Schutzkörper umfassen.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Außenseite der dreiecksförmigen Ablage- und/oder Aufnahmemittel einen Kantenschutz umfassen, die der die Aussparung umfassenden Ecke gegenüberliegend angeordnet ist.
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Weiterbildend ermöglicht dies, dass die Ablagevorrichtung, insbesondere auch in einer geringen Höhe in der Raumecke montierbar ist, ohne dass sich Kinder an den Kanten und/oder Spitzen der Außenseite der Ablagevorrichtung verletzen können.
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Weiterbildend ist es bevorzugt, wenn der Kantenschutz durch ein einteiliges Bauteil ausgebildet ist, wobei das einteilige Bauteil einen gleich bleibenden symmetrischen Querschnitt aufweist und sich entlang einer Außenseite der Ablage- und/oder Aufnahmemittel erstreckt. Insbesondere ist es weiter bevorzugt, wenn zur Vermeidung von sämtlichen nach außen geneigten Kanten die Querschnittsfläche rund ausgebildet ist, wobei der Radius der Querschnittsfläche derart gewählt ist, dass ein deutliches Überragen der Ablagefläche in Vertikalrichtung gegeben ist. Vorteilhaft erfolgt hierbei auch eine Begrenzung der Ablagefläche für darauf abgestellte Gegenstände.
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Weiterbildend ist es hier bevorzugt, wenn die äußere, endseitige Querschnittsfläche des Kantenschutzes parallel zur Längserstreckung des angrenzenden Festlegabschnitts ausgerichtet ist, wobei der Festlegabschnitt in seiner Quererstreckung den Kantenschutz überragt. Dies ermöglicht das Einführen des Festlegabschnitts in den schmalen Spalt, insbesondere in die Fuge, zum formschlüssigen Anordnen der äußeren Querschnittsfläche auf der Außenseite des Fliesenpaars entsprechend eines Gärungsschnitts.
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Ferner wird im Rahmen der Erfindung auch Schutz für ein System beansprucht, das eine erfindungsgemäße Ablagevorrichtung aufweist, sowie eine durch zwei Seitenwände gebildete Raumecke, wobei die beiden Seitenwände jeweils ein Fliesenpaar umfassen, die auf den Seitenwänden derart verlegt sind, dass sich ein schmaler Spalt, insbesondere eine Fuge, ausbildet, der sich entlang einer gemeinsamen Horizontalebene erstreckt. Von dem gemeinsamen Spalt werden die Festlegabschnitte der Ablagevorrichtung aufgenommen, was nicht nur ein horizontales Ausrichten der Ablagefläche ermöglicht, sondern gleichzeitig auch ein rückstandsloses Entfernen der Ablagevorrichtung gewährleistet, da es bei der Montage nicht zu einer Beschädigung der Seitenwände und/oder der Fliesen und/oder einer wasserabweisenden Zwischenschicht in den Seitenwänden durch eine Bohrung für die Anbringung der Ablagevorrichtung kommt.
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Jedoch wird neben der Vorrichtung sowie dem System auch Schutz für ein Verfahren zum Montieren (Anbringen) einer erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung in einer durch zwei, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten, Seitenwände ausgebildete Raumecke beansprucht. Die beiden Seitenwände umfassen jeweils ein aus zwei Fliesen realisiertes Fliesenpaar, wobei die beiden Fliesen des Fliesenpaars einen horizontal verlaufenden schmalen Spalt, insbesondere eine Fuge, zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung ausbilden. Das Verfahren zum Fixieren und/oder Festlegen der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung umfasst hierbei die folgenden Schritte: Zunächst erfolgt das Einführen des wenigstens einen Festlegabschnitts der flächig ausgebildeten Ablage- und/oder Aufnahmemittel in den horizontal verlaufenden schmalen Spalt, insbesondere der Fuge, der von den beiden Fliesen der beiden Fliesenpaare ausgebildet wird. In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt das Verfugen des den wenigstens einen Festlegabschnitts aufnehmenden schmalen Spalts, insbesondere der Fuge, mit Fugenmasse oder gleichwirkender, insbesondere sich aushärtender Fixiermasse, um das formschlüssige Verbinden der Fugenmasse mit dem Festlegabschnitt zu ermöglichen und somit das Fixieren der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung an der Seitenwand zu ermöglichen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
- 1A eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung zum Anbringen in einer durch zwei, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten, Seitenwände gebildeten Raumecke, in
- 1B eine Frontansicht der aus 1A bekannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung, in
- 1C eine Seitenansicht der aus 1A und 1B bekannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung und in
- 2 eine Schnittdarstellung eines Systems bestehend aus einer durch zwei Seitenwände ausgebildeten Raumecke sowie der aus 1A - 1C bekannten Ablagevorrichtung, wobei an den beiden die Raumecke ausbildenden Seitenwänden jeweils wenigstens ein Fliesenpaar so angeordnet ist, dass von den beiden Fliesen der beiden Fliesenpaare ein horizontal verlaufender schmaler Spalt ausgebildet wird.
