-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Fahrzeuge können eine Vielzahl von Airbags beinhalten, die während eines Fahrzeugaufpralls entfaltbar sind, um Energie von Insassen der Fahrzeuge während des Aufpralls zu absorbieren. Der Airbag kann eine Komponente einer Airbagbaugruppe sein, die ein Gehäuse, welches den Airbag stützt, und eine Aufblasvorrichtung, die mit dem Airbag zum Aufblasen des Airbags von einer nicht aufgeblasenen Position zu einer aufgeblasenen Position in Fluidverbindung steht, beinhaltet. Die Airbagbaugruppen können auf einem Lenkrad des Fahrzeugs, einem Armaturenbrett des Fahrzeugs, einer Dachverkleidung des Fahrzeugs usw. gestützt werden.
-
Figurenliste
-
- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, das eine Airbagbaugruppe beinhaltet, die durch ein Armaturenbrett gestützt wird, wobei sich ein Airbag der Airbagbaugruppe in einem unaufgeblasenen Zustand befindet.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs, welches den Airbag in einer aufgeblasenen Position beinhaltet.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des Airbags in der aufgeblasenen Position.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform des Airbags in der aufgeblasenen Position.
- 5 ist eine Querschnittansicht der Airbagbaugruppe mit dem Airbag in der aufgeblasenen Position.
- 6 ist eine schematische Darstellung eines Aufprallerfassungssystems des Fahrzeugs.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Ein Airbag beinhaltet eine Hauptplatte, die eine Aufblaskammer definiert und zu einer aufgeblasenen Position aufblasbar ist. Der Airbag beinhaltet ein Paar Verlängerungen, die voneinander beabstandet sind. Jede Verlängerung weist eine Umfangsfläche auf. Die gesamte Umfangsfläche erstreckt sich quer zur Hauptplatte auf dem Umfang der Verlängerung. Der Airbag beinhaltet eine Aufprallplatte, die von der Hauptplatte in der aufgeblasenen Position beabstandet ist und sich von einer der Verlängerungen zur anderen der Verlängerungen erstreckt.
-
Die Verlängerungen weisen distale Enden auf, die von der Hauptplatte beabstandet sind, und die Aufprallplatte kann sich vom distalen Ende von einer der Verlängerungen zum distalen Ende der anderen der Verlängerungen erstrecken.
-
Eine der Umfangsflächen weist einen ersten Abschnitt auf und die andere der Umfangsflächen weist einen zweiten Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt sich gegenüberliegen können, und die Aufprallplatte kann sich vom ersten Abschnitt zum zweiten Abschnitt erstrecken.
-
Eine der Umfangsflächen weist einen ersten Abschnitt auf und die andere der Umfangsflächen weist einen zweiten Abschnitt auf. Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt können sich gegenüberliegen und eine Länge der Aufprallplatte kann größer sein als ein Abstand vom ersten Abschnitt zum zweiten Abschnitt.
-
Die Aufprallplatte kann einen Reibungskoeffizienten aufweisen, der größer ist als ein Reibungskoeffizient der Hauptplatte. Die Aufprallplatte und die Hauptplatte können jeweils ein Gewebe sein, welches jeweils eine Webstruktur aufweist. Die Reibungskoeffizienten der Aufprallplatte und der Hauptplatte können durch mindestens die Webmuster der Gewebe definiert werden. Das Webmuster des Gewebes der Aufprallplatte kann sich vom Webmuster des Gewebes der Hauptplatte unterscheiden.
-
Der Airbag kann ein erstes Halteglied und ein zweites Halteglied jeweils in der Aufblaskammer beinhalten. Das erste Halteglied kann mit einer der Verlängerungen verbunden sein und das zweite Halteglied kann mit der anderen der Verlängerungen verbunden sein.
-
Ein Durchmesser jeder Verlängerung durch die Umfangsfläche kann geringer sein als ein Durchmesser der Hauptplatte.
-
Jede Verlängerung kann sich zwischen einem oberen Ende und einem unteren Ende erstrecken und dort enden. Die Aufprallplatte kann sich durchgehend vom oberen Ende zum unteren Ende erstrecken.
-
Jede Verlängerung kann in Fluidverbindung mit der Aufblaskammer stehen.
