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Die Erfindung betrifft einen Schallschutzvorhang mit zumindest zwei Vorhanglagen.
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Derartige Schallschutzvorhänge werden dazu verwendet, Räume bei Bedarf in einzelne, voneinander akustisch getrennte Zonen oder Teilbereiche aufzuteilen.
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Bisher verwendete und aus der Praxis vorbekannte Schallschutzvorhänge weisen, je nachdem, welche schalldämmende Wirkung sie haben sollen, eine Vielzahl von einzelnen Vorhanglagen auf. Dabei werden oftmals sogenannte schallharte Vorhanglagen mit sogenannten schallabsorbierenden Vorhanglagen kombiniert. Schallharte Vorhanglagen sind solche Vorhanglagen, die im Vergleich zu schallabsorbierenden Vorhanglagen einen großen Schallwellenwiderstand haben. In einem schallharten Medium oder Material, aus dem diese schallharten Vorhanglagen bestehen können, erzeugt ein gegebener Schalldruck eine kleinere Auslenkung als in einem weniger schallharten Material.
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Durch die Kombination einer Vielzahl von Vorhanglagen lässt sich die schalldämmende Wirkung eines Schallschutzvorhangs erhöhen. Je mehr Vorhanglagen kombiniert werden, desto höher ist die schalldämmende Wirkung des Schallschutzvorhangs insgesamt. Mit der Anzahl der verwendeten Vorhanglagen steigt jedoch auch das Gesamtgewicht des Schallschutzvorhangs. Zudem sind Schallschutzvorhänge, die eine Vielzahl einzelner Vorhanglagen umfassen, aufgrund des höheren Materialeinsatzes zudem teurer und aufwendiger in der Herstellung und Handhabung.
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Insbesondere dort, wo besonders große Schallschutzvorhänge benötigt werden, um Zonen oder Teilbereiche von größeren Räumen akustisch voneinander zu trennen, kann dies ein großes Problem darstellen. Soll zum Beispiel der Innenraum einer Messehalle mit Hilfe eines Schallschutzvorhangs oder mehrerer Schallschutzvorhänge in einzelne, akustisch voneinander getrennte Zonen unterteilt werden, ist es erforderlich, sehr große Schallschutzvorhänge in der Messehalle zu installieren. Sollen die Schallschutzvorhänge eine ausreichende Schalldämmung bereitstellen, beispielsweise wenn in den akustisch voneinander getrennten Zonen unterschiedliche musikalische Darbietungen erbracht werden sollen, ist es mit den bisher bekannten Schallschutzvorhängen notwendig, eine Vielzahl von Vorhanglagen miteinander zu kombinieren. Dies führt aber dazu, dass die für diesen speziellen Verwendungszweck geeigneten Schallschutzvorhänge nicht nur vergleichsweise teuer sind, sondern auch ein vergleichsweise hohes Flächengewicht aufweisen, das die vorhandenen Tragstrukturen, an denen der Schallschutzvorhang aufgehängt werden soll, gegebenenfalls überlasten kann. Zudem ist die Handhabung derartig schwerer Schallschutzvorhänge bei ihrer Montage und Demontage vergleichsweise aufwendig, was wiederrum einen zügigen Ab-, Um- und Wiederaufbau der Schallschutzvorhänge beeinträchtigen kann. Dies wird insbesondere im Messebau als nachteilig empfunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schallschutzvorhang der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem sich die zuvor skizzierten Nachteile vermeiden lassen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schallschutzvorhang vorgeschlagen, der die Mittel und Merkmale des Schutzanspruchs 1 aufweist. Insbesondere wird somit ein Schallschutzvorhang der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem die Vorhanglagen an separaten, voneinander beabstandeten Reihen von Aufhängepunkten aufgehängt sind, sodass zwei benachbart zueinander hängende Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs einen Abstand zueinander aufweisen und zwischen ihnen ein schalldämmendes Luftpolster ausgebildet ist.