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In den Figuren sind funktionsgleiche oder zueinander äquivalente Elemente und Baugruppen mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1A zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung 1 in einer Draufsicht zum Anbringen in einer durch zwei, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordneten, Seitenwände gebildeten Raumecke, wobei die beiden Seitenwände jeweils wenigstens ein Fliesenpaar umfassen, das jeweils auf einer Seitenwand der Seitenwände verlegt ist, wobei die beiden Fliesenpaare insbesondere eine in der Raumecke verlaufende vertikale Wartungsfuge umfassen und wobei die beiden Fliesen von beiden Fliesenpaaren eine gemeinsame horizontal verlaufende Fuge (schmaler Spalt) ausbilden. Die dargestellte Ablagevorrichtung 1 umfasst Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 zum Aufnehmen und horizontalen Halten von Gegenständen. Hierfür umfassen die Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 eine horizontal ausgerichtete Ablagefläche 3 zur Aufnahme der Gegenstände, die insbesondere auch durch Seifenvorratsbehälter ausgebildet werden. Erfindungsgemäß sind die Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 flächig ausgebildet, wobei Fixiermittel 4 zum Fixieren und/oder Festlegen der Ablagevorrichtung 1 in einer Raumecke durch zwei, auf den flächig ausgebildeten Ablage- und/oder Aufnahmemitteln 2 randseitig vorgesehenen Festlegabschnitten 5 realisiert werden, die sich in die horizontal verlaufende gemeinsame Fuge einführen lassen.
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Aus der in 1A dargestellten Draufsicht wird es auch deutlich, dass die Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 zum formschlüssigen Anordnen der Ablagevorrichtung 1 in der Raumecke einen dreiecksförmigen Grundriss 6 aufweisen, wobei zwei Außenseiten 7 des dreiecksförmigen Grundrisses 6 die Festlegabschnitte 5 ausbilden, um die Ablagevorrichtung 1 in der Raumecke durch Eingriff der Festlegabschnitte 5 in den schmalen Spalt zu fixieren. Hierbei wird es auch deutlich, dass die Ecke (Spitze) des Dreiecks, von der sich beidseitig ein Festlegabschnitt 5 entlang der Außenseite 7 erstreckt eine Aussparung 8 umfasst. Mit anderen Worten ausgedrückt ist eine Spitze 17 des Dreiecks ausgespart, um im montierten (festgelegten) Zustand der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung 1 in einer Raumecke den vollständigen Zugriff auf die entlang der Raumecke in Vertikalrichtung V verlaufende Wartungsfuge zu gewährleisten.
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Ferner sind in 1A auch die in den Ablage- und/oder Aufnahmemitteln 2 vorgesehene Mehrzahl an Löchern 9 erkennbar, damit Wasser von der Ablagefläche 3 der Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 abfließen kann, um zu vermeiden, dass sich ein Wasserfilm unter darauf abgestellten Gegenständen bildet, der eine Gleitbewegung zur Folge hätte. Hierfür sind die Löcher 9 in drei parallel verlaufenden Reihen 10 angeordnet, die auch parallel zu der freien Außenseite 16 verlaufen, die keinen Festlegabschnitt 5 umfasst.
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Zum Begrenzen der Ablagefläche 3 in Richtung der freien Außenseite 16 ist der freien Außenseite 16 ein Kantenschutz 11 zugeordnet. Der Kantenschutz 11 besteht aus einem einteiligen Bauteil 12 mit gleichbleibender runder Querschnittsfläche 13, das sich entlang der freien Außenseite 16 erstreckt. Endseitig umfasst der Kantenschutz 11 zwei Außenseitenflächen 14, die derart ausgebildet sind, dass sich diese im festgelegten Zustand der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung 1 in der Raumecke formschlüssig entlang der Fliesen der Fliesenpaare erstrecken. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass der Kantenschutz 11 im festgelegten Zustand der Ablagevorrichtung 1 in der Raumecke bündig mit den beiden Fliesen der beiden Fliesenpaare abschließt, was eine entsprechende Ausrichtung der beiden Außenseitenflächen 14 erfordert (Gärungsschnitt).
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Die Fixierung des Kantenschutzes 11 mit den Ablage- und/oder Aufnahmemitteln 2 ist durch Materialverbindungstechnik, insbesondere Schweißtechnik, realisiert, wobei zwei Schweißnähte 18 vorgesehen sind, die den Kantenschutz 11 an der freien Außenseite 16 mit den Ablage- und/oder Aufnahmemitteln 2 verbinden. Ferner erstreckt sich eine weitere Aussparung 15 längs der freien Außenseite 16 zwischen den beiden Schweißnähten 18. Daher ist der Kantenschutz 11 lediglich im Bereich der beiden Schweißnähte 18 mit den Ablage- und/oder Aufnahmemitteln 2 kontaktiert.