-
Eine Airbagbaugruppe beinhaltet ein Gehäuse und einen Airbag, der durch das Gehäuse gestützt wird. Der Airbag beinhaltet eine Hauptplatte, die eine Aufblaskammer definiert, die zu einer aufgeblasenen Position aufblasbar ist. Der Airbag beinhaltet ein Paar Verlängerungen, die voneinander beabstandet sind. Jede Verlängerung weist eine Umfangsfläche auf. Die gesamte Umfangsfläche erstreckt sich quer zur Hauptplatte auf dem Umfang der Verlängerung. Der Airbag beinhaltet eine Aufprallplatte, die von der Hauptplatte in der aufgeblasenen Position beabstandet ist und sich von einer der Verlängerungen zur anderen der Verlängerungen erstreckt. Der Airbag beinhaltet eine Aufblasvorrichtung in Verbindung mit der Aufblaskammer.
-
Die Verlängerungen können distale Enden aufweisen, die von der Hauptplatte beabstandet sind. Die Aufprallplatte kann sich vom distalen Ende von einer der Verlängerungen zum distalen Ende der anderen der Verlängerungen erstrecken.
-
Eine der Umfangsflächen weist einen ersten Abschnitt auf und die andere der Umfangsflächen weist einen zweiten Abschnitt auf. Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt liegen sich gegenüber und die Aufprallplatte kann sich vom ersten Abschnitt zum zweiten Abschnitt erstrecken.
-
Eine der Umfangsflächen weist einen ersten Abschnitt auf und die andere der Umfangsflächen weist einen zweiten Abschnitt auf. Der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt liegen sich gegenüber. Eine Länge der Aufprallplatte kann größer sein als ein Abstand vom ersten Abschnitt zum zweiten Abschnitt.
-
Die Aufprallplatte kann einen Reibungskoeffizienten aufweisen, der größer ist als ein Reibungskoeffizient der Hauptplatte. Die Aufprallplatte und die Hauptplatte können jeweils ein Gewebe sein. Das Gewebe der Aufprallplatte kann ein Webmuster aufweisen und der Reibungskoeffizient der Aufprallplatte kann durch mindestens das Webmuster definiert werden. Das Gewebe der Hauptplatte kann ein Webmuster aufweisen, welches sich vom Webmuster der Aufprallplatte unterscheidet.
-
Die Airbagbaugruppe kann ein Gehäuse, welches den Airbag stützt, und ein erstes Halteglied und ein zweites Halteglied jeweils in der Aufblaskammer beinhalten. Das erste Halteglied kann sich vom Gehäuse zu einer der Verlängerungen erstrecken und das zweite Halteglied kann sich vom Gehäuse zur anderen der Verlängerungen erstrecken.
-
Der Airbag kann sich in einer ersten Richtung vom Gehäuse zur Hauptplatte erstrecken und die Verlängerungen können sich von der Hauptplatte in der ersten Richtung erstrecken.
-
Ein Durchmesser der Verlängerung durch die Umfangsfläche kann geringer sein als ein Durchmesser der Hauptplatte.
-
Jede Verlängerung kann sich zwischen einem oberen Ende und einem unteren Ende erstrecken und dort enden und die Aufprallplatte kann sich durchgehend vom oberen Ende zum unteren Ende erstrecken.
-
Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen die gleichen Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten die gleichen Teile bezeichnen, beinhaltet ein Airbag 16 eine Hauptplatte 18. Die Hauptplatte 18 definiert eine Aufblaskammer 20 und ist zu einer aufgeblasenen Position aufblasbar. Der Airbag 16 beinhaltet ein Paar Verlängerungen 24, 26, die voneinander beabstandet sind. Jede Verlängerung 24, 26 weist eine Umfangsfläche 28, 30 auf und die gesamte Umfangsfläche 28, 30 erstreckt sich quer zur Hauptplatte 18 auf dem Umfang der Verlängerung 24, 26. Der Airbag 16 beinhaltet eine Aufprallplatte 56, die von der Hauptplatte 18 in der aufgeblasenen Position beabstandet ist, und die Aufprallplatte 56 erstreckt sich von einer der Verlängerungen 24, 26 zur anderen der Verlängerungen 24, 26.
