DE202017002746U1

DE202017002746U1 - Ablage

Info

Publication number: DE202017002746U1
Application number: DE202017002746.1U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-05-24
Filing date: 2017-05-24
Publication date: 2017-07-11
Anticipated expiration: 2027-05-25
Also published as: WO2018215006A1; DE202018002436U1; EP3629836A1; DE112018000104A5; EP3629836B1

Abstract

In einer insbesondere mit Wandfliesen belegten Ecke anzubringende Ablage, mit einer Auflage, die in einer Draufsicht und in Einbaulage ein rechtwinkliges Dreieck ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass an der längsten Seite (5) der Auflage (2) eine in einer Seitenansicht zumindest eine Kante einer aufliegenden Fliese (3) überdeckende Abwinklung (4) angeschlossen ist und dass in der Draufsicht die beiden kurzen Seiten (7, 8) der Auflage (2) der Abwinklung (4) jeweils um weniger als die Stärke einer Wandfliese (9, 10) vorstehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine insbesondere in einer mit Wandfliesen belegten Ecke anzubringende Ablage mit einer Auflage, die in einer Draufsicht und in Einbaulage ein rechtwinkliges Dreieck ausbildet.
Bäder und insbesondere Duschkabinen sind regelmäßig gefliest, heutigen Tags zumeist auf einer Dichtbahn, durch die eine Dampfsperre ausgebildet wird. Hierdurch sind die Wände optimal vor Feuchtigkeit geschützt. Jedoch verletzen Bohrungen, insbesondere auch in den Fugen gefliester Wände, für die Befestigung von Ablagen, beispielsweise in Schalen- oder Regalform, diesen Feuchtigkeitsschutz.
Sind derartige Ablagen dann beispielsweise in einer Duschkabine befestigt, begründen häufig in die Duschkabine weisende, scharfe Kanten und Ecken durchaus ein Verletzungsrisiko bei unachtsamen Bewegungen.
Die weiter bekannten, bei Keramikfliesen häufig zu findenden, eingearbeiteten Seifenschalen sind als Ablage für beispielsweise Shampooflaschen oder dergleichen wenig geeignet und sind darüber hinaus mechanisch wenig stabil und brechen häufig ab.
Eine bekannte und im Markt erhältliche Ablage weist befestigungsseitig zwei Abwinklungen auf, die wandseitig dem Festlegen dieser Ablage dienen. Eine solche Ablage muss im Zuge des Verfliesens erfolgen. Ein nachträglicher Einbau ist nicht möglich, da die Abwinklungen Wandfliesen hintergreifen. Auch sind derartige Abwinklungen dann problematisch, wenn die zu verfliesende Ecke, wie zumeist, nicht wirklich einen rechten Winkel aufspannt.
Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, eine Ablage zur Verfügung zu stellen, die einerseits mechanisch stabil ist, andererseits kein Verletzungsrisiko birgt und insbesondere die Dichtheit der mit Fliesen belegten Wände nicht in Frage stellt.
Gelöst wird diese Problematik bei einer insbesondere in einer mit Wandfliesen belegten Ecke anzubringende Ablage, die in einer Draufsicht und in Einbaulage ein rechtwinkliges Dreieck ausbildet, bei der gem. des Anspruchs 1 darauf abgestellt ist, dass an der längsten Seite der Auflage eine in einer Seitenansicht zumindest eine Kante einer aufliegenden Fliese überdeckende Abwinklung angeschlossen ist und dass in der Draufsicht die beiden kurzen Seiten der Auflage der Abwinklung jeweils um weniger als die Stärke einer Wandfliese vorstehen.
Die Ablage nach der Erfindung weist eine Vielzahl von Vorteilen auf. Schon die Ausbildung der Auflage für eine aufgelegte Fliese als rechtwinkliges Dreieck vermeidet z. B. in eine Duschkabine ragende Ecken, wodurch ein Verletzungsrisiko nahezu ausgeschlossen ist.
Insbesondere wird durch die Montage der Ablage nach der Erfindung im Zuge des Fliesens der die Ecke ausbildenden Wände eine Beschädigung der Wandfliesen vermieden, da die kurzen Seiten in Fugen zwischen den Wandfliesen eingebracht und mit verfugt werden.
Durch die Fliese auf der Auflagefläche, regelmäßig im Design der Wandfliesen, wird die Materialstärke der Ablage und darüber hinaus ihre Anmutung insgesamt deutlich erhöht und erfährt die Auflage darüber hinaus eine Aussteifung.
Dabei ist vorgesehen, dass in der Draufsicht die beiden kurzen Seiten der Abwinklung jeweils um weniger als die Stärke einer Wandfliese vorstehen. Es erstreckt sich dann die die aufliegende Fliese übergreifende Abwinklung über die Ecke von Wandfliese zu Wandfliese. Da in aller Regel die aufgelegte Fliese geschnitten ist, wird dann dieser Schnitt über seine gesamte Länge von der Abwinklung überdeckt und geschützt. Darüber hinaus genügt eine solche Überdeckung der Schnittkante durch die Abwinklung auch gehobenen ästhetischen Ansprüchen an eine Ablage.
Bevorzugt wird die Ablage nach der Erfindung mit ihren kurzen Seiten an oder in den die Wandfliesen tragenden Wänden festgelegt. Dazu sind die kurzen Seiten der Auflage frei endend ausgebildet und erfolgt ein Festlegen der Ablage in einfacher Weise in einem Schlitz, der die kurzen Seiten aufnimmt. Ein solcher Schlitz kann nachträglich, vorzugsweise in eine Fuge der Wandverfliesung, eingebracht werden und wird dann die in den Schlitz eingesetzte Ablage erneut verfugt. Alternativ kann bei einem Verfliesen der Wand die Ablage sogleich in eine Fuge eingebracht und mitverfliest werden. Eine schnelle, Zeit einsparende und einfache Montage ist in beiden Fällen gewährleistet. Darüber hinaus können die regelmäßig gegebenen Abweichungen von einem rechten Winkel bei der Ausbildung der Ecke zumindest in einem gewissen Umfang ausgeglichen werden.