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In 1B ist eine Frontansicht der aus 1A bekannten Ablagevorrichtung 1 gezeigt, wobei hierbei lediglich der runde, sich entlang der freien Außenseite 16 erstreckende Kantenschutz 11 sichtbar ist, der aus dem einteiligen Bauteil 12 realisiert ist.
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Die 1C zeigt eine Seitendarstellung der bekannten Ablagevorrichtung 1. Darin ist die runde Querschnittsfläche 13 des sich längs zur freien Außenseite 16 erstreckenden Kantenschutzes 11 deutlich erkennbar. Der aus einem einteiligen Bauteil 12 gefertigte Kantenschutz 12 überragt die Ablagefläche 3 der Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 in Vertikalrichtung V deutlich. Dies ermöglicht es neben dem Schutz von Personen vor Verletzungen durch scharfe Kanten und/oder Ecken der Ablage- und/oder Aufnahmemittel 2 zusätzlich auch eine Begrenzung der Abstellfläche 2 zu realisieren.
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Die 2 zeigt eine Schnittansicht eines Systems umfassend die bekannte Ablagevorrichtung 1 sowie eine aus zwei Seitenwände 20 gebildete Raumecke 21. Die beiden Seitenwände 20 sind rechtwinklig zueinander angeordnet und umfassen jeweils ein Fliesenpaar 22, das sich aus zwei vertikal zueinander angeordneten Fliesen 23 zusammensetzt, wobei die in Bezug auf die Vertikalrichtung V obere Fliese 25 in der Schnittdarstellung nach 2 sichtbar wird. Die beiden vertikal zueinander angeordneten Fliesen 23 von beiden Fliesenpaaren 22 bilden einen horizontal verlaufenden schmalen Spalt 24 aus, wobei die beiden Fliesenpaare 22 derart angeordnet sind, dass sich der durch beide Fliesenpaare 22 gebildete horizontale Spalt 24 in einer gemeinsamem Horizontalebene in beiden Seitenwänden 20 erstreckt.
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Von dem gemeinsamen horizontal verlaufenden schmalen Spalt 24 auf den beiden Seitenwänden 20 werden die beiden Festlegabschnitte 5 der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung 1 aufgenommen. Hierbei ragen die beiden Festlegabschnitte 5 bis zu einer Tiefe von 5mm in den schmalen Spalt 24. Ferner wurde der restliche Zwischenraum des schmalen Spaltes 24 mittels Fugenmassen vollständig ausgefüllt, wodurch ein kraftschlüssiges Fixieren der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung 1 im schmalen Spalt 24 realisiert ist.
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Die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung 1 besitzt einen dreiecksförmigen Grundriss 6, wobei die in der Raumecke 21 angeordnete Ecke (Spitze) eine Aussparung 8 umfasst. Dies gewährleistet eine gute Zugänglichkeit auf die sich in der Raumecke 21 in Vertikalrichtung V erstreckende Silikonfuge, um Wartungsarbeiten durchzuführen.
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Ferner wird es aus der 2 auch ersichtlich, dass die Außenseitenflächen 14 des Kantenschutzes 11 im montierten (festgelegten) Zustand der Ablagevorrichtung 1 bündig mit den beiden Fliesen 23 von beiden Fliesenpaaren 22 abschließen.
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Im Ergebnis ermöglicht die vorliegende Erfindung mit überraschend wenigen Mitteln die Realisierung einer ästhetischen Ablagevorrichtung, wobei jederzeit ein rückstandsloses Entfernen der Ablagevorrichtung möglich ist. Ferner kann im montierten Zustand der Ablagevorrichtung kein Wasser in die Seitenwände oder unter die Fliesen eindringen, da bei der Montage kein mechanischer Eingriff in die Seitenwand durch eine Bohrung nötig ist. Daher ist die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung auch insbesondere für Bewohner von Mietwohnungen interessant, da eine nachträgliche Montage in einem gefliesten Bereich durch das Entfernen von Fugenmasse aus einer horizontal verlaufenden Fuge möglich ist. Ferner ist auch ein rückstandsloses Entfernen der Ablagevorrichtung gegeben, da lediglich der horizontale Spalt nach dem Entfernen der Ablagevorrichtung neu verfugt werden muss. Da die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung beim Ausbau nicht beschädigt wird, ist auch eine erneute Montage möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablagevorrichtung
- 2
- Ablage- und/oder Aufnahmemittel
- 3
- Ablagefläche
- 4
- Fixiermittel
- 5
- Festlegabschnitt
- 6
- dreiecksförmiger Grundriss
- 7
- Außenseite
- 8
- Aussparung
- 9
- Löcher
- 10
- Reihen
- 11
- Kantenschutz
- 12
- einteiliges Bauteil
- 13
- runde Querschnittsfläche
- 14
- Außenfläche
- 15
- weitere Aussparung
- 16
- freie Außenseite
- 17
- Spitze
- 18
- Schweißnaht
- 20
- Seitenwand
- 21
- Raumecke
- 22
- Fliesenpaar
- 23
- Fliese
- 24
- schmaler Spalt
- 25
- obere Fliese
- 26
- Wartungsfuge