-
Mehrere Organisationen veröffentlichen Fahrzeugaufpralltestvorgänge und Standards für Fahrzeuge. Das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) verfügt zum Beispiel über eine standardisierte Messung für den Hirnverletzungsfaktor (brain injury criterion - BrIC), um Hirnverletzungsrisiken bei Fahrzeugaufprallprüfungen zu bewerten. Das New Car Assessment Program (NCAP) von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) beinhaltet ebenfalls BrIC. Der BrIC profitiert von einer geringen Drehung des Kopfes des Insassen, z. B. des Kopfes eines Test-Dummys
84. Die Drehung des Kopfes des Insassen kann z. B. aufgrund von Seitenaufprallereignissen, frontalen schrägen Aufprallereignissen usw. erfolgen. Als ein anderes Beispiel kann die Kopfdrehung des Test-Dummys
84 während Tests mit geringer Überdeckung und starrem Hindernis (small overlap rigid barrier - SORB) erfolgen. Der SORB-Test ist von der IIHS standardisiert. Im SORB-Test überdeckt ein starres Hindernis eine Fahrerseite des Fahrzeugs um 25 % eines vorderen Endes des Fahrzeugs bei einer Anfangsgeschwindigkeit von 40 mph. Der BrIC ist eine Funktion der/des maximalen Neigung, Rollens und Gier des Kopfes des Test-Dummys
84 spezifisch während des Tests,
wobei ω
x das maximale Rollen ist, ω
y die maximale Neigung ist und ω
Z die maximale Gier ist, alles in Radianten pro Sekunde gemessen. Während eines Fahrzeugaufprallereignisses, z. B. SORB-Test, Seitenaufprall, frontaler schräger Aufprall usw., wenn der Kopf des Test-Dummys
84 den Airbag
16 berührt und sich zu drehen beginnt, verlangsamen die Verlängerungen
24,
26 die Kopfdrehung. Zusätzlich nimmt die Aufprallplatte
56 den Kopf auf und, wenn der Kopf nach unten auf die Aufprallplatte
56 gedrückt wird, zieht die Aufprallplatte
56 die Verlängerungen
24,
26 zueinander, was dazu führt, dass die Verlängerungen
24,
26 den Kopf des Test-Dummys
84 umwickeln. Dies bietet einen besseren Einschluss des Kopfes, wodurch die Kopfdrehung relativ zum Airbag
16 reduziert und der BrIC-Wert gesenkt wird.
-
Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beinhaltet ein Fahrzeug 10 ein Lenkrad 12, ein Armaturenbrett 86 und eine Airbagbaugruppe 14, d. h. ein Airbagmodul. Die Airbagbaugruppe 14 kann zum Beispiel durch das Armaturenbrett 86 gestützt werden, wie in den 1 und 2 gezeigt. Als andere Beispiele kann die Airbagbaugruppe 14 durch das Lenkrad 12, eine Sitzrückenlehne (nicht nummeriert) usw. gestützt werden. Wie in den 1 und 2 gezeigt, ist die Airbagbaugruppe 14 zum Beispiel als eine vordere Fahrgast-Airbagbaugruppe gezeigt. Als ein anderes Beispiel kann die Airbagbaugruppe 14 zum Beispiel eine Fahrer-Airbagbaugruppe, eine hintere Airbagbaugruppe oder eine beliebige andere geeignete Konfiguration sein. Das Fahrzeug 10 kann zum Beispiel eine beliebige Art von Personenwagen sein.
-
Die Airbagbaugruppe 14 kann ein Gehäuse 72, den Airbag 16, der durch das Gehäuse 72 gestützt wird, und eine Aufblasvorrichtung 76 in Kommunikation mit der Aufblaskammer 20 beinhalten. Die Aufblasvorrichtung 76 und der Airbag 16 können im Gehäuse 72 in einer nicht aufgeblasenen Position angeordnet sein, z. B. kann das Gehäuse 72 einen Hohlraum definieren, der den Airbag 16 und die Aufblasvorrichtung 76 in der nicht aufgeblasenen Position aufnimmt. Das Gehäuse 72 stellt eine Reaktionsoberfläche für den Airbag 16 in der aufgeblasenen Position bereit. Das Gehäuse 72 kann zum Beispiel durch das Lenkrad 12, das Armaturenbrett 86, die Dachverkleidung usw. gestützt werden. Das Gehäuse 72 kann aus einem beliebigen Material, z. B. einem starren Polymer, einem Metall, einem Verbundwerkstoff usw., gebildet sein.
-
Der Airbag 16, der die Hauptplatte 18, das Paar Verlängerungen 24, 26 und das Armaturenbrett 56 beinhaltet, kann aus einem gewebten Polymer oder einem beliebigen anderen Material gebildet sein. Als ein Beispiel kann der Airbag 16 aus Nylongewebegarn, zum Beispiel aus Nylon 6-6, gebildet sein. Andere Beispiele beinhalten Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester usw. Das gewebte Polymer kann eine Beschichtung beinhalten, wie etwa Silikon, Neopren, Urethan usw. Zum Beispiel kann es sich bei der Beschichtung um Polyorganosiloxan handeln.