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Der erfindungsgemäße Schallschutzvorhang hat den Vorteil, dass seine wenigstens zwei Vorhanglagen derart beabstandet zueinander aufgehängt werden, dass sich ein definiertes, schalldämmendes Luftpolster zwischen den Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs ausbilden kann. Es hat sich herausgestellt, dass ein derartig aufgebauter Schallschutzvorhang in Relation zu seinem Flächengewicht eine vergleichbare schalldämmende Wirkung aufweist, wie solche Schallschutzvorhänge, die eine Vielzahl von Vorhanglagen umfassen und daher deutlich schwerer sind. Der erfindungsgemäße Schallschutzvorhang nutzt die Erkenntnis aus, dass ein Phasenübergang der Schallwellen von einem ersten Medium in ein zweites Medium einen relevanten Einfluss auf die Schalldämmung hat. Trifft nun eine Schallwelle auf den erfindungsgemäßen Schallschutzvorhang, so tritt sie zunächst in eine der wenigstens zwei Vorhanglagen ein, durchläuft diese Vorhanglage, um dann aus der Vorhanglage in das Luftpolster einzutreten. Hierbei sind bereits zwei Phasenübergänge aufgetreten, die eine schalldämmende Wirkung erzielen. Nach Durchlaufen des Luftpolsters ist ein erneuter Phasenübergang der Schallwelle notwendig, damit diese in das Material der zumindest einer weiteren Vorhanglage des Schallschutzvorhangs eintreten kann. Ist auch diese zumindest eine weitere Vorhanglage des Schallschutzvorhangs durchlaufen, muss die Schallwelle einen erneuten Phasenübergang vollziehen, um aus der wenigstens einen weiteren Vorhanglage wieder in die Luft überzutreten. Insgesamt lässt sich so mit vergleichsweise wenigen Vorhanglagen eine vergleichsweise gute schalldämmende Wirkung mit dem Schallschutzvorhang erzielen.
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Im Vergleich zu bisher bekannten Schallschutzvorhängen, die eine ähnliche schalldämmende Wirkung aufweisen, ist bei dem erfindungsgemäßen Schallschutzvorhang ein deutlich geringerer Einsatz von Material notwendig. Dies reduziert nicht nur die Herstellungskosten, sondern verringert vor allem auch das Flächengewicht des Schallschutzvorhangs. Dies vereinfacht die Handhabung des erfindungsgemäßen Schallschutzvorhangs und ermöglicht es, auch besonders große Räume, wie zum Beispiel Messehallen, mit derartigen Schallschutzvorhängen auszustatten, um diese in einzelne, akustisch voneinander getrennte Zonen oder Teilbereiche zu unterteilen.
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Von den wenigstens zwei Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs kann wenigstens eine Vorhanglage eine schallharte Vorhanglage und wenigstens eine andere Vorhanglage eine schallabsorbierende Vorhanglage sein. Die Kombination von schallharten, den Schall reflektierenden Vorhanglagen mit schallabsorbierenden Vorhanglagen hat sich als besonders effektiv erwiesen, um eine wirksame Schalldämmung zu bewirken.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Schallschutzvorhangs kann vorgesehen sein, dass dieser zumindest drei Vorhanglagen und zwei zwischen benachbarten, beabstandet zueinander hängenden Vorhanglagen ausgebildete Luftpolster umfasst. Auf diese Weise werden also zumindest drei Vorhanglagen mit wenigstens zwei Luftpolstern kombiniert, was in Anbetracht des geringen Materialaufwandes eine besonders effiziente Schalldämmung ermöglicht.
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Der Aufbau des Schallschutzvorhangs kann ferner vorsehen, dass eine innere oder mittlere der wenigstens drei Vorhanglagen eine schallharte Vorhanglage ist. Zwei Vorhanglagen, die benachbart zu der inneren oder mittleren Vorhanglage aufgehängt sind, können dann vorteilhafterweise schallabsorbierende Vorhanglagen sein. An der mittleren, schallharten Vorhanglage können auf diese auftreffende Schallwellen reflektiert und zurück auf die schallabsorbierenden Vorhanglagen gelenkt werden. Auf diese Weise kann jede Schallwelle, die auf den Schallschutzvorhang trifft, wenigstens zweimal auf eine schallabsorbierende Vorhanglage gelenkt werden; einmal beim Eintritt in den Schallschutzvorhang und einmal nach ihrer Reflektion an der inneren oder mittleren, schallharten Vorhanglage, wenn die Schallwelle vor dem Austritt aus dem Schallschutzvorhang erneut auf die schallabsorbierende Vorhanglage trifft. Insgesamt lässt sich so eine sehr zufriedenstellende Schalldämmung mit dem Schallschutzvorhang erzielen.