Bei einem Einbau dient die Abwinklung als Anschlag, der bei Auftreffen auf die Wandfliesen ein tieferes Einbringen in den Schlitz verhindert. Da weiter die Auflage der Abwinklung jeweils um weniger als die Stärke der Wandfliesen vorsteht, wird eine unter den Wandfliesen angeordnete Dichtbahn sicher nicht verletzt werden.
Die Ablage kann durch einen Kunststoff ausgebildet werden, bevorzugt wird jedoch eine Ausbildung aus einem rostfreien Metall, beispielsweise einem Edelstahl. Eine derartig ausgebildete Ablage altert auch in einer Duschkabine kaum und behält sehr lange ihr attraktives Aussehen.
Unabhängig von dem Material für die Ausbildung der Ablage wir bevorzugt, dass die Abwinklung die Kante der Fliese übergreift, bspw. U-förmig oder C-förmig ausgebildet. Neben dem Schutz der Kante der Fliese und der regelmäßig verbleibenden Klebefuge verhindert ein solches Übergreifen, zumindest in einem gewissen Umfang, das Abrutschen von auf der Fliese abgelegten Gegenständen.
In konstruktiv einfacher Weise kann die Auflage eben und durchgängig, ohne Durchbrechungen, ausgebildet sein. Als zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn die Spitzen der Auflage abgefast oder abgerundet sind. Dies trägt dazu bei, eine Beschädigung einer unter den Wandfliesen befindlichen Dichtbahn bei dem Einbringen der Auflage zu vermeiden.
Die Ablage nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
1: mit Bezug auf die Einbaulage eine Draufsicht,
2: eine Seitenansicht gemäß des Pfeils II in 1,
3: eine Frontansicht gemäß des Pfeils III in 2 und
4: unmaßstäblich einen Schnitt durch eine in einer Ecke eingebrachte Ablage nach der Erfindung.
Mit Bezug auf die Einbaulage zeigt die 1 eine Ablage 1 in einer Draufsicht. Die Ablage 1 weist eine Auflage 2 auf, die in der Darstellung gemäß 1 ein rechtwinkliges Dreieck ausbildet. Die Auflage 2 trägt, eingebaut, eine zumeist zugeschnittene Fliese 3, vergleiche 4. Darüber hinaus zeigt die Zeichnung eine Ablage mit einer ebenen Auflage, die keine Durchbrechungen aufweist, sondern durchgängig ausgebildet ist. Nicht dargestellt ist die Ausbildung der Auflage mit abgerundeten oder abgefasten Spitzen.
An die Auflage 2 ist bei dem Ausführungsbeispiel eine U-förmige Abwinklung 4 an die längste Seite 5 angeschlossen, die die Fliese 3 übergreift. Hierzu ist die Öffnungsweite x der U-förmigen Abwinklung 4 ausreichend zu bemessen, so dass sowohl die Fliese 3 als auch ein Klebstoffbett 6 sicher übergriffen werden kann.
Die Draufsicht gemäß 1 wie auch die Frontansicht gemäß 3 zeigen, dass den beiden kurzen Seiten 7, 8 der Abwinklung 4 um ein Maß y vorstehen, das geringer bemessen ist als die Stärke einer Wandfliese 9, 10. Infolge dieser Maßnahme erstreckt sich die Abwinklung 4, gleichsam auch als Anschlag dienend, über die Ecke von Wandfliese 9 zu Wandfliese 10, vgl. 4.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind die kurzen Seiten 7, 8 frei endend. Im Zuge des Fliesens der die Ecke ausbildenden Wände 13 bedarf es, bei diesem Ausführungsbeispiel, lediglich von Schlitzen oberhalb der Wandfliesen 11, 12 im Bereich der Fugen zwischen den Wandfliesen 9, 11 bzw. 10, 12.
Da in der Draufsicht die beiden kurzen Seiten 7, 8 der Auflage 2 der Abwinklung 4 jeweils um weniger als die Stärke einer Wandfliese 9, 10 vorstehen, kommt es sicher zu keiner Beschädigung einer zwischen der Wand 13 und den Wandfliesen 9, 11 angeordneten Dichtbahn 14.
Bezugszeichenliste

1: Ablage
2: Auflage
3: Fliese
4: Abwinklung
5: längste Seite
6: Klebstoffbett
7: kurze Seite
8: kurze Seite
9: Wandfliese
10: Wandfliese
11: Wandfliese
12: Wandfliese
13: Wand
14: Dichtbahn

Claims

In einer insbesondere mit Wandfliesen belegten Ecke anzubringende Ablage, mit einer Auflage, die in einer Draufsicht und in Einbaulage ein rechtwinkliges Dreieck ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass an der längsten Seite (5) der Auflage (2) eine in einer Seitenansicht zumindest eine Kante einer aufliegenden Fliese (3) überdeckende Abwinklung (4) angeschlossen ist und dass in der Draufsicht die beiden kurzen Seiten (7, 8) der Auflage (2) der Abwinklung (4) jeweils um weniger als die Stärke einer Wandfliese (9, 10) vorstehen.
Ablage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ausbildung aus einem Kunststoff.
Ablage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ausbildung aus einem rostfreien Metall.
Ablage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinklung (4) die Kante der Fliese (3) übergreift.
Ablage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (2) eben und durchgängig ausgebildet ist.
Ablage nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzen der Auflage abgefast oder abgerundet sind.