-
Unter Bezugnahme auf die 2-5 beinhaltet der Airbag 16 die Hauptplatte 18. In der aufgeblasenen Position kann die Hauptplatte 18 zum Beispiel eine bauchige Form, eine sphärische Form, eine rechteckige Form oder eine beliebige andere geeignete Form aufweisen. Die Hauptplatte 18 definiert die Aufblaskammer 20. Spezifisch erstreckt sich die Hauptplatte 18 um die Aufblaskammer 20. Die Hauptplatte 18 verfügt über mehrere Seiten, die sich vom Gehäuse 72 in einer fahrzeugrückwärtigen Richtung erstrecken und sich in einer im Allgemeinen vertikalen Richtung vor dem Insassen erstrecken, und die Seiten der Hauptplatte 18 erstrecken sich um die Aufblaskammer 20. Bei der Hauptplatte 18 kann es sich um eine einzelne Materialbahn oder mehrere Materialbahnen, die miteinander verbunden sind, z. B. durch Nähen, handeln.
-
Die Hauptplatte 18 beinhaltet konkret eine Vorderseite 88, die dem Insassen gegenüberliegt, wenn der Airbag 16 aufgeblasen ist. Die Vorderseite 88 ist zwischen dem Gehäuse 72 und der Aufprallplatte 56 angeordnet, wenn der Airbag 16 aufgeblasen ist. Der Rest der Hauptplatte 18 erstreckt sich von der Vorderseite 88 zum Gehäuse 72, d. h. die Hauptplatte 18 ändert die Richtung von der Vorderseite 88 zum Gehäuse 72. Die Vorderseite 88 kann im Allgemeinen flach sein, d. h. ist flach oder beinhaltet eine leichte Krümmung, die aufgrund des Aufblasens des Airbags und der biegsamen Materialart der Hauptplatte 18 entsteht.
-
Unter weiterer Bezugnahme auf die 2-5 beinhaltet der Airbag 16 das Paar Verlängerungen 24, 26. Wie vorstehend dargelegt, weist jede Verlängerung 24, 26 eine Umfangsfläche 28, 30 auf und die gesamte Umfangsfläche 28, 30 erstreckt sich quer zur Hauptplatte 18 auf dem Umfang der Verlängerung 24, 26. Konkret erstreckt sich jede Verlängerung 24, 26 von der Vorderseite 88. Insbesondere erstreckt sich die Umfangsfläche 28, 30 der Verlängerungen 24, 26 von der Vorderseite 88. Die gesamte Umfangsfläche 28, 30 kann sich von der Vorderseite 88 erstrecken, d. h. die Umfangsflächen 28, 30 können von der Vorderseite 88 umgeben sein, wobei sich die Verlängerungen 24, 26 von der Vorderseite 88 erstrecken, wie in den 2-5 gezeigt.
-
Die Verlängerungen 24, 26 weisen jeweils einen Durchmesser 38, 40 auf, wobei sich die Umfangsflächen 28, 30 mit der Hauptplatte 18 schneiden. Der Durchmesser 38, 40 jeder Verlängerung 24, 26 durch die Umfangsfläche 28, 30 kann geringer sein als ein Durchmesser 22 der Hauptplatte 18. Der Durchmesser 38, 40 ist die längste gerade Linie, die sich durch den Mittelpunkt der Verlängerung 24, 26 erstreckt. Die Verlängerungen 24, 26 können eine beliebige geeignete Querschnittsform aufweisen, z. B. oval, nierenförmig, abgerundetes Rechteck, kreisförmig, trapezförmig usw.
-
Die Verlängerungen 24, 26 können in Fluidverbindung mit der Aufblaskammer 20 stehen. Anders formuliert, kann sich die Aufblaskammer 20 in die Verlängerungen 24, 26 erstrecken. Zum Beispiel kann die Aufblaskammer 20 zu den Verlängerungen 24, 26 offen sein. Alternativ kann zum Beispiel eine Lüftung, z. B. eine offene Lüftung, eine unidirektionale Lüftung, eine bidirektionale Lüftung, eine aktive Lüftung usw., in der Aufblaskammer 20 an den Verlängerungen 24, 26 angeordnet sein, um den Gasstrom in die Verlängerungen 24, 26 zu steuern.
-
In der aufgeblasenen Position erstrecken sich die Verlängerungen 24, 26 weiter nach außen relativ zur Hauptplatte 18, d. h. in einer fahrzeugrückwärtigen Richtung. Wie vorstehend dargelegt, erstrecken sich die gesamten Umfangsflächen 28, 30 der Verlängerungen 24, 26 quer zur Hauptplatte 18 auf dem Umfang der Verlängerungen 24, 26. Anders formuliert, sind die Umfangsflächen 28, 30 durchgehend und die Umfangsflächen 28, 30 erstrecken sich vollständig um den Abschnitt der Aufblaskammer 20, der sich in die Verlängerungen 24, 26 erstreckt, und umschließen diesen.