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Zweckmäßig kann es sein, wenn zumindest eine schallabsorbierende Vorhanglage einen Faltenwurf aufweist. Dies kann bedeuten, dass die zumindest eine schallabsorbierende Vorhanglage mit einem Faltenwurf versehen aufgehängt ist. Solche Vorhanglagen haben, insbesondere dann, wenn sie schallabsorbierende Vorhanglagen sind, aufgrund ihres Faltenwurfs eine noch bessere schalldämmende Wirkung.
Zweckmäßig kann es ferner sein, wenn die zumindest eine schallharte Vorhanglage ein höheres Flächengewicht als die zumindest eine schallabsorbierende Vorhanglage aufweist.
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Die wenigstens eine schallabsorbierende Vorhanglage kann beispielsweise aus einem Kunststoff, aus einem Schaumstoff, aus einem Schaumkunststoff und/oder aus einem textilen Flächengebilde bestehen. Als textile Flächengebilde kommen beispielsweise textile Gewebe wie Molton in Frage. Es ist aber auch möglich, dass die wenigstens eine schallabsorbierende Vorhanglage Kunststoff, Schaumstoff, Schaumkunststoff und/oder ein textiles Flächengebilde, vorzugsweise textiles Gewebe wie Molton, umfasst.
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Insbesondere Molton hat sich als besonders gut geeignetes Material zur Herstellung derartiger schallabsorbierender Vorhanglagen herausgestellt. Molton kann darüber hinaus auch vergleichsweise einfach mit einem die schalldämmende Wirkung des Schallschutzvorhangs verbessernden Faltenwurf versehen werden.
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Die wenigstens eine schallharte Vorhanglage des Schallschutzvorhangs kann zweckmäßiger Weise aus einer Plane, einer Kunststoffplane, vorzugsweise aus einer faserverstärkten Kunststoffplane und/oder aus einem faserverstärkten Verbundmaterial bestehen oder eine Plane, eine Kunststoffplane, vorzugsweise eine faserverstärkte Kunststoffplane und/oder ein faserverstärktes Verbundmaterial umfassen. Besonders geeignet für großflächige Schallschutzvorhänge kommen als schallharte Vorhanglagen Planen zum Einsatz, die in der Praxis auch als Lkw-Planen bezeichnet werden. Derartige Lkw-Planen sind nicht nur äußerst robust, sondern auch in großflächigen Zuschnitten leicht und kostengünstig erhältlich.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn der Schallschutzvorhang eine gemeinsame Tragstruktur aufweist, an der die voneinander beabstandeten Reihen von Aufhängepunkten der einzelnen Vorhanglagen angeordnet oder ausgebildet sind. Auf diese Weise können die einzelnen Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs an der gemeinsamen Tragstruktur befestigt und so der Schallschutzvorhang für seine Montage vorbereitet werden. Somit kann ein derartig vorbereiteter Schallschutzvorhang zum Beispiel in einem Koffer oder Rollkoffer verstaut werden, um an Ort und Stelle, also beispielsweise in einer Messehalle, direkt aus dem Koffer oder Rollkoffer heraus installiert zu werden. Eine gesonderte Handhabung der einzelnen Vorhanglagen kann auf diese Weise vermieden werden. Insgesamt wird durch die gemeinsame Tragstruktur die schnelle Montage und Demontage des Schallschutzvorhangs direkt vor Ort begünstigt. Vor allem dann, wenn Schallschutzvorhänge innerhalb kürzester Zeit installiert und deinstalliert werden sollen, kann dies besonders vorteilhaft sein.
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Als gemeinsame Tragstruktur kann beispielsweise eine Traverse dienen. Traversen als gemeinsame Tragstrukturen haben den Vorteil, dass sie sich vergleichsweise einfach miteinander verbinden lassen. So können beliebig lange, aus einzelnen Traversenabschnitten zusammengesetzte Traversenstrecken erzeugt werden. Um einen großen Raum in akustisch voneinander getrennte Zonen aufzuteilen, können auf diese Weise mehrere Schallschutzvorhänge über ihre jeweiligen Tragstrukturen mit einander verbunden werden. So kann aus einzelnen kleineren Schallschutzvorhängen ohne großen Aufwand ein nahezu beliebig großer, in Modulbauweise zusammengesetzter Schallschutzvorhang erzeugt werden. Besonders vorteilhaft kann eine sogenannte Dreipunkttraverse oder eine Vierpunkttraverse als gemeinsame Tragstruktur des Schallschutzvorhangs eingesetzt werden. Dreipunkttraversen beziehungsweise Vierpunkttraversen sind solche Traversen, die drei oder vier miteinander verbundene Gurte aufweisen. Oftmals liegen diese Gurte der Traverse als Gurtrohre vor, an denen die einzelnen Vorhanglagen aufgehängt werden können.
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Bei der Verwendung einer Dreipunkttraverse, also einer solchen Traverse, die drei Gurte oder Gurtrohre aufweist, kann an jedem der drei Gurte der Dreipunkttraverse genau eine Vorhanglage aufgehängt sein. Aufgrund der vorhandenen Abstände der einzelnen Gurte der Traverse stellen sich automatisch auch die Abstände zwischen den dann beabstandet hängenden Vorhanglagen und ihren Reihen von Aufhängepunkten ein, die die Ausbildung der schalldämmenden Luftpolster zwischen den Vorhanglagen begünstigen.
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An den Gurten einer solchen Dreipunkttraverse, deren Querschnitt im Wesentlichen dem eines gleichschenkligen Dreiecks entspricht, bei dem also Schnittpunkte von Längsmittelachsen der Gurte mit einer Querschnittsebene der Traverse Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, können drei Vorhanglagen so aufgehängt werden, dass zwei äußere Vorhanglagen und/oder ihre Reihen von Aufhängepunkten jeweils denselben Abstand zu einer mittleren Vorhanglage und/oder ihrer Reihe von Aufhängepunkten aufweisen. Günstig kann es in diesem Zusammenhang sein, wenn zwei der drei Gurte der Dreipunkttraverse in Gebrauchsstellung der Dreipunkttraverse so ausgerichtet sind, dass ihre Längsmittelachsen in einer gemeinsamen Ebene liegen, die rechtwinklig zur Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist. Auf diese Weise hängt dann einer der drei Gurte im Lot unterhalb der gemeinsamen Ebene. An diesem unteren Gurt kann eine mittlere von drei Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs aufgehängt werden. Die Reihe von Aufhängepunkten der mittleren Vorhanglage kann dadurch zu den beiden benachbart zu ihr angeordneten Reihen von Aufhängepunkten der beiden äußeren Vorhanglagen denselben Abstand haben. Dies mit dem Effekt, dass die mittlere der drei Vorhanglagen zu den beiden sie umgebenden, an den oberhalb angeordneten, äußeren Gurten der Traverse hängenden Vorhanglagen etwa denselben mittleren Abstand haben. So können Luftpolster des Schallschutzvorhangs bereitgestellt werden, die im Wesentlichen dieselbe Dicke bzw. dasselbe Volumen aufweisen.
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Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn die gemeinsame Tragstruktur, an der die voreinander beabstandeten Reihen von Aufhängepunkten angeordnet oder ausgebildet sind, zumindest ein Befestigungsmittel aufweist, an dem die gemeinsame Tragstruktur in einem Raum, beispielsweise in einer Messehalle, aufgehängt werden kann. Als zumindest ein Befestigungsmittel kann beispielsweise eine Öse, eine Schlaufe oder auch ein Haken dienen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn das zumindest eine Befestigungsmittel an einer den zumindest zwei Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs abgewandten Außenseite oder Oberseite der gemeinsamen Tragstruktur angeordnet oder ausgebildet ist.
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Um ein Öffnen oder Schließen des Schallschutzvorhangs zu erleichtern, kann es zweckmäßig sein, wenn die Aufhängepunkte entlang ihrer Reihe, insbesondere entlang eines Gurtes einer Traverse, die als gemeinsame Tragstruktur dient, verschieblich sind.