-
Wie vorstehend dargelegt, erstrecken sich die Umfangsflächen 28, 30 quer von der Hauptplatte 18. Anders formuliert, erstrecken sich die Umfangsflächen 28, 30 entlang einer Ebene, in der sich die Hauptplatte 18 an den Verlängerungen 24, 26 erstreckt. Die Umfangsflächen 28, 30 können sich in einem rechten Winkel, d. h. 90 Grad, relativ zur Hauptplatte 18 erstrecken. Ein Übergang von den Umfangsflächen 28, 30 zur Hauptplatte 18 kann winkelförmig oder abgerundet sein.
-
Die Verlängerungen 24, 26 weisen distale Enden 50, 52 auf, die von der Hauptplatte 18 beabstandet sind. Die distalen Enden 50, 52 können flach sein, wie in den 2-5 gezeigt, oder können abgerundet sein. Die Verlängerungen 24, 26 können eine identische Größe und Form aufweisen, wie in den 2-5 gezeigt. Alternativ können die Verlängerungen 24, 26 unterschiedlich geformt sein.
-
Unter Bezugnahme auf die 3-5 kann der Airbag 16 ein erstes Halteglied 60 und ein zweites Halteglied 62 jeweils in der Aufblaskammer 20 beinhalten. Das erste Halteglied 60 ist mit einer der Verlängerungen 24 verbunden und das zweite Halteglied 62 ist mit der anderen der Verlängerungen 26 verbunden. Das erste Halteglied 60 kann sich vom Gehäuse 72 zu einer der Verlängerungen 24 erstrecken und das zweite Halteglied 62 kann sich vom Gehäuse 72 zur anderen der Verlängerungen 26 erstrecken. Das erste Halteglied 60 und das zweite Halteglied 62 können aus der gleichen Art von Material wie der Airbag 16 oder aus einer beliebigen anderen geeigneten Art von Material gebildet sein.
-
Das erste Halteglied 60 kann sich von einem ersten Ende 64 zu einem zweiten Ende 66 erstrecken und das zweite Halteglied 62 kann sich von einem ersten Ende 68 zu einem zweiten Ende 70 erstrecken. Zum Beispiel können das erste Ende 64 des ersten Halteglieds 60 und das erste Ende 68 des zweiten Halteglieds 62 mit dem Gehäuse 72 verbunden sein. Alternativ können das erste Ende 64 des ersten Halteglieds 60 und das erste Ende 68 des zweiten Halteglieds 62 zum Beispiel mit dem Armaturenbrett 86, dem Lenkrad 12, einer Lenksäule usw. verbunden sein. Das erste Ende 64 des ersten Halteglieds 60 und das erste Ende 68 des zweiten Halteglieds 62 können in jeder beliebigen geeigneten Weise, z. B. Nähen, Verschmelzen, Kleben, integrale Ausbildung usw., verankert sein.
-
Das zweite Ende 66 des ersten Halteglieds 60 kann mit einer der Verlängerungen 24 am distalen Ende 50 verbunden sein und das zweite Ende 70 des zweiten Halteglieds 62 kann mit der anderen der Verlängerungen 26 am distalen Ende 52 verbunden sein. Alternativ können das zweite Ende 66 des ersten Halteglieds 60 und das zweite Ende 70 des zweiten Halteglieds 62 mit den Verlängerungen 24, 26 an jeder beliebigen geeigneten Stelle verbunden sein. Das zweite Ende 66 des ersten Halteglieds 60 und das zweite Ende 70 des zweiten Halteglieds 62 können mit den Verlängerungen 24, 26 in jeder beliebigen geeigneten Weise, z. B. Nähen, Verschmelzen, Kleben, integrale Ausbildung usw., verbunden sein.
-
Als ein Beispiel können die Halteglieder 60, 62 dazu konfiguriert sein, vom Gehäuse 72 zu den Verlängerungen 24, 26 verbunden zu bleiben, wenn der Airbag 16 zu einem ersten Aufblasdruck aufgeblasen wird, und zwischen dem Gehäuse 72 und den Verlängerungen 24, 26 durchzubrechen, wenn der Airbag 16 zu einem zweiten Aufblasdruck, der höher als der erste Aufblasdruck ist, aufgeblasen wird. Als ein anderes Beispiel können die Halteglieder 60, 62 dazu konfiguriert sein, vom Gehäuse 72 zu den Verlängerungen 24, 26 während der gesamten Dauer des Aufblasens des Airbags 16 verbunden zu bleiben, d. h. nicht dazu konfiguriert zu sein, durchzubrechen.