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Um ein ausreichend großes oder dickes Luftpolster zwischen zwei benachbarten Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs zu erzeugen, kann es vorteilhaft sein, wenn ein Abstand, insbesondere ein mittlerer Abstand, zwischen zwei benachbart zueinander hängenden Vorhanglagen beziehungsweise zwischen zwei benachbart zueinander angeordneten Reihen von Aufhängepunkten zweier Vorhanglagen wenigstens zwei, drei oder vier und/oder höchstens vier bis 15 Zentimeter beträgt. Als besonders geeignet hat sich ein Abstand zwischen zwei benachbart zueinander angeordneten Reihen von Aufhängepunkten für benachbart zueinander hängenden Vorhanglagen des Schallschutzvorhangs erwiesen, der zwischen drei und sechs Zentimeter, vorzugsweise etwa vier Zentimeter beträgt.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen und hinsichtlich seiner vorteilhaften Ausführungsformen zuvor beschriebenen Schallschutzvorhangs kann auch in seinen positiven brandhemmenden Eigenschaften gesehen werden. Insbesondere im Veranstaltungsbereich müssen verwendete Materialien vergleichsweise hohe Brandschutzanforderungen erfüllen können. Bei mehrlagigen Schallschutzvorhängen, wie sie aus der Praxis vorbekannt sind, haben die einzelnen Vorhanglagen dieser Schallschutzvorhänge jeweils für sich genommen bestimmte positive Brandschutzeigenschaften oder brandhemmende Eigenschaften aufzuweisen, um die geforderten Brandschutzanforderungen zu erfüllen.
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Bei den bisher aus dem Stand der Technik und der Praxis vorbekannten Schallschutzvorhängen ist es jedoch so, dass gegebenenfalls eine Vielzahl unterschiedlicher Vorhanglagen so miteinander kombiniert werden, dass sie sich gegenseitig direkt kontaktieren, also einen kompakten Verbund bilden. Im Vergleich zu der Brandmasse, die von einer einzelnen Vorhanglage bereitgestellt wird, ist die durch den eine Vielzahl von Vorhanglagen umfassenden Verbund insgesamt bereitgestellte Brandmasse entsprechend höher. Versuche haben nun gezeigt, dass ein derartig kompakter Verbund von Vorhanglagen, dessen gesamte Brandmasse vergleichsweise groß ist, den gesetzten Brandschutzanforderungen nicht immer genügen kann. Dies obwohl die einzelnen Vorhanglagen für sich genommen die an sie gesetzten Brandschutzanforderungen noch erfüllen. Die brandhemmende Wirkung der einzelnen Vorhanglagen kann durch den Verbund von mehreren solcher Vorhanglagen also beeinträchtigt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schallschutzvorhang wird die brandhemmende Wirkung jeder der zumindest zwei Vorhanglagen aufgrund des Abstandes zwischen den beiden Vorhanglagen aufrechterhalten. Durch sein vergleichsweise kleines Flächengewicht kann der Schallschutzvorhang bei vergleichbarer oder sogar besserer schalldämmenden Wirkung bessere Brandschutzeigenschaften als konventionelle mehrlagige Schallschutzvorhänge haben, wie sie aus der Praxis bisher bekannt sind. Aufgrund der beabstandeten Aufhängung der einzelnen Vorhanglagen des erfindungsgemäßen Schallschutzvorhangs kann dieser auch als loser Verbund von mehreren Vorhanglagen die Anforderungen einer höheren Brandschutzklasse erfüllen beziehungsweise eine bessere brandhemmende Wirkung entfalten als die bisher aus dem Stand der Technik und der Praxis vorbekannten Schallschutzvorhänge mit ähnlichen schalldämmenden Eigenschaften.
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Nachstehend ist nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil stark schematisierter Darstellung:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Schallschutzvorhangs mit insgesamt drei an einer gemeinsamen Tragstruktur voneinander beabstandet aufgehängten Vorhanglagen,
- 2 eine perspektivische Stirnansicht des in 1 gezeigten Schallschutzvorhangs, wobei zwei äußere, jeweils mit einem Faltenwurf versehene Vorhanglagen aus einem schallabsorbierenden Material sowie eine zwischen diesen aufgehängte Vorhanglage aus einem schallharten Material zu erkennen sind, sowie
- 3 eine perspektivische Seitenansicht des in den 1 und 2 gezeigten Schallschutzvorhangs.