-
Wie vorstehend dargelegt, beinhaltet der Airbag 16 eine Aufprallplatte 56, die in der aufgeblasenen Position von der Hauptplatte 18 beabstandet ist, d. h. von der Vorderseite 88 beabstandet ist, wie in 5 gezeigt. Die Aufprallplatte 56 kann jede beliebige geeignete Form aufweisen, wie etwa eine im Allgemeinen rechteckige Form, wie in den 2-4 gezeigt, eine kreisförmige Form, eine elliptische Form usw.
-
Die Aufprallplatte 56 kann einen Reibungskoeffizienten aufweisen, der größer ist als ein Reibungskoeffizient der Hauptplatte 18. Bei dem Gewebe der Aufprallplatte 56 und dem Gewebe der Hauptplatte 18 kann es sich um das gleiche Gewebe oder um verschiedene Gewebe handeln. Als ein Beispiel handelt es sich bei der Aufprallplatte 56 und der Hauptplatte 18 jeweils um ein Gewebe, welches jeweils ein unterschiedliches Webmuster aufweist, und die Reibungskoeffizienten der Aufprallplatte 56 und der Hauptplatte 18 sind durch mindestens die Webmuster der Gewebe definiert. Als ein anderes Beispiel können die Aufprallplatte 56 und die Hauptplatte 18 aus verschiedenen Arten von Geweben gebildet sein, die jeweils einen unterschiedlichen Reibungskoeffizienten aufweisen. Der Reibungskoeffizient der Aufprallplatte 56 ist größer als die Hauptplatte 18, um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass der Kopf des Insassen während des Aufpralls über die Aufprallplatte 56 gleitet.
-
Wie vorstehend dargelegt, erstreckt sich die Aufprallplatte 56 von einer der Verlängerungen 24 zur anderen der Verlängerungen 26. Als ein Beispiel weist eine der Umfangsflächen 28 einen ersten Abschnitt 32 auf und die andere der Umfangsflächen 30 weist einen zweiten Abschnitt 34 auf. Der erste Abschnitt 32 und der zweite Abschnitt 34 liegen sich gegenüber und die Aufprallplatte 56 kann sich vom ersten Abschnitt 32 zum zweiten Abschnitt 34 erstrecken. Der erste Abschnitt 32 und der zweite Abschnitt 34 können sich von der Hauptplatte 18 zu den distalen Enden 50, 52 entlang einer Höhe der Umfangsflächen 28, 30 erstrecken. Die Aufprallplatte 56 kann sich von einer der Verlängerungen 24 zur anderen der Verlängerungen 26 bei einer beliebigen Höhe auf dem ersten Abschnitt 32 und dem zweiten Abschnitt 34 erstrecken. Zusätzlich kann die Höhe, bei der sich die Aufprallplatte 56 mit dem ersten Abschnitt 32 verbindet, gleich wie oder anders als die Höhe sein, bei der sich die Aufprallplatte 56 mit dem zweiten Abschnitt 34 verbindet.
-
Als ein anderes Beispiel kann sich die Aufprallplatte 56 vom distalen Ende 50 von einer der Verlängerungen 24 zum distalen Ende 52 der anderen der Verlängerungen 26 erstrecken, wie in den 3-5 gezeigt. Das heißt, dass die Höhe, bei der sich die Aufprallplatte 56 mit dem ersten Abschnitt 32 und dem zweiten Abschnitt 34 verbindet, die Höhe auf den Umfangsflächen 28, 30 am weitesten von der Hauptplatte 18 ist.
-
Als ein anders Beispiel, welches in 4 gezeigt ist, kann eine Länge 58 der Aufprallplatte 56 größer sein als ein Abstand 36 vom ersten Abschnitt 32 zum zweiten Abschnitt 34. Wie in 4 gezeigt, kann die Aufprallplatte 56 mit den distalen Enden 50, 52 der Verlängerungen 24, 26 verbunden sein, oder die Aufprallplatte 56 kann mit den Verlängerungen 24, 26 an einer beliebigen geeigneten Stelle verbunden sein. Zum Beispiel kann die Aufprallplatte 56 mit den distalen Enden 50, 52 oder mit den Umfangsflächen 28, 30 an einer Stelle gegenüber dem ersten Abschnitt 32 und dem zweiten Abschnitt 34 verbunden sein.