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Die 1 bis 3 zeigen einen im Ganzen mit 1 bezeichneten Schallschutzvorhang. Dieser Schallschutzvorhang 1 umfasst insgesamt drei Vorhanglagen 2, 3 und 4. Die Vorhanglagen 2, 3 und 4 sind jeweils an separaten, voneinander beabstandeten Reihen 5, 6 und 7 von Aufhängepunkten aufgehängt, so dass zwei benachbart zueinander hängende Vorhanglagen 2, 3, 4 einen Abstand zueinander aufweisen und zwischen ihnen ein schalldämmendes Luftpolster 8 beziehungsweise 9 ausgebildet ist.
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Die beiden äußeren Vorhanglagen 2 und 4 sind sogenannte schallabsorbierende Vorhanglagen, die aus einem Material bestehen, das schallabsorbierende Eigenschaften aufweist. Die mittlere Vorhanglage 3 der insgesamt drei Vorhanglagen 2, 3 und 4 des Schallschutzvorhangs 1 ist eine schallharte Vorhanglage, die aufgrund ihrer Eigenschaften schallreflektierend wirken kann. Zwischen jeweils zwei der insgesamt drei Vorhanglagen 2, 3, 4 des Schallschutzvorhangs 1 ist jeweils eines der beiden Luftpolster 8, 9 ausgebildet.
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Die innere oder mittlere Vorhanglage 3 der insgesamt drei Vorhanglagen 2, 3 und 4 ist eine schallharte Vorhanglage 3, während die beiden, die schallharte Vorhanglage 3 umgebenden Vorhanglagen 2 und 4, die benachbart zu der inneren oder mittleren Vorhanglage 3 aufgehängt sind, schallabsorbierende Vorhanglagen sind.
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Wie insbesondere 2 verdeutlicht, sind die beiden schallabsorbierenden, äußeren Vorhanglagen 2, 4 mit einem Faltenwurf versehen. Dieser Faltenwurf begünstigt die schalldämmende Wirkung des Schallschutzvorhangs 1.
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Die innere, schallharte Vorhanglage 3 hat ein höheres Flächengewicht als die beiden äußeren, schallabsorbierenden Vorhanglagen 2 und 4. Die beiden schallabsorbierenden Vorhanglagen 2 und 4 des Schallschutzvorhangs 1 bestehen aus einem textilen Flächengebilde, insbesondere aus einem textilen Gewebe wie Molton.
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Die innere, schallharte Vorhanglage 3 besteht aus einer faserverstärkten Kunststoffplane, die auch als Lkw-Plane bezeichnet wird.
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Die insgesamt drei Vorhanglagen 2, 3 und 4 des Schallschutzvorhangs 1 sind an einer gemeinsamen Tragstruktur 10 des Schallschutzvorhangs 1 aufgehängt. An der gemeinsamen Tragstruktur 10 sind die voneinander beabstandeten Reihen 5, 6 und 7 von Aufhängepunkten für die einzelnen Vorhanglagen 2, 3 und 4 angeordnet beziehungsweise ausgebildet.
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Die gemeinsame Tragstruktur 10 des Schallschutzvorhangs ist eine Dreipunkttraverse, die drei beabstandet und parallel zueinander verlaufende Gurte 11 aufweist. Jeweils eine der drei Reihen 5, 6 und 7 von Aufhängepunkten für die einzelnen Vorhanglagen 2, 3 und 4 ist dabei jeweils an einem der Gurte 11 der Traverse 10 angeordnet oder ausgebildet. An einer Oberseite 12 der Traverse 10 können Befestigungsmittel, zum Beispiel Ösen, Schlaufen oder Haken angeordnet werden, mit Hilfe derer sich die Tragstruktur 10 gemeinsam mit den drei an ihr festgelegten Vorhanglagen 2, 3 und 4 in einem Raum aufhängen lassen.