-
Die Aufprallplatte 56 kann mit den Verlängerungen 24, 26 in jeder beliebigen geeigneten Weise, z. B. Nähen, Verschmelzen, Kleben, integrale Ausbildung usw., verbunden sein. Die Aufprallplatte 56 kann in Fluidverbindung mit dem Abschnitt der Aufblaskammer 20 stehen, die sich in die Verlängerungen 24, 26 erstrecken, d. h. die Aufprallplatte 56 kann eine aufblasbare Kammer (nicht gezeigt) aufweisen. Alternativ kann die Aufprallplatte 56 vom Abschnitt der Aufblaskammer 20 abgedichtet sein, die sich in die Verlängerungen 24, 26 erstreckt, d. h. die Aufprallplatte 56 ist ein festes, nicht hohles Element, wie in 5 gezeigt.
-
Wie in 5 gezeigt, kann die Aufprallplatte 56 eine Dicke 90 aufweisen, die an der gesamten Aufprallplatte 56 gleichmäßig ist, jedoch versteht es sich, dass die Dicke 90 gleichmäßig oder variabel sein kann. Zum Beispiel kann die Dicke 90 an einer Stelle zwischen einer der Verlängerungen 24 und der anderen der Verlängerungen 26, d. h. an einer Stelle, an der die Aufprallplatte 56 den Kopf des Test-Dummys 84 aufnimmt, größer sein. Alternativ kann die Dicke 90 in jeder beliebigen geeigneten Weise variieren.
-
Jede Verlängerung 24, 26 erstreckt sich zwischen einem oberen Ende 42, 46 und einem unteren Ende 44, 48 und endet dort. Zum Beispiel können sich das obere Ende 44, 48 und das untere Ende 42, 46 an Stellen auf den Umfangsflächen 28, 30 oder an Kanten der Umfangsflächen 28, 30 befinden. Die Aufprallplatte 56 erstreckt sich durchgehend vom oberen Ende 42, 46 zum unteren Ende 44, 48. Das heißt, dass jede Verlängerung 24, 26 eine Länge aufweist, die sich vom oberen Ende 42, 46 zum unteren Ende 44, 48 erstreckt, und dass die Aufprallplatte 56 eine Breite (nicht nummeriert) aufweist, die gleich der Länge vom oberen Ende 42, 46 zum unteren Ende 44, 48 ist. Die Länge vom oberen Ende 42, 46 zum unteren Ende 44, 48 kann gleich wie, geringer als oder größer als die Durchmesser 38, 40 jeder Verlängerung 24, 26 an den Umfangsflächen 28, 30 sein. Die Länge von den oberen Enden 42 zu einem der unteren Enden 44 kann gleich wie, geringer als oder größer als die Länge von dem anderen der oberen Enden 46 zum anderen der unteren Enden 48 sein. Die Aufprallplatte 56 erstreckt sich durchgehend entlang der Länge vom oberen Ende 42, 46 zum unteren Ende 44, 48, d. h. die Breite der Aufprallplatte 56 ist entlang der Länge vom oberen Ende 42, 46 zum unteren Ende 44, 48 ununterbrochen.
-
Das Fahrzeug 10 beinhaltet ein Aufprallerfassungssystem 74, welches in 6 schematisch gezeigt ist. Das Aufprallerfassungssystem 74 kann mindestens einen Aufprallsensor 78 zum Erfassen eines Aufpralls des Fahrzeugs 10 und eine Steuerung 80 in Verbindung mit dem Aufprallsensor 78 und der Aufblasvorrichtung 76 beinhalten. Die Steuerung kann die Aufblasvorrichtung 76 aktiviert, z. B. einen Impuls an eine pyrotechnische Ladung der Aufblasvorrichtung 76 bereitstellen, wenn der Aufprallsensor 78 einen Aufprall 10 des Fahrzeugs erfasst. Alternativ oder zusätzlich zum Erfassen eines Aufpralls kann das Aufprallerfassungssystem 74 konfiguriert sein, um einen Aufprall vor dem Aufprall zu erfassen, d. h. durch Voraufprallerfassung.