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Die in den Figuren gezeigte Dreipunkttraverse 10 hat einen Querschnitt, der im Wesentlichen dem eines gleichschenkligen Dreiecks entspricht. Das bedeutet, dass Schnittpunkte von Längsmittelachsen der Gurte 11 der Dreipunkttraverse 10 mit einer Querschnittsebene der Traverse 10 Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bilden. An dieser Dreipunkttraverse 10 sind die drei Vorhanglagen 2, 3 und 4 so aufgehängt, dass die beiden äußeren Vorhanglagen 2 und 4 bzw. die Reihen 5 und 7 von Aufhängepunkten dieser Vorhanglagen 2 und 4 jeweils denselben Abstand zu der mittleren Vorhanglage 3 bzw. zu ihrer Reihe 6 von Aufhängepunkten aufweisen. Die zwei oberen Gurte 11a und 11b der drei Gurte 11 der Dreipunkttraverse 10 sind in Gebrauchsstellung der Dreipunkttraverse 10 so ausgerichtet, dass ihre Längsmittelachsen in einer gemeinsamen Ebene liegen, die rechtwinklig zur Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist. Auf diese Weise hängt dann ein unterer Gurt 11c der drei Gurte 11 im Lot unterhalb der gemeinsamen Ebene. An diesem unteren Gurt 11c kann die mittlere Vorhanglage 3 der drei Vorhanglagen 2, 3, 4 des Schallschutzvorhangs 1 aufgehängt werden. Die mittlere Vorhanglage 3 der drei Vorhanglagen 2, 3, 4 bzw. ihre Reihe 6 von Aufhängepunkten hat dann zu den beiden sie umgebenden, an den oberhalb angeordneten, äußeren Gurten 11 der Traverse 10 hängenden Vorhanglagen 2 und 4 bzw. zu den Reihen 5 und 7 von Aufhängepunkten dieser Vorhanglagen 2 und 4 denselben Abstand. So haben die beiden Luftpolster 8 und 9 des Schallschutzvorhangs 1 im Wesentlichen dieselbe Dicke bzw. dasselbe Volumen.
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Bei einer in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsform des Schallschutzvorhangs 1 können die einzelnen Aufhängepunkte entlang ihrer jeweiligen Reihe 5, 6 oder 7, insbesondere entlang eines Gurtes 11 einer Traverse 10 verschieblich sein. So ist es beispielsweise möglich, einzelne Aufhängepunkte an in oder an einer Führungsnut verschieblichen Wagen oder Gleitern anzuordnen. Auf diese Weise kann ein derartiger Schallschutzvorhang 1 vergleichsweise einfach geöffnet und auch wieder geschlossen werden, indem die einzelnen Vorhanglagen 2, 3 und 4 entlang der Reihe 5, 6 und 7 von Aufhängepunkten verschoben werden.
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Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel des Schallschutzvorhangs 1 beträgt ein Abstand zwischen zwei benachbart zueinander aufgehängten Vorhanglagen 2, 3 und 4 und damit zwischen zwei benachbart zueinander angeordneten Reihen 5, 6 und 7 von Aufhängepunkten etwa vier Zentimeter. Dies führt dazu, dass die Luftpolster 8 und 9, die sich zwischen der einen äußeren Vorhanglage 2 und der mittleren Vorhanglage 3 beziehungsweise zwischen der anderen äußeren Vorhanglage 4 und der mittleren Vorhanglage 3 ausbilden, eine mittlere Dicke von etwa vier Zentimeter aufweisen. Derartig dimensionierte Luftpolster 8 und 9 haben sich als zufriedenstellend schalldämmend herausgestellt.
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Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Schallschutzvorhänge. In diesem Zusammenhang wird ein Schallschutzvorhang 1 vorgeschlagen, der zumindest zwei beabstandet voneinander hängende Vorhanglagen 2, 3 oder 4 aufweist, wobei zwischen zwei beabstandet voneinander hängenden Vorhanglagen 2, 3, 4 jeweils ein Luftpolster 8, 9 ausgebildet ist, das die schalldämmende Wirkung des Schallschutzvorhangs begünstigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schallschutzvorhang
- 2
- äußere Vorhanglage
- 3
- mittlere Vorhanglage
- 4
- äußere Vorhanglage
- 5
- Reihe von Aufhängepunkten von 2
- 6
- Reihe von Aufhängepunkten von 3
- 7
- Reihe von Aufhängepunkten von 4
- 8
- Luftpolster
- 9
- Luftpolster
- 10
- Tragstruktur/Traverse
- 11
- Gurte
- 11a
- oberer Gurt
- 11b
- oberer Gurt
- 11c
- unterer Gurt
- 12
- Oberseite von 10