-
Der Aufprallsensor 78 kann mit der Steuerung 80 in Verbindung stehen. Der Aufprallsensor 78 ist dazu programmiert, einen Aufprall auf das Fahrzeug 10 zu detektieren. Der Aufprallsensor 78 kann von einer beliebigen geeigneten Art sein, zum Beispiel Nachkollisionssensoren, wie etwa Beschleunigungsmesser, Drucksensoren und Kontaktschalter; und Vorkollisionssensoren, wie etwa Radar-, LIDAR- und Bilderkennungssysteme. Die Bilderkennungssysteme können eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren, CMOS-Bildsensoren usw. beinhalten. Der Aufprallsensor 78 kann sich an mehreren Stellen im oder am Fahrzeug 10 befinden.
-
Die Steuerung 80 kann eine mikroprozessorbasierte Steuerung sein, die über Schaltungen, Chips oder andere elektronische Komponenten umgesetzt wird. Zum Beispiel kann die Steuerung 80 einen Prozessor, einen Speicher usw. beinhalten. Der Speicher der Steuerung 80 kann einen Speicher zum Speichern von Anweisungen, die durch den Prozessor ausführbar sind, sowie zum elektronischen Speichern von Daten und/oder Datenbanken beinhalten.
-
Die Aufblasvorrichtung 76 steht in Fluidverbindung mit dem Airbag 16. Beim Empfang eines Signals, z. B. von der Steuerung 80, kann die Aufblasvorrichtung 76 den Airbag 16 mit einem aufblasbaren Medium, wie etwa einem Gas, aufblasen. Die Aufblasvorrichtung 76 kann zum Beispiel eine pyrotechnische Aufblasvorrichtung sein, die eine chemische Reaktion nutzt, um ein Aufblasmedium in den Airbag 16 zu leiten. Die Aufblasvorrichtung 76 kann von einer beliebigen geeigneten Art sein, zum Beispiel eine Kaltgas-Aufblasvorrichtung.
-
Die Steuerung 80 und der Aufprallsensor 78 können mit einem Kommunikationsbus 82 des Fahrzeugs 10 verbunden sein, wie etwa einem Controller-Area-Network(CAN)-Bus. Die Steuerung 80 kann Informationen vom Kommunikationsbus 82 nutzen, um die Aktivierung der Aufblasvorrichtung 76 zu steuern. Die Aufblasvorrichtung 76 kann wie in 6 gezeigt mit der Steuerung 80 verbunden sein oder die Aufblasvorrichtung 76 kann direkt mit dem Kommunikationsbus 82 verbunden sein.
-
Bei Betrieb befindet sich der Airbag 16 unter normalen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 10, wie in 1 gezeigt, in der nicht aufgeblasenen Position. Im Fall eines Aufpralls kann der Aufprallsensor 78 den Aufprall detektieren und ein Signal durch den Kommunikationsbus 82 an die Steuerung 80 übertragen. Die Steuerung 80 kann ein Signal durch den Kommunikationsbus 82 an die Aufblasvorrichtung 76 übertragen. Die Aufblasvorrichtung 76 kann den Airbag 16 mit dem Aufblasmedium von der nicht aufgeblasenen Position zur aufgeblasenen Position entlasten und aufblasen.
-
Während des Aufblasens des Airbags 16 erstreckt sich der Airbag 16 in einer ersten Richtung D vom Gehäuse 72 zur Hauptplatte 18, und die Verlängerungen 24, 26 erstrecken sich von der Hauptplatte 18 in der ersten Richtung D. Wie in 2 gezeigt, kann sich die erste Richtung D im Allgemeinen in einer fahrzeugrückwärtigen Richtung vom Gehäuse 72 zur Hauptplatte 18, z. B. parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs 10, erstrecken. Während des Aufblasens des Airbags 16 erstrecken sich die Verlängerungen 24, 26 von der Hauptplatte 18 in der gleichen Richtung, d. h. in der ersten Richtung D, wenn sich der Airbag 16 vom Gehäuse 72 erstreckt. Die Aufprallplatte 56 erstreckt sich von einer der Verlängerungen 24, 26 zur anderen der Verlängerungen 24, 26 und ist von der Vorderseite 88 beabstandet. Wenn ein Insasse auf die Aufprallplatte 56 aufprallt, zieht die Aufprallplatte 56 die Verlängerungen 24, 26 zueinander und fängt den Kopf des Insassen auf. Diese Bewegung fördert das Zurückhalten des Kopfes des Insassen auf der Aufprallplatte 56 und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass der Kopf des Insassen vom Airbag 16 gleitet. Zum Beispiel kann diese Reaktion des Airbags 16 die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass der Kopf des Insassen während eines schrägen Aufpralls, bei dem der Insasse sowohl in die Vorwärts- als auch die Fahrzeugquerrichtung gedrückt wird, vom Airbag 16 gleitet.
-
Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.